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Transkript
00:00Die Germanen lieben das Bier über alles,
00:28schrieb vor 2000 Jahren der Römer Tacitus.
00:32Kälte und Hunger ertragen sie, nur nicht den Durst.
00:37Bier schreibt seit Urzeiten Geschichte.
00:41Und erstaunlich wichtig sind dabei Frauen.
00:46Im alten Ägypten gehörte das Brauen zum Alltag.
00:52Genau wie auch im Mittelalter.
00:54Mit den Auswanderern eroberte es Amerika.
00:59Aus nur wenigen Rohstoffen wird ein kraftvolles Getränk.
01:06Manchmal zu kraftvoll.
01:09Die Geschichte der Menschheit ohne das Bier?
01:12Undenkbar.
01:13Deutsches Bier steht für etwas Einzigartiges.
01:31Qualität und Reinheit.
01:34Und nebenbei sorgt es für Stimmung beim größten Volksfest der Welt.
01:38Seit mindestens 10.000 Jahren beschäftigen die Menschen sich mit dem Bier.
01:48Als alkoholhaltiger Gerstenbrei hat es in der Steinzeit angefangen.
01:53Seitdem behauptet diese Droge ihren Platz in unserem Leben.
01:57Alkohol oder im speziellen Bier zählt bei uns Menschen zum Belohnungssystem.
02:04Das ist einfach in uns Menschen drin.
02:05Wir feiern einen Erfolg oder nach getaner Arbeit den Abschluss mit einem Bier.
02:11Und das Gute an Bier ist, dass es weniger Alkohol hat als Wein oder Schnaps.
02:15Das heißt, man kann ein, zwei oder drei Bier trinken, Feierabend, ohne dann gleich unterm Tisch zu liegen.
02:21Diese Eigenschaft sorgte auch dafür, dass Bier so manchen der Wendepunkte der Geschichte begleitete.
02:29So zum Beispiel in Worms am Rhein.
02:321521.
02:34Fürsten aus dem ganzen Deutschen Reich hatten sich versammelt, um wichtige Entscheidungen zu treffen.
02:39Es war Reichstag.
02:42Geladen war auch Martin Luther.
02:45Der Reformator aus Thüringen sollte seine Thesen zurücknehmen.
02:51Doch die Fürsten hatten die Rechnung ohne das Bier gemacht.
02:56Nur ein Krug des guten Einbäcker und Luther steht zu seinen Thesen.
03:09Seitdem hat das Bier es ihm angetan.
03:13Iss, was gar ist, trink, was klar ist, red, was wahr ist.
03:18Luthers Bier kam aus Einbeck, der Hansestadt nördlich von Göttingen.
03:24Einbeck, das war damals die Biermetropole Norddeutschlands.
03:30An den alten Häusern hohe Torbögen für die gewaltigen Pfannen und Kesseln.
03:36In den hohen Giebeln viel Platz für das Braugetreide.
03:41Nur wer solch ein Haus besaß, durfte brauen.
03:44Nachdem das Einbecker Bier so berühmt war, war das wie eine Lizenz zum Gelddrucken.
03:52Sobald man so ein Haus besessen hat, hat man alles stehen und liegen lassen und nur noch angefangen zu brauen und das Bier zu exportieren.
04:02Über die Jahrhunderte hatte Einbeck an die 700 registrierte Braustätten.
04:06Die ganze Stadt ist damals ein einziges Bierlager und besteht streng genommen nur aus Brauereien.
04:13Alle brauen, Unternehmer, Privatleute, Familien.
04:18Und Frauen.
04:21Denn brauen ist wie das Brotbacken Frauensache im ausgehenden Mittelalter.
04:26Ein Braukessel gehört zur Aussteuer der Braut, ist die absolute Grundausstattung für die Ehe.
04:32Ist es schon heiß?
04:34Ja, sie werden gleich kommen, denke ich.
04:38Räum noch ein bisschen auf.
04:40Eine gute Hausfrau erkannte man auch an ihrem Bier.
04:45Nein, Magda, das doch nicht.
04:48Das ist die Gerste.
04:49Die brauche ich noch zum Brauen.
04:51Den Roggen und den Weizen musst du rüberschaffen in die Backstube.
04:54Wie bist du eigentlich mit deinen Gedanken?
04:57Na Gott, wie soll es dem an einer Hausfrau werden?
04:59Und das Hausbräu musste einfach gut sein.
05:00Und wenn mal das Bier nichts wurde, dann ging der Haussegen schon mal schief.
05:05Weil das Bier war im Haus wie eine Art flüssiges Brot.
05:08Das haben alle zu sich genommen.
05:10Die Älteren, Mutter, Vater, Kinder.
05:13Nehmen Platz.
05:14Und auch die Gäste.
05:16Was heute das Kaffeekränzchen, war damals der Biertreff.
05:20Du könntest wohl die nächste sein.
05:22Wer schwanger ist, und das bist ganz offensichtlich mal wieder du,
05:26bekommt einen extra großen Krug.
05:28Magda, der große Krug.
05:30Mehrere Liter Bier am Tag konnten so zusammenkommen.
05:34Auch für Schwangere.
05:36Heute weiß man, was Alkohol beim ungeborenen Kind anrichten kann.
05:40Zum Wohl die Damen.
05:41Auf die Damen und auf die Kinder.
05:43Und doch hatte das Bier damals seine Berechtigung.
05:47Es war nicht so stark wie heute.
05:49Und manchmal die einzige Möglichkeit, ohne Risiko etwas zu trinken.
05:53Denn das Trinkwasser war oft verschmutzt und machte krank.
05:58Bier hat einfach da zwei wichtige strategische Vorteile.
06:03Dass es einfach ab dem Mittelalter gekocht wurde und dass der Hopfen dazu gegeben wurde.
06:08Und dann hat man dieses Bier relativ lange keimfrei halten können.
06:14Und damit war dieses Getränk einfach sicher für die Menschen.
06:17Die Schlingpflanze Hopfen wächst bis zu sechs Meter hoch.
06:26Und nur die weiblichen Dolden kommen ins Bier.
06:30Die Hallertau bei Ingolstadt ist das größte Hopfenanbaugebiet der Welt.
06:35Dort gedeihen Sorten mit so klangvollen Namen wie Taurus, Merkur und Mandarina Bavaria.
06:47Hopfen gehört zur Familie der Cannabis-Pflanzen.
06:50Und nicht nur der Blick auf ein Hopfenfeld kurz vor der Ernte trägt zur Beruhigung bei.
07:00Der Hopfen, das ist so die Zauberpflanze der Bierbrauer.
07:04Der Hopfen hat ganz viele tolle Eigenschaften.
07:06Er stabilisiert den Schaum, er macht das Bier haltbar, er wirkt antibakteriell, er konserviert, er ist appetitanregend.
07:14Und er beruhigt uns Menschen, er ist auch ein bisschen schlaffördernd.
07:17Das heißt, wenn wir Bier trinken in Maßen, leben wir gesund.
07:23Der berühmte Arzt Paracelsus beschreibt es im 16. Jahrhundert sogar als wahrhaft göttliche Medizin.
07:30Eine haltbare noch dazu, denn die Dolden wirken konservierend.
07:36So begann das Bier seine Karriere als internationales Handelsgut.
07:41Zu Schiff wurden riesige Mengen Bier transportiert.
07:44Wo Handel und Wirtschaft waren, da gab es auch Bier.
07:48Die begehrten Schiffsladungen der Hanse gingen vor allem nach Skandinavien, nach Russland, an die Nordseeküste und nach Flandern.
08:04Aber selbst am Bayerischen Hof schätzte man das Einbäcker Bier.
08:08Obwohl Bayern, im Unterschied zum reichen Norden, noch Bierentwicklungsland war.
08:13Die Braukunst liegt damals meist in den Händen der Mönche.
08:21Und Bierbrauen hat tatsächlich viel mit Glauben zu tun.
08:25Denn nur zu leicht kann das Bier sauer werden.
08:28Da schadet es nichts, alle Register zu ziehen.
08:31Auch die der Magie.
08:35Das Hexagramm an der Tür.
08:37Der sechseckige Stern war damals ein magisches Zeichen gegen Dämonen.
08:44Und das Zunftzeichen der Brauer.
08:50Bierbrauen.
08:51Ein Mysterium.
08:55Damals weiß man noch nichts von der Hefe.
08:58Das Prinzip der alkoholischen Gärung ist völlig unbekannt.
09:01Sie passiert einfach so, wie durch Zauberei, denken Brauer wie Meister Hertel aus Nürnberg.
09:11Bier ist ein viel schwierigeres Getränk als Wein.
09:17Europa ist damals in Wein- und Biertrinker geteilt.
09:21Die Grenze verläuft, grob gesagt, zwischen dem Römischen Reich und Germanien.
09:26Auf der einen Seite trinken die Menschen Wein, auf der anderen Bier.
09:30Doch als vor 700 Jahren die kleine Eiszeit für einen Witterungsumschwung sorgt,
09:35steigen auch immer mehr Bayern aufs Bierbrauen um.
09:38Mit wechselndem Erfolg.
09:43Dabei sind die Brauer durchaus erfindungsreich.
09:47Wenn ein Sud einfach nicht gären will, dann wird nachgeholfen.
09:51Mit Kräutern, Wurzeln und Beeren.
09:53Aus der Hausapotheke, aber auch aus dem Giftschrank.
09:55Das soll auch der schalsten Brühe den entscheidenden Kick geben.
10:01Wir müssen was machen.
10:10Bring mir Lorbeer.
10:13Und wenn du schon dabei bist, dann auch gleich Ochsengalle und Tollkirsche.
10:16Aber Meister, ihr wisst doch, dass Tollkirsche gefährlich ist.
10:19Brauchst du hier das Bier oder ich?
10:21Tollkirsche macht die Augen groß und die Frauen wild.
10:23Also bring mir Tollkirsche, bevor ich die Beine mache.
10:25Man hat erst mal gehofft, dass dadurch auch noch zusätzliche Rauschwirkungen,
10:31aber auch konservierende Wirkungen gewährleistet werden.
10:35Aber man hat eigentlich den Menschen weitaus mehr geschadet damit.
10:40Die Obrigkeit hat das nicht gern gesehen.
10:42Denn die wollten ja gesunde Bürger haben.
10:44Und vor allem wollten sie den guten Ruf des Bieres als Exportgut nicht beschädigen.
10:49Denn Bier brachte nicht nur gute Steuergelder.
10:55Es war sozusagen Staatsangelegenheit.
10:59Auch in Bayern.
11:01War das Bier nur gepanscht, dann haben die Gendarmen lediglich dem Fass den Boden ausgeschlagen.
11:09War es aber giftig, dann wurden die Brauer gezwungen, ihr eigenes Gesöff zu trinken.
11:15Zur Abschreckung für andere Bierpanscher.
11:19Die Zeit war reif für ein Gesetz.
11:24Vor 500 Jahren, im April 1516, wurde es in Ingolstadt verkündet.
11:32Das erste deutsche Lebensmittelgesetz.
11:35Damit beendeten die Herzöge die Bieranarchie.
11:39Ab sofort gilt für Stadt, Markt und Land, dass zu keinem Bier mehr als Gerste, Hopfen und Wasser gebraut werden sollen.
11:49Das Dokument von 1516 wird heute wie ein Teil der Bayerischen Verfassung gehütet.
11:57In ganz Deutschland galt es erst seit 1906.
12:03Doch mit die wichtigste Zutat wird auch hier nicht erwähnt.
12:08Die Hefe.
12:08Zu der Zeit, als das Reinheitsgebot entstand, wussten die Brauer noch gar nichts von der Hefe.
12:17Die wussten von einem Zeug, das in dem Bier so drin war, das praktisch zur Gärung führte.
12:23Aber man wusste nichts von der Hefe.
12:25Deswegen steht die auch nicht im Reinheitsgebot.
12:27Und die Hefe ist verantwortlich für Alkohol und Kohlensäure.
12:31Und sie ist auch verantwortlich für ganz viele Geschmacksaromen, die im Bier drin sind.
12:36Doch Wilhelm V., Herzog von Bayern, ist auch 50 Jahre später mit dem Bier seiner Landsleute nicht ganz zufrieden.
12:44Um ihnen auf die Sprünge zu helfen, gründet er das Hofbräuhaus und importiert den zugehörigen Braumeister.
12:52In Bayern wollte man das gute und starke Einbäcksche Bier nachbrauen.
12:56Da war aber erst mal Hopfen und Malz verloren.
12:59Man hat es einfach nicht geschafft, selber.
13:01Man hat dann einen Braumeister aus Einbäck, den Elias Pichler, angeworben.
13:06Und der hat letztendlich im Hofbräuhaus in München dieses Bier nachgebraut und so diesen Bierstiel nach Bayern gebracht.
13:13Und es mag jetzt für uns Bayern echt hart klingen, aber das gute Bockbier haben die Preisen erfunden.
13:20Und das erobert schnell den Süden.
13:23Weil Flüssiges das Fasten nicht bricht, macht der Doppelbock bei den Paulanermännchen eine klerikale Karriere.
13:32Und das spricht sich auch schnell bei der Bevölkerung herum.
13:36Das Starkbier der Paulaner ist bald so beliebt, dass die anderen Münchner Brauer es verbieten lassen wollen.
13:42Ohne Erfolg.
13:43Und das, obwohl es sehr bitter ist und fünfmal mehr Hopfen enthält als heutzutage.
13:51Hopfen und Malz, Gott erhalt's.
13:54Aber es gibt noch stärkeres als das Bockbier mit seinen bis zu 10 Prozent Alkoholgehalt.
14:03Den Eisbock.
14:06Dazu wird das Bockbier oder auch ganz normales Bier einfach in einem Gefäß tiefgefroren.
14:11Am besten bei minus 25 Grad.
14:14Was da ins Glas tropft, gilt als das Elixier der Bierbrauer.
14:22Der Eisbock ist aus Versehen in Kulmbach erfunden worden.
14:25Hier haben Braulehrlinge die Fässer im Winter vergessen und die sind gefroren und geborsten.
14:32Die Strafe war dann erstmal, dann noch die Reste zu trinken.
14:35Und man hat sehr bald gemerkt, so schlimm ist die Strafe nicht.
14:37Das gefrorene Wasser bleibt im Gefäß zurück.
14:42Ins Glas kommt nur die Essenz des Bieres.
14:46Der Alkohol mit allen Aromen.
14:55Heute wetteifert man weltweit um den höchsten Alkoholgehalt.
14:59Kürzlich haben schottische Brauer 65 Prozent geschafft.
15:03Dass das Bier damals Süddeutschland eroberte, war auch das Ergebnis eines schrecklichen Krieges.
15:11Nach dem Dreißigjährigen Krieg war die ganze Infrastruktur in Deutschland zerstört.
15:16Und man machte auch in Bayern eine Art Neuanfang mit dem Bier.
15:21Hier hatte der Krieg auch noch die letzten Weinberge vernichtet.
15:25Man stellte auf Getreide um und damit auch auf Bier.
15:28Das half dabei, dass Nord- und Süddeutschland zu einem Wirtschaftsraum zusammenwachsen konnten.
15:36Deutschland zählt heute zu den größten Gerstenproduzenten weltweit.
15:42Ein Gutteil davon ist Braugerste.
15:47Die wird gezielt für die Bierindustrie angebaut.
15:50Und so fängt alles an.
15:56In den Melzereien werden die Körner der Braugerste in riesigen Bottichen in Wasser eingeweicht.
16:06In den Keimkammern entwickeln die Körner dann in feuchtheißer Atmosphäre kleine weiße Triebe.
16:12Ohne diese Keime gäbe es kein Bier.
16:20Denn sie enthalten die Stärke, die für den Brauprozess notwendig ist.
16:28In China und im fruchtbaren Halbmond, in dem reichen Landstrich zwischen Ägypten, der Südtürkei und dem Iran,
16:36beginnt vor 12.000 Jahren eine neue Epoche der Menschheit.
16:42Sozusagen das Bierzeitalter.
16:47Damals werden Jäger und Sammler sesshaft.
16:50Sie fangen an, Gräser zu ernten und sie zu verarbeiten.
16:53Was zuerst da war? Bier oder Brot? Eine Streitfrage.
16:59Meiner Ansicht nach ist die Nutzung von Wildgetreidesamen zur Herstellung eines einfachen Biers
17:05lange vor der Nutzung als Brotlieferant vorausgegangen.
17:11Denn die milchreifen Getreidekörner schmecken süß.
17:16Wenn sie entsprechend gereift sind, lassen sie sich relativ leicht vergären.
17:21Das Brot herzustellen, erfordert weitere Bearbeitungsschritte, die eigentlich erst später gekommen sein können.
17:29Denn das Ergebnis konnte man ja nicht wissen, während das Ergebnis beim Bierbrauen in kurzer Zeit sofort sichtbar wird.
17:37Es braucht nur wenige Zutaten.
17:42Gemahlene Körner wurden mit Wasser vermischt.
17:45Und wenn die Götter gnädig waren, entstand daraus über Nacht ein wohlschmeckendes Getränk.
17:54So hat es das Bier den Menschen leicht gemacht, sesshaft zu werden.
17:58Für die Arbeit bei der Ernte gab es als Belohnung ein großes Fest mit allem, was dazu gehört.
18:03Man trifft sich aus allen möglichen Gegenden der weiteren Umgebung, um gemeinsam das Bier zu genießen, zu feiern, würden wir sagen.
18:14Und auch, und da kommt der evolutionäre Vorteil mit hinein, dass kleine Gruppen, bei denen immer die Gefahr der Inzug gegeben ist, die Möglichkeit hatten, neue Partner zu finden.
18:27Im alten Ägypten wurde das Bier zum zentralen Wirtschaftsfaktor.
18:34Ohne Bier hätte es wohl die Pyramiden nicht gegeben, denn tausende von Arbeitern wurden damit entlohnt.
18:41Bier ist damals eine Währung.
18:46In Weihenstephan braut Martin Zarnko ein solches frühzeitliches Bier.
18:51Dazu benötigt er leicht angebackenen Sauerteig, Gerste, leicht geröstet und auch als Mehl.
18:58Dazu natürlich Wasser.
19:02Die Bakterien und Hefen aus dem Brot leiten dann die Vergärung ein.
19:09Der Bedarf im alten Ägypten war enorm.
19:12Die Herstellung musste schnell und unkompliziert geschehen.
19:16Darüber hinaus sollte das Bier aber auch haltbar sein,
19:18denn man wollte es auch auf Reisen mitnehmen.
19:26Bier ist Staatsangelegenheit im alten Ägypten und seine Herstellung streng reglementiert.
19:35Dieses Bier war damals so begehrt, dass vermutlich die Hälfte der ägyptischen Getreideernte im Bierkessel landete.
19:42Flüssiges Brot, das alle Schichten der Gesellschaft gern konsumierten.
19:50Das schmeckt richtig gut, erfrischend, hat einen angenehmen, milchsauren Charakter.
20:02Es ist süß und ich kann mir das also wirklich richtig gut vorstellen, dass das das Bier ist,
20:09das also vor Jahrtausenden gerade im mesopotamischen und ägyptischen Kreis getrunken worden ist.
20:15Sicherlich auch in größeren Volumen.
20:17Ägypten war damals der größte Getreideproduzent der Antike.
20:25Einmal im Jahr feierte man ein rauschendes Bierfest mit zehntausenden Besuchern.
20:33Manche litten unter ähnlichen Symptomen wie viele Oktoberfestbesucher heute.
20:37Zumindest lassen alte Darstellungen dies vermuten.
20:40Ob Volksnahrung oder Rauschmittel, darüber entschied vor allem die Dauer der Gärung.
20:47Also nach 24 Stunden haben wir inzwischen einen Säuregrad erreicht, der so ganz wie ein normales Bier ist.
20:59Dadurch ist es mikrobiologisch sicher.
21:01Der Alkoholgehalt ist noch sehr wenig, aber in den nächsten zwei Wochen kann der also durchaus bis zur Bockbierstärke kommen.
21:09Und das Schöne ist eigentlich, offensichtlich konnten die Menschen also dann früher wählen, zu welchem Zeitpunkt sie das Bier dann getrunken haben.
21:18Und das hatte dann also verschiedene Alkoholstärken.
21:20Wenn ein Melzmeister dunkles Malz herstellt, dann folgt er einer jahrtausendealten Tradition.
21:28Schon die alten Ägypter stellten Malz her, indem sie das gekeimte Braugetreide erhitzten.
21:35Dabei entstehen Aromen und Zucker, die für die Gärung und die spätere Alkoholentwicklung wichtig sind.
21:43Je dunkler das Malz, desto komplexer das Bier.
21:47Das Malz ist beim Bier die zentrale Zutat.
21:51Hier kommt der Zucker und die Kraft ins Bier.
21:54Der ganze Alkohol kommt ja letztendlich aus dem Zucker und wird da dann vergoren.
21:59Das heißt, die Menge des Malzes, die bestimmt dann auch, wie stark das ganze Bier wird.
22:06Für ihn konnte es nicht stark genug sein.
22:09Der Preußenkönig Friedrich der Große.
22:12Als junger Mann musste er das Brauhandwerk lernen.
22:16Das hat er nie vergessen.
22:17Als Kaffee in Mode kommt, verordnet er seinen Untertanen Bier.
22:22Denn Kaffee verweichlicht und nur ein biertrinkender Soldat kann richtig kämpfen.
22:29Aber Bier kann den Herrschern auch gefährlich werden.
22:361844 kommt es in München zur Revolte.
22:39Der Literpreis für Bier war von sechs auf sechseinhalb Kreuzer erhöht worden.
22:48Bier war zum Motor des Volkszorns geworden.
22:52Vier Tage lang randalieren Tausende von Bürgern auf den Straßen.
23:01König Ludwig I. lenkt ein und senkt den Literpreis auf fünf Kreuzer.
23:07Damit war es billiger als vor der Revolte.
23:10Das Volk war zufrieden und die Idylle wiederhergestellt.
23:14Bier versöhnt die Klassen.
23:17Und verbindet die Geschlechter.
23:19Es fördert das Gespräch.
23:22Damals wie heute.
23:24In Maaßen genossen trägt es zum sozialen Frieden bei.
23:27Und nicht selten hat es sogar Teil an der Entwicklung des Wirtschaftslebens.
23:34So in Nürnberg 1836.
23:39Gerade wurde die Bahn nach Fürth gebaut.
23:42Deutschland im Bahnfieber.
23:45Zwei Fässchen Bier waren das allererste Transportgut.
23:51Und sie überstanden die Reise bestens.
23:54Das war die Geburtsstunde der modernen Bahnfracht.
24:00Jetzt begann die Industrialisierung in Deutschland.
24:04Auch bei den Brauern.
24:07Doch die hatten ein Problem.
24:09Die untergärigen Häfen arbeiten nur bis 9 Grad Celsius.
24:13Man konnte also nur in Herbst und Winter damit brauen.
24:19Das Bier reifte in tiefen Kellern.
24:21Gekühlt mit Natureis.
24:28Bis Ende März wurde gebraut.
24:32Denn man wollte ja ein Bier fürs Oktoberfest.
24:34Das Märzen.
24:36Und konnte dabei nur hoffen, dass das Eis bis dahin ausreichte.
24:42Wissenschaft und Technik haben die Qualität des Biers
24:45seither stark verbessert.
24:47In Weyensteffern, an der Bierbrauerfakultät der Universität München,
24:52werden Bierhefen gezüchtet.
24:56Noch auf der unscheinbarsten Pflanze
24:58siedeln verschiedenste Hefearten.
25:02Seit Millionen Jahren wandeln die Einzeller komplexe Zucker
25:06in Alkohol und CO2 um.
25:09Sie sind immer mit dabei, wo es Süßes gibt.
25:12Über 600.000 Hefen gibt es wohl auf dem Planeten.
25:17Und die Forscher vermuten, dass noch viele weitere unbekannte Hefen
25:20auf ihre Entdeckung fürs Bierbrauen warten.
25:24Die Hefe, genauso wie die Milchsäurebakterien und Essigsäurebakterien,
25:29kann man eigentlich salopp gesagt als die ältesten Haustiere der Menschen beschreiben.
25:34Und sie sind unsere nützlichsten Haustiere.
25:38Sie helfen uns dabei, unsere Nahrung zu vertragen.
25:42Auch indem sie Rohstoffe in Verdauliches verwandeln,
25:45Malz zu Bier und Mehl zu Teig.
25:50In der Hefebank in Weyensteffern liegen sie sicher verwahrt.
25:55In Backstuben oder Braukellern schwirren Unmengen davon in der Luft herum.
25:59Also Hefen, die sind ja überall.
26:04Die sind in der Luft, die sind auf unserer Haut.
26:05Wir atmen sie ein und aus.
26:08Und die Frauen haben ja über die Jahrhunderte hinweg immer Bier gebraut.
26:11Das heißt, die Frauen haben mit ihren Hefen die Bierhefen beeinflusst,
26:16also die Evolution.
26:17Und ich bin mir ganz sicher,
26:19dass wenn wir Männer das gemacht hätten über die Jahrtausende,
26:22dass es ein anderes Produkt geworden wäre.
26:24Nicht nur der Brauer macht das Bier, es ist vor allem die Hefe.
26:29Die Obergärige arbeitet bei 18 Grad,
26:32die Untergärige braucht Kälte unter 9 Grad.
26:35Deshalb konnte früher nur im Winter gebraut werden.
26:38Eine schwere Einschränkung, die Zeit und Geld kostete.
26:43Dieser Mann hatte die Lösung.
26:45Karl von Linde, Professor an der Münchner Universität.
26:49Er wusste, wie man mithilfe chemischer Stoffe Kälte erzeugt.
26:54Darauf hatten die Brauereidirektoren Deiglmeier und Sedlmeier
27:00schon lange gewartet.
27:02Linde hatte die Idee.
27:05Und die Brauer?
27:06Das nötige Geld dazu.
27:09Mit der Erfindung Lindes beginnt ein neues Zeitalter.
27:13Das des Kühlschranks.
27:15Bei Paulana in München steht eine seiner ersten Kältemaschinen
27:19aus dem Jahr 1881.
27:21Sie läuft immer noch.
27:24Fast 100 Jahre lang hat sie Stangeneis produziert.
27:2866 Tonnen am Tag.
27:33Endlich konnte man ganzjährig brauen.
27:37Lindes Firma rüstete schnell hunderte Brauereien aus.
27:42Wieder einmal hatte der Durst auf Bier
27:44für einen Technologiesprung gesorgt.
27:46Bier und technische Fortschritt gehen eigentlich schon immer Hand in Hand.
27:51Die Brauerei hat entweder wirkliche Entwicklungen angestoßen
27:56oder sie mit als erstes auch in großem Umfang verwendet.
28:00Das fängt wirklich an bei Transport und Logistik der Rohstoffe.
28:04Es geht weiter bei der Fermentation,
28:07bei der Handhabung von Feststoffen,
28:09Flüssigkeiten von Gasen,
28:11Gasmanagement, Energiemanagement,
28:13natürlich sehr wichtig.
28:17Im Industrieland England
28:18gab es in dieser Zeit schon eine richtige Bierindustrie.
28:22Ein spritziges und trotzdem starkes Bier.
28:25Als India Pale Ale
28:27schmeckt es auch den Bewohnern der Kolonie.
28:30Das Helle hatte das Dunkle abgelöst.
28:33Und so blieb es bis heute.
28:35Als die Welt im 19. Jahrhundert
28:44unter die großen Mächte aufgeteilt wird,
28:47folgt das Bier den Besatzern und Aussiedlern
28:49in die neuen Kolonien und Staaten.
28:54Und mancherorts entwickelt es sich zum neuen Nationalgetränk.
29:00In den jungen USA kommen damals zwei mächtige Kräfte zusammen.
29:05Der Durst der explodierenden Bevölkerung
29:08und der Geschäftssinn der Unternehmer.
29:13Es sind hauptsächlich Deutsche,
29:15die im Mittleren Westen,
29:17in St. Louis, Brauereien hochziehen.
29:22Liebevoll halten sie an ihren Traditionen fest.
29:25Doch ihr Expansionskurs ist alles andere als gemütlich.
29:30Einer wird es ganz nach oben schaffen.
29:32Der deutsche Einwanderer Adolfus Busch aus Castell am Rhein.
29:41Strenge Biertests ersetzen in seiner Fabrik
29:43die wöchentlichen Konferenzen.
29:45Busch ist ein Pionier der ständigen Optimierung.
29:49Sein Lagerbier reißen ihm zahllose deutsche Einwanderer
29:53bald aus den Händen.
29:54Also, meine Herren, kann losgehen.
29:59Endlich.
30:04Adolfus Busch träumt vom großen Kuh.
30:09In unserer jungen Nation trifft sich ganz Europa.
30:12Deutsche, Tschechen, Polen, Iren, Schotten.
30:15Jeder bringt sein Bier mit hierher
30:17oder zumindest die Erinnerung daran
30:19an das, was er für das beste Bier hält.
30:23Ich sage Ihnen, meine Herren,
30:24wir werden ein perfektes Bier brauen,
30:27das den Durst aller stillt
30:28und das jedem schmeckt,
30:29vom Landstreicher bis zum feinen Pinkel.
30:32Ein Bier, von dem Sie sagen werden,
30:33darauf habe ich gewartet.
30:35Das will ich trinken.
30:36Und dieses Bier muss von uns sein.
30:41Also, testen wir die ersten drei Chancen.
30:44Tschüss, meine Herren.
30:45Tschüss.
30:48USA ist eigentlich eine Erfolgsstory deutscher Brauer.
30:52In USA waren die ursprünglichen,
30:54die ersten Brauer,
30:56deutsche Brauer.
30:57Papst, Miller, Schlitz, Jüngling,
31:01Anheuser Busch,
31:02die haben eigentlich die Erfolgsstory in USA geprägt.
31:05Sie haben einen neuen Bierstil nach USA gebracht.
31:09Nicht mehr die schweren Ales,
31:12sondern eher leichte Biere,
31:15untergärige Biere.
31:16Und das hier ist wie die Biere in Böhmen gebraut.
31:21In Pilsen oder Butver.
31:24Um es so hell wie möglich zu machen,
31:27haben wir wenig Roggen genommen,
31:29dafür aber Reis.
31:31Es ist perfekt.
31:33Also, du sagst, das ist perfekt.
31:37Weißt du, was das bedeutet?
31:41Du kennst mich lang genug.
31:43Ach, der Teufel soll ich wohl.
31:44Probier's einfach.
31:47Buschs Freund Karl Konrad
31:48hat ein Bier nach Art
31:50des tschechischen Budweiss gebraut.
31:52Ist das der Durchbruch?
31:58Und?
32:00Also, wenn dieses Bier perfekt ist, dann...
32:04Ja, dann...
32:06Ja, dann will ich Adolphus Busch heißen.
32:10Nein, wirklich.
32:13Wirklich, es schmeckt leicht und interessant.
32:18Es schimmert golden.
32:21Es sprudelt kaum merkbar.
32:22Man trinkt es wie Champagner.
32:24Karl,
32:26das ist unser Bier.
32:28Damit wird Amerika uns gehören.
32:31Anheuser Busch war derjenige,
32:33der es geschafft hat,
32:35das, was alle wollten,
32:37nämlich ein Bier zu brauen,
32:38das von der West Coast
32:39bis zur East Coast
32:40gleichermaßen schmeckt,
32:42das allen gut schmeckt,
32:43ein leichtes Bier,
32:44ein bekömmliches Bier.
32:46Und das technologische Know-how
32:47hat er eben aus Deutschland mitgebracht,
32:49nämlich die Kältemaschine,
32:51das hat er drüben auch eingesetzt
32:53und hat damit es eben geschafft,
32:55tatsächlich,
32:55Biere von gleichbleibender Qualität zu brauen.
32:59Und er denkt nicht nur an den Inhalt.
33:01So, meine Herren.
33:02Sondern auch an die Verpackung.
33:04Das,
33:05das ist die Vergangenheit.
33:09Das
33:09ist die Zukunft.
33:14Hier.
33:18Unsere nächste Innovation.
33:21Zu.
33:23Und auf.
33:26Ab sofort werden die Amerikaner
33:28ihr Bier gerne in der Flasche kaufen,
33:30weil sie sicher sein können,
33:31dass die Flaschen
33:32nicht einfach aufgehen in der Tasche.
33:36Natürlich machen wir das maschinell.
33:40Sie werden es zur Arbeit mitnehmen
33:41und wir,
33:42wir können es überall hinbringen.
33:45Unser Bier
33:45wird überall sein.
33:47Busch kauft eine eigene Glasfabrik.
33:56Damit ist er Herr
33:56über die gesamte Produktionskette.
33:581880 war seine Firma
34:01bereits die größte Braustätte
34:02der USA.
34:04Der amerikanische Traum
34:05war für Busch
34:06Realität geworden.
34:10Adolfus Busch wurde zum
34:11King of Beer
34:12in den USA.
34:13Er war der erfolgreichste,
34:14er ist auch schwer reich geworden
34:15und hat sein Imperium
34:18ausgebaut.
34:19Er hat
34:19lange Zeit weit über 50%
34:22Marktanteil
34:23in den USA gehabt.
34:25Und das heißt was denn,
34:26in den USA ist ein großes Land.
34:28Im eigenen Schloss
34:30mit großer Familie
34:31und jeder Menge Glamour
34:33lebt Busch seinen Traum.
34:37Selbst das Brauhaus
34:38gleicht eher einem Palast.
34:42Mit deutschen Biersorten
34:44kommt er gut an
34:45in diesem Land,
34:46das noch keine eigenen Traditionen hat.
34:48Man kann nicht mehr als 30
34:56oder 40 Glas Bier
34:58am Tag trinken,
34:59egal wie reich man ist.
35:01Aber man kann eine Menge
35:02Geld damit verdienen,
35:03dass andere Leute es versuchen.
35:07Busch
35:07hat den nötigen Instinkt.
35:11Die Amerikaner
35:11beginnen gerade erst,
35:13ihr riesiges Land zu entdecken.
35:15Und er
35:15ist immer mit dabei.
35:17Als die junge Nation
35:21den Westen besiedelt,
35:23darf das Bier
35:23von Busch nicht fehlen.
35:26Im eigenen Sonderzug
35:28fährt er zu den
35:29Außenposten
35:29seines Imperiums.
35:32Der Deutsche
35:32baut Kühlhäuser
35:33entlang der Eisenbahntracks,
35:35Brauereien in Denver,
35:37San Antonio
35:38und Houston.
35:42Die Biere begleiten
35:43die junge Nation
35:44beim Aufstieg
35:45zur Weltmacht.
35:47Bier
35:47bestimmt ihn mit,
35:48den Rhythmus
35:49aus Arbeit,
35:50Geld verdienen
35:51und Entspannung.
35:56Doch Anfang
35:57des 20.
35:58Jahrhunderts
35:59schlägt die Stimmung
35:59um.
36:00Auch weil es immer
36:01mehr Probleme
36:02mit Alkoholismus
36:03gibt.
36:03Um die Jahrhundertwende,
36:06also zu 1900,
36:07gab es eine Mäßigungsbewegung,
36:09die weltweit aktiv war,
36:10vor allem in den westlichen
36:11Ländern.
36:12Und 1919 in den USA.
36:14Man wollte einfach,
36:15dass die Leute
36:16nicht mehr so viel
36:17Alkohol trinken,
36:17man wollte Bier
36:18und Schnaps
36:19praktisch verbannen.
36:20während der Prohibition
36:25werden den Fässern
36:26wieder die Böden
36:27ausgeschlagen.
36:29Millionen Menschen
36:30verlieren ihre Arbeit.
36:32Spediteure,
36:33Fabrikarbeiter,
36:34Bauern,
36:35Melzer
36:35und nicht zuletzt
36:37die Brauer.
36:39In St. Louis
36:40hatte Augustus Busch
36:42die Geschäfte
36:42seines Vaters
36:43übernommen
36:43und erfolgreich
36:44weitergeführt.
36:45Aber jetzt
36:47steht der größte
36:47Brauereimagnat
36:49des Landes
36:49vor dem Ruin.
36:51Denn Bierbrauen
36:52wird 1919
36:53verboten.
36:55Doch Augustus
36:56ist fest entschlossen,
36:57das Familienimperium
36:59zu retten.
37:04Und?
37:05Die Polizei war gerade
37:06da zur Kontrolle.
37:07Alles in Ordnung.
37:08Die Braukessel
37:09sind ja leer
37:09und das Malt stapelt sich.
37:11Was passiert jetzt
37:11mit den ganzen Anlagen?
37:13Wir brauchen das ja
37:13alles nicht mehr, Chef.
37:14Was soll denn
37:15jetzt werden?
37:15Lachen wir dicht?
37:17Wir haben Malz,
37:19wir haben die Kessel,
37:20Kühlung,
37:21Flaschen,
37:22alles.
37:24Wir stellen jetzt
37:24auf Limonade um.
37:26Ich weiß, ich weiß,
37:27reg dich ab.
37:29Fasspause ist nicht
37:29dasselbe wie wir.
37:31Aber es wird uns
37:32erst mal
37:33über die Runden bringen.
37:34Wir machen Speiseeis
37:36und Malzbier
37:37für die Kinder.
37:38Backhefe
37:39für die Hausfrau.
37:40Und wenn wir
37:41Malzbumbons kochen müssen,
37:43so schnell
37:44geben wir nicht auf.
37:45gehen wir.
37:47Komm.
37:49So konnten die Buschs
37:50ihr Imperium retten.
37:52Übrigens,
37:52nur die Mafia
37:53profitiert durch
37:54Schmuggel
37:54vom Alkoholverbot.
37:561933
37:57fällt es wieder.
37:58Seither hat
37:59keine Nation
38:00mehr ernsthaft
38:00versucht,
38:01das 10.000 Jahre
38:02alte Kulturgetränk
38:04Bier
38:04zu verbieten.
38:05Im 20.
38:08Jahrhundert
38:08wird Bier
38:09auf der ganzen Welt
38:10zum Industrieprodukt.
38:12Maßgeschneidert
38:12für den kleinsten
38:13gemeinsamen Nenner.
38:15Den Massengeschmack
38:16eines internationalen
38:17Millionenpublikums.
38:19Nach 10.000 Jahren
38:20Brauversuchen
38:21hat man es geschafft.
38:23Bier hat immer
38:24die gleiche Qualität.
38:26Aber es wird
38:27auch immer
38:27austauschbarer.
38:30Das liegt an Multis
38:31wie an Häuser Busch
38:32und anderen.
38:34Weltweit
38:34kommt jedes zweite
38:35Bier aus den
38:36Tanks der
38:37Superkonzerne.
38:38Kosten senken,
38:39Umsatz steigern,
38:41vielen Kunden
38:42schmeckt das nicht.
38:45Und so kommt
38:45aus den USA
38:46auch die
38:47Gegenbewegung,
38:48die den Markt
38:48aufmischt.
38:50Craft-Bier-Brauer
38:51wollen den
38:51Konzernen
38:52kompromisslose
38:53Qualität
38:53entgegensetzen.
38:55Die Pioniere
38:56kommen zurück.
39:01Greg Koch
39:02ist der Popstar
39:03der Szene.
39:04Er hat
39:05Millionen
39:05in Berlin
39:05investiert
39:06und will
39:07Dutzende
39:07neue Biere
39:08rausbringen.
39:09Vor dem
39:09deutschen
39:10Reinheitsgebot
39:10hat er
39:11wenig Respekt.
39:16Wir müssen uns
39:17doch nicht
39:17von etwas
39:17einschränken
39:18lassen,
39:19das 500
39:19Jahre alt
39:20ist.
39:21Das
39:21interessiert
39:21heute
39:22niemand
39:22mehr.
39:23Ohnehin
39:24sind die
39:24meisten
39:24unserer
39:25Biere
39:25wie das
39:25hier
39:26innerhalb
39:26des
39:26Reinheitsgebots
39:27gebraut.
39:28Aber nur
39:29weil wir
39:29uns für
39:30die
39:30Machart
39:30entschieden
39:31haben,
39:31nicht weil
39:32wir uns
39:32gebunden
39:32fühlen.
39:34Viele
39:35junge
39:35Brauer
39:36sagen,
39:36weg
39:37mit dem
39:37Reinheitsgebot,
39:38es behindert
39:39nur.
39:40Andere
39:40sehen es
39:41als
39:41Herausforderung,
39:42nur mit
39:42Hopfen,
39:43Wasser und
39:43Malz
39:44zu arbeiten.
39:45Alle
39:45Kreativbrauer
39:46schöpfen
39:47Inspiration
39:47aus
39:48den
39:48neuen
39:48Hopfensorten
39:49der
39:49Hallertau.
39:50Bier
39:51kennt
39:51unendlich
39:52viele
39:52Geschmacksmöglichkeiten,
39:53sagen sie.
39:54Und
39:55wir stehen
39:55erst am
39:56Anfang.
39:57Das hier ist
39:57Polaris,
39:59eine unserer
39:59neuen
40:00Sorten.
40:01Die weist
40:01ein wunderbares
40:02Aroma
40:02nach
40:03Grapefruit
40:04und
40:04Gletschereisbonbon
40:05auf.
40:06Diese neuen
40:06Sorten
40:07erlauben es uns,
40:08den boomenden
40:08US-Kraftbiermarkt
40:09zu bedienen.
40:10Und das
40:11ist natürlich
40:11ein
40:11Ansporn
40:12für unsere
40:12innovativen
40:13Brauer in
40:13Deutschland und
40:14Europa.
40:15Neue
40:15Bierkreationen
40:16zu entwickeln
40:17und das
40:18alles
40:19innerhalb des
40:19Einheitsgebotes.
40:21Jedes
40:22Land,
40:22jedes
40:23Zeitalter
40:23hat seine
40:24Vorlieben.
40:25Der Brauer
40:26probiert,
40:27experimentiert
40:27und erfindet.
40:29Und
40:29solange der
40:29Hopfen der
40:30Hallertau
40:31wächst,
40:31schreibt
40:32Deutschland
40:32weiter mit
40:33an der
40:33Weltgeschichte
40:34des
40:35Bieres.
40:45Willkommen zurück
41:04in unserer
41:05Show der
41:05Kuriositäten
41:06und
41:07Shamlis
41:08großer Stunde.
41:09Es ist an der
41:10Zeit, Rick
41:10zu beweisen,
41:11dass er nicht
41:11der einzige
41:11gute
41:12Geschäftsmann
41:12ist.
41:13Immerhin bin ich
41:13der beste
41:14Mitarbeiter.
41:15Na dann,
41:16mein Lieber,
41:17was soll dein
41:17bester Deal
41:18sein?
41:19Die hübsche
41:19Seifenfigur,
41:20die zu kuscheligen
41:21Stunden in der
41:22Wanne einlädt?
41:23Wie cool.
41:24Die seltene
41:24Pistole,
41:25bei der du dich
41:25wie Lucky Luke
41:26fühlst?
41:26Wahnsinn.
41:27Oder der
41:28liebenswürdige
41:28Widder,
41:29der dir
41:29unschuldig
41:30in die Augen
41:30blickt?
41:31Wow.
41:31So,
41:32Chamli,
41:32jetzt musst du
41:33dich entscheiden.
41:34Was?
41:35Die
41:35drei vom
41:36Pfandhaus
41:37gleich.
41:44Das ist meine
41:45Mama.
41:47Zumindest so,
41:48wie ich sie in
41:48Erinnerung behalten
41:49möchte.
41:50Sie hat sich mit
41:51einem lauten
41:52Knall aus meinem
41:52Leben verabschiedet.
41:54Und mit einem
41:55lauten Knall wurde
41:56auf die Tür
41:56zugeschlagen,
41:57hinter der ich
41:58jetzt meistens
41:58wohne.
42:00Ich habe
42:00ein Käfig
42:01bekommen.
42:02Meine Mama
42:02eine Kugel
42:04in den Kopf.
42:04Orang-Utan-Mütter
42:05werden gewildert.
42:07Ihr Nachwuchs
42:07wird als Spielzeug
42:08verkauft oder
42:09in Zirkussen
42:09misshandelt.
42:10Hilf mit deiner
42:11Spende auf
42:12www.wf.de
42:12und stopp
42:13Wilderei weltweit.
42:15Ich habe da
42:15jemanden
42:15kennengelernt,
42:17der mich total
42:18glücklich macht.
42:19Ich hätte nie
42:19gedacht, dass ich
42:19mich so fühlen
42:20kann.
42:21Ich glaube,
42:22ich habe wirklich
42:23meinen Seelenverwandten
42:23gefunden.
42:25Über 300.000
42:26Tiere suchen
42:26jedes Jahr ein
42:27neues Zuhause.
42:29Finde jetzt
42:29deinen
42:30Seelenverwandten
42:31auf
42:31tierheimhelden.de
42:34Man muss lernen,
42:38wie man mit
42:38Niederlagen umgeht.
42:41Wir bewegen uns
42:42ständig zwischen
42:43Traurigkeit und
42:44Euphorie.
42:46Ein Kapitän
42:47verlässt das Feld
42:48nur auf der Trage.
42:49Einblicke in die
42:50Gedankenwelt
42:51einzigartiger
42:52Fußballtrainer,
42:53die das Spiel
42:54geprägt haben.
42:56Du kannst gewinnen
42:57oder verlieren.
42:58Es gibt immer
42:58ein nächstes Spiel.
42:59Sie werden
43:00geliebt,
43:01gehasst,
43:02gefeuert.
43:03Legendäre
43:04Fußballtrainer.
43:06History of Football
43:07wird Ihnen
43:07präsentiert
43:08von Hyundai.
43:21Hallo.
43:22Wie geht's?
43:22Gut und selbst?
43:23Gut.
43:24Was kann ich für Sie
43:24tun?
43:25Ich habe hier
43:25eine Münze.
43:26Was ist das?
43:27Gute Frage.
43:29Ich habe
43:30eine Münze.
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