- vor 2 Tagen
Eigentlich hatte Charlotte die Idee vom Nebenjob bei der Versicherung bereits verworfen, wird aber ermutigt, weiterzumachen. Als Charlottes Vater einen Unfall verursacht, bei dem Kaskel Zeuge ist, eskaliert ein klärendes Gespräch. Charlotte konfrontiert ihn mit seinen Vorurteilen. Eigentlich hatte Charlotte den Gedanken an einen Nebenjob bei der Versicherung schon verworfen. Doch ganz loslassen kann sie ihn nicht. Sie bespricht sich mit Bibliotheksdirektor Ewert, der ihrem Vorhaben offen gegenübersteht. Auch ihre Bekannte Frau Rahnstädt, die in leitender Position bei der Staatlichen Versicherung arbeitet, ermutigt sie, ihren Plan vom Nebenjob weiterzuverfolgen.
Währenddessen sitzen Versicherungsinspektor Kaskel und sein Kollege Levenz in einer Leipziger Gaststätte. Levenz rät dem stets korrekten Kaskel, das Leben etwas lockerer anzugehen. Bei einem Besuch in Leipzig verursacht Charlottes Vater mit seinem Trabi einen Unfall. Ausgerechnet Kaskel ist Zeuge. Man beschließt, die Angelegenheit bei Charlotte zuhause zu klären, doch das Gespräch eskaliert. Charlotte wirft Kaskel vor, ihrem Vorhaben von Anfang an mit Vorurteilen begegnet zu sein. (Text: MDR)
Währenddessen sitzen Versicherungsinspektor Kaskel und sein Kollege Levenz in einer Leipziger Gaststätte. Levenz rät dem stets korrekten Kaskel, das Leben etwas lockerer anzugehen. Bei einem Besuch in Leipzig verursacht Charlottes Vater mit seinem Trabi einen Unfall. Ausgerechnet Kaskel ist Zeuge. Man beschließt, die Angelegenheit bei Charlotte zuhause zu klären, doch das Gespräch eskaliert. Charlotte wirft Kaskel vor, ihrem Vorhaben von Anfang an mit Vorurteilen begegnet zu sein. (Text: MDR)
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00:00Ja?
00:08Du machst also ernst mit der Versicherung?
00:11Ja. Ich hab's mir überlegt.
00:14Und dieser Dings da, dieser Kaskel?
00:17Das will dich wirklich mit dem Rum ärgern?
00:19Also der muss mit mir zurecht kommen.
00:21Ich mach es. Für mich und für Gerda Luise.
00:25Das muss ja eine Frau sein.
00:27Mhm. Ist sie.
00:29Ich werd sie heute im Krankenhaus besuchen.
00:31Also das muss ein komisches Gefühl sein.
00:34Du gehst hin, denkst nur eine Gewebsprobe.
00:37Dann unterschreibst du einen Schein für den Fall der Fälle.
00:40Und immer nach Ungewissheit.
00:43Die Gewissheit?
00:45Für mich wär das das aus. Ich könnte das nicht.
00:48Mhm. Ich hab versucht es mir vorzustellen.
00:57Ja bitte?
00:59Ach, Herr Jürgensen.
01:01Ob ich was?
01:02Ob ich sie auf den Arm nehmen will?
01:04Die Bestellung ist richtig.
01:06Nein, ich will keine Doktorarbeit über das Versicherungswesen schreiben.
01:10Aber Charlotte.
01:11Ja, Frau Klein.
01:15Sie glauben mir nicht.
01:18Stell dir vor, er glaubt mir nicht.
01:20Was?
01:21Ja, ich bin's.
01:23Ja, ich bin's.
01:24Ach nein, Herr Jürgensen.
01:26Diesmal ist das kein Scherz.
01:29Ich weiß nicht, ob ich sie alle brauche.
01:32Ich dachte erst mal, sicher ist sicher.
01:35Ja.
01:37Gut.
01:38Legen Sie sie mir auf den Tisch.
01:39Ja.
01:40Fein.
01:41Und vielen Dank, Herr Jürgensen.
01:42Hm?
01:43Wiedersehen.
01:44Das ist die Folge deiner erotischen Liste.
01:46Nun glaubt er überhaupt nichts mehr.
01:48Ich...
01:49Und sonst?
01:50Ich glaub, er merkt gar nicht, dass ich mich für ihn interessiere.
01:53Hm.
01:54Vielleicht umgekehrt.
01:55Er merkt es wohl und ist verstört.
01:57Du darfst dich nicht so überfallen, Enes.
02:00Hm?
02:01Na gut.
02:02Lass ich ihn auf kleine Flamme schmoren.
02:03Ganz, ganz langsam.
02:05Sehen wir uns zum Mittag?
02:06Ich muss zum Direktor.
02:07Das kann sein, es wird ein bisschen später her.
02:09Hm.
02:13Gut.
02:14Tschüss, Enes.
02:15Tschüss.
02:20Na?
02:21Hast du gefragt?
02:22Oh, Mistverdammt.
02:23Ich hab euch heute früh total verschwitzt.
02:24Aber ich darf bestimmt mit.
02:25Ruf lieber an, du.
02:26Das ist eine Menge Ärger.
02:27Ja, lieber Vormund.
02:28Ich geh zur Telefonzelle und frage meine Mama,
02:30ob ich mit meinem Freund zum Motorkass-Rennen darf.
02:32So, in etwa.
02:33Du kannst ja sagen, dass ich dir ein Eis kaufe.
02:35Oh ja.
02:36Wenn du lieb bist.
02:41Hallo.
02:42Tag.
02:43Wie viel macht die Maschine?
02:45Die?
02:46Die macht 140.
02:47Aber fahren darfst du nur 100.
02:56Tag.
02:57Hallo.
02:58Ines.
02:59Gibst du mir bitte Mutti?
03:00Hier ist Antje.
03:01Oh.
03:02Aber richtest du ja dann bitte aus, dass ich jetzt mit Kalle zum Motocross fahre?
03:05Danke.
03:06Tschüss.
03:07Alles okay.
03:08Dann können wir.
03:09Mhm.
03:10Nein.
03:11Machst du Yoga-Kasko?
03:12Ich suche meine Brille.
03:13Mir hat jemand einen Zirkel reingesteckt.
03:14Du könntest mich natürlich bei prozentualer Beteiligung.
03:15Darf ich mal?
03:16Ja, bitte, bitte.
03:17Sehr dankbar.
03:18Ich suche meine Brille.
03:19Mir hat jemand einen Zirkel reingesteckt.
03:20Du könntest mich natürlich bei prozentualer Beteiligung.
03:21Darf ich mal?
03:22Ja, bitte, bitte, sehr dankbar.
03:23Als Vorleser anstellen.
03:24Ich habe eine einschmeichelnde Stimme.
03:25Selbst schwerste Schadenberichte werden bei mir zu einer angenehmen Nachricht.
03:30Oho.
03:31Oho.
03:32Machst du Yoga-Kasko?
03:33Machst du Yoga-Kasko?
03:34Ich suche meine Brille.
03:35Mir hat jemand einen Zirkel reingesteckt.
03:37Du könntest mich natürlich bei prozentualer Beteiligung.
03:41Darf ich mal?
03:42Ja, bitte, bitte.
03:43Sehr dankbar.
03:44Als Vorleser anstellen.
03:45Ich habe eine einschmeichelnde Stimme.
03:47Selbst schwerste Schadenberichte werden bei mir zu einer angenehmen Nachricht.
03:52Oho.
03:53Was steht denn drauf?
03:54Du hast einen Termin.
03:56Mit Blumen.
03:57Quatsch.
03:58Was steht denn drauf?
03:59Hier.
04:00Termin.
04:0117.30 Uhr.
04:02Blumen nicht vergessen.
04:03Quittung an.
04:04Bei.
04:05Gruß.
04:06Dörlich.
04:07Sag mal.
04:09Mir kannst du es ja sagen.
04:11Also von mir erfährt keiner was Liebe.
04:14Ich kann es mir nicht erklären.
04:16Dass dich jemand liebt.
04:18Ich muss Fräulein Dörlich anrufen.
04:20Die Seele des Hauses hat heute Haushaltstag.
04:23Ach Gott, dann weiß ich auch nicht.
04:25Sag mal.
04:27Du hast einen neuen Vertreter?
04:29Eine Vertreterin?
04:31Hört mal einen munkeln.
04:33Ist sie schön?
04:34Begehrenswert?
04:35Nein.
04:36Was nein?
04:37Sie ist noch nicht Vertreterin.
04:40Sie soll es erst werden.
04:42Na, das klingt ja nicht gerade begeistert.
04:44Absolut nicht.
04:45Also ich freue mich immer auf meine Damen.
04:47Ist doch eine viel angenehmere Gesellschaft.
04:50Hm.
04:51Bei dir vielleicht.
04:52Sag mal, Kasko.
04:54Hast du jetzt was vor?
04:55Ja.
04:56Ich gehe nach Hause.
04:57Mach die Endabrechnung und die Aufschlüsselung und die Prämien.
05:00Gehst du durch die Stadt?
05:01Ja, warum?
05:02Komm, ich lade dich auf ein Schlückchen ein.
05:04Na komm, komm, komm.
05:05Das wird nicht akzeptiert, ja?
05:07Na ja, ich ...
05:12Na ja, das war doch schon ein halbes Jahr.
05:13Komm.
05:21Ja, also ... Charlotte, wir können uns auch gleich hier unterhalten.
05:24Sehnsucht nach meinem Zimmer habe ich bei diesem Wetter ohnehin nicht.
05:27Ach, gern.
05:29Ja, nun ist es Ihnen also schon zu einsam in Ihrem Geruch, hm?
05:32Aber nein.
05:33Wie kommen Sie denn darauf?
05:35Also erst mal vorweg, die Zustimmung der Brüchrei haben Sie natürlich.
05:38Ich meine, für diese Zusatzarbeit bei der Versicherung.
05:41Ja, wir können auch eine Beurteilung geben.
05:43Ich glaube, das ist nicht nötig. Vielen Dank.
05:45Ja, aber wird denn das auf die Dauer nicht doch zu anstrengend und zu viel?
05:49Ich meine, Beruf, Arbeit, Familie und dann noch diese ständige Laufereien?
05:54Ach, wissen Sie, ich habe zuerst nur nach einem Nebenverdienst gesucht.
05:58Ja, ja, also mehr war es nicht.
06:00Aber jetzt, je länger ich darüber nachdenke, da ist es schon ein bisschen mehr.
06:04Ich bin neugierig auf die Leute hinter den Türen.
06:06Sicher ist es viel, aber ich möchte es gern.
06:09Das verstehe ich, ja, ja.
06:10Aber was wird dann aus dem geflügelten Wort, macht Charlotte?
06:14Oh, keine Sorge, dabei bleibt es. Ich auf das Umbrei des Kreuz.
06:19Ja, aber nicht übertreiben.
06:20Ich meine, so gerne ich Ihnen noch alles Mögliche hier aufheißen würde,
06:23aber Sie müssen ja auch ein bisschen Privatleben haben, ne?
06:26Habe ich jetzt was Unfassendes gesagt?
06:31Nein, nein, Sie haben schon vollkommen recht.
06:34Sonst müssen wir es Ihnen noch in den Arbeitsvertrag schreiben, Privatleben.
06:38Ach so, Charlotte, was ich Sie noch fragen wollte, haben Sie diese...
06:43Habe ich. Ich und Paulchen.
06:46Was ich mir nicht vorsehen, Sie können ja Gedanken lesen.
06:49Aber wer ist denn nun Paulchen?
06:51Unser Personalkomputer.
06:53PC-Nummer sowieso ist so unpersönlich und nun heißt er Paulchen.
06:56Ich glaube, es steht alles Wesentliche zur Umorganisierung drin.
06:59Bitte schön.
07:01Was denn, so viel?
07:02Na ja, also, wenn schon, denn schon.
07:05Dankeschön.
07:06Bitte schön.
07:07Aber ich finde, so richtig Gedanken lesen können Sie doch nicht.
07:10Aha.
07:11Ich dachte nämlich gerade, dass Sie eine sehr...
07:14Psst.
07:15Das werden Sie doch nicht ausplaudern.
07:18Was?
07:19Dass Sie mich für eine charmante Frau halten.
07:23Sie können es also doch, hm?
07:26Das ist doch kein Kunststück, so lange wie wir uns kennen.
07:30Wollen Sie damit etwas sagen?
07:32Dass ich seit Jahren dieselben Komplimente mache?
07:34Nein, nein.
07:35Sie überraschen mich immer wieder.
07:37Das würde ich doch hoffen.
07:38Ja.
07:39Da werden Sie dringlichst erwartet.
07:42Ja.
07:43Also, diese Zustimmung schreibt meine Sekretärin heute noch.
07:47Wiedersehen, Charlotte.
07:48Auf Wiedersehen und vielen Dank.
07:50Nichts zu danken.
07:51Tschüss.
07:53Na?
07:54Ein schönes Paar für Werbung.
07:57Ja.
07:58Also, wenn er nicht mit mir flirten würde.
08:01Mir würde was fehlen.
08:02Und den meinen, hast du wohl im Archiv eingespart, hm?
08:04Nein, der hat freien Ausgang.
08:06Hm.
08:07Du, deine Tochter hat angerufen.
08:09Ah.
08:10Sie hat gesagt, dass sie heute nicht ganz so früh käme.
08:12Sie ist mit Kalle beim Cross.
08:13Hm.
08:14Nicht zu früh, also spät.
08:16Hm.
08:17Na ja.
08:18Ich kann sie ja nicht immer zu Hause annageln.
08:20Und was hat er gesagt?
08:22Evert?
08:23Ja, hat er gesagt.
08:24Du, ich versuche mir grad vorzustellen, wie du klingelst und sagst, guten Tag, Klein, staatliche
08:35Versicherung.
08:36So willst du das sagen?
08:37Hm.
08:38Bei dir muss das noch irgendwie einen Pfiff kriegen.
08:41Hm.
08:42Ähm.
08:43Guten Tag.
08:44Klein, aber Charlotte.
08:47Staatliche Versicherung.
08:48Schon besser.
08:49Wir üben noch, hm?
08:50Gut.
08:51In Ordnung.
08:52Komm, die Bücher werden mal schreien nach uns.
08:53Ah ja.
08:54Okay.
08:55Und dir noch einen Wunsch?
08:56Ja, einen Mineralwache.
08:57Äh.
08:58Keine Angst, der ist nicht immer so.
08:59Nur dienstags, da hat er seinen Sparsamtag.
09:00Nein, nein, zwei Cognac da noch.
09:01Ja?
09:02Thomas.
09:03Kannst du nicht mit mir streichen, hm?
09:04Ich muss noch arbeiten.
09:05Aber ich bitte dich, so ein Cognac wird von führenden Ärzten geradezu empfohlen.
09:07Mhm.
09:08Sag mal, Casko, was ich dich schon immer fragen wollte, kannst du dich nicht mal so ein klitzekleines
09:09bisschen entspannen?
09:10Du, ich bin eigentlich entspannt.
09:11Ich meine, ich habe keine Probleme.
09:12Ich bin so.
09:13Ich bin so.
09:14Stimmt nicht.
09:15Ich habe Fräulein Dürrlich ausgerufen.
09:16Ich habe Fräulein Dürrlich ausgerufen.
09:17Ja, das ist ein Cognac.
09:18Nein, nein, zwei Cognac da noch mal, ja?
09:19Thomas.
09:20Kannst du nicht mit mir streichen, hm?
09:21Ich muss noch arbeiten.
09:22Aber ich bitte dich, so ein Cognac wird von führenden Ärzten geradezu empfohlen.
09:25Mhm.
09:26Sag mal, Casko, was ich dich schon immer fragen wollte, kannst du dich nicht mal so ein klitzekleines
09:32bisschen entspannen?
09:33Du, ich bin eigentlich entspannt.
09:37Ich meine, ich habe keine Probleme.
09:39Ich bin so.
09:40Stimmt nicht.
09:41Ich habe Fräulein Dürrlich ausgerorcht.
09:43Stattst du was?
09:44Mhm.
09:45Na ja, sie ist meinem Charme erlegen und hat mir berichtet.
09:47Ja?
09:481983, beim Betriebsfasching, da hast du im schwarzseidenen Karmenkostüm den Bezirksdirektor
09:55zum Tango aufgefordert.
09:57Ole.
09:58Na ja, das ist lange her.
10:00Na ja, das macht aber keiner, der von sich behauptet nur so zu sein.
10:04Na, damals, das war ... Ich kenne das nicht so wie du.
10:09Hier, Ole und da, Ole.
10:11Ich habe eine kässe Lippe.
10:13Geht mir zu, manchmal ist sie ein bisschen dick, hm?
10:16Man gewöhnt sich dran.
10:18Manchmal würde mir direkt was fehlen.
10:20Siehst du?
10:21Oh, Prüsterchen, komm.
10:22Der Nachschub kommt.
10:23Danke.
10:24Darf ich dann bitte gleich erst erzählen?
10:27Ja.
10:28Sehen wir aus wie Zechbrille?
10:30Na schön, meinetwegen.
10:31Ne, lass mal, das übernehme ich schon.
10:33So.
10:34Stimmt so.
10:35Bitte.
10:36Ja.
10:37Na dann nochmal.
10:38Prüsterchen.
10:39Na, Prüsterchen.
10:40So.
10:41Und du willst also an diesem herrlichen Tag nach Hause gehen und Rechnungen schreiben, hm?
10:56Ja, du.
10:57Ich mache das eigentlich ganz gern.
10:59Schon immer.
11:00Ich hatte mir schon als Kind so ein kleines Büro gebaut.
11:02Ja?
11:03Hm.
11:04Ich mag diese Schreiberei nicht.
11:06Na ja, sollen ja jetzt bald die ersten PCs kommen.
11:09Wer kommen?
11:11Personalkomputer.
11:12Ja.
11:13Zum Beispiel ein Fräulein Dörlichs Büro, hm?
11:18Input, Output, Analyse per Knopfdruck und schon drückt das dir raus.
11:23Na, dann kannst du doch den Bleistift in den Ofen schmeißen.
11:27Mir sind die Dinger unheimlich.
11:29Ja, aber sie haben den Vorteil, sich nicht zu irren.
11:32Und du kannst alles abrufen.
11:33Definitionen, Paragraphen.
11:35Fragen kannst du die Geräte doch nur, wenn du weißt, was du wissen willst.
11:38Na ja, das ist die Voraussetzung.
11:39Aber die Antwort, die kommt prompt.
11:41Hm.
11:42Na zum Beispiel, du schließt eine Lebensversicherung ab, hm?
11:45Ja.
11:46Der Kunde ist, sagen wir, 29 Jahre alt.
11:48Das Ganze wird monatlich mit 60 Mark abgegolten.
11:54Ja, und das alles soll dann, sagen wir mal, so über 13 Jahre laufen.
11:59Hm?
12:00Ein Knopfdruck und schon hast du das Resultat, das dann bereit liegt.
12:0529 Jahre bei einer Laufzeit von 13 Jahren macht das eine Versicherungssumme von 8700 Mark plus Zusatzleistungen von 1392 Mark.
12:15Das kann doch nicht wahr sein.
12:16Na ja, warte, warte.
12:17Finanzierung, Bearbeitung, Abschlusskosten macht zusammen bei Ablauf 10.092 Mark.
12:24Das hast du eben erfunden, stimmt's?
12:26Du, wir können das nachrechnen, wenn du willst.
12:27Ne, ne, lass mal stecken.
12:28Mann, da musst du aber Gebimst haben, du.
12:31Keine Veranlagung.
12:33Ja, warum gehst du denn damit nicht zum Zirkus?
12:35Oder zum Varité, hm?
12:37Ich hatte noch kein passendes Angebot.
12:39Was?
12:40Kasko, der große Zahlenmagier.
12:42Oh, entschuldige Sie, Fräulein, aber das kannst du nicht verstehen.
12:47Na, du bist mir ja einer, du.
12:49Ja, schon gut, Thomas.
12:51Also, ich muss jetzt gehen.
12:53Ja, gerade jetzt, wo du so schön aufgetaut bist.
12:56Kasko, das machen wir jetzt öfter, einverstanden?
13:00Ja, einverstanden.
13:01Also, bis irgendwann mal, ja?
13:04Mhm.
13:05Rösterchen.
13:06Also dann, tschüss und vielen Dank.
13:15Guten Tag.
13:16Guten Tag.
13:17Guten Tag.
13:18Entschuldigen Sie, Schnittblumen?
13:19Nein.
13:20Und der Straß dort?
13:22Ist bestellt.
13:23Aber Sie schließen doch jetzt gleich.
13:25Bis wann ist er denn bestellt?
13:26Bis 17 Uhr.
13:27Aber es ist doch gleich 17 Uhr, bitte.
13:29Was kostet er denn?
13:3117,40 Mark.
13:32Mhm.
13:34Haben Sie es passend?
13:35Ja, bestimmt.
13:36Hier, 15 Mark.
13:38Warten Sie mal.
13:42So, danke, es stimmt so.
13:43Lass sie, ich nehme so.
13:44Es geht.
13:45Ist aber nett.
13:46Wiedersehen.
13:47Wiedersehen.
13:51Wollen Sie dich doch ein bisschen an die Luft gehen?
13:53Nein.
13:54Und zu Ihnen komme ich später nochmal, ja?
13:55Ja, danke.
13:56Guten Tag.
13:57Guten Tag.
13:58Martl.
13:59Ja.
14:00Was machst du denn für Sachen?
14:01Ach, wie schön.
14:02Wirst du liegen bleiben?
14:03Sachen machst du.
14:04Oh, wie schön.
14:05Oh, wie schön.
14:06Oh, wie schön.
14:07Du musst nicht reden, wenn es doch anstrengt.
14:11Ich werde erzählt.
14:12Also, erst mal von der Isolde, ganz liebe Grüße, dann von Treppschitz.
14:19Der alte Zausel ist mit dem Fahrrad gegen die Scheunentür gefahren.
14:23Nüchtern gegen die Scheunentür.
14:26Was haben wir gelacht?
14:28Pst, nicht so lau.
14:30Verzeihung.
14:31Wie schön.
14:32Oh, wie schön.
14:33Du musst nicht reden, wenn es doch anstrengt.
14:36Ich werde es erzählt.
14:37Also, erst mal von der Isolde, ganz liebe Grüße.
14:39Dann von Treppschitz.
14:41Der alte Zausel ist mit dem Fahrrad gegen die Scheunentür gefahren.
14:44Nüchtern gegen die Scheunentür.
14:46Was haben wir gelacht?
14:47Pst, nicht so lau.
14:48so lang. Verzeihung, war nicht so gemein. Aber, schön hast du es hier.
15:04Habe ich Sie gestört? Nein. Tut mir leid. Geben Sie her, ich nehme es mit hinaus.
15:18Ja, so eine junge Frau. Und der Leib. Und diese Ungewissheit. Und dass keiner kommt.
15:48Aua. Was ist denn los? Ich habe was im Auge.
15:59Ich glaube, ich habe es besser. Was ist denn los? Du siehst zum Schießen aus.
16:06Und du bist die verstaubteste Freundin, die ich je habe. So, wie viele waren es denn?
16:10Aber dich habe ich nicht mehr.
16:33Herr Kevin, warum steigen Sie denn nicht aus?
16:35Ich warte hier.
16:38Das kommt nicht in Frage. Wir waren uns doch einig.
16:41Sie werden das schon machen.
16:43Wir werden das machen, Gervin. Wir. Es war doch unsere Idee.
16:47Fräulein Dörlich, um der Wahrheit die Ehre zu geben...
16:50Ja?
16:52Es war unsere Idee.
16:54Ach, guten Tag.
17:17Guten Tag.
17:18Anmeldung. Sind wir hier richtig?
17:19Ja, bitte.
17:20Ich weiß nicht, ob Sie sich schon informiert haben, aber für ältere Bürger haben wir hier folgende besondere Kurse.
17:28Nein, nein, nein. Wir haben uns eigentlich schon entschieden, mein Bekannte und ich, und zwar dieser Kurs ist hier.
17:35Aha. Das ist die Einführung in die Grundlagen der Datenverarbeitung. Computergrundlagen.
17:39Genau.
17:40Na ja, ich glaube, das ist vielleicht etwas mehr für...
17:43Für jüngere Leute.
17:44Mhm.
17:45Trauen Sie uns das nicht mehr zu?
17:46Doch, doch. Aber es ist ungewöhnlich.
17:52Wir sind doch ungewöhnlich.
17:55Ungewöhnlich, wissbegierig.
17:57Na gut. Ihren Namen bitte, Herr und Frau.
17:59Nein, nein, nein. Wir sind nicht verehrlicht.
18:02Ich heiße Dorothea Dörlich.
18:05Dörer Ökonom, zweimal Richard, Ludwig Ida Cäsar Heinrich.
18:09Gervin Röderbaum.
18:14Röderbaum.
18:14Röderbaum.
18:15Gut. Ab kommende Woche immer dienstags. Und falls Sie verhindert sein sollten.
18:20Ja, das ist wichtig.
18:22Nein, wir sind bestimmt nicht verhindert. Bestimmt nicht. Wiedersehen.
18:26Wiedersehen.
18:27Vielen Dank.
18:27Bitteschön.
18:28Na, war das nun so schwer?
18:38Ich dachte nicht, dass Sie ernst machen.
18:41Ich mache immer ernst, Gervin.
18:45Danke.
18:46So, und jetzt dürfen Sie mich einladen.
18:50Oh, ein Glas Wein vielleicht?
18:53Können noch zwei sein.
18:54Guten Tag.
19:05Guten Tag.
19:06Guten Tag.
19:15Hallo.
19:16Oh, Sie.
19:18Guten Tag.
19:19Oh, bleiben Sie sitzen.
19:20Danke.
19:21Ach, das ist aber schön.
19:22Ich bin auf gut Glück hergekommen. Ist eigentlich Besuchszeit.
19:26Ich wäre auch so durchgedrungen.
19:29Ich sitze gerne hier. Lieber als im Zimmer.
19:31Ja, das ist nicht ganz so wie Krankenhaus.
19:34Ja, und?
19:35Hat sich schon was herausgestellt?
19:38War es schlimm?
19:40Ist eine dumme Frage, ich weiß.
19:43Ich fühle mich ganz leer.
19:46Müssen Sie denn nun hierbleiben bis zum endgültigen Befund?
19:49Ja, der Eingriff war doch etwas größer.
19:54Und jetzt ist es mir mit einmal völlig egal. Es gibt doch sowieso keinen Sinn.
20:01Ich habe heute die ganze Bücherei verrückt gemacht. Versicherungsliteratur.
20:06Die haben mich doch glatt gefragt, ob ich eine Doktorarbeit schreiben will.
20:08Ich konnte die ganzen Bücher gar nicht mitnehmen. Hier, nur ein Teil.
20:11Hat Kaskel Ihnen denn nichts gegeben? Wir haben doch das Wichtigste.
20:16Alles, was man für den Beruf braucht. Darf ich mal?
20:21Ach du meine Güter. Das reicht ja wirklich für eine Doktorarbeit.
20:25Nur, ob Sie nach dem Studium dieser Papierberge hier eine Versicherung abschließen können, das ist fraglich.
20:31Versicherungsgeschichte, See- und Frachtgutversicherung, das habe ich ja noch nicht einmal gelesen.
20:35Na ja, ich habe ja gedacht, sicher ist sicher. Ich will mir doch vorher an Kaskel keine Blöße geben.
20:40Na, Sie beide sind mir die Richtigen. Ich freue mich schon auf Ihren Versicherungswettstreit.
20:44Oh, bitte nicht.
20:47Wir müssen doch noch mal ein Kleid ausführen.
20:49Nächste Woche habe ich meine erste Vertreterschule.
20:52Und? Wäre das nicht ein Anlass?
20:54In 14 Tagen.
20:56Also, wer mir jetzt schon leid tut. Mein erster Versicherungskunde.
21:00Oh, ich werde Ihnen gegen und für alles versichern, was nur möglich ist.
21:04Lebensversicherung, Haushaltsversicherung, Camping- und Sportbootversicherung.
21:07Notfalls muss er sich ein Boot kaufen.
21:09Und dann natürlich Kasse- und Insassenversicherung.
21:11Oh, Entschuldigung.
21:13Schon gut.
21:14Sie müssen aber vorher nach seinem Einkommen fragen, als müssen wir noch zuzahlen, damit es für die Beiträge reicht.
21:19Meine Damen, die Besuchszeit ist zu Ende.
21:22Und voran geht es zu laut?
21:23Nein, nein. Die lachenden Patienten sind mir die Liebsten. Die sind schon wieder mit einem Bein draußen.
21:30Danke, dass Sie hier waren.
21:32Also, ich komme zur nächsten Besuchszeit. Sie werden sich ja hier vor Besucher kaum retten können.
21:37Die einzigen, die bisher hier waren, Frau Lendörlich, die hat mir ein paar Sachen gebracht. Und Sie?
21:42Soll ich was mitbringen?
21:44Hauptsache, Sie kommen. Oder doch.
21:47Ja?
21:48Mein Parfum ist aller.
21:50Eitelkeit ist aller Heilung anfangt. Wunderbar. Gut, Frau Randstück.
21:53Also, dann. Tschüss.
21:56Tschüss.
22:00Oh, na klar. Musste ja so kommen. Es regnet. Und ich habe wie immer keinen Schirm dabei. Also, tschüss.
22:07Oh, komm. Du hast doch keinen Dusch hinter mir.
22:11Ja.
22:17Was hast du, meine Beine?
22:19Äh, wie der Herz ausgeschärm.
22:21Was ist denn? Wenn du dich nicht beeilst, das ist nur ein 80-Liter-Beuler.
22:26Oh!
22:27Wenn ich komme zur rechten Zeit, wäre es so, dass ich ruhig bleibe.
22:30Du hast ja nur drei Haare auf der Brust.
22:33Ich darf mich nicht von ungewaschenem Bindes küssen lassen, hat wie meine Mami gesagt.
22:36Guten Tag, Nährlich.
22:45Darf ich bekannt machen? Das ist Herr Nährlich und das ist mein Ges... Herr Kaskel.
22:51Guten Tag.
22:56Jetzt kommt er schon in die Wohnung.
22:58Herr Nährlich.
22:59Dienstag, 17.30. Klein.
23:29Dienstag, 17.30. Klein.
23:42Dienstag, 17.30. Klein.
23:5517.30. Blumen nicht vergessen.
23:57Das ist ein freundlichen Gruß, dörrlich.
24:02Blumen, was denn für Blumen?
24:04Natürlich Blumen.
24:26Bloß keine Blöße geben.
24:28Freundlich, streng, korrekt, aber Blumen.
24:30Mutti, nicht was du denkst.
24:37Wir waren nur ganz verdreckt und pitschnass.
24:42Und dann dieser Staub.
24:57Und Karl hat doch keine Dusche bei sich.
25:00Frau Klein, ehrlich, wir haben nur geduscht.
25:02Ja, ja, ja, das sehe ich.
25:04Na wirklich.
25:06Was sollten wir denn sonst machen?
25:08Karls Sachen sind ganz nass.
25:09Ich habe sie zum Trocknen aufgehängt.
25:11Sie dürfen bitte nicht böse sein.
25:12Wirklich.
25:13Es ist nicht, was Sie denken.
25:14Ach, ich denke ja gar nichts.
25:16Ich komme ja gar nicht dazu.
25:19Vielleicht zieht ihr euch mal was an.
25:21Das hat gemacht.
25:21Das war ein ganz tolles Rennen, Frau Klein.
25:30Ja, bis auf den Regen.
25:33Klar, ich hätte auch zu mir fahren können.
25:36Aber Antje und ich, wir kennen uns ja schon eine ganze Weile.
25:39Am FKK sind doch auch rollenackt.
25:41Also darf ich auch mal was sagen?
25:44Ich gebe zu, ich war ein bisschen durcheinander.
25:48Ja, aber wir sind ja so gut wie verlobt.
25:53Was sind wir?
25:55Also Kalle, bloß weil Sie mit meiner Tochter duschen,
25:58da müssen Sie nicht gleich um Ihre Hand anhalten.
26:00Die Frage ist nur...
26:01Glaubst du uns denn nicht?
26:03Was wir eben anziehen.
26:04Auf die Dauer wird das Handtuch ein bisschen zu wenig sein.
26:08Habt ihr mir ein bisschen Wasser übrig gelassen?
26:10Hm, da musst du bestimmt noch 20 Minuten warten.
26:1380 Liter durch zwei.
26:14Ach, das sieht euch wieder ähnlich.
26:16Kosten des Vergnügen bis zum letzten Tropfen aus.
26:18Und ich stehe da ab.
26:20Also, trinken wir erst mal Tee.
26:22Einverstanden?
26:23Gut.
26:27Das ist echt, Charlotte.
26:29Ich hole dir auch so ein Pullover her.
26:33Frau Klein?
26:35Setzen Sie sich, Kalle.
26:39Ich möchte wirklich nicht, dass Sie etwas Falsches denken.
26:41Sie sind schwer in Ordnung.
26:46Ja, nur...
26:48Vielleicht ist es zwischen Anche und mir...
26:51Wie soll ich sagen?
26:53Natürlich mache ich mir darüber Gedanken.
26:56Das ist doch verständlich, hm?
26:58Mhm.
26:59Den Zeitpunkt, Kalle...
27:02Den kann ich nicht bestimmen.
27:04Ich hoffe nur, dass es schön ist.
27:06Mhm.
27:06Sie müssen jetzt nicht verlegen werden.
27:11Ich bin doch froh, dass ihr euch mögt.
27:12Mhm.
27:13Muss ich mehr sagen?
27:15Hier, der könnte passen.
27:17Ey, was sind denn das für Verschwörungen?
27:19Ach, Verschwörungen wie ihr niemals.
27:21Wie hat er sich dann da auch hingestellt?
27:51Kein Mensch stellt sich so hin.
27:52Kein Mensch.
27:55Guten Abend.
27:56Guten Abend.
27:57Sie hatten soeben einen kleinen Unfall.
27:59Ja.
28:00Kaskel, staatliche Versicherung.
28:02Wollen Sie nicht so freundlich sein und ein Zettel mit Ihrer Anschrift hinterlassen?
28:05Ich weiß, was ich muss.
28:06Ich habe nur keinen Stift.
28:08Das ist keine sehr gute Ausrede.
28:10Ich brauche keine Ausrede.
28:11Ich nicht.
28:12Ich hätte schon was hinterlassen.
28:13Ich wollte nur zu meiner Tochter in die Wohnung.
28:15Da hätte ich schon mal aufgeschrieben.
28:17Was glauben Sie, wie viele solcher Fälle wir jeden Tag haben?
28:19Das ist doch nur eine kleine Mühe.
28:20Hier, bitte.
28:21Ich brauche keine Belehrung.
28:22Ich nicht.
28:26Bitte schön.
28:26Ein Verbrecher wird man behandelt.
28:34Klein, Klein, Gustav, Halle, Simon, Breit.
28:40Datum und Uhrzeit nicht vergessen.
28:42Das sind ganz neunmal klug, oder was?
28:43Ich weiß, was dahin geschrieben gehört.
28:44Meinen Stift, bitte.
28:56Hey, Sie, was machen Sie denn da?
28:58Unerhört finde ich das, unerhört.
29:01Habe ich nicht den Zettel geschrieben?
29:03Was wollen Sie denn noch?
29:04Laufen mir hinterher bis vor fremde Haustüren.
29:07Schöne Manieren sind das.
29:09Opa, wo um alles in der Welt kommst du denn her?
29:12Herr Kastl?
29:12Kennst du den?
29:13Ja, ja.
29:14Komm rein, Opa.
29:16Opa, Wahnsinn.
29:17Mein Opa, das ist Kalle.
29:18Den kenne ich schon.
29:20Ach ja, stimmt ja.
29:21Läuft mir bis hierher nach.
29:24Bis hierher.
29:25Verfolgt hat er mich.
29:26Ja, Herr Kastl?
29:27Es ist zwar nach 17.30 Uhr, wofür ich um Entschuldigung bitten muss.
29:3217.30 Uhr?
29:33Mächte lässt ganz lieb grüßen.
29:35Und hier ist der Rhabarberkuchen.
29:37Ja, Opa, einen Moment.
29:38Antje, Kalle, kümmert euch mal um Opa, ja?
29:40Komm, Opa.
29:43Entschuldigung, Herr Kastl.
29:44Ist ein bisschen turbulent, mein Vater.
29:46Aber ich verstehe trotzdem nicht 17.30 Uhr.
29:48Wir waren heute 17.30 Uhr verabredet.
29:52Ich habe mich zugegeben ein wenig verspätet,
29:54nicht zuletzt auch durch Ihren Herrn Vater.
29:55Aber Sie haben das scheiße ganz und gar vergessen.
29:58Also, ich habe nichts vergessen.
30:00Gut, gut, gut, das kann ja vorkommen.
30:02Aber bei unserer Tätigkeit darf es nicht vorkommen.
30:05Gut, ich will Sie nicht länger stören.
30:06Sie sind beschäftigt, wer nicht.
30:08Ich es vergesse, bitteschön.
30:10Wir können es ja pro Form einen anderen Termin aussuchen.
30:12Wenn Sie den dann vielleicht wahrnehmen könnten, guten Abend.
30:18Ach, ist er weg?
30:22Na, dem hätte ich jetzt aber Bescheid gegeben,
30:24wie der mich behandelt hat.
30:25Das hättest du erleben müssen.
30:27Ungeheuerlich.
30:28Woher kennst du den eigentlich?
30:30Augenblick, Opa.
30:33Na, der kann jetzt was erleben.
30:39Moment.
30:41Ein Augenblick, Herr Kastl.
30:43Sie, habe ich was vergessen?
30:47Nein, Sie haben nichts vergessen.
30:49Aber ich habe vergessen, Ihnen etwas zu sagen.
30:51Sie sind der gewaltigste Pflegel, der mir jemals begegnet ist.
30:54Das habe ich vergessen, Ihnen zu sagen.
30:55So, und jetzt ist mir wohler.
30:57Was?
30:58Niemand verlangt von Ihnen,
30:59dass Sie vor Begeisterung schreien, dass es mich gibt.
31:01Aber niemand gibt Ihnen das Recht,
31:02aus allen möglichen und unmöglichen Kleinigkeiten
31:04irgendwelche Schlüsse über mich zu ziehen.
31:06Frau Klein, ich bitte Sie hier auf der Straße.
31:08Die Leute schauen ja schon her.
31:09Ich sehe niemanden.
31:10Und es ist mir auch egal.
31:11Wie komme ich mir denn vor?
31:13Ich bewerbe mich und die Folge davon ist,
31:14dass ein wildfremder Mensch über mein Leben seine Nase rümpft.
31:17Ich bin ja, weiß Gott, nicht kleinlich.
31:19Aber es gibt doch für alles eine Grenze.
31:20Ich lasse mir weder nachspionieren,
31:22noch erlaube ich es Ihnen,
31:23mir irgendwelche dummen Vorwürfe zu machen.
31:25Nur weil Ihnen diese ins Konzept passen.
31:27Und merken Sie sich eins.
31:29So werden Sie mich nicht los.
31:30Frau Klein, jetzt ist es aber genug.
31:31Wie kommen Sie dazu, mich hier auf offener Straße anzuschreien?
31:34Schreien? Ich schreie doch nicht.
31:35Na, das sieht ja ganz anders aus.
31:36Ich sage Ihnen nur meine Meinung.
31:37Meine Meinung über Sie.
31:39Ach, Sie bilden sich eine Meinung über mich?
31:41Ja, Sie werden staunen.
31:42Das ist ein gegenseitiger Vorgang.
31:44Und wo steht denn überhaupt geschrieben,
31:45dass ich von Ihnen eine gute Meinung haben muss?
31:47Nach all dem.
31:47Ob Sie eine gute Meinung oder eine schlechte von mir haben,
31:49das ist mir völlig egal.
31:51Aber wir waren verabredet.
31:53Verabredet.
31:53Sie und ich.
31:54Ich kann es ja vielleicht noch verschmerzen.
31:56Aber wenn dies mit einem Kunden passiert wäre...
31:58Und es wäre passiert.
31:59Mit Sicherheit.
32:00Mit Sicherheit.
32:01Mit Sicherheit.
32:02Da schon wieder diese Voreingenommenheit.
32:04Aber Ihnen passieren ja natürlich keine Fehler.
32:06Sie Muster an Korrektheit.
32:08Ich kann mir Fehler im Gegensatz zu Ihnen nicht leisten.
32:09Einen Augenblick.
32:10Sie und ich.
32:12Wir waren nicht.
32:13Ich betone.
32:14Wir waren nicht verabredet.
32:16Ich kenne meinen Terminkalender.
32:17So.
32:18Und ich mein Gedächtnis.
32:19Frau Klein, solche Streitereien bringen ja nun überhaupt gar nichts.
32:22Oh doch, Herr Kaske.
32:23Sie kennen mich noch nicht.
32:25Aber ich lasse mir nichts nachsagen.
32:27Wir waren nicht verabredet.
32:29Das ist doch kindisch.
32:30Soll ich Ihnen vielleicht meinen Terminkalender zeigen?
32:32Als Beweis?
32:33Oh ja, bitte.
32:34Albern ist das.
32:36Wirklich albern.
32:37Schnell, ich bestehe darauf.
32:39Und auch eine Entschuldigung.
32:44Na?
32:45Na gut, also gut.
32:47Ich wohne dort hinten.
32:48Wir gehen jetzt gemeinsam zu mir und ich zeige Ihnen die Einfragung, ja?
32:51Das ist doch lächerlich.
32:52Das ist doch lächerlich.
32:53Nein.
32:55Das ist es nicht.
32:59Woher kennt Sie denn den?
33:01Versicherungsfritzen?
33:02Hm, wir hatten ja neulich den Wasserschaden.
33:05Und dann will Charlotte doch als Vertreter gehen.
33:07Was will sie?
33:08Naja, Versicherungsvertreter.
33:10Das ist doch, das gibt's doch nicht.
33:12Das sind doch Flausen, nichts als Flausen.
33:14Fremde Leute, Türklingen putzen.
33:16Aber doch nicht meine Tochter.
33:17Siehst du ja, was das für welche sind.
33:18Ach Opa, so schlimm ist das gar nicht.
33:20Du hättest sie erleben sollen, wie sie neulich in der Kneipe einen rangenommen hat,
33:23der einfach so auf Versicherungsschaden machen wollte.
33:26So eine kleine Schramme, ein Schrämpchen.
33:28Und da fällt der über mich her.
33:30Ja, warum bringt der ihr denn Blumen mit?
33:32Blumen?
33:33Na, dieses Dings da.
33:34Ach so, der vergammelte Kaktus.
33:37Naja, vielleicht wollt er Gentleman sein.
33:40Kalle hat mir noch nicht mal so einen ollen Kaktus geschenkt.
33:42Ja, das hat was zu bedeuten.
33:43Naja.
33:45Opa, nicht doch.
33:47Du hast ihn doch gesehen.
33:48Ja, warum rennt sie ihm dann hinterher?
33:50Das ist nicht in Ordnung.
33:51Gar nicht.
33:52Ich werde wohl mit ihr reden müssen.
33:53Ja, unbedingt.
33:54Na, so weit kommt das noch.
33:56Eine kleine rennt nicht in fremde Häuser.
33:58Und überhaupt, da steckt was dahinter.
34:01Was meinst du denn?
34:02Da fimpst du noch zu jung.
34:03Sie auch.
34:04Sie ist auch noch viel zu jung.
34:05So was.
34:07Gut, dass ich da bin.
34:08Genau der richtige Zeitpunkt.
34:10So, bitte, nehmen Sie Platz.
34:13Dankeschön.
34:18So, wo haben wir es denn?
34:23Hier.
34:26Bitte schön.
34:30Naja, das ist ja eine Mitteilung an Sie.
34:32Also von mir steht da nichts drin.
34:34Nur, dass Sie einen Termin haben.
34:36Sie sind der Termin.
34:37Wir wollen doch nicht wieder damit anfangen.
34:40Gut, Moment.
34:45Bitte schön.
34:46Mein Kalender.
34:48Na, was steht denn da?
34:51Termin, Frau Klein, 17.30 Uhr.
34:54Mit fünf Ausrufungszeichen.
34:57Aha.
34:59Bitte lenken Sie nicht auf.
35:01Tja, das wär's dann wohl.
35:02Mhm.
35:03Nächste Woche.
35:04Wie bitte?
35:05Sie sollten jetzt mindestens noch fünf Ausrufungszeichen dahinter machen.
35:08Am Dienstag kommender Woche, ja.
35:11Hm, das würde mir passen.
35:13Wenn ich es nicht vergesse.
35:14Das ist ja...
35:19Nein, also...
35:22Ich weiß gar nicht.
35:25Frau Klein, Sie müssen mir glauben, das...
35:27Das ist mir...
35:28Wie soll ich sagen?
35:29Sehr peinlich.
35:32Ist mir auch noch nie passiert so was.
35:33So.
35:35Ich höre.
35:39Ich bitte um Entschuldigung.
35:41Gut.
35:42Angenommen.
35:43Ich hoffe, dass dies der letzte Zusammenschluss dieser Art gewesen ist.
35:47Da Sie nun schon mal hier sind.
35:49Ja.
35:50Aber ich verstehe das trotzdem nicht.
35:53Was hat denn dieser Zettel zu bedeuten?
35:55Aber Sie sind doch so korrekt.
36:00Nicht wahr?
36:01Sie genießen Ihren Triumph.
36:02Ach, wissen Sie.
36:04An solchen Sachen habe ich kein Vergnügen.
36:06Wenn wir normal miteinander auskämen,
36:08dann wäre mir das lieber.
36:10Ihnen nicht auch?
36:10Na, vielleicht.
36:12Das heißt natürlich ja.
36:14Nein, nein, ich...
36:15Ja, was denn nun?
36:16Wir wollen das doch bitte trennen.
36:18Was denn?
36:21Ich habe ja noch gar nichts zusammengebracht.
36:24Möchten Sie vielleicht einen Tee?
36:25Der wartet zu Hause auf mich.
36:26Überhaupt, man wird sich schon Sorgen machen.
36:28Also, Sie können sich etwas darauf einbilden,
36:29dass ich Ihnen hinterhergerannt bin.
36:31Also, kein Tee.
36:32Nein, danke.
36:33Aber vielleicht hätten Sie etwas passende Versicherungslektüre
36:35für einen angehenden Vertreter.
36:39Lektüre?
36:39Ja.
36:40Ja, die habe ich.
36:42Ach, äh...
36:43Denken Sie jetzt bitte nicht,
36:45dass ich Sie bevormunden will, aber...
36:47fänden Sie es nicht angebracht,
36:48mal im Krankenhaus vorbeizuschauen?
36:51Krankenhaus?
36:52Naja, bei Gerda Luise.
36:54Äh, ich meine bei Frau Randstedt.
36:55Ja, natürlich.
36:57Das ist denn der Termin.
36:591730 Blumen nicht vergessen.
37:01Und hier ist noch der Bestellschein.
37:03Das ist ja nur zu spät.
37:05Mhm.
37:05Ich könnte jetzt etwas ganz Gehässiges
37:09über Gedächtnisflecken sagen.
37:11Aber ich tue es nicht.
37:12Danke.
37:13Sollen Sie das bitte mal schon halten?
37:14Ja.
37:15Oh, ähm...
37:16Oh, entschuldige bitte.
37:20Ich wollte hier nicht stören.
37:22Ich konnte ja auch nicht wissen, dass...
37:26Meine geschiedene Frau.
37:29So, dann habe ich hier noch
37:30die wichtigsten Versicherungen.
37:32Und hier die kleine blaue Broschur.
37:36Das ist alles, was ich momentan auftreiben kann.
37:38Gut, danke.
37:39Ja.
37:39Ich werde dann gehen.
37:41Ich bringe Sie natürlich nach Hause.
37:44Das müssen Sie aber nicht.
37:45Doch, doch.
37:45Das gehört sich so.
37:47Wenn es sich so gehört.
37:49Aber meinetwegen müssen Sie nicht.
37:51Doch, doch.
37:52Bitte.
38:02Also meinetwegen hätten Sie sich die Mühe
38:04nicht zu machen brauchen.
38:05Ach, das geht schon in Ordnung.
38:07Aber es war sehr nett.
38:09Dann bis Dienstag,
38:107.30 Uhr nächste Woche.
38:12Falls ich es nicht vergesse.
38:16Wiedersehen, Herr Kastner.
38:17Peace.
38:26Da bist du ja endlich.
38:28Opa, du.
38:29Das hat ja gedauert.
38:31Also gleich habe ich für dich Zeit.
38:34Na?
38:35Ist Kalle noch da?
38:36Ja, die sind in ihrem Zimmer.
38:38Ich bin immer alle Viertelstunde rein.
38:40Na ja.
38:42Also du wirst dich auch nicht ändern, nicht?
38:44Wir sind doch noch so jung.
38:45Und warum soll ich mich ändern?
38:47Deine Mutter hat mich so genommen, wie ich bin.
38:49Also war ich gut so.
38:50Da brauche ich mich nicht ändern.
38:51Auch wenn ich jetzt den Ruf eines Spielverderbers bekomme, Kalle.
39:03Macht nichts.
39:04Ich wollte sowieso gerade gehen.
39:06Was war denn?
39:07Ich werde dir doch nicht alles auf die Nase binden.
39:10Puh, eben nicht.
39:11Puh, eben nicht.
39:12Ich erzähle es dir nachher.
39:13Jetzt muss ich mich erst um Opa kümmern.
39:15Tschüss.
39:17Tschüssi.
39:19Also dann, Wiedersehen.
39:21Tschüss, Kalle.
39:22Wiedersehen, Herr Klein.
39:23Mach's gut, Junge.
39:24Dein Motorrad sehe ich mir morgen.
39:26Tschüss.
39:27Tschüss.
39:28Tschüss.
39:29So, guten Abend.
39:32Seit wann verstehst du denn was von Motorrädern?
39:34Mehr als der Junge jedenfalls.
39:36Ach, du Aufschneider.
39:37Wie redest du denn mit deinem Vater?
39:39Ja.
39:40Schon gut.
39:41Hast du Hunger?
39:42Ein Bämmchen könnte nicht schaden.
39:43Eins?
39:44Ja.
39:44Das ist ein Wort.
39:47Was ist denn das mit dem?
39:49Was ist was mit wem?
39:50Naja, mit diesem.
39:52Na, mit welchem?
39:53Ich lass mich doch von dir nicht auf den Arm nehmen.
39:56Nach Hause hat er dich gebracht.
39:57Ah.
40:00Du warst die düstere Gestalt hinter der Gardiner.
40:03Mädel, das ist nichts.
40:04Wirklich nicht.
40:04Das ist gar kein richtiger Mann.
40:06Das hättest du erleben müssen,
40:07wie der mich bedrängt hat.
40:09Bedrängt, genötigt.
40:11Ach ja, das hab ich ja noch gar nicht gefragt.
40:13Ist das schlimm?
40:17Schlimm?
40:19Katastrophal.
40:19Vor allem mein Auto hat's abgekriegt.
40:21Der andere hatte nur einen kleinen Ratsch.
40:24Aber Mechthild müssen wir das nicht sagen, nicht?
40:26Ach, der fährt's ja doch.
40:28Naja, von wem denn, wenn wir dicht halten?
40:30Der Wagen läuft doch auf ihren Namen.
40:32Naja, das kann ja nur noch draufgefahren sein.
40:35Ne?
40:36Hast du darüber gesprochen?
40:38Nein, ich hab nicht mit ihm darüber gesprochen.
40:40So was dann?
40:40Hättest du nicht ein Telegramm schicken können, dass du kommst?
40:43Ach, ist es dir nicht recht?
40:45Aber Opa,
40:47nun komm, sei nicht beleidigt.
40:49Äh, was rauchst du denn da für ein Kraut?
40:51Ach, komme ungelegen.
40:52Rauchen darf ich nicht.
40:53Also nun ist aber gut.
40:55Freu mich doch, wenn du da bist.
40:56Halt mal diese Küsserei.
41:01Warum ist Mutti nicht mitgekommen?
41:03Naja, der Garten, die Kaninchen.
41:06Na, hat sie mich vorgeschickt.
41:07Wir haben uns Sorgen um dich gemacht.
41:09Das Telegramm wegen Antje habt ihr doch aber bekommen, oder?
41:12Ja, haben wir aber.
41:13Um dich haben wir uns Sorgen gemacht.
41:14Ach, bin groß und stark.
41:16Ach, meine Kleine.
41:19Guck mich bloß nicht so an.
41:20So hast du früher immer da gesessen, genau so.
41:22Habe ich nicht immer den Finger auf dem Schlimmen gehabt?
41:26Mit deinem Siegfried?
41:28Gott sei Dank hat Antje nicht viel von ihrem Vater.
41:30Oh, doch.
41:32Manchmal, wenn sie so einen richtigen Bock hat,
41:34dann sehe ich ihn so richtig vor mir.
41:36Ach.
41:37Vielleicht bilde ich mir das auch alles bloß ein.
41:40Und was dich betrifft.
41:42Also du hast es manchmal aber auch schlimmer gemacht.
41:46Der ist nicht für dich.
41:48Wer, der?
41:49Na, dieser Versicherungsfritzel.
41:51Aber Opa.
41:52Der doch nicht.
41:54Also wie kommst du denn bloß darauf?
41:55Wirklich, also wirklich.
41:58Ich weiß, was ich weiß.
42:00Also den weißt du ja mehr als ich.
42:03Nein, nein.
42:03Das ist ganz und gar dienstlich.
42:05Das ist schwierig, aber das ist dienstlich.
42:07Und warum schlägt da Blumen hinterher?
42:10Blumen?
42:11Na ja, diesen Kaktus, wenn es dienstlich ist.
42:16Was?
42:20Lebezeit.
42:21Oh.
42:22Tja.
42:25Weiß ich auch nicht.
42:27Ja.
42:28Ist ein Zufall.
42:29Zufall?
42:30Ja.
42:30Bei dir gibt es keine Zufälle.
42:32Nur absehbare.
42:34Ach.
42:36Ich habe dir mit deinem Schwiegersohn keine Freude gemacht, ne?
42:39Ist doch nun mal mein Leben.
42:41Meins und Antis.
42:43Ja.
42:43Jetzt guckst du wie deine Mutter.
42:46Tja, wozu brauche ich einen Schwiegersohn, ist mir doch keiner recht.
42:49Ich habe es dir aber schon gesagt.
42:52Einen guten Mann wünsche ich dir schon, meine Kleine.
42:54Na, die sind natürlich selten.
42:56Zumindest solche, die uns kleins verdient haben.
42:58Das ist natürlich nicht einfach, aber...
43:00Weißt du, wonach mir jetzt ist?
43:02Na?
43:03Nach Verreisen.
43:03Ja.
43:04Irgendwohin ins Blaue.
43:06Haben wir doch früher immer gemacht, nicht?
43:11Du und deine Blitzeinfälle.
43:13Am nächsten Morgen mussten wir los und das war alles ungeheuer wichtig.
43:17Ja, sonst hätte ich euch V-Tier auch zu nichts bekommen.
43:20Sag mal, ist das wirklich wegen des Geldes?
43:25Was ist wegen des Geldes?
43:26Na, diese fixe Idee.
43:28Vertreter.
43:29Ach, hat dir Antje erzählt?
43:30Na ja, das Geld ist nicht schlecht.
43:33Du musst doch nur was sagen.
43:34Nein, nein, ich möchte mein eigenes Geld.
43:37Nicht widersprechen.
43:39Aber weißt du, das ist gar nicht die Hauptsache.
43:41Antje wird langsam erwachsen und geht ihre eigenen Wege.
43:45Und ich, ich möchte irgendwas machen.
43:48Verstehst du, ich möchte was machen, nur für mich.
43:51Ich habe mir das Frühjahr mal alles so ganz anders vorgestellt.
43:55Wenn Antje erwachsen wird, weißt du, ich habe gedacht...
44:00Für die Eltern werden die Kinder nie erwachsen.
44:04Ach, Papa.
44:08Ja?
44:13Was ist da?
44:16Ich finde das nicht in Ordnung.
44:18Was?
44:18Wir waren uns doch einig, dass wir, solange wir in dieser Wohnung wohnen...
44:26Dass wir unsere neuen Beziehungen nicht in dieser Wohnung...
44:32Du verstehst doch.
44:33Was sind Beziehungen?
44:34Du bist doch abgeholt worden.
44:36Ach, und sie?
44:39Sie?
44:39Was?
44:40Ach, so eine neue Vertreterin.
44:41Was denkst denn du?
44:42Ah ja.
44:44Eine Vertreterin.
44:44Bitte, ich habe doch keinen Grund zu lügen.
44:47Das war nur so komisch.
44:49Ich komme herein und sehe sie und dich und...
44:53Da denkst du, mir war nicht komisch, als ich die Tür aufmache und sehe den?
44:59Ich habe es dir nur gesagt.
45:01Thea, wir sind geschieden.
45:03Selbst wenn.
45:04Ja.
45:04Aha.
45:05Nee, es gibt kein Aha.
45:07Gute Nacht.
45:24Alles nur husch, husch.
45:26Na ja, die Alpen macht's ja.
45:27Schwester Hedwig?
45:28Ist was?
45:29Ich habe das Läuten nicht gehört.
45:30Ich habe nicht geläutet.
45:32Schmerzen?
45:33Nein.
45:35Ich kann nur nicht schlafen.
45:36Soll ich Ihnen etwas Proben geben?
45:38Vielen Dank.
45:40Ich will die Zeit nicht verschlafen.
45:42Wer weiß.
45:43Na, na.
45:44Was sind denn das für Nachtgedanken, Frau Randstedt?
45:46Die Zeit nicht verschlafen.
45:48Sie haben doch noch eine Unmenge Zeit.
45:50Wenn ich mir hier die Nacht zum Tag mache, das ist was anderes.
45:53Und für Sie ist Schlaf total wichtig.
45:57Gesund werden und schön bleiben.
46:01Sie haben schon viele wie mich hier gehabt, nicht?
46:02Für mich ist es das erste und einzigste Mal.
46:07Na, so gefallen Sie mir aber ganz und gar nicht.
46:10Ach, ich kann mich auch nicht leiden.
46:11Vielleicht geben Sie mir doch etwas zum Schlafen.
46:13Na gut.
46:14Gehen Sie.
46:14Wachet auf, wachet auf.
46:23Es naht der Tag.
46:26Wachet auf.
46:30Aufstehen.
46:31Na, was ist denn das für ein Schlendrian?
46:34Na, man muss früh raus, drei Duschen, im Winter warme Unterwäsche tragen und flache Schuhe.
46:40Das ist Gesundheit.
46:42Ich habe schon Brötchen geholt.
46:44Wie spät ist denn?
46:45Halb acht.
46:47Heute ist doch Sonneabend, Opa.
46:49Richtig, und die Sonne scheint auch.
46:51Du hast keine Chance, Mutti.
46:53Mich hat er auch schon aus dem Bett gejagt.
46:54Dabei habe ich erst um zehn Konsultationen.
46:56Oh, frische Brötchen.
46:58Opa.
46:59Du versammelst.
47:01Oh, ich bin doch gar nicht richtig wach.
47:03Das macht nichts.
47:04Wir fahren nach Coren, Saales.
47:06Kalle kann mitkommen.
47:06Oh.
47:08Also erst mal duschen.
47:10Und dann nochmal ins Krankenhaus.
47:12Und dann Coren, Saales.
47:14Du lässt mich einfach im Stich?
47:17Ja.
47:20Das in liebevolle Zuwendung könnte dir nicht schaden.
47:23Sie suchen einen Schuldigen für eure Krankheit.
47:26Aber den gibt es nicht.
47:28Und vor allem sind Sie nicht schuld.
47:29Auf dem Weg hierher, da habe ich überlegt, was ich Ihnen sagen könnte.
47:35Und mir ist nichts eingefallen.
47:37Gar nichts.
47:39Ich habe mir nur gedacht, dass...
47:41dass es wahrscheinlich gut wäre, wenn jemand hier ist.
47:45Hm?
47:48Na, können Sie nicht mal nachsehen?
47:56Ich bin es nun mal gewohnt zu entscheiden.
47:59Allein.
48:00Ja, ich auch.
48:03Sie haben keinen Mann?
48:04Wie kommen Sie da rauf?
48:07Nein.
48:08Ich habe keinen...
48:09keinen Ehemann.
48:11Ich habe einen sehr, sehr guten Freund.
48:14Aber er hat Sie nicht besucht.
48:16Nein.
48:19Ein sehr guter Freund, der Sie nicht besucht?
48:23Es wäre etwas kompliziert.
48:25Er wohnt nicht hier.
48:26Und er weiß es auch nicht.
48:29Was soll's.
48:32Er ist verheiratet.
48:34Sie sind sehr stolz, ne?
48:39Stolz?
48:40Ich weiß nicht.
48:42Na, auf alles, was Sie erreicht haben.
48:43Auf die Unabhängigkeit, auf die Entscheidung.
48:46Ich glaube, ja.
48:48Und Sie wollen kein Mitleid.
48:49Ach, das ist es nicht.
48:50Ja, kein falsches Mitleid.
48:52Das verstehe ich.
48:54Ich habe es ihm nicht gesagt, weil er mich so nicht sehen soll.
48:57Und wenn es wirklich schlimm ist.
48:59Ach, wirklich schlimm.
49:00Was ist denn wirklich schlimm?
49:01Sie müssen es ihm schon zutrauen.
49:04Oder Sie trauen Ihrer Freundschaft, Ihrer Liebe nicht.
49:08Ich will allein damit fertig werden.
49:11Ich muss...
49:12Ach, das ist eine Entscheidung.
49:14Gut.
49:15Ja, natürlich.
49:17Sie müssen sich für sich entscheiden.
49:22Sprechen Sie aus eigener Erfahrung?
49:23Was den Freund betrifft, ja.
49:25Vielleicht haben Sie recht.
49:28Aber sagen werde ich es ihm trotzdem nicht.
49:30Nicht jetzt.
49:32Ich muss erst mit mir ins Reine kommen.
49:35Das ist schon irgendwie merkwürdig.
49:37Jeden Tag da bin ich aufgestanden,
49:39habe in den Spiegel gesehen und mir gesagt,
49:41Gerda Luise, nicht schlecht, nicht schlecht.
49:44So werden wir es wohl packen.
49:47Und dann kriegt man einen Schuss vor den Bug.
49:50Tja.
49:53Also das Schlimmste an Krankheiten ist,
49:55dass man plötzlich Zeit hat.
49:57Und man hat kein Maß dafür.
50:00Ein Tag, der scheint wie der andere zu sein, nicht?
50:03Und die Gedanken, die drehen sich immer nur im Kreis.
50:07Ablenken, aber das ist ja immer alles so leicht gesagt.
50:09Was soll ich denn machen?
50:10Ich kann ja schlecht Versicherungen abschließen.
50:13Sagen Sie das nicht.
50:14Nicht gerade abschließen, aber...
50:16einen guten Rat könnten Sie doch geben.
50:18Arbeitstherapie?
50:21Also das können Sie nennen, wie Sie wollen.
50:23Müssen Sie denn jetzt festlegen?
50:25Nein, ich muss nicht.
50:26Sie dürfen in den Garten?
50:28Ich darf.
50:29Ich darf nicht nur, ich möchte sogar.
50:31Lade los.
50:34Aber Sie haben doch sicher was vor am Wochenende.
50:36Sie müssen nicht hierbleiben.
50:37Mich drängelt nicht.
50:38Kommen Sie.
50:39Mir geht es schon wieder ganz gut.
50:40Schön.
50:45Sie haben es genau getroffen.
50:47Mit dem Parfum?
50:50Das freut mich.
50:57Opa, nun setz dich doch mal hin.
50:59Sie kommt bestimmt gleich.
51:02Was man verspricht, muss man halten.
51:04Der Besuch ist bestimmt wichtig.
51:06Na ja, mag ja sein.
51:08Aber versprochen ist versprochen.
51:10Dein, äh, Dings, ja, wie heißt der?
51:13Kalle.
51:14Der ist auch nicht pückelig.
51:15Der kommt schon.
51:18Hm.
51:19Warum macht man denn da Pläne?
51:21Ach.
51:25Tagchen.
51:26Tagchen.
51:28Du?
51:29Du hast doch gar keinen Wochenenddienst?
51:31Nein, habe ich nicht.
51:32Und?
51:32Ich glaube, Sie können unseren Schichtplan umstellen.
51:35Bist du krank?
51:36Nein.
51:37Ich war gerade auf der Post.
51:39Ich habe einen Einschreibbrief bekommen.
51:41Den Einschreibbrief.
51:43Ach.
51:44Solltest du nicht erst im Frühjahr?
51:45Ja, nun ist es eher.
51:47Um den Dienstplan macht ihr mal keine Sorgen.
51:49Ich wollte nur mal fragen, ob es keine Umstände macht, wenn ich meinen Urlaub vorziehe.
51:52Gegen meine Freundin.
51:53Katarina, ist doch klar.
51:54Danke.
51:56Ausgerechnet jetzt, wo alles angefangen hat.
51:58Das wird schon werden, oder?
52:00Ach, ich weiß nicht.
52:02Sie ist noch so jung.
52:03Und außerdem hatten wir noch gar keine Zeit füreinander.
52:05Na, ein bisschen Zeit habt ihr ja noch, oder?
52:07Naja.
52:07Na, lass mal nicht den Kopf hängen.
52:09Tschüss.
52:10Na, wo ist denn nun der 17er Schlüssel?
52:12Ja.
52:13Wo bleibst du denn?
52:14Wir wollen doch nach Corenzales.
52:16Ja, Opa.
52:18Aber es hat mich jemand dringend gebraucht.