- vor 6 Stunden
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KurzfilmeTranskript
00:00Untertitelung. BR 2018
00:30Frau von Brede? Ja?
00:46Onkel Biki hat mal wieder angerufen.
00:48Hat er gesagt, dass er will?
00:50Nee, der redet ja nur das Nötigste mit mir, so wie der Rest der Familie.
00:53Haben Sie ihm einen Termin gegeben?
00:55Nein, ich hab gesagt, er muss mir erst mal sagen, worum es geht. Das war dann natürlich gar nicht gut.
00:59Und was ist das denn?
01:01Die Post für den Chef.
01:02Warum haben Sie ihm die nicht nachgeschickt?
01:04Ich dachte, Sie könnten ihm die persönlich vorbeibringen und ihm nochmal ins Gewissen reden.
01:09Ich glaub, das macht keinen Sinn.
01:12Jasmin.
01:14Ich fürchte, Sie müssen sich allmählich mal mit dem Gedanken anfreunden, dass er nicht mehr zurückkommt.
01:18Ich verstehe das nicht.
01:24Ich verstehe es einfach nicht.
01:28Ich hoffe, es geht ihm gut.
01:30Ja, ich auch.
01:31Oh nee, was ist das denn jetzt hier?
01:42Warum sind da Krümel im Kopierer?
01:46Ich glaube, Gudrun hat gestern Abend noch was gefaxt, bevor sie raus ist.
01:49Was hat sie gefaxt?
01:51Ihre Brötchen oder was?
01:52Ickere.
01:53Nein!
01:57Geh weg, Teddy!
02:00Geh weg!
02:02Ich glaub's nicht.
02:04Da ist ja unsere Reinigungsfachkraft, die hier für Ordnung sorgt.
02:07Wieso ist der Hund so dreckig?
02:08Hat sich in der Pfütze gewälzt.
02:10Waren vielleicht auch mehrere.
02:13Oh, das ist ekelig.
02:15Guten Morgen!
02:22Morgen, Markus.
02:25Schön, dass du auch da bist.
02:27Habe ich was verpasst?
02:28Ach, unsere wöchentliche Partnersitzung.
02:30Na, ich hoffe doch, ihr habt die Zeit ausgenutzt, um über mich zu reden.
02:34Ja, haben wir.
02:35Mit welchem Ergebnis?
02:37Mit dem Ergebnis, dass wir ein solches Verhalten nicht länger tolerieren.
02:40Entweder willst du gleichberechtigter Partner dieser Kanzlei sein oder auch nicht.
02:43Und komm jetzt nicht wieder mit irgendwelchen billigen Scherzen.
02:45Danke, Conny.
02:46Also gut, dann ganz ernst.
02:47Mir sind die Sachen, die wir hier bearbeiten, einfach zu gefährlich.
02:50Du, jedes Mal, wenn ich eine von den Akten ausschlage, dann schlafe ich nach der ersten Seite spontan ein und knall mir den Kopf auf den Tisch.
02:55Ist nur eine Frage der Zeit, dass ich mich dabei schwer verletze.
02:57Also ich finde es nicht witzig.
02:59Ja, genau, das ist das Problem.
03:00Nichts von dem, was wir hier machen, ist witzig oder bedeutsam oder berührend.
03:03Es unterscheidet sich in nichts davon, im Supermarkt Ware über den Scanner zu ziehen.
03:06Außer, dass die meisten Kunden da wahrscheinlich netter sind.
03:10Dann wird es sich freuen zu erfahren, dass du das nicht mehr länger ertragen musst.
03:13Wir haben beschlossen, uns von dir zu trennen.
03:18Das ist ja in der Tat eine Erleichterung.
03:26Ich würde dir jetzt ja eigentlich sagen, dass du keine Mandanten mitnehmen darfst.
03:33Aber ich glaube, du hast längst keine mehr, die du nicht schon verärgert hast.
03:36Oder?
03:38Oder?
03:38Ja.
03:39Ja?
04:09Guten Tag.
04:11Hallo. Kann ich bitte mit dir sprechen?
04:14Ja, natürlich. Nimm Platz.
04:19Dein Bruder hat sich wieder bei mir gemeldet.
04:22Hat mir die Beweise gezeigt, die er gegen mich hat.
04:29Er hat gesagt, wenn er verhaftet wird, reißt er mich mit rein und sorgt dafür, dass ich auch ins Gefängnis gehe.
04:35Mama, das sind natürlich die Pien.
04:41Das sieht nicht gut aus.
04:43Oh Gott.
04:44Was will Egin denn?
04:45Geld.
04:49Füße abtreten.
04:51Ich wäre gern freundlich, aber dann kriege ich Ärger.
04:54Das habe ich gehört.
04:56Ich möchte zu Frau von Brede.
04:58Die ist beschäftigt.
04:59Oh, das trifft sich gut. Ich habe neuerdings alle Zeit der Welt und fragte gern.
05:03Falls Sie vorhaben, mir einen Kaffee anzubieten, ich trinke den schwarz. Ohne alles.
05:13Ich weiß nicht, was Sie hier vorhaben.
05:15Aber ich würde vorschlagen, Sie versuchen es woanders.
05:18Wir wollen Sie hier nicht.
05:20Wir sind zufrieden, so wie es ist.
05:22Komisch. Auf mich wirken Sie nicht besonders zufrieden.
05:26Es ist eigentlich Ihre Angeberkarre, die da gerade abgeschliffen wird.
05:29Ich würde sagen, was Sie mit meinem Wagen machen.
05:32Ich weiß, die Leasingraten sind irgendwie nicht angekommen. Das ist ein Versehen. Das hat irgend so einen Schwachkopf bei der Bank versiebt.
05:50Ich mache Ihnen jetzt einen Vorschlag. Ich zahle Ihnen einen kleinen Bonus und Sie sagen, dass Sie mich nicht gefunden haben. Ja?
06:00Er ist zu mir gekommen und hat mir gesagt, dass er, nennen wir es, unkonventionelle Transaktionen machen muss, um wieder aus der Schieflage zu kommen.
06:09Also habe ich ihm geholfen. Was ist denn das?
06:13Das ist gegen Infektionen. Hast du denn eine Ahnung, wo man ihn finden kann?
06:19Ja. Du willst dich doch nicht etwa mit ihm anlegen?
06:22Ich werde ihm ein Angebot machen, was er nicht abschlagen kann. Und dann? Dann sind wir dann hoffentlich los.
06:31Hallo Petron. Tag, Jasmin.
06:34Gar nicht.
06:35Du musst unbedingt Onkel Birkin einen Termin bei deiner Chefin besorgen.
06:37Du redest mit mir?
06:38Nein, ich rede nicht mit dir. Ich bin gar nicht da, okay? Und falls sein Vater nach dir fragen sollte, ich habe deinen Namen total vergessen.
06:44Ich bin auch gar nicht da.
06:45Du musst dich unbedingt mit deinem Vater versöhnen. Das geht so nicht weiter.
06:48Du musst irgendwie zueinander finden. Das nervt.
06:50Ich habe verstanden, dass sie zufrieden sind. Mehr muss ich nicht wissen.
06:53Eine Maßnahme, die helfen könnte, wäre, wenn du Onkel Birkin auf deine Seite bringen würdest, ja?
06:57Dein Vater hört auf ihn. Und wie machst du das, indem du Onkel Birkin einen Termin bei Frau von Brede besorgst?
07:03Frau von Brede hat andere Sorgen, Garlip. Ich kümmere mich um alles. Ich melde mich wieder bei dir. Mach dir keine Sorgen.
07:08Frau von Brede, schön Sie zu sehen. Entschuldigung. Könnten Sie sich vielleicht mit Onkel Birkin treffen? Der macht mich wahnsinnig.
07:13Garlip, ich habe jetzt überhaupt keine Zeit. Siehst du?
07:17Ich will mich jetzt nicht einmischen. Warum tun Sie es dann?
07:20Aber wenn es nichts Persönliches ist und Ihr Onkel einen Anwalt braucht, also ich habe im Moment jede Menge Zeit.
07:24Wer sind Sie jetzt?
07:25Das ist Herr Gellert, ein ausgezeichneter Anwalt, der uns bei vielen Fällen schon sehr geholfen hat.
07:30Also da wäre Onkel Birkin in den allerbesten Händen.
07:34Na gut, mir egal. Hauptsache es passiert etwas und Onkel Birkin hält endlich seine Klappe.
07:37Mühen Sie dener?
07:38Ja, dann kommen Sie mir mit.
07:39Ja.
07:40So, ich gehe zur Bank und danach habe ich einen Termin.
07:43Einen Termin? Mit wem?
07:45Das ist privat.
07:46Frau von Brede?
07:47Mhm.
07:48Na gut.
07:49Mit meinem Bruder.
07:50Mit Ihrem Bruder?
07:51Ich finde, das ist keine gute Idee. Ihr Bruder stinkt sauer auf Sie.
07:56Ja.
07:57Aber ich, ich komme schon klar. Dann nehmen Sie wenigstens Teddy mit.
08:06Nein.
08:07Ja.
08:08So, ich mache Ihnen jetzt jetzt mal einen schönen Glühnachter mit einer Summe dran.
08:32Dann sind Sie wenigstens ganz umsonst hergekommen.
08:35Ansonsten ist das nämlich garantiert reine Zeitverschwendung.
08:39Du brauchst nicht so zu brüllen. Ich bin blind, nicht taub.
08:41Und wenn hier einer Zeit verschwendet, sind die das. Meine Zeit.
08:44Man hat mich bedroht.
08:45Das ist übrigens Onkel Birkin.
08:47Und das ist definitiv nicht Frau von Brede.
08:49Sei denn, sie hat ein paar Kilo zugelegt und trägt neuerdings rahmengenähte Butterbester Schuhe.
08:54Mein Name ist Kellert. Ich arbeite ab und zu mit Frau von Brede zusammen.
08:57Zeitbesetzung ist ja wohl klar.
08:59Ich bin beeindruckt, dass Sie das mit den Schuhen hören könnten.
09:02Ja, der hört alles. Das bedeutet aber nicht, dass er auch alles versteht.
09:05Hören Sie nicht auf einen verblödeten Neffen. Der hat doch überhaupt keine Ahnung.
09:08Da meinst du überhaupt nicht, was Spott ist.
09:10Die einzige Bewegung, die er in den letzten zehn Jahren gemacht hat,
09:12war das Abklassen vom Fleisch von Dönnen und wahrscheinlich davon noch Tennis haben gekriegt.
09:16Wollen Sie mir nicht erstmal in aller Ruhe erzählen, um was es geht?
09:19Man hat mich diskriminiert. Man hat mich quasi im Hotelzimmer eingesperrt.
09:23Ich denke, wir müssen ein bisschen früher anfangen. Es geht also um eine Urlaubsreise.
09:27Ich plane diese Reise schon seit zwei Jahren. Ich habe mich lange darauf vorbereitet.
09:31Gebucht, bezahlt, alle Unterlagen wahrheitsgemäß ausgefüllt. Und dann bin ich nach Elba geflogen.
09:36Und was haben die gemacht? Mich einfach im Hotel abgeladen und mir gesagt, dass ich an den geplanten Exkursionen nicht teilnehmen darf.
09:42Und warum? Weil ich blind bin. Das nennt ich Diskriminierung. Das lassen Sie mir nicht gefallen.
09:47Das ist keine Diskriminierung. Das ist gesunder Menschenverstand.
09:50Du kannst auch nicht mal zwischen hell und dunkel unterscheiden.
09:52Halt doch die Klappe. Darf ich fragen, um was für Exkursionen es sich dabei gehandelt hat?
09:57Ja, das ist ein Survival-Camp für Freaklimer.
09:59Du, nicht so als könntest du Englisch. Das war eine Wanderung durch Elba. Ohne Hilfsmittel. Abseits der Zivilisation.
10:06Für Kletterer.
10:07Ich bin ein begnadeter Kletterer.
10:08Du bist blind.
10:09Gut, dass du das sagst. Ist Herr Geller sicher entgangen.
10:11Aber die haben das offensichtlich nicht bemerkt.
10:14Weder am Flughafen noch im Bus. Nicht einmal beim Abendessen.
10:19Aber am nächsten Morgen, als wir weiter wollten, da wollte einer, dass ich etwas durchlese.
10:24Und dann bin ich aufgeflogen.
10:26Was haben Sie erwartet? Ich will nicht drauf rumreiten, aber Sie sind blind.
10:29Ja, aber das ist doch keine Krankheit. Das ist doch eine Behinderung.
10:32Aber beim Klettern vielleicht nicht so hilfreich.
10:34Ja, Sie haben doch keine Ahnung.
10:35Ja, Sie haben doch keine Ahnung.
10:36Ja, Sie haben doch keine Ahnung.
10:37Wir brauchen kein Abhängnisaden.
10:38Nochmal.
10:40Nochmal, wir brauchen Sie einfach nicht zuvor.
10:41Ja, Sie haben doch nur die Hände.
10:42Wir brauchen sie.
10:43Nein, Sie haben doch keine Ahnung.
10:44Das ist alles.
10:45Ja, Sie haben doch keine Ahnung.
10:46Und es ist alles.
10:47Ja, das ist alles.
10:48Ja, das ist alles.
10:49Oh, Sie haben doch kein Angst.
10:50Aber nicht mehr.
10:51Okay, sie haben doch keine Ahnung.
10:52Aber das ist alles.
10:53Oh.
10:54Okay.
10:55Was hat er?
10:56Hey, spinnst du? Geh mal vom Gerüst runter.
11:03Den kenn ich schon.
11:20Kennen Sie das?
11:22Lieber nicht.
11:23Aber sie hätte man mitgenommen, mich nicht.
11:25Ich will meine Reise.
11:28Das könnte schwierig werden.
11:30Der Reiseveranstalter wird sich auf den Standpunkt stellen,
11:32dass es seine Entscheidung ist,
11:33wen er auf eine solche Exkursion mitnimmt.
11:35Wenn es einfach wäre, dann bräuchte ich es ja nicht.
11:55Ja.
12:09Vorsicht.
12:10Ja.
12:11Ja.
12:12Ja.
12:13Ja.
12:14Ja.
12:15Ja.
12:16Ja.
12:17Ja.
12:18Ja.
12:19Ja.
12:20Ja.
12:21Ja.
12:22Ja.
12:23Ja.
12:24Ja.
12:25Ja.
12:26Ja.
12:27Ja.
12:28Ja.
12:29Ja.
12:30Ja.
12:31Ja.
12:32Ja.
12:33Ja.
12:34Ja.
12:35Ja.
12:36Ja.
12:37Ja.
12:38Ja.
12:39Ja.
12:40Ja.
12:41Ja.
12:42Ja.
12:43Ja.
12:44Ja.
12:45Ja.
12:46Ich möchte mal vernünftig mit dir reden.
12:49Du warst reden, du bist hier um mir das Geld zu geben.
12:54Und ich will doch hoffen, dass du es dabei hast.
12:57Für wie verblödet hältst du mich eigentlich?
13:00Wissen darauf ne Antwort?
13:02Du kriegst dein Geld.
13:05Aber nur, wenn ich ganz sicher bin, dass du wirklich verschwindest.
13:12Warum hast du mich so?
13:13Ist das dein Ernst?
13:17Ja.
13:19Du hast mich bedroht?
13:22Du hast unsere Mutter bedroht.
13:24Von deiner Ex-Frau will ich gar nicht reden.
13:27Dann hast du versucht, meinen Partner ins Gefängnis zu bringen.
13:29Und du erpresst mich. Ich meine, reicht das nicht.
13:32Was, wie macht das Spaß?
13:35Ich brauch das Geld.
13:37Und du hast dafür gesorgt, dass ich nicht zurück kann.
13:41Auch wenn du das nicht wahrhaben willst.
13:44Das warst du selber.
13:47Ich glaube, Sie haben keine Vorstellung davon, was für eine Strapaze dieser Trippe ist, den Ihr Mandant bei uns gebucht hat.
13:51Und deswegen bestehen wir ausdrücklich auf einem ärztlichen Attest.
13:54Mein Mandant ist nicht krank, sondern behindert.
13:56Ja, das ist Wortklauberei.
13:57Ich denke, das würden die Behindertenverbände anders sehen.
14:00Ich nehme an, mich hätten Sie doch mitgenommen, obwohl ich, wenn Sie es vermeiden lässt, nicht mal auf eine Leiter steige.
14:05Sie wollen mich nicht verstehen.
14:07Ich kann nicht jemanden, der blind ist, einfach in der Pampa stehen lassen.
14:09Mit jemand wie Ihnen hätte ich da kein Problem. Das wäre Ihre Entscheidung.
14:12Mech!
14:13Unterschiedliche Regeln für unterschiedliche Leute. Das nennt man Diskriminierung. Das heißt, wir gehen vor Gericht.
14:18Und da geht es ja nicht mehr um die Haftung, da geht es um Behindertenpolitik.
14:21Und da fällt dann die Öffentlichkeit über Sie her.
14:23Aber ich habe ein Angebot für Sie. Jetzt setzen Sie sich doch.
14:33Das Zauberwort heißt Mediation. Ein Schlichtungstermin.
14:37Der Richter, der das macht, würde dann eine Empfehlung zur Beilegung des Konflikts geben.
14:40Damit sparen Sie sich ein teures Verfahren.
14:42Na gut. Auch wenn ich nicht glaube, dass irgendwas dabei rauskommt.
14:53Wer stehst?
14:54Du hast uns im Stich gelassen.
14:56Du hast uns alle abgelehnt. Dein Vater, deine Mutter, mich.
14:58Du bist einfach weggelaufen. Und ich, ich konnte dann alles aushalten.
15:01Ach! Und das ist die Ausrede für den Rest deines Lebens, ja? Mit der du alles rechtfertigst.
15:07Jedem...
15:08Ich will, dass du eine Erklärung an Eides Stadt unterschreibst, mit der du Mutter entlastest.
15:16Vergiss es!
15:17Wenn du glaubst, dass ich mit dir zu irgendeinem Notar gehe, dann hast du dich aber geschnitten.
15:24Ja gut, dann kriegst du keinen Cent.
15:26Ich will mein verdammtes Geld, Isa!
15:28Du kriegst dein Geld nicht!
15:30Und ich warne dich!
15:32Wenn du unserer Mutter was antust, dann werde ich dafür Sorge tragen, dass du eine verdammt lange Zeit im Gefängnis zubringen wirst!
15:43Sag mal, bist du verrückt?
15:45Gib mir meine Tasche wieder!
15:47Hast du dasassa mit dir?
15:48Ja, sag mal, sag mal, ist es uns!
15:50Ach!
15:57Ach!
15:58Ach!
16:06Oh!
16:09Oh!
16:10First, Iãoine!
16:12Untertitelung des ZDF, 2020
16:42ist die Mailbox ver...
17:12Hier ist die Mailbox von Isabel Homrede. Bitte hinterlassen Sie Ihre Nachrichten.
17:34Hallo, hier ist Markus Gellert. Ich habe jetzt schon ein paar Mal angerufen. Ich mache mir Sorgen.
17:40Wo sind Sie?
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19:55wie kann ich ihnen helfen frau von rede ich wüsste gerne wann sie ihren bruder
20:00das letzte mal gesehen haben und ich wüsste gerne warum sie das
20:04interessiert heute nacht ist in der billwerder bucht die leiche eines
20:07mannes gefunden worden es wäre schwierig geworden den mann zu
20:11identifizieren so wie es aussieht ist er in eine schiffsschraube gekommen da war
20:16er wahrscheinlich schon tot zum glück haben wir bei dem toten einen beleg
20:20gefunden der uns zu einem schiffsliegeplatz in mohrfleet geführt hat
20:23und zu dem entsprechenden schiff anhand der papiere die wir dort gefunden haben
20:27vermuten wir dass es sich bei dem toten um ihren bruder egen von brede handelt
20:33kennen sie diese uhr
20:38die gehört mein bruder hat mein vater ihm geschenkt also noch einmal die frage wann
20:43haben sie ihren bruder zuletzt gesehen moment um was geht es denn hier genau wer
20:46sind sie gellert so wie es aussieht bin ich jetzt der anwalt von frau von brede
20:50na gut es geht um die frage wann frau von brede ihren bruder zuletzt gesehen hat
20:55ist doch eigentlich nicht so schwierig und ganz zufällig haben sie ihren
20:58streifenwagen und zwei beamte mitgebracht können wir jetzt mal klartext reden
21:01wird frau von brede hier als beschuldigte vernommen ja über ihre rechte und
21:06pflichten muss ich sie ja wohl nicht belehren dann wird frau von brede jetzt
21:09erst mal gar nichts sagen bis ich ausführlich mit ihr gesprochen habe was
21:12genau werfen sie ihr denn vor das wird ihnen nicht gefallen wir haben einen zeugen der sie
21:16zusammen mit ihrem bruder im jachthafen gesehen hatte er hat nicht nur gehört dass
21:20es da zu einem sehr lauten streit gekommen ist er hat auch beobachtet dass es dort
21:24zu handgreiflichkeiten gekommen ist warum hat ihr zeuge da nicht die polizei
21:27gerufen er hat das für eine familienangelegenheit gehalten und wollte
21:30sich nicht einmischen beeindruckender zeuge sonst alles was sie haben ist alles
21:34was ich ihnen sage möchten sie sich dazu äußern sie machen auf mich nicht
21:42gerade den eindruck eines gewalttätigen menschen könnte mir vorstellen dass sie sich einfach nur
21:46wehren wollten und das ganze ist dann aus dem ruder gelaufen wenn sie wollen dass meine
21:49mandantin mit ihnen kooperiert dann hören sie doch auf mit diesen alten tricks sie bauen
21:52ihr da eine goldene brücke damit sie eine körperliche auseinandersetzung mit ihrem bruder
21:56zugibt und dann packen sie aus was sie sonst noch haben und sie haben noch mehr da bin ich
21:59sicher sonst würden sie hier nicht so auftreten dürfte ich sie bitten ihr halstuch
22:03abzunehmen entweder jetzt oder bei der erkennungsdienstlichen behandlung
22:09ich denke wir führen das gespräch in offiziellem rahmen weiter vor von brede sie sind verhaftet wegen
22:24des dringenden verdachtes ihren bruder egen von brede umgebracht zu halten
22:28frau von brede
22:34ebenante
22:40ebenante
22:41ebenante
22:43ebenante
22:48ebenante
22:53ebenante
22:55ich bin
22:56irgendwie
23:10wenn sie ihren bruder nicht umgebracht haben heißt dass der mörder noch draußen rumläuft
23:14wir haben keine chance zu fassen wenn sie nicht mit uns reden
23:18Wir müssen wissen, was sich an Bord des Schiffes abgespielt hat.
23:21Auf Anraten meines Anwalts werde ich mich nicht zur Sache äußern.
23:43Na ja.
23:45Ach, der dreifache Mord.
23:49Herr Gellert.
23:50Hat mir schon gedacht, dass Sie kommen.
23:52Leider bin ich mitten in einer Besprechung. Sie haben nur ein paar Minuten.
23:54Ich will Akteneinsicht im Fall Brede.
23:56Ich würde Ihnen wirklich gerne helfen.
23:58Aber Sie müssten doch wissen, dass die Polizei in diesem Fall erst seit ein paar Stunden ermittelt.
24:02Dann wundert es mich, dass sie sich bereits derartig festgelegt hat. Sie nicht?
24:05Es wäre hilfreich, wenn Frau von Brede uns erzählen würde, was sich letzte Nacht wirklich abgespielt hat.
24:09Hilfreich für Sie oder für Frau von Brede?
24:14Wie gesagt, ich bin mitten in einer Besprechung.
24:16Wo ist Frau von Brede?
24:17Da Sie auf Anraten Ihres Anwalts keine Aussage macht, wurde sie bereits in Untersuchungshaft überstellt.
24:21Sie haben sich nach dem Tagesablauf der Anstalt zu richten.
24:23Nach dem Wecken müssen Sie sofort aufstehen, sich waschen, ankleiden, Ihr Bett machen und den Haftraum in Ordnung bringen.
24:25Sollten Sie sich beim Aufschluss krank fühlen, melden Sie sich bei der Stationsbeamtin.
24:29Sie wird dann eine Vorführung bei der Stationsärztin veranlassen.
24:31Können Sie mir mal bitte helfen?
24:33Die dienstlichen Anordnungen der Vollzugsbediensteten haben Sie zu befolgen.
24:37Sie dürfen den Ihnen zugewiesenen Bereich von Notfällen abgesehen nur mit der Erlaubnis der Bediensteten verlassen.
24:41Sie müssen sich jetzt bitte komplett entkleiden.
24:43Andere als Ihnen von der Anstalt überlassene und schriftlich genehmigte Gegenstände dürfen Sie nicht in Ihrem Besitz haben.
24:47Streng verboten sind Geschäfte jeder Art zwischen den Gefangenen.
24:49Die Unterwäsche bitte auch.
24:51Das gilt auch für das Entleihen und Tauschen von Zeitungen, Büchern und anderen Gegenständen.
24:55Und was um Himmels Willen.
24:57Die Verordnung der Vollzugsbediensteten haben Sie zu befolgen.
24:59Sie dürfen den Ihnen zugewiesenen Bereich von Notfällen abgesehen nur mit der Erlaubnis der Bediensteten verlassen.
25:03Sie müssen sich jetzt bitte komplett entkleiden.
25:05Andere als Ihnen von der Anstalt überlassene und schriftlich genehmigte Gegenstände dürfen Sie nicht in Ihrem Besitz haben.
25:09Streng verboten sind Geschäfte jeder Art zwischen den Gefangenen.
25:11Die Unterwäsche bitte auch.
25:13Das gilt auch für das Entleihen und Tauschen von Zeitungen, Büchern und anderen Gegenständen.
25:15Und was um Himmels Willen ist das?
25:18Das ist Insektenspray und Desinfektionsmittel.
25:23Und das hier?
25:24Das sind meine Medikamente. Wollen Sie mir doch nicht etwa wegnehmen?
25:28Das wird vom Anstaltsarzt geprüft.
25:30Sollten Sie diese Medikamente brauchen, dann werden Sie Ihnen dementsprechend täglich zugeteilt.
25:34Die Beine auseinander und beugen sich bitte nach vorne.
25:45Das ist ja gut.
25:46Oh, das ist ja gut.
25:47Das ist ja gut.
25:48Das ist ja gut.
25:49Ja, was ist denn gut?
25:50Ja, was ist denn gut?
25:51Ja, aber das ist ja gut.
26:09Ja, aber das ist ja gut.
26:11Ja, aber das ist ja gut.
26:13Ihr Haftraum, Ihr Bett, wenn ich Sie wäre, würde ich mir noch eine Runde die Bahne vertreten.
26:23In einer Stunde ist Einschluss.
26:26Oh Gott.
26:38Wenn du, Micky, was tust, mache ich dich tot, hast du mich verstanden?
26:55Micky, ist das Ihre? Ist denn sowas hier drinnen überhaupt erlaubt?
27:00Tja, du sagst was. Und fass nicht noch mal meine Zeitung an. Du fasst hier überhaupt nichts
27:04an ohne meine Erlaubnis, verstanden?
27:06Ja.
27:09Aber schick.
27:13Würde mancher hier gefallen.
27:15Was ist hier los?
27:18Nichts. Wir haben uns nur bekannt gemacht, Frau von Brede.
27:22Wie Sie schon sagte, wir haben uns vorgestellt.
27:25Na gut. Sie haben Besuch. Ihr Anwalt ist da.
27:29Frau von Brede. Wer ist denn dein Anwalt? Prinz Charles?
27:32Hören Sie, ich habe zu tun. Ich habe meine Aussage gemacht und das war's.
27:38Wer hält unsere Polizeibeamte?
27:39Und nun schon. Umso besser.
27:40Das sehe ich aber anders. Mensch, wir haben schon genug Ärger am Hals.
27:41Die Polizei wird ihr gesamtes Personal einsetzen, um die Schuld von Frau von Brede zu beweisen.
27:54Das ist doch nicht fair, oder? Also, warum sollten wir fair spielen?
28:01Hey, was soll das?
28:04Hören Sie, ich bin nicht sicher, ob es das wirklich war. Die wollen Ihnen was anhängen. Wegen unterlassener Hilfeleistung.
28:11Was?
28:12Ja, Sie haben ja quasi nach eigener Aussage gesehen, wie jemand totgeschlagen wurde.
28:19Und deshalb wäre das gut für Sie, wenn ich meinen Kollegen sagen könnte, dass Sie alles getan haben, um es wieder gut zu machen.
28:26Also, wie lange steht der Kutter schon da?
28:31Seit einer Woche.
28:35Und, was hat sich da abgespielt?
28:37Ihr Anwalt sitzt da drüben.
28:53Hallo.
28:54Hören Sie bloß auf. Sonst fange ich gleich an zu heulen.
29:12Warum sind denn die Sachen her?
29:14Sind widerlich, ne?
29:15Ja. Äh, nein.
29:16Wurde quasi genötigt, die anzuziehen. Mit meinen eigenen Kleidern hier drin war nicht so eine gute Idee.
29:22Ich könnte Ihnen was mitbringen.
29:24Ja, unbedingt.
29:26Obwohl, ich glaube, ich habe zu Hause gar nichts, was für hier passend wäre.
29:31Die haben mir meine Medikamente weggenommen.
29:34Ich kümmere mich drum.
29:35Ja.
29:36Holen Sie mich hier raus, ja?
29:37Genau, das haben wir vor.
29:39Aber erst einmal muss ich Ihnen die entscheidende Frage stellen. Haben Sie Ihren Bruder umgebracht?
29:43Nein.
29:45Also, ich war bei ihm auf dem Boot, ja?
29:48Mhm.
29:49Und dann haben wir uns gestritten.
29:51Dann hat er mich angegriffen und ich habe mich gewehrt.
29:53Aber als ich weggegangen bin, da war er noch am Leben. Er hat sich sogar bei mir entschuldigt.
29:56Wie haben Sie sich gewehrt?
29:58Ich habe ihm eine Flasche an den Kopf gehauen.
30:01Auf der sich natürlich Ihre Fingerabdrücke befinden.
30:04Ja.
30:06Ja, vielleicht haben Sie ihn doch härter erwischt, als Sie dachten.
30:10Ist es denn möglich, dass er sich an Deck geschleppt hat, als Sie weg waren und dann von Bord gefallen ist?
30:16Ja, ausschließen kann ich das natürlich nicht.
30:20Die Würgemaler an Ihrem Hals beweisen, dass Sie in Notwehr gehandelt haben.
30:25Aber, wenn wir das verwenden wollen, dann müssen wir ganz schnell sein.
30:28Dann wäre ich auch bereit, sofort eine Aussage bei der Staatsanwaltschaft zu machen.
30:31Nicht, bevor wir genau wissen, was die gegen Sie in der Hand haben.
30:46Guten Abend.
31:01Was tun Sie denn hier?
31:03Ich habe Ihre Assistentin schon gesagt, ich bin nicht hier.
31:07Da. Sie sollen abschließen, wenn Sie gehen.
31:11Sie sind also nicht hier. Darf ich fragen, was Sie hier nicht wollen?
31:16Was ist das?
31:21Das sind Kopien von Unterlagen, die Sie nie bekommen haben.
31:33Das sind die bisherigen Ermittlungsakten. Vollständig.
31:37Da ich dieses Material noch nie gesehen habe, kann ich diese Frage nicht beantworten.
31:41Übrigens, damit das klar ist, ich mache das nicht für Sie.
31:45Warum?
31:46Es kommt leider vor, dass die Polizei manchmal einseitig ermittelt.
31:52Dass sie sich zu schnell festlegt.
31:54Wenn Frau von Brede ihren Bruder umgebracht hat, dann sorge ich dafür, dass sie ihre Strafe bekommt.
32:01Die angemessene Strafe.
32:03Aber ich möchte gern sicher sein.
32:11Verstehen Sie, was ich meine?
32:15Ich denke schon.
32:16Das werde ich Ihnen nicht vergessen. Und Frau von Brede sicher auch nicht.
32:28Doch. Vergessen Sie es bitte. Und tun Sie es in Schredder, wenn Sie es gelesen haben.
32:34Hey!
32:35Was soll das mit dem Staatsanwalt? Was hat er hier zu suchen?
32:37Machen Sie irgendwelche Deals hinter Isas Rücken oder lassen Sie sich etwa von dem über den Tisch ziehen?
32:41Darf ich erst mal fragen, wie es sich...
32:42Ja, das dürfen Sie.
32:43Gerd Mattocheck. Können Sie was damit anfangen?
32:44Doch, hab von Ihnen gehört. Wie haben Sie davon erfahren?
32:45Tja, also ich habe meine Kontakte. Und wann hätten Sie es mir erzählt? Nach der Verhandlung? Oder nachdem irgendeine Tosse, die jetzt mit ihrer Mandantin in einer Zelle sitzt, einen angespitzten Löffel in Isas Wunderschöne hat.
32:52Ich kann mit Ihnen nicht über meine Mandantin reden.
32:53Dann hören Sie doch auf mit diesem Anwaltscheiß. Isar von Brede ist meine beste Freundin.
32:54Was hat er hier zu suchen? Was hat er hier zu suchen?
32:55Was hat er hier zu suchen? Machen Sie irgendwelche Deals hinter Isas Rücken oder lassen Sie sich etwa von dem über den Tisch ziehen?
32:58Darf ich erst mal fragen, wie es sich...
32:59Ja, das dürfen Sie. Gerd Mattocheck. Können Sie was damit anfangen?
33:02Doch. Hab von Ihnen gehört. Wie haben Sie davon erfahren?
33:05Tja, also ich habe meine Kontakte. Und wann hätten Sie es mir erzählt? Nach der Verhandlung? Oder nachdem irgendeine Tosse, die jetzt mit ihrer Mandantin in einer Zelle sitzt, einen angespitzten Löffel in Isas Wunderschönen Rippen stößt?
33:15Ich kann mit Ihnen nicht über meine Mandantin reden.
33:18Dann hören Sie doch auf mit diesem Anwaltscheiß. Isar von Brede ist meine beste Freundin und ich habe großen Respekt vor ihr.
33:25Mann, Mann, Mann, Mann. Haben Sie eigentlich schon mal darüber nachgedacht, dass meine Kontakte, die ich pflege, Ihnen helfen können?
33:45Mann, Mann, Mann, Mann.
33:54Was ist denn los, Frau Gräfin?
33:59Ihr Haus tiens ist am Bethesend.
34:01Dann pass auf, dass Sie keine falsche Bewegung machen. Eher krümmst Miki ein Haar.
34:05Ich meine das ernst. Sonst setzt es was.
34:15Hey, lass das. Ich versuche dein Frauchen aus dem Knast zu holen. Das heißt ja wohl, wir sind auf derselben Seite.
34:45Ich bin jetzt auf der Seite.
34:52Ich bin jetzt auf der Seite.
34:58Ich bin jetzt auf der Seite.
35:04Dieser Bootsbesitzer ist zwar blöd wie 50 Meter Feldweg, aber der hat gute Augen und seine Aussage ist leider ziemlich präzise
35:22Hat der Mann was darüber gesagt, was nach der Auseinandersetzung zwischen Frau Fromm Brede und ihrem Bruder passiert ist?
35:27Nein, der ist noch währenddessen einfach gegangen. Der wollte da nicht mit reingezogen werden. Wieso?
35:32Weil der gute Kommissar Hansen versucht hat Frau Fromm Brede reinzulegen. Wenn Igin Fromm Brede ins Wasser gefallen wäre, dann wäre er bei der Strömung nie da gelandet, wo die Polizei ihn gefunden hat.
35:42Igin Fromm Brede ist definitiv umgebracht worden und der Mörder hat ihn in die Bucht rausgefahren und da abgeladen.
35:47Die Polizei geht davon aus, dass Frau Brede das gemacht hat. Wir nicht. Also müssen wir rausfinden, ob da doch jemand anders im Hafen war.
35:53Ob jemand ein fremdes Schiff gesehen hat oder ob der Kutter sich bewegt hat. Das ist doch ein ziemlicher Pott. Den müsste doch jemand gesehen haben.
36:02Bicke Amce.
36:04Bicke Amce.
36:09Hallo. Guten Morgen.
36:10Tag. Ich sehe den Mingerbetrieb. Ich sehe schon, ihr habt alle Hände voll zu tun.
36:17Oh, oh, das stimmt ja gar nicht.
36:20Ich sehe ja nichts, ich bin ja blind.
36:23Aber, Herr Gerlert, bin ich deshalb ein Mandant zweiter Klasse, werde ich deshalb vielleicht vergessen?
36:28Ich habe Sie nicht vergessen, aber wir haben im Augenblick ernsthafte Probleme.
36:31Im Gegensatz zu meinen eher mickrigen Problemen.
36:33Meine Kollegin sitzt im Gefängnis.
36:35Und ich sitze im Dörterladen und höre mir die dämlichen Kommentare von meinem schwachsinnigen Neffen an.
36:40Anstatt auf Elber meine Traumreise zu machen, auf die mich schon seit Jahren vorbereitet.
36:43Ich habe mit dem Reiseveranstalter gesprochen, der es mit einem Schlichtungstermin einverstanden.
36:47Ja, wann, wann, wann?
36:48Rufen Sie bitte Richter Greinerd an und bitten Sie ihn um einen Termin.
37:09Was fehlt Ihnen, Frau Greifen?
37:11Kavio oder ein Gläschen Prosecco?
37:13Was haben Sie eigentlich gegen mich?
37:18Wird es echt wissen, Schätzchen, dann sage ich es dir.
37:21Während ich mir hier den Arschplatz setze, wird sich irgend so ein megateurer Anwalt hier raushauen.
37:26Wofür haben Sie dich eingeloggt?
37:28Steuerhinterziehung?
37:30Konkursvergehen?
37:32Urkundenfälschung?
37:34Wegen Mord?
37:35Na, mich wirst du jedenfalls nicht umlegen.
37:41Und Micky auch nicht.
37:42Das garantiere ich dir.
37:44Werber von Brede, beeilen Sie sich mit dem Frühstück.
37:47Sie haben Besuch.
37:47Hallo, Gerd.
38:03Dich hätte ich jetzt hier nicht erwartet.
38:05Ja, ich hätte auch nicht gedacht, dass Sie mal freiwillig in den Knast gehen.
38:09Ich würde dich jetzt gerne umarmen, aber das ist hier nicht erlaubt.
38:12Wie kommst du hier? Klar, gehen Sie anständig mit dir um.
38:23Naja, geht so.
38:30Wie ist das?
38:32Mit der teile ich mein Chateau.
38:35Wir haben jetzt alle Kontakte in Bewegung gesetzt, um rauszukriegen, wer das mit deinem Bruder gemacht hat.
38:40Du glaubst also nicht, dass ich es war?
38:42Doch.
38:48Was ist? Woran denkst du gerade?
38:53Ich mache mir Sorgen um Ehrenberg. Ich habe da was gefunden.
38:56Solltest du dir jetzt keine Sorgen um Ehrenberg machen.
38:59Wir sollten zusehen, dass du so schnell wie möglich hier wieder rauskommst.
39:03Du musst tapfer sein.
39:05Und ein bisschen Geduld, wenn wir das Pferd schon schaukeln.
39:09Du und ich hier raus.
39:10Wir?
39:12Ja, Kellert ist ein guter Mann.
39:15Kann ich sonst irgendetwas für dich tun?
39:18Nein.
39:20Aber es hilft, dass du da bist.
39:28Kellert!
39:29Ja?
39:30Mir ist so umgekommen, dass Sie an irgendeiner Kletterwand hängen?
39:32Sind Sie jetzt völlig durchgekriegt, weil ich bei dieser sitzt im Knast und Sie wollen hoch hinaus?
39:36Können Sie mal aufhören, mich anzuschnauzen? Das wird ja langsam lästig. Was wollen Sie?
39:39Tja, ich habe doch einen heißen Tipp für Sie.
39:41Wollen Sie nicht zumindest eine Andeutung machen?
39:43Nein!
39:43Ich bin schon gar nicht am Telefon.
39:45Ich bin in der Kanzlei in zwei Stunden.
39:48Tag, Herr Geller.
39:49Herr Greinert.
39:50Ich bin ja schon an die seltsamen Einfälle der Kanzler Ehrenberg und Brede gewöhnt, aber das
39:53übertrifft nun wirklich alles. Warum treffen wir uns hier nicht bei Gericht?
39:56Das wüsste ich auch gar nicht haben, Geschäft zu führen.
39:58Ich auch, deswegen wollte ich gleich Nägel mit Köpfen machen.
40:00Ja, wäre es doch hilfreich. Ihr Klient wäre auch hier.
40:02Bin schon längst ab.
40:03Das wird doch hoffentlich nicht das, was ich befürchte.
40:06Also keine Ahnung, was Sie befürchten. Ich befürchte, dass das Ganze zu lange dauert.
40:09Deswegen wird Ihnen mein Mandant jetzt zeigen, dass er durchaus in der Lage ist, den Anforderungen
40:13seines geplanten Trips zu entsprechen. Und damit der Richter Greinert einen Vergleich hat,
40:17würde ich vorschlagen, dass Sie parallel mit ihm hochklettern.
40:21Das können Sie doch nicht machen.
40:22Sie brauchen sich keine Sorgen, um Herrn Holter zu machen. Der wird doch angeleint.
40:26Und was meinen Mandanten angeht, der trainiert hier ja schon seit zwei Jahren.
40:30Na gut, das ist Ihre Show.
40:38Also, bis ganz nach oben, anschlagen und dann zurück.
40:43Also, los!
40:52Hey! Hey, fass auf!
41:10Ja!
41:40Ich muss zugeben, ich bin begeistert.
41:42Ich auch.
41:44Ja, aber nicht ganz fair. Ich kenne hier jeden Millimeter.
41:46Es gibt nicht viele, die mich hier schlagen.
41:48Ich begreife, was Sie damit zeigen wollten, Herr Gellert,
41:50aber es sind natürlich nicht die Bedingungen,
41:52die Sie bei einer Tour durch Elba antreffen würden.
41:54Es ist dem reichste Veranstalter nicht so zumuten,
41:56dafür die Haftung zu übernehmen.
41:58Moment, ich bin eine Zumutung?
42:00Nein, so war das doch nicht gemeint.
42:02Was wollen Sie? Soll ich fliegen?
42:04Sind Sie da zufrieden?
42:05Können Sie nicht ausnahmsweise mal die Klappe halten?
42:07Stellen Sie sich mal Folgendes vor.
42:08Mein Mandant, der fährt mit Ihnen nach Elba.
42:10Mit einem Kamerateam.
42:11Warte, ich kann Ihnen nicht ganz vorgehen.
42:13Das geht vielen Leuten mit Herrn Gellert so.
42:15Mit einem Kamerateam? Das zeigt, wie er es schafft,
42:17über sich selber hinauszuwachsen.
42:19Eine bessere Klampe für Sie als Reiseveranstalter
42:21kann ich mir nicht vorstellen.
42:22Die Leute werden Ihnen die Bude einrennen.
42:24Zumindest die, die sich in schwindelnde Höhen begeben.
42:26Aber ich denke, der Vorschlag von Herrn Gellert hat was für sich.
42:28Also ich glaube, das mit dem Kamerateam,
42:30das kann ich auch nicht sehr nicht.
42:31Ich bin dabei.
42:33Manchmal hat das Blindsein seinen Vorteil.
42:35Ich muss mit dem Blödsinn nachher nicht anschauen.
42:37Ha ha ha ha!
42:39Ha ha ha ha!
42:40Ha ha ha!
42:47Ha ha ha ha!
42:52Ist irgendwas passiert?
42:58Ist irgendwas passiert?
43:05Ich habe gestern diese Arztrechnung, Kauffrau, vom Reda Schreibtisch gefunden.
43:09Ist eigentlich für den Chef.
43:10Ja, und?
43:13Na, die ist von einem Neurologen. Ich habe gerade mal geguckt.
43:16Der Mann ist ein Spezialist für Alzheimer.
43:20Vielleicht hat er mit dem über seinen Vater gesprochen.
43:23Sieht eher so aus, als hätte er sich selber untersuchen lassen.
43:26Um rauszukriegen, aber die Krankheit auch hat?
43:34Wie geht es Ihnen?
43:36Nicht so gut.
43:38Ich habe wegen Ihrer Tabletten gefragt, aber die sagen, der therapeutische Nutzen sei nicht nachgewiesen.
43:43Also lassen Sie es nicht so.
43:45Wir bräuchten einen Attest, um Sie zu zwingen.
43:49Ist auch schon egal.
43:52So wie Sie aussehen.
43:54Bringen Sie schlechte Nachrichten?
43:56Also was die Polizei in der Hand hat, reicht für eine Anklage.
44:01Sie haben Ihren Bruder inzwischen anhand von DNA-Proben aus dem Schiff eindeutig identifiziert.
44:06Sie haben sein Blut an der Flasche, Ihre Fingerabdrücke auf der Flasche.
44:09Es war bekannt, dass Sie Streit mit ihm hatten.
44:11Sie wissen, dass Sie auf der Bank waren, bevor Sie bei ihm waren und 10.000 Euro abgehoben haben.
44:16Sie haben sie in Ihrem Auto gefunden.
44:17Also liegt der Verdacht nahe, dass er Sie erpresst hat.
44:20Also keine Chance für eine Haftprüfung?
44:24Nein.
44:25Eine Freilassung auf Kaution kommt auch nicht in Frage.
44:31Aber es gibt eine gute Nachricht.
44:33Ihr Bruder ist auf keinen Fall durch den Schlag mit der Flasche ums Leben gekommen.
44:37Er ist nicht ins Wasser gefallen.
44:38Jemand hat ihn reingeworfen.
44:39Zu dem Zeitpunkt hat er nach Aussage des Gerichtsmediziners noch gelebt.
44:42Wo ist denn da die gute Nachricht?
44:45Da können wir ja nicht mal notwehrgeltend machen.
44:48Begreifen Sie das nicht, wenn es kein Unfall war.
44:52Wenn ihn jemand umgebracht hat, dann hatte derjenige ein Motiv.
44:55Und er hatte Kontakt mit ihm.
44:56Darüber kann man ihn finden.
44:59Hat er irgendwelche Andeutungen gemacht?
45:01Irgendwas erzählt, dass er sich bedroht fühlte, dass es jemand auf ihn abgesehen hat?
45:05Mein Bruder war Spezialist darin, sich Feinde zu machen.
45:09Er hat ja immer in seine eigene Firma ruiniert.
45:11Da gibt es jede Menge Leute, die einen Hass auf ihn haben.
45:14Dann werden wir die überprüfen.
45:16Jeden Einzelnen.
45:18Wir holen sie hier raus.
45:20Das verspreche ich Ihnen.
45:25Ich habe Ihnen Kleidung mitgebracht.
45:32Danke.
45:41Was haben Sie jetzt rausgefunden?
45:54Wir haben einen Zeugen, der gesehen hat, wie ein Schlauchboot vom Kutter abgelegt hat und in die Bucht rausgefahren ist.
45:58Das ist sehr gut.
45:59Ja, so gut nun auch wieder nicht.
46:00Er konnte nicht erkennen, wer da drin saß.
46:02Das heißt, es bringt uns nicht so viel.
46:03Ja, es ist ein Anfang.
46:05Das heißt, es gab ein Schlauchboot.
46:06Wir müssen doch jemanden finden, der es besser gesehen hat.
46:09Das ist doch kein Grund, die Köpfe hängen zu lassen.
46:15Setzen Sie sich ruhig.
46:17Schließlich müssen Sie ja irgendwo arbeiten, ne?
46:19Na, Spider-Man?
46:22Auch schon da?
46:24Ich denke, wir haben einen Grund zu feiern.
46:27Wieso? Was gibt's?
46:29Isas Bruder hatte eine Firma, die kurz vor der Pleite stand.
46:32Also musste er sich Geld leihen.
46:33Circa 200.000.
46:34Und jetzt sage ich euch auch, bei wem er sich das Geld geliehen hat.
46:37Haltet euch gut fest.
46:40Marco Sladic.
46:47Hallo?
46:49Marco Sladic.
46:50Nie gehört?
46:51Auf welchem Planeten lebt ihr hier eigentlich?
46:54Zum Glück nicht auf Ihrem.
46:55Bei Marco Sladic kann man sich eine Menge Geld leihen gegen Wucherzinsen.
46:59Aber kann man das dann nicht zurückzahlen, dann gibt es eine Menge Ärger.
47:03Und wenn man das immer noch nicht zurückzahlen kann,
47:05dann fehlt am nächsten Tag ein entscheidendes Körperteil.
47:10Und warum ist das jetzt so eine gute Nachricht?
47:12Ja, weil wir jetzt jemanden kennen, der einen guten Grund hatte,
47:15Frau von Bredis Bruder umzubringen.
47:17Und das hat er nicht selber gemacht, sondern hat jemanden geschickt.
47:21Und sowas hinterlässt natürlich Spuren.
47:23Richtig.
47:24So, gibt es was zu trinken?
47:28Hallo, Schatz.
47:28Es hat einen Unfall gegeben.
47:39Also, Herr...
47:40Herr Ehrenberg hatte einen Unfall.
47:47Er ist noch vor Ort verstorben.
47:49Er ist noch vor Ort.
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