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Durch eine wertvolle Münze an einem silbernen Halsband kündigt Hans-Dietrich Kermer seiner Jugendliebe Renate Leuner sein Erscheinen an. An die Vergangenheit können die beiden nicht mehr anknüpfen, Renate ist inzwischen mit dem verwitweten selbständigen Keramikfabrikanten Bernhard Leuner verheiratet. Aber sie kommen mit Münzen und Schmuck miteinander ins Geschäft, die Frau Leuner in ihrem exklusiven Hundesalon verkauft. Auch Bernhard Leuner ist an dem Geschäftsmann aus der BRD interessiert, denn Kermer, der vor Jahren illegal in den Westen ausreiste, lässt keinen Wunsch des leidenschaftlichen Münzsammlers offen und kommt immer wieder mit neuen Stücken vorbei.
Als Gegenleistung dafür erwartet er nicht nur Geld, sondern auch Handschriften und Briefmarken. Um eine seltene Münze bezahlen zu können, stiehlt Leuner sogar ein wertvolles Briefmarkenblatt aus der Sammlung seines Schwiegervaters. Als dieser Anzeige erstattet und es eng um Leuner wird, schreckt er selbst vor einem fingierten Einbruch im eigenen Haus nicht zurück. Zeuge wird unfreiwillig sein Sohn Hansi. (Text: mdr)
Als Gegenleistung dafür erwartet er nicht nur Geld, sondern auch Handschriften und Briefmarken. Um eine seltene Münze bezahlen zu können, stiehlt Leuner sogar ein wertvolles Briefmarkenblatt aus der Sammlung seines Schwiegervaters. Als dieser Anzeige erstattet und es eng um Leuner wird, schreckt er selbst vor einem fingierten Einbruch im eigenen Haus nicht zurück. Zeuge wird unfreiwillig sein Sohn Hansi. (Text: mdr)
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00:00:00ins Lexikon zu werfen. Damit Sie sich, liebe Zuschauer, diese Mühe ersparen, sei gesagt,
00:00:06die Drachme, von der hier die Rede ist, war die Münzeinheit im antiken Griechenland.
00:00:12Geprägt wurde sie in der sizilianischen Hafenstadt Syrakus, aus besten Silber übrigens.
00:00:20Ob Original oder Nachprägung, Münzsammler werden davon auch heute noch fasziniert.
00:00:25Hinter der Sammlerleidenschaft allerdings verbirgt sich mitunter auch mehr.
00:00:31Es gibt nämlich leider auch solche Sammler, die ihr Hobby nur entdeckt haben, um sich bereichern zu können.
00:00:37Die Genossen der Zollverwaltung der DDR, die in dieser Woche ihr 25-jähriges Jubiläum begehen,
00:00:44leisten eine verantwortungsvolle Arbeit, um derartige Gesetzesverletzungen aufzudecken.
00:00:48Auch der Fall, der unserer heutigen Sendefolge zugrunde liegt, ist durch Mitarbeiter der Zollverwaltung aufgeklärt worden.
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00:03:30Und deine Keramik?
00:03:37Auftrag, Stückzahl, Geld.
00:03:43Vaters Villa, Vaters Münzsammlung, Vaters Firmenrenommee.
00:03:50Hey, nicht über die Boje, zurück!
00:03:55Ich will mein eigenes Leben.
00:03:58Nicht die schöne Firmentradition.
00:04:00Hansi, die Anwandlung hattest du schon mal.
00:04:07Und was ist rausgeworden? Luft.
00:04:12Aber das war doch gerade Vaters Trick.
00:04:15Mach, was du willst. Überlege, was du aufgibst.
00:04:20Und ich bin drauf reingefallen.
00:04:22Ach Hansi, mach dir doch nichts vor.
00:04:27Das Lehrlingswohnheim hatte nicht gepasst.
00:04:29Vier Mann auf einem Zimmer. Und zu Hause ist dein eigenes Leben.
00:04:33Ich habe mir meinen Vater nicht aussuchen können.
00:04:36Oder willst du vielleicht Chefin werden?
00:04:41Du tust mir leid.
00:04:42Tag, Manuela.
00:04:49Du hast deine Frühstücksbrote vergessen.
00:04:50Danke.
00:04:51Na, dann guten Appetit.
00:04:53Tschüss.
00:04:54Tschüss.
00:04:57Und Vater lässt fragen...
00:04:58Ruhe!
00:04:59Hilfe!
00:05:00Hannes!
00:05:02Hannes!
00:05:03Was ist denn los?
00:05:06Komm, Hannes, komm, komm, komm.
00:05:10Papa!
00:05:11Ruhe!
00:05:15Mein Gott.
00:05:18Ich sag's ja immer.
00:05:21Ruhe!
00:05:22Ruhe!
00:05:23Ruhe!
00:05:23Ruhe!
00:05:24Ruhe!
00:05:24Ruhe!
00:05:25Ruhe!
00:05:25Ruhe!
00:05:26Ruhe!
00:05:26Ruhe!
00:05:26Ruhe!
00:05:27Ruhe!
00:05:27Ruhe!
00:05:27Ruhe!
00:05:28Ruhe!
00:05:28Ruhe!
00:05:29Ruhe!
00:05:29Ruhe!
00:05:36au, mein Arm!
00:05:37Au!
00:05:38Ruhe!
00:05:40Ruhe!
00:05:42Mit dir geht's?
00:05:43Ja, ist mir ja furchtbar peinlich.
00:05:45Ich bin gleich wieder fit.
00:05:47Und bitte bitte nicht extra den Arzt holen.
00:05:49Das kommt schon alles wieder in Ordnung.
00:05:51Ja, danke.
00:05:53712.
00:05:55Ne, du beweg dich, Manuela!
00:05:56Doktor Nier hat bereit gemacht.
00:05:58Sieh, eins, zwei...
00:06:00Von der Sorte mache ich jeden Morgen 50.
00:06:04Sie brauchen wirklich keinen Arzt zu rufen.
00:06:07Ich bin gleich wieder ganz okay.
00:06:09Hören Sie doch auf mit dem Unsinn.
00:06:11Sie haben ganz schön Wasser geschluckt.
00:06:12Ich weiß gar nicht, wie ich Ihnen danken soll.
00:06:15Kermer.
00:06:17Hans Dietrich Kermer, mein Name.
00:06:20Ja, Leuna.
00:06:23Hansi ist mein Bruder.
00:06:24Ja, Hansi.
00:06:26Ja, das nenne ich ja einen Zufall.
00:06:29Da sind wir ja namensvettern Lebensretter.
00:06:32Ich freue mich sehr, dass wir uns bei dieser Gelegenheit kennenlernen.
00:06:34Ich hoffe nur, Sie halten mich nicht viel zu zimperlich.
00:06:36Sie sind doch nicht zimperlich.
00:06:39Ihre Frau Mutter kann wirklich auf Sie stolz sein.
00:06:42Meine Mutter ist tot.
00:06:44Ach so.
00:06:45Verzeihung, möchten Sie eine Tasse Kaffee?
00:06:47Oh ja, gern.
00:06:50Der große Bruder ist streng, wie?
00:06:54Aber gefällt mir.
00:06:54Ich habe nur meine Pflicht getan.
00:06:59Lieber junger Freund, sagen Sie das nicht.
00:07:03Ich komme aus Stuttgart.
00:07:05Ich habe in meinem Leben schon ganz andere Erfahrungen gemacht.
00:07:08Der Kaffee ist gut.
00:07:09Sie sind im Urlaub hier?
00:07:11Ja.
00:07:12Äh, auch.
00:07:15Äh, aber nicht direkt.
00:07:16Ja.
00:07:21Also, ich werde mich nur um Ihre Sachen kümmern.
00:07:27Ich habe auch eine Tochter.
00:07:29Sie ist nicht viel älter als sie.
00:07:31Dieses Kettchen ist von ihr.
00:07:33Da soll ich mir Glück bringen.
00:07:35Na, er hat ja auch Glück gebracht.
00:07:36Bitte.
00:07:38Bitte.
00:07:40Danke.
00:07:47Ja, ja, ja, ja, ja.
00:07:49Am liebsten würde ich Ihnen auf der Stelle mitnehmen, Frau Leuner.
00:07:53Das fehlte noch, Doktor.
00:07:55Sie als Apotheker sollten wirklich vernünftiger sein.
00:07:58Die Kleinen brauchen die Mutter nach mindestens acht Wochen.
00:08:02In frühestens vier Wochen können Sie ihn abholen.
00:08:04Niemand kann etwas für Liebe auf den ersten Blick.
00:08:10Jetzt untertreiben Sie aber.
00:08:12Fast täglich haben Sie Arak besucht.
00:08:14Ja, nur keine Eifersache.
00:08:16Sie verstehen sich auf Tiere und Menschen.
00:08:18Ach, auf Tiere vielleicht.
00:08:20Fishing vor Kompliments.
00:08:22Aber ich bitte Sie.
00:08:23Und wie geht es sonst?
00:08:26Sehe ich aus, als ob ich Sorgen hätte.
00:08:28Auf mich können Sie immer zählen, Frau Renate.
00:08:36Danke.
00:08:41Mann bleibt Mann.
00:08:43Selbst wenn er im Bett sitzt und hustet.
00:08:45Es war wirklich einmalig.
00:08:46Doch, Nikit, voll im Wohntag.
00:08:48Er war wirklich fast ertrunken.
00:08:50Ach.
00:08:50Na eben, riecht der Kavalier.
00:08:52Du spinnst ja.
00:08:56Wo ist denn das Salz?
00:08:58Ja, wo ist denn das Salz?
00:08:59Warum fehlt denn hier immer das Salz, Manuela?
00:09:02Ich habe sie tausendmal gesagt.
00:09:03Hier passt ja niemand.
00:09:05Hast du mir einen Pudding gekocht?
00:09:06Du kannst ja auch mal einen Salz setzen.
00:09:08Darf ich mal um etwas mehr Ruhe bitten?
00:09:09Entschuldige, Vater.
00:09:12Entschuldigung.
00:09:15Na aber, Ausstellung und Tausch.
00:09:18Und Kleinmünzenbörse.
00:09:20Die Leute wollen nicht nur sehen, sie wollen auch kaufen.
00:09:23Na sicher.
00:09:23Ja, äh, Presse und Plakat ist meine Säum.
00:09:31Gut.
00:09:33Wiederhören.
00:09:38So.
00:09:40Wir zeigen wieder mal unsere Schätze.
00:09:41Oh, sei es.
00:09:50Mahlzeit.
00:09:51Mahlzeit.
00:09:53Mahlzeit.
00:09:55Renate nicht da?
00:09:56Bitte.
00:09:58Magst du ein bisschen Tee?
00:10:00Nein, ich hole mir einen Schluck Wein.
00:10:01Kannst du mir mal 50 Mark brauchen, Vater?
00:10:10Kommt drauf an, wo viel.
00:10:12Mein Motorrad ist kaputt.
00:10:14Na, versuch mal selbst ein bisschen daran rumzubasteln, nicht?
00:10:16Das kann kein Mensch verdienen.
00:10:19Na du, wie fühlst du dich?
00:10:23Lebensretter, Namensvetter.
00:10:26Das war halb so wild, Vater.
00:10:29Prost, Hansi.
00:10:31Der Arzt hat dir doch was trinken verboten.
00:10:34Pass nur schön auf.
00:10:41Der Arzt hebt nicht das Renometer-Firma.
00:10:43Kann ich mal die Butter haben?
00:10:44Doch, bitte.
00:10:45Aber Hansi.
00:10:49Junior-Chef der Firma Leiner rettet Westdeutschen, wo ist denn das Salz?
00:10:54Hier.
00:10:56Rettet Westdeutschen Touristen.
00:10:59Das Leben klingt gut, nicht?
00:11:00Ja.
00:11:01Das Telefon klingelt.
00:11:05Ich bin noch nicht fertig.
00:11:07Entschuldigung.
00:11:08Na, willst du nicht mal aufstehen, Manuela?
00:11:10Ja.
00:11:14Hallo?
00:11:17Hallo?
00:11:18Morgen steht es im Blättchen.
00:11:21Was denn, nur ist die Zeitung verständigt, ohne mich zu fragen?
00:11:24Na, selbstverständlich.
00:11:25Ich bin kein Junior-Chef, Vater.
00:11:28Und ich will auch keiner sein.
00:11:30Was du willst oder nicht willst, mein Junge, das hast du noch nie so recht gewusst.
00:11:34War keiner dran.
00:11:35War schon das zweite Mal.
00:11:40Und solange ich lebe, werde ich dich vor Fehlern bewahren.
00:11:47Dein Wohl, Hansi.
00:11:48Dein Wohl.
00:11:49Das stimmt doch alles nicht, Vater.
00:11:52Das ist doch alles nicht wahr.
00:11:54Opa, nur sag doch auch mal was.
00:11:56Nur ein Menschenleben auf einem guten Gewissen, das hat nicht jeder von uns, Hansi.
00:12:01Darauf trinke ich mit dir.
00:12:03Prost.
00:12:06Prost, Hansi.
00:12:06Prost.
00:12:14Entschuldigt.
00:12:15Natürlich wieder der Charge mit einem Verrückter, aber ganz herzlich.
00:12:18Aber er kann ja auch nicht, bevor seine Apotheke nicht geschlossen ist.
00:12:21Er hört sich gerne reden, aber er ist mein Kunde.
00:12:24Hast du einen gekauft?
00:12:25Na, Abend, Opa.
00:12:25Ja, bitte.
00:12:28Du bist zu gutmütig.
00:12:32Ums Haar hätte ich dich abgeholt.
00:12:33Mach dir um mich keine Sorgen, Bernhard.
00:12:39Immer die Wurst.
00:12:42Wenn du nicht da bist, ist das Haus leer.
00:12:45Das ist nun mal so.
00:12:55Ist das, Hansi?
00:12:57Oder?
00:13:03Habt ihr euch gestritten?
00:13:08Ich denke, man feiert den Helden des Tages.
00:13:11Na, das haben wir schon.
00:13:13Das hat mir ja mal in den Weitbad geschickt.
00:13:14Ja, ja, der Kavalier.
00:13:16Als Thalesmann.
00:13:17Hansi.
00:13:18Abend.
00:13:18Mit Drachma aus Syrakus?
00:13:32Ich kann mich auch irren.
00:13:35Nein, du irrst dich keineswegs, Renate.
00:13:40Du interessierst dich für Münzen?
00:13:42Ach, das Kettchen gibt es dutzendweise.
00:13:47Das habe ich bei meinen Kunden gesehen.
00:13:51Sie taugt nichts?
00:13:53Doch, sie taugt.
00:13:55Als Nachprägung.
00:13:57Die antike Münze wäre unerschwindig.
00:14:00Den Silberwert hat sie.
00:14:10Den Silberwert.
00:14:12Was seid ihr für Menschen?
00:14:15Gute Nacht.
00:14:17Nacht.
00:14:18Nacht, Opa.
00:14:23Nacht.
00:14:38Manuela, ich wollte dich nicht kränken.
00:14:42Das Kettchen ist hübsch.
00:14:44Leiste es mir mal.
00:14:47Danke.
00:14:49Entschuldige.
00:14:50Renate.
00:15:00Na bitte.
00:15:02Ein bisschen mehr Taktgefühl untereinander.
00:15:04Und das stimmt in der Familie.
00:15:12Ja.
00:15:12Ja.
00:15:12Ja.
00:15:12Nichts.
00:15:20Danke.
00:15:20Untertitelung des ZDF, 2020
00:15:50ZDF, 2020
00:16:20ZDF, 2020
00:16:50Ja
00:16:51Gott sei Dank, du ärgerst dich nicht über den Jungen
00:16:58Doch, ich ärgere mich
00:17:02Du kennst ihn doch
00:17:06Komm mal her
00:17:09Entschuldige, Werner
00:17:16Ich bin auf dem Sprung, eins der Jungen saugt nicht richtig, ich weiß mir keinen Rat
00:17:21Na, das kann man doch telefonisch klären, hm?
00:17:24Aber ich bin doch kein Veterinär
00:17:25Ach du und deine Viecher
00:17:31Da hab ich mir was eingehandelt
00:17:35Sei doch nicht böse
00:17:38Du kennst mich doch
00:17:40Ja, ja
00:17:41Ja
00:17:43Ja
00:17:44Und ein Traum
00:17:55Deine Nachkauereien findest du idiotisch
00:18:13Jetzt trägt sie sogar schon Mutters Schmuck
00:18:17Was?
00:18:22Sie trägt Mutters Ring am Finger
00:18:23Am Mittelfinger hast du nicht gesehen?
00:18:27Hier steht's bis hier
00:18:29Und da kommt nichts wieder
00:18:33Du hast Dorle und deine Freunde
00:18:35Und ich?
00:18:38Wen hab ich?
00:18:39Herrgott, gibt's in deiner Klasse nicht genug Weiber?
00:18:46Alle haben eine Mutter
00:18:47Ich will auch eine haben
00:18:49Ein Aschenputtel bist du für sie
00:19:07Du bist gemein
00:19:08Ich hab doch schon immer Geschirr gespült
00:19:17Manuela, was ist denn?
00:19:31Die Kette ist wirklich hübsch
00:19:32Ach, die Kette, die blöde Kette
00:19:36Ela
00:19:39Das wird schon alles gut werden
00:19:47Ich binặcgelezel
00:19:57aus
00:19:58Unserem
00:19:59Dgin
00:20:02Dill
00:20:04Dill
00:20:09Dill
00:20:13Dill
00:20:15Dill
00:20:16Dill
00:20:17Nimmst du immer noch Milch in den Tee?
00:20:32Ja.
00:20:47Hübsches Spielzeug. Wie im Eichgrub bei Berger Müller.
00:20:55Es ist Berger Müllers. Ich habe sie seinen Erben abgekauft, nach acht Dienstjahren.
00:21:09Willst du dich nicht setzen?
00:21:15Die kleine Renate vom Borcherthof.
00:21:26Du bist noch hübscher geworden.
00:21:31Ach, wir waren jung und dumm.
00:21:41Und von der Schwangerschaft hast du mir nichts gesagt.
00:21:45Wozu?
00:21:47Deswegen wärst du doch nicht hier geblieben.
00:21:49Ja, ich weiß es nicht.
00:21:53Und da war ja auch noch Berger Müller.
00:21:56Das war ein feines Leben.
00:22:08Dein Kind ist nicht zur Welt gekommen und Kneipenwirtin bin ich auch nicht geworden.
00:22:14Es tut mir leid, Renate.
00:22:18Erledigt.
00:22:20Heute bin ich Frau Leuner.
00:22:24Und ein eigenes Geschäft habe ich auch.
00:22:26Du verachtest mich.
00:22:28Du hast graue Haare bekommen.
00:22:30Hm.
00:22:32Ich möchte nur wissen, was du eigentlich von mir willst.
00:22:44Sei mir nicht böse und dir eigentlich gar nichts.
00:22:54Ach so.
00:22:56Deinen Mann möchte ich kennenlernen.
00:23:00Deinen Mann möchte ich kennenlernen.
00:23:02Leuner?
00:23:03Ja.
00:23:04Leuner.
00:23:06Und da schickst du mir diese Drachme auf Umwegen?
00:23:09Telefonierst wie ein Pendela und machst diesen Zirkus im Bad?
00:23:14Du schwimmst auch wie ein Delfin.
00:23:17Oder?
00:23:18Also ich gebe zu, das war nicht die stärkste Idee von dir.
00:23:20Kann man wohl sagen.
00:23:21Aber Kompliment.
00:23:23Begriffsstutzig warst du nie.
00:23:25Danke.
00:23:30Dein Geschäft will ich mit deinem Mann machen.
00:23:32Mit Pelzen.
00:23:33Leuner handelt doch nicht mit Pelzen.
00:23:35Pelze.
00:23:44Darum geht's.
00:23:58Preisgünstig abzugeben.
00:24:01Diskret natürlich.
00:24:04Sozusagen zu beiderseitigen Vorteilen.
00:24:09Ach.
00:24:14Nicht hässlich.
00:24:21Sehr hübsch sogar.
00:24:24Nicht dumm von dir.
00:24:26Völlig einwandfreie Ware.
00:24:28Natürlich.
00:24:29Auch die Beschaffung ist völlig einwandfrei.
00:24:32Die Sache hat doch einen Haken.
00:24:34Sehe ich aus wie ein Dieb.
00:24:36Das sind Krügerrandmünzen.
00:24:38Was bitte?
00:24:40Ach so.
00:24:42Krügerrandmünzen sind in Südafrika offizielles Zahlungsmittel.
00:24:49Wenn der Clou daran ist.
00:24:51Tausender Feingold.
00:24:59Geht dir wohl gar nicht so gut mit deinen Pelzen.
00:25:02Geschäfte mache ich wo ich kann.
00:25:04Ich glaube nicht, dass Leuner kauft.
00:25:09Trotz seiner Leidenschaft.
00:25:11Er kennt die Bestimmungen.
00:25:13Entschuldige mich.
00:25:14Ich sehe mal nach den Hunden.
00:25:16Ich habe andere Informationen.
00:25:18Als Geschäftsmann.
00:25:19Wenn er das wohl zu schätzen wissen.
00:25:21Wenn er das wohl zu schätzen wissen.
00:25:23Herrsignal.
00:25:24Ich will das, dass Sie zu schätzen können.
00:25:27Auch die Größe also können.
00:25:28Ich habe etwas
00:25:43Er-Er-Er-Er-Er-Er-Er-Er-Er-Er-Er-Er.
00:25:45Sag mal, was hältst du eigentlich von Geschäftsfrauen?
00:26:05Willst du damit sagen, du würdest?
00:26:15Ich will gar nichts sagen. Von Münzen verstehe ich nichts, aber... Ringe und Armbänder?
00:26:25Renate, darauf wäre ich nicht gekommen.
00:26:37Ich auch nicht. Jedenfalls nicht in unserer Mainblüte.
00:26:42Also kommen wir zum Geschäft, ich höre.
00:27:07Manuela!
00:27:12Warum liegst du denn nicht im Bett? Was soll denn das?
00:27:18Ich habe auf dich gewartet und da bin ich eingeschlafen.
00:27:21Tee habe ich auch noch aufgebrüht.
00:27:23Ich trinke doch um die Zeit keinen Tee mehr. Weißt du, wie spät es ist?
00:27:26Ich wollte doch nur mir fein tun.
00:27:28Danke.
00:27:29Und ihr Wischte habe ich auch.
00:27:30Das ist sehr lieb von dir.
00:27:37Du musst trotzdem jetzt ins Bett gehen. Du hast doch morgen Schule.
00:27:40Ich habe doch morgen eine Stunde später.
00:27:42Komm, komm, wusch.
00:27:43Gute Nacht.
00:27:48Gute Nacht.
00:27:49Gute Nacht.
00:27:50Alle wollen mir hier einen Gefallen tun.
00:28:04Dein Kerner hat Lebensart. Bedankt sich für den Einsatz des Sohnes beim Vater.
00:28:19Und du warst dagegen, als ich DRK-Helfer wurde?
00:28:22Schwamm drüber ist lange her.
00:28:25Hier für dich Glückwünsche von Campe und Ritter.
00:28:41Brise soll kommen.
00:28:42Ja.
00:28:43In zehn Minuten.
00:28:44Vater, ich muss mit dir reden.
00:28:45Hm.
00:28:46Aber nicht so zwischen Tür und Angel.
00:28:47Na, schieß los.
00:28:48Hm.
00:28:49Hast du deiner Christel von der Post ein Kind gemacht, du Held?
00:28:51Nein.
00:28:52Meine Zukunft.
00:28:53Wie es weitergehen soll.
00:28:54Deine Zukunft ist gesichert.
00:28:55Alles wird dir und deiner Schwester gehören.
00:28:56Alles wird dir und deiner Schwester gehören.
00:28:57und keinem anderen.
00:28:58Und keinem anderen.
00:29:00Hast du deiner Christel von der Post ein Kind gemacht, du Held?
00:29:08Nein.
00:29:11Meine Zukunft.
00:29:12Wie es weitergehen soll.
00:29:18Deine Zukunft ist gesichert.
00:29:22Alles wird dir und deiner Schwester gehören.
00:29:25Und keinem anderen.
00:29:27Ja.
00:29:30Du verstehst mich falsch, Vater.
00:29:34Mir geht's nicht ums Geld.
00:29:38Das ehrt dich. Ich hab's auch nicht anders erwartet.
00:29:41Hier, meinen Wagenschlüssel.
00:29:44Hol deinen Kerma ab.
00:29:46Ich hab ihn eingeladen.
00:29:48Du gibst mir deinen Wagen?
00:29:50Ich gebe dir alles, mein Junge, wenn dein Sinn dahinter steckt.
00:29:52Und mehr als du denkst.
00:29:54Bitte, zieh mal ausnahmsweise einen anständigen Anzug an.
00:29:57Und fahr vorsichtig, ja?
00:30:00Brise kommt.
00:30:08Ist noch nicht Feierabend.
00:30:10Äh, Bunseldippe, äh, also ich werd das nie richtig aussprechen können.
00:30:19Das ist noch nicht.
00:30:20Ja, so sagten die Einheimischen.
00:30:23Schwiegervater hat sie in Breslau noch auf dem Markt verkauft,
00:30:25Ehe er hier neu anfängt.
00:30:27Aha.
00:30:27Ja, ja, ja, ja.
00:30:29Na, Breslau ist wieder eine schöne Stadt.
00:30:31Brotswoff.
00:30:36Ja, natürlich.
00:30:42Ist er nicht schick, Mutti?
00:30:44Ich finde, es ist ein richtiger Kavalier.
00:30:46Ja, das finde ich auch, Manuel.
00:30:48Will ich ihm die Sonate vorspielen?
00:30:49Ja.
00:30:50Dann werden wir erst mal sehen, ob er sich für Musik interessiert.
00:30:53Rotswoff ist auch ein gutes Terrain für Münzsammler, hab ich mir sagen lassen.
00:31:01Absolut, das kann ich nur bestätigen.
00:31:03Ich fahre oft zu Tauschbörsen hin.
00:31:04Äh, das ist aus unserer neuesten Kollektion.
00:31:09Sehr schön.
00:31:10Mit einem Löwenanteil von Hansis Ideen.
00:31:12Ah, Hansi.
00:31:13Ich geh mal nach der Bohle gucken, Vater.
00:31:14Ja, äh, tu das Schüsschen rum, könnte nicht schaden.
00:31:20Ein netter Junge, wie Hansi.
00:31:23Wer weiß, was Hansi mal fertigbringt, wenn er erst mal den Laden schmeißt.
00:31:28Ja.
00:31:29Ob meine Kinder in der Pelzbranche bleiben.
00:31:33Leider sind es nicht nur Flausen, die die Jungen abhalten, uns halten zu folgen.
00:31:42Liebe Herr Leiner.
00:31:43In Ihrem Haus, da kann man sich so richtig wohlfühlen.
00:31:47Auch wir freuen uns, Sie kennengelernt zu haben.
00:31:49Ah.
00:31:57Das sind aber wirklich selten schöne Stücke.
00:32:01Sagen Sie mal, mit der Sammlung müssen Sie doch schon als Kind begonnen haben.
00:32:04Ja, ich konnte kaum meinen Namen schreiben, als ich die Leidenschaft packte.
00:32:09Meine verstorbene Frau, die war noch besessener.
00:32:12Ja.
00:32:13Wir haben in Harmonie gelebt, aber um Münzen haben wir uns gezankt wie die Marktweiber.
00:32:19Es ist eine Geißel, lieber Herr Kamer.
00:32:27Eine schöne Geißel.
00:32:29Und ein teures Hobby.
00:32:32Auch das.
00:32:32Tja, also ich hätte nicht die Geduld.
00:32:36Und Geld hat für mich immer etwas sehr gegenwärtiges.
00:32:40Sagen Sie mal, Sie sammeln vorwiegend altdeutsche Münzen und Antike Stücke?
00:32:44Ja, sammeln heißt suchen.
00:32:45Und immer wieder suchen und immer wieder suchen.
00:32:49Und möglichst auch finden und Verbindungen haben, nicht wahr?
00:32:52Ja, Sie sagen es.
00:32:57Ich bin ja nur Leier, aber ich komme rum und hört und sieht dies und jenes.
00:33:03Kann vielleicht etwas anbahnen.
00:33:05Lassen Sie mich Ihre Wünsche wissen.
00:33:09Ich stehe tief in der Schuld Ihrer Familie.
00:33:11Ja.
00:33:12Lieber Herr Kamer, das wäre eine lange Liste.
00:33:14Oh, ich habe eine zierliche Handschrift.
00:33:17Nur keine falsche Bescheidenheit.
00:33:21Wenn mal im Ernste, hätten Sie Möglichkeiten?
00:33:26No, ich werde es versuchen.
00:33:27Wenn es klappt, rufe ich Sie an.
00:33:30Ach nein, nein, nein.
00:33:32Das würde Sie zu sehr belasten.
00:33:33Oh, ich kenne mich aus aus diesem Spezialgebiet.
00:33:37Noch etwas?
00:33:38Danke.
00:33:39Danke.
00:33:40Ach, belästigt er Sie mit seinen Münzen.
00:33:43Aber ganz im Gegenteil, ne, die Frau.
00:33:45Die Bohle ist inzwischen warm geworden.
00:33:47Bernhard, was bist du für ein Gastgeber?
00:33:49Oh, Entschuldigung.
00:33:51Nimmst du mal.
00:33:52Den Rest stelle ich dort hin.
00:34:01Wie gefällt dir mein Mann?
00:34:03Sehr nett.
00:34:05Und wo, wie geht's dir?
00:34:07Sehr nett.
00:34:09Es lässt sich vielversprechend an, Dietrich.
00:34:11Hansi, da sind Sie ja wieder.
00:34:16Ja, wo soll ich sonst sein?
00:34:17Ja.
00:34:18Herr Kerner lobt dich in den höchsten Tönen.
00:34:22Verzeihung.
00:34:24Präbisch.
00:34:25Mein Name?
00:34:26Ah, das Oberhaupt der Familie.
00:34:27Kerner, Hans-Dietrich Kerner.
00:34:29Ich sammle auch Briefmarken.
00:34:31Ja, ausgezeichnet.
00:34:32Falls es Sie interessiert.
00:34:33Aber du auch noch.
00:34:35Kann man in diesem Hause nur über Sammlungen reden?
00:34:38Schöne Frauen stehen gern allein im Mittelpunkt.
00:34:40Aber Ihre Marken, die sehen wir uns trotzdem.
00:34:42Ah, meine Sammlung ist oben.
00:34:43Ja, gleich?
00:34:44Bitte schön.
00:34:45Ja, wenn ich vorangehen darf.
00:34:46Bitte schön, die Frau.
00:34:55Nett.
00:34:55Ah, schön.
00:35:01Tür zu.
00:35:02Die Marken.
00:35:05Na, komm schon rein.
00:35:08So.
00:35:13Sie dutzen sich, Opa.
00:35:15Hm?
00:35:18Mir geht das nicht mehr aus dem Kopf.
00:35:20Das ist ein kleines Vermögen, weißt du das?
00:35:48Darauf eine Schluck.
00:35:53Prost.
00:35:54Prost.
00:35:57Opa, die da unten.
00:35:58Ja.
00:36:00Wenn du dir mal die Katalogwerte ansehen willst.
00:36:03Du.
00:36:03Ja, ich zeig sie dir.
00:36:04Einen kleinen Moment.
00:36:11Opa, Sie dutzen sich.
00:36:13Ach, dein Vater trinkt gerne mal Ehen, auch wenn er nicht soll.
00:36:16Lass ihn das vergnügen.
00:36:18Ah, hier.
00:36:18Hier geht's doch nicht um Vater.
00:36:22Renate.
00:36:23Die sagt zum Kärmer Dietrich.
00:36:30Das ist neumodisch.
00:36:32Anzi.
00:36:33Mir kannst du die Laune heute nicht verderben.
00:36:37Ach.
00:36:39Überall siehst du den Teibel auf dem Dach.
00:36:43Komm endlich zur Ruhe, Junge.
00:36:45Dein Vater liebt die Frau.
00:36:47Dein Vater liebt die Frau.
00:36:48Nun damit, Bastard.
00:36:50Hast du meine Lupe?
00:36:53Wo ist denn meine Lupe?
00:36:56Hast du nicht meine Lupe gesehen?
00:36:58Ah, Dankeschön.
00:37:02So.
00:37:05Hier, schau mal.
00:37:06Aber sie liebt ihn nicht.
00:37:09Sie ist nur kalt und berechnend.
00:37:10Sie ist nur kalt.
00:37:11Nun, nun.
00:37:16Sie mal, Hansi.
00:37:18Glaubst du, dass ich aus Pietät Witwer geblieben bin?
00:37:22Es hat sich nichts anderes ergeben.
00:37:24Das ist die traurige Wahrheit.
00:37:28Sie mal, Hansi.
00:37:29Nein, ein Mensch allein ist nichts.
00:37:32Auch wenn er Kinder hat.
00:37:34Und einen ollen Schwiegervater.
00:37:37Aber du wirst auch noch dahinter kommen.
00:37:42No, no, no, no.
00:37:54Du hast immer nur Sprüche.
00:37:55Gefällt's dir etwa, wie sie hier schaltet und waltet?
00:38:06Denkst du nie mehr an Mutter?
00:38:09Tja, Junge.
00:38:14Ich habe Abstand hier oben.
00:38:20Aber eins weiß ich auch.
00:38:22Von der ersten Liebe kann man manchen kurieren.
00:38:27Von der letzten Liebe selten.
00:38:32Ja, ja.
00:38:36Sehr apart.
00:38:46Haben Sie finanzielle Sorgen, Frau Leuner?
00:38:49Pasha, Queenie, nur Pläne.
00:38:51Ja, mein Herzchen.
00:38:53Was allerdings auf dasselbe herauskommt.
00:38:55Ich könnte sehr günstig eine Kollizucht übernehmen.
00:38:57Dann müsste eine Hilfskraft her.
00:38:59Queenie, Queenie.
00:39:01Neue Zwinger.
00:39:03Der Laden könnte auch eine Renovierung vertragen.
00:39:05Das kostet keine Kleinigkeit.
00:39:06Und ihr Gatter?
00:39:10Ich meine, sein Geschäft floriert doch bestens.
00:39:13Mein Geschäft soll auch florieren, lieber Doktor.
00:39:15Ich bin beileibe kein über-emanzipiertes Weib.
00:39:19Und auch schamlos genug, den eigenen Mann anzupumpen.
00:39:22Aber in geschäftlichen Dingen bin ich lieber unabhängig.
00:39:25Die Kollis könnten mir eingehen.
00:39:30Sie sind eine sonderbare Frau.
00:39:32Ach, in unserer Familie sind alle verdreht.
00:39:33Übrigens, zu dem Ring gehört noch dieses Armband.
00:39:36Dollar-Nachprägung, aber reines Gold.
00:39:38Und auch davon würden Sie sich trennen?
00:39:43Ich weiß doch wofür.
00:39:46Für 700 gehört es Ihnen.
00:39:52Also 1000 für Ring und Armband?
00:39:54Nein.
00:39:55980, korrekt.
00:40:00Und Arak ist ja schon bezahlt.
00:40:08Mir bleibt die Spucke weg.
00:40:14Notgeld 1923.
00:40:18Dass ich das noch mal in die Finger kriege.
00:40:21Wie haben Sie das geschafft?
00:40:24Es stand auf Ihrer Wunschliste.
00:40:26Ja.
00:40:27Der Handelswirt ist Ihnen bekannt?
00:40:2910.000, wenn ich nicht irre.
00:40:3212.000, ich hatte Spesen.
00:40:38Egal.
00:40:42Notgeld 1923.
00:40:45Ich muss sowieso zur Bank.
00:40:47Lieber Leuner.
00:40:49Geld kann ich überall dafür bekommen.
00:40:53Wie bitte? Ich verstehe Sie nicht.
00:40:54Ich sagte, lieber Leuner.
00:40:58Geld kann ich überall dafür bekommen.
00:41:02Unser letztes Geschäft, das lief doch reibungslos.
00:41:08Aus meiner Sammlung könnte ich Ihnen was anbieten.
00:41:28Antike Stücke.
00:41:32Überlegenswert.
00:41:34Aber gefragt ist Kaiserreich.
00:41:37Ich wäre auch
00:41:43an Briefmarken interessiert.
00:41:47Altdeutsche Marken,
00:41:49Kolonialwerte,
00:41:51Fehldrucker.
00:41:52Notfalls könnten das auch alte Handschriften sein,
00:41:54Autografen.
00:41:55Die natürlich mit Expertisen.
00:41:59Daher habe ich keinen Draht.
00:42:01Noch nie gehabt.
00:42:02Nein.
00:42:07Sagen Sie mal,
00:42:17Ihr Schwiegervater,
00:42:19der sammelt auch Marken.
00:42:21Ich glaube,
00:42:22der ist recht gut besattelt.
00:42:24Na, man hilft sich da gegenseitig unter Sammeln.
00:42:27Opa und seine Marken,
00:42:29da geht kein Weg rein.
00:42:30Sie haben doch Schwiegervater kennengelernt.
00:42:34Oh, netter alter Herr.
00:42:35Eigenwillig.
00:42:37Und sehr gebildet.
00:42:40Schade, schade, schade, schade, schade.
00:42:43Schade.
00:42:44Ich reise übermorgen.
00:42:45Vielleicht fällt mir noch was ein.
00:42:51Oder
00:42:51vielleicht uns gemeinsam.
00:42:55Liebe Leune,
00:42:57ich kann mich doch nun wirklich
00:42:58nicht in Ihre Familienangelegenheiten einmischen.
00:43:04Also, Sie wissen, wo Sie mich erreichen können.
00:43:0724 Stunden.
00:43:08Ist Ihnen die Münze sicher?
00:43:09Ja.
00:43:09Ja.
00:43:10Mhm.
00:43:10Mhm.
00:43:10Mhm.
00:43:15Du nimmst das Päckchen heraus
00:43:39und legst dein Kuvert hinein.
00:43:42Ohne Anschrift natürlich.
00:43:45Und die Post, Leute.
00:43:48Ich habe das Fach nicht gemietet.
00:43:50Du hast die Schlüssel.
00:43:52Die Post belegt die Fächer von hinten.
00:43:54In diesem Raum hat nur der Kunde das Sagen.
00:43:59Bitte.
00:44:00Danke.
00:44:02So einfach ist das also.
00:44:07Nachschub wirst du immer finden.
00:44:10Jeden zweiten Donnerstag.
00:44:12Merk dir das bitte.
00:44:13Natürlich.
00:44:15Jeden zweiten Donnerstag.
00:44:18Was ist denn nun eigentlich mit Leuna?
00:44:22Wieso?
00:44:23Was soll die Frage?
00:44:25Ich meine,
00:44:26machst du mit ihm auch Geschäfte?
00:44:30Aber Renate.
00:44:37Tja.
00:44:38Das hätte alles nicht so kommen müssen mit uns.
00:44:51Die Geschichte kann man nicht zurückdrehen.
00:44:53Das habe ich hier gelernt.
00:44:58Lauf mal noch ein Stückchen.
00:44:59So senil bin ich noch nicht.
00:45:09Also das ist eine Erzlumperei.
00:45:10Opa, beruhige dich doch.
00:45:14Du hast schon manchmal was verlegt.
00:45:17Aber doch nicht ein ganzes Blatt.
00:45:21Höchstens mal eine Marke.
00:45:23Vielleicht warst du müde.
00:45:34Müde?
00:45:37Besoffen meinst du doch.
00:45:38Ja, von dem Gläschen Rotwein,
00:45:50das ich mir gönne.
00:45:54Ach, Unsinn.
00:46:02Vielleicht suchen wir noch mal.
00:46:03In Ruhe.
00:46:08Bayerische Ziffernserie.
00:46:12Jahre habe ich dazu gebraucht.
00:46:16Verstehst du das?
00:46:18Natürlich verstehe ich das.
00:46:33Das ist doch noch gar nichts erwiesen.
00:46:54Und außerdem haben die wirklich andere Sorgen.
00:46:56Andere Sorgen?
00:46:58Vielleicht suchen wir lieber noch mal, ja?
00:47:00Ja.
00:47:03Aber doch nicht dem Kleiderschrank.
00:47:15Bayerische Ziffernserie.
00:47:19Das zeige ich an.
00:47:21Aber bist du ein Starrkopf.
00:47:24Also bitte dann, zeig es an.
00:47:28Hol die Leute ins Haus, blamieren wir uns.
00:47:31Im ganzen Ort.
00:47:32Ja.
00:47:33Entschuldige.
00:47:41Die Bayerische Ziffernserie.
00:47:43Die Bayerische Ziffernserie.
00:48:03Ach Gott, ist das ein Mist.
00:48:14Was ist Mist, Vati?
00:48:18Was machst du denn hier?
00:48:20Na, ich wische.
00:48:22Ja.
00:48:24Das ist schön.
00:48:25Gute Nacht.
00:48:34Nacht.
00:48:34Nacht.
00:48:34Tschüss, meine Süße.
00:48:45Tschüss, meine Süße.
00:48:46Ich geh jetzt.
00:48:58Was war denn los da oben?
00:48:59Dicke Luft.
00:49:00Ich hab's nicht richtig verstanden.
00:49:01Um Briefmarken ging's oder so.
00:49:03Ach, die schnappen doch mal über mit ihrer Sammelei.
00:49:05Dankeschön für den frischen Pulli.
00:49:10Hab's sowieso gewaschen.
00:49:12Tschüss.
00:49:12Tschüss.
00:49:12Ich muss dich mal was fragen.
00:49:14Warte.
00:49:15Kann man ins Internat, wenn man will?
00:49:17Quatsch.
00:49:24Was willst du denn da?
00:49:29Du.
00:49:33Meine Mäuschen.
00:49:36Ich nehm dich nächste Woche mit in die Disco, hm?
00:49:39Musst mal wieder unter Leute.
00:49:43Kleine Pflaume.
00:49:47Tschüss.
00:49:47Tschüss.
00:49:50Aha.
00:49:52Nicht übel.
00:49:53Alles auf einer Annonce?
00:49:55Ja.
00:49:58In fünf Zeitungen.
00:50:02Der Spaß ist gar nicht billig.
00:50:04Spesenzahl, der Chef.
00:50:13Wo trefft ihr euch eigentlich?
00:50:15In meinem Salon.
00:50:17Ein Kunde mehr oder weniger fällt doch bei mir nicht auf.
00:50:23Aha.
00:50:24Ist ganz gut.
00:50:37Mistwetter.
00:50:37Ja.
00:50:40Du rast ja auch wie so'n Teufel.
00:50:42Ja.
00:50:43Na, was ist denn jetzt?
00:50:45Oh, komm, wir setzen uns gleich hierher.
00:50:54So'n Kälte.
00:50:57Willst du Eis mit Sahne?
00:50:58Nee, Kuchen.
00:51:00Eis bin ich selber.
00:51:03Du, da platzt noch mal ne Bombe.
00:51:05Opa hat ne harten Schäde.
00:51:06Guten Tag.
00:51:08Tag.
00:51:08Guten Tag.
00:51:08Bitte schön.
00:51:09Ja, wir hätten gern zwei Stückchen Obstorte mit Sahne und zwei Tee?
00:51:14Ja.
00:51:15Einen Tee bitte.
00:51:15Ja, bitte.
00:51:16Dankeschön.
00:51:18Hansi, das ist auch schließlich kein Pappenstiel.
00:51:20Nee, weiß Gott.
00:51:21Du, aber von euch war's doch keine.
00:51:26Na, das kann doch Opa nicht behaupten.
00:51:28Natürlich nicht.
00:51:29Aber ein richtiger Einbruch war's eben auch nicht.
00:51:33Sieh mal, es war keine Scheibe zerschlagen und kein Schloss geknackt oder sowas.
00:51:37Alles an Ort und Stelle, außer dieser bayerischen Ziffernserie oder wie die heißt.
00:51:41Hm.
00:51:42Na ja, vielleicht lese ich wirklich zu viele Grilles.
00:51:47Mein Vater hat wieder mal recht.
00:51:48Quatsch.
00:51:50Hansi, guck mal deine Mutter.
00:51:53Da.
00:51:56Körme.
00:51:58Körme und Renate.
00:52:00Was machen die denn hier?
00:52:09Guck du doch mal hin.
00:52:10Ich kann mich nicht andauernd umdrehen.
00:52:14Was machen die denn?
00:52:15Gar nichts.
00:52:17Die unterhalten sich.
00:52:20Bitteschön.
00:52:21Danke.
00:52:22Guten Appetit.
00:52:22Dankeschön.
00:52:26Hier ist der Appetit vergangen.
00:52:31Der Reichsgründungsthaler.
00:52:33Alle Achtung.
00:52:37Tja.
00:52:37Mit Gegenwerten habe ich dich ja nun wieder versorgt.
00:52:4240 Krügerhandmünzen, acht Armbänder.
00:52:45Und zwölf Ringe.
00:52:45Ja.
00:52:46Ich weiß es, Dietrich.
00:52:48Mhm.
00:52:49Du musst es mir nicht nachrechnen.
00:52:52Es ist eine ganz schöne Last.
00:52:55Last?
00:52:55Na, plötzlich Angst.
00:53:03Nach den Erfolgen läuft doch.
00:53:08Mädchen, das sind doch nun wirklich kleine Fische.
00:53:10Warum sollst du nicht rein privat ankaufen?
00:53:21Vom Kaiserreich bis zur Antike, was dein Herz begehrt.
00:53:26Was mein Herz begehrt.
00:53:31Nun sag mir bloß noch, dass das alles legal ist.
00:53:33Wirklich, Hansi.
00:53:38Die unterhalten sich.
00:53:41Du, ich halte es für Zufall.
00:53:46Aber ich nicht.
00:53:47Wie ich bloß an diese Wöhler-Handschriften rankommen soll.
00:53:55Was liegt dir eigentlich an dem Schriftwechsel dieses albernen Chemikers?
00:53:59Renate.
00:54:00Auf Auktionen bei uns wird das Zeug honoriert, das dir die Augen übergeben.
00:54:09Also.
00:54:10Die Anlaufadresse hast du.
00:54:14Renate, es lohnt sich.
00:54:17Für uns beide.
00:54:19Ja.
00:54:21Ich versuch's ja irgendwie.
00:54:24Aber...
00:54:24Deine Resignation gefällt mir nicht.
00:54:30Sie passt doch gar nicht zu mir.
00:54:33Langsam gewöhnt man sich an alles.
00:54:36Wöhler-Handschriften.
00:54:38Sag mal, wie spät ist es eigentlich?
00:54:41Ich werd verrückt.
00:54:43Dein Herr Stiefsohn mit Braut...
00:54:45Was? Wo?
00:54:55Um Gottes Willen, was machen wir denn jetzt?
00:54:58Guten Tag, Sohn. Was denn sonst?
00:55:00Ja, das nenn ich eine Überraschung.
00:55:08Wo ich geh und steh, treff ich auf die Leiner-Familie.
00:55:11Als Frau deinem Braut hab ich recht.
00:55:12Kermer.
00:55:13Dohle Schramm.
00:55:14Hans-Dietrich Kermer, mein Name.
00:55:15Mein Kompliment, Hansi.
00:55:17Tag, Dohle.
00:55:18Tag, Frau Löner.
00:55:27Tja, ich hab Ihre Frau Mutter vom Regenguss gerettet.
00:55:30Ich hab schon versucht, Sie anzurufen.
00:55:32Aber leider vergebens.
00:55:33Aber das trifft sich da bestens.
00:55:34Kommen Sie mit an unseren Tisch.
00:55:35Schlücke, Wein, Sekt.
00:55:37Na, Lebensretter, was kann ich bestellen?
00:55:44Nein, danke.
00:55:46Ich trinke keinen Alkohol.
00:55:47Sportsmann.
00:55:51Tja.
00:55:52Außerdem muss Dolle zum Dienst.
00:55:53Ach so, ja.
00:55:57Wiedersehen.
00:55:58Wiedersehen.
00:55:58Wiedersehen.
00:55:59Wiedersehen.
00:56:00Nettes Mädel.
00:56:09Wirklich, nettes Mädel.
00:56:12Das ist schiefgegangen, Dietrich.
00:56:13Ach, Unsinn.
00:56:14Der ist naiv wie ein Säugling.
00:56:27Naja, nun kommen wir zurück zum Thema.
00:56:31Natürlich.
00:56:34Du bist ja auf der Durchreise.
00:56:44Du lügst doch wie gedruckt!
00:56:46Damals hast du ihn schon geduzt.
00:56:48Du hast ein Verhältnis mit Kerma.
00:56:50Und wenn ich das Vater erzähle, meine Liebe,
00:56:51dann fliegst du hier raus.
00:56:53Lieber Hansi,
00:56:55das hier ist mein Geschäft.
00:56:57Und wenn jemand rausfliegt,
00:56:58dann bist du es.
00:56:59Von wegen der Regen.
00:57:01Hältst du mich für blöd, oder wie?
00:57:03Es regnet auch heute wieder.
00:57:05Du erlaubst doch.
00:57:08Hunde vertragen kein Geschrei.
00:57:10Guten Tag.
00:57:23Guten Tag.
00:57:26Ich komme auf die Annonce.
00:57:28Welche Annonce?
00:57:29Aus der Sächsischen Zeitung.
00:57:32Hundesalon Renate, das ist doch hier.
00:57:33Na ja, das ist richtig.
00:57:36Sind Sie der Inhaber?
00:57:42Wollen Sie einen Budel kaufen, oder wie?
00:57:44Nee, das ist nicht gerade.
00:57:46Ich habe eine Dogge.
00:57:50Na, Moment mal.
00:57:52Ich hole mal die Inhaberin.
00:57:59Leuna.
00:58:00Was kann ich für Sie tun?
00:58:01Angenehm, Neurad.
00:58:03Ich komme wegen der Münzen.
00:58:04Preußenthaler, Mannsfeldtaler.
00:58:05Ja, da sind Sie ja falsch.
00:58:09Es muss ein Irrtum sein.
00:58:12Ich betreibe einen Hundesalon.
00:58:17Allerdings, mein Mann sammelt Münzen.
00:58:20Hat Vater annonciert.
00:58:21Aber Quellengang 13, das ist doch hier.
00:58:26Ja, das ist richtig.
00:58:33Tja.
00:58:35Bin überfragt.
00:58:37Momentan jedenfalls.
00:58:39Auf Wiedersehen.
00:58:40Bitte sehen.
00:58:42Entschuldigung.
00:58:44Ein Missverständnis.
00:58:45Jetzt reicht's mir aber.
00:58:52Du machst mir die gemeinsten Vorwürfe.
00:58:54Dein Vater belästigt mich mit seinen Münzen.
00:58:57Wer bin ich denn?
00:59:00Das war doch ein Missverständnis.
00:59:15Renate.
00:59:27Heute ist doch Donnerstag.
00:59:31Du hast ein Postfach hier?
00:59:37Wer schreibt dir postlagernd?
00:59:39Gib mir den Schlüssel.
00:59:48Du hast doch auch einen Postfach hier.
00:59:54Und hast mir nichts davon erzählt?
01:00:04Bitte?
01:00:09Kermer.
01:00:24Du hast ein
01:00:25Verhältnis mit Kermer?
01:00:33Wenn, dann hat Kermer ein Verhältnis mit uns beiden.
01:00:39Wenn man das Verhältnis nennen kann.
01:00:46Was hast du mit Kermer zu schaffen?
01:00:47Ich beruhe dich doch erst einmal.
01:00:49Ich schwöre dir.
01:00:50Ich will wissen, was du mit Kermer zu schaffen.
01:00:58Tag, Frau Löhne.
01:01:00Tag, Herr Löhne.
01:01:00Tag, Herr Löhne.
01:01:01Guten Tag, ja.
01:01:02Tolle.
01:01:08Tolle, sind Sie jetzt hier im Dienst?
01:01:09Ach, nur zur Aushilfe.
01:01:12Ach so.
01:01:13Ach so, ja.
01:01:17Soll ich den Hansi grüßen?
01:01:20Er holt mich doch ab.
01:01:22Ach so, ja.
01:01:23Ja, natürlich.
01:01:30Natürlich.
01:01:33Wir haben es sehr eilig.
01:01:34Ja, ja.
01:01:35Wiedersehen.
01:01:36Wiedersehen.
01:01:37Wiedersehen.
01:01:37Wiedersehen.
01:02:02You passed off.
01:02:32Ohne Anschriften.
01:03:02Hansi, ich bin doch nicht taub.
01:03:12Das ging um die Postfächer und um Kermer.
01:03:14Und deine Eltern haben sich angeranzt, richtig grob.
01:03:18Hör doch mal auf mit Kermer.
01:03:22Wieso haben die Postfächer?
01:03:24Haben sie doch gar nicht.
01:03:27Diese Fächer, die sind nicht auf den Namen deiner Eltern gemietet.
01:03:30Biel aus Basdorf ist der Kunde.
01:03:32Biel aus Basdorf, das verstehe ich überhaupt nicht mehr.
01:03:38So, hier sind die Schleier.
01:03:41Jede Menge.
01:03:43Habt ihr was?
01:03:45Nein.
01:03:48Aus hier.
01:03:49Schaff lieber die Hüte ran.
01:03:53Ich bin hier wohl überflüssig.
01:03:55Hansi, jetzt hör doch mal richtig zu.
01:04:08In diesen Postfächern.
01:04:10Da liegen Briefe ohne Adresse.
01:04:12Wir können doch aber keine Sendungen ohne Anschrift zustellen.
01:04:16Ist doch klar.
01:04:18So.
01:04:18Also müssen diese Postfächer ständig von vorne belegt worden sein.
01:04:22Immer durch die Kunden im Kundenraum.
01:04:25Und nie von uns, von den Postangestellten.
01:04:27Verstehst du das?
01:04:28Die alte Lale klemmt.
01:04:32Ich komm da nicht ran.
01:04:33Ja Gott, noch mal.
01:04:35Dann ruf doch Opa.
01:04:37Oh, ich muss dir...
01:04:38Oh, ich muss dir...
01:04:39Oh, ich muss dir...
01:04:39Oh, ich muss dir...
01:04:40Oh, ich muss dir ein schöner Faschen...
01:04:42Na, na, na, na.
01:04:43Du meinst also sowas wie einen toten Briefkasten?
01:04:51Das ist Gebührenhinterziehung, Hansi.
01:04:53Und das ist strafbar.
01:04:56Sag das deinen Eltern.
01:05:00Und von Kermer war die Rede.
01:05:07Pass doch erst mal mit an.
01:05:10Ich fasse gar nichts an.
01:05:11Ich schweiß dir die Rohre zu und fertig.
01:05:19Ist das alles von Kermer oder wie?
01:05:22Ich sammle seit 30 Jahren.
01:05:25Wenn die Leute hier rumschnüffeln, ist es besser, wenn das Zeug erst mal aus unserem Haus verschwindet.
01:05:30Aus unserem Haus müsste was ganz anderes verschwinden.
01:05:38Oh, das lässt sich leider nicht einschweißen.
01:05:41Das ist eine Kapitalanlage.
01:05:44Fürs Leben, mein Junge.
01:05:48Meine Kapitalanlage liegt Gott sei Dank woanders, Vater.
01:05:58Du kannst gehen, wohin du willst.
01:06:00Aber dass wir noch einmal so miteinander stehen würden, das hätte ich nicht gedacht.
01:06:10Ich auch nicht.
01:06:19Ist dir schlecht?
01:06:20Geh nur mal in die Luft.
01:06:28Dann soll ich dir ein Glas Wasser holen.
01:06:39Danke, Hansi.
01:06:40Sieht so schlimm aus.
01:07:04Ich hör' ich mich ja direkt.
01:07:06Das ist nur äußerlich.
01:07:08So, so.
01:07:08Innere Wärmsel, meine Damen.
01:07:12Prost, ihr zwei Hübschen.
01:07:14Kümmert euch mal um das Mauerblümchen.
01:07:16Trink nicht so viel, Opa.
01:07:27Was ist viel, meine Kleine?
01:07:30Eine Flasche oder ein Fass?
01:07:36Darf ich bitte?
01:07:37Ich hab' Ihnen doch geschrieben, es geht nicht mehr.
01:07:53Und außerdem, was meine Frau betrifft, damit ich Ihnen sage.
01:07:54Ich bin des Lesens kundig, lieber Leiner.
01:07:57Und Ihre Frau hat mit der Sache überhaupt nichts zu tun.
01:08:00Außer lassen Sie mal Ihre Frau aus dem Spielen.
01:08:02Aber das hier, das war bestellt und nicht abgeholt.
01:08:14Ich kann nicht mehr.
01:08:20Ich hatte schon ein Haus suchen.
01:08:22Mein Schwiegervater hat Anzeige erstattet und meine Frau.
01:08:25Wie bitte?
01:08:26Ja.
01:08:28Sagen Sie mal, sind Sie von allen guten Geistern verlassen?
01:08:32Was haben Sie denn unternommen?
01:08:38Nichts.
01:08:40Nichts.
01:08:44Wissen Sie, was da auf uns zurollen kann?
01:08:48Sie können doch nicht einfach den Ding hier an Lauf lassen.
01:08:50Sie haben gut Regen.
01:09:12Was soll ich denn machen?
01:09:13Zum Beispiel einen Einbruch finden.
01:09:22Nach allen Regeln der Kunst.
01:09:25Verstehen Sie?
01:09:28Ein zweiter Einbruch.
01:09:30Und nichts fehlt.
01:09:32Jedenfalls keine Briefmarken.
01:09:35Der Alte wird unglaublich.
01:09:36Auf einen Schlag.
01:09:37Das ist mindestens eine Möglichkeit, Herr Leuner.
01:09:50Die Gelegenheit ist doch nicht ungünstig.
01:09:52Wir werden uns lange nicht mehr sehen, Herr Leuner.
01:10:08Hey Hansi, bist du aus dem Takt?
01:10:21Kerne und Vater.
01:10:24Ich glaube, die haben sich gestritten.
01:10:25Aufmerksamkeit.
01:10:43Aufmerksamkeit.
01:10:50Scheiße.
01:10:52Danke.
01:11:07Vater, geht?
01:11:09Du, ich muss ihm nachden.
01:11:11Halt meine Stichmutter im Auge.
01:11:14Die hat zwölf Zarten, junger Mann.
01:11:17Darauf halte ich jede Wette.
01:11:19Bitte, Uwe.
01:11:20Aber der junge Mann interessiert sich doch dafür.
01:11:23Ja, natürlich.
01:11:24Wir tanzen ja gleich wieder.
01:11:25Ich nehme immer einen Schüssel.
01:11:46Ach, würden Sie mich mal einen Moment entschuldigen?
01:11:50Ja.
01:12:00Ein Sekt?
01:12:02Na?
01:12:05Hat Leuna dir eine Eifersuchtszene gemacht?
01:12:08Oder weiß er nun, welche Art unsere Beziehungen sind?
01:12:11Dass du mich mit meinem Mann betrückst, ist der Treppenwitz der Weltgeschichte.
01:12:15Ja, ja, das auch. Dein Mann ist da irgendwo rumorlos. Und ich wäre jetzt langsam rauf.
01:12:20Ja.
01:12:21Ja.
01:12:22Ja.
01:12:23Ja.
01:12:24Dass ihr den Zoll im Haus habt, das erfahre ich heute so ganz nebenbei.
01:12:27Ja.
01:12:28Ja.
01:12:29Ja, ja.
01:12:30Ja.
01:12:31Ja.
01:12:32Ja.
01:12:33Ja.
01:12:34Ja.
01:12:35Ja.
01:12:36Ja.
01:12:37Ja.
01:12:38Ja.
01:12:39Ja.
01:12:40Ja.
01:12:41Ja.
01:12:42Ja.
01:12:43Ja.
01:12:44Ja.
01:12:45Ja.
01:12:46Ja.
01:12:47Ja.
01:12:48Ja.
01:12:49Ja.
01:12:50Ja.
01:12:51Ja.
01:12:52Ja.
01:12:53Ja.
01:12:54Ja.
01:12:55Ja.
01:12:56Ja.
01:12:57Ja.
01:12:58Ja.
01:12:59Ja.
01:13:00Ja.
01:13:01Ja.
01:13:02Ja.
01:13:03Ja.
01:13:04Ja.
01:13:05Vielleicht begreifst du jetzt.
01:13:20Passt.
01:13:35Passt.
01:14:05Passt.
01:14:07Passt.
01:14:31Passt.
01:14:35Du...
01:14:40Aber du hast mir doch geschworen.
01:14:48Nimm dich zusammen, mein Junge.
01:14:51Verschwöre ist jetzt keine Zeit.
01:14:55Hansi, hilf mir.
01:15:02Komm vorbei.
01:15:06Sonst ist alles zu Ende.
01:15:16Es ist alles zu Ende, Papa.
01:15:25Ich versteh dich, mein Junge.
01:15:35Verzeih mir, mein Junge.
01:15:37Verzeih mir, mein Junge.
01:15:39Verzeih mir, mein Junge.
01:15:41Verzeih mir, mein Junge.
01:15:43Verzeih mir, mein Junge.
01:15:49Verzeih mir, mein Junge.
01:15:51Verzeih mir, mein Junge.
01:15:57Wenn du kannst.
01:15:59Verzoih mir, mein Junge.
01:16:01Verzeih mir, mein Junge.
01:16:08Der Tribunal.
01:16:12Noch in derselben Nacht versuchte Kermer, schleunigst aus der DDR auszureisen.
01:16:22An der Grenzübergangsstelle zur BRD wurde er von den Genossen der Zollkontrolle befragt,
01:16:27ob er genehmigungspflichtige oder dem Ausfuhrverbot unterliegende Waren bei sich führe.
01:16:33Nahezu entrüstet verneinte Kermer.
01:16:37Doch als sein Wagen durchsucht wurde, half alles Leugnen nichts.
01:16:40Aus dem Wageninnern sowie aus der Bereifung förderten die Genossen der Zollverwaltung folgende Dinge zutage.
01:16:48Eine Kollektion numismatisch wertvoller Münzen, darunter mehrere Reichsgründungstaler und österreichische Kronenthaler,
01:16:55verschiedene wertvolle handschriftliche Korrespondenzen von Wöhler, dem Entdecker der Handstoff-Synthese,
01:17:01diverse Briefmarkensammlungen sowie 25.000 Mark der DDR.
01:17:05Kermer selbst sammelte weder Münzen noch Briefmarken.
01:17:12Was ihn an beiden so faszinierte, waren die relativ niedrigen Preise, die er in der DDR dafür zahlte.
01:17:18Um sich Mark der DDR für den Aufkauf zu beschaffen, nutzte er das Preisgefälle in umgekehrter Richtung aus.
01:17:25Da der Goldpreis bei uns höher liegt als im kapitalistischen Ausland,
01:17:28führte Kermer solche Münzen illegal in die DDR ein, die wegen ihres Goldgehalts beträchtliches Wargeld einbringen.
01:17:36So hatte seine Spekulation gleich zwei außergewöhnlich günstige Voraussetzungen.
01:17:41Natürlich kannte dieser Mann nicht nur die Preise, er kannte auch die Gesetze der DDR.
01:17:49Er wusste, für Münzen, Briefmarken und Dokumente, die wissenschaftsgeschichtlich bedeutungsvoll sind,
01:17:55besteht ein generelles Ausfuhrverbot.
01:17:58Unser Zollgesetz sowie die Verordnung zum Schutze des deutschen Kunstbesitzes
01:18:02sowie des Besitzes an wissenschaftlichen Dokumenten und Materialien lassen hierüber überhaupt keine Zweifel zu.
01:18:08Aber je größer die Aussicht auf Profit, desto größer bekanntlich die Bereitschaft, Kopf und Kragen zu riskieren.
01:18:18Eine Gesetzmäßigkeit, die für die bürgerliche Gesellschaft noch immer gültig ist.
01:18:24Kermer wollte ein Millionengeschäft machen, auf Kosten der DDR und ihrer Bürger,
01:18:31unter Missbrauch der günstigen Bedingungen für die Ein- und Ausreise.
01:18:34Warum zog Kermer bislang unbescholtene Menschen unserer Republik in den Strudel seiner dunklen Geschäfte mit hinein?
01:18:45Gerade das hatte er von vornherein einkalkuliert.
01:18:48Denn ohne die Mithilfe von Renate und Bernhard Leuner wäre sein Schmuggel ohne Aussicht auf Erfolg geblieben.
01:18:54Warum aber gaben sich die beiden dafür her, den Profitjäger Kermer in die Hände zu arbeiten?
01:19:03Offenbar sind Renate und Bernhard Leuner der Moral jener Welt, aus der ein Kermer stammt, selbst noch verhaftet.
01:19:12Renate Leuner wollte auch finanziell unabhängig sein von ihrem Mann, von ihrer Ehe,
01:19:18die sie ja eigentlich auch nur aus Berechnung geschlossen hatte.
01:19:21Bernhard Leuner hingegen war Numismatiker, um das zu sein, ist legitim.
01:19:27Aber für ihn bedeuteten Münzen weit mehr als ein Hobby.
01:19:31Für ihn waren sie vor allem Kapitalanlage, zugleich aber auch Statussymbol, Aushängeschild.
01:19:39Die kleinbürgerliche Denkschablone, hast du was, dann bist du was, hat aus dem Münzsammler Leuner einen Händler gemacht.
01:19:47Der Handel mit Münzen jedoch ist für Privatpersonen aus gutem Grunde untersagt, zumal mit ausländischen Partnern.
01:19:56Das alles war Leuner bekannt.
01:19:58Es hat ihn vor dem Bruch unserer Strafgesetze nicht zurückschrecken lassen.
01:20:01Ja, nicht einmal vor dem Diebstahl am eigenen Schwiegervater.
01:20:05Die drei Täter wurden in einem und demselben Prozess angeklagt und zur Verantwortung gezogen.
01:20:13Der angeklagte Kerma hatte nachweisbar für 60.000 Mark numismatisch wertvolle Münzen
01:20:19sowie 30.000 Mark unserer Währung in bar, illegal aus der DDR ausgeführt.
01:20:24Zudem war er bei der versuchten Ausfuhr von Zahlungsmitteln, Briefmarken, Münzen und wertvollen Originalhandschriften gestellt worden.
01:20:33Das Gericht verurteilte den BRD-Bürger Kerma wegen vorsätzlicher illegaler Ein- und Ausfuhr von Waren in das Gebiet der DDR
01:20:43im schweren Fall gemäß § 12 des Zollgesetzes
01:20:47sowie wegen illegalen Devisenwertumlaufs, ebenfalls im schweren Fall gemäß § 17 des Devisengesetzes
01:20:53zu fünf Jahren Freiheitsentzug sowie zu einer Geldstrafe in Höhe von 40.000 Mark.
01:20:59Zugleich wurden die bei Kerma beschlagnahmten Zahlungsmittel und Wertgegenstände
01:21:05sowie der zum Transport der Schmuggelwache benutzte Pkw gemäß § 16 des Zollgesetzes entschädigungslos eingezogen.
01:21:14Die Ermittlungen gegen den angeklagten Bernhard Leuner ergaben,
01:21:19dass er von Kerma illegal eingeführte Münzen im Werte von 50.000 Mark aufgekauft hatte.
01:21:25Bezahlt hatte Leuner nicht nur in bar, sondern auch mit Münzen aus eigenem Bestand.
01:21:31Das Gericht verurteilte den angeklagten Bernhard Leuner wegen Zollhehlerei gemäß § 14 des Zollgesetzes,
01:21:39wegen illegalen Devisenwertumlaufs im schweren Fall gemäß § 17 des Devisengesetzes
01:21:44sowie wegen Diebstahl persönlichen Eigentums gemäß den § 177 und 179 Strafgesetzbuch
01:21:51zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren sowie zu einer Geldstrafe in Höhe von 25.000 Mark.
01:21:58Zudem wurden die beim angeklagten Leuner vorgefundenen Münzen,
01:22:02soweit er sie von Kerma erworben hatte, entschädigungslos eingezogen.
01:22:06Auch Renate Leuner kam um Strafe und Verantwortung nicht herum.
01:22:15Sie hatte sich als erfolgreicher Auf- und Verkäufer für Kerma betätigt.
01:22:198.000 Mark hatte ihr dieses Geschäft eingebracht.
01:22:23Freilich ein Butterbrot gegenüber dem Profit ihres Auftraggebers.
01:22:27Für Renate Leuner lautete das Urteil ein Jahr und sechs Monate Freiheitsentzug
01:22:32sowie eine Geldstrafe in Höhe von 8.000 Mark.
01:22:39Vielleicht wird mancher jetzt fragen, ob wir in diesen Dingen nicht zu streng sind.
01:22:44Ob denn wirklich so viel passiert, wenn einer Briefmarken oder auch Münzen
01:22:48über die Staatsgrenze hinweg veräußert.
01:22:51Unser Lebensstandard beruht nun mal auch und nicht zuletzt darauf,
01:22:56dass Außenhandel und Devisenwirtschaft alleiniges Recht Monopol des sozialistischen Staates sind.
01:23:03Jedes private Geschäft dieser Art wirtschaftet in den Taschen Einzelner,
01:23:08was der ganzen Gesellschaft zugutekommen muss.
01:23:11Man kann nicht die Vorzüge des Sozialismus genießen
01:23:13und gleichzeitig an der Marktwirtschaft des Kapitals mitverdienen wollen.
01:23:18Unsere Gesellschaft braucht das staatliche Außenhandels- und Valutamonopol.
01:23:23Denn auch davon hängen stabile Preise, gesicherte Arbeitsplätze und soziale Geborgenheit ab.
01:23:31Wer diese Errungenschaften antastet, muss mit der vollen Konsequenz unserer Gesetze rechnen.
01:23:38Guten Abend.
01:23:39Guten Abend.
01:23:39Untertitelung des ZDF, 2020