- vor 5 Tagen
Die Rosenheim-Cops (567) Staffel 24 Folge 13 - Der doppelte Knoten
Die Rosenheim-Cops (567) Staffel 24 Folge 13 - Der doppelte Knoten
Die Rosenheim-Cops (567) Staffel 24 Folge 13 - Der doppelte Knoten
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Die Rosenheim-Cops (567) Staffel 24 Folge 13 - Der doppelte Knoten
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KurzfilmeTranskript
00:00Musik
00:00Guten Morgen!
00:21Morgen!
00:21Sie, Frau Stockel, wie war Ihr Rendezvous gestern?
00:26Nicht was, Frau Grasecker.
00:28Ähm, ich war mit dem Tobias im Gourmetkeller beim Essen.
00:32Im Gourmetkeller? Nicht schlecht.
00:35Da kostet ein Schnitzel mindestens 30 Euro.
00:3740 Euro.
00:39Na gut, aber wenn man eingeladen wird, dann schaut man doch nicht so auf den Preis.
00:42Naja, hätte ich mal besser auf den Preis geschaut,
00:44weil, wie es ums Zahlen ging, hat der Tobias seinen Geldbeutel zu Hause vergessen gehabt.
00:49Das heißt, Sie haben alles gezahlt?
00:50Die Flasche Wein hat allein 120 Euro gekostet.
00:55Boah, aber das zahlt ja Ihnen nicht zurück, oder?
00:56Also, er hat sich tausend mal entschuldigt und hat gemeint, er lasst sich was ganz Besonderes einfallen.
01:02Aber davon mache ich das abhängig, ob es ein zweites Date gibt.
01:06Da haben Sie recht, Frau Stockel.
01:09Na, da bin ich gespannt, was sich dieser Tobias einfallen lässt.
01:12Hoffentlich ist es nicht so eine Masche, um an ein kostenloses Abendessen zu kommen.
01:15Dass du heute so allein frühstückst?
01:21Wieso?
01:22Das tue ich doch fast immer.
01:23Naja, also, nach dem Abend gestern hier mit deiner frischen Begleitung,
01:28da dachte ich schon, dass das zumindest bis zum Frühstück anhält.
01:30Tanja Lang ist eine alte Bekannte aus Hamburg.
01:34Da haben wir uns seit Jahren aus den Augen verloren.
01:36Aha, deshalb habt ihr euch gestern um so tief in die Augen geschaut.
01:39Naja, die Tanja macht gerade den Segelschein und weil sie ein paar Tage hier ist,
01:42hat sie mich darum gebeten, ihr nützliche Tipps zu geben, weißt du?
01:45Kippe-Rosen am Apparat Stockel, grüß Gott.
02:00Ja, Kongresshotel Meierhofer, Zimmer Nummer 14.
02:04Ja, bitte bleiben Sie ganz ruhig, fassen Sie nichts an, wir kommen.
02:07Ja, schönen guten Morgen, Kilian, obwohl ich weiß nicht, ob der Morgen so schön ist.
02:17Es gab ja der Leich.
02:19Danke, Frau Claudia, und jetzt habe ich noch eine Bitte.
02:21Und zwar bräuchten wir die Videos von den Überwachungskameras hier im Hotel.
02:25Und zwar besonders die von der Tiff Garage.
02:28Das sage ich gleich.
02:29Wunderbar.
02:30Moin, Herr Moor.
02:31Grüß dich.
02:32Morgen, Michi.
02:33Ja, gibt es schon Erkenntnisse über die Tote?
02:35Ja, weil ich, das ist die Frau Dr. Silke Brom, eine Kardiologin aus einer Klinik in Bamberg.
02:41Und sie hat teilgenommen hier bei der Kardiologentagung.
02:43Die hat gestern angefangen und dauert noch bis morgen auf die Nacht.
02:48Äh, gehen wir rein?
02:49Unheimlich gern.
02:50Noch?
02:53Und Frau Dr. Brom war verheiratet, hatte Kinder.
02:57Geschieden, seit elf Jahren.
03:00Und der Bub hat es auch, der ist aber schon groß und lebt in Amerika.
03:02In Amerika.
03:03Wann und wo wurde sie zuletzt lebend gesehen?
03:06Also gestern Vormittag hier an der Rezeption.
03:09Das ist schon sehr faszinierend.
03:11Alles Herzspezialisten.
03:13Michi, dann red doch einmal mit den ganzen Herzspezialisten, weil irgendeiner von denen wird die Frau Dr. Brom doch gekannt haben.
03:18Ja, Freilich.
03:20Und dann schauen wir sofort die Videos von den Überwachungskameras an.
03:23Gute Idee.
03:23Kleines Problem.
03:26Die Gänge werden nicht videoüberwacht, sondern nur der Eingangsbereich und Rotativ-Courage.
03:30Das ist schade.
03:31Gut, dann darf ich vorschlagen, gehen wir zu unserer Leiche.
03:33Gut.
03:34Zimmernummer, 14.
03:35Das wäre geradeaus und dann rechts.
03:38Rechts.
03:38Gut.
03:39Danke, Herr Mohr.
03:40Gerne.
03:46So, jetzt habe ich alles.
03:48Ich traue jetzt meine Postrunde.
03:49Und das gehört getackert und zwar immer drei Seiten auf einmal.
03:57Dankeschön.
03:58Oho.
04:00Äh, sehr gerne.
04:06Immer drei Seiten auf einmal.
04:08Als ob ich nicht wüsste.
04:13Blöd.
04:13Ah, Daniel?
04:16Hm?
04:17Du gehst nicht zufälligerweise gerade zum Materiallager, oder?
04:20Zufällig nicht.
04:21Äh, ich müsste nur ganz schnell meinen Dacker auffüllen.
04:24Könntest du kurz hier aufpassen?
04:26Zwei Minuten, sonst meckert die Frau Grasecker wieder.
04:28Kommen Sie aus.
04:29Danke.
04:31Ah, und wenn jemand fragt, die Kommissare sind am Datort.
04:35Geh klar.
04:36Die Klimaanlage ist konstant auf 22 Grad gestellt.
04:44Im Abgleich mit der Körpertemperatur wurde sie gestern Abend zwischen 21 und 22 Uhr ermordet.
04:50Okay, kannst du schon was zur Tatwaffe sagen?
04:52Ja.
04:54Diese Struktur hier, das muss ein Seil von etwa 5 Millimetern Durchmesser gewesen sein.
05:01Ziemlich dünn.
05:02Aber gezielt eingesetzt.
05:04Hier in Höhe des vierten Halswirbels verläuft die Karotisgabel, die zwei Arterien verbindet.
05:11Die Arteria Karotis interna und die Arteria Karotis externa.
05:15Und wenn man hier zudrückt, entsteht der sogenannte Karotis sinusreflex, der das Herz-Kreislaufzentrum im Gehirn blockiert.
05:23Gut, das ist, ähm, verstehe ich das richtig? Silke Brumm ist nicht erstickt.
05:27Genau, ich würde auf akuten Herzstillstand tippen.
05:30Aber ganz genau kann ich das erst nach der Obduktion sagen.
05:33Klar.
05:34Gut, gut. Jasmin, habt ihr noch was für uns?
05:37Ja, wir haben Handy und Laptop sichergestellt.
05:39Gut, dann direkt in die KTU damit. Und falls ihr doch irgendein Seil oder sowas findet, dann...
05:44Dann geben wir Bescheid.
05:45Danke.
05:46Und wie sieht's mit Fingerabdrücken hier im Zimmer aus?
05:49Jede Menge. Wir sichern natürlich alles.
05:51Gut. Danke, Jasmin.
05:52Helena, danke.
05:53Bitte.
06:00Guten Tag, kann ich Ihnen helfen?
06:02Ja, ich müsste zu Herrn Hansen, bitte.
06:03Oh, der ist leider außer Haus.
06:05Ach, schade.
06:07Kann ich das hier für ihn abgeben?
06:08Natürlich. Kann ich Ihnen was ausrichten?
06:11Ich schreib ihm einen Zettel.
06:16Bitteschön.
06:16Oh, danke. Das ist aber nett.
06:36Würden Sie ihm das geben?
06:37Gern.
06:38Vielen Dank.
06:39Tschüss.
06:40Schönen Tag noch.
06:40Boah, entschuldige.
06:43Ey, da waren jetzt drei Leute in der Materialausgabe vor mir und jeder wollte irgendeinen Blödsinn.
06:48Aber jetzt funktioniert's wieder.
06:49Dann kann ich ja jetzt gehen.
06:50Danke.
06:51Ah, übrigens, ähm, diese Schachtel wurde gerade abgegeben für...
06:55Ach, ja, ich weiß schon. Das wird sehnlichst erwartet.
06:59Danke für den wunderschönen Abend-Tee-Punkt. Wow.
07:05Ah, Frau Grasecker. Das Entschuldigungsgeschenk vom Tobias ist da.
07:08Aha.
07:10Was da wohl drin ist? Soll ich's gleich zur Frau Stumpel bringen?
07:14Nein, das mach ich. Das wurde ja schließlich bei mir abgegeben.
07:18Schade.
07:24Wenn die Todesursache, also das gezielte Abdrücken von der der Dingsgabel da gewesen ist...
07:30Karotis-Dings.
07:31Genau das. Und der Herzstillstand die Folge.
07:34Dann kann's doch ganz vielleicht sein, dass ein Herzprofi am Werk gewesen ist.
07:38Herzprofis schwirren ja gerade genug herum.
07:39Na, eben. Und mit einer von Ihnen hab ich bereits gesprochen.
07:43Frau Dr. Dorothee Lachner, Kardiologin an derselben Bamberger Klinik wie unser Mordopfer.
07:49Und die kennt die Silke Brom gut.
07:51Ja, sogar so gut, dass sie gewusst hat, dass die Frau Dr. Brom eine heimliche Affäre hatte mit einem Kongressteilnehmer.
07:57Ah, schön. Auch aus Bamberg?
07:59Nein, Herr Hansen, aus Hamburg.
08:02Hamburg.
08:03Herr Professor Dr. Christian Hönig. Es ist ja so, gestern Abend hat's hier ein Kardiologenbankett gegeben.
08:09Das hat gedauert bis 22.30 Uhr.
08:11Aber die Frau Dr. Brom und der Herr Dr. Hönig sind schon früher gegangen.
08:15Nein, um 21 Uhr.
08:17Dann hat sie da noch gelebt.
08:18Und kurz darauf ist Tod gewesen.
08:21Mit diesem Professor Hönig aus Hamburg sollten wir uns mal unterhalten.
08:24Ja, der wohnt hier im Hotel. Mit seiner Gattin.
08:28Ich hab schon in der Rezeption Bescheid gegeben, die sollen ihn runterschicken in die Lobby.
08:31Gut, gut, gut. Mit dieser Dorothea Lachner sollten wir auch noch ein, zwei Wörtchen wechseln.
08:34Ja, die ist allerdings oben im Konferenzraum und bereitet ihren Vortrag vor.
08:38Gut, dann schau ich mal zu ihr rauf und...
08:41Und ich warte hier auf den Professor.
08:42Und ich schau, was unsere Videos machen.
08:44Das kriegt doch nach dem Plan.
08:45Ja.
08:57Was ist jetzt das?
08:59Ein Knoten.
09:01Ja, Frau Lange, das sehe ich auch. Aber was bedeutet das?
09:05Vielleicht, dass der Tobias und Sie für immer verbunden sind.
09:08Wenn Sie ehrlich, so ein unpersönliches Geschenk habe ich schon lange übergebracht.
09:17Professor Hönig, Frau Dr. Brom und Sie sind sich wohl recht nah gestanden.
09:21Blödsinn. Wer behauptet sowas?
09:23Die Kollegin von Frau Dr. Brom. Dorothee Lachner.
09:26Die Lachner, klar.
09:29Die hat gesehen, wie Sie gestern Abend zusammen mit der Frau Dr. Brom das Bankett verlassen haben.
09:33Die ist nur neidisch.
09:35Sie mohnen also, dass die beiden Damen in Konkurrenz zueinander gestanden sind?
09:38Ja, zumindest beruflich.
09:40Sie haben gemeinsam eine Präsentation für den Kongress vorbereitet.
09:44Wobei Silke Brom die ganze Arbeit gemacht hat.
09:47Und Dorothee Lachner nur die Lorbeeren ernten wollte.
09:50Sie haben also gestern Abend neidisch das Bankett mit der Frau Dr. Silke Brom verlassen?
09:54Ne. Wann sie gegangen ist, weiß ich nicht.
09:56Ich bin jedenfalls gleich nach den Reden direkt in mein Hotelzimmer zu meiner Frau.
10:01Und die kann es bezeugen?
10:04Natürlich.
10:05Wo finden wir sie denn?
10:06Sie ist momentan auf Shoppingtour in Rosenheim, aber ich gebe Ihnen gerne Ihre Handynummer.
10:11Bitte.
10:12Und Herr Professor, Ihre Fingerabdrücke bräuchte man dann auch noch.
10:15Ich habe nichts zu verbergen.
10:18Gut.
10:18Frau Dr. Lachner, woher wissen Sie eigentlich, dass Silke Brom und Professor Hönig eine Affäre hatten?
10:24Ich habe gestern beim Einchecken an der Rezeption zufällig einen Streit zwischen ihm und seiner Frau mitbekommen, in dem es genau darum ging.
10:30Verstehe. Was können Sie sonst noch über Ihre Kollegin erzählen?
10:34Silke war sehr berechnend. Sie hat mehr auf Vitamin B als auf Fleiß gesetzt.
10:40Weswegen ich jetzt auch dringend an dieser Präsentation weiterarbeiten müsste, die wir eigentlich gemeinsam hätten halten sollen.
10:45Aha. Dann scheinen Sie ja im Gegensatz zu Ihrer Kollegin sehr fleißig zu sein.
10:48Da haben Sie sich doch bestimmt oft über Ihre Kollegin geärgert.
10:52Ach was. Das kannte ich ja schon von ihr. Außerdem arbeite ich eben gern.
10:57Deswegen, wenn Sie keine weiteren Fragen mehr haben...
11:00Naja, ich müsste schon noch wissen, wo Sie zum Beispiel gestern Abend waren. Zwischen, sagen wir mal 21 und 22 Uhr.
11:06Auf dem Kardiologenbankett. Und danach habe ich noch bis spät in die Nacht auf meinem Zimmer an der Präsentation gefeilt.
11:13Sehen Sie, das war es auch schon. Dann würde ich Sie mal nicht länger von der Arbeit abhalten.
11:16Allerdings müsste ich noch einen Kollegen vorbeischicken, der Ihre Fingerabdrücke nimmt. Muss leider sein.
11:21Gut.
11:22Gut. Danke, Wiedersehen.
11:24Wiederschauen.
11:24Genau, Miriam. Testament, Kontoauszüge, das Übliche. Du weißt Bescheid. Danke, Pfiatti.
11:36Also eins sage ich dir, gleich auf dem Video vom Eingangsbereich, da siehst du überhaupt nichts.
11:40Das ist ein Kommen und ein Gehen und Hände schütteln und Pusse, Pusse und Servus und Grüßtiger.
11:45Und haben sich die Silke Brom und der Professor Hönig die Hände geschüttelt?
11:48Was? Die haben überhaupt nichts geschüttelt. Warum? Weil die Frau Dr. Brom ist auf dem Video überhaupt nicht zu sehen.
11:53Und ich glaube, die ist ins Hotel gekommen über die Tiefgarage. Und deswegen schauen wir jetzt gleich die Videos von der Tiefgarage an.
11:59Das machst mich.
11:59Ja. Herzen?
12:01Herr Mohr. So. Die Frau Dr. Lachner, die war nicht so besonders gut zu sprechen auf Ihre Kollegen, sage ich Ihnen.
12:08Wieso das?
12:08Na, die war wohl nicht gerade die fleißigste. Zum Beispiel hat sie bei einer gemeinsamen Präsentation die Frau Dr. Lachner die gesamte Arbeit machen lassen und solche Sachen.
12:16Na ja, komisch. Der Professor Hönig hat nämlich komplett das Gegenteil behauptet. Er hat gesagt, dass die Silke Brom die ganze Arbeit gemacht hat, während die Lachner nur die Lorbeeren ernten wollte.
12:24Ach. Ja gut, so oder so spricht das dafür, dass es Spannung gab zwischen den Kolleginnen.
12:29Übrigens hat die Frau Dr. Lachner gestern Abend in der Rezeption einen Streit zwischen dem Ehepaar Hönig mitbekommen. Dabei ging es um seine Affäre mit Silke Brom.
12:37Mhm. Die Affäre, die der Herr Hönig übrigens leugnet. Und sein Alibi ist eine Ehefrau.
12:43Ist das ein Durcheinander?
12:44Schon, gell?
12:44Ja.
12:50Also, beim ersten Date den Geldbeidl vergessen. Das ist wirklich saublöd, Depp. Entschuldigung.
12:55Ja, stimmt doch, Frau Hofer. Ich mein, und dann schickt der mir so einen blöden Knoten. Ich mein, ich hab in diesem Gourmetkeller das ganze Abendessen bezahlt. Also da muss eine Champagnerflasche schon drin sein.
13:06Ja.
13:06Aber vielleicht hat der Knoten ja eine tiefere Bedeutung. So wie bei der Dirndlschleifen. Wissen Sie, rechts binden heißt vergeben, links binden Single.
13:16Also, gell. Ich bitte Sie, Frau Hofer. Das ist ja kriegsi-kraxi-wirrwarr ist das.
13:20Hm. Und wenn's denn, Tobias, einfach anrufen und fragen.
13:27Wissen Sie was? Ich schick den ganzen Schmarrn zurück.
13:32Ich leg ein Zettel dazu.
13:35Und schreib.
13:38Du schuldest mir ein Abendessen.
13:42Mit Champagner.
13:44Genau. Mit Champagner.
13:46Ach, Frau Hofer, ich muss wieder was arbeiten.
13:52Und ich muss zu meinen 80er.
13:54Ja, danke schon für den Kaffee und viel Glück mit Ihrem Verehrer, gell.
13:58Ja, danke. Wiederschauen, Frau Hofer.
14:00Wiederschauen.
14:01So.
14:02Und, Eliam, hast du was herausgefunden?
14:04Ja, also laut Testament erbt der Sohn von der Frau Brom alles. Der lebt allerdings in den USA.
14:10Oh.
14:11Das ist ein ganz schönes Sümpfchen.
14:13Ja, das ist wirklich ein schönes Sümpfchen. Schauen Sie mal.
14:15Ja, die Frau Bromber war eher bescheiden. Also die hat nie höhere Beträge abgekommen.
14:20Gut, danke, Frau Stocker.
14:22Ja, dann ist Geld wohl eher kein Mordmotiv.
14:25Zumindest nicht auf den ersten Blick herhandeln.
14:28Kaffee?
14:29Wollte gerade sagen.
14:33Herr Mohn.
14:34Herr Hansen.
14:35Wann kriegen wir eigentlich Besuch von Frau Hönig?
14:38Die Frau Hönig ist gerade beim Shopping, aber sie hat mir versprochen, dass sie sofort damit aufhört und zu uns herkommt.
14:43Hm. Sofort und Shopping-Tour schließt sich irgendwie aus.
14:46Na, vielleicht kann ich hier in der Zwischenzeit ein bisschen was erzählen.
14:49Wir haben nämlich sämtliche Videos von allen Überwachungskameras in der Tiefgarage von dem Hotel da geschaut.
14:54Ah ja, und?
14:55Na ja, also kurz bevor die Frau Brom in die Garage hineingefahren ist, ist ein Herr in die Tiefgarage gefahren und hat eindeutig auf die Frau Brom gewartet.
15:05Professor Hönig?
15:06Nein, und es war auch niemand von den Hotelgästen.
15:09Ah ja, ist noch ersichtlich, was der Herr von Frau Dr. Brom wollte.
15:12Na ja, ich weiß nicht, wie das mit der Überwachungskamera ist viel Bild, wenig Ton.
15:15Auf jeden Fall ist dieser Herr zur Frau Brom hingegangen und hat da so sehr intensiv mit ihr geredet und so so gefuchtelt.
15:22Also ein Streit?
15:23Ja, schon eher.
15:25Okay, also wenn er in die Tiefgarage gefahren ist, dann haben wir sein Kfz-Kennzeichen.
15:30Los.
15:30Frau Grasecker?
15:36Ja, machen Sie das?
15:37Ja, ist recht.
15:39Die Frau Hönig ist jetzt da.
15:41No, doch, eine kurze Shopping-Tour.
15:43Ja, kommt zu fassen.
15:44Herr Mohr, könnten Sie bitte so lange den mysteriösen Fahrzeughalter aus der Hotel-Tiefgarage ermitteln?
15:50Na, Frau Löw.
15:51Du, oder so.
15:52Okay.
15:52Oder so.
15:53Könntest du vielleicht in der Zwischenzeit bald ein bisschen nachschauen, wer das gewesen ist?
15:57So fühlst du heute, das ist so.
15:59Danke.
15:59Bitte, pfiert die.
16:04R.O.
16:07Ja?
16:10Tanja?
16:11Hallo Sven.
16:13Äh, habt ihr was verpasst?
16:16Ach, du bist, äh, Tanja ist ein alter Bekannter aus Hamburg.
16:20Ja, wir waren gestern zusammen essen.
16:22Und wieso haben Sie mir nicht gesagt, dass Sie die Frau Hönig kennen?
16:24Ja, weil ich Tanja noch als Tanja Lang kenne und wir uns seit zehn Jahren nicht gesehen haben.
16:28Und du mir gestern Abend erzählt hast, du wärst zwar verheiratet, aber inzwischen auch schon wieder geschieden.
16:34Und über deinen Ex-Mann willst du nicht sprechen.
16:36Okay.
16:37Dass ich geschieden bin, stimmt nicht.
16:39Gut, jetzt bin ich wirklich neugierig. Das müssen Sie mir erklären. Bitte.
16:45Ich bin ganz ohr.
16:51Ja, also, ich hatte gestern Streit mit meinem Mann, weil er mit dieser Kardiologin Silke Brom, also weil er der schöne Augen gemacht hat.
17:00Er hat das natürlich geleugnet, aber ich mein, ich hab ja Augen im Kopf.
17:04Und dann hab ich dich angerufen, um mich mit dir zu verabreden.
17:07Ach, da warst du nur mit mir essen, um deinen Mann eins auszuwischen, okay?
17:10Nein, ich wollte dich natürlich sowieso treffen.
17:14Gut. Also, ihr Mann hat uns gesagt, dass er um 21 Uhr gestern Abend das Bankett verlassen hat und zu Ihnen aufs Zimmer ist.
17:21Was ja aber nicht sein kann, weil ich da mit dir im Times Square war und dir den doppelten Schotsteg erklärt hab.
17:25Den Schot was?
17:26Schotsteg.
17:27Das ist ein Segelknoten.
17:28Ja, Tanja macht gerade den Segelschein und ich hab versucht, dir nützliche Tipps zu geben. Hoffe ich.
17:33Ja.
17:33Gut. Also, das Alibi von Ihrem Mann ist eine Lüge.
17:37Er hat mir erzählt, dass er mich als Alibi angegeben hat. Aber auch wenn das gelogen war, Christian könnte nie einen Mord begeben.
17:48So.
17:52Das kann jetzt zurück an den Tobias.
17:54Also, in ein paar Minuten kommt sowieso jetzt der Kurier. Soll ich ihm das Dagger gleich mitgeben?
17:59Sehr gerne.
17:59Gut.
18:00Ja, dann sind wir mal gespannt, wie dieser Tobias reagiert.
18:02Eins sag ich euch. Das zweite Date ist in weite Ferne gerückt.
18:07Ah, Frau Stockel, das müsste noch für den Herrn Achtziger kopiert werden.
18:10Mach ich.
18:12Tut mir leid, dass ich gestern nicht ganz ehrlich zu dir war. Aber ich wollte wirklich nicht mit dir über meinen Mann reden.
18:19Warum denn nicht?
18:20Die große Liebe war das nie.
18:21Na gut. Es gibt Schlimmeres, als Chefarztgattin zu sein.
18:24Hast du dich denn wenigstens über mein Päckchen gefreut?
18:28Was ist denn für ein Päckchen?
18:29Ich habe heute früh eine Schachtel für dich abgegeben. Als kleiner Dank für den schönen Abend gestern.
18:34Oh.
18:35Nee, für mich ist nichts angekommen. Aber weißt du jetzt, wo du in dem Fall involviert bist, darf ich sowieso keine Geschenke mehr von dir annehmen.
18:42Ach so.
18:42Aber keine Sorge, es ist nichts Wertvolles. Nur ein Knoten. Als Beweis, dass ich den doppelsten Schotsteg jetzt kann.
18:51Ah.
18:52Ja.
18:53Wann ist jetzt eigentlich denn der Segelschein-Prüfung?
18:55Nächste Woche wird es ernst.
18:56Frau Stockel?
19:03Ja.
19:04Für mich ist nicht zufällig ein Päckchen abgegeben worden?
19:08Ein Päckchen?
19:08Ja.
19:10Na, äh, nicht, dass ihr wisst. Aber Herr Hansen, ich habe den Fahrzeughalter von der Hoteltiefgarage ermittelt.
19:15Ah ja, jetzt sagen Sie mal.
19:18Jürgen Patzer.
19:19Okay.
19:19Äh, ich habe den auch schon einbestellt und der müsste jeden Moment da sein.
19:23Sehr gut. Dann.
19:25Danke.
19:26Bitte.
19:31Herr Hansen.
19:32Ja, ja.
19:33Wir müssen unbedingt mit Professor Hönig über sein falsches Alibi reden, das ja dank Ihnen und Ihrer alten Bekannten geplatzt ist.
19:40So ein Abend im Times Square hat immer seine Vorteile. Aber vorher sollten wir mit Jürgen Patzer reden.
19:44Wer ist denn das?
19:45Das ist der Herr, mit dem Silke Brom in der Tiefgarage den Streit hatte.
19:48Der ist schon auf dem Weg hierher.
19:50Sehr gut.
19:51Das Päckchen mit dem Knoten war für den Herrn Hansen.
19:54Ja. Und das T auf dem Zettel steht für Tanja und nicht für Tobias.
19:58Ich muss unbedingt an das Backerl kämen, bevor es dem Tobias in die Hände fällt.
20:02Also, der Kurier ist jetzt leider schon weg.
20:04Kann man den nicht irgendwie erwischen?
20:06Ich fürchte nicht.
20:07Mein Gott, was mache ich denn jetzt? Der Herr Hansen hat auch schon danach gefragt.
20:11Hm. Ich war doch vorher im Montreallager. Und da haben Sie auch so Paketschnüre und so Schachteln gehabt.
20:16Was ist denn, wenn Sie den Knoten einfach nachbasteln?
20:18Geh, Frau Lange, das merkt doch der Herr Hansen.
20:21Na, warum denn? Der hat den echten Knoten noch nie gesehen. Und Sie haben auch noch den Zettel von dieser Tanja.
20:25Ja, der zerknüllt in der Unterschriftmappe für den Herrn Achtziger liegt.
20:29Na, ist doch wunderbar. Dann fälschen wir das Päckchen einfach.
20:31Also, ob das einmal gut geht.
20:33Frau Kasek, ein Knoten ist Knoten.
20:34Hier, oder?
20:47Der Herr Patzer wäre jetzt da.
20:49Ah, sehr gut. Herr Patzer, kommen Sie doch bitte rein. Danke, Frau Stockel.
20:54Herr Patzer, bitte.
20:55Worum geht's denn überhaupt?
20:58Um Silke Brom geht's.
21:00Wer soll das sein?
21:02Das ist die Kardiologin, mit der Sie gestern Abend in der Tiefgarage vom Kongresshotel Mayrhofer gestritten haben.
21:08Und die heute Morgen im Hotelzimmer ermordet aufgefunden wurde.
21:11Anleitung, doppelter Schutstück.
21:19Okay, das ist das.
21:26Gut.
21:27Legen Sie sich eine dickere und eine dünnere Tampe zurecht.
21:31Dann legen Sie mit der dickeren Tampe eine Bucht.
21:35Führen Sie die dünnere Tampe von unten durch die Bucht und legen Sie diese auf die dicke Tampe.
21:40Nun führen Sie die dünne Tampe unter der Bucht durch, führen dann die dünne Tampe über die Bucht und unter sich selbst durch.
21:48Ja, Frau Lange, ich bräuchte dringend Ihre Hilfe.
21:52Mein Bruder Theo wohnt in Bamberg und ist vor ein paar Wochen mit extrem hohem Blutdruck und starken Brustschmerzen ins Krankenhaus, in die Notaufnahme gekommen.
21:59Und Frau Dr. Brom hat ihn untersucht?
22:02Untersucht? Sie hat ein paar schnelle Tests durchgeführt und ihn dann noch am selben Tag entlassen.
22:06Ein paar Tage später hat mein Bruder einen Herzinfarkt erlitten, den er übrigens nur knapp überlebt hat.
22:11Und Sie geben Frau Dr. Brom die Schuld dran?
22:14Das war doch ein klassischer Behandlungsfehler. Und mein Bruder hat auch schon einen Rechtsanwalt kontaktiert.
22:19Und in Ihrem Streit mit der Frau Dr. Brom ist also nur um Ihren Bruder gegangen?
22:24Ich hatte in der Zeitung von diesem Kardiologenkongress gelesen, da stand auch ein Statement von Frau Dr. Brom.
22:29Ich dachte, das ist die Gelegenheit, diese Ärztin mal mit ihrer Stümperei zu konfrontieren.
22:34Aber die hat mich nur arrogant abblitzen lassen.
22:36Mhm. Da hatten Sie bestimmt eine Mordswut auf Sie.
22:38Klar war ich sauer. Es ging doch um meinen Bruder.
22:42Herr Patzer, wo waren Sie denn gestern Abend zwischen 21 und 22 Uhr gewesen?
22:47Zu Hause.
22:49Kann das jemand bezeugen, dass Sie da zu Hause waren?
22:51Ich lebe allein, frisch getrennt.
22:52So, Frau Lange, legen Sie sich eine dickere und eine dünnere Tampe zurecht.
22:59Tampe?
23:00Ja, das sind diese Seile da.
23:03Achso.
23:03Genau. Und dann legen Sie mit der dickeren Tampe eine Bucht.
23:10Was ist denn für eine Bucht?
23:11Also Bucht, das ist so eine Schlaufe.
23:13Achso, so.
23:14Ja, ganz genau so.
23:15Und führen Sie nun die dünnere Tampe von unten durch die Bucht und legen Sie sie auf die dicke Tampe.
23:24Hm, so etwa?
23:26Ja, das schaut doch schon ganz gut aus.
23:29Und dann die dünne Tampe unter die Bucht führen und führen Sie die dünne Tampe über die Bucht und unter sich selbst durch.
23:37An diesem Punkt haben Sie nun schon einen einfachen Schotsteg.
23:43Was braucht es denn hier?
23:44Oh, nix.
23:46Also Michi, wir arbeiten vor allem konzentriert.
23:48Ja, ich auch.
23:52Wollen Sie vielleicht einfach mal selber?
23:56Folgendes.
23:57Die Handyauswertung von der Frau Brom hinter dabei.
24:00Soll ich vorlesen?
24:01Ja, wir sind ganz ohr.
24:04Also, Silke, wir müssen reden.
24:06Meine Frau ahnt etwas von uns.
24:10Absender Christian Hönig gestern am Nachmittag.
24:12Hm, also haben Sie doch eine Affäre gehabt.
24:15Hat Silke Brom auch darauf geantwortet?
24:17Lass uns nach Ende des offiziellen Banketts abhauen und miteinander reden.
24:23Dann sind Sie also doch zusammengegangen.
24:24Ach ja, und er hat uns so geschrieben, sehr gerne, um 21 Uhr.
24:29Und das sind seine Fingerabdrücke aus Ihrem Hotelzimmer.
24:32Danke.
24:33Wobei wir weder Fingerabdrücke von der Dorothee Lachner noch vom Jürgen Patzer gefunden haben.
24:39Äh, Michi, bestellst du uns bitte den Professor ein?
24:41Doch, schon probiert.
24:42Ja, reiche nicht.
24:43Na, dann probierst du es mal an der Hotelrezeption.
24:45Ach so.
24:46Ja, und wir beide sollten so lange der Sache mit dem angeblichen Behandlungsfehler an Jürgen Patzers Bruder nachgehen.
24:52Na ja, also ich weiß ja nicht.
24:55Egal, Frau Lange, das bleibt dir zu.
24:58Das bleibt so.
24:58Frau Lange, hallo.
25:03Herr Hansen.
25:06Äh, Frau Stockel.
25:08Hm?
25:08Nichts Wildes.
25:09Können Sie bitte in der Bamberger Klinik anrufen, wo Silke Brom gearbeitet hat?
25:13Es geht um einen Patienten namens Theo Patzer.
25:16Den hat sie da wohl vor ein paar Wochen untersucht und er behauptet, sie hätte einen Behandlungsfehler begangen.
25:20Theo Patzer.
25:21Aha, und Sie wollen jetzt wissen, was die Klinik dazu sagt.
25:24Ganz genau.
25:25Telefon.
25:28Frau Dimas?
25:29Ja, den Herzchenlack für den Mädchen.
25:32Gut, Ende.
25:33Boah, die in der Rezeption, die sind fertig mit der Rede.
25:36Die haben die Hüte voll, die finden den Hönig nicht.
25:38Ah, ja gut, dann fahren wir da jetzt hin.
25:40Irgendwo da wird er schon sein.
25:42Ja.
25:42Danke für die Information.
25:43Folgendes, die Frau Brom ist an einem Herzstillstand gestorben.
25:49Was den Kardiologen jetzt ein bisschen verdächtiger macht.
25:51So sieht's aus.
25:52Herr Mohr.
25:53Na?
25:53Die Spurensicherung soll sich bitte mal im Hotelzimmer von Herrn Hönig nach einem Seil umsehen.
25:57Etwa einen halben Zentimeter Durchmesser hat's.
25:59Und um das soll ich mich kümmern.
26:01Und das wäre nicht.
26:01Dann machen wir das.
26:04Ja, und wir?
26:05Ab ins Hotel.
26:06Ja.
26:07Frau Stockel, danke.
26:08Bitte, bitte.
26:08Bitte.
26:08Bitte.
26:08Bitte.
26:13Bis später.
26:15Tschüss.
26:15Bis später.
26:17Das ist ganz schön zerknittert.
26:19Ja, wir haben uns jetzt nicht extra noch gebügelt.
26:24Herr Hansen, das wurde für Sie abgegeben.
26:27Ah, ja, genau.
26:29Danke, Frau Lange.
26:30Gerne.
26:32Der muss nach München.
26:34Ist das das Päckchen, das heute früh bei mir abgegeben wurde?
26:37Ja, warum?
26:38Na ja, wieso hat Herr Hansen es jetzt erst bekommen?
26:40Also nicht, dass es auf mich zurückfällt?
26:41Daniel, der Herr Hansen war doch quasi den ganzen Tag am Tatort, hm?
26:46Ja, stimmt auch wieder.
26:47Ja.
26:49Sie haben doch vorher behauptet, das Päckchen ist bei Ihnen abgeben worden.
26:53Ja?
26:54Aber, also, es ist ja egal, wer wo, wann, was, wie abgegeben hat.
26:58Hauptsache, der Herr Hansen hat sein Päckchen.
27:01Warum holen Sie mich mit aus dem wichtigen Vortrag?
27:04Weil wir nur was zu besprechen haben.
27:06Das ist mein Kollege Hauptkommissar Sven Hansen.
27:07Doch.
27:09Sie sind doch...
27:10Moment.
27:11Sie sind der Mann, der gestern Abend bei meiner Frau aus war.
27:17Hier.
27:18Das hat Handi mir geschickt.
27:20Ja, Ihre Frau ist lediglich eine alte Bekannte aus Hamburg.
27:24Alte Bekannte, ja.
27:26Mir hat sie gesagt, sie wäre dann Verehrer.
27:29Das, äh, das glaube ich nicht.
27:31Klären Sie das mal mit Ihrer Frau.
27:33Äh, darf ich kurz einmal stören?
27:35Hier hat da noch was?
27:36Ja, gut, dann gehen Sie am besten gleich mal vor.
27:38Ich komme nach.
27:40Herr Professor.
27:41Hm.
27:48Hm.
27:49Interessant.
27:50Professor Hönig, Sie haben mit der Frau Dr. Silke Brom eindeutige SMS-Austausch.
27:57Die beweisen, dass Sie auch eine Affäre gehabt haben.
27:58Säke und ich, wir haben uns in den letzten Monaten ein paar Mal beruflich getroffen.
28:06Und dabei sind wir uns eben etwas näher gekommen.
28:09Gestern Abend ist im Zimmer von der Frau Brom zur Aussprache gekommen,
28:13weil ihre Frau was von der Affäre mitgekriegt hat.
28:16Wir konnten das in fünf Minuten klären.
28:19Wir wollten beide keinen Stress und haben uns als gute Freunde getrennt.
28:24Nur ist die Frau Dr. Brom im Gegensatz zu Ihnen geschieden?
28:27Nein. Hat sie sich von dem Techtelmächtel vielleicht ein bisschen mehr erhofft und es ist zum Streit gekommen?
28:32Nein.
28:34Professor Hönig, unsere Spurensicherung hat Ihnen im Hotelzimmer diverse Seile sichergestellt. Schauen Sie mal.
28:40Ach ja, meine Frau, die macht gerade einen Segelkurs.
28:44Überall schleppt sie diese Seile mit, um für ihre Knoten zu üben.
28:48Nur ist die Frau Dr. Brom auf eine ganz spezielle Weise ermordet worden.
28:51Durch Abschnüren der Karotisgabel.
28:53Todesursache, Herzstillstand. Und Sie sind doch ein Herzspezialist.
28:58Ja und?
28:59Dazu kommt noch, dass Sie uns bezüglich Ihres Alibis belogen haben, wie ich persönlich bestätigen kann.
29:03Und stattdessen sind Sie mit der Silke Brom zur Tatzeit am Tatort gewesen.
29:11Gut.
29:13Herr Professor, bis die KTU die Seile untersucht hat, müssen wir Sie in Gewahrsam nehmen.
29:17Ja, aber der Kongress?
29:18Ja, die werden wohl eine Weile ohne sie auskommen müssen.
29:20Ja, das ist doch nicht ernst.
29:26Also dann hat das alles gut geklappt mit dem Backerl.
29:28Ja, alles wunderbar. Der Hansen hat nichts gemerkt.
29:31Noch nicht. Moment.
29:33Das ist von Tobias.
29:36Danke für das Päckchen, bin beeindruckt.
29:38Heute 20 Uhr, Jachthafen am Chiemsee.
29:41Äh, wovon genau ist er jetzt beeindruckt?
29:43Naja, wahrscheinlich von dem doppelten Schutzsteg.
29:47Dann dachte er also, dieser Segelknoten wäre so ein Wink mit dem Zaunpfahl, dass er Sie ins Restaurant am Yachthafen einladen soll?
29:54Ja, wo ein Schnitzel wahrscheinlich 50 Euro kostet.
29:57Ja, aber wisstens was, Frau Grasecker?
29:59Heute habe ich immer mein Geldbeettel vergessen.
30:00So, keinen Rotwein für gestresste Polizisten.
30:11Danke.
30:12Wusste ich doch, dass ich dich hier finde.
30:14Tanja.
30:15Hey.
30:15Du, wenn du mit mir über die vorläufige Festnahme deines Ehemannes reden willst, vergiss es.
30:21Das geht nicht.
30:21Nein.
30:22Ach was.
30:23Christian ist eh morgen wieder frei.
30:25Oh.
30:25Ja, er mag zwar ein treuloser Gatte sein, aber ganz sicher keine Ahnung.
30:30Und so haben wir noch einen Abend zusammen.
30:32Damit du deinem Mann wieder ein Selfie von uns schicken kannst?
30:35Nein, ich weiß, das war dumm von mir.
30:37Du, ich kann den Abend nicht mit der Ehefrau eines Tatverdächtigen verbringen.
30:40Das geht nicht.
30:41Okay.
30:42Ach, und das hier?
30:45Ist zwar nett von dir, aber das muss ich dir natürlich auch zurückgeben.
30:50Schade.
31:07Also, dann war ihr zweites Date erfolgreich.
31:09Es war ein ganz wunderschöner Abend.
31:11Und ich habe ja nicht ahnen können, dass der so eine schöne Yacht am Chiemsee hat.
31:15Und über das Backerl hat er sich total gefreut.
31:18Zum Glück hat er den professionellen Segelknoten bekommen, nicht unsere bummelige Bastelei.
31:22Guten Morgen zusammen.
31:23Servus.
31:24Kilian.
31:24Ich hoffe, er hat das mal wenigstens auch die Rechnung zurück.
31:27Frau Grasecker, das war gar nicht nötig.
31:31Wir haben voll dals gespeist auf der Yacht.
31:34Es gab ein wundervolles Dinner und Champagner.
31:39Also, dann war das mit dem Geldbeutel wirklich ein Versehen.
31:41Absolut, Frau Lange.
31:43Der Tobias, der kann sie euch leisten.
31:45Oh, der Yacht.
31:52Ah, moin, Herr Kollege.
31:54Guten Morgen.
31:55Wissen Sie, wo Frau Stockel steckt?
31:56Die ist unten, bei den Kolleginnen ein bisschen ratschen.
31:59Ach.
31:59Und wie ich sieg, haben sie keinen Kaffee aufgesetzt.
32:02Sind Sie trotzdem wach genug für die neuesten News aus der KTU?
32:05Ich probiere es.
32:06Gut.
32:06Tatwaffe ist ein geflochtenes Seil, 4,98 Millimeter Durchmesser.
32:12Und nein, es passt zu keinem der Seile aus Professor Hönigs Hotelzimmer.
32:16Mhm.
32:18Also hat das vielleicht nach der Tat entsorgt.
32:19Ja, vielleicht.
32:21Und am Türgriff von Frau Dr. Broms Hotelzimmer wurde ein winziger Fetzen Nitril sichergestellt.
32:27Nitril?
32:28Mensch, Herr Kollege.
32:29Nee, kannte ich auch nicht.
32:31Das ist eine Kautschukart.
32:32Sie meinen also, der Täter oder die Täterin hat möglicherweise Gummihandschuhe angehabt?
32:37Und zwar möglicherweise medizinische Einweghandschuhe.
32:41Fleißig wie ich bin, habe ich nämlich schon mal recherchiert.
32:43Wenn die nicht aus Latex sind, sind die aus Nitril.
32:46Aha.
32:48Guten Morgen.
32:49Moin.
32:51Laptop-Auswertung von der Frau Dr. Silke Brom hätte dabei.
32:54Gut, jetzt haben Sie schon mal einen geschulten Blick reingerufen.
32:56Ja, zwei.
32:57Also um 21.23 Uhr schreibt die Frau Dr. Brom.
33:01Und deswegen freue ich mich, dass wir unsere Affäre so freundschaftlich beendet haben.
33:08Und wieso hat uns der Professor die Mail nicht gezeigt?
33:10Weil diese E-Mail nie abgeschickt wurde.
33:12So.
33:14Ja, gut möglich, dass sie beim Schreiben vom Mörder überrascht wurde.
33:18Gut, dann können wir den Professor gehen lassen.
33:20Und ich sage Nicole Linkbeschett.
33:23Und ich schaue mal rüber zu Miriam.
33:25Vielleicht macht sie uns ja einen Kaffee.
33:26Gute Idee.
33:27Ach, Kilian, zu euch wollte ich gerade.
33:30Herr Hansen, ich habe gestern noch etwas Interessantes herausgefunden.
33:34Und zwar habe ich mit der Klinik in Bamberg telefoniert, wegen dem Behandlungsfehler an dem Herrn Patzer.
33:40Und die haben mir gesagt, dass sie den Fall extern zur Aufklärung gegeben haben, aber noch kein Ergebnis haben.
33:46Gut, dann hilft uns das erst einmal nicht weiter.
33:48Ich habe aber noch was.
33:50Und zwar haben die mir gesagt, dass die Chefarztstelle ausgeschrieben worden ist.
33:55Und zwei Ärztinnen haben sich intern beworben.
33:58Das eine war die Frau Brom und das andere war die Frau Lachner.
34:02Ach, die beiden Konkurrentinnen, die aufeinander rumhacken.
34:05Wobei die Frau Brom die Favoritin war.
34:09Dann kommt der plötzliche Tod der Frau Dr. Lachner ja mehr als gelegen.
34:14Muss es denn wirklich jetzt sein?
34:16Meine Präsentation beginnt gleich.
34:17Gut, dann machen wir es kurz.
34:20Sie haben sich ja in der Klinik in Bamberg für den Chefarztposten beworben.
34:24Und Silke Brom war Ihre Mitbewerberin?
34:26Ja. Und? Konkurrenzbelebtes Geschäft.
34:30Aha. Auch wenn die Konkurrenz die besseren Chancen auf den Posten hatte?
34:34Silke war vielleicht die bessere Netzwerkerin.
34:36Aber die kompetentere Bewerberin bin ich.
34:39Und jetzt, wo sie tot ist, sind Sie ja nur die Einzige.
34:42Schon praktisch, oder?
34:44Hören Sie, ich habe bis hierhin eine sehr gute Karriere hingelegt.
34:47Und ja, der Chefarztposten wäre der nächste Schritt.
34:50Aber noch lange kein Grund, einen Mord zu begehen.
34:54Schau'n's.
34:56Dies ist der Tobias.
34:58Ach, Fäschchen.
35:00Und dies ist seine wunderschöne Segeljacht.
35:05Lustig.
35:06Die schaut genauso aus wie die Jacht von Günter Wenzel.
35:09Wer ist der Günter Wenzel?
35:11Der Kollege aus dem Stadtrat.
35:12Gerade letztens hat er einen Haufen Fotos davon rumgezockt.
35:15Ja, aber Frau Hofer, solche Jachten schauen doch alle gleich aus.
35:19Machen Sie doch mal den Schriftzug größer.
35:21Seeprise.
35:25Also, ich glaube, genau so heißt die Jacht von Günter Wenzel.
35:29Seien Sie sich sicher?
35:31Wissen Sie was, ich hätte seine Nummer.
35:32Ich könnte ihn mal anrufen.
35:33Kostet ja nix.
35:34Ja, gut, Michi.
35:38Dankeschön.
35:39Viertel.
35:41Und?
35:41Also, der Nachbar vom Jürgen Patzer hat gerade bestätigt,
35:45dass er zur Tatzeit vor seinem Fernseher geguckt ist.
35:48Aha, ja, dann können wir ihn als Verdächtigen ausschließen.
35:50Wohl wahr.
35:52Verstehe.
35:52Mei, dann möchte ich nicht in seiner Haut stecken.
35:56Ja, vielen Dank.
35:57Wiederhören, Herr Wenzel.
36:00Ach, wie immer es denkt hat, Frau Stockel,
36:01die Seeprise gehört tatsächlich dem Günter Wenzel.
36:05Ja, und der Tobias?
36:07Ist sein Angestellter, der sich um das Schiff kümmert,
36:09sein Yacht-Boy sozusagen.
36:11Und heute Morgen hat der Wenzel festgestellt,
36:13dass einige Getränke fehlen,
36:15wofür es ja nur eine Erklärung gibt.
36:17Das glaube ich jetzt nicht.
36:18Der Tobias gibt sie bei mir als Schiffseigner aus
36:22und serviert mir dann noch den Champagner von seinem Chef.
36:25Also, dann war das mit dem vergessenen Geldbeutel
36:27wahrscheinlich auch Kalkül.
36:28Tut mir leid.
36:29Den will ich erwischt.
36:30Ach, das gleiche hat der Wenzel auch gerade gesagt.
36:36Hey, Sven.
36:37Tanja.
36:38Es ist ja schön,
36:38dass wir uns kurz vor meiner Abreise nochmal sehen.
36:40Ja, dann wünsche ich dir eine schöne Heimreise.
36:43Danke.
36:44Tut mir leid,
36:44dass ich dich in meine Eheprobleme reingezogen habe.
36:48Ähm, bis gleich dann, gell?
36:50Ja.
36:50Wiedersehen.
36:51Wiedersehen.
36:52Aber wir können ja vielleicht trotzdem Freunde bleiben, hm?
36:54Wenn dann mal nichts dagegen hören.
36:56Sicher nicht.
36:57Ach so, eine Frage habe ich aber noch.
37:00Zu dem Päckchen, das du mir gestern zurückgegeben hast.
37:04Ah ja.
37:05Da müssen wir noch ein bisschen üben, ne?
37:06Nein, das ist nicht mein Knoten.
37:08Ich habe dir gestern einen schönen Schotstick geknüpft
37:11und ihn ins Kommissariat gebracht.
37:13Und dann gibst du mir dieses Päckchen zurück.
37:14Aber das ist nicht mein Knoten und das sind auch nicht meine Segelschnüre.
37:17Das ist ja komisch.
37:18Sieht ja aus wie eine Paketschnur, ne?
37:20Ja.
37:22Und sag mal, von deinen Segelschnüren hast du davor noch was übrig?
37:26Ich habe jede Menge Segelschnüre,
37:28aber genau diese habe ich ja für den Schotstick verbraucht.
37:33Verstehe.
37:35Und dann gehört diese tolle Segeljagd gar nicht dem Tobias.
37:38Und das mit dem Geldbeidl, das war wahrscheinlich auch Absicht.
37:41Das ist so ein...
37:44Frau Säcker?
37:48Ja, Herr Hansen.
37:50Ja, der ist bei mir.
37:53Aha.
37:54Ja.
37:55Aha, warten Sie, ich gebe es einer.
37:57Das ist wegen dem Bagger, glaube ich.
38:01Ja?
38:02Hallo, liebe Frau Stocker.
38:03Folgendes.
38:04Kann es sein, dass der Inhalt eines Päckchens,
38:06das für mich bestimmt war,
38:07dass der irgendwie ausgetauscht wurde?
38:09Also, das tut mir total leid.
38:11Ich habe gedacht, das Baggerl wäre für mich,
38:13dann habe ich es aufgemacht.
38:14Und dann habe ich es dem wieder zurückgeschickt,
38:16von dem ich gedacht habe, dass er es mir geschickt hat, weil...
38:19Ist in Ordnung, Frau Stocker, alles gut.
38:20Sagen Sie einfach nur, wo das Päckchen jetzt ist.
38:23Ich weiß, wo das Päckchen ist.
38:25Ich kann es zurückholen.
38:26Oh, machen Sie das doch bitte.
38:27Und wichtig, niemand darf die Seile berühren, die da drin sind.
38:30Ja?
38:31Es könnte sich dabei um die Tatwaffe handeln.
38:33Um Gottes Willen.
38:34Herr Hansen, ich kümmere mich drum.
38:37Ich muss zu diesem Tobias.
38:41Ja?
38:42Ja, Tobias, ja, ich bin's.
38:44Du, sag einmal, hast du den doppelten Schotsteg noch?
38:48Wunderbar, ganz wunderbar.
38:52So habe ich doch gleich gesagt, dass das nicht gut geht.
38:54Naja, es hätte doch klappen können.
38:55Das ist jetzt der Original-Knoten.
38:59Ah, der Schotsteg.
39:01Der muss direkt in die KTU.
39:02Ja.
39:03Und danach erzählen Sie uns mal genau, was passiert ist.
39:05Jawohl.
39:07Folgendes.
39:08Ich habe gerade mit der Bamberger Klinik telefoniert.
39:11Und ich glaube, das könnte euch interessieren.
39:13Professor Klinik, das Seil hat einen Durchmesser von 4,98 Millimetern und passt genau zu den Würgemalen an Silke Broms Heuss.
39:25Wir haben daran Spuren von Nitril sichergestellt.
39:30Wie Sie vielleicht wissen, ist das das Material, aus dem die Einweg-Handschuhe sind, die Sie benutzen.
39:35Wie jeder Arzt.
39:36Nein, die meisten benutzen schon Latex-Handschuhe.
39:38Es sei denn, man hat eine Latex-Allergie.
39:41So wie Sie.
39:43Vorgestern Abend haben Sie einen Streit mit Silke Brom gehabt.
39:46Danach sind Sie wieder zurück auf Ihr eigenes Zimmer und haben das Seil aus der Tasche von Ihrer Frau genommen.
39:52Sie haben sich die Einweg-Handschuhe drüberzogen und sind dann wieder zurück zu Silke Brom ins Zimmer und haben Sie ermordet.
39:58Und danach haben Sie das Seil wieder in der Tasche Ihrer Frau deponiert.
40:01Plötzchen.
40:02Silkes E-Mail an mich beweist doch, dass wir die Affäre freundschaftlich beendet haben.
40:08Nur, dass Silke Brom die E-Mail nie selber geschrieben hat, sondern Sie.
40:12Warum sollte ich eine E-Mail schreiben, die meine Unschuld beweist und Sie dann nicht abschicken?
40:17Ja, weil Sie dachten, es wäre besonders schlau.
40:21Wir haben auch an Ihrer Tastatur Spuren von Ihrem beschädigten Nitril-Handschuhe gefunden.
40:26Ja?
40:27Frau Dr. Brom hat bei einem Patienten namens Theo Patzer einen Behandlungsfehler begangen.
40:32Und gerade heute erst hat die Klinik in Bamberg festgestellt, dass seine Patientenakte manipuliert worden ist.
40:38Zugunsten von Frau Dr. Brom.
40:39Und zwar von der Person, die für die externe Untersuchung zuständig war.
40:43Und das sind Sie.
40:44Ich wollte ja die Affäre mit Silke freundschaftlich beenden.
40:55Aber sie war außer sich und hat gesagt, sie hängt mich hin.
40:59Die wollte meine Karriere ruinieren.
41:02Dabei war das mit der Aktenmanipulation ihre Idee gewesen.
41:06Ich wollte nur helfen.
41:10Gut.
41:12Professor Hönig, Sie sind vorläufig festgenommen, wegen des dringenden Tatverdachts, Silke Brom ermordet zu haben.
41:19Michi?
41:20Herr Professor, wenn Sie bitte mitkommen möchten.
41:22Frau Stockl.
41:36Ach, Herr Hansen.
41:37Schau uns, das hat gerade ein Kurier abgegeben.
41:39Das ist wahrscheinlich für Sie.
41:41Aha.
41:41Und Sie sind sich sicher, dass Sie diesmal nichts verwechselt haben?
41:44Was haben wir denn da?
41:45Ich hoffe, du kannst mir meine Schwindelein verzeihen.
41:51T-Punkt.
41:52Klingt nach Tanja.
41:54Oder?
41:55Oder Tobias.
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