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KurzfilmeTranskript
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01:00Teddy, das reicht jetzt. Komm. Komm mal her, Schätzchen. Komm.
01:06Also ich begreife nicht, warum ich mich auf das hier eingelassen habe.
01:10Lösung A, ich war so herrlich überzeugend.
01:13Lösung B, die Mieterhöhung in der alten Kanzlei war eine Unverschämtheit und sie hatten keine Lust, den Vermieter unser sauer verdientes Geld in den Rachen zu werfen.
01:20Lösung C, ich war so herrlich überzeugend.
01:24Ich glaube, Teddy mag die neue Kanzlei nicht.
01:27Komm, Schätzchen.
01:28Man wird sich schon dran gewöhnen. Auf jeden Fall gibt es hier mehr zu putzen.
01:32Ich dachte, du putzt nur noch in Notfällen gekriegt.
01:34Gut, und wirklich, das riecht furchtbar. Muss das denn sein?
01:39Das mit dem Gericht, das ist praktisch. Aber ich fürchte eben einfach, dass wir durch diese ständige Umzieherei unsere alten Mandanten vergraulen.
01:46Ach, hier gibt es jede Menge neue. Schauen Sie, wie interessant das ist.
01:50Alles junge Menschen, potenzielle Mandanten. Die bauen sich hier was auf und haben keine Ahnung von den Problemen, die auf sie zukommen.
01:59Ich begreife, was Sie da interessiert. Und ich ahne, was da für Probleme auf uns zukommen.
02:03Frau von Brede, Sie müssen in einer Viertelstunde im Gericht drüben sein.
02:06Das weiß sie, deshalb ist sie so nervös und mäkelt an unserem neuen Büro rum.
02:15Komm, wie denn hier? Macht das, ihr nach Hause kommt. Das ist mein Grundstück. Haut ab!
02:20Hier!
02:21Scheiß Nannus!
02:22Hier, Mannus!
02:24Das ist mein Grundstück. Scheiß auf, Mannus!
02:27Oh, Mannus!
02:29Bleiben Sie, der Morder! Bleiben Sie doch hier! Bleiben Sie doch hier!
02:33Ich kann nicht mehr. Ich kann Ihnen das behaupten.
02:43Das ist doch kein Grund, so nervös zu sein. Sie sind doch da nur als Zeugin.
02:46Zeugin. Kein Spaß gegen Ihren eigenen Bruder auszusagen.
02:50Wer hat den Mord gestanden, den er begangen hat und ist doch schon so gut wie verurteilt. Ihre Aussage ist eine reine Formsache.
02:55Trotzdem geht's mir nicht gut dabei.
02:58Und deswegen müssen Sie nicht so an unserem Büro rummäkeln.
03:02Naja, ich find's aber auch noch irgendwie fremd.
03:05Ich wollt einfach was, wo ich mich nicht mehr zu Gast fühle, sondern dass wir als Partner gemeinsam aufgebaut haben.
03:11Jetzt hören Sie auf zu meckern.
03:13Ja, ich meckere doch überhaupt gar nicht.
03:16Ich fürchte doch nur, dass wir unsere alten Mandanten verschrecken.
03:19Ja, also das könnte ich verschmerzen. Aber so viel Glück habe ich natürlich nicht.
03:23Boah, Lippert. Na, das ist ja eine Freude. Kommen Sie rein!
03:27Hallo!
03:29Ja, ich muss zum Gericht, aber mein Kollege Herr Gellert, der wird sich um Sie kümmern.
03:33Herr Lippert! Kommen Sie rein!
03:35Der Angeklagte Egin von Brede hat am 22. August des vergangenen Jahres einen Mann, der im Auftrag von Markus Laditsch Schulden bei ihm eintreiben wollte, auf sein Boot gelockt und getötet.
03:55Danach hat er die Leiche unkenntlich gemacht, um seinen eigenen Tod vorzutäuschen.
04:00Er wollte damit dafür sorgen, dass seine Schwester Isabel von Brede für den angeblichen Mord an ihm angeklagt wird und ins Gefängnis kommt.
04:07Der Angeklagte hat die Tat und die Verdeckung der Tat minutiös geplant. Und er hat die Tat in vollem Umfang gestanden.
04:15Diese Sachen gehören für mich zum Kontext des Geschehen.
04:19Herr Kommissar Hansen, was machen Sie denn hier? Ist was passiert?
04:25Frau von Brede, wir müssen reden.
04:28Aha, was gibt's denn?
04:29Es geht um Ihren Bruder.
04:30Frau von Brede, bitte!
04:32Gehen Sie erst mal. Wir sprechen uns gleich. Ich warte hier auf Sie.
04:40Was, bitte schön, sind Nandos? Straußenvögel!
04:45Ja, das sind gefräßige Biester. Das kann ich Ihnen sagen.
04:49Die sind vor über 15 Jahren aus einem Gehege bei Lübig ausgebüxt und seitdem vermehren sich die Viecher.
04:55Verbreiten sich immer mehr.
04:57Die haben doch tatsächlich auf meinem Rapsfeld alles ratzekal weggefressen.
05:03Schaden 30.000 Euro. Und ich darf nichts machen. Steht angeblich unter Artenschutz.
05:09Man darf die noch nicht mal von den Feldern verscheuchen. Ich meine, das ist doch bescheuert, oder?
05:12Aber da kriegen Sie doch sicher eine Entschädigung, wie bei Schäden, die durch Wildschweine oder Ähnliches verursacht werden.
05:19Eben nicht, weil Nandos keine heimische Tierarten sind.
05:23Und was soll ich jetzt genau für Sie tun?
05:24Ich will einfach nur, dass diese Spinner verschwinden und meine Ruhe haben.
05:30Die Nandos?
05:32Nein, die Tierschützer.
05:33Ich bin in letzter Zeit nicht mehr so ganz auf dem Darm, ne?
05:38Der Stress, das ist das reinste Gift für mich.
05:42Nandos.
05:43Mein Bruder hat mich angegriffen.
05:47Hat mich gewirkt.
05:50Ich habe mich gewehrt und habe ihm eine Flasche über den Kopf geschlagen.
05:56Ich habe das nicht begriffen.
06:00Weil wir hatten zwar Probleme, aber es gab überhaupt keinen Grund, so auf mich loszugehen.
06:08Später habe ich es dann verstanden, dass das sein Plan war.
06:14Er wollte, dass man den Streit bemerkt und dass man mich für seine Mörderin hält.
06:20Ich habe da wohl einen Fehler gemacht. Ich bin auf der letzten Gemeindeversammlung ein bisschen laut geworden.
06:25Was haben Sie denn da laut von sich gegeben?
06:28Ein bisschen zu kommen.
06:30Ich habe nicht gesagt, dass meine Felder mir gehören, dass ich mir meine Flinte schnappe und die Viecher einfach abschieße, wenn die Gemeinde nichts unternimmt.
06:40Ja, das würde ich natürlich nie machen.
06:43Aber seitdem stehen Gesine Brunken und ihre Tierschützer Tag und Nacht vor meiner Tür und demonstrieren gegen mich.
06:50Halt ein Schild da hoch, wo draufsteht, dass ich ein Tiermörder bin.
06:53Was ist denn da los? Ich dachte, Sie verstehen sich gut mit Frau Brunken.
06:57Das ist eine Fanatikerin. Mit so einer kann man sich auf Dauer nicht gut verstehen.
07:02Also, Herr Hansen, worum geht's?
07:05In drei Tagen wird Ihr Bruder vernommen.
07:07Er will aussagen, dass sein Geständnis von uns erpresst wurde.
07:10Das ist nicht Ihr Ernst.
07:12Doch, doch.
07:16Ihr Bruder will aussagen, dass wir ihn unter Androhungen von Gewalt dazu gezwungen haben.
07:19Kommt Ihnen das nicht irgendwie bekannt vor?
07:25Der Staatsanwalt weiß noch nichts davon, sonst hätte er uns vorhin in der Luft zerpflückt.
07:30Aber Ihr Bruder hat es irgendeinem Mithäftling gesagt.
07:34Meinen Sie, er kommt damit durch?
07:35Er ist ein Mörder und ein verflügter Lügner.
07:40Und was das angeht, sagt er die Wahrheit.
07:42Mhm.
07:43Sie wissen ja, wir haben ihm damals eine Falle gestellt.
07:49Wir haben ihn vor die Wahl gestellt.
07:50Entweder liefert er uns ein Geständnis oder wir liefern es Galdischleuten aus.
07:54Nur, dass es nicht Galdischleute waren, sondern irgendwelche harmlosen Typen, die Matuschek engagiert hat.
07:59Und das hat funktioniert.
08:01Wir haben unser Geständnis bekommen.
08:02Also, ich weiß immer noch nicht, was ich für Sie tun kann.
08:07Wenn ich diese Bieste einfange und mit meinem Transporter einfach zurück nach Meckbaum bringe.
08:13Und sie da irgendwo rauslasse, bevor sie sich bei uns vermehren.
08:17Mit was muss ich denn da rechnen?
08:18Also, verstehe ich Sie richtig? Sie wollen gegen das Artenschutzgesetz verstoßen und wollen von mir jetzt wissen, wie hoch Ihre Strafe ausfällt?
08:27Entschuldigung, warum denn nicht? Ich meine, wenn ich meinen Trecker zur Reparatur gebe, dann verlange ich da auch noch einen Kostenvoranschlag.
08:33Das ist doch nicht dasselbe.
08:36Also, können Sie die Spinner von meinem Hof verschwinden? Ich meine, das ist doch Belästigung, Nötigung oder was?
08:43Wir reden mit Frau Brunk. Sie sollten besser zum Arzt gehen.
08:46Ja, danke. Mir geht es auch so schon schlecht genug.
08:50Kommen Sie, Herr Lippert. Ich begleite Sie zu tun.
08:52Herr Matuschek, in welchem Umstand verdanke ich Ihnen das Vergnügen?
08:56Euer neues Büro ist.
09:00Allein die Tatsache, dass es Ihnen nicht gefällt, spricht doch irgendwie für unsere neuen Räumlichkeiten.
09:06Und Sie halten sich für so schlau? Aber leider wissen Sie ja nichts. Es ist Sturmflut angesagt.
09:12Und Sie haben nicht mal einen einzigen Sandsack.
09:17Sturmflut.
09:19Das ist so ein Bild. Eine Metapher. Schon mal gehört das Wort?
09:23Geht es vielleicht ein bisschen weniger bildlich?
09:25Bildlich.
09:37Meine Knastkontakte haben mir eine Botschaft zukommen lassen.
09:42Ja, von Reda hat vor, sein Geständnis zu widerrufen.
09:57Jasmin?
09:58Ja?
09:59Sie und Gudrun fahren mal raus zu Bauer Lippert und sehen sich da um.
10:03Ich kann das auch alleine machen.
10:05Ich möchte gerne, dass Sie beide nachweislich woanders sind, während hier Dinge gesprochen werden, die vielleicht vor Gericht zur Sprache kommen.
10:11Und woher wollen Sie denn wissen, dass das nicht nur ein Gerücht ist, dass Frau von Bredes Bruder da in die Welt gesetzt hat, um uns ein letztes Mal vor's Schienbein zu treten?
10:20Man weiß ja nie so genau. Aber besser, man ist vorbereitet.
10:23Tja, und offensichtlich bin ich ja nicht der Einzige, der davon gehört hat.
10:28Zladic.
10:29Soll ich nicht doch lieber dableiben?
10:32Nein. Gehen Sie bitte hinten raus.
10:50Es gibt ja dieses altmodische Konzept. Man kommt rein und sagt Guten Tag. Oder noch besser, man ruft vorher an und lässt sich einen Termin gehen.
10:56Na, wie geht's?
10:59Der Bruder von Frau von Brede tönt im Knast drum. Meine Männer hätten ihn bedroht, um mich zu einem Geständnis zu zwingen. Komisch nur, dass ich davon nichts weiß und meine Männer genauso will.
11:09Sie schicken jetzt erst mal Ihren Schläger hier raus. Sonst können Sie gleich mitgehen.
11:13Als ob ich das einschüchtern würde, hm?
11:15Das ist mein Spielplatz, ja? Meine Regeln. Oder Sie gehen gleich mit.
11:27Jetzt lassen Sie mich das doch mal ganz kurz rekapitulieren.
11:31Sie und Frau von Brede haben Egin von Brede zusammen mit Hauptkommissar Hansen und dieser...
11:37Ich war mal eine ganz, ganz große Dumm auf dem Kieze. Witzfigur.
11:41Eine Falle gestellt. Und damit er ein Geständnis ablegt, haben Sie ihn gedroht, ihn an mich und an meine Männer auszuliefern.
11:47Na und? Hat doch funktioniert.
11:48Aber Sie haben mich damit reingezogen und meinen Namen benutzt, was ich in dem Kolumbium verstehen kann.
11:53Weil Ihren Namen bringt die...
11:55bringt die Leute erstens zum Lachen.
11:57Ich brauche wenigstens keinen Schläger, um etwas darzustellen.
12:00Leute, das ist eine ernsthafte Situation. Irgendwelche Weitpinkelwettbewerber helfen uns doch nicht weiter.
12:05Ich sage Ihnen, was Ihnen leider hilft. Sie haben mich hier reingezogen.
12:08Und Sie werden dafür sorgen, dass ich rausgehalten werde.
12:12Sonst hat Ihnen das leid.
12:13Soll ich die Tür offen lassen, damit da ein bisschen was von dem Testosteron abfließen kann?
12:22Ja. Nein, nein, das wird gleich besser.
12:26Herr Sladic wollte gerade gehen.
12:44Was ist das denn?
12:47Das ist gut. Das sind Notfalltropfen.
12:50Wie passend.
12:52Was jetzt alle wissen, dann ist es nur eine Frage der Zeit, wann es beim Staatsanwalt ankommt.
12:57Frag mich nur, was mein Bruder damit erreichen will.
13:00Trafmilderung. Hat auch gute Chancen. Was soll's. Geht halt ein bisschen kürzer in den Bau.
13:05Darum geht's nicht. Sein Anwalt wird uns zwingen unter Eid auszusagen.
13:09Dann können wir es uns aussuchen. Entweder wir lügen, dann riskieren wir wegen Meinerheit ins Gefängnis zu wandern und verlieren beide unsere Zulassung als Anwält.
13:18Oder wir sagen die Wahrheit und kriegen eine Anklage wegen Nötigung und verlieren in jedem Fall unsere Zulassung.
13:23Natürlich. Und was machen wir jetzt?
13:30Das wissen Sie doch. Sie müssen mit ihm reden.
13:36Nein.
13:39Nur ein Gespräch. Mit Ihrem Bruder.
13:41Mit Ihrem Bruder.
13:42Mit Ihrem Bruder.
13:43Mit Ihrem substituten
13:54Mit Ihrem Bruder.
13:56UNTERTITELUNG
14:26Was willst du?
14:44Du bist hier. Vielleicht war's das schon.
14:56Herr Gellert, was ist los? Warum sollten wir gestern so plötzlich verschwinden?
15:10Wenn ich gewollt hätte, dass Sie das wissen, hätte ich Sie und Gudrun wohl kaum weggeschickt.
15:16Moin. Herr Lippert.
15:18Ja, ich dachte, Sie unternehmen was. Aber die Türschütter stehen immer noch um am oben.
15:22Hören Sie, wir haben hier gerade ernsthafte Probleme.
15:24Meine Probleme, die sind albern oder komisch oder was?
15:28Was ist los, Herr Lippert? Warum stören die Tierschützer so? Haben Sie doch was vor?
15:32Ich schaff das nicht mehr.
15:37Ich schaff das nicht mehr mit dem Hof. Ich will verkaufen.
15:41Aber was glauben Sie, habe ich für Chancen, wenn jeder Käufer, der zu mir kommt, zuerst diese Spinner sieht, mit ihren Transparenten und Schildern und danach die Nahtnuss, die auf den Feldern stehen.
15:55Also gut. Wir besorgen uns eine einstweilige Verfügung. Solange wir das noch können.
16:07Frau Brum, die Vögel richten massive Schäden an und die Bauern stehen natürlich auf dem Standpunkt, dass die hier nicht hergehören.
16:13Das haben wir doch nicht ausgesucht. Deswegen kann man die doch nicht einfach abschießen.
16:19Das will Herr Lippert doch auch gar nicht.
16:23Das sagt er jetzt. Aber wenn wir da abziehen, greift der sich als nächstes seine Flinte.
16:29Was ist mit der blauflügeligen Ödland-Heuschrecke, hm? Hier steht, die Nandus fressen die.
16:36Als die Ostsee-Autobahn gebaut wurde, hat man für etliche Millionen eine Brücke für die Heuschrecken gebaut, damit die die Seite wechseln können.
16:42Und jetzt stehen die Nandus da und denken, das ist ihr ganz privates All-You-Can-Eat-Buffet.
16:46Das war's da mit den Heuschrecken. Das ist doch auch eine bedrohte Tierart.
16:49Das sind alles Lügen. In den Medienveränderter Nandus hat man keine von den Heuschrecken und keine anderen bedrohten Tierarten gefunden.
16:55Das behaupten doch nur die, die gerne auf Jagd gehen wollen. Oder glauben Sie im Ernst, Herr Lippert und die anderen Bauern interessieren sich für irgendwelche Heuschrecken?
17:03Frau Brunken, Sie haben immer noch Bewährung wegen des Einbruchs in der Hühnerfarm.
17:08Und Ihre Posten blockieren Bauer Lipperts Einfahrt. Das und die ständige Beobachtung, das ist Nötigung.
17:14Und wenn er sie anzeigt, könnte sie das ins Gefängnis bringen.
17:17Wir beobachten nicht Herrn Lippert, sondern die Föhre, um sicherzugehen, dass denen nichts passiert.
17:22Ich darf Vögel beobachten.
17:25Frau Brunken, warum reden Sie nicht mal mit Bauer Lippert? Sie haben sich doch schon mal mit ihm verständigt.
17:30Der Mann ist ein Fanatiker. Mit dem kann man sich nicht verständigen.
17:37Alles hat angefangen, als du dein Erbe ausgeschlagen hast.
17:40Oh, bitte. Werd endlich mal erwachsen. Übernimm Verantwortung für das, was du machst.
17:46Ich habe Verantwortung übernommen, während du auf deinem moralischen Podest gestanden bist und immer schön Schläge ausgeteilt hast.
17:53Als ich meine Ehe in den Sand gesetzt habe, als ich die Firma in den Sand gesetzt habe.
18:01Ich wollte nicht, dass du für mich in den Knast gehst.
18:04Ich wollte nur mal sehen, wie du von deinem Podest runterfällst und dich unter uns normalen Sterblichen bewegen musst, unter denen dir auch mal Fehler machen.
18:12Ja, das ist dir ja jetzt gelungen. Was willst du noch?
18:17Hat es dir Spaß gemacht, mich endlich dran zu kriegen?
18:20Siehst du aus, als hätte ich Spaß?
18:23Was willst du?
18:26Ich will hier raus, was sonst.
18:31Wenn man eine Weile hier drin ist, fängt man an, gut zuzuhören.
18:35Und es gibt eine Menge zu hören.
18:37Zum Beispiel, dass du ein sehr gutes Verhältnis zu Sladitsch hast.
18:43Sag ihm, er soll für mich aussagen.
18:46Was?
18:48Er hat mir ein Geldeintreiber auf den Hals gehetzt.
18:51Vielleicht wollte Sladitsch nur das Geld, aber den Typ, den er mir geschickt hat, der wollte mich umbringen.
18:56Nicht die Schuld von Sladitsch.
18:59Ist ihm einer seiner Männer übers Ziel hinausgeschossen.
19:02Wenn Sladitsch das aussagt, war es Notwehr.
19:06Egal, was du und der Staatsanwalt euch da zusammen fantasiert.
19:12Warum sollte Sladitsch das tun?
19:14Weil ich sonst dafür sorgen werde, dass alles, was du dir aufgebaut hast, zu Bruch geht.
19:25Also, diese Frau Blutten ist ja wirklich abhängig.
19:28Was machen Sie denn schon wieder hier, Gudrun?
19:41Ich dachte, es gibt vielleicht Arbeit für mich.
19:43Ist die Abmahnung raus?
19:44Ja.
19:45Dann können Sie jetzt Feierabend machen.
19:46Alle beide.
19:47Nein.
19:48Wir würden gern wissen, was hier los ist.
19:49Müssen wir uns Sorgen machen?
19:51Ja.
19:52Dann sollten wir ja eine Chance bekommen, was zu tun.
19:58Anstatt, dass Sie uns aussperren.
20:01Also gut.
20:04Also, Sie wissen ja, dass wir meinen Bruder mit einem Trick dazu gebracht haben, den Mord an dem Geldeintreiber von Sladitsch zu gestehen.
20:13Ja, jetzt hat er plötzlich beschlossen, das zu widerrufen und uns zu belasten.
20:17Das bedeutet?
20:18Das bedeutet ein Verfahren vor der Anwaltskammer und ...
20:24Und das Ende der Kanzlei?
20:27Na, das ist das Szenario, wenn alles gut geht.
20:30Kann auch schlimmer kommen.
20:31Ach, sehr witzig.
20:33Das war leider kein Witz.
20:39Na, und jetzt?
20:43Ich muss mit Sladitsch reden.
20:44Rufen Sie ihn an.
20:45Sagen Sie ihm, dass ich ihn heute Abend in seinem Club treffen will.
20:47Das steht mir in seinem Club.
20:48Sie sind jetzt auf das Schlag?'
20:49Das war er.
20:50boom, da oben.
20:51Ja, ich bin doch bei dem Club treffen Sie.
20:53Ich bin tot.
20:55Ich bin tot.
20:56Ich bin tot.
20:57Ich bin tot.
20:58Ich bin tot.
20:59Ich bin tot.
21:00Ich bin tot.
21:02Aber ich bin tot.
21:08Der club ist tot.
21:10Untertitelung des ZDF, 2020
21:40Untertitelung des ZDF, 2020
22:10Untertitelung des ZDF, 2020
22:40Untertitelung des ZDF, 2020
23:10Untertitelung des ZDF, 2020
23:12Ihr Bruder hat versucht, Sie lebenslänglich hinter Gitter zu bringen und Sie wollen nicht überreden, ihm zu helfen?
23:17Nein, ich möchte Sie bitten, mir zu helfen!
23:22Sie wissen gar nicht, wie kann ich das täte?
23:24Ja, das geht nicht. Ich vermeide seit Jahren jeden Kontakt mit der Gerichtsbarkeit.
23:31Ja, aber wenn er aussagt, dann werden Sie auch mit reingezogen.
23:36Gewisses Restrisiko bleibt mit Binnen.
23:39Aber ich muss es nicht vor allem legen.
23:41Ah, das geht nicht.
24:08Was ist denn?
24:09Komm!
24:10Es geht nicht.
24:11Was ist das?
24:17Darauf wird sich Slade in Schnee einlassen.
24:20Da steht immer noch Aussage gegen Aussage.
24:23Und Richter sind nicht besonders begeistert, wenn Geständnisse zu so einem späten Zeitpunkt plötzlich widerrufen werden.
24:27Vielleicht lehnt Richter Greinert ab, uns alle deswegen nochmal zu befragen.
24:31Das glauben Sie doch wohl selber nicht.
24:34Entschuldigung.
24:37Hansen?
24:38Ja?
24:39Ja, ist das nicht ein Mandant von Gellert und Rede?
24:44Ich frage nur, weil ich ja gerade mit Herrn Gellert zusammensitze.
24:47Ja, ist gut.
24:49Ich sage es Ihnen.
24:50Danke.
24:52Sagen Sie, dieser Bauer Lippert ist das nicht ein Mandant von Ihnen?
24:54Ja?
24:55Wieso?
24:55Was ist mit dem?
24:57Ja, so wie es aussieht, versucht er mal.
25:00Verdammt.
25:03Abend.
25:03Abend.
25:04Abend.
25:04Abend.
25:04Abend.
25:27Wir sind die Anwälte von Herrn Lippert.
25:29Können wir kurz mit ihm unter vier Augen sprechen?
25:32Ja, das ist ein Mandant.
25:33Danke.
25:35Ja, Mann.
25:36Was ist denn?
25:37Was ist denn passiert?
25:38Ja, keine Ahnung.
25:40Ich war schon im Bett.
25:42Da habe ich dann Geräusche gehört.
25:44Dann habe ich mir was übergezogen und bin runter.
25:48Aber das war nichts.
25:50Dann bin ich raus auf dem Hof.
25:52Da dachte, die Tierschützer, die machen den Zirkus oder sowas.
25:57Dann fiel auch schon der Schuss.
25:58Herr Lippert?
26:00Ist das Ihre Waffe?
26:01Herr Lippert, Sie sagen jetzt mal gar nichts.
26:04Unser Mandant sagt gar nichts.
26:07Wird wahrscheinlich auch nicht nötig sein.
26:09Die Sachlage ist ziemlich klar.
26:10Eine der Tierschützerinnen hat eine Schusshunde im unteren Rücken.
26:15Unteren Rücken?
26:15Ja, im Gesäß.
26:19Ist nicht komisch.
26:20Nein.
26:22Herr Lippert, ich muss Sie vorläufig festnehmen.
26:25Wohler, Sie sehen doch, wie es ihm geht.
26:27Der Mann gehört ins Krankenhaus, nicht ins Gefängnis.
26:29Alles Quatsch.
26:30Mir geht's prima.
26:31Wir versuchen, Sie aus der Schusslinie zu bringen.
26:33Jetzt halten Sie die Klappe.
26:34Ich rufe jetzt noch einen Notarzt und Sie sorgen mir dafür, dass der Mann hier sitzen bleibt.
26:38Ja, das machen wir.
26:39Und gleich ist er da.
26:41Ja.
26:42Herr Lippert, alles gut?
26:43Frau Brunken?
26:44Nein.
26:45Frau Brunken!
26:46Was machen Sie hier?
26:49Ich vertrete Herrn Lippert.
26:50Dann rede ich kein Wort mit Ihnen.
26:52Warum?
26:52Haben Sie was zu verbergen?
26:53Nein.
26:55Aber ich kenne Sie.
26:57Sie wollen Ihre Mandanten raushauen.
26:59Sie verdrehen die Tatsachen so lange, bis allen Leuten schwindelig ist.
27:02Also, als ich Sie verteidigt habe, hat Ihnen das gut gefallen?
27:05Aber diesmal bin nicht ich angeklagt, sondern der da.
27:07Es ist überhaupt noch niemand angeklagt.
27:09Dann wird's aber Zeit.
27:11Eine Freundin ist angeschossen worden.
27:16Vielen Dank.
27:34Auf Wiedersehen.
27:35Und?
27:36Was haben die gesagt?
27:37Frau Lippert hat Vorhofflimmern.
27:40Die Ärzte sagen, es ist nicht gefährlich, aber er sollte jegliche Aufregung meiden.
27:43Es ist nicht so einfach, wenn einem eine Mordanklage droht.
27:46Ja, aber wenigstens kommt die Polizei nicht an den Rand.
27:48Das ist schon mal gut.
27:50Guten Morgen, Herr Wermeskirchen.
27:52Guten Morgen.
27:53Das schafft uns die Ehre.
27:55Das ist definitiv kein guter Morgen.
27:58Kann ich Sie kurz sprechen?
28:00Ja, klar.
28:00Heute ruft mich der Anwalt Ihres Bruders an und informiert mich aus kollegialer Höflichkeit,
28:18dass Ihr Bruder sein Geständnis widerrufen wird, weil es angeblich unter Androhung von Gewalt
28:22von ihm erpresst wurde.
28:23Und kurze Zeit später erfahre ich, dass wir heute nicht verhandeln können, weil Ihr Bruder
28:29in der Untersuchungshaftanstalt brutal zusammengeschlagen wurde.
28:35Ich sehe, Sie sind wirklich überrascht.
28:38Das freut mich.
28:40Noch mehr würde es mich allerdings freuen, wenn Sie mir sagen würden, was zum Teufel hier
28:44eigentlich los ist.
28:45Sie glauben doch nicht im Ernst, dass ich was damit zu tun habe.
28:48Ich glaube gar nichts, Frau von Brede.
28:50Ich wollte Ihnen nur die Chance geben, sich dazu zu äußern, bevor ich Richter Greinert
28:55von den Vorkommnissen in Kenntnis setze.
29:02Ich muss mal kurz zu Herrn Sladitsch.
29:06Man muss die Weiber sehen.
29:07Ich möchte zu Herrn Sladitsch.
29:11Sind Sie eigentlich von allen guten Geistern verlassen, meinen Bruder zu verprügeln?
29:16Was soll das denn?
29:17Ich meine, wenn Sie ihn einschüchtern wollen, dann haben Sie genau das Gegenteil.
29:20Wollten Sie deshalb, dass ich Sie vertrete?
29:23Ja, damit Sie sich da austoben können.
29:24Und warum?
29:25Wem soll das nutzen?
29:26Ihn oder mir?
29:27Was ist daran komisch?
29:28Können Sie mich einfach kurz zu Wort kommen lassen?
29:32Ich weiß, dass Sie mir kein Wort glauben, wenn ich Ihnen sage, dass ich damit nichts zu tun habe.
29:37Soll ich aus wie jemand, der zu blindem Aktionismus neigt?
29:42Wem aus Ihrem Umfeld der Kontakt in den Knast hat,
29:46würden Sie sowas zutrauen?
29:47Es ist vorbei, Gerd.
30:02Der Richter weiß jetzt Bescheid.
30:05Der Bruder ist ein Weicher.
30:06Ich weiß sicher, dass er einknickt, sobald ihm jemand zeigt,
30:09was ihn in den nächsten Jahren im Knast erwartet,
30:11wenn man sich mit den falschen Leuten anlegt.
30:13Und wenn er die Lektion nicht gelernt hat, kriegt er eben ein bisschen Nachhilfe.
30:17Manche Leute brauchen eben ein bisschen länger.
30:18Es gab aber eine minimale Chance, dass der Richter meinem Bruder
30:22diese angebliche Bedrohung, die zu seinem Geständnis geführt hat,
30:25nicht glaubt.
30:26Jetzt tut er es ganz sicher.
30:27Ja, und was hätte ich dann tun sollen?
30:30Abwarten?
30:30Nichts tun?
30:32Ich habe doch mit meinem Bruder geredet.
30:33Er war doch kompromissbereit.
30:35Aber jetzt ist das nicht mehr.
30:36Jetzt können wir davon ausgehen,
30:37dass seine Anwälte uns das Fell über die Ohren ziehen.
30:39Lass mich in Ruhe.
30:47Hab Frau von Brede gesagt, dass ich nicht mit Ihnen rede?
30:50Na ja, irgendwann reden Sie schon mit uns.
30:52Spätestens vor Gericht.
30:53Warum nicht jetzt?
30:54Da wissen Sie, was auf Sie zukommt.
30:55Wer würde dann zum Beispiel die Frage auftauchen,
30:57warum so ein friedliebender Mann wie Bauer Lippert
30:59plötzlich auf Sie schießen sollte?
31:00Macht doch überhaupt keinen Sinn.
31:02Für mich macht keinen Sinn, dass einer ein Gewehr hat,
31:04es sei denn, er hat vor, damit zu schießen.
31:06Ach kommen Sie, es muss doch einen Anlass gegeben haben.
31:08Was haben Sie gemacht, Frau Frunken?
31:09Unser Mandant ist ein unbeschriebenes Platz.
31:11Sie sind einschlägig vorbestraft.
31:13Da wird sich das Gericht schon fragen, was passiert ist.
31:15Ich sag Ihnen, was passiert ist.
31:18Der ist mit seinem Gewehr rausgekommen.
31:20Mitten in der Nacht wollte die Föhre abschießen.
31:22Hat wohl gedacht, wir passen nicht auf.
31:24Haben wir aber.
31:26Wir sind los, rein ins Rapsfeld, die Nandos aufscheuchen.
31:29Haben Krach gemacht und gerannt, damit die auch losrennen.
31:33Der wusste, dass wir da sind.
31:35Muss uns gehört haben.
31:36Hat aber trotzdem auf uns geschossen.
31:45Also ganz ehrlich, das sieht nicht gut aus für Bauer Lippert.
31:49Wollen Sie jetzt wirklich darüber reden?
31:51Das ist vielleicht unser letzter Fall.
31:53Da sollten wir mal alles geben.
31:54Außerdem stimmt da irgendwas nicht.
31:56Diese Gesine Brunken ist doch eine ehemalige Mandantin von Ihnen.
32:00Warum ist denn die plötzlich so feindselig?
32:01Ich weiß nicht.
32:02Wenn jemand Jasmin anschießen würde, wäre ich auch nicht nett zu dem Anwalt, der den Schützen vertritt.
32:05Also soweit ich das bisher beobachten konnte, sind Sie zu niemanden nett.
32:11Also ich glaube nicht, dass Bauer Lippert auf Sie geschossen hat.
32:14Das glaube ich nämlich auch nicht.
32:16Ich meine, warum sollte er das machen?
32:17Du weißt ja genau, dass wir heute die Abmahnung rausgeschickt haben und dass der Spuk bald vorbei ist.
32:21Ja, da fragen wir ihn am besten selber.
32:23Das geht nicht.
32:23Er darf keinen Besuch empfangen.
32:25Auch nicht von seinen Anwälten, haben die gesagt.
32:27Aber Jasmin und ich, wir könnten uns als Krankenschwestern verkleiden und so tun, als würden wir sein Bett machen.
32:31Dann können wir mit ihm reden.
32:32Das ist eine gute Idee.
32:34Aber ich denke, es ist besser, wenn Frau von Brede und ich das machen.
32:37Bitte?
32:38Ja, wie haben Sie eben so schön gesagt?
32:40Wahrscheinlich unser letzter Fall.
32:41Da können wir doch den Spaß nicht anderen überlassen.
32:44Entschuldigung, wo ist denn da der Spaß?
32:46Wenn man sich an einen Ort begibt, wo es von kranken und multiresistenten Keimen nur so wimmelt?
32:53Ich bin sicher, die Sachen sind gründlich gewaschen.
33:19Ich habe gedacht, der Albtraum wäre zu Ende.
33:23Und dass es einen wirklichen Neuanfang gibt.
33:31Ja, vielleicht ist er das ja auch bald.
33:34Wie denn?
33:35Keine Ahnung.
33:36Das ist wie beim Urknall.
33:38Im Chaos liegt die Chance zum Neubeginn.
33:41Das ist ja nun der größte Blödsinn, den ich je gehört habe.
33:44Ich bin Anwalt und kein Seelsorger.
33:46Meinen Sie, das ist sauber?
33:47Wir sind im vierten Stock.
33:49Ich habe mal gelesen, multiresistente Keime, die haben Höhenangst.
33:54Also, wenn wir uns je neue Berufe suchen müssen,
33:58dann kommen zwei für Sie definitiv nicht in Frage.
34:01Seelsorger und Komiker.
34:05Das ist wie bei der Zwangsjacke.
34:06Das Schleifchen.
34:18Danke.
34:19Was tun Sie denn hier?
34:45Wir müssen mit Ihnen reden.
34:47Wenn es geht, ohne dass Sie sich aufregen.
34:49Sie haben mir was gegeben, was einen total brett macht.
34:52Ich glaube, ich könnte mich nicht mal aufregen, wenn ich es wollte.
34:55Ich verstehe immer noch nicht, was gestern Abend passiert ist.
34:58Ja, ich auch.
34:58Sie haben uns gesagt, dass Sie was gehört haben und dann raus sind.
35:02Ohne Waffe.
35:02Ja, und die Tierschützer behaupten, Sie hätten Sie draußen gesehen mit Waffe.
35:06Ja, warum hätte ich denn mit Waffe rausgehen sollen?
35:08Ja, echt, weil Sie verdächtige Geräusche gehört haben?
35:10Ich bin doch kein Cowboy, der da mit seiner Flinte einfach rausrennt.
35:14Aber jetzt bitte nicht aufregen.
35:15Offensichtlich ist mit Ihrer Waffe auf die Tierschützer geschossen worden.
35:18Also kann es vielleicht so gewesen sein, Sie waren genervt, weil die Sie ja immer belästigt haben.
35:24Und dann wollten Sie einen Schreckschuss abgeben, ja, um die einzuschüchtern.
35:28Ja, und dann ist irgendwas schiefgegangen.
35:30Ja, das ist ganz gehörig was schiefgegangen.
35:31Aber ich kann nichts dafür.
35:33Ich habe die Waffe an dem Abend das erste Mal gesehen, als der Polizist kam und sie mir unter die Nase gehalten hat.
35:39Nein, bitte nicht böse, aber die Waffe hat doch bestimmt keine Beine bekommen und ist da allein rausmarschiert.
35:44Vielleicht doch.
35:45Was waren das für Geräusche, die Sie gehört haben, als Sie wach geworden sind?
35:49Waren das die Nandos?
35:50Nein.
35:51Das war irgendein Knacken.
35:54Ein Knacken?
35:56Ja.
35:56Was für ein Knacken?
35:57Ja, so leises Knack, Knack, Knack, Knack, Knack.
36:01Bitte?
36:01Ja.
36:02Jasmin, ich bin's.
36:04Können Sie mir mal sagen, wohin die verletzte Tierschützerin transportiert worden ist?
36:10Ach so?
36:11Wie praktisch, danke.
36:13Wir müssen leider noch einen Krankenbesuch machen.
36:18Gute Besserung.
36:20Ja, danke.
36:21Na, wie geht's uns denn heute?
36:32Hey, zu.
36:32Ja, darf ich?
36:34Dauert doch gar nicht lange.
36:36Was?
36:36Na, wegen der Fingerabdrücke.
36:38Was für Fingerabdrücke?
36:40Die Polizei hat sich gemeldet, die wollten jemanden vom Erkennungsdienst vorbeischicken mit so einem elektronischen Gerät, um ihre Fingerabdrücke zu nehmen.
36:46Wieso das denn?
36:47Ach, verraten die uns doch nicht.
36:49Ja, doch, Herr Doktor. Der eine Polizist hat doch gesagt, dass Sie in dem Bauernhaus Spuren gefunden haben.
36:54Obwohl, das kann ja gar nicht sein, oder? Hat sich ja alles draußen abgespielt. Also, ach.
36:58Oh, da scheint Sie jetzt aber doch sehr aufzuregen. Vielleicht besser, wir sagen den Kollegen, dass Sie vielleicht doch erstmal warten sollen.
37:03Ja, das finde ich gut, Herr Kollege.
37:04Ja, das wäre gut.
37:06Schlafen Sie jetzt erstmal. Schlaf ist die beste Medizin.
37:09Haben Sie gesehen, wie erschrocken die geguckt hat? Wie sind Sie denn da draufgekommen?
37:21Also, wenn Bauer Lippert die Wahrheit sagt, dann gibt es ja wohl nur eine Möglichkeit, wie die Waffe nach draußen gekommen sein könnte.
37:26Ich glaube, das ist ein bisschen zu auffällig. Ärzte reinigen Ihre Hände mit diesen Dingern da.
37:30Ja, aber ich meine, da fasst jeder mit seinen Händen an und lässt seine Keime und Bakterien da. Das ist ja gerade das Problem.
37:37Hören Sie? Ich glaube, die telefoniert gerade mit Gesine Brunken ihrer Freundin, um sie zu warnen.
37:42Sie waren voll Ärzte. Ich weiß noch nicht, ob das Ärzte waren oder so. Die wollten Fingerabdrücke und, ähm, irgendjemand hat Spuren im Bauernhaus gefunden. Das kann doch nicht sein, oder?
37:52Na, so gut. Wir sind ordentlich nervös, wie wir mit ihr.
37:55Die schlechte Nachricht ist, die jobbt im Tierheim. Die gute Nachricht, meines Wissens, gibt es da nur ganz normale Keime.
38:07Hallo? Hallo? Oh, das ist ja gut. Ich meine, das ist gut, dass Sie sich schon mal an von hintere Räume gewöhnen. Da werden Sie ja jetzt häufiger sein.
38:20Ich muss nicht mit Ihnen reden. Das stimmt, müssen Sie nicht. Wir wissen ohnehin, was passiert ist.
38:24Ihre Geschichte, Frau Brunken, die stimmt hinten und vorne.
38:27Wir haben das nachgeprüft. Die Nandos haben in der Nacht nicht in dem Rapsfeld gestanden. Das war nämlich längst abgefressen.
38:33Ja, die waren auf der anderen Seite der Straße. Auf der Weide. Und dafür gibt es Zeugen.
38:38Das heißt, die Nandos wären gar nicht vor Herrn Lippert weggelaufen, sondern auf ihn zu. Das macht doch überhaupt keinen Sinn.
38:44Es waren ja auch nicht die Nandos, die weggelaufen sind, sondern jemand, der sich verstecken wollte.
38:49Ja, jemand, der vorher einen Einbruch begangen hat und auf keinen Fall erwischt werden wollte.
38:53Keine Ahnung, von was wir reden.
38:56Unser Mandanten, dem Herrn Lippert, dem ging es schon am Vorabend gar nicht gut. Der war extrem kurzatmig.
39:00Da wollen Sie mir doch nicht im Ernst erzählen, dass der in seinem Zustand mitten in der Nacht auf die Jagd geht?
39:05Und dann auf das Rapsfeld geht, obwohl die Nandos auf seiner Weide stehen?
39:09Ja, und da völlig sinnlos rumballert?
39:12Ja, vielleicht wollte er nicht die Föhre abschießen, sondern tatsächlich uns.
39:16Und dann wirft er die Waffe weg, lässt die liegen mitten im Feld? Wie wahrscheinlich ist das denn?
39:20Ich sag Ihnen mal, was passiert ist. Sie wussten genau, dass Bauer Lippert diese Mahnwache vor seinem Hof nicht mehr länger dulden würde.
39:27Also wollten Sie verhindern, dass er die Nandos abschießt, indem Sie ihm seine Waffe klauen.
39:32Ja, und das hat er gehört? Und da mussten Sie weglaufen und sich verstecken.
39:36Was ist denn passiert? Sind Sie beim Laufen an den Abzug gekommen?
39:39Ich habe die Waffe nicht abgefeuert. Das Mistding ist runtergefallen und ist losgegangen.
39:54Ich habe doch gar nicht begriffen, dass das meine Freundin getroffen hat.
39:58Und dann haben Sie zugelassen, dass dieser arme, kranke Mann verhaftet wurde?
40:02Der ist doch selbst schuld, wenn der damit droht, die Nandos abzuknallen.
40:06So, wir rufen jetzt mal die Polizei an und sagen, was passiert ist.
40:10Ich bin ja nicht mehr Ihre Anwältin, Gott sei Dank, aber ich gebe Ihnen einen guten Rat.
40:14Legen Sie ein umfassendes Geständnis ab und tun Sie wenigstens so, als würde es Ihnen leidtun.
40:18Und entschuldigen Sie sich bei Bauer Lippert.
40:30Bauer Lippert? Ja?
40:32Geht's Ihnen besser? Ja, danke.
40:34Na, na, wie ist mein Zivil?
40:37Ja, die haben uns reingelassen, weil wir denen versprochen haben, dass unsere Nachricht sehr gut für ihre Genesung ist.
40:42Ja, die Anzeige ist vom Tisch.
40:46Ja, die Tierschützer haben ihre Waffe geklaut und dabei hat sich ein Schuss gelöst.
40:49Ja, es könnte sein, dass man Ihnen den Waffenschein entzieht, weil Sie die Waffe geladen und ungesichert aufbewahrt haben.
40:54Wenn ich den Hof erst verkauft habe, dann brauche ich den eh nicht mehr. Danke. Danke für alles.
41:02Nach alter Aufregung bin ich froh, wenn ich den Hof abgeben würde.
41:06Na, vielleicht übernehmen wir den.
41:07Was?
41:07Ja, das war ein Witz.
41:10Na ja, obwohl, ich meine, wenn wir demnächst arbeitslos werden. Jetzt habe ich es zweimal hintereinander ins Krankenhaus geschafft. Kann ich aber eher einen Kuhstand übernehmen.
41:20War ein Witz.
41:21Ja, Gerhard. Ja, wir sind hier. Das habe ich. Ja. Da will sie jemand sprechen.
41:31Ja. Und die kann mich jetzt sehen. Und ich kann sie auch sehen. Ja.
41:37Hallo.
41:41Ich wäre gern persönlich vorbeigekommen.
41:44Aber ich kann die Tiere nicht allein lassen.
41:46Ja, das kenne ich.
41:49Ich wollte nur sagen, dass es mir leid tut.
41:52Ich wollte nicht, dass das passiert.
41:54Und dass ich sie beschuldigt habe.
41:57Ich habe einfach Angst gekriegt.
41:58Ich fand es furchtbar, dass die Leute denken, dass ich auf jemanden geschossen habe.
42:04Schon gut.
42:14Wie wir da gerade zusammengearbeitet haben, was?
42:16Das war gut, oder?
42:17Mhm, das war gut.
42:20Na, viel.
42:23Auf einer der kürzesten Partnerschaften in der Geschichte des Anwaltsbüros.
42:28Ich glaube, wir können uns doch mal hinsetzen, oder, Herr Hansen?
42:36Und, was habt ihr jetzt vor?
42:54Es genügt, wenn wir alle aussagen, dass dein Bruder nügt.
42:58Wie gedrückt.
42:58Denen glaubt sowieso keinen Arsch.
43:01Also nicht nach der Nummer, die er mit dir durchgezogen hat.
43:04Also ich leiste auf keinen Fall einen Meileid.
43:06Ich auch nicht.
43:08Tja.
43:09Euch ist sowieso nicht zu helfen.
43:11Was machen Sie denn hier?
43:14Man hat mich vorgegangen.
43:17Vielen Dank auch, Arschloch.
43:18Was ist hier los?
43:32Wo ist der Angeklagte?
43:33Sie sollen reinkommen.
43:52Alle.
43:52So, meine Herrschaften.
44:14Wir haben eben die Nachricht erhalten, dass der Angeklagte auf seinem Transport hierher geflohen ist.
44:18Dabei hatte er nach Aussagen der JVA-Bediensteten definitiv Hilfe von außen.
44:24Herr Staatsanwalt, bitte.
44:26Wir hatten hier vor einiger Zeit schon einmal etwas, was fälschlicherweise für Beihilfe zur Flucht gehalten wurde.
44:33Darum bin ich sehr vorsichtig, was irgendwelche Anschuldigungen betrifft.
44:36Aber ich möchte das jetzt von jedem von Ihnen hören.
44:41Einzeln und laut und deutlich fürs Protokoll.
44:45Haben Sie irgendeine Kenntnis davon?
44:49Oder waren Sie in irgendeiner Art und Weise daran beteiligt?
44:53Herr Matoschek?
44:57Nein.
44:59Frau von Brede?
45:01Nein.
45:02Herr Hauptkommissar Hansen?
45:06Nein.
45:08Herr Geller?
45:09Nein.
45:10Herr Sladitsch?
45:13Herr Sladitsch?
45:15Herr Sladitsch, antworten Sie.
45:18Nein.
45:20Gut.
45:24Sollte irgendeiner von Ihnen dem Gericht oder der Staatsanwaltschaft Informationen vorenthalten,
45:30dann sorge ich dafür, dass es Ihnen leidtut.
45:31Ich habe da drin die Wahrheit gesagt.
45:38Ich habe damit nichts zu tun.
45:40Hätte ich auch niemals gemacht.
45:42Nicht nach dem Einlauf, den du mir verpasst hast.
45:47Ich weiß, es ist alles ein bisschen unglücklich, aber...
45:50Ich hole mal den Wagen.
45:52Aber zumindest eine Gelegenheit, dich mal wieder zu sehen.
46:03Aber ich denke, dabei sollten wir es auch belassen.
46:06Herr Sladitsch?
46:20Was haben Sie mit meinem Bruder gemacht?
46:24Mal angenommen, ich wüsste was über seine Flucht.
46:27Was kümmert es Sie?
46:28Ja, ist immer noch mein Bruder.
46:30Wenn man in meine Mädchen überleben will, tut man nur das, was getan werden muss und nicht mehr.
46:38Aber stellen Sie sich einfach vor, er ist ganz, ganz weit weg.
46:41Im Ausland.
46:43Und er weiß ganz genau, dass es überhaupt keine gute Idee ist, wenn er sich hier je wieder blicken lässt.
46:49Kann man nicht vorstellen, dass Sie je wieder von ihm hören.
46:53Ist das die Wahrheit?
46:54Sollten wir das nicht irgendwie feiern?
47:12Nein.
47:14Ich meine ja nur.
47:16Gestern um die Zeit haben wir noch alle gedacht, dass wir heute auf der Straße sitzen.
47:19Da könnte man schon eine Flasche...
47:20Nein.
47:20Nein.
47:21Ist ja gut.
47:22Wir könnten ja auch was anderes feiern.
47:26Ja, genau.
47:27Heute ist bestimmt Tag des Baumes.
47:29Oder Tag des Papiertaschentuches oder sowas.
47:31Und im Kühlschrank ist noch eine Flasche Shampoos.
47:33Und die können wirklich einen Drink vertragen, obwohl es nur mitten am Tag ist.
47:35Und man sagt ja, man soll nicht trinken, wenn es so hell ist.
47:37Aber man könnte doch einfach die Augen zumachen, oder?
47:40Ich dachte ja eher daran, dass wir noch gar nicht auf mein Abitur angestoßen haben.
47:45Und außerdem fange ich an, nächste Woche Jura zu studieren.
47:50Wie bitte?
47:51Ja.
47:52Ja, keine Sorge.
47:53Es ist nur ein Fernstudium und ich bleib ihn erhalten.
47:56Na Gott sei Dank.
47:59Ja, also ich finde, darauf könnten wir anstoßen.
48:03Oder?
48:04Herzlichen Glückwunsch.
48:05Danke schön.
48:05Danke.
48:06Danke.
48:17Danke.
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