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Huppert Heidenreich entdeckt, dass sein Schwiegervater, privater Kfz-Meister, seinen Kunden falsche Rechnungen ausstellt, die außerdem nicht über die Bücher gehen. Er fordert von ihm Korrekturen und trägt damit ungewollt dazu bei, dass sich der Schwiegervater vor Gericht verantworten muss, bringt aber auch seine eigene Ehe dadurch in Gefahr. (Text: hr-fernsehen)
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00:00:00Guten Abend, liebe Zuschauer. Wer ein Auto hat, hat auch Sorgen. Ein geflügeltes Wortschon vor allem
00:00:10für den, der bei jeder Reparatur auf die Hilfe einer Werkstatt angewiesen ist. Jährlich werden
00:00:16bei uns circa 170.000 PKWs neu zugelassen. Da ist die Reparatur und Ersatzteilkapazität mehr als
00:00:23angespannt und die Geduld manches Kunden wird mitunter hart auf die Probe gestellt. PKW und
00:00:31Gratbesitzer werden über die Direktive des 9. Parteitages zur Entwicklung der Volkswirtschaft
00:00:35aufgeatmet haben. Um 200 Prozent werden die Leistungen in der Kraftfahrzeuginstandhaltung
00:00:41für die Bevölkerung bis 1980 steigen. Schon heute sind die Männer mit den goldenen Händen die
00:00:48Kraftfahrzeugschlosser bemüht, die Bedürfnisse der Motorisierten immer besser, schneller,
00:00:53und zweckmäßiger zu befriedigen. Aber Einzelne missbrauchen auch ihr gefragtes Können und
00:01:00bereichern sich auf Kosten ihrer Kunden oder gar auf Kosten der ganzen Gesellschaft. Der
00:01:06folgende Straffall, meine Damen und Herren, soll einen der Hintergründe solcher Manipulationen
00:01:11ins Licht rücken.
00:01:12Ich habe keine Stoßdämpfer. Nein. Ja, dann versetzen Sie sich doch mal in meine Lage. Eben.
00:01:25Ja. In drei bis vier Wochen. Vielleicht. Ach so. Sagen Sie, können Sie dann den Wagen morgen
00:01:41früh, ähm, sieben Uhr hierher bringen? Mozart, Geburtstag. Aber das ist doch selbstverständlich.
00:01:48Vergiss den Schein nicht, Vater. Ach du Kieferdruck, doch mal doch das wieder. Hallo. Ja. Sie können sich
00:01:55darauf verlassen. Ja.
00:01:56Lass dir gratulieren, mein Junge. Werd so alt wie Elise. Die stirbt nie.
00:02:12Klar. Bloß Dorfhang nicht aufgeben. Prost. Wiggi.
00:02:15Ach Mensch, Alter. Wiggi. Wiggi. Wiggi-Mutzer.
00:02:21Ich möchte dir zu deinem heutigen Geburtstag herzlich gratulieren. Und dir dabei auf diese
00:02:38Weise für deine langjährige, treue Mitarbeit herzlich danken. Dankeschön, Chef. Das ist
00:02:44nett, ne? Bleib weiter so? Ja, ich werde es mir geben, Chef. Machst weiter so? Ja. Ja.
00:02:51Herzlichst. Ja, danke, Chef. Das ist nett, ne? Danke. Ja. Auch von mir die herzlichsten Glückwünsche,
00:02:59Herr Hans. Danke. Ja. Und ich hoffe, dass wir uns weiterhin so gut vertrauen. Ach, mit
00:03:05Ihnen kann man sich doch gar nicht streiten, Frau Heidenreich, ne? Ja, schön. Schön. Lass Blumen
00:03:11sprechen. Ja, von halbem was. Ja. Ja. Ja. Ja. Ja. Ja. Ja. Na, ich stelle sie einstweilen
00:03:17ins Wasser. Ja. Dankeschön, das ist nett. Ja. Ja. Mensch, nun gucke ich dir doch mal
00:03:23die Pracht an, Korkowski, ne? Himmel, donner, Wetter, du sollst nicht immer meinen Familiennamen
00:03:27sein. Mensch, ich kann nur deinen blöden Namen immer richtig aussprechen. Nochmal. Schönen
00:03:32Dank, Chef. Ja. Und da werde ich jetzt mal weitermachen, ne? Ja. Anton. Wir müssen an den
00:03:37Wackers an, ja. Und, Vicky, die Flasche ist erst für Nachfeierabend. Ist doch elend
00:03:46logisch, Chef. Ich weiß nicht, mein Kreuz. Ach, Mensch, da weiß ich doch großzügig
00:04:00immer. Das ist nun schon der Acht, Korkowski, ne? Nicht meinen Namen, Vicky. Mensch, mache
00:04:05mich doch nicht alle mit deinem Namen. Ich würde das Dingstum hier in den Henkelkorps. Ja,
00:04:08ja, bloß. Großtagskind. So jung wie heute kommen wir nie wieder in die Grube. Na ja, und
00:04:13der Bargass wird ja auch nicht gleich durchlassen, ne? Der Bargass von Halbach ist um 17 Uhr
00:04:20fertig. Ich hätte Mutze die Flasche nicht gegeben. Meinst du, die bleibt bis Feierabend
00:04:30ganz? Ohne Schnaps, Inge, ist das kein nächstes Geburtstagsgeschenk für die beiden. Ob
00:04:36ich denen die Flasche jetzt gebe. Wieder besetzt. Oder erst nach Feierabend, das ist
00:04:40Job wie gesprungen. Die haben sowieso irgendwo noch eine andere rumstehen. Da kannst du nichts
00:04:45machen. Tradition. Ja. Und Tradition ist dem wichtiger als Geld. Hier die Rechnung Schneider.
00:04:52Ja. Die schreibst du noch mal. Hörst du? Ja? Getriebeölwechsel? Ja? Vergaser einstellen.
00:05:00In den volkseigen Betrieben oder PGHs können sie auch nicht saufen. Hm. Da bin ich nicht
00:05:06so sicher. Und mir ist lieber, die trinken einen, klotzen da mal ran, wenn es drauf ankommt.
00:05:12Und außerdem lautet meine Devise. Das ist wahnsinnig. Leben und leben lassen.
00:05:19Nein. Ich habe einen Topf Brühe gekocht. Die ist billiger als Schnaps. Und macht nicht
00:05:28so besoffen, sondern kräftigt. Du bist eben großartig, Mutter. Na ja. Na die werden sich vor
00:05:47Begeisterung nicht halten können. Bei Huppert serft keiner. Bei Huppert, bei Huppert. Ja, das weiß ich auch.
00:05:52Du hättest ihn darüber reden können, hier einzusteigen. Was denkst du, was wir aus dem Laden hier
00:05:57rausholen würden? Mir wär's doch auch viel lieber gewesen. Wenn jetzt die Ernte kommt, die Schichten
00:06:02und die Nachtarbeit. Und am Telefon meldet sich auch keiner. Eben. Da wird ja auch gearbeitet. Nicht wahr?
00:06:07Ich grüße euch jeden, Herr Ritter.
00:06:10Wir sind da hier, die wir nach Bühnen fahren.
00:06:12Meister, haben Sie schon vernommen? Der Vorsitzende ist angekommen.
00:06:16So sprach die Tante früher, achte, als sie gerade Kaffeemacher sind.
00:06:19Das ist von mir. Hau ab.
00:06:21Und mach dich an die Bremsen vom GT 124. Da gefahren. Das hält ja kein Mensch aus.
00:06:25Das ist doch aber keine Art, Lehrlinge zu erziehen, wenn Sie den Vorsitzenden literarisch
00:06:29anmelden. Herr Ritt, schau ab.
00:06:32Im Bushäuse entstehen Gedichte für acht Mädchen. Alles Hannes. Wenn das Dutzend voll ist,
00:06:37lass ich Ihnen die Bude neu streichen.
00:06:39Deine Reimereien, die können dann manchmal reineweg verrückt machen.
00:06:42Ist das unser?
00:06:43Du, wenn ihr mir die Dinger noch mal so dreckig rüberschickt, dann lass ich sie zurückgehen.
00:06:47Das kannst du deinen Leuten mal sagen.
00:06:48Vielleicht hättest du es mal machen sollen.
00:06:51Und ihr macht morgen eine Feierschicht.
00:06:55Was ist denn jetzt wieder dran?
00:06:57Immer dasselbe. Die Kupplung ist im Eimer.
00:07:00Ihr solltet Harry nochmal zur Fahrschule schicken.
00:07:03Der kann ja weder kuppeln noch schalten.
00:07:05Ich hab was Gutes für dich.
00:07:06Eine saubere Maschine.
00:07:08Nee, eine Wohnung.
00:07:09Zwei Zimmer, Küche, Bad.
00:07:11Prima, du. Verarschen kann ich mich alleine.
00:07:15Bei der Entscheidung über dich waren wir uns im Gemeinderat alle einig.
00:07:19Und deine Frau könnte auch bei uns in der Buchhaltung einsteigen.
00:07:25Nun, mach keine Witze.
00:07:28Hinschkott, wenn ich mal bei Warbisch rauskäme.
00:07:32Ach, das ist doch ein blacker Egoismus.
00:07:35Und dann, na ja, als Prämie für deine Arbeit.
00:07:37Ach.
00:07:38Und für deine Idee mit dem Autoservice, für kleine Pkw-Reparaturen.
00:07:41Du, das ist ein Ding.
00:07:42Nee, ich bin Grafzeitmeister und hier sind noch zwei, die auf dem Pkw gelernt haben.
00:07:45Das war doch bloß logisch.
00:07:46Eben, eben, eben.
00:07:48Aber jemand muss jetzt auf den Gedanken kommen, mein Lieber.
00:07:50Das passt meinem Schwiegervater alles ganz und gar nicht.
00:07:56Machst du immer noch bei ihm deine zweite Schicht?
00:08:00Mensch, der kann vor Aufträgen nicht aus den Augen gucken.
00:08:06Der kann ich genug kriegen.
00:08:08Das ist es.
00:08:09Vielleicht ist er lieber in der Werkstatt als bei seiner Frau.
00:08:13Kennst du Elise?
00:08:14Ich bin nach anderer Meinung.
00:08:17Aber ich will nicht an deinen Familienbanden.
00:08:21Er arbeitet zwölf, dreizehn Stunden am Tag.
00:08:23Und am Wochenende auch noch.
00:08:25Sicher, sicher.
00:08:27Wir arbeiten alle.
00:08:31Ich habe mir da neulich mal seine Großbaustelle am Seeum angesehen.
00:08:35Scheint er ein Luxuspunker zu werden.
00:08:38Na ja, und dann noch die kleine Yacht im Boot, Schuppen.
00:08:41Bezahlt er dich wenigstens einigermaßen?
00:08:49Also nicht.
00:08:51Los, Familienbande.
00:08:56Wenn es mit der Wohnung wirklich bei euch klappt,
00:08:59dann ist ja sowieso alles vorbei.
00:09:03Und ihr wollt mir was von Berufsehre vorsützen?
00:09:07Was wird denn jetzt mit dem Barkas?
00:09:08Habe ich nicht gesagt, die Flasche ist erst für Nachfeierabend?
00:09:12Die Bulle ist doch noch ganz voll, Chef.
00:09:15So voll wie ihr kann überhaupt niemand sein.
00:09:17Und es ist erst mal Mittag.
00:09:18Wer macht das für Wagen von Halbach, hä?
00:09:21Die Gärtnerei fährt ohnehin bloß.
00:09:23Du Blumen aus.
00:09:24Ist denn das so wichtig?
00:09:26Wenn ich was verspreche, dann halte ich das auch.
00:09:30Und das erwarte ich auch von meinen Leuten.
00:09:31Wie stehe ich denn jetzt da?
00:09:32Hä?
00:09:32Vielleicht könnte ich den Barkas jetzt doch noch machen.
00:09:37Du, mir kommt das Frühstück hoch.
00:09:38Haut ab, schiert euch nach Hause.
00:09:39Die Zeit ziehe ich euch ab.
00:09:40Ja.
00:09:42Wiedersehen.
00:09:42Wiedersehen.
00:09:43Und nicht voll gut.
00:09:45Ja, ja, komm.
00:09:48Ich weiß nicht.
00:09:50Hier zieht's.
00:09:52Mensch, ihr könnt ja da oben runter machen.
00:09:53Na?
00:10:01Habt ihr euch vielleicht auch einen angetütert?
00:10:05Wie viel habt ihr getrunken?
00:10:08Ehrlich?
00:10:09Zwei kurzer.
00:10:10Bier.
00:10:11Dann macht ihr jetzt bitte den Barkas von Halb.
00:10:19Auf Wiedersehen, Chef.
00:10:21Oh, das schaffen wir noch.
00:10:22Auf Wiedersehen, Chef.
00:10:23Großschaffen noch.
00:10:28Tür zu.
00:10:36Dann macht er jetzt bitte den Barkas von Halb.
00:10:38Ich hab's ihm versprochen.
00:10:41Nee, Chef.
00:10:41Da machen wir nicht mit.
00:10:43Sie können von uns vieles verlangen, das wissen Sie, aber nicht alles.
00:10:46Wir haben beide von Doktor im Pfund bekommen.
00:10:48Richard macht doch mal die Tür zu.
00:10:49Damit der Wagen heute Abend fertig ist.
00:10:51Und der ist heute Abend fertig.
00:10:52Nicht nur, weil wir die Scheine bekommen haben,
00:10:53sondern weil der Doktor ihn nötig braucht als Halber.
00:10:56Ja, ja, ist ja schon gut.
00:10:59Aber könnt ihr nicht nach Feierabend
00:11:01noch ein paar Stunden dranhängen für den Barkas?
00:11:04Ja, morgen früh.
00:11:05Na ja.
00:11:05Na ja, wenn man das zwei, drei Tage früher gewusst hätte.
00:11:08Habe ich gewusst, dass sich Vicky und Anton heute besaufen.
00:11:11Chef, meine Frau kommt dort extra nach Winterberg rüber.
00:11:14Na und du, Richard?
00:11:17Chef, wirklich ja, na ja.
00:11:18Aber heute ist Dienstag, da hab ich Blasorchester.
00:11:20Na ja, am besten ist, man macht gleich alles alleine.
00:11:23Na, Chef, das ist, äh...
00:11:25Mensch, ich kann ja Oli dafür, dass ich heute blasen kann.
00:11:28Na, der hat so eine Laune, weil die hier soffen haben.
00:11:32Hier ist Warbisch.
00:11:34Kann ich mal Herrn Halbach haben?
00:11:36Ja?
00:11:40Da, Reinhard.
00:11:41Nein, ist eben nicht fertig.
00:11:49Ja, Reinhard, ich hatte es versprochen.
00:11:52Na und?
00:11:54Guten Tag.
00:11:54Tür zu.
00:11:56Entschuldigung.
00:12:03Entschuldigung, guten Tag.
00:12:06Verzeihen Sie bitte, wer ist denn hier der Chef?
00:12:07Drüben im Konto.
00:12:09Danke.
00:12:11Guten Tag.
00:12:17Reinhard, ich mach wirklich, was ich kann, aber im Augenblick ist nicht mehr drin.
00:12:22Du kannst dich drauf verlassen.
00:12:24Ja.
00:12:26Bitte?
00:12:27Entschuldigen Sie bitte, sind Sie Herr Warbisch?
00:12:29Ja.
00:12:30Guten Tag.
00:12:31Herr Warbisch, ich brauche dringend Ihre Hilfe.
00:12:34Ich habe eine Federbruch.
00:12:36Wartburg 311.
00:12:38Der Wagen steht draußen.
00:12:41Fein, na, da wird er auch noch eine Weile stehen bleiben.
00:12:44Kommen Sie in drei, vier Wochen nochmal nachfragen.
00:12:46Herr Warbisch, ich brauche den Wagen dringend.
00:12:48Und das sagt jeder.
00:12:49Wir wollen am Sonnabend in den Urlaub fahren.
00:12:53Federeinsetzen kann doch nicht so lange dauern.
00:12:57Wir haben einen Ferienbezirr für Riesroda.
00:12:58Ja, und ich habe schon drei Jahre keine Ferien gehabt.
00:13:05Und Federn habe ich gar nicht auf Lager.
00:13:07Die muss ich erst im Bezirk holen.
00:13:10Ist das denn so schwierig?
00:13:11Nö.
00:13:1140 Kilometer hin, 40 zurück.
00:13:15Dann schloss er zwei, drei Stunden unterwegs.
00:13:16In der Zeit macht er mir vier bis fünf Durchsichten.
00:13:21Bloß auf die Rechnung kann ich es Ihnen nicht setzen.
00:13:26Haben Sie die anderen Autos alle gesehen?
00:13:28Na ja, sicher.
00:13:28Sind alles dringende Fälle.
00:13:29Wir machen wirklich jede Menge Überstunden.
00:13:32Aber die Mehrarbeit muss ich den Leuten eben auch extra bezahlen.
00:13:38Verstehe ich schon.
00:13:39Bloß auf die Rechnung kann ich das natürlich nicht setzen.
00:13:42Tja.
00:13:43Nee, nee, Mann.
00:13:44Das tut mir leid.
00:13:50Können Sie nicht mal eine Ausnahme machen?
00:13:52Herr Warbisch.
00:13:56Sehen Sie sich den Wagen da erstmal an.
00:13:58Er steht draußen.
00:14:00Vielleicht geht's doch.
00:14:07Urlaub, sagen Sie?
00:14:11Friedrich, oder?
00:14:13Schöne Gegend.
00:14:17Thüringen.
00:14:22Na ja, ich schau ihn mir heute Abend mal an.
00:14:26Kommen Sie Freitagabend mal vorbei.
00:14:27Oder besser noch, Sie rufen vorher an, ja?
00:14:29Aber, ich kann nichts versprechen, ja?
00:14:33Und wenn du noch mehr an den Wagen dran ist, ja?
00:14:35Ja, wenn Sie es machen könnten.
00:14:37Was Besseres kann mir ja gar nicht passieren.
00:14:39Na ja, wir werden ja sehen.
00:14:42Na ja, wir werden ja sehen.
00:14:42Na ja, wir werden ja sehen.
00:14:42Na ja, wir werden ja sehen.
00:14:45Na dann.
00:14:47Vielen Dank auch.
00:14:48Ja, wir werden ja sehen.
00:14:49Ja, wir werden ja sehen.
00:14:51Was fehlt uns denn heute?
00:15:06Stoßdämpfer, Anlasser oder Fehlern?
00:15:10Anlasser.
00:15:11Fehlern.
00:15:12Ich weiß nicht.
00:15:17Hier zieht's überall.
00:15:21Und was war denn mit den neuen Schälften?
00:15:23Anlasser?
00:15:24Nee, Federn.
00:15:25Macht er morgen früh gleich nach den Durchsichten.
00:15:29Na, Fehlern?
00:15:30Haben wir überhaupt noch Federn an Langer?
00:15:31Mit denen reichen wir noch ein halbes Jahr.
00:15:45Na?
00:15:46Verloren.
00:15:47Federn, reikbar jetzt auch.
00:15:50Ist doch erstmal.
00:15:52Ah, ich bin so müde.
00:15:53Hast du schon was gegeben?
00:15:54Ja.
00:15:55Schokolade.
00:15:58Du, ich muss bloß noch schnell was für Vater geben.
00:16:00Was ist denn da so wichtig?
00:16:01Mh, unangenehnsames Trinken.
00:16:03Inge, hochwart das Essen ist...
00:16:05Aber, Inge.
00:16:25Ich hab doch extra für euch mitgekocht.
00:16:28Schöne Lederjacke.
00:16:30Ich hab doch extra gesagt, dass wir hier essen.
00:16:33Immer Stullen.
00:16:35Und mir schmeckt's ausgezeichnet.
00:16:37Wie immer.
00:16:44Aber es ist schon...
00:16:45Mein Essen passt euch nicht.
00:16:49Soll ich euch Kohlen nachlegen?
00:17:10Nein.
00:17:11Nein.
00:17:12Es wird kalt.
00:17:13Ja.
00:17:16Haben sie im Wetterbericht gesagt?
00:17:20Konrad?
00:17:23Sie begreift es nie.
00:17:27Lass die trotzdem schminken.
00:17:28Ja.
00:17:30Gut.
00:17:31Inge, vielleicht ändert sich das alles bald.
00:17:40Mutter, du bist doch leid.
00:17:41Du bleibst nicht auf dem Mist.
00:17:43Gott sei Dank.
00:17:44Du sag mal, was ist denn das?
00:17:51Für eine drängelnde Angelegenheit.
00:17:54Wir haben da einen Kunden, den haben wir schon fünfmal gemahnt, aber er will die Reparatur
00:17:59einfach nicht bezahlen.
00:18:01Der Mensch mag eben keine Rechnung.
00:18:02Dann lässt das jetzt über den Rechtsanwalt gehen.
00:18:06Oh.
00:18:07Dann muss es ja allerdings schlimm sein.
00:18:09Machst du mal bitte das Rad ein bisschen leiser.
00:18:11Worum denn?
00:18:12Du das mit zu erlauben bist.
00:18:15Nee, mit meinem Leben.
00:18:16Danke.
00:18:19War denn das für eine Reparatur?
00:18:22Was?
00:18:23Was für eine Reparatur war?
00:18:25Lichtmaschine auswechseln.
00:18:26Ja.
00:18:27Sonntag früh mal Unterwegshilfe.
00:18:30Was soll der Mensch doch froh sein?
00:18:32Eben.
00:18:33Lichtmaschine hat nur zwei Tage funktioniert.
00:18:35Karl hat sie sofort wieder in Ordnung gebracht.
00:18:38Irgendwas war durchgeschmort.
00:18:40Und jetzt will dieser Mensch einfach nicht beide Rechnungen bezahlen.
00:18:43Ach Mensch, du, das App fängt immer noch runter.
00:18:46Moment mal.
00:18:47Wieso denn beide?
00:18:49Da hat er aber recht.
00:18:51Ich kann dem doch nicht ein kaputtes Aggregat einsetzen und die Rechnung dann extra noch bezahlen lassen.
00:18:57Die Salami, die ist aber hervorragend.
00:18:59Hat Mutter besorgt.
00:19:00Hm, musst du bloß wissen, wo die das immer herkriegt.
00:19:05Sag mal, war das eine alte oder eine neue?
00:19:09Was?
00:19:10Die Lichtmaschine.
00:19:12Eine neue natürlich.
00:19:13Mensch, ich will Wahnsinn.
00:19:14Ja, sowieso noch werfst gar nicht hier drauf.
00:19:17Eben.
00:19:25Es war völlig sinnlos, dass du da schreibst, Hinge.
00:19:26Hm?
00:19:27Ich rede nachher mit Vater drüber.
00:19:28Nein.
00:19:28Es ist besser, du hältst dich aus der Sache raus.
00:19:32Er ist nicht im bester Lauf.
00:19:33Ah, dass ich mich doch bei Mutter geerbt habe.
00:19:35Was weiß ich.
00:19:35Mutter, ihn ist Wicke.
00:19:37Er spricht sich ja nie aus.
00:19:39Ja, da ist allerdings schlimm dran.
00:19:40Die Dauer geht das sowieso nicht gut.
00:19:42Ich möchte nicht in seiner Haut stehen.
00:19:44Soll er sich etwas scheiden lassen?
00:19:46Siehst du, wie das hängt hier?
00:19:47Manchmal glaube ich, auf den Krach wartet Mutter bloß.
00:19:51Hinge, da passiert gar nichts.
00:19:52So eine Werkstatt, die bindet.
00:19:54Bis dass der Tod euch scheidet.
00:19:57Nee, du, so, so, so, so möchte ich nicht leben.
00:19:59Na, du, dir würde ich aber auch jede Ines austreiben.
00:20:01Ich habe ja auch dich geheiratet, ne?
00:20:02Nicht die Werkstatt.
00:20:03Vorsicht, du, Salami.
00:20:04Schau.
00:20:06Nee, du, ich muss noch mal rüber zu Vater.
00:20:09Aber wenn ich zurückkomme, du, da habe ich eine Überraschung für dich.
00:20:12Was?
00:20:13Ja, das sage ich nicht.
00:20:17Nicht mal anderthalb Stunden.
00:20:32Mutter und Antwort, die hätten sich bestimmt drei bis vier Stunden dran festgehalten.
00:20:36Ich weiß schon gar nicht mehr, wie ich heute nicht auskommen könnte, Junge.
00:20:40Du darfst eben nicht so viele Reparaturen annehmen.
00:20:43Was nicht geht, geht eben nicht.
00:20:44Na ja, das sage ich ja auch immer.
00:20:46Aber dann stehen die armen Würstchen da mit ihrer Karre.
00:20:49Gib mal einen neuen Zehner.
00:20:54Hier.
00:20:56Die Gärtnerei von Halbach, die wäre hier ohne den Bargast völlig aufgeschmissen.
00:21:00Kann ich die da sitzen lassen?
00:21:09Oder es will jemand in Urlaub fahren.
00:21:12Freust dich das ganze Jahr drauf, dann geht was kaputt.
00:21:15Die ganze Urlaubsreude ist immer einer.
00:21:20Da helfe ich doch, wo ich kann.
00:21:21Ja, aber meiner Meinung nach machst du zu viel.
00:21:34Meiner Meinung nach wäre es das Beste, du steigst bei mir ein.
00:21:36Du bist der Schwiegersohn, arbeiten kannst du.
00:21:46Und irgendwann erbst du sowieso die ganze Klitsche.
00:21:51Inge Erbvater, du weißt doch am besten, wie sowas ausgeht.
00:21:55Bei euch ist das doch ganz was anderes.
00:22:02Ach, Vater, über das Thema haben wir nun lange genug geredet.
00:22:05Mich würde ich in dieser Enge versauern.
00:22:06Werthausen ist schon genau das Richtige für mich.
00:22:14Ich helfe dir, solange ich kann, aber nicht mehr.
00:22:17Überleg's dir noch mal.
00:22:19Denn man kann nie wissen...
00:22:20Du, ich weiß, dass ich jetzt mit Inge ausgehe.
00:22:22Und den Wagen nehme ich nachher gleich mit zur Halbach.
00:22:23Du lenkst immer ab, wenn man ernsthaft mit dir reden will.
00:22:29Na jedenfalls, vielen Dank für heute Abend.
00:22:32Und viel Spaß.
00:22:34Los, komm Inge, zieh dir was Hübsches an.
00:22:35Wir gehen jetzt in die Klausel.
00:22:36Was ist denn jetzt?
00:22:37Na ja.
00:22:38Ach, das ist eine große Überraschung, jetzt.
00:22:41Wir gleich alle.
00:22:42Hm, du bist mitzuspielen.
00:22:43Nein, die Überraschung kommt dann beim ersten Schluck Wein.
00:22:46Ich spare Mühe nicht so auf die Folter, sagt schon, was es ist.
00:22:49Dass die Frauen immer so leute.
00:22:51Bitte, Huppertzer.
00:22:52Alle haben mich nicht bestreckt.
00:22:53Ich brauche nur noch eine Adresse.
00:22:56Bitte lasst euch nichts stören.
00:22:58Du störst nie, Mutter.
00:23:10Ich habe schon was ich brauche.
00:23:13Mühlenstraße 22.
00:23:15Mühlenstraße 22.
00:23:18Mühlenstraße 22.
00:23:20Inge, Gott sei Dank, du Inge.
00:23:30Inge, in spätestens vier Monaten haben wir eine eigene Wohnung.
00:23:33Eine eigene Wohnung für uns zwei.
00:23:39Menschen, vielleicht dann endlich auch für drei.
00:23:42Das kann ich gar nicht fassen.
00:23:43Na ja, das sage ich, da ist das ein Grund zum Feiern.
00:23:45Ja, das muss ich begotten.
00:23:46Und du, dann zieh dich an.
00:23:48Mach doch mal die alberne Kiste aus, was ist das für eine Musik?
00:23:50Ja, ich muss doch auch hier ran.
00:23:52Oh, Entschuldigung.
00:23:53Nein.
00:23:55Alter, der Frank hier.
00:23:58Soll ich jetzt wieder anfangen?
00:23:59Mein Gott, du wirst mich wieder angrieren.
00:24:03So, hör mal, Römer.
00:24:04Hm?
00:24:05Römer kümmert sich eben um alles.
00:24:07Wieso?
00:24:08Hat denn der damit zu tun?
00:24:09Ob ich das blauer als hier?
00:24:11Ist ja egal, du.
00:24:11Der hat doch die ganze Sache ins Rollen gebracht.
00:24:14Ja.
00:24:14Na, in zwei Stunden wird es ankommen.
00:24:17Ja, Zeit.
00:24:19Inge, mach doch mal auf.
00:24:22Nein, das hätte ich mir denken können.
00:24:24Dieses Kuhkopf.
00:24:26Eine Neubauwohnung, du.
00:24:29Zwei, ein Halbzimmer.
00:24:31Kuhstelle, Ziegenstelle, Ziegenstelle, Ziegenstelle.
00:24:33Alles Bestenskette.
00:24:33Schweinstelle, Taubenstelle, Affenfrau.
00:24:35Was ließst du denn da?
00:24:35Ich habe gesagt, dieses Kuhkopf.
00:24:38Inge, jeder andere würde vor Freude an die Decke hüpfen.
00:24:41Andere, aber nicht ich.
00:24:43Inge!
00:24:44Das ist unser Antrag hier.
00:24:48Der läuft doch schon seit drei Jahren.
00:24:49Eben.
00:24:49Da müssen wir auch irgendwann mal dran sein.
00:24:52Mensch, für die auf dem Wohnungsamt haben wir eine Wohnung.
00:24:54Dass unser Zimmer hier gleichzeitig die Ablage für die Werkstatt ist,
00:24:57das interessiert die Leute doch nicht.
00:24:58Aber Hubert, wir können uns doch jederzeit im Wohnzimmer meiner Eltern aufhalten.
00:25:03Mein Gott, Inge.
00:25:04Ja, ich weiß.
00:25:08Du hast Mutter nie richtig leiden können, ne?
00:25:11Ja, aber ich habe doch dich geheiratet.
00:25:12Na, das ist hier mein Zuhause.
00:25:15Das hast du doch von Anfang an gewusst.
00:25:17Ja, natürlich habe ich das gewusst, aber ich wäre hier verrückt.
00:25:20Ich kann doch hier nicht leben.
00:25:21Wir beide, wir müssen hier mal raus.
00:25:24Guck mal, wir sitzen jetzt in Möbeln deiner Mutter, die ich für den Tod nicht ausstehen kann.
00:25:27Aber rausschmeißen kann ich den Plunder auch nicht.
00:25:28Ja, aber siehste, ich kann ja hier nicht mal laut reden.
00:25:31Und wir kochen in der Küche deiner Mutter.
00:25:33Wir können uns nicht mal ein paar eigene Töppe kaufen.
00:25:36Und von dem anderen, Inge, will ich gar nicht reden.
00:25:37Bitte, Hubert.
00:25:39Bitte, sprich dich ruhig aus.
00:25:42Sagt doch, dass dir hier alles nicht passt.
00:25:45Ja, so ist es.
00:25:47Aber, Inge, das hast du gewusst.
00:25:49Dann zieh doch an dein geliebtes Berzhausen.
00:25:54Mich jedenfalls.
00:25:55Kriegen keine zehn Pferde in dieses Kuhkopf.
00:25:59Überlege, was du sagst.
00:26:01Wir kriegen nie wieder...
00:26:03Ich wollte mir ohnehin den Füllmann sehen.
00:26:05Mit Mutter.
00:26:07In Farbe.
00:26:15Schönen Abend.
00:26:19Schönen Abend.
00:26:25Nein, Ines, heute beim besten Willen nicht.
00:26:26Du weißt doch, was ich manchmal am Hals hab.
00:26:29Hm?
00:26:31Na, siehst du.
00:26:34Wie geht's dir denn?
00:26:38Natürlich wär ich auch lieber bei dir,
00:26:39als hier an meiner alten Stinkbude.
00:26:42Ja.
00:26:44Aber ich hab was Schönes für dich.
00:26:45Willst du nicht mal raten?
00:26:53Ach.
00:26:55Die Waschmaschine hab ich dir gekauft.
00:26:58Doch, doch, doch, doch.
00:27:00Die brauchst du, mein Mädel.
00:27:01Genau die.
00:27:07Ist bezahlt und braucht nur noch abgeholt zu werden.
00:27:13Morgen find ich bestimmt Zeit für dich.
00:27:14Da bring ich dir die Lieferpapiere vorbei.
00:27:16Ja?
00:27:18Ist gut.
00:27:21Du auch?
00:27:22Gute Nacht.
00:27:26Schlaf schön.
00:27:27Bis morgen.
00:27:32Sag mal, Hubert, hörst du mir überhaupt zu?
00:27:35Ja, ja.
00:27:36Das hat mich fast rausgeschmissen.
00:27:38Ach, eine Reparatur nicht annehmen,
00:27:40das ist so gut wie unmöglich bei Wobisch.
00:27:42Das musst du anders machen, Kumpel.
00:27:43Halber Schein, 50 Mark,
00:27:44kriegst du jede Reparatur bei Wobisch.
00:27:46Mit dem Pfund brauchst du da gar nicht erst anzukommen.
00:27:48Erzähl doch nicht so einen Stuss, Heinz.
00:27:50Du du doch nicht so, als ob du davon keine Ahnung hast.
00:27:52Ich unterhalte mich mit Norbert, nicht mit dir.
00:27:55Gott sei Dank.
00:27:57Ich hab kein Auto.
00:27:59Ich verstehe, dass dir das unangenehm ist.
00:28:00Ich verstehe alles.
00:28:03Alles, mein Freund, alles.
00:28:04Ja, ja.
00:28:10Wie geht's denn bei dir zu Hause?
00:28:16Carla hat Jugendweihe.
00:28:19Mindestens zwölf Leute von außerhalb.
00:28:21Grauenhaft.
00:28:22Und dein Schwiegervater sagt,
00:28:23ich soll in fünf bis sechs Wochen wieder vorbeikommen.
00:28:26Ich nehm' einen Strick.
00:28:32Was ist denn dran?
00:28:36Ich hab' den linken Kotflügel eingedrückt.
00:28:39Spurstange im Eimer.
00:28:40311er?
00:28:40311er?
00:28:41311er.
00:28:43Da hat Vater wirklich keine.
00:28:46Mein Gott.
00:28:48Sind die denn wirklich so schwer zu besorgen?
00:28:50Na, eigentlich beschafft Worbisch alles und wenn sie Elefantenzähne wären.
00:28:54Er hat gesagt, dass nicht mal in diesem Quartal was drin ist.
00:28:57Ich nehm' einen Strick.
00:28:58Warte mal, wir haben im Wertzhausen den alten 311er abgewrackt.
00:29:02Da sind die Kotflügel noch da.
00:29:03Wenn sie vom Schraubpreis kriegen, sparen sie eine ganze Menge Geld.
00:29:07Mann!
00:29:08Hooper, du bist meine Rettung.
00:29:10Brauchst du nur einen halben Schein rüberwachsen zu lassen,
00:29:13hat Worbisch jede Sorte Kotflügel.
00:29:14Vorne, hinten, rechts und links, wie du es brauchst.
00:29:18Norbert, ich rede mit Vater.
00:29:20Du bringst das Auto morgen vorbei und ich mach's im Ort.
00:29:22Mann, Schoper, darauf trinken wir einen.
00:29:25Nö, das geht Quatsch.
00:29:28Wie die Alten sungen, so zwitschern auch die Jungen.
00:29:35Zwei klare Mittenwohnung.
00:29:38Du, mein Schwiegervater, der ist gar nicht so.
00:29:41Du, der schuftet ganz schön, was kann ich dir sagen.
00:29:43Im Grunde genommen ist das ein armes Schwein.
00:29:45Na, armes Schwein ist gut.
00:29:46Na, Mensch, Geld ist doch nicht alles.
00:29:48Kennst du Elise, bitte?
00:29:49Nee, aber Geld beruhigt. Danke.
00:29:53Wer ist in den letzten Kriegstagen hier hängen geblieben?
00:29:56Ein Bierchen.
00:29:57Danke.
00:29:59Hier ist ihm seine jetzige Frau über den Weg gelaufen.
00:30:01Jung, vollbusig.
00:30:02Die Werkstatt stand leer.
00:30:04Das war die Chance.
00:30:06Natürlich hat er die Werkstatt geheiratet und die Frau dazu.
00:30:08Erst später stellte sich heraus, dass, naja, das Leben ist eben manchmal kompliziert.
00:30:18Prost, Hopart.
00:30:19Naja, Prost.
00:30:20Bei einem Auto kannst du dir am Sonnabend abholen.
00:30:26Kann ich bei Ihnen eine Anzeige machen?
00:30:28Ja, natürlich, aber würden Sie bitte erst die Tür schließen.
00:30:30Ach, entschuldigen Sie, vergiss ich die Tür zum Beispiel.
00:30:32Ich bin auch völlig durcheinander.
00:30:34Mein Gott, ich habe eine solche...
00:30:35Bitte setzen Sie sich doch.
00:30:36Ja, danke.
00:30:36Sie glauben gar nicht, wie ich mich geärgert habe.
00:30:38Wenn ich in die Tür...
00:30:39Wie ist Ihr Name?
00:30:40Seid.
00:30:41Hans-Georg Seidl.
00:30:42Hans-Georg mit Bindeschen.
00:30:43Und von Beruf?
00:30:45Schausteller.
00:30:45Aha, Schausteller.
00:30:46Steller, nicht Spieler.
00:30:47Können Sie nichts mit anfangen, was?
00:30:48Doch, doch, Herr Seidl.
00:30:49Zweimal im Jahrgastierchen Winterberg und am Anger.
00:30:52Ich bin die große Schaukel.
00:30:53Mein Gott, da habe ich eine Wut.
00:30:54Ich habe mich geärgert.
00:30:55Und was für Schwierigkeiten haben Sie denn?
00:30:57Schwierigkeiten?
00:30:57Überhaupt keine.
00:30:58Mit dem Rat der Stadt geht alles klar.
00:30:59Ich bin gekommen, eine Anzeige zu machen.
00:31:02Offiziell, wegen meinem Auto.
00:31:05Bitte.
00:31:08Ist Ihr Auto gestohlen worden?
00:31:10Gestohlen?
00:31:11Ich will Ihnen helfen, Ordnung in die Stadt zu bekommen.
00:31:15Na, dann berichten Sie bitte.
00:31:16Nehmen Sie doch Platz, Herr Seidl.
00:31:17Gerne.
00:31:17Moment.
00:31:18Hier sind die Autoschlüssel.
00:31:22Hier ist die Zulassung.
00:31:24Das ist die Fahrerlaubnis.
00:31:26Und hier ist die Rechnung.
00:31:29Der Kfz-Werkstatt Worbisch.
00:31:32212 Mark.
00:31:33Bis aufs Einzelne aufgeschlüsselt.
00:31:35Ich habe die 70 Mark glatt hinzugedichtet.
00:31:37So.
00:31:38Hat mein Bruder festgestellt.
00:31:39Und der ist Kfz-Schlosser in Rostock, verstehen Sie.
00:31:41Hätte ich gewusst, dass der mich besucht,
00:31:42hätte ich die Karre gar nicht zu Worbisch gegeben.
00:31:44Der hat mich vor zwei Jahren schon mal beschissen.
00:31:45Der Wagen steht übrigens jetzt unten vor Ihrer Tür.
00:31:47Nicht im Parkverbot.
00:31:48Ich habe mir rechts um die Ecke gefahren.
00:31:50Meine Kupplung rutschte.
00:31:52Verstehen Sie das?
00:31:52Ich habe ja keine Ahnung von Autos.
00:31:54An meiner großen Schaukel sind ja bloß diese großen Schrauben.
00:31:56Jedenfalls die Kupplung rutschte.
00:31:57Ich also hin mit der Karre zu Worbisch.
00:31:59Und wissen Sie, was er in der Rechnung geschrieben hat?
00:32:01Kupplungsscheibe ausgewechselt.
00:32:02Da muss ich Ihnen doch glauben.
00:32:03Aber wie gesagt, zufällig war gerade mein Bruder da.
00:32:05Der ist übrigens Kfz-Schlosser in Rostock.
00:32:07Der hat sich den Wagen angeguckt und hat sich halb totgelacht.
00:32:09Ich fand die Geschichte gar nicht so komisch.
00:32:11Jedenfalls seitdem der Wagen vom Band gelaufen ist,
00:32:13ist niemand mehr am Gehäuse gewesen.
00:32:14Ja, jetzt sind Sie platt. Was?
00:32:16Keineswegs, Herr Seidel. Wir kennen das.
00:32:17Ach, und das ist alles?
00:32:18Aber natürlich nicht.
00:32:20Es ist gut, dass Sie zu uns gekommen sind.
00:32:21Ich werde Ihre Aussage erst einmal zu Protokollen nehmen.
00:32:27Und dann werden wir die Sache selbstverständlich gründlich überprüfen.
00:32:30Na, Gott sei Dank.
00:32:35Solchen Leuten ist ja nur schwer, etwas nachzuweisen.
00:32:38Ja.
00:32:38Aber hier ist ja die Rechnung.
00:32:43Eins nach dem anderen.
00:32:44Eins nach dem anderen, ja.
00:32:46Und unten steht ja mein Auto.
00:32:48War mit dem geschlüsselt.
00:32:49Ach, das ist ja.
00:32:50Entschuldigung.
00:32:55Es muss ja nachzuweisen sein.
00:32:59Mein Bruder sagt, man braucht bloß nachzuprüfen.
00:33:01Der ist übrigens kein Kfz-Schlosser.
00:33:02Ja, Rostock.
00:33:03Ob die Scheibe neu ist oder nur neu beschichtet ist.
00:33:08Wissen Sie, mein Bruder will da nicht ran, um nicht zu verschleiern.
00:33:11Ja, das wird unser Sachverständiger feststellen.
00:33:13Der Sachverständige, ja.
00:33:15Ja, wissen Sie, Herr Seidel, es gibt Leute, denen ist ein intakter Wagen lieber als ihr Geld.
00:33:18Ja, das glaube ich.
00:33:19Ja, oftmals ist man uns sogar böse, dass wir uns für sie einsetzen.
00:33:23Ei.
00:33:30Hans Georg.
00:33:32Ich bin nicht.
00:33:32Ja, danke schön.
00:33:34Entschuldigung, Genosse.
00:33:38Ja?
00:33:39Ich bin nur noch sieben Tage in Winterberg, aber anschließend gastiere ich hier ganz in der Nähe.
00:33:43Ja, das ist schön.
00:33:51Entschuldigung, Genosse.
00:33:53Äh, soll ich Ihnen vielleicht meine nächsten Gastspielorte, ich meine, dass ich Ihnen das dann aufschreibe, dann hätten Sie...
00:33:58Ja, ja, das mache ich gern.
00:34:05Vicky, wo ist denn der Knabe, der den Kotflügel gebracht hat?
00:34:07Na, hier.
00:34:10Was soll ich denn mit dem Schrott rauchen?
00:34:13Vicky, du musst nachher noch die Druckplatte einbauen.
00:34:15Das ist ein wunderschöner Kotflügel für die Reparatur für Herrn Neudeck.
00:34:19Übrigens Auftrag von Herrn Kollegen Heidenreich.
00:34:21Ich habe den Neudeck mit seinem scheiß Kotflügel nach Hause geschickt und ich will nicht, dass er hintenrum wieder in die Werkstatt kommt.
00:34:26Den kannst du wieder mitnehmen.
00:34:27Sie.
00:34:28Was?
00:34:29So viel Zeit muss sein.
00:34:31Übrigens, Herr Kollege Heidenreich ist mein Chef.
00:34:34Und was mein Chef sagt, das mache ich immer.
00:34:37Und jetzt hat er gesagt, soll ich ganz dringend zum Bahnhof.
00:34:40Das wäre ja noch schöner.
00:34:42Auf Wiederfernsehen.
00:34:47Hm.
00:34:51Kann denn jetzt hier jeder machen, was er will?
00:35:08Und diese schwierigen Sachen machen Sie ganz ohne Netz, Herr Kollege?
00:35:12Eins machen da bloß die Flocke, Mensch.
00:35:14Hubert, ich wollte bloß mal fragen, was dieser blöde Kotflügel bei uns soll.
00:35:24Also wenn ich Teile brauche, dann besorge ich sie selber.
00:35:27Und wenn ich keine Kotflügel haben will, dann habe ich keine.
00:35:31Ja.
00:35:33Jetzt habe ich einen, das sehe ich.
00:35:37Komme nicht so, Hubert.
00:35:38So nicht.
00:35:40Aber wo bleibe ich denn, wenn dir jeder bestimmen kann, welche Reparaturen angenommen werden?
00:35:43Ja, ja, natürlich.
00:35:55Hubert, das war doch nicht so gemeint.
00:36:01Ich mache, was ich kann.
00:36:05Selbstverständlich.
00:36:07Wiedersehen.
00:36:09Scheiße.
00:36:09Ist was, kommst du nicht klar?
00:36:23Das ist doch doch doch.
00:36:25Wo liegt denn das Problem?
00:36:29Wo hast denn das Ding her?
00:36:30Ausgebaut.
00:36:31Selber aus dem Wattburg-Getriebe?
00:36:33Ja.
00:36:33Trabi-Rad, du fällst auf den ältesten Strosserwitz rein.
00:36:40Das war Gorgowski.
00:36:42Du sollst nicht meinen Namen in deinen Maul nehmen, du.
00:36:44Aber du kannst mich auf die Dürrl schießen, ne?
00:36:45Ich war's doch nicht.
00:36:48Ich will dir mal was sagen.
00:36:49Für Scheiße kann ich mich alleine merken.
00:36:50Guten Tag, Herr Stavs.
00:36:51Guten Tag.
00:36:52Guten Tag.
00:36:53Guten Tag.
00:36:53Guten Tag.
00:36:55Wer von Ihnen hat denn die Stoßdämpfer bei meinem Roten Wattburg eingebaut?
00:36:57Das war Herr Gorgowski, ne?
00:37:00Na, dein Mann.
00:37:00Vielen Dank auch.
00:37:02Oh, danke.
00:37:03Das machen wir gerne.
00:37:04Und wie heißen Sie nun wirklich?
00:37:06Gorgowski.
00:37:07Hat aber ganz ähnlich geklaut.
00:37:08Na ja.
00:37:08Ja, dann nochmal vielen Dank, Herr Gorgowski.
00:37:10Ja, ja.
00:37:10Auf Wiedersehen.
00:37:11Auf Wiedersehen.
00:37:12Danke, Herr Gorgowski.
00:37:17Wer auch noch die Freude.
00:37:21Guten Tag.
00:37:22Bitte.
00:37:24Ihr Schwiegersohn hat gesagt, ich kann den Wagen auf den Hof stellen.
00:37:27Er will ihn mir besonders in Ordnung bringen.
00:37:32Wer hier was, bis wann in Ordnung bringt, bestimme immer noch ich.
00:37:42Aber da das nun mal so ausgebracht war von meinem Herrn Spiegersohn, so wird der Wagen schon bis Sonnabend in Ordnung kommen.
00:37:53Oh Gott, oh Gott.
00:37:56Die halbe Verwandtschaft ist schon angepasst.
00:38:01Nehmt, Sturm.
00:38:04Ohne dich hätte mich Warbisch noch eine Weile schmoren lassen.
00:38:09Ich bin diesem Stress einfach nicht gewachsen.
00:38:12Ich danke dir.
00:38:14Nur reden wir nicht mehr drüber.
00:38:18Und plötzlich hat der Warbisch auch einen neuen Kotflügel.
00:38:23Was sagst du?
00:38:24Kannst du in der Rechnung nachlesen.
00:38:36Na?
00:38:40Das darf doch nicht wahr sein.
00:38:41Na, was hast du denn?
00:38:42Hast du eine Stunde Zeit?
00:38:43Na, wenn ich an meine liebe Verwandtschaft denke, ja...
00:38:45Ich muss doch mal was klären.
00:38:47Na, dann trink doch wenigstens dein Bier aus.
00:38:53Inge, ich will mal diesen Rechnungsdurchschlag sehen.
00:38:56Rechnung?
00:38:56Was denn für eine Rechnung?
00:38:58Was hast denn du mit Vaters Rechnung zu tun?
00:39:00Ich möchte mal den Durchschlag sehen.
00:39:02Ich glaube, davon gibt es gar keinen.
00:39:03Ich habe dir doch gesagt, wir haben davon keinen Durchschlag.
00:39:07Inge, du schreibst doch keine Rechnung ohne einen Durchschlag aus.
00:39:10Inge, du schreibst doch keine Rechnung ohne einen Durchschlag aus.
00:39:24Ja.
00:39:30Ich habe dir doch gesagt, wir haben davon keinen Durchschlag.
00:39:33Inge, du schreibst doch keine Rechnung ohne einen Durchschlag aus.
00:39:36Doch, bei manchen Kunden schreiben wir nur den Kunden überlegen.
00:39:39Komm, Mopat, ja?
00:39:44Das kann doch nicht wahr sein.
00:39:45Wieso?
00:39:48Da ist was mit der Rechnung.
00:39:49Ja, wieso schreibst du denn solche Rechnungen aus ohne einen Durchschlag?
00:39:51Das macht doch kein Mensch.
00:39:53Ich verstehe nicht, das ist doch alles in Ordnung.
00:39:56Ich mache es so wie Vaters notiert.
00:39:57Wie kommst du überhaupt zu Vaters Rechnung?
00:39:59Ach, nur ganz egal.
00:40:03Moment mal.
00:40:06Mopat, was, Mama, machst du den Fünschen auf?
00:40:07Was heißt hier notiert?
00:40:09Also gut, ich erkläre dir.
00:40:18Ganz einfach.
00:40:21Hier notiert Vater den Materialverbrauch, hier die Stundenleistungen.
00:40:26Alle Rechnungen, die hier oben keinen Vermerk tragen, oder?
00:40:29Die Vater wie hier mit einem V kennzeichnet, das heißt Versicherungsschaden.
00:40:33Die werden dreifach ausgeschrieben.
00:40:35Aber da, wo er ein P macht, warte mal, hier, das heißt Privatreparatur,
00:40:39da wird nur eine Rechnung geschrieben, die dann der Kunde bekommt.
00:40:43Inge, hier, hier, guck mal, hier steht auch ein P drauf.
00:40:47Ja, das ist die Kontrolle für uns.
00:40:50Und das Restmüchler Fernsehen, ja?
00:40:51Ja, Moment mal, und das, und das zeigt ja dann auch der Steuer, oder?
00:40:55Wie?
00:40:56Natürlich nicht.
00:40:59Sag mal, Inge, weißt du, was das ist?
00:41:01Mensch, das ist Betrug.
00:41:03Das ist ganz einfach Betrug.
00:41:09Tja.
00:41:28Was suchst denn du hier, Robert?
00:41:29Wo hast denn du die neuen Stoßdämpfer für die Wartbox?
00:41:35Wir haben doch schon über ein Jahr keine neuen Stoßdämpfer mehr, nur regenerierte.
00:41:38Was, denn wirklich keine neuen?
00:41:39Ach, was, ich bestell doch keine neuen mehr.
00:41:48Und das hier?
00:41:50Ja.
00:41:51Hast du neue Stoßdämpfer berechnet, obwohl du über ein Jahr schon keine mehr auf Lager hast?
00:41:55Tja.
00:42:05Hm?
00:42:06Das ist, ja.
00:42:09Tja, was soll ich dazu sagen?
00:42:11Hier ist ein neuer Kotflügel berechnet, den ich dir zum Schrottpreis angeliefert habe.
00:42:15Ja, der war so gut wie neu.
00:42:17Ja, einverstanden, aber du hast nur einen Schrottpreis bezahlt.
00:42:20Und wo ist für den Kunden der Unterschied?
00:42:23Überhaupt keiner, nur ein Preis.
00:42:25Eben?
00:42:26Ja.
00:42:26Siehst du, und da fange ich an nachzudenken.
00:42:28Der Preis für den neuen Stoßdämpfer ist 56 Mark, der für den regenerierten 28 Mark.
00:42:34Das sind 28 Mark Unterschied pro Stoßdämpfer.
00:42:38Du hast Neudeck 4 davon eingesetzt.
00:42:41Das sind 112 Mark ohne Arbeit in deine Tasche bei nur einem Kunden.
00:42:47Mein lieber Mann.
00:42:50Du kennst die Leute nicht, oh Gott.
00:42:52So.
00:42:52Wenn ich denen sage, ich habe ihn regeneriert eingebaut, da fühlen die sich betrogen.
00:42:59Betrogen?
00:42:59Dabei sind die Regenerierten genauso gut wie Neue.
00:43:02Und Neue sind wirklich schwer zu bekommen.
00:43:03Brauche ich aber dem einen Kunden nur Neue Stoß dem Verein und dem anderen nur Regenerierte,
00:43:07dann fühlt sich der Regenerierte als Kunde zweiter Klasse.
00:43:11Warum soll ich denn den so erniedrigen?
00:43:12Das ist eine Philosophie.
00:43:16Du, aber die schmeckt mir nicht.
00:43:18Die Leute wollen betrogen sein.
00:43:21Sonst sind die einem böse.
00:43:24Na, das schmeckt mir noch weniger.
00:43:26Du hast noch nie was vom Geschäft verstanden, Ruppert.
00:43:30Zugegeben, von dir kann man wirklich was lernen.
00:43:32Weißt du, dass ich für vieles extra bezahlen muss?
00:43:36Wenn ich die Regale nicht leer stehen haben will?
00:43:39Dann muss ich da mal einen Zehner rüberreichen.
00:43:42Da mal eine Flasche.
00:43:43Manchmal sogar einen glatten 50er.
00:43:45Da kann ich keine Rechnung drüber ausstellen.
00:43:47Da bekomme ich keine Quittung dafür.
00:43:49Ich kann es für die Steuer nicht in die Bücher eintragen,
00:43:51aber es sind alles handfeste Ausgaben.
00:43:52Das ist eine Schweinerei.
00:43:56Wenn ich Ersatzteile für meine Arbeit brauche,
00:43:58mein Anruf genügt.
00:44:00Und in einer Stunde kann ich alles abholen.
00:44:02Alles.
00:44:02Bei mir ist der Kunde König.
00:44:04Ich kann meinen Kunden immer helfen.
00:44:06Ja, wenn du helfen willst.
00:44:08Aber ohne dieses Hin und Her von Scheinchen,
00:44:10ohne das Zurückhalten von Ersatzteilen,
00:44:12könnten die Kunden genauso schnell ihre Reparaturen haben.
00:44:15Und gut.
00:44:17Nur billiger.
00:44:19Nee, in solchen Sachen kannst du nicht mitreden, Ruppert.
00:44:22Da kannst du wirklich nicht mitreden.
00:44:26Diesmal muss ich aber mitreden, Vater.
00:44:30Ganz abgesehen, dass ich an dieser Geschichte beteiligt bin,
00:44:32weil ich ja die Reparatur gemacht habe
00:44:34und weil neudig mein Kumpel ist,
00:44:36halte ich deine Geschäftspraktiken
00:44:38mit meinen Prinzipien für nicht vereinbar.
00:44:43Nun macht er nicht so große Worte
00:44:45um eine völlig unwichtige Sache.
00:44:48Hier hast du 100, 150, 200 Mark.
00:44:58Gib sie deinem Neudig,
00:44:59er hat die Rechnung nämlich gleichbar bezahlt
00:45:01und ich vergesse die ganze Sache.
00:45:05Du vergisst die ganze Sache?
00:45:06Ja.
00:45:08Ja.
00:45:17Aber was willst du denn sonst noch?
00:45:20Du schreibst die Rechnung neu aus.
00:45:23Mit realen Preisen.
00:45:25Stoßdämpfer,
00:45:27Kotflügel.
00:45:28Das kann ich doch jetzt nicht mehr machen, Ruppert.
00:45:30Das wirst du machen müssen.
00:45:31Und wenn das irgendeiner erfährt,
00:45:35dann kommen doch plötzlich alle
00:45:36und verlangen eine Überprüfung der Rechnung.
00:45:40Ja, das ist dein Bier.
00:45:42Letztlich musst du selber wissen,
00:45:43ob deine Rechnung einer Überprüfung standhalten oder nicht.
00:45:46Die jedenfalls ist überprüft
00:45:48und sie hat nicht standgehalten.
00:45:50Und das bringst du jetzt gleich in Ordnung?
00:45:52Dazu brauche ich meine Zeit, vielleicht morgen.
00:45:55Nein, Vater, das werden wir jetzt gleich machen.
00:45:57Und Inge wird mir auch gleich
00:46:00die Differenz zwischen der alten und der neuen Rechnung auszahlen.
00:46:04Du, ich warte.
00:46:10Dann bin ich erledigt.
00:46:12Nee, du bist erledigt,
00:46:13wenn du weiterhin so falsche und frisierte Rechnungen ausstellst.
00:46:15Dann bin ich erledigt.
00:46:45Aber genau.
00:46:50Das ist das Genaueste.
00:46:54Na also, stimmt.
00:46:57So, ich lasse das gleich von Inge abschreiben,
00:46:59mit einem Durchschlag.
00:47:01Na, für die Steuer.
00:47:04Du wirst einsehen, Vater,
00:47:05dass ich an deinen Rechnungen nicht mehr beteiligt sein will.
00:47:10Auch nicht mit meiner Arbeitszeit.
00:47:11Ines?
00:47:28Kann ich noch vorbeikommen?
00:47:29Ja, ich brauche andere Luft.
00:47:33Meine Frau.
00:47:36Na, jetzt bin ich noch hier in der Werkstatt.
00:47:38Ach, zu überstecken.
00:47:39Ja.
00:47:41Ja.
00:47:43Ja, du hast die Rechnung, Mädel.
00:47:46Ich bring was zu trinken mit.
00:47:47Na, vielleicht in...
00:47:51Ach, ich muss ja noch mal rüber.
00:47:54Sobald ich loskomme.
00:47:56Na, mir fällt doch immer was ein, mein Schatz.
00:48:00Hm?
00:48:09Robert, was soll denn das?
00:48:11Komm, Engel, ich hab's eilig.
00:48:12Und jetzt?
00:48:29Der Durchschlag kommt in die Steuerabrechnung.
00:48:33Und jetzt zahlst du mir die Differenz zwischen den beiden Rechnungen aus.
00:48:37In bar, auf der Hand.
00:48:38Und Rechnung ohne Durchschlag werden in Zukunft nicht mehr geschrieben, ist das klar?
00:48:43Robert, wie sprichst du denn mit mir?
00:48:44Nee, du scheinst noch immer nicht begriffen zu haben, was das für mich bedeutet.
00:48:48Und für uns.
00:48:57So, und jetzt zahlst du mir den überbezahlten Betrag aus.
00:49:01221 Mark?
00:49:02So ist es.
00:49:03Nee, das mach ich nicht.
00:49:04Da muss erst der Vater unterschreiben, ne?
00:49:06Gib ihm das Geld, Inge.
00:49:07Alles?
00:49:09Alles.
00:49:09Nee.
00:49:11Die Differenz.
00:49:12Mehr wollte ich auch nicht.
00:49:14Bitte.
00:49:22Herr Teufel, was mich geritten haben, diese Reparatur anzunehmen.
00:49:25Nee.
00:49:27Der Teufel hat dich geritten, dass du mir falsche Rechnung ausstellst.
00:49:29Nee.
00:49:33Naja.
00:49:34Ich weiß.
00:49:34Na, gib ihm endlich das Geld, Inge.
00:49:39Bitte.
00:49:40Danke.
00:49:41Zähl nach, ob's stimmt.
00:49:42Ja, stimmt.
00:49:43Musst du mir quittieren.
00:49:47Was soll ich denn hier quittieren?
00:49:48Ist doch sowieso nicht durch die Bücher gegangen, oder?
00:49:50Was ist denn los?
00:49:51Der Krimi fängt an.
00:49:51Für alles, was aus der Handkasse genommen wird, muss ein Beleg da sein.
00:49:55Bitte, Hochwald.
00:49:55Du musst dich unterschreiben, das geht schon in Ordnung, Inge.
00:49:57Danke.
00:49:58Danke.
00:49:58Wie du meinst.
00:49:59Na, Mutti.
00:50:00Ich möchte wissen, was hier los ist.
00:50:01Inge, über die Wohnung reden wir noch.
00:50:03Ich wünsche euch einen schönen Abend.
00:50:10Was ist denn los hier?
00:50:11Warum gebt ihr Hubert Geld aus der Handkasse?
00:50:13Ich stütte dich jetzt nicht auch noch ein und so lieber Schwiegersohn kann das eh schon
00:50:16in den Teufels Küche bringen.
00:50:17Ich habe immer gesagt...
00:50:18Ja, ja, ich weiß.
00:50:19Du hast ja immer gesagt.
00:50:22Gute Nacht.
00:50:26Gute Nacht.
00:50:27Gute Nacht.
00:50:40Ich weiß nicht.
00:50:42Du lässt dir von allen Leuten auf dem Kopf rumtrampeln.
00:50:45Jetzt auch noch von Hubert und von deiner Tochter Inge.
00:50:49Ja, ja.
00:50:49Ja, mal gut zu, meine Liebe.
00:50:49Es war deine Idee, dass man einen Schwiegersohn nicht für seine Arbeit bezahlt.
00:50:53Hätte ich ihn bezahlen dürfen, wie ich es wollte, dann hätte ich ihn an den Betrieb gebunden.
00:50:57Aber dir war es ja zu schade, um das viele Geld.
00:50:59Ich stecke Inge genug Geld zu.
00:51:06Und bei dir fliegen die Scheine nur so zum Fenster raus.
00:51:11Meist sind 2000 Mark aus der Handkasse weg.
00:51:15Mal 200.
00:51:18Wie heißt denn die Dame diesmal?
00:51:24Ich bin nicht eifersüchtig.
00:51:27Bilde dir das bloß nicht ein.
00:51:30Mein Lieber.
00:51:33Aber ich bin noch nicht so blöd, dir dein Liebesleben zu finanzieren.
00:51:37Wir haben eine Abmachung getroffen, dass sich jeder um seinen Kram kümmert.
00:51:39Und wenn du willst, dass ich mich an diese Abmachung halte, dann stecke deine Nase bitte nicht in meine Handkasse.
00:51:43Ha!
00:51:44Wenn ich mich nicht auch noch um den Betrieb kümmerte, den ich in die Ehe eingebracht habe,
00:51:48würdest du alles Geld verschleudern.
00:51:51Ich.
00:51:52Du, ich habe aus deiner Feldschmiede erst einen Betrieb gemacht.
00:51:56Ich nicht nur.
00:52:04Nur.
00:52:07Mit den Leuten kannst du nicht umgehen.
00:52:09Du verwöhnst sie.
00:52:12Kaufst ihnen Schnaps.
00:52:13Ja, denn wenn ich es nicht täte, dann werden sie ja längst auf und davon.
00:52:16Ja, meinetwegen bleiben sie.
00:52:18Und weil ich sie auch verdienen lasse, nicht deinetwegen.
00:52:21Du, du.
00:52:23Mit deiner Knauserei.
00:52:26Brühe.
00:52:27Brühe zum Geburtstag.
00:52:29Ja.
00:52:29Und Protz nach draußen.
00:52:31Und deine eigene Tochter bringst du gegen dich auf.
00:52:33Hast du gehört, dass die über eine Wohnung gesprochen haben?
00:52:36Weißt du, warum du sie aufbringst?
00:52:37Weil du es nicht fertigbringst, in deinem dir in die Ehe eingebrachten Hause
00:52:41zwei zusammenhängende Zimmer zu gehen.
00:52:42Übersprech dich.
00:52:43Ja, das muss ich dir mal sagen.
00:52:44So, und jetzt gehe ich auch in die Kneipe.
00:52:46Aber nicht in die Sportklausel dieser Werte.
00:52:48Wenigstens mein Bier trinke ich da, wo es mir passt.
00:53:05Was war denn los mit dir vorhin?
00:53:07Das ist ja eine ganz andere Rechnung.
00:53:27Bist du deswegen losgegangen?
00:53:29Ja.
00:53:30Was ist ja ein Ding?
00:53:34Und wie hast du ihn?
00:53:36Ich habe es in der Rechnung gesehen.
00:53:40Eine ganze Menge habe ich ja für möglich gehalten, aber...
00:53:44...ein das nicht.
00:53:49Mann, du Meter.
00:53:50Da hätte ich mich ja ganz schön übers Ohr hauen lassen.
00:53:53So arbeitet also Warbisch auch.
00:53:55Los, steck es ein und vergiss es.
00:53:57Das muss ja ein Schlag für dich sein.
00:54:00Ja, allerdings.
00:54:02Na, ging es wieder mal um Warbisch?
00:54:04Du hast einfach zu lange Ohren, Heinz.
00:54:07Ich mach's dir nicht dumm, Norbert.
00:54:08Hier ging es einwandfrei um deine Reparatur bei Warbisch.
00:54:10Hat er gepfuscht?
00:54:11Erstklassige Arbeit.
00:54:13Dann hat er dich im Preis geprellt.
00:54:14Und Huppert hat's entdeckt.
00:54:17Bei manchen fallen eben die Groschen Pfennigweise.
00:54:19Apropos, hier geht's ja wohl nicht um Pfennio, oder?
00:54:22Du kümmerst dich verdammt viel um andere Leute, Saren Heinz.
00:54:26Ja, wenn ich den Namen Warbisch höre, da wäre ich eben hellsichtig.
00:54:29Warst du, Norbert?
00:54:30Und dir, Huppert, hat's wohl die Sprache verschlagen.
00:54:32Es geht dich nichts an.
00:54:35Ja, ich verstehe schon, dass dir das gar nicht ist.
00:54:39Tja, manchmal hat man wirklich den Mitten geholfen.
00:54:44Wie ich euch gesagt habe, Warbisch ist beim Bescheisen erwischt worden.
00:54:48Von seinem eigenen Schwiegersohn.
00:54:52Was sagt denn deine Ehe dazu?
00:54:55Ich meine, die macht doch die Buchführung.
00:55:00Tja.
00:55:01Na komm.
00:55:08Hör auf zu heulen, Inge.
00:55:11Damit ändern wir doch nichts.
00:55:17Ich glaube, wir wissen, was in dem Hause gespielt wird.
00:55:24Na ja, das ist natürlich eine Antwort.
00:55:29Das ist Betrug, Inge.
00:55:31Hast du das wenigstens begriffen?
00:55:33Betrug.
00:55:36Wie du dich da hast reinziehen lassen, das...
00:55:40Warum hast du mir denn nichts gesagt?
00:55:44Na, immerhin bin ich noch dein Mann.
00:55:49Mensch, Inge, sag doch mal einen Ton.
00:55:51Ja, ich hab das doch nie so gesehen.
00:56:03Das machen doch alle so.
00:56:06Inge, es hat sich schon mal jemand mit dem nackten Arsch auf eine heiße Herdplatte gesetzt.
00:56:11Das hat ihm keiner nachgemacht.
00:56:13Du, so naiv kann man doch gar nicht sein.
00:56:15Ja, du mit deiner Scheiß-Gradlinigkeit.
00:56:17Du hättest doch überhaupt nichts verstanden.
00:56:28Scheiß-Gradlinigkeit.
00:56:31Du, immerhin kann ich noch zwischen Betrug und ehrlicher Arbeit unterscheiden.
00:56:35Jetzt schlafen.
00:56:49Wir reden morgen früh noch mal drüber.
00:57:00Inge?
00:57:00Mein Kind, was ist denn?
00:57:11Hat er dich beleidigt?
00:57:13Sag schon.
00:57:14Mutter, lass mich.
00:57:18Nein, das sehe ich nicht tatenlos zu.
00:57:21Meine eigene Tochter lasse ich nicht so behandeln.
00:57:23Niemand hat mir was getan.
00:57:25Mensch, ich werde doch wenigstens noch heulen können, ohne dir Rechenschaft geben zu müssen.
00:57:30Sag aber, Inge.
00:57:35So war das doch gar nicht gemeint.
00:57:47Geht's um die Wohnung?
00:57:52Da mach dir keine Sorgen.
00:57:57Ich werde mich kümmern.
00:57:58Für Geld war bisher noch alles zu haben.
00:58:06Gümmer du dich lieber um den Vater.
00:58:11Der hat zur Zeit mehr Sorgen als ich.
00:58:22Komm, das ist ja schon gut.
00:58:24Bleib du noch ein bisschen, hm?
00:58:39Schlaf schön.
00:58:42Den musst du hier lassen, Alfred.
00:58:44Ich muss das Futter rüberfahren, Hubert.
00:58:51Und wenn ich nicht pünktlich komme, reißen die mir den Kopf ab.
00:58:55Wenn du mit dem Ding noch zwei, drei Kilometer runterschrubbst, dann ist das Getriebe im Eimer und dann reißen die den Kopf natürlich ab.
00:59:01Komiker.
00:59:03Scheiße.
00:59:03Drüben steht der Traktor vom Karsten, der fährt nachher nach Winterberg rüber.
00:59:08Dinger holen.
00:59:09Nun komm doch mal her.
00:59:12Den nimmst du dir und fährst das Futter zu den Stellen.
00:59:16Den Bock kannst du dir morgen früh abholen.
00:59:18Bringst du ein Fahrrad mit, brauchst du nicht zu laufen.
00:59:21Früh?
00:59:21Na ja, wirst du Feierschichten schieben?
00:59:24Nee, nee, wir haben morgen voll das Programm.
00:59:25Na ja.
00:59:26Da brauchen wir ihn.
00:59:28Na, früher ging das nie so schnell.
00:59:30Erst seit du den Chef machst.
00:59:31Na nun, spar doch mal die Blumen und beeil dich, ja?
00:59:34Wo ist denn wieder unser Stift?
00:59:36Hannes!
00:59:37Hubert.
00:59:39Vielen Dank, Uwe.
00:59:40Na bitte.
00:59:43Hannes!
00:59:44Hannes!
00:59:44Die Bushaltestelle habe ich neu gestrichen.
00:59:49Schön.
00:59:49Jetzt ist er neu gestrichen.
00:59:53Weiß.
00:59:55Fantasielos.
00:59:57Die Bushaltestelle, die schreit ja förmlich nach Dichtung.
01:00:02Habt mit Eifer und Bedacht.
01:00:06Nun das Nötige vollbracht.
01:00:11Ja, das geht.
01:00:12Nur die Scheiße klemmt.
01:00:15Mein Gott, ist die Sau dreckig.
01:00:16Ich werde drum recht lange bleiben, denn jetzt hab ich Platz zum Schreiben.
01:00:25Das ist gut.
01:00:27Das ist hervorragend.
01:00:29Ist auch von mir.
01:00:31Ich werd Dichter.
01:00:34Sag mal, führst du Selbstgespräche?
01:00:35Nein.
01:00:38Ich hab mir erzählt, wie wir den ZT wieder in Gang bringen.
01:00:40Das ist ja prima, der ist schon längst vom Hof.
01:00:43Was?
01:00:44Von ganz alleine?
01:00:45Nee.
01:00:46Das tut mir aber leid, Chef.
01:00:48Ich hab's nämlich rausbekommen.
01:00:50So, hast du schon mal rausbekommen, wie du deine beiden Ölwechsel schaffst?
01:00:52Wir müssen nämlich nach...
01:00:53Hubert!
01:00:54Ja!
01:00:54Telefon!
01:00:55Telefon.
01:00:56Die Traktoren haben heute einen schlechten Tag.
01:00:58Nachher machst du dich an Alfreds Kiste, da schleift die...
01:01:00Telefon!
01:01:01Ich komme!
01:01:02Telefon.
01:01:04Ja.
01:01:04Moin.
01:01:06Das Telefon ist fast mein Brot.
01:01:10Es rettet dich aus höchster Not.
01:01:13Ich weiß auch nicht, wo ich das immer hernehme.
01:01:15Was sagst du?
01:01:17Polizei?
01:01:20Ja, ja, natürlich.
01:01:21Ich komm sofort.
01:01:22Ist doch klar, Inge.
01:01:23Inge!
01:01:24Inge!
01:01:27Wer hat mich angezeigt?
01:01:29Das ist im Moment nicht sonderlich wichtig.
01:01:32Für mich schon.
01:01:34Fest steht doch, dass Sie falsche Rechnungen ausgeschrieben haben, die außerdem nicht über
01:01:38Ihre Bücher gegangen sind.
01:01:40Damit erhärtet sich für uns der dringende Verdacht einer Straftat.
01:01:44Was heißt denn hier Straftat?
01:01:46Ich habe meine Arbeit gemacht und bei mir hat sich niemand beschwert?
01:01:49Bei uns ja, Herr Worbisch.
01:01:51Deshalb gehen wir der Sachen nach.
01:01:54Aber vielleicht kann dieses Buch hier Aufschluss geben...
01:01:58Da steht ein Pläde drauf.
01:01:59Das heißt privat.
01:02:01Eben, eben.
01:02:03Bei Ihnen scheint sich Privates und Geschäftliches sehr zu mischen.
01:02:08Herr Worbisch, zur Erklärung des Sachverhalts muss ich Sie bitten, mit aufs Revier zu kommen.
01:02:11Die Unterlagen nehmen Sie am besten gleich mit.
01:02:13Sie haben überhaupt keinen Grund, meinen Mann mitzunehmen.
01:02:19Mir stut dich bitte jetzt nicht auch noch ein.
01:02:21Ich bringe das in Ordnung.
01:02:24Also bitte, Herr Worbisch, gehen wir?
01:02:26Ja.
01:02:27Wiedersehen.
01:02:38Mutter, ich bitte dich...
01:02:39Vater, wie einen Schwerverbrecher abzuführen, das hat es in unserer Familie noch nie gegeben.
01:02:44Wir waren immer ehrbare Leute.
01:02:46Wir müssen jetzt einen klaren Kopf behalten und uns genau überlegen, was wir tun und...
01:02:50Wer wir?
01:02:51Das musst du doch vor allem deinen Huppert fragen.
01:02:53Der hat uns doch die ganze Sache hier eingebrockt.
01:02:55Feiner Schwiegersohn.
01:02:55Entschuldige Mutter, aber Huppert hat...
01:02:56Du brauchst ihn gar nicht erst in Schutz zu nehmen.
01:02:58Ich habe immer gesagt, er hat keinen Familiensinn.
01:03:07Oh.
01:03:08Wo ist mein Schwiegervater?
01:03:09Ja, ja.
01:03:10Deine Frau ist im Büro, ja.
01:03:13Deine Schwiegermutter, die ist auch...
01:03:15Ach.
01:03:16...im Büro.
01:03:20Na?
01:03:21Ich weiß ja nicht, du...
01:03:25Wo ist dein Vater? Ich dachte, der ist...
01:03:26Aufs Revier, zur Vernehmung.
01:03:28Weil du ihn angezeigt hast.
01:03:29Wie bitte?
01:03:30Mensch, mach doch erstmal die Tür zu.
01:03:33Sag mal, du stell doch die Dinge nicht noch auf den Kopf.
01:03:35Schließlich habt ihr beide von Vaters krummen Geschäften gewuscht.
01:03:37Ich hatte doch keine Ahnung.
01:03:39Ja.
01:03:40Ja, vom Geschäft hast du wirklich keine Ahnung.
01:03:42Familieninn geht dir ab und deinen Wahrheitsapostel kannst du in Zukunft woanders spielen.
01:03:46Ich kann dich nicht mehr sehen.
01:03:47Sie ist ihm völlig mit den Nerven runter.
01:03:57Du musst es nicht so ernst nehmen.
01:04:01Entschuldige, Inga, aber ich möchte nun gerne mal wissen, was ich hier nun ernst nehmen soll und was nicht.
01:04:04Danke, dass du gleich gekommen bist.
01:04:08Das war lieb von dir.
01:04:09Ist das selbstverständlich.
01:04:11Huppert, wir müssen uns jetzt was einfallen lassen.
01:04:15Gemeinsam, ja?
01:04:16Wieso denn einfallen lassen?
01:04:17Die Sache ist doch ganz klar.
01:04:18Und was uns beide betrifft...
01:04:19Mein Gott, es gibt doch tausend Tricks und Möglichkeiten, um aus so einer Sache heil rauszukommen.
01:04:23Du hast in der Werkstatt gearbeitet.
01:04:27Du könntest zum Beispiel aussagen, dass...
01:04:31Ach so meinst du das?
01:04:34Nein, Inga, mit irgendwelchen Tricks ist ja gar nichts.
01:04:39Erstens geht's hier...
01:04:41Ach, der Wattburg ist fast freiheitlich.
01:04:46Soll mir dann den Barkers machen, äh...
01:04:47Ja, na, und bitte, ich komme dann gleich.
01:04:50Ah, alles gut.
01:04:52Ist, ist gut.
01:04:58Versteh doch, Inge, hier kann man doch nichts tricksen.
01:05:00Das ist einfach Betrug.
01:05:01Betrug, Betrug.
01:05:02Ich höre ja immer Betrug.
01:05:04Ja?
01:05:05Hör mal zu, mir geht's ums Geschäft.
01:05:08Ich dachte, du bist gekommen, um uns zu helfen.
01:05:10Ja.
01:05:11Aber offensichtlich anders, als du dir das vorgestellt hast.
01:05:22Sag mal, Inge, willst du nicht verstehen oder verstehst du wirklich nicht?
01:05:30Tja, Inge, dann lass ich dir jetzt Zeit zum Nachdenken.
01:05:46Über alles.
01:05:46Es gibt eben Dinge, da hört für mich der Spaß auf.
01:05:52Tschüss.
01:06:04Wiedersehen.
01:06:05Tschüss.
01:06:09Ich glaube, hier schleift der Rat im Dreck.
01:06:11Das Ermittlungsverfahren gegen den Werkstattbesitzer Konrad Worbisch förderte eine ganze Kette von Straftaten zutage.
01:06:23Fast ein Drittel seiner Aufträge waren niemals durch die Bücher gegangen, obwohl sie während der regulären Arbeitszeit erledigt wurden.
01:06:29Aber nicht genug damit, dass Worbisch für die sogenannten Privatreparaturen keine Steuern bezahlte.
01:06:36Die Rechnungen selbst waren in der Regel auch sachlich unkorrekt.
01:06:40Da waren ungesetzliche Preise angezogen, Leistungen berechnet, die nicht oder nur teilweise erbracht waren
01:06:46und alte, minderwertige Ersatzteile als neue in Rechnung gestellt.
01:06:50Die genauen Ermittlungen ergaben, dass Worbisch innerhalb der letzten fünf Jahre seine Steuern um ca. 25.000 Mark verkürzt hatte.
01:07:00Der Betrag, um den er seine Kunden nachweisbar betrogen hatte, belief sich auf über 12.000 Mark.
01:07:09Soweit der Umfang der Straftat.
01:07:11Und die Ursachen liegen sie nicht vor allem darin, dass sich für die Familie Worbisch der Sinn des Lebens im Geld und im Besitz erschöpfte.
01:07:22Freilich, Worbisch's Devise, die Leute wollen ja betrogen sein, wäre keineswegs so lange gut gegangen,
01:07:29wenn die Betroffenen gesprochen statt geschwiegen, wenn sie sich zur Wehr gesetzt statt stillgehalten hätten.
01:07:33Stellt man sich mit den Worbisch nicht moralisch auf eine Stufe,
01:07:40wenn man Schmiergelder bezahlt, um vor anderen bevorzugt zu werden?
01:07:44Macht man sich nicht zum Helfershelfer, wenn man überhöhte Rechnungen,
01:07:48sei es aus Bequemlichkeit oder gar aus Berechnung, widerspruchslos begleicht?
01:07:53Wenn man sich wie der Vogel Strauß verhält, statt wie ein engagierter Bürger unseres Landes?
01:07:58Und gerät man nicht irgendwann mit sich selbst und anderen in Konflikt,
01:08:03wenn man sich zum Sklaven seines Eigentums erniedrigt?
01:08:06Wenn man seine Moral in gesellschaftliche und private aufspaltet?
01:08:12Wenn man nach der Devise handelt, wer gut schmiert, der gut fährt?
01:08:17Auf die Dauer kann niemand mit zwei Gesichtern durch unsere Welt gehen.
01:08:21Und man wendet nicht ein, dass der moralische Appell an der Härte ökonomischer Tatsachen scheitere.
01:08:26Wenn es nicht Bürger wie Hubert Heidenreich und Hans-Georg Seidel gäbe,
01:08:31würden die krummen Geschäfte von Leuten wie Worbisch mitunter ins Uferlose wachsen.
01:08:36Denn die beste Kontrolle ist immer nur die Hälfte wert,
01:08:40wenn sie nicht auf der Verantwortung aller, auf der Mitwirkung der Gesellschaft,
01:08:44auf der sozialistischen Demokratie beruht.
01:08:48Es gibt viele Möglichkeiten, Rechtsbrechern wie Worbisch Einhalt zu gebieten.
01:08:52So muss beispielsweise in jeder Werkstatt eine Preisliste ausliegen,
01:08:56die es jedermann ermöglicht, die Rechnung zu kontrollieren.
01:09:00Und wenn ein Kunde Leistungsbetrug vermutet,
01:09:03kann und sollte er sich an die ABI, die Volkspolizei oder auch an den Staatsanwalt wenden.
01:09:09Selbstverständlich werden solche Dinge auf Wunsch auch vertraulich behandelt.
01:09:12Gewiss fühlte sich Worbisch durch das Verhalten manches Kunden geradezu bestärkt.
01:09:19Aber kann das seine strafrechtliche Verantwortlichkeit mindern?
01:09:24Nein, dieser Mann hat sich vorsätzlich und systematisch auf Kosten der Gesellschaft
01:09:28und zahlreicher Bürger bereichert.
01:09:30Und dafür hatte er voll einzustehen.
01:09:33Das Gericht verurteilte den Angeklagten Worbisch wegen verbrecherischen Betrugs
01:09:40zum Nachteil persönlichen Eigentums gemäß den Paragrafen 178 und 181 Strafgesetzbuch
01:09:46wegen Verletzung der Preisbestimmung gemäß Paragraf 170
01:09:50sowie wegen Verkürzung von Steuern gemäß Paragraf 176 Absatz 1 Strafgesetzbuch
01:09:56zu zwei Jahren und sechs Monaten Freiheitsentzug.
01:09:59Zusätzlich verhängt das Gericht eine Geldstrafe in Höhe von 15.000 Mark.
01:10:07Der durch die Verletzung der Preisbestimmung erzielte Mehrerlös
01:10:11wurde in denjenigen Fällen zugunsten des Staatshaushalts eingezogen,
01:10:15in denen die Kunden vom Preisverstoß des Angeklagten gewusst
01:10:18und ihn ausdrücklich oder stillschweigend akzeptiert hatten.
01:10:22Solche Geschädigten hingegen wie Hans-Georg Seidel und andere
01:10:25erhielten die Überbezahlung selbstverständlich zurückerstattet.
01:10:28Keine Frage, dass Worbisch zudem seine Steuerschulden in Höhe von 25.000 Mark nachbezahlen muss.
01:10:38Auch die Tochter des Angeklagten Inge Heidenreich wurde zur Verantwortung gezogen.
01:10:44Zwar konnte ihr nicht nachgewiesen werden,
01:10:46dass sie von den Betrügereien und den Preisverstößen ihres Vaters gewusst hatte,
01:10:49aber durch ihre Mitwirkung an Buchhaltung und Rechnungslegung der Firma Worbisch
01:10:55hatte sie vorsätzlich Beihilfe zur Verkürzung von Steuern geleistet.
01:11:00Das Gericht verurteilte die Angeklagte Inge Heidenreich
01:11:04gemäß § 176 Strafgesetzbuch auf Bewährung.
01:11:08Für den Fall der Nichtbewährung wurde eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten angedroht.
01:11:13Die Bewährungszeit wurde auf zwei Jahre festgesetzt.
01:11:20Für Inge Heidenreich, finde ich, geht es bei diesem Vorfall um mehr
01:11:25als nur um ihre juristische Verantwortlichkeit.
01:11:28Sie wird sich entscheiden müssen,
01:11:30für die Welt ihrer Eltern oder für die ihres Mannes.
01:11:35Davon, glaube ich, wird ihr künftiger Lebensweg,
01:11:38der Bestand ihrer Ehe, ihr Glück abhängen.
01:11:41Aufrichtigkeit und Geradlinigkeit dulden nun mal keine Kompromisse.
01:11:48Guten Abend.
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