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00:00:48Ich will...
00:00:49Brauch den Arbo!
00:00:50Nein!
00:00:51Ach!
00:00:52Halt!
00:00:53Das war nicht ausgemacht.
00:00:54Das Ding bleibt hier umfang.
00:00:55Definitiv.
00:00:56Du schleppst doch die alten Bauermöbel auch mit.
00:00:58Ist das etwa was anderes?
00:00:59Du musst doch nicht allen Ernstes diese alte Kausch mit meinen wertvollen Möbeln vergleichen.
00:01:03Natürlich will ich das.
00:01:05Und ich kann keinen Unterschied entdecken.
00:01:07Also ich habe nichts dagegen, wenn du deine alten Schränke nach Hamburg schleppst.
00:01:10Überhaupt nichts!
00:01:11Obwohl ich es unpassend finde.
00:01:13Wieso?
00:01:14Das sind Thüringer Möbel.
00:01:16Die kommen aus dem Gebirge.
00:01:18Und Hamburg ist eine Hafenstadt.
00:01:20Blödsinn!
00:01:21Das Ding bleibt hier.
00:01:22Und die alte Nähmaschine auch.
00:01:24Am besten wir stellen das alte Zeug zum Müllcontainer.
00:01:26Vielleicht findet sich ja noch ein Liebhaber.
00:01:31Christiane?
00:01:32Ja?
00:01:33Wo ist der Papa?
00:01:34Lass fügen auf der Couch.
00:01:42Sag mal, was soll denn das?
00:01:44Ich habe überlebt.
00:01:45Und was ist dir eingefallen bei deinen Überlegungen?
00:01:48Mir ist eingefallen, dass ich ohne dieses Sofa keinen Fall lösen kann.
00:01:51Belfried.
00:01:52Das ist mein Medium.
00:01:53Du, ich kann nur denken, wenn ich mich genau in dieser Lage befinde.
00:01:56Hier die Beine und da der Kopf.
00:01:58Meine größten Erfolge als Kriminalist habe ich diesem Sofa zu verdanken.
00:02:03So.
00:02:04Und was verdankst du dieser alten Nähmaschine?
00:02:06Nichts.
00:02:07Aber die kommt auch mit.
00:02:09Ah, ist die auch ein Medium?
00:02:10Nein, eine Erinnerung.
00:02:11Mhm.
00:02:12Mhm.
00:02:13Diese Nähmaschine zerreißt seit 20 Jahren fast jeden Stoff, den sie eigentlich zusammennähen sollte.
00:02:18Wir ziehen jetzt nach Hamburg.
00:02:19Für uns beginnt ein neuer Lebensabschnitt.
00:02:21Und dafür brauchen wir weder diese schäbige Couch, noch diese Nähmaschine.
00:02:24Diese Nähmaschine ist die einzige Erinnerung an meine Großeltern.
00:02:2945 lag die auf dem Trümmerhaufen.
00:02:32Gut.
00:02:33Gut, ein Kompromiss.
00:02:35Die Nähmaschine geht mit nach Hamburg.
00:02:38Aber diese widerliche Couch bleibt hier.
00:02:51Hallo, Kollege.
00:02:52Caro, da vorne an der Elbe hältst du mal.
00:03:00Wir fühlen's gut.
00:03:01In Hamburg ist doch auch eine Elbe.
00:03:03Mein Schatz, aber nicht die...
00:03:10Wilfried, ich wollte dir nur sagen, dass wir in Hamburg auch einen Garten haben.
00:03:16Und das ist auch eine schöne Stadt.
00:03:19Sei nicht traurig.
00:03:21Du, das Haus, das uns Tante Charlotte überschrieben hat, ist ein Traum.
00:03:26Wirklich.
00:03:27Sag mal überschrieben.
00:03:28Ich denke, der hat dir's geschenkt.
00:03:29Ja, das ist doch egal.
00:03:30Sie hat es nur wegen der Steuer ein bisschen anders genannt.
00:03:33Steuerbetrug.
00:03:34Das ist ja wunderbar.
00:03:36Es ist alles legal.
00:03:38Ich kriege nur heute schon, was mir später ohnehin zufallen würde.
00:03:41Ich bin doch sowieso die Alleinerbin.
00:03:43Nur, dass uns Tante Charlotte jetzt schon bei sich haben will.
00:03:46Hm?
00:03:47Caro, packen wir's.
00:03:50Was?
00:03:51Wie jetzt?
00:03:52Ab heute hör ich auf mit Rauchen.
00:03:54Versprochen.
00:03:55Oh.
00:03:56Ach.
00:03:57Ach.
00:03:58Also dann, ab in die Zukunft.
00:04:00Ach.
00:04:01Ach.
00:04:02Ach.
00:04:03Ach.
00:04:04Ach.
00:04:05Ach.
00:04:06Ach.
00:04:07Ach.
00:04:08Ach.
00:04:09Ach.
00:04:10Ach.
00:04:11Ach.
00:04:12Ach.
00:04:13Ach.
00:04:15Ach.
00:04:16Ach.
00:04:17Ach.
00:04:18Ach.
00:04:19Ach.
00:04:20Ach.
00:04:21Ach.
00:04:22Ach.
00:04:23Ach.
00:04:24Ach.
00:04:25Ach.
00:04:26Ach.
00:04:27Ach.
00:04:28Ach.
00:04:29Ach.
00:04:30Ach.
00:04:31Ach.
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00:04:33Ach.
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00:04:35Ach.
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00:04:37Ach.
00:04:38Ach.
00:04:39Ach.
00:04:40Ach.
00:04:41Ach.
00:04:42Ach.
00:04:43Ach.
00:04:44Ach.
00:04:45Ach.
00:04:46Das ist ja unser Haus.
00:04:50Ach, und wie gut die Kinder in Hamburg haben werden.
00:04:54Außerdem denke ich inzwischen, Verbrecher sind Verbrecher
00:04:57und Polizisten sind Polizisten.
00:04:59Das ist in jeder Stadt.
00:05:00Und da meine Chefs ohnehin alle aus dem Westen waren,
00:05:02da kommt doch alles aufs Gleiche.
00:05:16Hallo!
00:05:26Hallo!
00:05:30Auf den Weg!
00:05:46Jetzt sind wir gleich da, nur noch fünf Minuten.
00:06:00Papa, meine neue Schule ist aus Backstein.
00:06:03Hier ist alles aus Backstein.
00:06:05So was Gedächtnis wie unseren Sandstein kennen die gar nicht.
00:06:08Hältst du mal dort an?
00:06:09Nein, zeig sie mit dem Vorbeifahren.
00:06:11Bitte!
00:06:14Wie gefällt dir denn die Gegend?
00:06:15Ich seh nischt, nur Autos.
00:06:17Und die haben wir in Dresden auch.
00:06:19Aber Fehlfried, nun tu nicht so, als ob du nur Autos siehst.
00:06:22Warum sollte ich so tun?
00:06:24Es ist einfach Tatsache.
00:06:25Vor mir ein Lastwagen, neben mir ein Lastwagen
00:06:27und hinter mir Stau.
00:06:34Sieht aus wie der letzte Versuch deiner Dresdner Kollegen
00:06:36dich vom Umzug abzuhalten.
00:06:38Die würden da keine Sirene anmachen.
00:06:40Da ist er.
00:06:41Ich wär verrückt.
00:06:42Das ist Hamburg.
00:06:43Hamburg.
00:06:44Hamburg.
00:06:45Hamburg.
00:06:46Hamburg.
00:06:47Hamburg.
00:06:48Nee, das gäbst du nicht.
00:06:49Nee.
00:06:50Ich werd verrückt.
00:06:52HHLW 235.
00:06:54Warte, ich krieg ihn hier.
00:06:55HHLW 235.
00:06:56Kau, schreib auf.
00:06:57Hast du LW 235?
00:06:59Ach, es ist doch nicht so schlimm.
00:07:01Nicht so schlimm.
00:07:02Das seh ich völlig anders.
00:07:03Das ist genau der richtige Empfang für Hamburg.
00:07:06Hast du wenigstens die Nummer?
00:07:07Nee.
00:07:08HHLW 235.
00:07:09Das ist es, sie hat sie.
00:07:10Was hat das mit Hamburg zu tun?
00:07:12Sehr viel.
00:07:13Wilfried.
00:07:14Das ist in Hamburg passiert.
00:07:15Das Mutterrat hat eine Hamburger Nummer.
00:07:17Es gab da einige böse Dinge, die ich dir nicht vergessen werde.
00:07:23Das erste war diese Betty.
00:07:25Sag jetzt nicht, das war vor unserer Zeit.
00:07:28Es gab da eine Überschneidung.
00:07:31Das zweite war die Geschichte mit den Kindern.
00:07:34Wir hätten gleich damit beginnen sollen.
00:07:36Gleich nach dem Krieg.
00:07:37Aber da wolltest du ja noch nicht.
00:07:40Das Schlimmste aber ist, dass du mich jetzt verlassen hast.
00:07:44Und nun?
00:07:45Was soll nun aus mir werden?
00:07:47Ich werde alt und krank und eines Tages werde ich leiden.
00:07:52So.
00:07:53Und nun kommt das Eigentliche.
00:07:55Ich habe Carolinchen das Haus vermacht.
00:07:58Sie wird hier einziehen.
00:08:01Noch heute.
00:08:02Du hast doch nichts dagegen, oder?
00:08:04Der Vertrag, den Ernst Streets gemacht hat, ist gut.
00:08:08Sehr gut sogar.
00:08:16Sie wird sich schon freuen, ich kenne sie.
00:08:18Sie ist freundlich und herzlich wie meine Mutter.
00:08:21Oma hat mir jeden Monat fünf Mark geschenkt.
00:08:23Kriege ich die von Tante Charlotte auch?
00:08:25Hier kannst du halten.
00:08:27Sie hat uns ihr ganzes Haus geschenkt.
00:08:29Das viel mehr wird.
00:08:31Ich weiß, was wir vergessen haben.
00:08:33Blumen.
00:08:34Oh Fabi, machst du mal bitte.
00:08:35Muss das sein.
00:08:36Warum denn immer ich?
00:08:37Komm, ist das letzte Mal.
00:08:39Du wirst gut reden.
00:08:41Dann warst du ja noch nie hier.
00:08:44Was meint der denn damit?
00:08:46Nichts.
00:08:47Was soll denn der meinen?
00:08:52Komm mein Schatz.
00:08:54Na ja, die Möbel sind schon drin.
00:08:56Charlotte wird sie auf unsere Zimmer verteilt haben.
00:08:58Was nicht stimmt, rutschen wir uns hin.
00:09:00Sie ist eine praktische Frau.
00:09:02Hm.
00:09:03Noch eine praktische Frau.
00:09:04Und wie findest du es?
00:09:06Toll.
00:09:07Caro, meine Liebe.
00:09:09Ich freu mich ja so.
00:09:11Und du, meine Kleine.
00:09:13Hübsch bist du.
00:09:14Guten Tag.
00:09:15Guten Tag.
00:09:16Guten Tag.
00:09:17Und Wilfried, du bist ja der Einzige, der seine neue Bleib noch nicht kennt.
00:09:21Ich bin immer ein bisschen knapp in der Zeit.
00:09:23Ach, du wirst dich hier wohlfühlen, da bin ich sicher.
00:09:25Mir gefällt fast alles, was Caro so zusagt.
00:09:28Also bisher war es jedenfalls so.
00:09:30Bist du etwa der wunderbare Typ Mann, der alles macht, was seine Frau will?
00:09:33Umgekehrt.
00:09:34Sie ist der Typ Frau, die alles so wunderbar macht, dass es nachher dann auch will.
00:09:38Ja.
00:09:39Sie ist eine praktische Frau.
00:09:41Ihr werdet euch wohlfühlen.
00:09:43Ist Fabel nicht mitgekommen?
00:09:44Der kommt gleich.
00:09:45Ach so.
00:09:46Ach, der findet uns.
00:09:47Ja, er war ja oft genug zu Besuch.
00:09:48Kommt da rein.
00:09:49Kommt, komm.
00:09:50Mein Klavier.
00:09:51Bitte.
00:09:52Nehmt doch Platz.
00:09:53Kommt.
00:09:54Hör auf.
00:09:55Geh mal in dein Zimmer.
00:09:56Da habe ich eine schöne Überraschung für dich.
00:09:57Ich hab's gewusst.
00:09:58Komm, gib hier.
00:09:59Ach ja.
00:10:00Danke, Dad.
00:10:01Ich hab was vorbereitet.
00:10:02Ach.
00:10:03Ach.
00:10:04Ich hab was vorbereitet.
00:10:05Ach.
00:10:06Ich hab's gewusst.
00:10:07Ich hab's gewusst.
00:10:08Komm, gib hier.
00:10:09Ach ja.
00:10:10Danke, Dad.
00:10:11Ich hab was vorbereitet.
00:10:12Ach.
00:10:13Ich hab was vorbereitet.
00:10:16Ach.
00:10:17Ich denke, wir sollen alle Räume im Erdgeschoss kriegen.
00:10:21Ach.
00:10:22So steht's im Vertrag.
00:10:23Na.
00:10:24Ich räum heute noch um.
00:10:26Er sieht so aus wie in einer Kruft.
00:10:27Wilfried.
00:10:28Wilfried, ihr seid aber spät gekommen.
00:10:31Entschuldige, aber wir mussten doch den linken Scheinwerfer auswechseln.
00:10:33Machst du mal die Flasche auf?
00:10:34Tante Charlotte, Champagner.
00:10:35Es wäre doch nicht nötig.
00:10:36Magst du keinen Champagner?
00:10:37Deine Nichte mag alles, was gut ist.
00:10:38Und teuer.
00:10:39Ach.
00:10:40Ach.
00:10:41Ach.
00:10:42Ach.
00:10:43Ach.
00:10:44Ach.
00:10:45Ach.
00:10:46Ach.
00:10:47Ach.
00:10:48Ach.
00:10:49Ach.
00:10:50Ach.
00:10:51Ach.
00:10:52Ach.
00:10:53Ach.
00:10:54Ach.
00:10:55Ach.
00:10:56Ach.
00:10:57Ach.
00:10:58Ach.
00:10:59Ach.
00:11:00Ach.
00:11:01Ach.
00:11:02Ach.
00:11:03Ach.
00:11:04Ach.
00:11:05Ach.
00:11:06Ach.
00:11:07Ach.
00:11:08Ach.
00:11:09Ach.
00:11:10Ach.
00:11:11Ach.
00:11:12Ach.
00:11:13Ach.
00:11:14Ach.
00:11:15Ach.
00:11:16Ach.
00:11:17Ach.
00:11:18Ach.
00:11:19Ach.
00:11:20Ach.
00:11:21Ach.
00:11:22Ach.
00:11:23Ach.
00:11:24Ach.
00:11:25Ach.
00:11:26Ach.
00:11:27Ach.
00:11:28Ach.
00:11:29Ach.
00:11:30Ach.
00:11:31Ach.
00:11:32Ach.
00:11:33Na ja, aber wir möchten dann doch lieber unsere aufstellen.
00:11:38Damit wir deine mehr schonen können.
00:11:41Mädchen, ist ja gut, das geht jetzt nicht.
00:11:43Das geht nicht.
00:11:44Was geht nicht?
00:11:45Es ist ausgemacht.
00:11:47Die ursprüngliche Einrichtung der Räume im Erdgeschoss bleibt erhalten.
00:11:52Sie ist nur im Einverständnis beider Seiten zu verändern.
00:11:56Steht alles im Vertrag.
00:11:58Hast du doch selber unterschrieben.
00:11:59Ja, aber ich...
00:12:00Musst du denn jetzt...
00:12:01Moment!
00:12:01Moment!
00:12:02Du, ich verstehe gar nichts mehr.
00:12:04Tante Charlotte, das hat doch Zeit.
00:12:06Was denn für ein Vertrag?
00:12:07Ein Schenkungsvertrag, ganz normal.
00:12:09Ich bitte dich, es ist gut.
00:12:10Hier ist deine Unterstift.
00:12:12Und hier.
00:12:14Unter siebentens.
00:12:16Steht es geschrieben.
00:12:17Hast du es nicht gelesen?
00:12:18Doch, doch, doch.
00:12:20Aber ich dachte nicht, dass es so gemeint ist.
00:12:22Warum soll es nicht so gemeint sein?
00:12:24Alles, was in einem Vertrag steht, ist auch so gemeint.
00:12:29Wilfried, ich erkläre dir das eigentlich.
00:12:31Komm zurück nach Dresden.
00:12:33Moment, hier, das stecke ich noch mal.
00:12:35Zwei.
00:12:35Zwei Zentimeter.
00:12:39Ja, siehste.
00:12:40Da ist sie drinnen.
00:12:42Elende Krecke von Couch, hä?
00:12:44Diese Möbel waren unsere erste Einrichtung in diesem Hause.
00:12:52Und wir haben uns geschworen, dass sie bis zu unserem Tode so erhalten bleiben soll.
00:13:00Gustav ist ja schon weg.
00:13:02Und der Rest hat sich vielleicht auch bald erledigt.
00:13:05Die Tante Charlotte, bitte.
00:13:07Ich wollte nur sagen, dass wir fertig sind.
00:13:10Noch einen Kaffee?
00:13:11Oder einen Saft?
00:13:12Nee, schönen Dank auch.
00:13:13Wir müssen gleich zurück.
00:13:14Moment.
00:13:16Echt ewig, bitte.
00:13:19Ich vertrag mir zu hart, bitte, gnädische Frau.
00:13:22Aber trotzdem, vielen Dank auch.
00:13:23Es wird alles wiederkommen, Wilfried.
00:13:28Hallo, Männer, Männer.
00:13:30So was gibt's?
00:13:34Danke, Chef des Menschen, des sozialen Gästes.
00:13:37Ich danke.
00:13:38Und wenn ich wieder mal einen Umzug habe, dann melde ich mich bei euch.
00:13:41Meilen Sie den Teilhörer?
00:13:42Könnte bald sein.
00:13:46Wilfried?
00:13:47Komm, ich zeig dir erst mal die anderen Räume, ja?
00:13:49Na, was sagst du, Wilfried?
00:13:56Ja, ist es nicht ein niedliches Kinderzimmer?
00:14:01Was sagst du?
00:14:02Was?
00:14:03Ich?
00:14:03Ja, was sagst du?
00:14:04Nichts, nichts.
00:14:05Es ist wirklich ein sehr niedliches Kinderzimmer.
00:14:07Mami, ich habe von Tante Charlotte eine Pop gekriegt.
00:14:09Oh, sag mal, ist die schön.
00:14:11Wirklich sehr niedlich.
00:14:14Und das ist euer Schlafzimmer, ihr Lieben.
00:14:19Na, ist es nicht wunderschön?
00:14:27Ist es nicht wunderschön?
00:14:29Das Bild?
00:14:30Überhaupt alles.
00:14:33Das ist überwältigend.
00:14:37Das fliegt alles raus.
00:14:38Oh, wie schön.
00:14:42Danke, Fabi.
00:14:44Guten Tag.
00:14:45Deine Eltern besichtigen gerade ihr Schlafzimmer.
00:14:48Und ich führe dich gleich in dein Zimmer.
00:14:50Komm, komm, komm.
00:14:51Lass staunen.
00:14:52Ich dachte, ich kriege oben was.
00:14:54Nein.
00:14:55Im ersten Stock wohne ich.
00:14:56Und da soll ich etwa ins Altersheim?
00:14:58Hier, deine Liege.
00:15:00Auf der hast du doch immer so wunderbar geschlafen,
00:15:02als du zu Besuch warst.
00:15:03Eben.
00:15:04Als ich zu Besuch war.
00:15:05Guten Tag.
00:15:20Zimmermann, Kriminalpolizei.
00:15:22Ich möchte gerne mit Herrn Stuppe sprechen.
00:15:24Es geht um den Unfall am frühen Abend.
00:15:26Ach ja, natürlich.
00:15:27Bitte kommen Sie her.
00:15:28Dankeschön.
00:15:30Er ist gerade im Garten.
00:15:32Bitte kommen Sie mir doch mit durch.
00:15:33Ah ja.
00:15:33Ja.
00:15:35Wilfried.
00:15:37Ja.
00:15:38Kommst du mal bitte?
00:15:40Da ist ein Herr, der nicht sprechen müsste.
00:15:42Er sagt, es geht um den Unfall am frühen Abend.
00:15:45Ach, gehe ich recht in der Annahme,
00:15:46dass Sie Kommissar Stuppe aus Dresden sind,
00:15:49der morgen bei uns im Kommissariat anfangen wird.
00:15:51Zimmermann.
00:15:52Fünf Mark für Sparschwein.
00:15:54Wie bitte?
00:15:56Das bedeutet, Sie haben falsch geraten.
00:15:58Ich bin zwar der neue Kollege,
00:16:00beginn aber erst in der Woche.
00:16:00So.
00:16:04Der Chef erwartet Sie aber schon morgen.
00:16:08Vielleicht,
00:16:09vielleicht komme ich mal zur Begrüßung vorbei,
00:16:11aber ich habe noch Urlaub.
00:16:13Und zu dem Unfall kann ich Ihnen jetzt auch nichts anderes sagen,
00:16:15als ich dem Beamten schon am Unfallort gesagt habe.
00:16:19Ich hatte irgendwie den Eindruck,
00:16:20dass der Täter ein Oberlippenbart brug.
00:16:22Na ja, das wurde von den anderen Zeugen auch ausgesagt.
00:16:25Und die Augenfarbe?
00:16:26Das tut mir leid, das ging verdammt schnell.
00:16:29Schade.
00:16:31Die Maschine?
00:16:32Ich glaube, die war vermutlich eine japanische.
00:16:35Eine Kawasaki.
00:16:36Eine genaue Beschreibung der Kleidung des Täters
00:16:38liegt uns übrigens auch vor.
00:16:39Nein, nein, mich würden noch Besonderheiten interessieren.
00:16:42Da war nichts weiter.
00:16:43Außer eben der markante Fahrstil.
00:16:46Elegant,
00:16:47sportlich und trainiert,
00:16:48aber sonst war nichts.
00:16:49Na ja,
00:16:51ich dachte,
00:16:52einem Kommissar aus dem Osten fällt da etwas mehr auf.
00:16:55Wenn da noch was gewesen wäre,
00:16:57wäre mir es auch aufgefallen.
00:17:00Na ja,
00:17:01vielen Dank erst mal.
00:17:02Ich werde Sie jetzt in Ruhe lassen.
00:17:03Ist ja auch schon reichlich spät, oh ja.
00:17:05Vielleicht sehen wir uns ja morgen.
00:17:06Würde mich freuen.
00:17:07Kann ich da rausgehen?
00:17:10Ich kümm mich ja ohne, Herr Aas.
00:17:17Caro?
00:17:19Ich habe heute den ganzen Tag noch nicht geraucht.
00:17:27Du bist irgendwie ein bisschen weit weg.
00:17:31Ja, man braucht sehr lange Arme in solchen Betten,
00:17:34um den anderen überhaupt spüren zu können.
00:17:37Dann ist noch diese
00:17:38bläde,
00:17:40bläde Kante.
00:17:42Ja.
00:17:44Irgendwie hinderlich.
00:17:45Also was ist?
00:17:49Ich zu dir oder du zu mir?
00:17:52Denn sonst kenne ich doch.
00:17:54Ich glaube,
00:17:54damals kam ich zu dir.
00:17:56Aber jetzt bist du dran.
00:17:57Oh, Rückenstück.
00:18:09Das klingt nicht.
00:18:11Na.
00:18:12Willfried,
00:18:12das ist zu eng.
00:18:14Es ist zu eng.
00:18:16Das ist ja auch alles zu eng.
00:18:17Das sind Betten ohne Kompromisse.
00:18:22Entweder zu weit
00:18:23oder zu eng.
00:18:27Ich habe mir das anders vorgestellt.
00:18:30Das Bett?
00:18:33Irgendwie alles.
00:18:34Stubi?
00:18:36Hm.
00:18:39Das sind nur kleine Anfangsschwierigkeiten.
00:18:46Du wirst sehen,
00:18:47wie freundlich Tante Charlotte ist.
00:18:49Die ist das alles noch nicht gewohnt.
00:18:52Ihr fehlt einfach die Erfahrung
00:18:54im Umgang mit so einer großen Familie.
00:18:58Das muss man trainieren.
00:18:59Wie eine Sportart.
00:19:00Hm.
00:19:04Ist das alles nicht mehr so eng?
00:19:12Wirst du?
00:19:13Hm?
00:19:13Und ich glaube,
00:19:14Familienleben
00:19:15ist die schwerste Sportart.
00:19:18Dagegen sind Abfahrtslauf
00:19:19und Stabhochsprung
00:19:20absolut easy.
00:19:22Hm.
00:19:34Ich habe schon einiges von Ihnen gehört,
00:19:43Herr Stubbe.
00:19:43So?
00:19:44Aus Dresden?
00:19:45Ja, einer meiner Schulfreunde
00:19:47arbeitet seit einigen Jahren in Dresden.
00:19:50Sagen Sie bloß, Herr Krabbe.
00:19:51Genau der.
00:19:52Und um Ihre Frage zuvor zu kommen,
00:19:54er hat mir gesagt,
00:19:54dass Sie einer seiner besten Leute seien.
00:19:56Mir nicht.
00:19:57Darf ich Ihnen unseren neuen Mitarbeiter,
00:20:01Herrn Stubbe, vorstellen?
00:20:03Guten Morgen.
00:20:04Stubbe.
00:20:04Kolb.
00:20:05Kolb.
00:20:05Danke.
00:20:06Klobe.
00:20:06Stubbe.
00:20:06Und auch einen.
00:20:07Danke, ich habe mir das gerade abgewöhnt.
00:20:09Morgen.
00:20:10Oh, guten Morgen, Herr Gessler.
00:20:12Herr Zimmermann,
00:20:13die Herren kennen sich ja bereits.
00:20:14Ja.
00:20:15Ich habe mir gedacht,
00:20:15Sie könnten Ihnen bei der Lösung
00:20:17seines jetzigen Falles
00:20:18behilflich sein,
00:20:18zum Einarbeiten
00:20:19und um die Hamburger
00:20:20Gegebenheiten kennenzulernen.
00:20:22Tja, ich denke,
00:20:23Sie stürzen sich gleich heute in die Sache.
00:20:24Da ist nur ein Problem.
00:20:26Ich habe noch Urlaub
00:20:26und den brauche ich.
00:20:28Meine Möbel stehen noch im Schuppen.
00:20:30Tun Sie mir das nicht an.
00:20:31Wir haben fest mit Ihnen gerechnet
00:20:32und zwar sofort.
00:20:33Also nicht, dass ich nicht will,
00:20:35aber ich...
00:20:35Ich mache Ihnen einen Vorschlag.
00:20:36Sie schnuppern mal in die Sache rein,
00:20:38lernen den Fall kennen,
00:20:39dass Sie ihn nächste Woche übernehmen können,
00:20:40falls wir ihn bis dahin nicht gelöst haben.
00:20:42Warum sollten wir den Fall nicht gelöst haben?
00:20:46Das soll ja schon mal vorgekommen sein,
00:20:48Herr Zimmermann.
00:20:49Ich muss jetzt auf eine Sitzung.
00:20:50Wir können noch mal in Ruhe
00:20:52nachher darüber sprechen.
00:20:54Na ja, dann nehmen Sie mal da drüben Platz.
00:20:58Der Kollege, der da saß,
00:20:59ist seit drei Monaten im Ruhestand.
00:21:02Ja, und das hier sind die Ackern.
00:21:06Beim Toten am Tatort
00:21:08handelt es sich um einen Marcel Hansen.
00:21:10Ich gebe mir das mal rüber, ja.
00:21:14Vorbestraft lebte in Altona
00:21:16kleine Verhältnisse.
00:21:18Einschlägig bekannt war er eigentlich nur
00:21:19als Taschendieb,
00:21:20der sich besonders auf Bahnhöfen betätigte.
00:21:22Fabian, ich mach dir das hier alles ganz schön.
00:21:26Ich näh dir noch einen Vorhang davor.
00:21:28Nein, ich will meinen Schrank.
00:21:30Fabian, Stück für Stück.
00:21:32Ihr Lieben, es gibt Kaffee im Wintergarten.
00:21:34Und guckst du?
00:21:35Ja.
00:21:36Danke für mich.
00:21:37Junge, bitte.
00:21:39Komm.
00:21:40Mir zuliebe, ja?
00:21:42Schau dir, das ist ein verdammtes Monst.
00:21:43Hör auf jetzt.
00:21:44Ich habe letzte Woche noch mal mit Dr. Becker gesprochen.
00:21:47Oh.
00:21:49Das ist der Nachfolger von meinem Gustav,
00:21:51ein sehr hilfreicher junger Mann.
00:21:53Gustav hat ihn ausgebildet.
00:21:54Er ist sozusagen sein geistiger Erbe.
00:21:57Und Dr. Becker meint,
00:21:59es gebe keinerlei Probleme
00:22:00für eine Leerstelle für Fabi.
00:22:02Tante Charlotte, wir danken dir.
00:22:05Aber um eins muss ich euch bitten.
00:22:07Seid nachher pünktlich.
00:22:09In einer Bank läuft alles akkurat, korrekt,
00:22:12höflich und pünktlich.
00:22:14Vor allem du, Fabian, denke daran.
00:22:17Wir sind hier nicht irgendwo.
00:22:20Wir sind da, wo man sich zu benehmen weiß.
00:22:23Und wenn du Bankkaufmann in Hamburg sein willst,
00:22:28musst du schon ein Minimum an Formen warten.
00:22:34Wer sagt denn nur,
00:22:34ob ich Bankkaufmann in Hamburg sein will?
00:22:38Ich wollte Bankkaufmann in Dresden sein.
00:22:41In Dresden.
00:22:43Zusammen mit Moshi, Jacqueline und Danny.
00:22:45Fabi.
00:22:47Warum soll ich dir nicht sagen, was ich denke?
00:22:49Ihr seid doch bloß zu feige.
00:22:50Papa ist seit früh doch bloß zur Arbeit gerannt,
00:22:53weil er sich hier absolut unwohl fühlt.
00:22:55Sag mal, was redest du denn?
00:22:56Dass deine Tante Charlotte uns ausgetrickst hat.
00:22:59Sie braucht doch noch eine nette Unterhaltung
00:23:00für ihren Lebensabend.
00:23:02Du bleibst hier!
00:23:03Das Haus ist das Letzte.
00:23:04Das ganze Hamburg ist eine einzige.
00:23:06Ich kann das nicht fassen.
00:23:14Noch nie hat mich jemand so beleidigt.
00:23:19Niemals.
00:23:20Tante Charlotte.
00:23:28Der Junge befindet sich im Moment in einer komplizierten Phase.
00:23:32Ihm trifft der Umzug in einem schwierigen Moment.
00:23:36Und er hat alle seine Freunde in Dresden unten mit.
00:23:42Oh komm, nimm's nicht so schwer.
00:23:44Das ist wie ein Anfall.
00:23:45In einer Stunde ist alles vergelt.
00:23:47Warte, das ist öfter.
00:23:48Du musst ihn zur Ordnung rufen, ganz deutlich.
00:23:51Das brauchen die.
00:23:52Nein.
00:23:53Die brauchen Übung.
00:23:54Übung im Streit.
00:23:56Die suchen geradezu bestimmte Konflikte.
00:23:59Und je nachdem, wie wir die Konflikte bestehen,
00:24:01umso besser können sie später ihre eigenen lösen.
00:24:04Es geht nicht darum, dass man sie mit Härte in ihre Schranken verweist.
00:24:09Es geht darum, dass...
00:24:09Worum geht es, wenn er mich beleidigt?
00:24:11Wird er dadurch ein besserer Mensch, dass er seine Großtante beleidigt?
00:24:14Warum war das anders?
00:24:16Waren wir deshalb schlechtere Menschen?
00:24:17Aber das sagt doch keiner.
00:24:18Bin ich ein schlechter Mensch?
00:24:20Nein!
00:24:20War deine Mutter ein schlechter Mensch?
00:24:22Was hat denn meine Mutter damit zu tun?
00:24:23Sag es!
00:24:27Eure Nummer.
00:24:31Alles ist euer!
00:24:37Hör mich ruhig ein!
00:24:40Stubbe?
00:24:41Ja?
00:24:43Oh, mein Schatz.
00:24:44Nein, mach dir keine Sorgen.
00:24:47Alles ist gut.
00:24:49Meine Stimme?
00:24:50Die klingt doch wie immer.
00:24:53Nein.
00:24:56Was?
00:24:57Du bist in die Ermittlungen zum Banküberfall einbezogen?
00:25:00Und dein Urlaub?
00:25:02Also, nun schildern Sie noch einmal den Tathergang.
00:25:05Ja, wirklich.
00:25:06Ich habe nie gewusst, was das Wort kaltblütig eigentlich bedeutet.
00:25:10Aber Schneider war so.
00:25:12Mit kaltem Blut hat der sich einfach...
00:25:14fallen lassen, hat gezielt und getroffen.
00:25:17Wirklich ein sehr guter Mann.
00:25:19Also, das war reif fürs Lehrbuch.
00:25:22Zielen!
00:25:23Und Schuss!
00:25:25Und dann...
00:25:26Und dann vorerst die Maschine los.
00:25:28Ja, ja, ja, den zweiten Gangster haben wir dann leider nicht mehr getroffen.
00:25:33Aber trotzdem.
00:25:34Aber trotzdem.
00:25:36Doch wie im Lehrbuch.
00:25:39Christiane, wir müssen gehen.
00:25:40Papa, der wollte doch mitkommen.
00:25:42Der ist am Tatort.
00:25:44Tatort?
00:25:44Mhm.
00:25:45Wieso Tatort?
00:25:47Der wollte doch mit in meine Schule kommen.
00:25:49Das wird er auch machen, ganz sicher.
00:25:52Aber heute scheint es wieder schwierig zu sein.
00:25:55Immer ist es schwierig.
00:25:57Immer ist er ein Verbrecher wichtiger als meine Schule.
00:25:59Ach, mein Spatz.
00:26:01Das ist nun mal der Beruf vom Papa.
00:26:03Und den kann man nicht halb machen.
00:26:05Jedenfalls kann dein Papa das nicht.
00:26:07So.
00:26:07Und jetzt gehst du zu Tante Charlotte und sagst auf Wiedersehen.
00:26:10Ja?
00:26:10Wir verreisen doch nicht.
00:26:12Bitte.
00:26:13Ab!
00:26:15Fabian!
00:26:16Ich war mit der Kleinen in die Schule.
00:26:19Vergiss bitte nicht, dass du einen Termin bei der Bank hast.
00:26:23Ja?
00:26:25Tschüss.
00:26:27Was ist denn Christiane nun noch?
00:26:29Tschüss, deine Charlotte.
00:26:31Ach, du sagst.
00:26:34Komm, komm.
00:26:37Na, da vorne.
00:26:38Da vorne ist er abgebogen.
00:26:41Ging ja auch alles so wahnsinnig schnell.
00:26:43Wie lange arbeiten Sie jetzt schon bei der Firma?
00:26:45Noch.
00:26:46In der Firma bin ich ja schon altmaterial.
00:26:4821 Jahre mache ich das schon.
00:26:50Und Ihr Kollege?
00:26:51Guido.
00:26:52Guido, der ist seit drei Jahren dabei.
00:26:54Aber ein Funzkerl, ne?
00:26:55Ja.
00:26:55Also wirklich ein Funzkerl.
00:26:56Ja, das haben wir inzwischen schon begriffen.
00:26:58Komm.
00:26:59Sie mögen ihn.
00:27:00Ja, vielleicht klingt das ein bisschen übertrieben, aber er ist einfach für mich so was wie ein Sohn oder besser wie ein Bruder.
00:27:07So, und jetzt sagen Sie uns noch, welche Hobbys Sie haben und dann müssen wir...
00:27:11Ja, hauptsächlich Sport.
00:27:13Kraftsport und Kampfsport.
00:27:14Also, ich nehme mich da schon ein bisschen zurück.
00:27:17Aber der Guido, der zieht das voll durch.
00:27:19Also, voll.
00:27:20Und früher?
00:27:22Früher, früher war ich Fußballer.
00:27:24Kreisklasse.
00:27:26Ich auch.
00:27:27Ja?
00:27:28Ja.
00:27:28Und Ihr Kollege?
00:27:29Der, der war Crossfahrer.
00:27:32Wo kann ich den treffen?
00:27:33Da weiß ich nicht, wo der jetzt steckt.
00:27:35Eigentlich sind wir ja auch für heute beurlaubt.
00:27:38Aber heute Abend kommt der mit seiner Verlobten zu mir.
00:27:40Kommen Sie einfach dazu.
00:27:42Gut.
00:27:43Also, am frühen Abend.
00:27:47Tschüss.
00:27:47Tschüss.
00:27:47Also, was ist?
00:27:51Ja, ich habe noch was ganz Wichtiges.
00:28:00Rorin?
00:28:01Ja, Charlotte?
00:28:02Ja?
00:28:03Ja, ich bin's nochmal, Wilfried.
00:28:05Kannst du mir mal Carolin geben?
00:28:07Ach, die ist gerade unterwegs.
00:28:09Sie hat bis vor einer halben Stunde auf dich gewartet.
00:28:11Ach, das tut mir aber leid.
00:28:13Weil wir haben...
00:28:15Dienst ist Dienst und der geht immer vor.
00:28:17Wie geht's denn so?
00:28:19Benehmen sich die Kinder einigermaßen.
00:28:22Ja, darüber wollte ich gerade mit dir reden.
00:28:26Ich mache mir große Sorgen.
00:28:28Vor allem um Fabian.
00:28:30Und ich weiß nicht, ob ich es mit dem Andenken an Gustav vereinbaren kann,
00:28:34einen solchen Rüpel in unserer Filiale unterzubringen.
00:28:38Entschuldige, Charlotte, aber ich verstehe dich ganz schlecht.
00:28:41Aber ich freue mich, dass alles gut geht.
00:28:44Sag Caro und den Kindern, dass es später wird.
00:28:48Ich muss noch mal ins Büro.
00:28:50Bleibt der erschossene Täter.
00:28:52Marcel Hansen.
00:28:54Einziger Ansatzpunkt.
00:28:56Deshalb sollten wir nochmal alles genau durchgehen,
00:28:58was uns Hinweise auf seinen Komplizen geben könnte.
00:29:01Diebstahl.
00:29:03Bei der ersten Sichtung ist allerdings nichts Brauchbares herausgekommen.
00:29:08Er war ein strenger Einzelgänger.
00:29:09Warum?
00:29:12Hat er denn keine Familie?
00:29:13Doch.
00:29:14Frau, Kind.
00:29:15Sonst keinen.
00:29:16Keine Eltern, keine Geschwister.
00:29:18Hansen war Heimkind.
00:29:21Mit der Frau habe ich übrigens gestern gesprochen.
00:29:23Sie waren schlechter Verfassung.
00:29:24Noch ein Kaffee?
00:29:25Ja, bitte.
00:29:26Aber bitte keinen mehr aus der Kaffeemaschine.
00:29:29Geht's auch türkisch?
00:29:30Wie?
00:29:31Türkisch.
00:29:32Ein großer Pott, zwei Löffel Kaffee rein, heißes Wasser drüber und fertig.
00:29:36Das habe ich mir damals so angewöhnt.
00:29:38Da gab es bei uns noch keine Kaffeemaschine.
00:29:41Deswegen verzichten Sie auf die bequemste Art, Kaffee zu kochen?
00:29:44Tut mir ja selber leid.
00:29:46Ich bin nun mal ein Gewohnheitsmensch.
00:29:48Also weiter.
00:29:50Zum Geflüchteten.
00:29:51Ja.
00:29:52Bei ihm wurde von mehreren Zeugen ein Oberlippenbart unter dem Helm entdeckt.
00:29:57Sonst gibt es über ihn wenig Fassliches.
00:29:59Ach, äh, außer einer sehr schönen Beschreibung seines Fahrstils.
00:30:03Die kam von ihm.
00:30:05Begabt, sportlich, trainiert.
00:30:08Allerdings machte der Geflüchtete am Tatort einen eklatanten Schaltfehler.
00:30:12Maschine abgesoffen.
00:30:14Tja, das waren die Fakten.
00:30:17Und Ihre Hypothesen?
00:30:19Keine.
00:30:20Keine Hypothesen.
00:30:21Wir suchen Täter.
00:30:22Gut, wenn es für Hypothesen zu früh ist, muss es ja für die Statistik nicht zu spät sein, oder?
00:30:28Ja.
00:30:29Danach gilt es als erwiesen, dass ein nicht unerheblicher Teil solcher Überfälle auf Geldtransporte vorgetäuscht sind.
00:30:36Dankeschön, Frau Költe.
00:30:37Danke für den Tipp.
00:30:38Das ist auch hier hinreichend bekannt.
00:30:41Aber vergessen Sie nicht, einer der Beteiligten kam zu Tode.
00:30:44Marcel Hansen liegt jetzt im Leichenschauhaus.
00:30:46Und das spricht dagegen.
00:30:47Zimmermann.
00:30:51Wir?
00:30:52Wir kommen.
00:30:53Wir kommen.
00:31:04Am Motorrad sind bisher keine brauchbaren Spuren gefunden worden.
00:31:08Wir nehmen die Maschine mit, aber da kommt nicht viel.
00:31:11Die Täter sind Profis.
00:31:13Die Nummer kenne ich doch.
00:31:15LW 235.
00:31:17Die Maschine ist sicher gekleid.
00:31:19Interessant ist eine Reifenspur, die wir dort gefunden haben.
00:31:21Die stammt wahrscheinlich von einem Transporter.
00:31:24Fabian, ich habe dir doch ein Nasi-Courain mitgebracht.
00:31:36Ich habe dir doch ein Nasi-Courain mitgebracht.
00:31:39Mama?
00:31:40Ja?
00:31:40Fabi macht wieder nicht auf.
00:31:42Ist denn die Sachen noch nicht vorbei?
00:31:44Fabian, antworte bitte.
00:31:47Junge, du hast einen Termin.
00:31:48Hast du das vergessen?
00:31:49Du musst in zehn Minuten losgehen.
00:31:54Und zwar gewaschen und umgezogen.
00:31:59Oh, Charlotte.
00:32:02Fabian.
00:32:03Oder bist du schon fertig?
00:32:06Auf was denkst du dir denn dabei?
00:32:08Komm her.
00:32:08Nicht aufs Klavier.
00:32:09In die Küche, mein Schatz.
00:32:11Was machen wir denn nun?
00:32:12Das fragst du mich.
00:32:13Das sind doch deine Erziehungsmethoden, nicht meine.
00:32:15Bitte, Charlotte.
00:32:16Lass uns diesen Streit vergessen, wenn das andere schon zu schwierig ist.
00:32:19Ja.
00:32:21Er starrt an die Decke.
00:32:24Was?
00:32:25Woher weißt du das?
00:32:27Komm mit.
00:32:30Ich werde euch was zeigen.
00:32:37So.
00:32:37Charlotte, bitte nicht.
00:32:44Na gut.
00:32:45Aber dann rufen wir Wilfried an.
00:32:47Er soll das klären.
00:32:48Um Gottes willen, lass doch Wilfried da raus.
00:32:51Es wäre besser, wenn das Problem mit Fabi vor ihm sozusagen nicht so ausgeschmückt würde.
00:32:56Lügen soll ich.
00:32:57Ja, knall doch die Tür nicht so kurz.
00:32:59Sag es doch, wie du es sagen wolltest.
00:33:00Ich soll lügen.
00:33:02Nein, vergiss es, wenn du der Meinung bist, dass du nie in deinem Leben gelogen hast.
00:33:05Vergiss es, Charlotte.
00:33:09Fabian, mach die Tür auf.
00:33:14Gut.
00:33:16Wilfried wird nichts von mir erfahren.
00:33:18Und ich werde sofort die Bank anrufen und Fabian bei Dr. Becker entschuldigen.
00:33:28Ja, bitte.
00:33:28Guten Tag, mein Name ist Sturpe, Kriminalpolizei.
00:33:32Mein Kollege Zimmermann hat mich sicher schon angekündigt.
00:33:35Bist du ein Mädchen oder ein Junge?
00:33:37Ein Junge.
00:33:38Ich habe auch einen Sohn.
00:33:40Aber Ira ist kein Pechvogel.
00:33:41Wir sind alle Pechvögel.
00:33:43Er, sein Vater, seine Mutter.
00:33:45Ich wurde mein Leben lang geprügelt, bis Marcel kam.
00:33:48Und Marcel war sein Leben lang allein, bis ich kam.
00:33:50Hatte er denn jemanden?
00:33:53Sie suchen den zweiten Motorradfahrer?
00:33:55Genau.
00:33:56Ich auch.
00:33:57Aber er hatte keine Freunde.
00:33:59Ich verstehe das auch alles nicht.
00:34:00Bekannte?
00:34:02Ging er denn nicht abends mal in die Kneipe?
00:34:04Abends war er hier.
00:34:06Schulfreunde?
00:34:07Kenn ich nicht.
00:34:09Wovon haben Sie gelebt?
00:34:11Er brachte das Geld.
00:34:13Ihr Mann war vorbestraft.
00:34:15Wissen Sie das nicht?
00:34:16Bei ihm ging eng alles daneben.
00:34:18Vielleicht das erste Ding.
00:34:19Hat er Ihnen davon erzählt?
00:34:22Marcel war doch nur dabei.
00:34:25Da stand Schmierer.
00:34:27Sozusagen.
00:34:29Der andere wollte einen Motorrad am Bahnhof klauen.
00:34:32Ist aber nur bis an die nächste Ecke gekommen.
00:34:34Dort ist er gegen eine Laterne geknallt.
00:34:36Direkt vor der Polizeiwache in Altona.
00:34:39Hat Marcel oft erzählt.
00:34:40Es war an seinem 18. Geburtstag und deshalb ein Zeichen für ihn.
00:34:43Ein Zeichen? Wofür?
00:34:45Immer allein zu arbeiten.
00:34:47Wie hieß der Kumpel?
00:34:48Keine Ahnung.
00:34:52Herr Kollege Zimmermann, ich fahre jetzt erst mal nach Hause.
00:34:55Ja, ich glaube, zum Schnuppern hat es für heute gereicht.
00:35:00Ja, ein Rätsel, das Sie lösen müssen.
00:35:03Sie suchen den Geburtstag eines Marcel Hansen heraus.
00:35:07Addieren 18 Jahre.
00:35:09Und dann schauen Sie die Berichte in der Wache am Bahnhof Altona.
00:35:13Hinter dem Bahnhof hat es einen Motorradunfall gegeben.
00:35:16Ja, ich glaube, den Fahrer des Motorrades sollten wir mal sprechen.
00:35:27Papa!
00:35:28Ach, Christiane.
00:35:30Ich habe eine ganz nette Lehrerin.
00:35:32Ja?
00:35:33Und rate mal, wie sie heißt.
00:35:35Rumpelstilzchen.
00:35:36Nein, falsch.
00:35:38Meier, wir sind die Direktorin in Dresden.
00:35:40Das ist ja wunderbar praktisch.
00:35:42Sag mal, was ist denn eigentlich Mama?
00:35:44Ich telefoniere.
00:35:45Ach, Mann.
00:35:46Ich bin froh.
00:35:46Ich komme dann, auf jeden Fall.
00:35:55Ja, du, das können wir dann gar nicht...
00:35:56Nein, nein, nein, nein, nein, das ist mein Mann.
00:36:00Der schenkt mir einen Blumenstrauß, weil er ein schrecklich schlechtes Gewissen hat.
00:36:04Das sagst du, ja.
00:36:06Nein, auch, weil er heute heimlich gearbeitet hat.
00:36:09Ja, du wirst ihn kennenlernen.
00:36:11Ja, ich komme vorbei.
00:36:13Tschüss.
00:36:14Ach, du, bitte.
00:36:16Und?
00:36:18Das war Annegret aus meiner Studiengruppe.
00:36:20Die lebt auch hier in Hamburg.
00:36:22Danke.
00:36:23Wir haben uns erst mal verabredet.
00:36:25Ihre Firma läuft gut.
00:36:27Aber die hat sie ja auch schon seit 15 Jahren.
00:36:30Du schaffst das auch.
00:36:31Ja.
00:36:31Hm.
00:36:33Du machst eine Firma auf und konkurrierst alle nieder.
00:36:36Und ich?
00:36:38Ich gehe dann in Pension.
00:36:39Ach, davon träumst du also?
00:36:42Hm.
00:36:43Mhm.
00:36:43Und vom ruhigen Abendbrot.
00:36:45Ah ja, dann hol schon mal Tante Charlotte.
00:36:48So war das aber nicht gemeint.
00:36:49Ich meinte ruhig.
00:36:51Die hatten schön Braten gemacht.
00:36:53Das ist Erpressung.
00:36:54Wie?
00:36:55Du sag mal, was ist denn überhaupt auf der Bank rausgekommen?
00:36:57Was?
00:36:58Der Fabi hat doch einen Termin.
00:36:59Ach ja, der Termin wurde verschoben, weil Dr. Becker hatte keine Zeit.
00:37:03Du, die soll unseren Fabi nicht warten lassen.
00:37:05Frau Lotte, das Essen ist fertig.
00:37:19Frau Lotte, das Essen ist ungehebbar.
00:37:25Was ist denn?
00:37:26Oh, schön heißt es hier.
00:37:29Ja.
00:37:30Alle Achtung.
00:37:31Darf ich her?
00:37:34Mhm.
00:37:36Ach so, lässt sich's wohnen, da.
00:37:38Die Räume standen jahrelang leer.
00:37:41Dann habe ich alles renovieren lassen.
00:37:44Warum ging das unten, ne?
00:37:46Ich habe euch doch erzählt, welches Versprechen ich meinem Gustav gegeben habe.
00:37:50Und ich möchte euch herzlich bitten, dass ich mich nicht aller Viertelstunde dafür rechtfertigen muss.
00:37:57Ihr seid Besitzer eines Hauses von beträchtlichem Wert.
00:38:01Wir?
00:38:01Ja.
00:38:02Hast du mal auf der Immobilienseite nachgesehen, was ein vergleichbares Haus in dieser Lage kostet?
00:38:09Das mache ich erst, wenn ich's verkaufe.
00:38:11Aber im Vertrag steht...
00:38:12Das werden die ersten 30 Jahre nicht verkaufen dürfen.
00:38:15Genau.
00:38:16Deshalb schaue ich auch nicht in die Zeitung.
00:38:18Ja, hoin.
00:38:24Wo ist denn Fabi?
00:38:25Ähm, der hat keinen Appetit.
00:38:27Ja, das gucke ich mir an.
00:38:29In welchem Programm?
00:38:30Was, keinen Appetit?
00:38:32Ist er krank?
00:38:33Nein, es geht ihm gut, bestens.
00:38:36Dann hole ich ihn, der soll wenigstens mit am Tisch sitzen.
00:38:39Ach, du lass ihn doch.
00:38:40Du, nun warte doch mal.
00:38:42Jugendliche in seinem Alter.
00:38:43Darf man nicht so gängeln.
00:38:46Ja?
00:38:46Du, warte mal, ich ruf dich morgen wieder an.
00:38:48Ja.
00:38:49Ja.
00:38:49Meine Familie wartet.
00:38:51Tschüss.
00:38:51Tschüss.
00:38:52Gerne.
00:38:53Tschüss.
00:38:59Entschuldige dich bitte.
00:39:00Ich hab noch einen kurzen Termin.
00:39:01Hätt mal was von dem Braten auf.
00:39:03Ich bin gleich zurück.
00:39:04Also, Caroline.
00:39:06Das ist doch erlaubt.
00:39:07Das steht etwa auch im Vertrag.
00:39:09Speisen nur im Kollektiv.
00:39:10Ist er das?
00:39:17Ja, es ist er.
00:39:22Einen Kommissar habe ich mir aber anders vorgestellt, Harald.
00:39:25Na komm, lass uns allein.
00:39:28Von dir will er noch nichts.
00:39:29Kommen Sie doch rein.
00:39:33Schönen guten Tag, Herr Richter.
00:39:35Na, nirgends, Herr Stubbe.
00:39:36Entschuldigung, ich rufe.
00:39:37Ich hab mich ein bisschen verfahren.
00:39:38Das macht doch nichts.
00:39:40Ja, das ist meine Frau, Susan, Herr Stubbe.
00:39:42Gehen Sie doch durch.
00:39:43Hier rein, ja?
00:39:44Ja, bitte.
00:39:44Dankeschön.
00:39:48Tja, und das ist mein Kollege.
00:39:50Das ist der Guido Schneider.
00:39:52Stubbe, freut mich sehr, Sie kennen Sie dann.
00:39:54Nimm Sie doch Platz.
00:39:55Ja, ich will doch gar nicht lange stören.
00:39:58Ich hab nur mal ein paar Fragen noch.
00:40:00Ist Ihnen irgendwas Besonderes aufgefallen?
00:40:03Das, das haben wir doch alles schon erzählt.
00:40:06Brauchen Sie?
00:40:06Ne, ich hab mir das abgewöhnt.
00:40:08Ne, ich will mehr wissen.
00:40:10Waren die Täter nervös?
00:40:11Also, wie das so lief?
00:40:15Das waren Profis.
00:40:16Das haben die nicht zum ersten Mal gemacht.
00:40:20Aber eins ist mir da nicht klar.
00:40:21Wie kommt es, dass so professionelle Leute mit dem Motorrad nicht klarkamen?
00:40:26Was Sie haben mir da erzählt, dass der Fahrer bei der Abfahrt vom Tatort Probleme mit der Maschine hatte.
00:40:31Hat die Gänge nicht reingekriegt oder war sie sogar verreckt?
00:40:34Keine Ahnung.
00:40:34Ich bin kein Motorradfahrer.
00:40:36Na, aber eher doch.
00:40:37Aber Sie waren doch Crossfahrer.
00:40:40Naja, mir wäre das sicher nicht passiert, denke ich mal.
00:40:44Wenn irgendwas ist mit der Maschine, man steckt ja nicht drin.
00:40:47Und was hatten Sie so für Maschinen?
00:40:48Verschiedene.
00:40:51Und, hat er auch mal gewonnen?
00:40:53Und ob.
00:41:02Ach, das sind ja herrliche Maschinen.
00:41:06Er hat ja auch bei den deutschen Meisterschaften mitgemacht.
00:41:08Und immer ganz weit vorne, ne Guido?
00:41:13Gratuliere.
00:41:14Also Motorrad fahren, das ist eine ganz eigene Sache.
00:41:16Für mich der einzige Motorsport, der noch zählt.
00:41:21Ehrlich.
00:41:24Tja, das war's.
00:41:25Das war's?
00:41:26Ja, ihr Alibi wurde ja schon von meinem Kollegen überprüft.
00:41:28Ja, so direkt war der aber nicht.
00:41:31Die Fotos.
00:41:33Herr Schneider, an Sie hätte ich noch eine Frage.
00:41:35Ja?
00:41:36Haben Sie eine Schießausbildung?
00:41:38Ja.
00:41:40Warum haben Sie dem Mann in den Rücken geschossen?
00:41:41Das hab ich nicht gewollt.
00:41:45Die Zeit hat er ja nicht gehabt.
00:41:46Ich hätt's wahrscheinlich auch so gemacht.
00:41:47Wenn ich an meine Waffe gekommen wär?
00:41:50Vielleicht auch nicht.
00:41:52Vielen Dank.
00:41:54Wiedersehen.
00:41:55Wiedersehen.
00:41:58Ja.
00:41:59Vielleicht auch nicht.
00:42:01Was wollten der damit sagen?
00:42:03Fabian, es ist ein herrlicher Braten.
00:42:04Du hättest wenigstens probieren sollen.
00:42:06Oder nimm dir eine Scheibe Brot.
00:42:09Weißt du überhaupt, wie lange du nichts gegessen hast?
00:42:12Ach Junge, sei doch vernünftig.
00:42:15Was ist?
00:42:15Ach, so was war früher nicht möglich.
00:42:17Das war ausgeschlossen.
00:42:18Unsere Eltern haben was gesagt und wir haben es gemacht.
00:42:21Würdest du mich bitte mit Fabian reden lassen?
00:42:23Na, du redest doch gar nicht.
00:42:25Weißt du auch warum?
00:42:27Weil du immer daneben stehst.
00:42:29So verschlossen war Fabian noch nie.
00:42:30Nein, meine kleine Nichte.
00:42:31So ein Problem kommt nicht plötzlich und unerwartet.
00:42:35Unsinn.
00:42:36Fabian, Tante Charlotte ist rausgegangen.
00:42:44Vielleicht können wir jetzt doch ein bisschen reden.
00:42:48Worüber?
00:42:52Über alles.
00:42:54Auch über Dresden?
00:42:56Warum Dresden?
00:42:58Ich will zurück.
00:43:01Lass es uns doch hier versuchen.
00:43:04Wir haben doch alle was davon, auch du.
00:43:06Sieh mal, hier ist dir die Leerstelle fast sicher.
00:43:10In Dresden war alles unklar.
00:43:12Und Tante Charlotte ist netter als du denkst.
00:43:15Sie ist das nur alles nicht gewohnt.
00:43:17Na, danke schön, danke, liebe Tante Charlotte.
00:43:28Gerade wollte ich ein Problem lösen.
00:43:32Charlotte?
00:43:34Liebe Tante Charlotte, wenn du nicht riskieren willst, dass wir morgen allesamt ins Koffer packen und abreißen, dann wirst du endlich...
00:43:40Ja, was wolltest du mich bitten?
00:43:42Du weißt das ganz genau.
00:43:44Wolltest du sagen, ich soll den Mund halten?
00:43:46Ja.
00:43:46Wolltest du das sagen?
00:43:47Ich habe das nicht verdient.
00:43:49Glücklich, wollte ich euch machen.
00:43:53Teilen, Wolfi.
00:43:56Und was kommt dabei heraus, dass ich mich von allen beleidigen lassen muss?
00:44:00Und jetzt sogar von der Tochter meiner Schwester.
00:44:03Und was kommt dabei heraus, dass ich mich von allen beleidigen kann.
00:44:33Was ist denn hier los?
00:44:40Ich habe Mama nur noch eine Gute-Nacht-Geschichte vorgelesen.
00:44:43Dann ist sie wirklich eingeschlafen.
00:44:46Du bist ja richtig begabt.
00:44:48Jetzt aber Licht aus.
00:44:49Soll ich dir nicht auch eine Gute-Nacht-Geschichte vorlesen?
00:44:52Damit ich auch hier einschlafe, du kleine Zauberhexe-Babajaga.
00:44:57Ich bin doch heute aber nicht der Hexe-Babajaga.
00:45:00Ach, was bist du denn dann?
00:45:01Ein Käpt'n.
00:45:03So?
00:45:03Ja, ein Käpt'n.
00:45:05Weil wir heute ein Zegelschiff gesehen haben.
00:45:08Und wann stehe ich dein Schiff in See?
00:45:10Jetzt gleich.
00:45:11Da wünsche ich dir immer eine Handbreitwasser unterm Gehle.
00:45:15Vorsicht.
00:45:17Die Nacht wird stürmisch.
00:45:18Die Nacht wird stürmisch.
00:45:31Das war ich ja den Kohldampf da.
00:45:45Also warum haben wir eigentlich vorhin mit dir los?
00:45:51Was?
00:45:52Was mit dir los war, will ich wissen.
00:45:53Nicht.
00:45:54Was soll los sein?
00:45:57Ich bitte dich.
00:45:58Wenn du so zeitig einschläfst, da hast du doch immer Probleme.
00:46:01Ich hab' keine Probleme.
00:46:02Ich bin müde.
00:46:05Der Tag war anstrengend.
00:46:08Gab's wieder Ärger mit Tante Charlotte?
00:46:11Warum?
00:46:11Warum wohl?
00:46:16Nicht.
00:46:17Und Fabian?
00:46:19Vertragen die zwei sich wenigstens?
00:46:21Musst du mich immer verhören.
00:46:24Hm?
00:46:25Ist ja wie ein Verhör.
00:46:27Verhör ist anders.
00:46:29So?
00:46:30Hm.
00:46:30Da ess ich nicht.
00:46:38Also was ist?
00:46:44Was ist?
00:46:46Ich geh schon mal vor.
00:46:49Dann setz ich mich zu Fabian.
00:46:52Nichts ist trauriger als alleine zu essen.
00:46:55Nein, nein, lass ihn.
00:46:56Er schläft schon.
00:46:57Und wenn ich nicht mehr vernommen werde, bleib ich auch gerne hier.
00:47:00Dann muss ich ja von mir erzählen.
00:47:15Ach ja, bitte.
00:47:20Guck mal.
00:47:21Das hab ich geklaut.
00:47:23Warum?
00:47:26So ein Gesicht inspiriert mich.
00:47:28Und das seh ich an und bekomm ne Ahnung, was ein Mensch fühlt.
00:47:34Äh.
00:47:35Und was fühlt dieser Mensch?
00:47:37Weiß ich doch nicht.
00:47:39Ich denk, du kriegst ne große Ahnung.
00:47:41Normalerweise.
00:47:42Mhm.
00:47:43Aber hier fehlt mir mein Medium.
00:47:46Oh Gott, die Couch.
00:47:48Genau die Couch.
00:47:49Auf der Couch liegen und nachdenken.
00:47:53War eigentlich der schönste Teil meiner Arbeit.
00:47:56In Dresden jedenfalls.
00:47:59Er hat so leise Geräusche aus der Wohnung.
00:48:02Gedämpfte Schrammelmusik vom Nachbarn.
00:48:06Und das Quietschen der Straßenbahn.
00:48:07Ich denk, das hat dich immer aufgeregt.
00:48:12Unsinn.
00:48:13Mhm.
00:48:15Die Geräusche kann ich dir nicht verschaffen.
00:48:20Die Couch täte schon einiges verbessern.
00:48:24Ich glaube, wir müssen mit Tante Charlotte nachfahren.
00:48:26Das geht jetzt nicht.
00:48:29Warum nicht?
00:48:30Sie ist so stur.
00:48:32Daran erkennt man eure Verwandtschaft.
00:48:35Ach, Unsinn.
00:48:37Wir reden mit ihr.
00:48:39Ich mach das so.
00:48:40Warum?
00:48:43Ach komm, erzähl lieber was vom Fall.
00:48:46Ich hörte so gerne.
00:48:48Oh gut.
00:48:50Bei der Ermittlung gibt es jetzt zwei Richtungen.
00:48:53Ja, war der zweite Mann auf dem Motorrad?
00:48:55Und mit wem macht ein Mann wie Hansen
00:48:58ein solch schweres Ding?
00:49:01Und warum?
00:49:21Ja, bitte.
00:49:23Guten Tag.
00:49:24Ich stöpe.
00:49:24Kriminalpolizei.
00:49:27Sir.
00:49:29Ihr Mann oder Ihr Freund hat sicherlich schon von mir berichtet.
00:49:31Mein Verlobter.
00:49:33Ich wollte ihn gern sprechen.
00:49:35Der ist leider schon zur Arbeit.
00:49:37Ach, das ist ja dumm.
00:49:39Der hat mir gestern ein paar Bilder gezeigt.
00:49:41Und sein Motorrad rein.
00:49:44Da muss ich wohl aus Versehen eins eingesteckt haben.
00:49:47Ja.
00:49:47Ja.
00:49:48Ich würd's ihm gern geben.
00:49:50Ja.
00:49:51Ja.
00:49:55Ich wollt's ihm zurückgeben.
00:49:57Geben Sie.
00:49:58Ach so.
00:50:00Das waren schöne Bilder.
00:50:02Ich liebe Motorräder.
00:50:06Mhm.
00:50:10Fahren Sie auch rennen?
00:50:12Leider nicht.
00:50:14Ich kann nicht Motorrad fahren.
00:50:16Schade.
00:50:16Ja.
00:50:17Ich geb es ihm.
00:50:23Ach so.
00:50:24Pardon.
00:50:25Wiedersehen.
00:50:26Entschuldigung.
00:50:27Ich hätte da noch eine Bitte.
00:50:28Könnte ich mal bei Ihnen meine Dienststelle anrufen?
00:50:32Ja, aber ich...
00:50:33Ich hab's sehr eilig.
00:50:34Das geht ganz rasch.
00:50:35Sehr gut.
00:50:35Kommen Sie rein.
00:50:36Da hinten.
00:50:43Geht ganz schnell.
00:50:59Stuppe?
00:51:00Oberkommissar Stuppe?
00:51:02Ja, ich hätt gern mal den Chef gesprochen.
00:51:03Was?
00:51:05Wen willst du sprechen?
00:51:06Wann kommt er denn?
00:51:09Stuppe?
00:51:10Steckst du wieder in einer fremden Wohnung?
00:51:12Gegen Mittag.
00:51:14Du bist sowas von neugierig.
00:51:17Wenn du nicht Kriminalist geworden wärst, wärst du sicher Versicherungsvertreter.
00:51:20Die kommen auch überall rein.
00:51:22Ich müsste dann aber gleich mit ihm reden.
00:51:25Und?
00:51:25Fällt dir was auf?
00:51:27Ja, dann eben mittags.
00:51:29Es ist übrigens die einzigartige Gelegenheit, dir etwas zu sagen, worauf du nicht redest.
00:51:33reagieren kannst.
00:51:35Hamburg ist schön, auch ohne Couch.
00:51:38Wir bleiben hier und alles wird gut.
00:51:41Sag Ja, sonst schreie ich.
00:51:43Also dann 13 Uhr.
00:51:45Was ist?
00:51:47Brauchst du noch mehr Unterhaltung oder hast du genug gesehen?
00:51:50Ja, aber vergessen Sie es nicht.
00:51:52Bis dann.
00:51:54Na, sehen Sie.
00:51:54Schön sind Sie mich, Laris.
00:52:02Übrigens, der Motorradfahrer hatte die gleiche Größe wie Sie.
00:52:06Ach, haben Sie ihn gesehen?
00:52:08Bei der Flucht hat er doch mal ein schönes Adel retiert.
00:52:10Sie sind doch bestimmt versichert, oder?
00:52:12Na.
00:52:14Haben Sie sich hier gestoßen?
00:52:17Schlecht geschminkt.
00:52:21Schön haben Sie es hier.
00:52:22Moin Moin, Herr Sturbe.
00:52:36Leichen, Döpfchen, Sächschen.
00:52:39Frau Krämpf, da muss ich Sie doch gleich mal auf.
00:52:42Sächsischer Kaffee, das ist Blümchen-Kaffee.
00:52:44Schön wie bayerisches Bier, aber dafür lauern wie cool.
00:52:47Aber einen schönen türkischen Bier, den würde ich noch trinken.
00:52:50Der Zimmermann sitzt du blieb mal an.
00:52:52Er verhört einen Lührs.
00:52:53Jens Lührs.
00:52:54Den alten Kumpel von Marcel Hansen?
00:52:56Genau, der.
00:52:57Den haben wir gestern noch ausfindig gemacht.
00:52:59Und wissen Sie wo?
00:53:00Ich vermute, Sie können mir sagen.
00:53:02In Santa Fu, Fuhlsbüttel.
00:53:04Der Bursche sitzt.
00:53:05Na, da ist er ja fein raus.
00:53:08Können Sie mir den Kaffee dann reinbringen?
00:53:13Morgen, Kollege Zimmermann.
00:53:15Ach, schön, dass Sie auch kommen, Herr Kollege.
00:53:19Das ist Jens Lührs.
00:53:21Und das ist Kommissar Stubbe.
00:53:23Herr Lührs hatte am Tag des Überfalls Freigang.
00:53:25Ja, aber ich war's nicht.
00:53:28Ich überfalle auch keinen Geldtransporter an.
00:53:31Haben Sie nicht in meine Acken gesehen?
00:53:33Da steht ja drin, was ich gemacht habe.
00:53:35H.B.
00:53:36Vergangenheit ist vorbei.
00:53:37Herr Lührs,
00:53:38Sie haben uns Ihre Unterlagen genau angesehen.
00:53:40Ja.
00:53:41Sie haben Ihr Leben lang Fahrzeuge, vor allem Motorräder gestohlen.
00:53:44und damit gehandelt.
00:53:46Da könnten Sie ja jeden Motorradverkäufer verdächtigen, ne?
00:53:49Wir würden auch tatsächlich jeden überprüfen,
00:53:52der mit Hansen befreundet war.
00:53:54Ich war doch nie mit dem befreundet.
00:53:56Nee, ich kannte den lediglich.
00:53:59Aber immerhin so gut,
00:54:00dass Sie zusammen Motorrad geklaut haben.
00:54:02Ach, das Ding ist doch absolut überalter.
00:54:04Das war vor 500 Jahren, Mensch.
00:54:06Was haben Sie vorgestern gemacht?
00:54:12Da war ich in der Kneipe.
00:54:14Ich hab da die ganze Zeit Billiard gespielt.
00:54:16Können Sie doch nachfragen.
00:54:17Und abends?
00:54:19Ja, wann war ich blau?
00:54:21Ich glaub, da war ich noch bei meiner Freundin.
00:54:24Da fragen Sie die doch.
00:54:26Die hat die absolute Kontrolle über mich.
00:54:28Die weiß bestimmt auch,
00:54:29wie ich denn wieder zurück bin nach Santa Fu.
00:54:31Das ist der Transporter.
00:54:45Wie lange steht denn der hier schon?
00:54:47Er wurde wahrscheinlich unmittelbar nach der Tat hier abgestellt.
00:54:49Das darf doch wohl nicht wahr sein.
00:54:51Seit zwei Tagen wird nach diesem Wagen gesucht.
00:54:53Und hier steht er ganz friedlich rum.
00:54:55Toller Fahndungserfolg.
00:54:56Es wurde nicht gemeldet.
00:54:57Darüber reden wir noch.
00:54:58Kollege, Herr Zimmermann,
00:55:01Aber Sie müssen doch zugeben,
00:55:03dass es die Täter nicht blöd angestellt haben.
00:55:05Warum?
00:55:05Den Transporter der Bahn zu benutzen.
00:55:08Ja.
00:55:08Ist die sicherste Art,
00:55:09in der Nähe des Bahnhofs einen Parkplatz zu finden.
00:55:13Vielleicht nach Ihren Mahlstäben.
00:55:15Das war in Dresden so
00:55:16und das in Hamburg sicherlich genauso.
00:55:18Aber wir wollen uns vielleicht hier nicht streiten,
00:55:20wo die Kriminellen noch krimineller sind.
00:55:22Ja.
00:55:31Was machst du denn hier?
00:55:42Ich muss einfach in meinen Ruhnen nachdenken.
00:55:45Und das kannst du deinem Zimmer nicht?
00:55:54Kannst du es?
00:55:55Was machst du da?
00:56:08Ich habe mir alles gut überlebt.
00:56:10Vorher, ich verstehe dich nicht.
00:56:12Da gibt es auch nichts zu verstehen.
00:56:14Ich bin 19 Jahre alt und alt genug,
00:56:16um meine eigenen Entscheidungen zu treffen.
00:56:18Niemand kann mich zwingen, hier zu bleiben.
00:56:20Niemand.
00:56:20Und wo willst du wohnen?
00:56:23Das wird ja wohl das geringste Problem sein.
00:56:26Meine Freunde sind echte Freunde.
00:56:28Keine Karrierige, ein Heuchler.
00:56:30Keine Lügner, keine Egoisten, keine Abzocker.
00:56:33Ich bin mir sicher, dass mir keiner
00:56:34eine Bleibe anbietet, die auch nur annähernd so verlogen ist
00:56:36wie dieser verkappte goldene Käfig hier.
00:56:38Du bleibst.
00:56:39Du willst mich ja nicht.
00:56:40Und ich sage eh nur noch an deinen Job.
00:56:42Irgendwelche Bullen, die irgendwelche Räuber klar machen.
00:56:44Etwas anderes interessiert dich doch schon gar nicht mehr.
00:56:47Sag niemals, Bulle.
00:56:49Niemals.
00:56:50Bulle.
00:56:56Das lasse ich mir von keinem sagen.
00:56:59Ich mache meine Arbeit gut, weil es nicht anders geht.
00:57:14Und es tut mir leid, dass ich für dich keine Zeit hatte.
00:57:18Weil
00:57:18es sei froh, dass du einen Vater hast.
00:57:23Ich hatte keinen.
00:57:26Ich musste mir immer einen denken.
00:57:37Bitte lass den Schmalz.
00:57:38Mach denn hier keiner was?
00:57:51Fabian!
00:57:53Fabian, warte doch mal!
00:57:59Hast du ein bisschen Zeit für mich?
00:58:00Ich brauche nicht viel.
00:58:03Nur ein paar Stunden, dann kannst du losfahren.
00:58:05Komm.
00:58:12Hier, Fabi.
00:58:13Wenn der Schlüssel passt, ist der Wagen unserer.
00:58:16Der gehört meinem Mann.
00:58:19Ich fahre ja nicht mehr auf.
00:58:20Das Boot gehört ernst.
00:58:39Ernst Streets.
00:58:41Ich lerne es nicht noch kennen.
00:58:42Er war der beste Freund meines Mannes.
00:58:45Früher sind wir oft gesegelt.
00:58:47Halt, halt, halt, halt, halt.
00:58:49Nicht mit Schuhen aufs Boot.
00:58:50Kannst doch nie mit Straßenschuhen aufs Boot gehen.
00:58:52Geht auch da keiner mit?
00:58:54Man geht eben barfuß.
00:59:00Sie erinnert mich an unsere Elbe.
00:59:02Ich hoffe, wir haben ein paar Freunden da.
00:59:05Aber hier segeln bin ich noch nie.
00:59:07Ja, in letzter Zeit.
00:59:09Aber segeln ist erst mal Arbeit.
00:59:11Wir tateln auf.
00:59:19Gustav, mein Mann.
00:59:21Eine richtige Landratte.
00:59:22Ihm gefiel Hamburg gar nichts.
00:59:28Er dachte damals, er hätte großes Pech gehabt.
00:59:30Sie hatten ihn hierher geschickt,
00:59:32weil er so gut war.
00:59:34Er sollte eine Filiale übernehmen.
00:59:37Naja.
00:59:39Eines Tages habe ich ihn hierher geschleppt.
00:59:42Und hier hat er sich dann verliebt.
00:59:46Erst in das Meer und dann in mich.
00:59:49Ja, so war die Reihenfolge.
00:59:52Er war immer stärker.
00:59:56Einmal hätte es ihn fast verschluckt.
01:00:00Trotzdem hat er es nie bereut,
01:00:02in Hamburg geblieben zu sein.
01:00:06Man darf eben keine Erfahrung ausschlagen.
01:00:08Das war doch eine tolle Wende, ne?
01:00:14Ja, so war die Reihenfolge.
01:00:14Na, komm, nimm mal die Klinik.
01:00:18Na, los, komm.
01:00:21So.
01:00:23Schau mal schön gerade ein.
01:00:25Aha.
01:00:30Träger bin ich.
01:00:31Ja.
01:00:32Du machst dir schon ganz gut für dich.
01:00:34Ach, Junge, ich segle seit 40 Jahren.
01:00:42Das ist jetzt.
01:01:06Lass uns jetzt beruhigt schlafen kommen.
01:01:13Ach ja.
01:01:19Lass dir mit deiner Entscheidung für oder gegen Hamburg Zeit.
01:01:24Wer trennt dich? Der Termin ist verschoben. Es gibt keine Probleme.
01:01:28Denk ein paar Tage nach.
01:01:31Wenigstens so lange, um deine alte Tante ein bisschen kennenzulernen.
01:01:36Familie kann man nie genug haben.
01:01:53Was ist denn das?
01:01:55Das wär süß.
01:02:01Herr Wilfried, guck mal.
01:02:03Ja, ich geh ja schon.
01:02:06Sag mal, was ist denn jetzt wieder los?
01:02:19Sollte, du, ein großes Zimmer für mich.
01:02:21Was hat Schauwatte?
01:02:23Was hat Schauwatte?
01:02:24Da unten kann der Junge nicht bleiben. Das ist doch unerträglich für einen jungen Mensch.
01:02:29Komm.
01:02:30Oh.
01:02:32Papa.
01:02:35Entschuldigung.
01:02:36Hör auf, du kennst schon.
01:02:37So, komm.
01:02:49Sag mal, wo willst du denn damit hin?
01:02:51In den wunderbaren Dachraum.
01:02:53In den wunderbaren Dachraum.
01:02:54Das ist nicht dein Ernst, Wilfried. In diesen unausgebauten, dunklen, dreckigen Raum.
01:02:58Genau, in den unausgebauten, drecklichen, dunklen Raum.
01:03:02Und wenn es Charlotte sieht?
01:03:03Mir doch scheiße, Georg.
01:03:05Was hast du gesagt?
01:03:07Du hast es gehört, also sollte ich es nicht noch mal wiederholen.
01:03:11Was du da machst, ist wegen unseren Vertrag.
01:03:13Da drin steht, dass das erste Geschoss und der Dachboden nur von mir genutzt wird.
01:03:17Jetzt.
01:03:18Ihr habt lediglich das Recht, eure Wäsche doch aufzuhängen.
01:03:21Dann stell dir vor, die Couch ist ein Wäschestück.
01:03:23Bitte ein bisschen Fantasie ist das doch.
01:03:25Gut möglich.
01:03:26Psst.
01:03:28So, sehr schön.
01:03:29Komm.
01:03:30Und drüber.
01:03:31So, gut.
01:03:34Ich danke dir.
01:03:36Keine Aussage.
01:03:37Danke euch.
01:03:43Sehr schön.
01:03:45So, nun will ich nachdenken.
01:03:48Ah.
01:03:51Oh, sehr schön.
01:03:53Ah.
01:03:55Du kannst ruhig bleiben, du störst mich nicht.
01:03:57Ich will dir mal was sagen, Wilfried, in meinem Ha...
01:04:00Aber nicht sprechen.
01:04:11Zwischen den Sicherheitsleuten und den Tätern besteht kein erkennbarer Zusammenhang.
01:04:16Keinerlei Verbindung, nichts.
01:04:18Oder habe ich da irgendwas versehen?
01:04:20Was passiert, wenn Sicherheitsleute und Täter zusammenarbeiten?
01:04:25Kein geschieht etwas.
01:04:26Logisch, denn sie wollen alle überleben und sich anschließend das Geld teilen.
01:04:29Im schlimmsten Fall fesselt man sich noch gegenseitig und erzählt anschließende Grusel-Story.
01:04:36Wie aber kann man den Gedanken einer Zusammenarbeit zwischen Sicherheitsleuten und Tätern zerstreuen?
01:04:43Indem man einen Unbeteiligten engagiert, dessen Schicksal von vornherein feststeht.
01:04:47Das Bauernopfer.
01:04:50Er wird von den angeblich überfallenen erschossen.
01:04:54Durch diesen erschossenen Täter wird jedenfalls scheinbar jeder Zusammenhang zwischen Opfer und Täter zerstreut.
01:05:01Puh, so einen Unsinn habe ich ja noch nie gehört.
01:05:06Entschuldigen Sie, Herr Kollege, aber das scheint mir ja auch ein bisschen weit hergeholt, Herr Stubbe.
01:05:15Aber Sie haben sicherlich Ihre Argumente.
01:05:17Anja, die Freundin von Guido Schneider, die könnte die Fahrerin des Motorrads gewesen sein.
01:05:23Anja Hertel? Was soll denn das? Die hat noch nicht mal einen Führerschein, das habe ich selbst überprüft.
01:05:27Ich bin auch Motorrad gefahren ohne Fahrerlaubnis, 14 Jahre alt war ich da.
01:05:31Nach einhelliger Aussage sahen alle Zeugen unter dem Visier des Sturzhelms einen Bart.
01:05:36Wie erklären Sie denn den?
01:05:38War der etwa angeklebt?
01:05:40Ja.
01:05:42Als ich gestern Abend bei Anja Hertel war, habe ich eine deutliche Färbung der Haut über der Oberlippe gesehen.
01:05:48Eine Reaktion auf den Kleber.
01:05:51Interessant.
01:05:53Die Sachsen sind ja für ihre Fantasie berühmt, siehe Karl May.
01:05:58Aber versuchen Sie es.
01:06:01Gehen Sie der Sache nach, meine Herren.
01:06:03Bitte. Ich kann Ihnen genau sagen, wie ich den Tag verbracht habe.
01:06:12Also um 17 Uhr hatte ich Feierabend und dann bin ich mit dem Auto auf eine Shoppingtour gefahren.
01:06:17Das mache ich regelmäßig so. Einmal in der Woche.
01:06:20Und irgendwann vor 21 Uhr war ich wieder zu Hause.
01:06:23So spät?
01:06:25Ja, das war eine Ausnahme.
01:06:26Normalerweise bin ich fast eine Stunde früher da, aber an dem Tag hatte ich meine Einkaufstöte im Café vergessen.
01:06:33Da war ein Pullover drin, den ich mir gekauft habe. Dieser hier.
01:06:36Und Sie haben sicherlich noch die Quittung.
01:06:39Das kann sein.
01:06:41Aber das ist nicht der erste Pullover, den ich da gekauft habe.
01:06:44Sie kennen mich.
01:06:47Danke.
01:06:49Ich werde mich erkundigen. Wie spät war es da?
01:06:51So gegen halb sechs.
01:06:52Anschließend bin ich ins Café, um was zu trinken.
01:06:56Möchten Sie einen Kaffee?
01:06:58Oh, sehr gerne.
01:07:01Also so ungefähr 18 Uhr 35.
01:07:04Ja, vielleicht auch einige Minuten später.
01:07:07Zehn Minuten?
01:07:08Das kann sein.
01:07:10Wissen Sie, ich war ziemlich kaputt von der Rennerei.
01:07:15Ich habe einen Kaffee getrunken und dann bin ich nach Hause gefahren.
01:07:19Wann?
01:07:20Gegen Viertel vor.
01:07:23Ja, da waren Sie ja nur zehn Minuten in dem Café.
01:07:27Ja, vielleicht auch eine Viertelstunde.
01:07:29Ist das schlimm?
01:07:31Unterwegs habe ich dann gemerkt, dass ich meine Tüte vergessen habe.
01:07:35Da war ich aber fast schon zu Hause.
01:07:37Ich bin gleich umgekehrt und habe den Pullover geholt.
01:07:39Da war es kurz nach acht.
01:07:40Also haben Sie zwischen 18 Uhr 45 und 20 Uhr kein Alibi.
01:07:50Ja, richtig.
01:07:52Aber wie soll ich Ihnen das jetzt erklären?
01:07:54Sie sind noch nicht lange in Hamburg?
01:07:58Wie hat man das?
01:08:00Also das Café, das ist im Stadtzentrum.
01:08:04Und der Überfall war um 19 Uhr am Stadtrand.
01:08:08Versuchen Sie mal um diese Zeit in 15 Minuten diese Strecke hinter sich zu bringen.
01:08:12Hm.
01:08:14Geht nicht.
01:08:16Unmöglich.
01:08:18Ich habe das Gefühl, dass Sie sich nach einem anderen Verdächtigen umschauen müssen.
01:08:22Das reicht.
01:08:24Ich weiß, wohin man sich wenden muss, an welche Behörde.
01:08:26Und ich werde es tun.
01:08:27Was wollen Sie von meinen Verlobten?
01:08:28Was wollen Sie ausgerechnet von uns?
01:08:30Ich suche einen kaltblütigen Verbrecher, der den Tod seines Mitkörpern zu verantworten hat.
01:08:35Ein Mann.
01:08:37Vielleicht auch eine Frau.
01:08:40Kann auch ein Peuge sein.
01:08:46Und ich finde sie.
01:08:51Das geht.
01:08:59Das geht nicht.
01:09:0118.15 Uhr, Hauptbahnhof Poppenbüttel.
01:09:06Wie lange braucht man eigentlich mit der S-Bahn vom Hauptbahnhof nach Poppenbüttel?
01:09:1130 Minuten.
01:09:13Hauptbahnhof Poppenbüttel.
01:09:1630 Minuten.
01:09:18Mein erster Fall.
01:09:22Werden wir ihn lösen?
01:09:25Na klar.
01:09:27Ja, ich erinnere mich.
01:09:31Die Dame hat hier gegen 19 Uhr einen Drink genommen.
01:09:34Danke schön.
01:09:36Bitte?
01:09:37Sie können sich ja ziemlich genau daran erinnern.
01:09:40Oh Gott.
01:09:41Kein Wunder bei dem Theater, was die Dame gemacht hat hier.
01:09:44Die hat sich doch von oben bis unten mit ihrem Cappuccino fürchterlich bekleckert.
01:09:48Also nicht, dass Sie jetzt was Falsches denken.
01:09:50Das ist nicht beim Servieren passiert.
01:09:52Sie selber hat sich bekleckert.
01:09:54Auf die Jacke, auf den Fußboden.
01:09:56Und dann ist sie auch ganz schnell gegangen.
01:09:57Wissen Sie, ich kann mich an die Daumer auch deswegen so gut erinnern, weil die nach einer Sunde nochmal wiedergekommen ist und ihren Pullover abholen wollte.
01:10:08Wir hatten nämlich die Tüte mit dem Pullover hinter die Kasse gestäht.
01:10:12Das machen wir immer so, wenn die Leute was vergessen.
01:10:15Das ist ja alles ganz gut zusammen.
01:10:18Wie?
01:10:20Dankeschön.
01:10:21Bitte.
01:10:23Sie haben mir sehr geholfen.
01:10:33Hey Fabi!
01:10:34Hey Fabi!
01:10:35Hey Fabi!
01:10:45Okay Leute, ich glaub wir können uns zurückziehen, ja?
01:10:47Ja.
01:10:48Hi Fabi!
01:10:49Hey Fabi!
01:10:50Hey, was war los?
01:10:51War es voll toll oder was?
01:10:52Wieso?
01:10:53Werden deine Alten am Pausenlos bei uns angehoben?
01:10:54Und hab ich besser als das Westen?
01:10:56Na klar guck ich zu.
01:10:57Du warst doch der Reeper, aber...
01:10:58Okay, ich geh zu.
01:10:59Ich brauch der Reeper.
01:11:01Geil!
01:11:06Ruhe wollte ich eigentlich.
01:11:08Ein bisschen Ruhe.
01:11:09Hallo Frau Stuppe!
01:11:10Schön für den Tag!
01:11:11Danke gut!
01:11:12Hallo Frau Stuppe!
01:11:13Haben Sie schon reingeladen?
01:11:14Ein bisschen schon.
01:11:15Ja, ja.
01:11:16Oh, wie geht's dir?
01:11:18Gut?
01:11:19Wirklich?
01:11:20Ich streng mich an.
01:11:21Abscheid!
01:11:22Hallo Frau Stuppe!
01:11:23Hallo Frau Stuppe!
01:11:24Da kommt rein!
01:11:25Da muss ich ja gehen.
01:11:27Tag!
01:11:28Ich bin der Dani.
01:11:29Wo ist er denn?
01:11:30Was machen wir denn mit euch?
01:11:31Ich hab ja nicht so viel...
01:11:32Hallo Jungs!
01:11:33Hallo Jungs!
01:11:34Was hast du den Totenszenen schon aufgeräumt?
01:11:37Immer noch so vorladen!
01:11:38Danke!
01:11:39Oh nein!
01:11:40Oh nein!
01:11:41Was Neues!
01:11:42Oh nein!
01:11:43Man verändert sich!
01:11:44Ich kriege ich jetzt...
01:11:46Wie viel?
01:11:47Gut, dass du da bist.
01:11:48Ja.
01:11:49Rat mir, was wir jetzt brauchen.
01:11:50Sag es nicht!
01:11:51Lass mich raten.
01:11:52Zwölf Pavine, zwei Brote, zweimal Butter, drei Gläser Marmelade und mindestens sechs Liter Milch.
01:11:57Stimmt?
01:11:58Sieben.
01:11:59Danke.
01:12:01Papa!
01:12:02Ja, was ist, mein Schatz?
01:12:03Kann ich mitkommen?
01:12:04Na klar, wie soll ich denn das sonst alles schaffen?
01:12:06Los, ab geht's!
01:12:09Ja, Grim, seine Möglichkeiten sind in Hamburg ungleich größer.
01:12:13Ja, und was soll ich machen?
01:12:15Nichts Besonderes.
01:12:18Eigentlich genügt es, wenn du ihn ermutigst, hier zu bleiben.
01:12:23Zumindest für die Dauer der Lehre, okay?
01:12:27Ihr könnt euch doch an den Wochenenden treffen und in den Ferien.
01:12:30Du, es gibt viele Paare, die so leben, auch junge Leute.
01:12:36Ihr habt unsere volle Unterstützung, Jacqueline.
01:12:41Kannst du es dir nicht vorstellen?
01:12:43Ach doch, aber ich weiß nicht, ob er sich von mir überreden lässt.
01:12:48Aber ich.
01:12:53Hier auf dem Bahnhof hat der Mann gearbeitet, der bei dem Überfall umgekommen ist.
01:12:57Als was hat er denn gearbeitet?
01:12:58Als Dieb, als Taschendieb.
01:13:02Hat er richtig geklaut?
01:13:04Ja.
01:13:05Wo viele Menschen sind, da gibt es viele Brieftaschen.
01:13:07Und Umhängetaschen?
01:13:09Und Umhängetaschen.
01:13:12Taschen?
01:13:13Ja, Taschen.
01:13:14Beutel?
01:13:15Beutel.
01:13:16Koffer?
01:13:17Ja.
01:13:17Auch Mäntel und Jacken?
01:13:19Ja, klaut alles, was Geld bringt.
01:13:21Das ist ja toll, das werde ich später auch machen.
01:13:23Was?
01:13:25Dieb.
01:13:27Warum bist du dieb hier?
01:13:28Da kann ich in alle Koffer gucken, ob das Spielzeug drin ist.
01:13:31Und behalten, ne?
01:13:33Na?
01:13:34Da muss ich dich aber erfangen, ich bin doch Polizisten.
01:13:36Kannst ja versuchen, ich bin sowieso schneller.
01:13:39Warum hat er eigentlich eine Bank überfallen, wenn er doch Taschendieb war?
01:13:48Das frage ich mich auch.
01:13:51Ich dachte, du wolltest in Dresden studieren.
01:13:53Die größten Chancen habe ich im Greifswald.
01:13:57Was willst du doch hinterherpommern?
01:14:00Vorpommern.
01:14:04Jetzt lass deine sächsische Arroganz, ja?
01:14:05Ich glaub das nicht.
01:14:14Sag mal, stört es dich, dass ich in Greifswald neue Leute kennen will?
01:14:17Ach, Schwachsinn.
01:14:19Muss es auch nicht.
01:14:21Also.
01:14:23Ich dachte...
01:14:25Ich dachte, ich könnte vielleicht zurück nach Dresden kommen.
01:14:29Na.
01:14:32Aber was willst du denn da?
01:14:35Die Schule ist vorbei, die, die werden alle studieren, arbeiten oder sonst irgendwas machen.
01:14:40Die haben überhaupt keine Zeit mehr.
01:14:43Davian.
01:14:46Glaubst du, dass alles so bleibt, wie es mal war?
01:14:49Ich geh kommen!
01:14:51Na, was wart ihr denn?
01:14:52Wir haben mal viel Frieden.
01:14:53Wo waren wir denn?
01:14:54Wir zwei, wir waren einkaufen.
01:14:57Würstchen, Brot, Butter, Marmelade.
01:14:59Alles, wie du es bestellt hast.
01:15:00Wo sind es denn hinten in die Küche?
01:15:02Aber bitte, wir müssen wir essen.
01:15:03Wir platzen vor uns.
01:15:04Tja, zu spät.
01:15:06Wir haben eine Stunde gewartet.
01:15:08Dann mussten wir den Pizzanotdienst rufen.
01:15:10Oh!
01:15:10Es tut mir leid, wir zwei sind ein bisschen hängengeblieben.
01:15:14Ja, du musst dann schon.
01:15:16Was?
01:15:17Was musst du tun?
01:15:18Ermitteln.
01:15:19Wir haben den Kreis der Verdächtigen eingeschränkt.
01:15:22Komm, hier schon.
01:15:37Guten Tag.
01:15:38Guten Tag.
01:15:39Ich muss leider noch ein paar Fragen an Sie richten.
01:15:42Boah, dann müssen Sie sich doch nicht erklären.
01:15:43Das tue ich doch ganz selbstverständlich.
01:15:44Es geht um die Dame, Sie wissen schon.
01:15:46Natürlich.
01:15:46Welche Haarfarbe hatte sie?
01:15:48Blond.
01:15:49Sie hatte blonde Haare.
01:15:50Und als die Dame wiederkam, trug sie doch die gleiche Frisur?
01:15:53Ja, natürlich.
01:15:54Es hätte ja sein können, dass sie zwischendurch beim Friseur war.
01:15:57Ist Ihnen sonst was aufgefallen?
01:15:58Nein.
01:15:58Irgendeine Veränderung zwischen dem ersten und dem zweiten Besuch?
01:16:01Nein.
01:16:02Nein.
01:16:03Hat die Dame sonst jemanden gesehen?
01:16:05Keiner.
01:16:06Keiner?
01:16:07Na, ich habe sie doch bedient.
01:16:09Die hat doch hier gesessen.
01:16:10Aber als die Kundin den Cappuccino verschüttet hatte, wer hat es da aufgewischt?
01:16:14Unsere Putzmädel.
01:16:15Das zählt, ja.
01:16:16Und die möchte ich jetzt sprechen.
01:16:18Bitte.
01:16:19Danke.
01:16:19Hella?
01:16:20Ja?
01:16:20Hella?
01:16:20Kommst du mal?
01:16:22Der Herr hier ist von der Kriminalpflichtzeit.
01:16:24Ich habe gestoppt.
01:16:24Und er möchte dich jetzt mal fragen, ob du etwa einen Unterschied bemerkt hast zwischen
01:16:28den beiden Auftritten der Dame mit der Runde...
01:16:30Darf ich hier die Frage stellen?
01:16:31Na bitte.
01:16:31Danke.
01:16:32Ach, die Alte, die da neulich den Cappuccino umgekippt hat.
01:16:35Hab ich.
01:16:36Die Alte, also die Frau, die da neulich saß, die trug eine blonde Perücke.
01:16:40Ach.
01:16:40Außerdem stand da draußen vor der Tür ein Kinderwagen.
01:16:44Sie ist immer rausgerannt.
01:16:45Zweimal.
01:16:46Und die andere Frau, die dann zurückkam, die hatte echtes blautes Haar.
01:16:50Sag mal, was tünst du denn da?
01:16:52Das hätte ich doch auch merken müssen.
01:16:53Sagen Sie mal, sind Sie auch ganz sicher?
01:16:56Na ja, vielleicht weiß ich ja nicht, wie man ein Fußboden richtig sauber kriegt.
01:16:59Aber echt Haar von falschen Fusseln kann ich hundertprozentig unterscheiden.
01:17:04Ich habe nämlich mal im Frisiersalon geputzt in Berlin.
01:17:08Was denn glauben Sie mir nicht?
01:17:09Hm, absolut.
01:17:10Mensch, Sie sind ja ein Schatz.
01:17:15Ach so, Wiedersehen.
01:17:17Wiedersehen.
01:17:17Fransen, ich habe eine sehr persönliche Frage an Sie.
01:17:21Aber für die Lösung des Falles ist sie von Belang.
01:17:25Wie, also, ich meine, wie war Ihre Ehe?
01:17:32Sie meinen, ob er mich betrogen hat?
01:17:36Ja.
01:17:39Ja, ich hatte das Gefühl, dass da eine andere ist.
01:17:42Ich habe Marcel auch danach gefragt, aber er hat es bestritten.
01:17:46Ist ja schon gut.
01:17:52Marcel hat mir einen Auftrag gegeben.
01:17:55Ich sollte mein Auto ins Parkhaus bringen und die Kofferkloppe offen lassen.
01:17:59Da würde er mir etwas reinlegen.
01:18:02Eine Brücke, eine rote Jacke und eine Einkaufstüte mit einem Pullover drin.
01:18:06Damit sollte ich dann dein Kaffee...
01:18:08Ich weiß.
01:18:09Ich weiß.
01:18:11Ich habe es für Marcel getan. Ich wusste nichts von dem Überfall.
01:18:16Das ist ja schon gut.
01:18:20Mensch, schmeiß dich doch zusammen!
01:18:22Was soll das?
01:18:23Du hast es geplant!
01:18:24Was?
01:18:24Sein Tod!
01:18:26Deshalb hast du gesagt, ich kann mir Zeit lassen, wenn Marcel auf die Maschine steigt.
01:18:29Ach, Unsinn!
01:18:30Ich wollte daneben schießen!
01:18:32Warum belügst du mich?
01:18:33Mich!
01:18:34Ach, beruhige dich, ja!
01:18:36Sehr gut!
01:18:36Warum?
01:18:39Es ging nicht anders.
01:18:41Marcel wäre auf die Dauer ein Unsicherheitsfaktor gewesen.
01:18:44Du warst eifersüchtig.
01:18:45Ach, Quatsch!
01:18:49Weißt du, was wir sind?
01:18:50Wir sind Mörder!
01:18:52Keine Diebe!
01:18:53Keine Räuber!
01:18:54Mörder!
01:18:54Dieser Sachseher, der hat uns auch schon in Verdacht.
01:18:58Uns!
01:18:59Du hast gesagt, dass es tausend andere Verdächtige geben wird und dass die Bullen nicht auf unsere
01:19:03Spur kommen werden.
01:19:04Nichts wird passieren.
01:19:06Alles ist sicher, solange die Hansen nicht redet.
01:19:08Ja, aber wieso sollte sie nicht?
01:19:09Sie hat es für ihren Mann gemacht und nicht für uns.
01:19:11Pass auf.
01:19:24Du musst mit ihr reden.
01:19:25Nein.
01:19:27Mach ihr klar, dass sie tief mit drin steckt.
01:19:31Dass sie ins Gefängnis kommt.
01:19:34Und das Kind ins Heim.
01:19:35Ich kann nicht mehr.
01:19:37Doch, geh hin und biet ihr Geld.
01:19:41Ihr Mann hat mir von ihrem Jungen erzählt.
01:19:48Er hat es seinetwegen gemacht.
01:19:51Er wollte einmal was richtig machen.
01:19:52Einmal.
01:19:54Es war ein schreckliches Unglück.
01:19:56Was wollen Sie?
01:19:57Ich kenne Sie nicht.
01:19:59Sie waren in seinem Auftrag in dem Café.
01:20:02Wenn Sie weiter schweigen.
01:20:0550.000.
01:20:06Das ist viel Geld für Sie und Ihr Kind.
01:20:10Raus.
01:20:11Sie sollten darüber nachdenken, wo Sie und Ihr Junge landen werden.
01:20:17Sie sind Mitwisserin.
01:20:18Verschwinden Sie endlich.
01:20:19Also, nicht Anja Hertel saß in dem Café, sondern Ilona Hansen.
01:20:30Die Ermittlungen versetzen uns aber leider nicht in die Lage, aktiv zu werden.
01:20:34Ja, warum denn?
01:20:35Wir könnten doch Anja Hertel verhaften und vernehmen.
01:20:37Ach, und wenn sie schweigt?
01:20:39Nein.
01:20:39Schneider ist der Drahtzieher und ihm werden wir nichts nachweisen können.
01:20:43Nicht mal, dass der Schuss auf Hansen ein kaltblütiger Wort an seinem Komplizen war.
01:20:46Und an die Beute kommen wir auch nicht ran.
01:20:49Uns bleibt nur eins übrig.
01:20:51Wir müssen den Verdächtigen eine Falle stellen.
01:20:54Ich hätte da auch einen Vorschlag.
01:20:56Zuerst mal lassen wir die Nachricht kursieren, dass der Fall unaufgeklärt abgeschlossen wird.
01:21:01Und außerdem sollten wir Frau Hansen um Mithilfe bitten.
01:21:04Was machen Sie denn hier?
01:21:11Stört es Sie?
01:21:13Hat Sie jemand gesehen?
01:21:15Keine Angst, hier kennt mich keiner.
01:21:18Also, ich habe mir Ihr Angebot noch mal durch den Kopf gehen lassen und mich entschieden.
01:21:23Ich nehme das Geld.
01:21:25Sehr vernünftig.
01:21:26Mhm.
01:21:27Aber 50 Prozent der Beute.
01:21:28Was?
01:21:31Sind Sie wahnsinnig?
01:21:32Überhaupt nicht.
01:21:34Ich habe alles genau durchdacht.
01:21:3550 Prozent oder ich sage aus.
01:21:38Bis spätestens 19 Uhr haben Sie Zeit, bei mir anzurufen.
01:21:40Ich teile Ihnen dann mit, woher Sie jetzt Geld zu bringen haben.
01:21:43Das ist zu gefährlich.
01:21:45Es wird intensiv ermittelt.
01:21:47Ich habe eine interessante Meldung.
01:21:48Noch gibt man sich bei der Polizei bedeckt, aber einiges von dem, was in den letzten Stunden
01:21:53durchgesickert ist, weist auf eine gravierende Fahndungspanne der Beamten hin und so weiter und
01:21:57so weiter.
01:21:58Hier, der einzige Verdächtige des Überfalls auf den Geldtransporter vom letzten Montag
01:22:02konnte trotz sofort ausgelöster Fahndung ins Ausland entkommen.
01:22:07Damit scheint wieder mal ein Fall für die Hamburger Polizei auf die inzwischen schon nicht
01:22:10mehr besondere Art beendet zu sein.
01:22:14Ungelöst.
01:22:16Heute Abend, das ist zu früh.
01:22:18Ich muss das erst mit einem Beteiligten besprechen.
01:22:21Gut.
01:22:22Morgen, 10 Uhr.
01:22:42Wer ist diese Frau?
01:22:45Sie ist ein Nichts.
01:22:46Genau wie ihr Mann ein Nichts.
01:22:58Wir haben keine andere Möglichkeit.
01:22:59Diese Frau muss weg.
01:23:11Guido, du hast doch immer gesagt, dass die meisten Verbrechen an Unachtsamkeit scheitern.
01:23:16Das, was du da vorhast, das ist überhaupt nicht bedacht.
01:23:18Wir haben doch keine andere Wahl.
01:23:20Doch.
01:23:20Wenn sie erst mal Geld hat, dann hängt sie endgültig mit drin.
01:23:25Die verpfeift uns schon nicht.
01:23:27Ist doch dumm.
01:23:28So eine dumme Gans.
01:23:29Was macht sie denn mit dem Geld?
01:23:30Gleich ausgeben.
01:23:31Du unterschätzt die Frau.
01:23:35Ich werde dir sagen, was sie zu tun hat.
01:23:42Uns bleibt doch die Hälfte.
01:23:43Das ist doch genug.
01:23:46Außerdem sind wir aus der Schlusslinie.
01:23:47Herr Schneider.
01:24:13Sie sind verhaftet.
01:24:15Hätte ich gehabt, was?
01:24:29Frau Härten.
01:24:30Moment, ich.
01:24:34Guido Schneider hat eben am Bahnhof das Geld aus dem Schließbach gewohnt.
01:24:39Gehen wir.
01:24:40Okay.
01:24:45Keine Handschellen, bitte.
01:25:01Beide sind gefasst.
01:25:03Das verdanken wir hauptsächlich Ihnen.
01:25:05Ich fühle mich trotzdem nicht besser.
01:25:07Weil Sie ein anständiger Mensch sind.
01:25:08Glauben Sie?
01:25:11Nein.
01:25:13Ich habe mich zu viel rumgetrieben, um anständig zu sein.
01:25:17Es war nur wegen des Jungen.
01:25:19Ich habe mir überlegt, was ich ihm von seinem Vater und mir später erzählen werde.
01:25:23Die Wahrheit, Frau Hansen.
01:25:24Die Wahrheit.
01:25:28Guten Abend, der Stuppe.
01:25:30Guten Abend.
01:25:30Hier schmeckt es wieder.
01:25:31Oh, Wahnsinn.
01:25:32Wilfried, Wilfried, es kommt ein Bericht über deinen Fall.
01:25:37Na komm, Herr Schneider.
01:25:42Über den Raubüberfall auf die Polybank, der vor fünf Tagen in den späten Nachmittagsstunden stattgefunden hat.
01:25:48Dieses also ist das Schließfach, in dem sich der Koffer mit dem Geld befand.
01:25:52Mit diesem Erfolg ist es der Hamburger Kripo gelungen, einen der spektakulärsten Raubüberfälle der letzten Jahre zu lösen.
01:25:57Herr Zimmermann, zunächst mal Gratulation.
01:25:59Sie waren ja maßgeblich in diesem Schlag mitbeteiligt.
01:26:02Waren es Profis, die es in der Begegnung sind?
01:26:04Ja, das kann man so sagen.
01:26:06Professionell in den Methoden, aber eben doch Anfänger.
01:26:09Es waren wieder mal Leute, die dachten, sie könnten das perfekte Verbrechen begeben.
01:26:13Das perfekte Verbrechen gibt es also.
01:26:15Ich denke, wir haben das ermittelt, Wilfried.
01:26:17Ich denke, wir haben das ermittelt, Wilfried.
01:26:17Wir haben alle, die es versuchen.
01:26:24Was?
01:26:24Was?
01:26:25Wir?
01:26:28Sind hier kein Bier aus Sachsen?
01:26:30Nee.
01:26:32Fabian, was feiert ihr denn eigentlich hier?
01:26:42Meinen Abschied.
01:26:46Ich gehe doch nicht zurück nach Dresden.
01:26:48Jacqueline ist auch dafür.
01:26:50Hast du das auch gut überlegt?
01:26:52Du nicht, oder wie?
01:26:52Im Moment bin ich mir nicht so sicher.
01:27:02Denke ich sogar, wir sollten zurück.
01:27:04Ich verstehe deinen Unmut, Wilfried.
01:27:06Aber was willst du denn, Dresden?
01:27:08Ruhe.
01:27:08Zuerst mal brauche ich Ruhe.
01:27:11Und wenn ich hier bleibe, dann beginnt morgen der Umbau.
01:27:15Wilfried?
01:27:15Zuerst mal kommen die Vorhänge runter, Ratzpum.
01:27:18Dann fliegen die Wände raus, zwölf Meter ohne Wand.
01:27:22Was dich wundert, Schabatte.
01:27:24Ist doch alles in Ordnung.
01:27:28Dann mach doch weiter.
01:27:30Ich klär das schon.
01:27:31Okay.
01:27:40Bist du enttäuscht?
01:27:43Uns ist in Hamburg anders sein als in Dresden.
01:27:46Also, woran denkst du?
01:27:52Warum sich in unserer Nähe immer so viele junge Leute sammeln?
01:27:55Machen sie mir.
01:27:56Machen wir mal was falsch.
01:27:57Ach, Wilfried, sei doch froh.
01:28:03Froh.
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