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00:42Guten Morgen!
00:58Hallo, Teddy.
01:02Sie bestechen meinen Hund.
01:04Ich bin nett zu ihm.
01:06Das wollen wir auch mal probieren.
01:08Was? Nett sein zu Ihnen oder zu meinem Hund?
01:11Das könnte beides nicht schaden.
01:13Was ist das für ein Wagen?
01:14Keine Ahnung, es ist nicht meiner, nur geliehen.
01:16Mein Sportwagen ist eine Reparatur und mir fehlt im Moment das Bargeld.
01:19Das ist ein gutes Thema. Wann werde ich bezahlt?
01:21Wenn Sie sich ein Gehalt verdient haben.
01:23Um was geht es da? Das ist ein Hardware-Entwickler.
01:26Er will sich mit einem Kunden treffen und hat Angst, dass seine Konkurrenten versuchen werden,
01:30ihm seine Erfindung abzujagen, die er mitbringt.
01:32Also, den Preis weiß ich noch nicht, aber es geht um Millionenbeträge.
01:36Das ist meine Chance, aus der Schmuddelecke rauszukommen, in die Welt der Reichen und Schönen.
01:40Apropos Schmuddelecke, hier könnte auch mal wieder jemand putzen.
01:44Tu dir keinen Zwang an.
01:46Ich nehme an, die Dame war nicht Ihre zweite Ex-Frau.
01:49Nein, definitiv nicht. Das können Sie daran erkennen, dass sie mit mir gesprochen hat.
01:53Meine zweite Ex-Frau, die nimmt zwar gern mein Geld, aber die spricht nicht mit mir.
01:57Während meine erste Ex-Frau gern mit mir spricht, allerdings nur über Geld.
02:02So, bitte, Herr Siemsen, Ihr Kaffee.
02:05Danke, Celi.
02:06Gerne.
02:09Ja, das ist der Teddy!
02:10Mann, kennst du mich noch?
02:12Herr Siemsen, das ist ja eine Überraschung!
02:15Was führt Sie denn hierher?
02:17Ach so, darf ich vorstellen, das ist Herr Gellert, der ist auch Anwalt, der arbeitet jetzt für mich.
02:23Und, was ist, haben Sie Ärger mit Ihrer Pension?
02:26Nö, die habe ich schon lange nicht mehr. Ich bin ja in Frührente.
02:29Mhm.
02:30Naja, um es kurz zu machen, ich habe in meinem Keller Marihuana angebaut. Ja, ich weiß.
02:35Das Drogendational ist mir draufgekommen und bei der Razzia hat sich dann einer sehr schwer verletzt und eine ganz blöde Sache.
02:41Ja, jedenfalls habe ich jetzt ein Verfahren wegen Herstellung und Vertrieb von Rauschmitteln und wegen schwerer Körperverletzung am Hals.
02:49Sie müssen, werden Sie aber auch Marihuana anbauen.
02:51Ja, das hat seine Gründe. Das ist eine lange Geschichte.
02:54Na gut, dann nehmen Sie mal Platz in meinem Büro, bitte.
02:58Äh, Frau von Brede?
02:59Ja?
03:00Denken Sie bitte daran, dass Sie heute noch bei Gerichten einen Termin haben?
03:03Danke.
03:04Und, Gellert?
03:06Sie haben Besuch.
03:09Ich wusste gar nicht, dass Sie einen neuen Mandanten haben.
03:11Äh, das sind keine Mandanten, das ist meine zweite Ex-Frau.
03:14Ich muss jetzt leider los, aber das möchte ich nachher alles haar-klein erzählt bekommen.
03:18Ja, Herr Siegensen, dann erzählen Sie mal von Anfang an.
03:22Ja.
03:25Danke schön.
03:27Ja, das fing alles damit an, dass ich tierische Schmerzen in der Wirbelsäule hatte.
03:33Und keiner von diesen Quacksalben hat irgendwas gefunden.
03:36Aber wenn ich die ganzen Schmerzmittel genommen hätte, die die mir verschrieben haben, ne, dann wäre ich jetzt abhängig davon.
03:42Und als ich die ganzen Nerze durch hatte, da habe ich gelesen, dass Marihuana tatsächlich eine reelle Alternative ist für Schmerzmittel.
03:47Dann habe ich das probiert, ne? Hat geholfen.
03:51Ach, danke, aber der Kaffee.
03:53Was verschafft mir das Vergnügen?
03:55Kein Smalltalk, bitte.
03:57Da ich mich nicht mehr darauf verlassen kann, Unterhalt von ihr zu bekommen, brauche ich Geld. Also brauche ich einen Job.
04:02Hier ist leider keine Stelle frei.
04:04Versuch gar nicht erst witzig zu sein, das funktioniert bei mir nicht mehr.
04:07Ich habe diese Woche diverse Vorstellungsgespräche und die Schule ist geschlossen. Wegen einer Darminfektion.
04:13Also muss tagsüber jemand auf Viktor aufpassen und das bist du.
04:16Für mich muss gar keiner aufpassen. Mich als jetzt zählt.
04:19Du hältst den Mund. Ich nehme dir heute Abend gegen sechs wieder ab. Ich rufe dich an und lass dich wissen, wo wir uns treffen.
04:27Hey, das kannst du nicht machen. Ich muss...
04:29Definitiv nicht die wilder Reichen und Schönen.
04:49Herr Bröcker? Ja?
05:01Ziemlich seltsamer Treffpunkt. Darf ich?
05:04Bitte.
05:06Ich wollte einen Treffpunkt, wo ich niemanden, der mich kennt, zufällig treffen kann.
05:11Also, worum geht's denn?
05:14Ich habe einen revolutionären neuen Mikroprozessor entwickelt.
05:18Das Problem ist, dass der Gedanke, der dahinter steckt, frappierend einfach ist.
05:25Ein Fachmann braucht nur einen Blick darauf zu werfen und er hat das Prinzip kapiert.
05:31Ich kann noch nicht mal ein Patent darauf anmelden, weil das Verfahren sich auch auf einfache Art imitieren lässt.
05:39Es geht also um den Vorsprung.
05:41Wer als Erster den Chip produziert und in die Geräte einbaut, hat die Nase vorn.
05:47Aber warum denn dann diese Menge?
05:50Das ist einfach so passiert.
05:52Ach so. Die Pflanzen, die haben sich plötzlich und unerwartet vermehrt?
05:57Nein, ich meine...
05:59Also, ich wollte das nicht übertreiben mit der Raucherei.
06:02Also, es ist immer ein bisschen was übrig geblieben.
06:04Na gut, dann habe ich anderen Leuten davon abgegeben, ne?
06:07Und dann sprach sich das rum und dann tauchten immer mehr Leute auf, die was haben wollten, ne?
06:11Und dann habe ich auch immer ein bisschen mehr angebaut, ne?
06:14Seht sie, wo ich wohne, da versuchen die Leute sich gegenseitig zu helfen, ne?
06:18Ja.
06:19Also, haben Sie den Leuten ab und zu mit ein bisschen Stoff ausgeholfen?
06:23Und die haben Ihnen dann dafür irgendwas anderes gegeben?
06:26Genau.
06:27Aber Geld?
06:28Ja, auch klar, ne?
06:30Herr Siemsen, Sie haben gewerbsmäßig mit Drogen gehandelt.
06:36Ja, also, wenn Sie das so ausdrücken, dann hört sich das aber ziemlich unvorteilhaft an.
06:42Ja.
06:45Ich habe jetzt ein Treffen mit dem Vertreter eines ausländischen Investors, der den Chip kaufen will.
06:52Ich habe keine Ahnung, ob irgendjemand Wind von dem Deal bekommen hat.
06:56Aber die könnten versuchen, mir entweder den Chip abzunehmen oder das Geld oder beides.
07:03Mhm.
07:04Herr Bröcker, das ist nichts Illegales, oder?
07:06Ich mache keine illegalen Sachen.
07:08Um Gottes Willen, nein.
07:09Das ist alles absolut legal.
07:13Was kann ich genau für Sie tun?
07:16Sie sollen mir den Rücken frei halten, den Treffpunkt observieren und beobachten, ob ich
07:22verfolgt werde.
07:23Okay.
07:24Und wann ist dieses Treffen?
07:26Und viel wichtiger, wo?
07:28Hier.
07:29In zwei Stunden.
07:31Deshalb habe ich hier diesen Ort ausgewählt.
07:35Ich habe mir gedacht, in Ihrem Beruf ist Kenntnis des Ortes die halbe Miete.
07:40Apropos Miete.
07:425.000 Euro.
07:43Wie abgemacht.
07:51Willst du dich nicht endlich setzen?
07:53Willst du was trinken?
07:55Wasser?
07:56Cola?
07:57Whisky auf Eis mit einem Schuss Zitrone?
08:01Das kann ja ein langer Tag werden.
08:05Was ist los?
08:06Darm-Virus außer Schule.
08:07Ich glaube, ich habe den auch.
08:12Das erklärt aber immer noch nicht, diese Anklage wegen schwerer Körperverletzung.
08:30Ich habe Angst vor Einbrechern.
08:32Ich habe aber kein Geld für diese sau teuren Alarmanlagen.
08:37Geht es ein bisschen konkreter?
08:39Ja, da habe ich dann meine Tür unter Strom gesetzt.
08:43Ich konnte ja nicht wissen, dass die Polizei mir in die Tür eintritt.
08:46Ich meine, die haben ja auch nicht eingetreten.
08:48Wir hatten einen vor dem Schlüsseldienst dabei.
08:50Und der hat allerdings einen Schlag gekriegt.
08:52Einen ziemlich heftigen Schlag.
08:55Wie haben Sie denn Ihre Tür unter Strom gesetzt?
08:58Stecker in die Steckdose und Kabel an die Klinke.
09:01Ganz schlicht, aber wirksam.
09:04Ne, also das Problem ist jetzt, die Verhandlung ist schon in drei Tagen.
09:11Damit kommen Sie jetzt erst?
09:14Ja, ich hatte das von Herrn Ehrenberg gelesen.
09:17Was ist das für eine Schande?
09:19Was für ein wunderbarer Mann.
09:21Ich habe jetzt auch genug gehört.
09:22Ich fahre jetzt gleich ins Gericht.
09:24Und dann werde ich versuchen, danach einen Termin mit dem Staatsanwalt zu machen.
09:27Und dann über Ihren Fall zu reden, ja?
09:29Jasmin?
09:30Ja?
09:31Können Sie mal versuchen, einen Termin mit Staatsanwalt Wermelskirchen für mich zu machen, ja?
09:36Okay.
09:37So, dann müssen wir jetzt ein bisschen Gas geben, Herr Gellert.
09:39Ich würde vorschlagen, Sie fahren jetzt mit Herrn Siemsen zu ihm nach Hause
09:44und gucken Sie sich die ganze Sache mal vor Ort an.
09:46Das geht nicht.
09:47Meine Ex-Frau hat unseren Sohn bei mir abgegeben.
09:49Ja, das passt doch.
09:50Nehmen Sie mit.
09:51Ich meine, das ist der perfekte Vatersohn-Tag.
09:54Gewähren Sie ihm einen Einblick in Ihr Leben.
09:57Das kommt überhaupt nicht in Frage.
09:58Ich möchte nicht drauf rumreiten, aber Chefin, Angestellte, weisungsgebunden?
10:04Ist ja gut.
10:05Kommen Sie, Herr Siemsen.
10:06Danke.
10:07Warum weh?
10:08Doch, nicht für.
10:09Ich krieg noch nicht für.
10:13Also, es ist nur ...
10:14Das gibt doch nicht für.
10:15Komm, bitte.
10:16дав' ich für.
10:17Ich bin nicht für.
10:18Sie sind nur in der Gänzei.
10:19Aber es ist wohl nicht für ein bisschen für mich.
10:20Noch ein paar Gasグauze, nicht für mich?
10:22Es muss nicht für mich.
10:23Es lass uns für dich hin identify.
10:25Ich bin nicht für mich.
10:26Ich bin nicht für dich.
10:27Dann für mich.
10:28Ich bin nicht für dich.
10:29Ich bin dafür, nicht für mich.
10:30Ich bin nicht für die Gäste, aber du hast alternatives.
10:31Das machst du, aber du hast alles, immer für mich warst.
10:33Ich bin nicht für mich.
10:34Untertitelung des ZDF, 2020
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12:23Ja, habe ich in der Presse gelesen. Es ging um Diamanten, oder?
12:27Ja, genau. War ja klar, dass er die Steine irgendwann loswerden will.
12:32Vor einer Stunde sollte der Zugriff sein. In einer Szene-Kneipe.
12:36Aber es war das reine Chaos.
12:38Die Beamten, die ihm verdeckt auf den Fersen waren, haben sich vor einer Frau keilstellen lassen.
12:42Jetzt können wir die Sache wieder von vorne anfangen.
12:44Ärgerlich, sowas.
12:46Wenigstens kann er die Steine nicht auf dem freien Markt anbieten, weil die haben alle eingeleserte Zertifikatsnummern.
12:50Er muss sie also in der Szene anbieten. Und die ist durchsetzt mit Spitzeln.
12:55Ja.
12:57Haben Sie Hunger?
12:58Ja.
13:00Bitte.
13:01Danke. Wie habe ich Ihnen das verdient?
13:04Ja, ich konnte Ihnen ja noch gar nicht zu Ihrer Freilassung gratulieren, nicht wahr?
13:09Ja. Ich habe ja auch gehört, dass Sie nicht ganz unbeteiligt waren.
13:14Na, und außerdem war uns allen ja eine ganze Zeit lang nicht zum Feiern zumute.
13:18Ja, greifen Sie zu. Guten Appetit.
13:19Danke.
13:20Wie kommen Sie denn jetzt klar?
13:25Ach, na ja. Geht so.
13:29Ich habe renoviert.
13:31Hm? Renoviert?
13:32Ja.
13:35Und jetzt verteidigen Sie also gewalttätige Drogenhändler, wie?
13:38Sie haben ein ganz falsches Bild von meinem Mandanten. Siemsen ist ein armer Frührentner. Verrückt vor Schmerz, der sich ein bisschen Hanf angebaut hat. Außerdem hat er ständig Angst, weil bei ihm immer eingebrochen worden.
13:52Der ganze Keller war eine einzige Hanfplantage. Da sind ein paar Kunden von ihm auf die Idee gekommen, bei ihm einzubrechen und sich ihren Stoff zu besorgen, ohne dafür zu bezahlen. Und er hat mal kurz die Tür unter Strom gesetzt.
14:03Der Mann vom Schlüsseldienst hatte einen Herzstillstand. War reines Glück, dass die Beamten sich mit Wiederbelebung auskannten.
14:12Also, ich kenne Siemsen schon seit Ewigkeiten. Und der ist nun wirklich kein Mörder. Der ist ein bisschen verrückt, ein bisschen gaga. Wegen der Drogen oder der Schmerzen, was weiß ich. Oder wegen beiden.
14:24Heißt das, Sie wollen auf Unzurechnungsfähigkeit lädieren? Also, der Siemsen würde nie jemandem was zu leiden tun.
14:30Ihr Mandant hat billigend in Kauf genommen, dass jemand schwer verletzt wird, nur um seine Drogenplantage zu schützen.
14:39Und das ist wirklich ausgesprochen lecker, was Sie hier bestellt haben.
14:54Ja, dann. Herzlich willkommen in meiner scheidenen Hütte.
15:11Hier die Tür. Das Einsatzkommando ist um Eisenstempel aufgeballert, nachdem der Typ vom Schlüsseldienst umgekippt ist.
15:18Muss doch hin.
15:18Aber guter Trick. Wenn ein Einbrecher kommt, denkt er, er ist schon eingebrochen worden, zieht er wieder ab.
15:27Na, vielen Dank. Ich bin sicher, das Zimmer von meinem Sohn Viktor sieht so ähnlich aus. Das hatte eine prima Ausrede.
15:32Ich heiße Sid. Mein Zimmer ist garantiert aufgeräumter als ein bescheuertes Büro.
15:36Was soll das mit diesem Sid? Wie El Sid, der spanische Ritter? Oder wie Sid, das Faultier aus Ice Age?
15:41Also, wir haben überhaupt keine Ahnung, was? Sid Vicious, King of Punkrock.
15:45Genau.
15:45Genau, das große Vorbild.
15:47Soweit ich weiß, mit 20 an der Überdose ist gestorben. Ja, tolles Vorbild.
15:5222. So was Negatives wissen Sie natürlich.
15:55Was bitte soll das hier vorstellen? Sagen Sie es bitte nicht Tomaten, ich bin nicht von gestern.
15:59Wieso ist denn das noch hier? Ich dachte, die Polizei hat alles beschlagnahmt.
16:02Die haben auch alles mitgenommen. Bloß meine Schmerzen, die haben Sie da gelassen.
16:05Also musste ich mir doch was Neues anzüchten.
16:07Lassen Sie sich was verschreiben!
16:09Meinen Sie, das habe ich nicht versucht?
16:10Gucken Sie mal auf den Beipackzettel, was der Dreck für Nebenwirkungen hat.
16:13Die Nebenwirkungen von dem, da sind ein paar Jahre Knast. So was stellen Sie mitten in die Wohnung.
16:19Na ja, der Keller ging ja nicht mehr. Die Bullen haben alle Wachstumslampen mitgehen lassen.
16:23Aber weh, du rührst das an!
16:25Tun Sie mal nicht so. Sie wollen doch nicht behaupten, dass Sie noch nie was geraucht haben.
16:29Doch, aber ich habe aufgehört damit, als ich alt genug war und ich habe es nicht angebaut und verhökert.
16:34Und wenn ich es getan hätte, dann hätte ich es garantiert nicht überall rumposaunt, damit die Drogenfahndung auf jeden Fall davon erfährt.
16:40Ja, ich weiß, das war keine Spitzenleistung.
16:42Du hast mal Gras geraucht?
16:43Ja, das war eine andere Zeit. Das war auch ein anderer Stoff. Vergiss es. Du sagst deiner Mutter ein Wort und wir sind geschiedene Leute.
16:52Sind wir doch sowieso schon vergessen.
16:54Also, wenn ihr einen Moment braucht, ich gehe gerne noch ein bisschen gießen.
16:56Nein, nicht nötig. Jetzt schaffen Sie das weg. Wenn Sie damit jetzt erwischt werden, dann kann Ihnen niemand mehr helfen.
17:03Dann soll er mich bitte zurückrufen, ja? Danke.
17:05Ich hoffe, das Date mit dem Staatsanwalt war erfolgreich.
17:09Danke. Das war kein Date, Lassmin.
17:12Schade eigentlich. Hätte uns geholfen.
17:15Ich habe es versaut. Ich habe da sowas von versaut.
17:18Warum was ist passiert?
17:20Wir haben uns in so einer Kneipe getroffen. Das waren total mieser Schuppen, aber da waren auch nur ein paar Penner.
17:25Aber plötzlich war da die Hölle los. Die Penner haben ihre Waffen gezogen und plötzlich kamen die von allen Seiten.
17:29Zwei von denen habe ich noch zu Boden gebracht, aber da musste ich abhauen.
17:31Das Problem ist, ich kann meinen Kunden nicht erreichen und ich weiß nicht, ob der da heil rausgekommen ist.
17:37Bei jeder Nummer, die er mir gegeben hat, heißt es immer nur, der Anschluss ist vorübergehend nicht erreichbar.
17:42Ich versuche das nochmal.
17:43Moment, Marc. Wo drin?
17:44Ja?
17:45Wann war das?
17:46Heute Mittag.
17:47Und die haben die Kneipe gestirbt?
17:49Ja, von allen Seiten. Das war total irre.
17:52Ich gehe in Gellerts Büro, wenn es recht ist.
17:55Ja, da können Sie sich schon mal an kleine Räume gewöhnen.
17:58Hä? Was soll das denn heißen?
17:59Jetzt gucken Sie mal hier.
18:02Ist das Ihr Kunde?
18:05Das ist er. Sie haben ihn gefunden. Sie sind genial.
18:08Und Sie sind kriminell. Das ist kein Kunde.
18:11Das ist ein ehemaliger Bankangestellter, der aus dem Schließfach seiner Bank Diamanten im Wert von 2,8 Millionen Euro gestohlen hat.
18:20Und die Fahnder des LKA wollten ihn heute festnehmen bei dem Versuch, sein Diebesgut zu verhückern.
18:25Aber irgendjemand hat sie daran gehindert und hat dem Mann samt seiner Beute sogar noch zur Flucht verholfen.
18:32Und jetzt raten Sie mal, wer das war.
18:33Der hat mich reingelegt. Ehrlich.
18:39Und es kam dir nicht irgendwie komisch vor?
18:43Doch, natürlich.
18:44Ich fand die ganze Geschichte, die der mir aufgetischt hat, war an den Haaren herbeigezogen und der Treffpunkt war vollkommen albern.
18:57Aber ich hab gedacht, der Typ ist eben naiv.
19:01Dabei war ich die Naive.
19:04Die Penner, die ich zusammengehauen hab, das waren Polizisten.
19:07Ja? Und die sind gerade dabei, ihr Phantombild zu erstellen.
19:11Ich hab vor denen gestanden, so dicht, wie wir jetzt.
19:16Die finden mich über kurz oder lang, kriegen die raus, wer ich bin.
19:19Es sei denn, wir schnappen den Kerl vorher.
19:21Ja, wo die gesamte Hamburger Polizei inklusive LKA hinter ihm her ist.
19:26Ja, dann müssen wir uns was einfallen lassen.
19:29Gudrun, Sie haben doch Kontakt zu dem Mann aufgenommen.
19:33Das muss man doch irgendwie zurückverfolgen können, oder nicht?
19:35Ja, stimmt. Telefondaten, IP-Adresse.
19:38Genau. Aber dafür muss ich Gerd um Hilfe bitten.
19:43Und dann müsste ich ihm auch erzählen, dass ich jetzt eine Detektal betreibe.
19:45Ja, und das wird höchste Zeit.
19:47Das weiß ich doch selber, aber...
19:49Ich hätt's ihm gerne erzählt, ohne ihm gleich sagen zu müssen,
19:53dass ich in dem Job eine totale Niete bin.
20:08Du hast dich vielleicht schon gefragt, wieso meine Vorstellungsgespräche so lange dauern.
20:16Es gibt dann Hintergedanken.
20:18Nämlich?
20:21Sie haben ihn in der Schule mit Drogen erwischt.
20:24Wär fast rausgeflogen.
20:28Mit mir redet er darüber nicht.
20:30Und ich hab gedacht, mit einem Fremden...
20:31Ich bin kein Fremder. Ich bin der Vater.
20:39Ich bringe dich morgen um neun in die Kanzlei.
20:41Eine Detektei?
21:01Warum hast du mir davon nichts erzählt?
21:03Weil ich wusste, was du von Privatermittlern hältst.
21:06Das hast du oft genug gesagt.
21:07Und warum machst du es dann überhaupt?
21:08Weil ich die Nase voll hab vom Putzen.
21:13Dann lass es.
21:14Du musst es nicht machen.
21:16Ich verdiene genug.
21:17Meinst du, es geht ums Geld?
21:18Ja, worum geht's dir dann?
21:20Ist doch mal alles okay, oder schmeckt es euch nicht?
21:23Doch, alles gut.
21:25Ja, aber wenn alles gut wäre, dann würde dir das auch nicht kalt werden lassen.
21:38Ich hätte wirklich auch gern ein Kind gehabt, das weißt du.
21:43Und ich war auch für die Adoption.
21:47Ja, sie haben es uns aber nicht gegeben.
21:51Ist deswegen alles, was wir hatten, nichts mehr wert?
21:54Das hab ich doch gar nicht gesagt.
21:56Nein, aber es fühlt sich irgendwie so an.
21:59Wir reden ja nicht mehr mehr miteinander.
22:03Entschuldige, wenn es mir schlecht geht.
22:04Deswegen.
22:05Ich möchte irgendwas machen,
22:08bei dem ich das Gefühl hab, gebraucht zu werden.
22:10Ich brauch dich.
22:26Wie läuft's denn mit Simpson?
22:29Nicht besonders.
22:31Der Tatvorwurf ist kaum zu in Kräften.
22:33Und die Art, wie der Mann auftritt, ist auch nicht besonders hilfreich.
22:35Das sollten Sie mal ausnutzen.
22:38Ich könnte mir vorstellen,
22:39dass der Staatsanwalt verminderte Schuldfähigkeit
22:41nicht völlig ausschließt.
22:44Wie läuft's bei Ihnen?
22:46Also, wenn jemand Gudrun
22:49auf dem Phantombild erkennen sollte,
22:51dann weiß ich nicht, wie sie beweisen will,
22:52dass sie keine Mittäterin war.
22:54Das fällt ja selbst mir schwer zu glauben.
22:59Das war interessant,
23:00Sie mit Ihrem Sohn zu sehen.
23:03Ich hatte Sie nie als Vater gesehen.
23:06Ich mich leider auch nicht.
23:09Aber das hab ich erst zu spät gemerkt.
23:14Ach, der Staatsanwalt hat mich zum Essen eingeladen.
23:17Ich weiß nicht, ob ich das machen soll.
23:18Nein.
23:19Auf gar keinen Fall.
23:22Haben Sie da ethische Bedenken?
23:23Also, ich dachte eher daran,
23:26dass es mir bis heute nicht einmal gelungen ist,
23:28Sie zu einem gemeinsamen Essen zu überreden.
23:31Und sagen Sie jetzt ja nicht.
23:32Ich geh nicht mit Angestellten essen.
23:37Das lag mir jetzt aber gerade auf der Zunge.
23:38Was ich absolut nicht kapiere,
23:43ist, warum du den nicht überprüft hast.
23:44Bei so einem Auftrag.
23:46Meine Detekt 3 läuft nicht gut.
23:48Im Grunde mach ich dasselbe wie vorher.
23:50Und dann kommt plötzlich einer,
23:51nimmt mich ernst,
23:52zahlt mir ein Spitzenhonorar.
23:54Ich wollte einfach, dass es in Ordnung ist.
23:56Und dann hab ich den kennengelernt und
24:00der Typ war total harmlos.
24:03Ja, ja.
24:04In seiner Bank hielten ihn alle für ein bisschen trottelig.
24:07Aber zuverlässig.
24:08Sonst hätte der es noch nie geschafft,
24:09die Bank zu bestellen.
24:11Aber er ist tatsächlich einfach
24:12nur ein ehemaliger Bankangestellter.
24:14Kein Profigangster.
24:15Also, der hat keine Kontakte,
24:16der hat keine Erfahrung.
24:18Das merkt man ja schon daran,
24:19dass er dich angeheuert hat.
24:21Ey, das geht mir schlecht genug.
24:22Du musst nicht auch noch auf mir rumtrampeln.
24:24Aber so war das doch gar nicht gemeint.
24:26Aber mal ehrlich,
24:27wenn du ein Bankräuber auf der Flucht wärst,
24:29würdest du dann eine Privatermittlerin anheuern,
24:31die für eine Kanzlei arbeitet
24:33und auch noch mit einem Polizisten verheiratet ist?
24:35Ach so, entschuldige,
24:36jetzt verstehe ich, was du meinst.
24:37Also.
24:40Die Chance ist groß,
24:42dass er einen Fehler macht.
24:43Aber ich muss den kriegen,
24:45bevor ihn die Fahnder vom LKA erwischen.
24:48Lass mich raten,
24:49da komme ich ins Spiel.
24:52Ich habe nur eine Handynummer von ihm.
24:54Ich muss wissen,
24:54wo der sich damit einwählt.
24:56Das kann ich nie machen.
25:00Was meinst du, was los ist,
25:01wenn die mitkriegen,
25:01dass ich weiß, wo der Typ ist
25:02und dass niemand mitteile?
25:04Nur meiner Frau.
25:06Das ist dann vielleicht einer von den Fällen,
25:07wo du dich zwischen deinen Kollegen
25:08und deiner Frau entscheiden musst.
25:10Sitt.
25:23Sitt.
25:28Sitt.
25:29Ich denke, wir müssen mal miteinander reden.
25:34War ja klar.
25:35Habe ich mir gestern schon gedacht, dass du mit Mama gequatscht hast.
25:38Ich nehme keine Drogen mehr, sage ich dazu nicht.
25:40Können wir nicht in Ruhe drüber sprechen?
25:42Du hast keine Ahnung von mir.
25:43Also spiel jetzt auch nicht so den Vater vor.
25:47Wie sieht es aus?
25:48Bis jetzt kein Fortschritt, aber ich muss dranbleiben.
25:51Deshalb möchte ich auch, dass Sie den Siebensfall allein übernehmen.
25:53Vielleicht fahren Sie doch mal raus.
25:55Das wollte ich sowieso.
25:55Mir fehlen noch jede Menge Details.
25:59Bis später.
26:05Das war Gerd.
26:06Keine Peilung.
26:07Das Handy taucht nirgends mehr auf.
26:09Das war wahrscheinlich ein Prepaid-Handy und er hat es sofort weggeworfen.
26:12Die gute Nachricht ist,
26:14die Polizei hat auch noch keine Spur vom Täter.
26:16Gerd wollte uns ein Phantombild von der Mittäterin rübermailen.
26:20Okay.
26:22Ja, ist schon da.
26:25Hm.
26:29Also kommt, bitte. Das sieht mir wirklich nicht ähnlich.
26:32Och.
26:33Da können wir jetzt nur hoffen, dass Hauptkommissar Hansen nicht so genau hinguckt, oder?
26:38Was?
26:39Jetzt mal ernsthaft.
26:41Was machen wir jetzt?
26:42Also, der braucht ja einen Abnehmer für seine Steine, bevor er verschwindet.
26:46Ja und?
26:47Wir streuen jetzt in der Szene das Gerücht, dass es einen Abnehmer gibt.
26:49Den wird er kontaktieren und schon haben wir ihn.
26:51Ach ja? Und wie wollen Sie das genau machen?
26:53Ich habe da eine Idee.
26:55Sollen wir mitkommen?
26:57Besser nicht.
26:58Das sah vorher besser aus.
27:09Ich hoffe, Sie haben nichts von dem Zeug aufgehoben.
27:12Ich frage Sie, wie soll ich leben?
27:14Ich musste ein neues Schloss kaufen, eine neue Tür.
27:16Von dem Wasserschaden gar nicht zu reden.
27:18Was für ein Wasserschaden?
27:19Ja, es hat ja in den Strömen geregnet, dass Sie hier rein sind.
27:22Durch die offene Tür ist das ganze Wasser dann reingeflossen.
27:24Bitte, kann ich da nicht auf Schadenersatz klagen?
27:29Ich denke, Sie haben andere Probleme.
27:31Was ist das?
27:32Das ist mein selbstgemachter Nusskuchen.
27:34Keine Backmischung, alles Natur.
27:36Hm, der ist lecker.
27:38Mhm.
27:40Woher kommt dieser spezielle Geschmack?
27:42Ja, woher kommt wohl dieser spezielle Geschmack?
27:47Nein.
27:50Wo rühren Sie ihn hin?
27:51Aufs Klo, mir den Finger in den Hals stecken, was sonst?
27:53Du rührst den Kuchen nicht an.
27:55Das war doch nur ein Scherz, Mann.
27:57Ich verschwende doch meinen weltvollen Stoff nicht an Sie.
28:03Das war nicht komisch.
28:05Na ja, ich meine.
28:07Frau von Brede hat mit dem Staatsanwalt gesprochen,
28:09der würde sich vielleicht auf verminderte Schuldfähigkeit einlassen.
28:12Moment.
28:13Heißt das, Sie wollen den verkaufen, dass ich einen Knall habe?
28:15Das kommt nicht in Frage.
28:16Sie haben Stromkabel an die Türklinke gehängt.
28:18Wie intelligent ist das denn?
28:19Also ich fand das cool.
28:21Hätte ich mir denken können.
28:21Verminderte Schuldfähigkeit hat nichts damit zu tun, was Sie tatsächlich sind.
28:25Das ist einfach eine Verteidigungsstrategie.
28:27In Ihrem Fall unsere einzige Option.
28:30Und ich sag Ihnen, auf gar keinen Fall.
28:32Bitte.
28:37Sie dreht sich doch wie ein Pavia.
28:43Mäuschen, Träumchen.
28:44Ganz schön.
28:45Aber die nächste bitte.
28:46Sie sind zu spät.
28:50Hm?
28:50Sie sind zu spät.
28:57Sie sind Anwältin.
29:00Kennen wir uns?
29:01Nein.
29:03Mich nicht, aber zwei meiner Mitarbeiterinnen,
29:05die haben nämlich vor kurzem bei Ihnen gearbeitet,
29:08waren leider gezwungen, einen ihrer Männer niederzuschlagen.
29:11Sie haben Nerven, hier aufzutauchen.
29:14Ich hoffe, dass Sie inzwischen begriffen haben,
29:16dass wir den Mord an einem Ihrer Mitarbeiter aufgeklärt haben.
29:21Sie sind die Anwältin, dem Knast war.
29:25Schabaut.
29:26Waren Sie früher auch schon so mutig?
29:28Vielleicht gehe ich doch besser.
29:35Anwältin, ich fange gerade an, mich zu amüsieren.
29:38Sollten Sie aber nach einer Flasche greifen,
29:39kann ich für meine Männer nicht garantieren.
29:44Manke.
29:49Dankeschön.
29:51Nehmen Sie Platz.
29:53Sehr gerne.
29:54Was kann ich für Sie tun?
30:00Sie haben ja sicher von dem Banküberfall in München gehört.
30:04Der Trottel, der die Diamanten geklaut hat, ja.
30:08Trottel waren ja wohl eher die, die sich haben beklauen lassen.
30:13Oder die Bullen, denen er gestern entwischt ist.
30:15Ach, das wissen Sie auch schon?
30:19Habe mein Ohr immer ganz dicht am Boden.
30:21Sehen Sie, und deshalb genau bin ich hier.
30:26Ich möchte, dass Sie uns helfen, den Mann zu finden.
30:28Warum soll ich das tun?
30:32Weil Sie ein guter Mensch sind.
30:35Darüber lache ich, wenn ich mal etwas Zeit habe.
30:39Ohne uns würden Sie immer noch nach Ihrem vermissten Geld einen Trager suchen.
30:45Ich denke, wir haben was gut bei Ihnen.
30:46Danke.
30:51Gut, Run, was soll das?
30:55Du hast doch gesagt, ich soll putzen.
30:57Außerdem lenkt mich das ab.
30:58Ja, mich auch.
30:59Und ich versuche hier gerade rauszufinden, wie das Diamantengeschäft funktioniert.
31:03Und glaub mir, das tue ich nicht für mich.
31:05Ja, aber wir haben gar keine Diamanten.
31:07Und wir haben auch niemanden, der Diamanten hat.
31:09Dein Pessimismus bringt uns auch nicht weiter.
31:11Also wenn Sie was Vernünftiges tun wollen, dann gehen Sie sich zum Baumarkt.
31:16Ich muss ein Modell bauen und morgen zu demonstrieren vor Gericht, wie diese Eindruckssicherung funktioniert.
31:21Hat sie nicht.
31:22Oh, es spricht?
31:23Klappe.
31:24Vorsicht, ja.
31:25Ich bin nicht gut drauf.
31:26Was hat sie nicht?
31:27Ja, es hat nicht funktioniert.
31:28Kann es gar nicht.
31:29Woher weißt du das?
31:30Ich weiß eine Menge.
31:31Warum denken eigentlich immer alle, dass Punks blöde sind?
31:34Guckt euch Carpino an.
31:35Der hat mehr drauf, als ihr alle zusammen.
31:36Warum funktioniert das nicht?
31:37Ja, das ist zu viel dazwischen.
31:38Wenn er nur einen Pohn an der Klinke hatte, dann muss er gut geerdet sein, um so einen Schlag zu bekommen.
31:43Und das Schlüsseldienst kommt garantiert nicht barfuß, oder?
31:46Und Rund, kannst du das jetzt mal sein lassen?
31:48Herr Gott, hier kann jeden Moment die Kripo reinkommen und mich festnehmen, weil ich einem gesuchten Bankräuber geholfen habe.
31:54Das hilft aber auch nicht, die Kanzlei unter Wasser zu setzen.
31:58Simson hat was von einer Überschwemmung gesagt.
32:00Jetzt komm mit in mein Büro.
32:01Ich will, dass du mir das genau erzählst.
32:03Und Jasmin, ich brauche die genaue Uhrzeit der Hausdurchsuchung bei unserem Mandanten.
32:07und einen möglichst präzisen Wettebericht.
32:09Wir haben hier ein paar andere Probleme, das ist Ihnen schon klar, ja?
32:12Das mit dem Baumarkt war kein Witz, aber ich brauche eine echte Tür.
32:20Nie ist einer Flasche zu Hand, wenn man sie braucht, nicht wahr?
32:23Bitte nehmen Sie das runter.
32:24Herr Sladitsch ist hier, um uns zu helfen.
32:26Warum?
32:27Weil ich ein guter Mensch bin?
32:31Ja.
32:34Sind Sie verrückt, ihn da mit reinzuziehen?
32:36Sie wollten Ergebnisse.
32:37Der Mann ist gefährlich.
32:39Haben Sie eine bessere Idee?
32:41Nein.
32:44Danke.
32:44Wir haben den Kontakt.
32:49Oh, so schnell.
32:52Wir haben nicht den Mann, wir haben eine Spur.
32:54Läuft übers Internet.
32:56Nichts Konkretes, aber wir haben signalisiert, dass wir interessiert sind.
33:00Das heißt, wir haben die IP-Adresse.
33:02Ich rauf Gerd an.
33:03Ich wusste doch, dass man sich auf Sie verlassen kann.
33:12Der Angeklagte hat im Keller seines Hauses Drogen angebaut und diese gewerbsmäßig vertrieben.
33:18Um zu verhindern, dass seine Kunden bei ihm einbrechen, hat er seine Eingangstür mit einem stromführenden Kabel verbunden
33:24und damit eine schwere Verletzung verbunden mit einem Herzstillstand bei Kurt Winter,
33:29dem Angestellten eines von der Polizei beauftragten Schlüsseldienstes, verursacht.
33:34Damit hat er sich nach § 30 des Betäubungsmittelgesetzes des gewerbsmäßigen Anbaus
33:39in Tatmehrheit mit gewerbsmäßigem Handeltreiben mit Betäubungsmitteln
33:43ebenso schuldig gemacht wie nach § 224 des Strafgesetzbuches der gefährlichen Körperverletzung.
33:50Hat der was gegen mich, oder?
33:54Mein Mandant ist ein alter Mann.
33:57Er lebt allein in einem abgelegenen Haus, in das mehrfach eingebrochen wurde.
34:03Er konnte nicht ahnen, dass die Polizei sein Haus durchsuchen würde.
34:07Er hatte nicht die Absicht, jemanden zu verletzen.
34:10Sind Sie sicher, dass es dieses Internetcafé ist?
34:13Ja.
34:14Wie sicher auf einer Skala von 1 bis 10?
34:17Warum sind Sie eigentlich mitgekommen?
34:19Normalerweise machen Jasmin und ich sowas alleine.
34:21Weil ich vielleicht verhindern wollte, dass Sie wieder einen Polizeiwabend niederschlagen?
34:24Klar. Stochern Sie ruhig in der Wunde.
34:28Sie hat aber recht, der müsste schon längst hier sein.
34:30Ach, Mädel, nichts.
34:32Das ist ein Überwachungsjob.
34:34Das kann dauern.
34:35Hier, jetzt gib Obst.
34:36Nein, danke.
34:37Hey, danke.
34:39Da ist er!
34:42Und jetzt?
34:42Wir gehen hier heran und dann schnappen wir ihn uns, wenn er wieder rauskommt.
34:50Warum haben Sie nicht einfach normale Schmerzmittel genommen, so wie andere Leute?
34:54Die normalen Mittel haben nicht gewirkt und mit dem harten Zeug macht man sich auch alles kaputt.
34:59Und warum haben Sie dann angefangen zu dealen?
35:01Nee, also, ich habe geraucht, ja.
35:07Und dann hat das wohl einer gerochen und kommt da zu mir und sagt, kann ich nicht auch mal einen Zug?
35:13Und so gab eins das andere und bin ich auch mal dafür bezahlt worden.
35:19Aber als Dealer habe ich mich eigentlich nie gesehen.
35:21Also, wir haben es verstanden, Herr Kollege.
35:23Sie wollen uns den Angeklagten hier als völlig harmlosen Frührentner darstellen,
35:28der statt Heckenrosen eben mal ein bisschen Rauschgift angebaut hat.
35:31Und ich würde mal interessieren, wie Sie in dieses Bild die Tatsache einbauen wollen,
35:34dass durch seine Schuld fast ein Mensch ums Leben gekommen ist.
35:37Also, das ist gut, dass Sie mich darauf ansprechen.
35:40Leider muss ich, um das zu erläutern, ein bisschen praktisch werden.
35:44Herr Anwalt, das ist doch jetzt nicht Ihr Ernst.
35:46Das ist leider nötig.
35:47Herr Gellert, das hier ist kein Heimwerker-Seminar.
35:53Ich wäre Ihnen wirklich sehr dankbar,
35:54wenn wir mit der Befragung des Angeklagten fortfahren könnten.
35:58Bin ja schon dabei.
36:01Entspricht das hier Ihrer Konstruktion?
36:07Ja.
36:08Hier, der Stecker, der muss natürlich in die Steckdose.
36:11Dann stecken Sie ihn rein.
36:13Echt jetzt?
36:13Ja.
36:17Warum haben Sie das zweite Kabel nicht auch an der Klinke angebracht?
36:21Ich habe Sie ja sofort kurz entgegeben.
36:24Verstehe.
36:25Also, der Mann vom Schlüsseldienst, der hat als erstes den Schließzylinder aufgebohrt.
36:32Also, keine Angst, so eine Bohrmaschine ist natürlich isoliert.
36:36Dann nimmt er sich eine sogenannte Glocke, um den Zylinder herauszuziehen.
36:48Und die ist aus Stahl und kein Stück isoliert.
36:53Nein, nicht.
36:54Also, ich spüre nichts.
36:59Ein leichtes Prickeln, also es ist aber auch schon alles.
37:02Kein Herzstillstand, kein Kollaps.
37:07Das ist das, was mein Mandant hinterlassen hat, als er aus dem Haus gegangen ist.
37:12Die Tatsachen belegen aber etwas anderes.
37:16Die Fotos vom Tatort belegen, dass die Beamten die Tür, nachdem sie sie aufgebrochen hatten, genau so vorgefunden haben.
37:22Mit einem einzigen Unterschied.
37:26Das hier ist der Wetterbericht.
37:30Zum Zeitpunkt der Hausdurchsuchung.
37:32Es hat in Strömen gegossen.
37:37Sie können davon ausgehen, dass der gesamte Boden vor der Tür klatschnass war.
37:42Genau wie die Tür selber.
37:43Ich gehe davon aus, dass das Opfer genau in dieser Feuchtigkeit gekniet hat.
37:49Und dass auf der anderen Seite der Tür der zweite Kontakt durch irgendeinen unglücklichen Zufall mit eben jener Feuchtigkeit in Kontakt gekommen ist.
38:00Sie wollen sagen, dass es sich hier um höhere Gewalt handelt?
38:06Nein, ich würde sowas eine Verkettung unglücklicher Umstände nennen.
38:09Das enthebt den Mandanten trotzdem nicht von der Verantwortung für sein Tun.
38:12Das ist klar.
38:14Ich wollte damit ja nur deutlich machen, dass mein Mandant weder über die Sachkenntnis verfügte,
38:18noch über die Absicht, um die Wirkung zu erzeugen, die zur Verletzung des Opfers geführt hat.
38:23Gut.
38:26Ich denke, wir machen jetzt erst mal Mittag. Um 13 Uhr geht es dann weiter.
38:30Warum dauert das denn da drin so lang?
38:40Er versucht gerade, Diamanten im Wert von 2,8 Millionen zu verkaufen.
38:44Ist vielleicht nicht so einfach?
38:46Sobald er rauskommt, schnappen wir ihn uns.
38:48Aber wir schnappen ihn jetzt nicht vor dem Laden, denke ich.
38:51Da ist viel zu viel los. Wir sollten ein bisschen die Straße runtergehen, oder?
38:54Danke. Was würden wir bloß böse tun?
38:57Da kommt er.
38:57Scheiße.
39:08Scheiße.
39:08Ohne Regen hätte das überhaupt nicht funktioniert?
39:26Scheiße.
39:26Hätte ich mir das Schild ja aussparen können.
39:29Was für ein Schild?
39:30Ich hatte da ein kleines Plastikschild dran.
39:32Vorsicht, Hochspannung, Lebensgefahr und so weiter.
39:35Das hat die von unserem Umspannwerk in der Nähe mitgehen lassen.
39:39Ich meine, was brauchen die das?
39:40Das weiß doch sowieso jeder, dass das da gefährlich ist.
39:42Wovon reden Sie? Ich habe die Tür doch gesehen.
39:44Da war kein Schild.
39:45Doch.
39:45Das war genau da, wo jetzt das Loch ist.
39:48Vielleicht liegt das in der Türfüllung, oder...
39:50Sind Sie irre?
39:51Warum haben wir denn bei der Vernehmung nichts davon gesagt?
39:53Oder zumindest mir?
39:54Ja, habe ich mich doch gesagt, weil das geklaut war.
39:57Ja, aber Sie haben auch gesagt, in Ihrer Nachbarschaft hilft man sich.
39:59Kennen Sie jemanden, der uns die Tür bringen kann?
40:01Jetzt sofort!
40:02Ja?
40:03Ja, dann rufen Sie an.
40:04Jetzt sofort!
40:07Und beeilen Sie sich!
40:08Ich nehme keine Drogen.
40:19Ich habe nur ein paar Tabletten genommen, damit ich mich besser konzentrieren kann.
40:23Ich will mal Arzt werden, da brauche ich gute Noten.
40:25Das machen alle in der Schule.
40:27Und hast du eine Ahnung, wie schwer ein Medizinstudium ist?
40:30Du musst Ärzte für einen Stress haben.
40:31Glaubst du, ich kann das nicht?
40:32Natürlich, warum sollst du das denn nicht können?
40:35Aber wenn du jetzt schon mit Pillen anfängst, wie soll das werden, wenn du erst mal studierst?
40:38Wie soll das aussehen, wenn du ein praktisches Jahr im Krankenhaus machst, wo ganze Schränke voll mit Pillen stehen?
40:44Denk mal da drüber nach.
40:57Was soll das?
41:01Offensichtlich hat Herr Bröcker noch einen Termin, bevor sie mit Ihnen trifft.
41:04Sie Scheißkerl.
41:06Ich wusste doch, dass man Ihnen nicht trauen kann.
41:09Sie wollen die Steine?
41:11Meine Männer werden Ihnen wesentlich leichter zur Herausgabe der Steine, sagen wir, motivieren können.
41:18Besser, als die Polizei das kann.
41:20Und wenn wir der Polizei verraten, dass Sie die Beute haben?
41:24Mich interessieren die Steine nicht.
41:26Sie sind registriert.
41:28Damit handelt man sich nur Ärger ein.
41:31Was wollen Sie denn dann?
41:34Sie wollen die Belohnung, oder?
41:35Zehn Prozent von 2,5 Millionen.
41:41Sie sind doch für einen einfachen Mann, die mich kein schlechter Sturm machen.
41:44Aber in fünf Minuten ist dieser Kollege wieder hier.
41:49Und wehe, man hat ihm ein Haar gekrönt, wehe.
41:52Freut mich, mit Ihnen Geschäfte zu machen.
41:54Die Damen.
41:55Und dann haben Sie lebensrettende Maßnahmen ergriffen?
42:01Ja.
42:03Herzdruckmassage.
42:04War sehr knapp, das sage ich Ihnen.
42:06Bitte, der Zeuge sagt hier nicht als medizinischer Sachverständiger aus.
42:10Keine weiteren Fragen.
42:11Danke, Herr Staatsanwalt.
42:13Bitte.
42:14Ich nehme an, Sie waren ja ziemlich sauer auf meinen Mandanten.
42:19Wie kommen Sie denn darauf?
42:20Na ja, Sie hätten ja auch ein Fenster aufbrechen können.
42:23Aber Sie haben diesen schweren Metallstempel benutzt, um die Tür da zu demolieren.
42:29Wir wollten kein weiteres Risiko eingehen.
42:31Hatten Sie einen ganz anderen Grund, den Stempel einzusetzen?
42:35Keine Ahnung, was Sie meinen.
42:37Was soll das denn nun werden, Herr Anwalt?
42:44Noch eine Tür? Muss das denn sein?
42:51Setzen Ihre Männer den Stempel normalerweise nicht neben dem Türschloss an?
42:57Warum ist denn das Loch in der Mitte?
43:00Weil meine Leute nicht auch noch einen Schlag kriegen wollten.
43:03Oder weil sich dort etwas befand, was sie gern mit einem Schlag aus der Welt schaffen wollten?
43:07Hey, zwei Fragen.
43:23Wissen Sie, was auf diesem Schild stand, bevor es Ihr Stempel da ins Innere der Tür gedrückt hat, ganz zufällig?
43:29Und warum haben weder Sie noch das Opfer dieses Schild in Ihren Aussagen erwähnt?
43:36Ach, das ist doch lächerlich.
43:37Nein, Herr Staatsanwalt.
43:39Ich finde das wirklich gerade sehr interessant.
43:42Ich will Ihnen sagen, was passiert ist.
43:43Sie haben dieses Schild mit dem Warnhinweis, Vorsicht, Hochspannung, Lebensgefahr gesehen.
43:49Und Sie wussten, dass in dieser Bude nur dieser alte Kiffer wohnt, ja, dieser Spinner.
43:55Also haben Sie dem Mann vom Schlüsseldienst gesagt, er soll es ignorieren.
44:00Mit dem bekannten Ergebnis, ja. Das ist ein ganz dummer Fehler.
44:04Also haben Sie erst den Helden gespielt, indem Sie den Mann, der durch Ihre Schuld verletzt wurde, wiederbelebt haben.
44:09Und dann haben Sie versucht, das Schild zumindest oberflächlich zu beseitigen.
44:13Warum haben Sie nicht den Rest mitgenommen?
44:19Sie müssen auf diese Frage nicht antworten, wenn Sie sich dadurch selbst belasten.
44:23Eigentlich interessiert es mich schon nicht mehr.
44:26Ich denke, wir wissen jetzt alle, was sich da abgespielt hat.
44:30Keine weiteren Fragen.
44:31Ja!
44:32Ich bitte um Ruhe. Ich bitte um Ruhe.
44:36Der Zeug ist damit entlassen.
44:43Ist gut, ist gut, ist gut.
44:54Herr Brücker!
44:56Was ist denn mit Ihnen passiert?
44:57Ich bin hingefallen.
45:00Unglücklich gefallen.
45:02Ganz unglücklich.
45:05Und jetzt?
45:06Ja.
45:07Jetzt gehört er Ihnen?
45:10Das war mein Vergnügen.
45:13Oh, super.
45:17Scheiße.
45:27Im Namen des Volkes ergeht folgendes Urteil.
45:30Der Angeklagte wird wegen gewerbsmäßigem Anbau in Tatmehrheit, mit gewerbsmäßigem Handeln, mit Betäubungsmitteln,
45:36in einem minderschweren Fall und gefährlicher Körperverletzung zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und zehn Monaten verurteilt.
45:44Die Strafe wird zur Bewährung ausgesetzt.
45:46Der Angeklagte, der sich aufgrund seiner gesundheitlichen Situation mit leichten und mittelschweren Schmerzmitteln eine der leichten Verstattung verurteilt hat.
46:02Ach, Herr Göhle, vielen Dank. Ohne Sie setze ich jetzt im Knast. Ehrlich. Danke.
46:14Sie wissen schon, was Bewährung bedeutet. Einverstoß, egal wie klein, und Sie landen im Bau und setzen die volle Strafe ab.
46:20Dann werde ich wohl jetzt mit meinen Schmerzen leben müssen.
46:22Nein, das müssen Sie nicht. Es gibt andere Methoden, zum Beispiel Akupunktur.
46:25Und in Fällen, wo alles andere nicht hilft, ist auch schon mal Johanna zur Schmerztherapie verschrieben worden.
46:30Echt? Sie meinen, dann kriege ich mein Dopp auf Rezept?
46:34Cool. Das ist ja wirklich unverbesserlich.
46:38Ja.
46:55Du bist cool.
47:06Ich bin cool.
47:09Du kannst dir nichts machen.
47:15Nein, Teddy, du brauchst gar nicht betteln. Du kriegst da nichts von.
47:18Ihr hättet echt mal sehen sollen, wie Gudrun ins Revier reinmarschiert das mit diesem Bröcker.
47:23Hi nun, wie im Willen West.
47:25Hat sich die Sache dann nun damit erledigt?
47:27Ja, ich hab Hans und alles erzählt. Danke nochmal für alles, Schatz.
47:30Prost.
47:31Prost.
47:31Zum Reih.
47:33Ich hab da was für Sie.
47:34Was denn?
47:36Ihre erste Gehaltsabrechnung.
47:39Wir hätten es natürlich mit der Post schicken können, aber ich hatte Angst, dass Ihre Ex-Frauen vielleicht ihren Briefkasten knacken, um zu gucken, was sie auf dem Konto haben.
47:45Sie sind schon in Ordnung.
47:46Nach dem neuen Scheidungsrecht brauchen Sie gar keinen Unterhalt mehr zahlen. Warum tun Sie es?
47:51Ich war mit denen verheiratet eine ganze Zeit. Ich betrachte das als eine Art Schmerzensgeld.
47:56Oh.
47:56Geht ihr will zugrunde.
47:58Ja.
47:58Ja.
48:16Ja.
48:17Ja.
48:18Ja.
48:19Ja.
48:20Ja.
48:21Ja.
48:22Ja.
48:23Ja.
48:24Ja.
48:25Ja.
48:26Ja.
48:27Ja.
48:28Ja.
48:29Ja.
48:30Ja.
48:31Ja.
48:32Ja.
48:33Ja.
48:34Ja.
48:35Ja.
48:36Ja.
48:37Ja.
48:38Ja.
48:39Ja.
48:40Ja.
48:41Ja.
48:42Ja.
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