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  • vor 6 Wochen
Die Rosenheim-Cops (577) Staffel 24 Folge 23 - Eine hochintelligente Gesellschaft
Die Rosenheim-Cops (577) Staffel 24 Folge 23 - Eine hochintelligente Gesellschaft
Die Rosenheim-Cops (577) Staffel 24 Folge 23 - Eine hochintelligente Gesellschaft
Die Rosenheim-Cops (577) Staffel 24 Folge 23 - Eine hochintelligente Gesellschaft

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Kurzfilme
Transkript
00:00Guten Morgen, Frau Lange.
00:01Guten Morgen, Frau Grasecker.
00:04Und?
00:05Haben Sie jetzt schon ein Geburtstagsgeschenk für den Herrn Winkler besorgt?
00:09Nee, mir ist partout nichts eingefallen.
00:11Dafür haben Sie doch mich.
00:14Schauen Sie her.
00:17Echt jetzt?
00:19Ein Blümchen von Hannes?
00:20Warum nicht?
00:22Was ist denn das überhaupt für eine Pflanze?
00:24Irgendeine Rose wahrscheinlich.
00:26Ich habe sie aus dem Garten von den Erlingers.
00:28Also die Annegret kriegt von mir oft einmal eine Zucchini.
00:32Dafür darf ich mich an ihrem Blumenbeet bedienen.
00:34Aha.
00:36Das ist schon ein bisschen ein mickriges Geschenk, oder?
00:38Das blüht ja noch nicht einmal richtig.
00:41Ja, das wird schon noch.
00:42Aber bitte, wenn es Ihnen nicht gefallen,
00:44kann ich es gerne wieder mitnehmen.
00:45Nee, ist schon ganz schön.
00:47Vor allem ist es besser als nichts.
00:49Sie haben sogar früher schön gepackt.
00:51Was?
00:53Schön.
00:58Frau Obermüller, haben Sie meinen Mann gesehen?
01:08Nein, heute noch nicht.
01:10Sind Sie sicher?
01:11Kurt, kommst du zum Frühstück?
01:25Soll ich einen Arzt rufen?
01:44Er ist tot.
01:45Kippe-Rosenheim-Apparat-Stockl-Koskott?
02:03Ja.
02:04Frau Dr. Fernbacher?
02:07Ah, oh.
02:08Und wo?
02:09Ja, bitte bleiben Sie ganz ruhig.
02:13Fassen Sie nichts an.
02:14Wir kommen.
02:16Grüß dich, Stockl.
02:17Grüß dich, Michi.
02:18Gut, dass du da bist.
02:19Es gab ja der Leich.
02:20Habe ich mir schon gedacht.
02:20Wo?
02:21Bei der Frau Dr. Fernbacher.
02:22Und das ist im Rosenthal Nummer 11.
02:24Ich sage der Frau, die muss Bescheid.
02:25Und ich dem Herrn Hansen und dem Kilian.
02:27Und das ohne Kaffee?
02:28Morgen!
02:43Frau Hofer, wohin das Weg ist?
02:45Ich muss zur Stadtratssitzung.
02:46Bin spät dran.
02:47Lassen Sie sich schmecken, gell?
02:48Mach ich.
02:51Oder auch nicht.
02:54Mirjam.
02:55Guten Morgen, Kilian.
02:56Wo störe ich?
02:56Beim Frühstück.
02:57Kilian, ich möchte jetzt nicht den Appetit verderben, aber es gab ja der Leich.
03:01Wo denn?
03:02Und zwar bei der Frau Dr. Fernbacher.
03:04Und das ist im Rosenthal Nummer 11.
03:06Dem Herrn Hansen habe ich schon Bescheid gesagt.
03:07Alles klar.
03:08Bin schon unterwegs.
03:17Grüß dich, Annikret.
03:18Grüß dich, Katja.
03:23Kaffee?
03:24Sehr, sehr gerne.
03:27Schau mal.
03:29Eigene Ernte.
03:30Oh, die schaut aber gut aus.
03:32Mhm.
03:33Bedien die.
03:37Herrlich, danke.
03:42Du sag mal, hast du jetzt eigentlich rausgefunden, was das für eine komische Pflanze ist, die da hinten bei dir wächst?
03:46Nein, aber ich habe das Foto gestern beim Naturschutzamt hochgeladen, wie du gesagt hast.
03:51Ja und, haben die eine Idee?
03:52Da hat vorhin ein Herr Schnappinger angerufen, der wollte sich die Pflanze persönlich anschauen.
03:56Ja.
03:56Der müsste bald kommen.
03:57Dann bin ich mal gespannt.
03:58Ja, ich auch.
03:59Das finde ich eben auch, weil im alten Rom, also wenn man jetzt die ganze Geschichte nachverfolgt, muss man...
04:07Wie ist euch?
04:08Ah, mein Kollege.
04:10Herr Mohr wollte gerade loslegen.
04:12Herr Mohr, bitte.
04:12Unser Toter ist der Herr Professor Kurt Fehrenbacher. 58 Jahre alt, kinderlos, aber verheiratet mit der Almut, ebenfalls Fehrenbacher.
04:22Und vom Beruf war er Honorarprofessor.
04:25Und was genau bedeutet Honorarprofessor?
04:27Das bedeutet, er war nicht verbeamtet. Das heißt, weniger Privilegien, aber auch weniger Geld.
04:34Was war denn das Fachgebiet von Herrn Fehrenbacher?
04:36Mediövistik. Da schreibt man vorne so wie Medizin und hinten wie... Övistik.
04:41Also wie beim Mähdrescher nur umgedreht.
04:44Ja, genau.
04:45Weiter.
04:47Da geht es ums Mittelalter. Und zwar um die Zeit zwischen 6. Jahrhundert und 15. Jahrhundert.
04:52Also grob gesprochen, Regierungszeit die Oderrichter Große bis da war der Kolumbus.
04:56Wieder was gelernt. Danke für den Exkurs, Herr Mohr.
04:58Sehr gerne.
04:59Was gibt es sonst noch über den Toten zu wissen?
05:01Er war der Vorsitzende vom Verein der Hochintelligenten in Rosenheim.
05:04Ah, wieso bin ich da noch nicht mitgelegt?
05:07Nein, es geht ja nicht. Da braucht man ein Intelligenzquotient von 130.
05:11Will man zusammenlegen?
05:14Ja, also Tablet und Handy sind schon in der KTU.
05:17Gut, gut.
05:18Wer hat denn den Toten gefunden?
05:19Eine furchtbare Frau. Gemeinsam mit der Hausangestellten, mit der Frau Obermüller.
05:24Warten schon auf euch.
05:25Michi, wo müssen wir denn lang?
05:27Das ist ganz leicht. Da geht es da rein hinauf in den ersten Stock und da macht schon die Freude.
05:31Die muss auf euch.
05:32Gut, Herr Mohr. Danke schön.
05:33Ach, fragen Sie doch bitte mal in der Nachbarschaft, ob jemand was Sachdienliches zu berichten hat.
05:38Ah, und der Miriam riecht es aus. Wir brauchen unbedingt...
05:41Kontoauszüge, Telefonverbindungen.
05:42Woher hast du das jetzt gewusst?
05:44130.
05:46130.
05:46Servus.
05:53Moin.
06:01Morgen.
06:04Hallo, Elena.
06:06Grüß Sie.
06:06Tag, die Herren.
06:07Ist die Kokowunde?
06:08Na ja, aufgrund des typischen Mandelgeruchs gehe ich davon aus, dass unser Toter mit einem
06:13Cyanid vergiftet wurde. So heißen die Salze der Blausäure. Schon geringste Mengen davon
06:18sind tödlich.
06:20Womit ist es ihm verabreicht worden? Damit?
06:25Beim Entzünden hat Herr Fehrenbacher das Cyanid mit seinen Atemschleimhäuten in Kontakt gebracht
06:31und ist innerlich erstickt.
06:32Wie kippt man überhaupt an so ein hochpotentes Gift?
06:38Sowas kann man selbst gewinnen, beispielsweise aus bitteren Aprikosenkernen.
06:42Und wann ist er denn gestorben?
06:44Gestern Abend zwischen 20 und 22 Uhr.
06:47Und seine Frau hat ihn erst heute noch früher entdeckt?
06:50Das klären wir am besten mal direkt mit der Frau Dr. Fehrenbacher.
06:52Er kommt!
06:57Moin!
06:58Ah, Hannes!
07:00Ich bin Heider, bissler spät, droh, äh, Becher...
07:03Äh, ja. Alles, alles Gute zum Geburtstag.
07:08Dass du da drohdenkt hast?
07:10Klar. Hier, für dich.
07:13Danke, äh...
07:15Die bekommt einen Ehrenplatz auf meinem Balkon.
07:17Was ist denn das für Exemplar?
07:20Äh, irgendeine Rose?
07:24Ja, also eine Rose, glaube ich.
07:26Ja, das finde ich schon noch raus.
07:27Von mir auch. Alles Gute, Herr Winkler.
07:29Dankeschön, Frau Grasegger.
07:34Sehen Sie, Frau Lange, der hat sich jetzt richtig gefreut.
07:36Ja, anscheinend.
07:38Witzig.
07:38Hallo, Frau Dr. Fehrenbacher.
07:49Hauptkommissar Hansen, mein Kollege, Kommissar Kaya.
07:52Ja, unser Beileid erst mal.
07:55Frau Dr. Fehrenbacher, Ihr Mann ist gestern Abend gestorben und Sie haben sie erst heute in der Früh gemerkt.
08:00Wir schlafen getrennt.
08:01Als Kurt heute Morgen nicht zum Frühstück kam, bin ich mit Steffi in sein Zimmer gegangen, um nach ihm zu schauen.
08:05Wer ist diese Steffi?
08:06Frau Obermüller. Seit drei Jahren unsere Hausperle.
08:11Verstehe. Wie lange waren Sie schon verheiratet?
08:14Seit 23 Jahren. Wir haben uns im Verein für Hochintelligente kennengelernt. Es war Liebe auf den ersten Blick.
08:21Wie ist denn in Ihrer Ehe klaff?
08:23Zufriedenstellend. Für beide Seiten.
08:25Das klingt aber ein bisschen geschäftlich.
08:29Eine Ehe ist objektiv gesehen nichts anderes als ein Vertrag auf Gegenseitigkeit.
08:35Kurt und ich hatten vor allem eine geistige Ebene miteinander.
08:38Ich nehme mal an, Sie sind auch Wissenschaftlerin, so wie Ihr Mann.
08:42Ich habe einen Doktor in Altphilologie und arbeite als Privatdozentin.
08:45Kurt und ich, wir waren klassische Dings.
08:47Äh, Dings?
08:48Double income, no kids.
08:50Also finanziell ist Kurt Klaffer.
08:52Wir hatten keinen Grund, uns zu beschweren.
08:54Hatte der Mann vielleicht trotzdem Streit oder Ärger, sowas?
08:58Nur eine Meinungsverschiedenheit mit seinem Neffen Konrad.
09:01Der wollte unbedingt Vorsitzender des Vereins für Hochintelligente werden.
09:05Obwohl er dafür nicht geeignet ist.
09:06Nicht? Warum nicht?
09:08Er kann gut mit Computern umgehen und hat meinen Mann immer mit Rat und Tat unterstützt,
09:12aber ihm fehlt der humanistische Bildungshintergrund. Verstehen Sie?
09:17Wir bemühen uns.
09:18Warum ist diesem Neffen der Vereinsvorstand so wichtig?
09:22Das müssen Sie ihn schon selber fragen.
09:23Das werden wir mal, Herr Konrad, wie noch?
09:26Klinkhammer. Er hat eine kleine Computerfirma hier in Rosenheim.
09:29Die Adresse weiß ich leider nicht.
09:30Wir finden ihn schon.
09:32Eine Frage noch. Von wo hat Ihr Mann seine Zigarren bezogen?
09:35Die hat ihm Konrad übers Internet besorgt.
09:38Ach.
09:41Gut. Danke.
09:43Wiedersehen.
09:44Wir melden uns.
09:45Ja, gut.
09:50Was halten Sie von dieser Eko-Geschichte?
09:53Also so ein Vereinsvorsitz als Mordmotiv ist schon ein bisschen dünn, oder?
09:56Trotzdem sollten wir den Neffen auf dem Zahn füllen.
09:58Allein schon, weil die Zigarren durch seine Hände gegangen sind.
10:01Entschuldigung.
10:02Herr Mohr, Herr Mohr.
10:03Ja?
10:03Besorgen Sie uns doch mal bitte die Adresse von einem Konrad Klinkhammer.
10:06Klinkhammer?
10:07Ja. Er soll eine kleine Computerfirma hier in Rosenheim haben.
10:11Ich weiß nicht.
10:11Danke.
10:13Ja, und wir widmen uns mal der Hausperle.
10:15Schauen wir mal, ob die auch so ist wie Ihre Chefin.
10:17So rational?
10:19Ja.
10:20Ja.
10:28Frau Obermüller?
10:29Ja.
10:30Hansen?
10:31Mein Kollege Kommissar Kaya.
10:33Sie haben den Toten gefunden, richtig?
10:35Ja, zusammen mit Frau Dr. Fernbacher.
10:38Sie pappen?
10:39Ja.
10:42Frau Dr. Fernbach hat mir vorhin gekündigt.
10:45Ach, direkt nach dem Tod Ihres Mannes?
10:47Ja, ehrlich gesagt hat mich das nicht überrascht.
10:50Kurt und ich, wir.
10:52Wir hatten wir.
10:53Wir waren...
10:54Sie sind seine Geliebte gewesen?
10:57Mhm.
10:58Komisch.
10:59Davon hat es uns gar nichts verzehrt.
11:01Und gestern Nacht waren Sie da auch mit ihm zusammen?
11:06Nein.
11:06Nein.
11:07Wir haben uns nur sehr unregelmäßig getroffen.
11:09Aha.
11:10Wie ist denn die Frau Dr. Fernbacher mit dieser Affäre umgegangen?
11:16Sie hat immer so getan, als wäre ich keine Konkurrenz für sie.
11:19Aber die wird sich schon noch umschauen.
11:21Wieso?
11:27Deshalb.
11:27Das kommt davon, wenn man sich für zu schlau hält.
11:41Die Frau Dr. Fernbacher.
11:43Aha.
11:43Hat sie denn davon gewusst, dass ihr Mann Sie als Erbin eingesetzt hat?
11:48Ich denke mal, nein.
11:49Sie lässt sich ganz schön Zeit.
11:56Ja, vielleicht findet er nicht her.
12:02Frau Nährlinger?
12:03Ah, das bin ich.
12:04Schnappinger mein Name.
12:05Ja, wir haben Sie schon erwartet.
12:07Kommen Sie rein.
12:12Manfred Schnappinger.
12:14Ich komme vom Naturschutzamt.
12:15Grüß Gott.
12:15Grüß Gott.
12:16Ja, meine Freundin Katja Ostermeyer.
12:19Angenehm.
12:20Dann haben Sie uns das Foto von der Bayerischen Berglille hochgeladen.
12:23Bayerische Berglille?
12:25Ja, das war ich.
12:26Dürfte ich das Gewächs einmal sehen?
12:28Natürlich, kommen Sie mit.
12:30Bitte nach Ihnen.
12:31Passen Sie auf meine Gänseblümchen auf.
12:33Das sind Margariten.
12:34Die Pflanze ist weg.
12:41Was?
12:42Aber sie war doch gestern noch da.
12:45Vielleicht hat es irgendein Viech gefressen.
12:46Ein Tier?
12:47Nein, also bei der Einfriedung, das glaube ich kaum.
12:50Ja, also das tut mir jetzt wirklich leid, dass ich völlig umsonst hergekommen bin.
12:55Also so einfach ist das nicht.
12:57Die Bayerische Berglille steht laut Anhang Römisch 4 der Flora-Fauna-Habitatrichtlinie
13:02der EU unter strengstem Naturschutz.
13:04Ich habe dir doch gesagt, dass dir was besonders ist.
13:06So leid es mir tut, aber für das Entfernen muss ich ja Busgeld verlangen.
13:09Was?
13:11Ja und, und wie viel?
13:1250 Euro.
13:13Wollen Sie gleich zahlen?
13:21Frau Dr. Fernbacher, wir hatten da noch eine Frage.
13:25Haben Sie gewusst, dass Ihr verstorbener Mann die Frau Obermüller als Alleinererb hineingesetzt hat?
13:30Selbst wenn, würde ich ihn dann umbringen.
13:34Na, das wäre wirklich nicht so schlau.
13:36Ich bin aber schlau.
13:37Was schließen Sie daraus?
13:39Frau Dr., bloß weil Sie ja hohe Intelligenz haben, heißt es nicht, dass Sie sie immer einsetzen.
13:43Sie hätten aber auch extra nicht ganz so intelligent handeln können, um den Verdacht von sich abzulenken.
13:48Verstehen Sie?
13:48Intelligenter Gedanke.
13:51Aber Frau Obermüller wiegt sich in falscher Sicherheit.
13:53Sie wird nichts bekommen.
13:54Wollen Sie das Testament anfechten?
13:56Mein Mann hat es ausschließlich verfasst, damit Frau Obermüller ihm gewogen bleibt.
14:00Das hat er bereits bei ihrer Vorgängerin Nadine so gehandhabt.
14:03Mit dieser Nadine hat er auch eine Affäre, oder wie?
14:06Aha.
14:07Aber selbst wenn Ihr Mann das Testament nur aus den genannten Gründen verfasst hat, ist es trotzdem gültig.
14:13Nachdem ich die Erfahrung gemacht hatte, dass mein Mann seinen Gespielinnen gerne Versprechungen macht,
14:18haben wir ein notarielles Ehegattentestament aufgesetzt und uns wechselseitig als Erben eingesetzt.
14:23Das macht alle anderen Testamente unwirksam.
14:26Das würden wir unheimlich gerne überprüfen.
14:27Setzen Sie sich gern mit unserem Notar, Herrn Knoche, in Verbindung.
14:31Machen wir.
14:32Frau Doktor, hat Ihr Mann das Tablet auch benutzt?
14:36Gelegentlich? Wieso?
14:38Dann müssen wir das auch mitnehmen.
14:42Die Frau Fährenbacher hat es Ihnen angetan, hm?
14:45Die nervt mit ihrem IQ-Getue.
14:48Immerhin haben wir ihr den Hinweis mit dem Neffen zu verdanken.
14:50Ja, Konrad Klinghammer.
14:52Genau. Und sagen Sie mal, was denken wir über Frau Obermüller?
14:55Na ja, die hätte nur einen Grund, den Professor zu ermorden, wenn sie Aussicht aufs Erbe gehabt hätte.
15:00Womöglich hat sie nichts von dem Ehegattentestament gewusst und ist davon ausgegangen, dass sie Alleinerbin ist.
15:05Aber erst vergiftet sie ihn und dann reibt sie uns direkt das Testament unter die Nase.
15:09Also, so naiv kann die doch nicht sein.
15:10Doch, doch.
15:12Du, Michi, ja, hier bei der Arbeit.
15:13Das Gerät muss direkt in die KTU auf Hinweise überprüft werden.
15:17Ja, Leute.
15:17Und Herr Mohr, sagen Sie, haben wir schon die Adresse von Konrad Klinghammer?
15:20Na ja, weil, die Freisinger Straße 5.
15:22Sagen Sie das doch gleich.
15:23Haben Sie doch.
15:24Gut, dann fahren wir da gleich hin.
15:26Und Herr Mohr?
15:27Ja, was ist denn?
15:28Würden Sie bitte währenddessen zum Notar Knoche fahren, hier ist er, und sich schlau machen, was es mit dem Ehegattentestament der Fährenbachers auf sich hat?
15:36Ja.
15:36Und besonders würde uns da interessieren, ob das neuere Testament, das die Frau Obermüller begünstigen wird, damit wertlos wird.
15:42Ich verstehe, der Herr Professor hat beide damit bedacht im Testament.
15:46Der ist es intelligent.
15:48Findest?
15:49Ich meine, ihr seid jetzt tot?
15:50Ach so, ja.
15:52Gut, ey.
15:52Machen wir.
15:54Packen wir es.
15:55Ja, unbedingt.
15:55Also, so ein Erbsenzäler.
16:08Was ist denn nur mit dieser bayerischen Berglilie passiert?
16:14Ja, das ist mir auch ein Rätsel.
16:15So erfolgreich scheint der Herr Klingkammer nicht zu sein.
16:35Ja, noch nicht vielleicht.
16:37Sie wissen ja, einige der größten IT-Unternehmen wurden in einer Garage gegründet.
16:41Was ich nicht sagen.
16:42Sag ja nur.
16:42Ja.
16:44So, wollen Sie?
16:45Gerne.
16:51Kann ich euch helfen?
16:52Kommissar Kilian Kajak, Rippo Rosenheim.
16:54Das ist mein Kollege Hauptkommissar Sven Hansen.
16:57Wir hätten da ein paar Fragen zu Ihrem Onkel, Professor Fernbacher.
17:00Da gibt es nicht viel zu erzählen.
17:01Ja, dürften wir vielleicht reinkommen.
17:04Ihr zwei seid recht von der Polizei?
17:06Soll mir einer die Ausweise nochmal zeigen?
17:09Schon in Ordnung.
17:12Sehr nett, danke.
17:15Herr Klingkammer, wir müssen Ihnen leider die traurige Mitteilung machen, dass Ihr Onkel Kurt
17:20Fernbacher ermordet worden ist.
17:22Onkel Kurt, er mordet's.
17:25Krass.
17:26Er.
17:27Wie ist denn Ihr Verhältnis zu Ihrem Onkel gewesen?
17:30Ganz okay.
17:31Obwohl er und meine verstorbene Mutter sich nicht viel zu sagen hatten.
17:34Aber ich durfte ihm immer bei seinen Computerproblemen helfen.
17:38Seine Frau hat gesagt, dass Sie ihn gerne als Vorsitzender des Vereins für Hochintelligente
17:42beerbt hätten.
17:43Ja klar, ich hab den höchsten Kuhn im Club.
17:45Also bin ich der geborene Boss, oder?
17:48Mag sein, aber an Ihrem Onkel sind Sie erstmal nicht vorbeigekommen.
17:51Was hätten Sie eigentlich davon, wenn Sie der Vorsitzende wären?
17:54Die Funktion ist doch ein Ehrenamt.
17:56Als Chef des Ortsvereins wird man zu Tagungen eingeladen.
17:59Was da an CEOs von Tech-Unternehmen rumläuft.
18:02Allein die Kontakte sind Gold wert.
18:04Aha.
18:05Wie viele Mitglieder hat denn der Verein?
18:06Circa 50 in Rosenheim, weltweit zig Tausende.
18:10Das ist ja...
18:12Woran arbeiten Sie hier eigentlich?
18:14Ich entwickle eine App.
18:16Der Rest ist top secret, sorry.
18:18Aha.
18:18Ist es ein top secret, wieso Sie Ihrem Onkel die Zigarren gestellt haben?
18:22Ich hab im Internet eine Quelle vor kurz Lieblingsstunden.
18:25Direkt im Port.
18:26Ganz selbstlos?
18:27Onkel Kurt hat sie natürlich bezahlt.
18:29Sogar ein bisschen mehr für den Service.
18:30Und sagen Sie, wann sind Sie auf die Idee gekommen, Ihren Onkel damit zu vergiften?
18:35Ich?
18:36Ja.
18:37Also wenn ich Onkel Kurt hätte umbringen wollen, hätte ich das schlauer angestellt.
18:41Das haben wir halt schon mal geklärt.
18:49Öhmischer Fingerhut.
18:52Na.
18:54Hallo Herr Winkler.
18:56Haben Sie die Leuchtmittelabrechnung fertig?
18:58Äh, na, noch nicht.
18:59Was ist das denn?
19:01Ach, interessieren Sie sich für Botanik?
19:03Die Pflanze hat mir heute die Christine zum Geburtstag geschenkt und jetzt möchte ich
19:07gerne rausfinden, was das für eine ist.
19:10Ach so.
19:11Meinen Glückwunsch.
19:13Dankeschön.
19:13Die Abrechnung hat doch Zeit bis morgen.
19:18Die kriegen es in der nächsten halben Stunde.
19:20Super.
19:22Ach übrigens, schicken Sie auch einfach mal ein Foto ans Naturschutzamt.
19:25Die haben sicher Spezialisten für sowas.
19:30Super Idee.
19:31Grüß dich, Miriam.
19:36Grüß Gott, die Herren.
19:37Frau Stockel.
19:38Sag mal, hast du schon was über unseren Toten herausfinden können?
19:41Ja, hab ich.
19:42Also laut Strafregister hat er wirklich nichts auf dem Kerbholz.
19:46Aber die Telefonverbindung und die Bankverbindung dauert noch.
19:50Da gab es irgendeine Verzögerung.
19:51Also so genau habe ich das nicht verstanden.
19:53Gut, muss man nicht verstehen.
19:55Aber wenn Sie so nett wären, zusätzlich noch Informationen zu einem Konrad Klinkhammer
19:59einzuholen.
20:00Seines Zeichens App-Entwickler und Start-up-Gründer und äußerst sympathisch.
20:05Herr Hansen, ich tue mein Bestes.
20:07Ah, und übrigens, dort drüben wartet der Michi sehnsüchtigst auf euch.
20:12Dann wollen wir mal nicht länger warten lassen.
20:14Danke, Frau Stockel.
20:15Bitte.
20:16So, Klinkhammer heißt der Mann.
20:20Herr Mohr.
20:21Na, da seid ihr.
20:23Was machen Sie denn?
20:25Wir haben doch bestimmt schon mit dem Notar gesprochen.
20:27Nachher nicht, weil der Knochen ist noch bis morgen in Urlaub.
20:30Aber seine Sekretärin, die Gunti Hasse, die hat mir verraten, dass das Ehepaar Fehrenbacher
20:36sich wechselseitig zum Alleinerben eingesetzt hat.
20:40Ah, was bedeutet das?
20:42Sag ich euch gleich.
20:43Moment, wo ich da ist.
20:45Also, laut Paragraf 2271 BGB entfaltet das Ehegattentestament Bindungswirkung.
20:55Das bedeutet, wenn einer von den beiden Ehegatten aussteigt, muss der Notar dem anderen sofort
21:01davon Bescheid geben.
21:02Ah.
21:03Ist aber nicht passiert.
21:04Mit anderen Worten, das handschriftliche Testament von der Obermüller ist unwirksam.
21:09Genau.
21:10Und außerdem war Frau Kurzem eine Dame im Notariat Knoche und hat also ganz unverbindlich
21:16gefragt, wie funktioniert denn das so mit dem Ehegattentestament.
21:21Und sie war nicht so erfreut, wie sie gehört hat, dass ein Ehegattentestament alle anderen
21:26Testamente aussticht.
21:28Ah.
21:29Und diese Dame, war das die Geliebte unseres Opfers, die Frau Obermüller?
21:32Na, laut Beschreibung könnte sie's gewesen sein.
21:36Dann könntest du die Dame ja ins Kommissariat einbestellen.
21:39Das könnte ich.
21:42Okay.
21:42Also Frau Obermüller erfährt, dass ihr Testament nix wert ist und rächt sich, indem sie eine
21:48Zigarre vergiftet.
21:49Das ist aber noch ein bisschen dünner, finden Sie nicht?
21:51Sagt mir mal ab.
21:53So, Frau Lange.
21:55Ich bring noch schnell die Post weg und dann bummel ich meine zwei Überstunden von letzten
21:58Donnerstag ab.
21:59Hm.
21:59Dann haben Sie was Schönes vor?
22:00Ja.
22:01Ich geh meinen Schrebergarten Blumen gießen.
22:03Schön.
22:04Viel Spaß.
22:05Danke.
22:05Bitteschön, Frau Grasnecker.
22:07Servus, Herr Winkler.
22:10Wir sehen uns auch einmal die Pflanze, die du mir geschenkt hast.
22:14Ja?
22:15Wo hast du die eigentlich her?
22:16Äh, die hab ich über eine sehr gute Bekannte besorgt.
22:21Warum?
22:22Ich hab jetzt überall rumrecherchiert, aber nichts Vergleichbares gefunden.
22:25Der Herr Donat hat mir jetzt aber einen ganz guten Tipp gegeben.
22:28Und zwar hab ich ein Forder davon ans Naturschutzamt geschickt.
22:30Aha.
22:32Äh, und was sagen die?
22:33Ein Herr Schnappinger will sich die Pflanze persönlich anschauen.
22:36Boah, vielleicht ist das ja voll die besondere Pflanze.
22:39Sollte es die Pflanze noch gar nicht geben, dann würde sie traditionell nach ihrem Entdecker
22:43benannt werden.
22:44Oder nach ihrer Entdeckerin.
22:49Aber du hast mir doch die Pflanze zum Geburtstag geschenkt.
22:54Ja.
22:55Der Ruhm, der gehört natürlich dann auch dir.
22:57Rosus, Hannesus, Winklerus.
23:03Hm, ja, das ist doch mal ein richtig besonderes Geburtstagsgeschenk.
23:08Auf jeden Fall.
23:12Ja?
23:13Äh, die Frau Obermüller war auch da.
23:15Hm, nur hereinspaziert.
23:17Frau Obermüller, bitte.
23:20Hallo, Frau Obermüller.
23:21Hallo.
23:22Nehmen Sie bitte Platz.
23:23Danke.
23:23Frau Obermüller, wann haben Sie eigentlich erfahren, dass der Herr Fernbacher und seine
23:28Frau A. E. Gattentestament beim Notar hinterlegt haben?
23:31Vor ein paar Tagen.
23:33Aha.
23:33Und wie haben Sie davon erfahren?
23:36Ich habe beim Staubwischen einen Aktenordner gefunden.
23:39Mhm.
23:40Gefunden oder haben Sie es geschnüffelt?
23:45Jedenfalls war in dem Ordner eine Abschrift von dem Notar drin.
23:48Ich kann mir vorstellen, dass Sie da ziemlich sauer waren, als Sie das gelesen haben.
23:51Ja, ich lasse mich nicht gern für dumm verkaufen.
23:53Und haben Sie den Professor darauf angesprochen?
23:55Ja, klar.
23:56Er hat mir versichert, dass er das Ehegattentestament widerrufen will.
23:59So schnell wie möglich.
24:00Und das haben Sie ihm geglaubt?
24:01Natürlich.
24:03Wenn ihn seine Frau nicht vorher umgebracht hätte.
24:06Ah.
24:08Gut.
24:09Dann können Sie jetzt gehen, da war es das auch schon.
24:11Vielen Dank.
24:14Wiedersehen.
24:15Wiedersehen.
24:16Danke.
24:17Danke.
24:19Ja, kurz und schmerzlos.
24:21Ja, aber wenn es euch stimmt, was sie sagt, dann hat sie ja eher großes Interesse daran,
24:25dass der Professor weiterlebt.
24:27Und falls Herr Fernbacher wirklich vorgehabt hat, das Ehegattentestament zu kündigen
24:31und seine Ehefrau hat er vom Wind bekommen, dann rückt die wieder ins Rampenlicht.
24:35Mhm.
24:37Ah, die Miriam will uns, glaube ich, was sagen.
24:41So, Frau Stockel, was gibt's?
24:44Folgendes.
24:45Die KTO hat die Tablets von den Fernbachers untersucht und hat festgestellt, dass die
24:50Frau Dr.
24:51Fernbacher bittere Aprikosenkerne bestätigt hat.
24:54Ach.
24:55Damit kann man doch das Zyanid herstellen, womit unser Toter vergiftet worden ist.
24:59Wann ist denn es gewesen?
25:00Letzte Woche.
25:00Und noch was.
25:02Sie haben eine E-Mail beim Professor Fernbacher gefunden.
25:05Der bittet um einen Termin beim Notar Knoche.
25:09Wegen der Auflösung vom Ehegattentestament?
25:11Das ist doch nicht ersichtlich.
25:12Ja gut, dann fahren wir glatt noch mal zu Frau Dr. Fernbacher.
25:15Äh, Herr Mohr, Sie kommen bitte mit einer Kollegin mit.
25:18So will ich sagen.
25:22Ja, geschehen.
25:24Danke, Miriam.
25:27Geht doch.
25:28Grüß dich, Annegret.
25:50Servus, Katja.
25:51Grüß dich, Marianne.
25:52Grüß dich.
25:52Ah, du, Marianne.
25:54Hast du gestern zufällig irgendeinen Fremden in meinem Garten beobachtet?
25:57Nein.
25:59Und ein Viech.
26:00Nein.
26:01Wieso?
26:01Was ist denn los?
26:02Ja, da ist eine seltene Pflanze verschwunden.
26:04Wo?
26:05Da?
26:05Ja.
26:06Okay.
26:07Ich kann mir das einfach nicht erklären.
26:08Und sie hat 50 Euro zahlen müssen.
26:10Ja, wieso denn das?
26:12Ja, ich hab das Foto von der Pflanze beim Naturschutzamt hochgeladen.
26:15Und als ich es vorher dem Herrn Schnappinger zeigen wollte, das war es wie vom Erdbutten verschluckt.
26:19Genau.
26:19Und der Herr Schnappinger, der hat dann ein Bursgeld verhängt, weil das nämlich eine bayerische
26:23Berglilie war.
26:24Und die steht unter Naturschutz.
26:27Also, das tut mir jetzt leid.
26:31Aber du kannst doch nichts dafür.
26:32Ja.
26:34Ich muss dann wieder.
26:35Ja, für dich.
26:36Für dich, Marianne.
26:37Für dich.
26:37Frau Dr. Ferenbacher, die Frau Obermüller hat behauptet, dass ihr Mann versprochen hat, beim
26:47Notar ihr Ehegattentestament zu widerrufen und damit Sie, also die Frau Obermüller, als
26:53Erwin einzusetzen.
26:54Mein Mann war intelligent genug, sein Vergnügen niemals über sein wirtschaftliches Wohl zu stellen.
27:01Sind Sie sich da so sicher?
27:03Immerhin hat Ihr Mann bereits per Mail den Notar um einen Termin gebeten.
27:06Das muss nichts bedeuten.
27:08Wahrscheinlich wollte er nur eine Hypothek aus dem Grundbuch löschen lassen.
27:11Spätestens jetzt ist Zeit für die Wahrheit, Frau Doktor.
27:15Ihr Mann hat Sie enterben wollen und da haben Sie die Reißleine gezogen.
27:18Das ist absurd.
27:19Nein, es ist nicht.
27:20Warum?
27:22Übrigens hat die KTU inzwischen Ihr Tablet ausgewertet.
27:24Dann bekomme ich es also zurück.
27:25Na, nun nicht.
27:27Schließlich haben Sie damit online Aprikosenkerne bestellt.
27:31Damit kann man Zyanid herstellen, wie Sie vielleicht wissen.
27:34Damit ist Ihr Mann ermordet worden.
27:36Nichts habe ich bestellt.
27:39Sie glauben doch nicht, dass ich so dumm bin.
27:42Jetzt lassen wir mal die IQ-Sache aus dem Spui.
27:45Sehen Sie denn nicht, dass das alles extra so inszeniert ist?
27:48Von wem denn?
27:49Frau Obermüller kannte alle Passwörter.
27:52Sie hat die Mail vom Tablet meines Manns verschickt und meins auch benutzt.
27:56Ach, so einen Plan trauen Sie Ihrer sogenannten Hausperle dann doch zu.
28:01Vielleicht hat sie das in einer Serie gesehen.
28:03Was weiß ich.
28:04Frau Doktor, Sie haben ein Motiv, Sie haben Zugriff auf die Zigarren gehabt
28:08und Sie haben sich die Zutaten fürs Gift besorgt.
28:11Fazit, Sie sind vorläufig festgenommen.
28:13Herr Mohr, bitte.
28:15Ingo, bitte.
28:17So, darf ich bitten?
28:22Ah, wenn nichts mehr ist, dann breche ich die Damen hohen, also Präsidium.
28:33Und da mache ich feiern. Passt das?
28:35Bravo, Herr Mohr, machen Sie das.
28:36Servus.
28:37Bis morgen.
28:38Vierté.
28:38Ja.
28:40Und, haben wir den Fall gelöst?
28:42Ich weiß nicht.
28:43Passt mir irgendwie alles zu gut zusammen.
28:46Manchmal darf die Lösung auch einfach sein.
28:48Ach so?
28:48Ja.
28:49Aber, Herr Hansen, morgen ist auch noch ein Tag.
28:52Ja, dann Feierabend.
28:53So, machen wir das.
29:02Ich habe einen Tisch im Biergarten reserviert.
29:05Der Jens und der Markus kommen an.
29:07Na, das war der Gaudi.
29:09Bis gleich.
29:10Entschuldigen Sie.
29:13Ja.
29:14Sie sind bestimmt der Herr Winkler, der mir das Foto von der Pflanze geschickt hat.
29:18Schnappinger, mein Name.
29:19Ich habe gemeint, Sie wollten erst morgen bei mir daheim vorbeikommen.
29:22Ja, ich war gerade in der Gegend.
29:24Und wie ich sehe, haben Sie das gute Stück ja dabei.
29:27Die habe ich heute zum Geburtstag bekommen.
29:28Ja, wissen Sie überhaupt, was das für ein Gewächs ist?
29:32Nein, eben nicht.
29:33Deswegen habe ich Sie ja kontaktiert.
29:34Das ist eine bayerische Berglille, eine äußerst seltene endemische Pflanze, die nur hier bei uns im Vorarltenland wächst.
29:41Interessant.
29:41Ja, deshalb steht sie auch unter strengstem Naturschutz.
29:45Das habe ich nicht gewusst.
29:47Das macht dann 50 Euro Busgeld.
29:50Im Ernst.
29:57So, ein italienischer Rotwein für die Dame und ein griechischer Rotwein für den Herrn.
30:03Äh, bist du sicher, Joe?
30:07Nicht unbedingt.
30:11Aber jetzt.
30:12Sehr zum Wurde.
30:13Dankeschön.
30:15So ist besser.
30:17Salute.
30:19Jammer.
30:24Weißt du eigentlich, seit wann sich der Herr Winkler für seltene Pflanzen interessiert?
30:27Wann kommst du denn da drauf?
30:28Ja, ich habe ihn vorhin vor dem Kommissariat gesehen, wie er sich mit jemandem über dieses spezielle Gewächs, das er bei sich hat, unterhalten hat.
30:35Ach, da geht es bestimmt um die Pflanze, die ihm Christine heute zum Geburtstag geschenkt hat.
30:39Er will unbedingt wissen, was das für eine ist.
30:41Ach so, dann hat ihm das also Frau Lange eingebrockt.
30:44Was eingebrockt?
30:46Er muss jetzt 50 Euro Bußgeld zahlen, weil die Pflanze unter Naturschutz steht.
30:50Und ich habe ihm sogar noch geraten, ein Foto ins Naturschutzamt zu schicken.
30:54Na, hast du das also eingefädelt?
30:56Er greift an seinem Geburtstag.
30:58Morgen, Herr Kaya.
31:21Frau Hofer.
31:21Äh, wie schaut's aus?
31:22Kaffee tschall?
31:23Sehr gern.
31:24Miriam.
31:31Wo störe ich diesmal?
31:33Beim Kaffee.
31:34Den kannst du bei mir auch trinken, Kilian.
31:36Warum das?
31:37Äh, die Kontoauszüge vom Professor Fernbacher und vom Konrad Klinkhammer sind gekommen.
31:42Und das ist sehr interessant und sehr wichtig.
31:45Gut, ähm, gibt's mit dem Herrn Hansen Bescheid?
31:47Moin.
31:48Ah, der ist gerade reingekommen.
31:49Oha, dann bin ich auch gleich unterwegs.
31:51Frau Hofer, wie muss los?
31:55Äh.
31:55Wobei.
31:59Nix Kaffee tschall.
32:01Tja, wenn die Pflicht ruft.
32:09Kilian, da bist du ja. Wir sind schon mittendrin.
32:11Erst einmal mein Kaffee.
32:12Sie trinken mir gemütlich Kaffee, während wir schuften.
32:19Gemütlich?
32:20Also, was gibt's?
32:21Was es gibt?
32:22Also zumindest gibt's einige ungeklärte Eingänge auf dem Konto unseres Toten von Privatpersonen.
32:27Jeweils 10.000 Euro mit dem Verwendungszweck Unkostenpauschale.
32:31Hm, das kann ja alles Mögliche bedeuten.
32:33Ja, aber Herr Hansen, ich bin jetzt nochmal die Mitgliederliste durchgegangen und hab festgestellt, dass besagte Personen, nachdem sie dem Professor Fehrenbacher 10.000 Euro überwiesen haben, in dem Club der hochintelligenten Aufgenommen worden sind.
32:48Aha.
32:49Du meinst also, die haben gemauschelt?
32:51Ja.
32:52Aha.
32:53Was auch noch merkwürdig ist, kurz nach jeder Überweisung, habt ihr das schon gesehen, Frau Stockel, hat unser Toter die Hälfte der Summe direkt an einen Klinkhammer weiter überwiesen.
33:01Ach, die beiden stecken also unter einer Decke.
33:03Zumindest würde es den Konflikt zwischen den beiden erklären, von dem uns Frau Fehrenbacher bei ihrer ersten Vernehmung erzählt hat.
33:09Ja, sag ich.
33:10Oh, Michi, perfektes Timing. Du bringst uns die Frau Dr. Fehrenbacher bitte direkt in den Vernehmungsraum.
33:16Für dich.
33:17Hm, toll, Herr Kaya. Ja, bis die da ist, telefonieren wir mal mit unseren großzügigen Spendern.
33:23Herr Hansen, ich würd sagen.
33:25Ja, würd ich auch sagen, bitte.
33:31Guten Morgen.
33:31Ah, Frau Lange, gut, dass Sie kommen. Sie, Sie müssen sich bitte unbedingt vom Herrn Winkler das Geburtstagsgeschenk zurückgeben lassen.
33:38Das Pflänzchen? Warum?
33:40Das ist nämlich eine bayerische Berglilie. Die Annegret hat 50 Euro gezahlt, weil die unter Naturschutz steht.
33:46Und jetzt wollen Sie die wieder einpflanzen, oder was?
33:48Ja, freilich. Dann muss der Herr Schnappinger vom Naturschutzamt das Geld wieder zurückzahlen.
33:53Hä?
33:53Ja, wie würd ich denn sonst vor der Annegret dastehen?
33:56Wieso denn vor der Annegret? Und wie soll ich denn das dem Hannes erklären?
33:59Ach, der eine fällt doch was ein.
34:02Äh, da kommt er grad.
34:03Was?
34:03Äh.
34:04Moin.
34:05Hannes.
34:06Äh, hast du schlechte Laune?
34:09Wieso?
34:10Nur weil ich 50 Euro Bußgeld zahlen musste, weil du mir eine Pflanze zum Geburtstag geschenkt hast, die unter Naturschutz steht?
34:17Wieso hast du jetzt auch 50 Euro gezahlt? Für diese bayerische Berglilie.
34:21Du hast es auch noch gewusst?
34:23Nein. Also, ja, aber ich hab's gerade eben erst erfahren.
34:26Ja, das stimmt.
34:28Okay. Lassen wir's gut sein.
34:33Äh, Hannes?
34:38Ja?
34:39Was hast denn du jetzt mit der Pflanze vor?
34:43Warum?
34:44Äh, ich hätt da noch ne Frage.
34:46Aha.
34:47Frau Dr. Fernbacher, mir können wir beweisen, dass Ihr Mann Bewerbern für seinen Verein für ziemlich viel Geld an hohen IQ attestiert hat.
35:01Was sagen Sie denn dazu?
35:02Die Welt ist voller Menschen, die intelligenter scheinen wollen, als sie sind.
35:07Insbesondere Wohlhabende.
35:09Und als Honorarprofessor verdient man nicht so gut.
35:14Hat Ihr Mann den Schwindel zusammen mit seinem Neffen aufzogen?
35:16Aus den Bankunterlagen geht eindeutig hervor, dass die beiden halbe, halbe gemacht haben.
35:22Hier.
35:25Konrad wusste von den Bestechungsgeldern und hat meinen Mann damit erpresst.
35:29Erst vor kurzem hat Kurt klargemacht, dass er da nicht mehr mitspielt.
35:33Aber das ist doch nicht schlau.
35:34Schließlich ging's doch nicht nur um seinen Vereinsvorsitz, sondern auch um seine Karriere als Professor.
35:38Also, wenn Konrad zur Polizei gegangen wäre, wäre ja rausgekommen, dass auch sein eigener IQ-Test gefakt ist.
35:48Da schon, ja.
35:50Dann ist der Klingkammer gar nicht das Genie, für das er sich ausgibt.
35:57Herr Klingkammer, raus mit der Wahrheit.
36:00Sie haben gewusst, dass Ihr Onkel einträglich einen Handel mit Intelligenztests betrieben hat.
36:04Laut Frau Dr. Fernbacher haben Sie über Ihren eigenen IQ-Test geschummelt?
36:07Ich hätte den auch locker so geschafft.
36:11Wieso haben Sie es nicht drauf ankommen lassen?
36:13Eine IQ von 130 ist kein großes Ding.
36:15Aber wenn du in der Computerbranche was gelten willst, brauchst du was über 150.
36:19Am besten 180.
36:20Aber das Prestige allein hat Ihnen nicht gereicht.
36:23Sie haben Ihren Onkel auch noch wegen der gefälschten IQ-Tests erpresst.
36:27Das war bei Onkel Kurt gar nicht nötig.
36:29Ich habe ihn einfach davon überzeugt, dass es clever ist, sein Schwarzgeld zu waschen,
36:32indem er als stiller Teilhaber in mein Startup einsteigt.
36:35Können Sie das beweisen?
36:37Hier ist der Vertrag.
36:52Sie haben Ihrem Onkel 49% von Ihrem Unternehmen übertragen?
36:56Für 100.000 Euro.
36:58Das wäre der Deal seines Lebens geworden.
37:00Meine App wird abgeben wie eine Rakete.
37:02Dafür haben Sie jetzt eine Frau an Bord.
37:04Und die erbt schließlich alles.
37:06Wenn Sie Kurt umgebracht hat, wird sie nicht besonders viel davon haben, oder?
37:10Das gibt es ja nicht.
37:11Wie konnte ich das vergessen?
37:13Was denn?
37:14Kommen Sie mal mit.
37:15Wiedersehen, Herr Klinghammer.
37:16Was ist denn?
37:23Ich hatte mal einen ganz ähnlichen Fall in Hamburg.
37:25Vielleicht hätte Frau Dr. Fernbacher Rechten, das Ganze ist wirklich inszeniert.
37:29Und weiter?
37:30Wenn Frau Dr. Fernbacher wegen Mordes in ihrem Mann verurteilt wird, gilt sie juristisch als erbunwürdig.
37:35Sie mohren, die Frau Obermüller schiebt der Ehefrau den Mord in die Schuhe, damit die als erbun ausfällt.
37:40Ja.
37:41Und Frau Obermüllers Testament, das bis dahin ungültig war, lebt wieder auf.
37:45Mhm.
37:45Und das Beste ist, die Obermüller muss Nedermeyer den natürlichen Tod vom Professor abwarten.
37:50Das wäre clever.
37:51Am besten rufe ich mal einen Tag noch an und frage ihn, ob an der Theorie wirklich was dran ist.
37:55Und ich rufe an Michi an.
37:56Die Kollegen sollen sich bereithalten, um die Frau Obermüller festzunehmen.
37:59Gut, gut.
38:00Wäre ich vorher in den Garten gekommen, ist die bayerische Bärkilde wieder da.
38:06Das glaube ich erst, wenn ich es mit eigenen Augen sehe.
38:13Bitteschön.
38:14Tatsächlich.
38:15Tja, müssen die irgendwie übersehen haben gestern.
38:18Ja.
38:19Wie auch immer, kriege ich jetzt meine 50 Euro wieder zurück.
38:22Auch wenn ich den Vorgang sehr eigenartig finde, ziehe ich hier mit dem Bußgeld Bescheid zurück.
38:35Bitte quittieren Sie den erhalt.
38:48Schönen Tag noch, die Damen.
38:50Wiederschauen.
38:51Wiederschauen.
38:51Gut.
38:54Aber sag einmal, weißt du, die Pflanze jetzt wieder dahergekommen ist?
38:58Das ist doch egal.
38:59Stimmt.
39:02Also für die Aktion haben Sie wirklich was gut bei mir.
39:05Ja, bei mir auch.
39:06Habe ich doch gerne gemacht.
39:08Und was ist mit den 50 Euro Bußgeld?
39:11Die Jungs haben sich im Biergarten über die Geschichte mit der bayerischen Bergliile kaputt gelacht
39:15und mich den ganzen Abend eingeladen.
39:17Und trotzdem möchten mein Franz und ich Sie gern zu unserem nächsten Gartenfest einladen.
39:21Es gibt Bockbier und Bratwurst und wenn es mehnt, sind Sie unser Ehrengast.
39:26Ja.
39:27Das suche ich nicht nach.
39:28Schön.
39:28Ja, und zu deinem nächsten Geburtstag würde ich...
39:32Da ist ja zum Glück Neujahr auch hin.
39:35Gut, da haben Sie uns sehr weitergeholfen.
39:38Ja, gut.
39:39Wiederhören.
39:41Und?
39:41Was sagt der Notar?
39:42Also, erstmal ist es so, wie ich vermutet habe.
39:46Sollte Frau Dr. Fernbacher wegen des Mordes an ihr Mann verurteilt werden, gilt sie als erbunwürdig.
39:51Paragraf 2339 BGB, wenn Sie es ganz genau wissen wollen.
39:54Alles klar.
39:56Das heißt, die Frau Obermüller wird mit ihrem Testament zum Zugekämmer.
39:59Eben doch nicht.
40:00Wie?
40:00Doch nicht.
40:02Notar Knohe sagt, dieses Testament ist und bleibt ungültig,
40:05weil es schon zum Zeitpunkt der Abfassung ungültig war.
40:08Stattdessen, jetzt kommt's, tritt die gesetzliche Erbfolge in Kraft.
40:12Ah, der Fernbacher hat keine Kinder, seine Eltern und seine Schwestern sind verstorben.
40:17Bleibt der Neffe.
40:24Was macht denn der Michi da?
40:25Hat er wieder mal den Braten gerochen oder was? Mal sehen.
40:30Gott sei Dank, da ist er ja noch der Wisch.
40:32Schaut sie mal her.
40:33Das ist der Abschlussbericht von der KTU.
40:36Die haben tatsächlich noch etwas gefunden.
40:37Und zwar auf beide Tablets, von ihm und von ihr.
40:40Aha, zeigen Sie mal her.
40:41Ja, Glückwunsch, Herr Klinkhammer.
40:48Falls die Frau Dr. Fernbacher für den Mord an ihrem Mann verurteilt wird,
40:51erben Sie das gesamte Vermögen Ihres Onkels.
40:53Echt?
40:54Echt.
40:55Jetzt tun Sie mal nicht so erstaunt.
40:56Genau das war doch Ihr Plan.
40:57Was denn für ein Plan?
40:59Sie vergiften die Zigarre von Ihrem Onkel und sorgen damit dafür,
41:01dass der Erbfall eintritt und lassen euch so aussehen,
41:04als wäre es die Frau Fernbacher gewesen.
41:05Und sobald sie der Rauch gelegt hat,
41:07ziehen Sie mit ihrem Start-up in seine Villa.
41:08Das ist doch total krank.
41:11Finde ich auch.
41:12Wir haben auf dem Tablet von Ihrem Onkel und auf dem von seiner Frau
41:15ein Spionageprogramm gefunden, das erwiesenermaßen von Ihrem Rechner stammt.
41:19Und die Geräte zu manipulieren ist für Sie sicherlich nur eine kleine Fingerübung gewesen.
41:23Übrigens hat sie Dr. Fernbacher die bitteren Aprikosenkerne gar nicht angenommen.
41:27Klug wie sie ist, lässt die Pakete, die sie nicht bestellt hat, zurückgehen.
41:30Ich kann das alles erklären.
41:31Das können Sie. Vor Gericht können Sie das.
41:34Derfi?
41:35Ich bitte drum.
41:37Herr Klinkhammer, Sie sind vorläufig fest,
41:39nur mal wegen des dringenden Tatverdachts Professor Fernbacher vergiftet zu haben.
41:44Michi?
41:46Sauber.
41:47Herr Klinkhammer, wenn Sie bitte mitkommen möchten.
41:51Bitte.
41:54Na, hinnen.
41:55Na, hinnen.
41:55Na, hinnen.
42:00Wirklich intelligenter Plan.
42:04Und?
42:05Was hat sie anbracht?
42:07Verstehe ich nicht.
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