- vor 2 Tagen
Charlotte Klein ist eine tatkräftige alleinerziehende Mutter, die sich nebenberuflich als Versicherungsvertreterin versuchen will. Als ihre Tochter einen Wasserschaden verursacht, trifft sie auf den pedantischen Versicherungsinspektor Kaskel, der sie für ungeeignet hält. Doch Charlotte lässt sich nicht entmutigen. Charlotte Klein ist alleinerziehende Mutter, frisch beförderte Bibliothekarin und voller Tatendrang. Kaum hat sie ihre neue Position angetreten, denkt sie schon über den nächsten Schritt nach. Eine Nebentätigkeit als Versicherungsvertreterin in ihrem Wohnbezirk könnte nicht nur eine spannende Herausforderung sein, sondern auch das Haushaltsbudget aufbessern. Als Tochter Antje einen Wasserschaden in der Wohnung verursacht, steht prompt Versicherungsinspektor Karl-Anton Kaskel vor der Tür. Pedantisch, überkorrekt und überzeugt davon, dass Charlotte für den Job völlig ungeeignet ist. Doch Charlotte wäre nicht Charlotte, wenn sie sich davon abschrecken ließe. (Text: MDR)
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TVTranskript
00:00Bitte?
00:08Linus.
00:10Liebe ehemalige Buchausgabemitarbeiterin
00:13und neue Sachgebietsleiterin Charlotte Klein.
00:16Im Namen aller ledigen Mitarbeiterinnen beglückwünsche ich Sie und...
00:20und überhaupt.
00:25Richtig leer ist es da unten ohne dich.
00:27Und du? Wie fühlt man sich so?
00:29Danke für die Nachfrage.
00:31Na ja, so la la.
00:34Hui.
00:35Na, nicht hui.
00:36Alles noch ein bisschen fremd und einsam.
00:39Ich komm dich dreimal täglich besuchen.
00:41Ehrenwort.
00:42Sie wollten zu Frau Klein?
00:44Ja.
00:45Ja, da ist niemand zu Hause.
00:47Das hab ich eben selbst gesagt.
00:48Mutter und Tochter immer auf Achse.
00:50Ja, ich weiß nicht.
00:51Ja, ja, so ist...
00:52Ach so, ja.
00:54Kaskel, staatliche Versicherung.
00:56Ach so, staatliche Versicherung.
00:58Herr Augustin macht das wohl nicht mehr.
01:01Herr Augustin ist krank.
01:02Das Wohlgewicht liegt in meinem Inspektorat.
01:05Sie sind sein Vorgesetzter.
01:06So ist es.
01:07Ja, also, dürfte ich da vielleicht eine Frage stellen?
01:11Ja bitte, worum handelt es sich?
01:13Also, um ganz genau zu sein um meine Lebensversicherung.
01:17Die Sie mit Herrn Augustin abgeschlossen haben?
01:19Äh, abgeschlossen noch nicht.
01:20Wir, also meine Frau und ich sind uns da noch nicht so ganz einig.
01:25Ach, wenn ich Sie vielleicht herein bitten dürfte.
01:27Danke, Spitz.
01:28Ja.
01:29Danke schön.
01:30Weißt du, ich hab mir schon überlegt, ob ich vielleicht wieder Schreibarbeiten mache nebenbei.
01:36Dann kann ich Andi und mir mal diesen oder jenen Wunsch erfüllen, wenn uns so ist.
01:40Na, das wär doch was.
01:42Ja, da ist aber bloß ein Haken dran.
01:44Den ganzen Tag hier und dann abends zu Hause unter Ausschluss der Öffentlichkeit.
01:49Wie ich mich versehe, bin ich menschenscheu.
01:52Dann werd doch Klinkenputzer.
01:54Was ist denn das, Klinkenputzer?
01:57Versicherungsvertreter.
01:58Ja.
01:59Mein Onkel macht das.
02:00So als Nebenjob.
02:01Was haben wir uns schon gekugelt, wenn er von der Arbeit erzählt hat?
02:04Typen hat er da kennengelernt.
02:06Tja, verdienen soll man da gar nicht schlecht.
02:09Na ja, schon.
02:11Aber ich verstehe überhaupt nichts von Versicherung.
02:14Nur von denen, die ich selbst abgeschlossen habe.
02:16Nein, nein.
02:17Und dann muss es auch etwas sein, wo ich nicht eine extra Ausbildung brauche.
02:20Mein Onkel ist Lehrausbilder.
02:22Vergiss es.
02:23Komm, vergiss es.
02:25Du bräuchtest einen reizenden männlichen Mitarbeiter.
02:28Einen, der dich insgeheim liebt.
02:29Sein Herz nach dir verzehrt.
02:33Du bist eine Kitschnerge, Ines.
02:35Ja, bitte.
02:37Ein bisschen Kitsch schadet ebenso wenig wie ein Baby Schminke.
02:40Vor allem ein wenig.
02:45Guten Tag.
02:47Ja, was Sie wünschen?
02:49Ich bin...
02:50Ich wollte zum Sachgebietsleiter.
02:52Ja.
02:54Ich soll hier anfangen.
02:56Ich heiße Jörgensen.
02:57Hannes Jörgensen.
02:59Aber hier bin ich wohl falsch.
03:00Süß.
03:01Nein, Sie sind an der richtigen Adresse.
03:03Ich bin der Sach...
03:05DIE Sachgebietsleiterin.
03:07Kleine Charlotte.
03:08Entschuldigen Sie bitte.
03:10Habe ich nicht gesagt, man muss her?
03:12Ines.
03:13Das ist Ihr neuer Arbeitsplatz da.
03:14Bitte schön.
03:15Setzen Sie sich doch.
03:22Na, Ines?
03:25Nichts mehr zu tun?
03:26Und schlup, hat Sie ihn sich unter den Nagel gerissen.
03:29Hm?
03:30Na ja, ich geh ja schon.
03:31Wir sehen uns dann zu Mittag.
03:32Hm?
03:33Gut.
03:34Wiedersehen, Herr Hannes.
03:35Gut.
03:38Also daran werden Sie sich gewöhnen müssen.
03:45Sie kommen direkt von der Fachschule?
03:47Ich, wie bitte?
03:48Ja.
03:50Auf gute Zusammenarbeit, Herr Jörgensen.
03:52Vielleicht schließen Sie diesmal eine höhere Lebensversicherung ab.
03:55Ich mach Ihnen einen Vorschlag.
03:57Nehmen wir einmal die von Ihnen in Erwägung gezogene Laufzeit der Versicherung von zehn Jahren.
04:01Das heißt, Sie können natürlich auch einen anderen fixen Termin festsetzen, ein Jubiläum, zu dem Ihnen der Betrag dann zur Verfügung stehen soll.
04:10Silberne Hochzeit?
04:11Ja, zum Beispiel.
04:13Hm.
04:14So.
04:15Bei einem Monatsbeitrag von 40 Mark, sagen wir mal, und einer Laufzeit von zehn Jahren, macht dies eine Versicherungssumme von 4.000 Mark.
04:24Mit Zusatzleistungen bei Ablauf von 600 Mark würden dann 4.600 Mark zur Auszahlung kommen.
04:32Das ist ja ungeheuerlich.
04:33Ja.
04:34Ungeheuerlich ist vielleicht ein wenig übertrieben, doch die Differenz macht sich eben durch Laufzeit und Prozente bei der Endauszahlung bemerkbar.
04:46Das sieht Ihnen ähnlich.
04:47Das verstehe ich jetzt nicht.
04:49Da sind Sie doch.
04:51Oh Gott.
04:53Ja.
04:54Vielleicht ist jetzt jemand oben.
04:57Laufen Sie doch mal bitte hoch.
04:59Ja.
05:00Halt.
05:01Warten Sie.
05:02Es muss doch hier irgendwo einen, einen Ding, einen Haupthahn geben.
05:04Herr Leonhard.
05:05Herr Leonhard.
05:06Der Haupthahn.
05:07Herr Leonhard, wo ist denn der Haupthahn?
05:10Mann.
05:11Weißt du, wie er denn bei meinem Onkel die Versicherung unterschreiben will?
05:14Frisch das Tisch.
05:15Weihnachten.
05:16Hör auf, Innes.
05:17Wirklich.
05:18So hat er es erzählt.
05:19Also ich hätte dann angefangen zu lachen.
05:21Mein Onkel musste auch lachen.
05:22Ja.
05:23Soll ich Ihnen mal fragen?
05:24Oh nein, nein.
05:25Nicht.
05:27Oh, Herr Jürgensen.
05:29Tschüss, Herr Jürgensen.
05:30Okay, tschüss.
05:31Auf Wiedersehen, Herr Jürgensen.
05:32Innes, bitte.
05:33Lassen Sie sich erst mal einarbeiten.
05:35Darf die Männer doch keine Bedenkzeit geben, hm?
05:37Tschüss.
05:38Tschüss, Innes.
05:39Katharina.
05:40Was ist denn bei dir?
05:41Der Haupthahn.
05:42Der Haupthahn.
05:43Ich gehe jetzt.
05:44Geholten Sie sich doch.
05:45Sobald er den Haupthahn geschlossen hat, ist doch alles halb so schlimm.
05:47Ach Gott.
05:48Na endlich.
05:49Na, was starren Sie denn so?
05:52Machen Sie etwas.
05:53Ja.
05:54Was ist denn?
05:55Bei Ihnen läuft Wasser.
05:56Es tropft schon durch die Decke.
05:57Ach Gott, Herr Jürgensen.
05:58Ach Gott.
05:59Warte, warte, warte, warte, warte.
06:00Na.
06:01Das verstehe ich nicht.
06:02Der müsste doch da sein.
06:03Das Ding knämpft.
06:04Aber Halbtür habe ich ihn.
06:05Gott, warte, warte, warte.
06:06Na.
06:07Das verstehe ich nicht.
06:08Der müsste doch da sein.
06:09Das Ding knämpft.
06:10Aber Halbtür habe ich ihn.
06:11Gott.
06:12Nun?
06:13Dann bleibt mir wohl nichts weiter übrig.
06:15Natürlich.
06:16Bitte.
06:17Bitte.
06:18Bitte.
06:19Sieh, das ist grobe Fahrlässigkeit ist das.
06:34Ach.
06:35Unsere Wohnung haben wir gerade erst renovieren lassen.
06:38Alles hin.
06:39Die Auslegware kann ich natürlich wegschmeißen.
06:42Ja.
06:43Das war ja zu erwarten.
06:45Ein Kommen und Gehen wie in einem Taubenschlag.
06:48Da musste ja etwas passieren.
06:50Ja.
06:51Man wundert sich nur, dass es nicht schon früher passiert ist.
06:53Ja.
06:54Was da noch alles durch die Decke läuft.
06:57Na, da würde ich was drunter stellen an Ihrer Stelle.
06:59Ach.
07:00Das ich...
07:01Das stimmt.
07:02Da hört sich doch alles auf.
07:05Setz das Haus unter Wasser und dann nicht einmal eine Entschuldigung.
07:09Aber das hat ein Nachspiel.
07:10Unter Wasser?
07:11Ja, wohl unter Wasser.
07:12Oh mein Gott.
07:13Die Schüssel.
07:14Oh Gott.
07:15Danke.
07:16Danke.
07:17Lassen Sie doch nur.
07:18Sie machen sich ja noch ganz nass.
07:19Lassen Sie doch nur.
07:20Sie machen sich ja noch ganz nass.
07:21Mutti, ich...
07:22Hier.
07:23Lassen Sie mal.
07:24Bring das hier auf den Balkon.
07:25Keine Erklärung jetzt bitte.
07:27Ach.
07:28Das ist mir auch schon passiert.
07:29Aber das ist glaube ich der Anschlussschlauch.
07:30Ne, das ist ja schrecklich.
07:32Haben Sie das angeschlossen?
07:34Ja, wieso?
07:35Mutti.
07:36Ist das nicht in Ordnung?
07:37Nein, nein.
07:38Ich dachte nur...
07:39Was dachten Sie?
07:40Dass eine Frau einen Waschmaschinenschlauch nicht anschließen kann?
07:42In 70 Prozent aller Fälle sind Frauen die Verursacher.
07:44Ja.
07:45Weil in 70 Prozent aller Fälle Frauen die Wasche waschen nicht, wa?
07:48Also, der Rest verdürnt sich schon.
07:50Ja, also wenn ich hier fertig bin, dann kommen Sie mal auf meine Tasse Kaffee.
07:54Ah, eine Tasse Kaffee mache ich.
07:55Dankeschön.
07:56So, nun zu dir.
07:58Mutti, ich hab...
07:59Ich hab doch nur gewaschen.
08:00Nur gewaschen?
08:01Was um alles in der Welt hast du denn gewaschen?
08:03Hm?
08:04Ich hab mich noch gar nicht bei Ihnen bedankt.
08:06Ach, das...
08:07Eine Kaskel.
08:09Staatliche Versicherung.
08:10Ach.
08:11Sind Sie immer so schnell zur Stelle?
08:14Ich wollte ohnehin zu Ihnen.
08:15Zu mir?
08:16Ja.
08:17Ach so, wollten Sie nicht gestern kommen?
08:19Ich war da, Sie nicht.
08:20Aha.
08:21Na ja, dann ist das ein Missverständnis.
08:24Ja, nun haben Sie ja gleich einen Schadenfall hier.
08:27Ja.
08:28Ja, na ja, Sie sehen ja.
08:30Wasserschäden bedürfen einer nochmaligen Begehung, bevor der Schaden reguliert werden kann.
08:34Das lässt sich erst nach dem Abtrocknen richtig feststellen.
08:36Mhm.
08:37Sind Sie Haushalt versichert?
08:38Ja, natürlich.
08:39Ja, natürlich.
08:40Moment mal.
08:45An dir!
08:51Hin.
08:52Alles hin.
08:53Totalschaden.
08:54Das geht in die Tausende.
08:56Nur der Sachschaden.
08:57Von der Aufregung und den Rennereien ganz abgesehen.
09:00Herr Leonard, ich komme gleich zu Ihnen.
09:02Es ist sicher schlimm, aber...
09:03Aber?
09:04Gar kein aber.
09:05Meine Wohnung ist unbewohnbar.
09:09Also das ist alles.
09:10Die Marken schwimmen irgendwo da drin.
09:13Gut, dass es Duplikate gibt.
09:15Herr Leonard, ich komme natürlich gleich zu Ihnen, wenn ich irgendwie helfen kann, ja?
09:18Vielen Dank.
09:19Ihre Hilfe brauche ich nicht.
09:20Nein.
09:21Wirklich nicht.
09:22Frau Klein, damit kann ich herzlich wenig anfangen.
09:24Man sollte Dokumente auch nicht auf dem Fußboden aufbewahren.
09:27Ich komme morgen nochmal wieder.
09:28Da wird sich dann auch der Schaden besser überblicken lassen.
09:32Ja.
09:33Das wär's dann wohl.
09:34Ja, und wann kommen Sie morgen?
09:3617 Uhr.
09:37Ja, das geht, ja.
09:39Ich lasse Ihnen mal eine Schadenmeldung hier.
09:42Wenn Sie so freundlich sein würden, Sie auszufüllen, Sie müssten hier oben...
09:46Ja, ja, ich weiß.
09:47Ach, Sie haben Erfahrung.
09:49Ja.
09:51Mit Formularen.
09:53Gut.
09:54Das wär's dann wohl.
09:55Ach, Herr Kaskill, wenn Sie morgen wiederkommen, dann können Sie mir vielleicht auch noch eine andere Auskunft geben.
09:59Ja.
10:00Ich wollte wissen, wie es mit einer Arbeit als Versicherungsvertreter aussieht.
10:03Als Versicherungsvertreter? Ich verstehe nicht ganz.
10:07Ach, Sie wollten denn...
10:09Ach, erst mal nur eine Auskunft.
10:10So ganz allgemein, das interessiert mich.
10:13Also die kann ich Ihnen auch jetzt geben, Frau Klein.
10:15Ja?
10:16Ich glaube kaum, dass Sie die geeignete Person für so eine Tätigkeit sind.
10:20Das ist nicht persönlich gemeint, nein, wirklich nicht.
10:22Aber für so eine Arbeit, da braucht man Verantwortungsgefühl, Umsicht, Sorgfalt im Umgang mit Dokumenten.
10:28Also vielen Dank für Ihr Interesse, aber Sie verstehen.
10:31Nein.
10:32Eigentlich nicht.
10:34Nun, ich als Inspektor, der mit den Vertretern arbeiten muss...
10:40Nein, nein, also ich glaube, das wird nichts, Frau Klein.
10:44Nichts, Frau Klein.
10:45Wiedersehen.
10:55Antje!
10:56Komm doch mal, bitte!
11:00Entschuldige, Mutti.
11:01Aber es war doch wirklich nicht meine Schuld.
11:03Ich konnte doch nicht wissen, dass dieser dämliche Schlauch platzt.
11:05Ja, das ist schon gut.
11:13Mutti.
11:15Was ist denn das?
11:17Von Kalle.
11:18Alles von Kalle?
11:23Zieht er sich denn nach jedem Auto, das er geschlossert hat, um?
11:27Wie ein Chirurg nach der OP?
11:29Nein.
11:32Komm.
11:33Ich möchte ja nicht jedes Wort aus der Nase ziehen müssen, also.
11:37Das sind die Anzüge von Kalles Schicht.
11:41Na, sind wir denn jetzt eine Betriebswäscherei?
11:44Die Wäscherei von dieser Kfz-Bruder hatte nicht geliefert, ne?
11:47Da dachte ich...
11:49Dachtest du?
11:51Ich wollte ja nicht immer auf der Tasche liegen.
11:54Auf der Tasche liegen?
11:55Was hat denn das damit zu tun?
11:57Na ja, die Ferien mit Kalle und das Geld von Gerd, wo du doch so sauer warst.
12:03Na, das gibt's ja alles nicht.
12:06Du nimmst Geld für die Wäsche, aber an dir.
12:10Wieso ist denn das so schlimm?
12:12Hättest du doch gar nicht gemerkt, wenn ich...
12:14Aber es geht doch nicht ums Geld.
12:16Ich hab dir doch gesagt, dass du's bekommst für den Urlaub.
12:19Du hast bald Prüfung.
12:20Dein Zwischenzeugnis hat knapp gereicht für deine Ausbildung.
12:23Müsst du dir das alles noch verderben?
12:26Ich schaff's schon.
12:27Hm, aber nicht mit solchen Extratouren.
12:29Ist doch nur einmal in der Woche.
12:30Nein.
12:32Dann brauchst du doch nicht Versicherungsvertreter machen.
12:35Wie kommst du denn darauf?
12:36Na, hast du doch vorhin gefragt.
12:39Ach, das hat doch damit gar nichts zu tun.
12:42Es hat dir doch wirklich an nichts gefehlt, oder?
12:44Nein.
12:45Also, ich mach das für mich.
12:46Was heißt denn hier, ich mach das?
12:48Ich will mich nur mal erkundigen, mehr nicht.
12:51Verdient man da gut?
12:53Das weiß ich nicht.
12:55Und jetzt?
12:57Also, was man macht, das sollte man richtig machen.
13:01Guck mal hier die Flecke.
13:02Das musst du vorher einweichen und dann waschen.
13:04Hm?
13:05So.
13:06Jetzt räumen wir auf, dann Schularbeit machen und heute geht's mal früh ins Bett.
13:10Das hier bring ich in Ordnung.
13:11Und mit deinem Kalle muss ich mal ein ernstes Wort reden.
13:14Oh nein, das darfst du nicht.
13:16Warum darf ich das nicht?
13:18Das, das wär so gemein.
13:19Gemein wäre, wenn du wegen sowas hier durch die Prüfung fällst.
13:24Ist doch nicht nur wichtig für dich, dass du's schaffst.
13:27Auch für mich.
13:28Trotzdem.
13:30Ja, trotzdem.
13:32Oh, es wird Gerd sein.
13:33Na, der wird aber Augen machen.
13:39Na, das ist aber lieb, danke.
13:41Ich hab hier ein neues Schloss mitgebracht.
13:43So wird es haben sie bestimmt nicht im Hause.
13:45Ach, daran hab ich ja überhaupt noch nicht gedacht.
13:49Also Kaskel ist wirklich Gold wert.
13:51Geh ich vorhin zu ihm und frage ihn, was ist der Unterschied zwischen einem Versicherungslexikon und Karl Anton Kaskel?
13:58Und sage zu ihm, im Prinzip keiner, nur das Lexikon, das ist persönlicher.
14:07Tag.
14:08Wie war das nochmal?
14:10Kein Unterschied zwischen mir und dem Versicherungslexikon?
14:13Das gibt irgendwie keinen Sinn, meine ich.
14:15Ich mein, es ist nicht direkt komisch.
14:17Schon so ne Sache mit dem Humor, nicht wahr?
14:19Oh, oh, oh.
14:24Kollege, darf ich bitte mal telefonieren?
14:26Selbstverständlich.
14:28Danke.
14:29Ja, Kaskel, das ist ein Wink des Schicksals.
14:42Ich fall jetzt mindestens für vier Wochen aus.
14:45Flick im Unglück.
14:47Da könnt ihr euch schon mal dann gewöhnen, wie es ohne Hubertus Augustin ist.
14:50Du bist fast 40 Jahre bei der Versicherung und genau so lange hörst du auch schon auf.
14:55Ja, Kaskel, Kaskel, staatliche Versicherung. Ich wollte gern mal Herrn Seifert sprechen.
15:01Nicht da, danke.
15:02Das ist mein Ernst, ich höre wirklich auf. Ich habe es satt. Tag aus, Tag ein, Trepp auf, Trepp ab, Klingelingeling, Tür auf, mein Sprüchlein gesagt.
15:14Ach du lieber Augustin, alles ist hin. Staatliche Versicherung, Hubertus Augustin.
15:19Ich muss jetzt mal an mich denken, an meinen Garten. Und überhaupt, das ist ein Wink des Schicksals.
15:26Ohne Versicherung bist du doch wie ein Fisch auf dem Trockenen. Hast du die Unterlagen dabei?
15:31Du sollst aber dran glauben und für Ersatz sorgen, obwohl ich unersetzlich bin.
15:35Ja.
15:36So viele?
15:39Eine Menge Neubezug. In der Hauptsache Haushaltsversicherung. Und zwei Inkassos. Kannst du das überhaupt noch?
15:47Natürlich nicht. Ich werde mir das Versicherungslexikon mitnehmen. Apropos Lexikon. Kennst du den Unterschied zwischen mir und dem...
15:54Lexikon? Ja.
15:56Nur, dass das Lexikon persönlicher ist. Der ist von mir. Gut, wa?
16:01Ich könnte mich ausschütten.
16:03Ja, ich auch.
16:04Vielen Dank.
16:06Ja.
16:19Geht's heut wirklich nicht?
16:21Nichts zu machen, Karl. Ich hab's Charlotte hoch und heilig versprochen. Ich bin nämlich jetzt schon spät dran.
16:25Versicherungskassierung ist auch noch fällig.
16:27Na ja, dann bis morgen. Und grüß deine Mutter. Ich mein Charlotte.
16:31Putz.
16:38Lärm, nichts als Lärm. Seid ihr eingezogen sind.
16:44Herr Gott, mach eins.
16:46Du, gleich plaut sie wieder dir aus, Türenschloss.
16:50Na, hast du gehört?
16:52Wie bitte? Was hast du gesagt?
16:55Die Tochter von der Klein. Da fehlt einfach die harte Hand.
16:58Ja, ja.
16:59Unverheiratet.
17:01Unverheiratet.
17:03Merkt dran, nett, Mann.
17:05Es kann ja auch nichts werden, wenn die Mutter Bekannte hat.
17:10Der kommt nachher bestimmt wieder.
17:13Wer?
17:14Die Tochter von der Klein.
17:17Dieser grattige Typ da.
17:19Weißt doch.
17:21Nein.
17:22Ach, natürlich, Inge Mäuschen.
17:25Ich hab ihn dir doch gezeigt.
17:27Der kommt immer zu ihr mit Blumen.
17:28Dieses Mal bringt er ja Blumen mit.
17:32Übertrieben ist das. Andauernd Blumen.
17:36Ach, das ist doch Ihre Sache, Wieland, nicht?
17:40Natürlich, nur wenn man so unter einem Dach zusammenlebt.
17:44Ich mein ja nur, man muss schon wissen, was und wie.
17:58Ich hab ihn doch erst mal aussteigen lassen, bitte.
18:16Entschuldigung, ich hab Sie glatt übersehen. Wollen Sie raus oder rein?
18:19Ja, raus natürlich, bitteschön.
18:28Warum schiebt Sie denn nicht?
18:33Na ja, typisch Frau.
18:35Schön groß ans Getriebe.
18:43Ich, ich helfe Ihnen, ja?
18:46Gut, wir schieben.
18:48Wenn Sie helfen würden, dann würden wir vielleicht noch bei Grün rüberkommen.
18:58Gas geben, Mädchen, Gas geben!
19:05Gas geben, Mädchen, Gas geben!
19:21Zwischengas geben.
19:23Gang rein, Kupplung weichkommt, lass los!
19:26Danke, danke!
19:51War die Versicherung noch nicht da?
19:53Hallo, Mutti!
19:54Hier, halt mal.
19:57Oh, Donnerwetter, was ist denn heute für ein Jubeltag?
19:59Sekt?
20:01Echt, was ist denn heute angesagt?
20:06Was hast du gesagt?
20:08Ich hab noch gar nichts gesagt.
20:10Aber jetzt?
20:11Dach mein Schatz.
20:12Habt ihr heute Liebesjubiläum, du und Gerhard?
20:14Nein.
20:16Bloß einfach so.
20:17Nein.
20:18Kandidat A hat noch immer keinen Punkt.
20:22Ich hab's.
20:23In der Bücherei hat einer einen Buch zurückgegeben und der hat als Lesezeichen einen 50 Markschein benutzen.
20:30Fast getroffen.
20:32Bücherei ist schon richtig.
20:34Ich hab jetzt das ganze Sachgebiet unter mir in eigener Verantwortung.
20:37Die gesamten Vorgänge über Archivierung, Dokumentenaustausch und Leihgarten.
20:42Ach so?
20:43Muss doch aber ganz schön trist sein.
20:44Ich meine, da sitzt du da in so einem Zimmer, nichts als Bücher.
20:47Unter Leute kommst du da bestimmt nicht.
20:50Publikumsverkehr ist da wirklich nicht.
20:52Aber schließlich sind ja noch die anderen Kollegen da.
20:55Hm.
20:56Für mich wär das nicht.
20:58Na?
20:59Wie wär's denn mit einem Blick in deine Bücher?
21:02Hm.
21:03Hier.
21:04Damit du nicht über deinen Büchern zusammenbrichst vor Entkräftung.
21:08Du?
21:09Hm?
21:10Ich wollte dich mal was fragen.
21:12Aha.
21:13Was heißt denn hier Aha?
21:15Na.
21:17Aha heißt, dass ich vermute, dass es sich um eine winzige Geldanmeldung.
21:23Na ja, du weißt doch.
21:25Nein.
21:26Mit die Ferien, mit Kalle.
21:28Nein.
21:29Klar weißt du.
21:30Hab ich dir doch gesagt Mutti und du hast nichts dagegen gehabt.
21:35Also ich habe nichts dagegen, wenn du deine Prüfung bestanden hast.
21:38Und zwar mit ein paar anständigen Zensuren.
21:42Und wenn's dann so weit ist, dann können wir auch über Geld reden.
21:47Oh Gott.
21:48Ziemlich so ein Gesicht.
21:49Ja.
21:51Immer muss ich um alles bitten und betteln. Wie ein Kleinkind.
21:55Die Versicherung war noch nicht da, ne?
21:57Nein.
22:02Guten Tag.
22:03Ja, bitte.
22:04Entschuldigung.
22:05Ich wollte...
22:06Reklamation?
22:07Nein, nein.
22:08Ich wollte...
22:09Vom Untäusch ausgeschlossen.
22:11Ich habe diesen Beutel gefunden.
22:12Er wurde liegen gelassen.
22:13Und ich wollte fragen, ob man vielleicht über die Rechnung die Kundin ermitteln könnte.
22:16Wenden Sie bitte an die Kollegin da.
22:17Danke.
22:18Guten Tag.
22:19Ja, bitte.
22:20Entschuldigung.
22:21Dieses Kleid hat jemand liegen lassen.
22:22Eine Frau.
22:23Und ich dachte, ob es vielleicht möglich wäre, wenn Sie mit einem Chat bezahlt hat, ob man die Adresse ermitteln könnte.
22:26Sie brauchen sie mir ja nicht mitzuteilen.
22:27Sondern können Sie persönlich benachrichtigen.
22:28Aber natürlich.
22:29Bitte die Rechnung.
22:30Ah ja.
22:31Bitte.
22:32Ach, das tut mir aber leid.
22:33Es wurde bar bezahlt.
22:34Schade.
22:35Danke.
22:36Danke.
22:37Bitte sehr.
22:38Auf Wiedersehen.
22:39Auf Wiedersehen.
22:40Auf Wiedersehen.
22:41Auf Wiedersehen.
22:42Auf Wiedersehen.
22:43wie fließt auf dem Schuss Guten Tag.
22:44Oh, wüsalaノ Schuss Religion.
22:45cool alter automatically.
22:46Auch nichtsứauss informações.
22:48Aber natürlich.
22:50Bitte die Rechnung.
22:51Ah ja.
22:52Bitte.
22:53Ach världe.
22:54Ach Kummer.
22:55Ich würde mich rüberziehen.
22:58Ach, das tut mir aber leid.
23:00Es wurde bar bezahlt.
23:01Ach, schade.
23:02Danke.
23:03Könntest du mal die Tür stecken?
23:19Ich gehe rasch unter die Dusche.
23:20Hm.
23:33Hm, Fehlanzeige, deine Herzensdame ist im Bad.
23:38Oh, pardon.
23:42Also, aus dir wird nie eine Dame.
23:44Wett'n das doch?
23:46Nee.
23:49Bitte.
23:58Na?
24:00Oh, Wahnsinn!
24:02Spitze!
24:04Hallo!
24:05Hallo!
24:09Sie wissen wohl nicht, was ich schick bei einer Dame in Anwesenheit ihrer unmündigen Kinder.
24:14Nein, du darfst noch nicht rein.
24:16Du musst mir erst mal die große braune Plastitüte geben.
24:19Was für eine Tüte? Wo?
24:20Na, an der Flurgardervo oder in der Küche.
24:23Antje!
24:25Antje!
24:26Hä?
24:26Wo sind die Tüte?
24:28Was sind für eine Tüte?
24:28Na, schau doch, hat gesagt, hier muss irgendwo eine große braune Plastitüte sein.
24:33Ich hab keine gesehen.
24:34Du, die Kassette ist echt stark, wirklich.
24:35Hm?
24:36Schön.
24:36Na, was ist denn nun?
24:39Ja, hier ist nichts.
24:40Ach, hört auf, mich auf den Arm zu nehmen.
24:43Du hast gar keine Tüte gehabt, Mutti.
24:45Keine große braune Plastitüte.
24:47Ich hab dir doch erst alles abgenommen, ehrlich.
24:49Ach, das kann nicht sein.
24:51Sie muss da sein.
24:55Und sonst?
24:56Alles in Ordnung?
24:57Na ja, fast.
25:00Ich hatte aber eine.
25:01Ich hatte doch eine Plastitüte.
25:06Also, wo drückt der Schuh?
25:07Na ja, die Ferien mit Kalle.
25:09Na ja, du weißt doch.
25:12Immer muss ich bitte, bitte sagen.
25:14Na ja.
25:19Nein, nein, nein.
25:20Das ist schon auf mich sehen, ja?
25:21Warum?
25:21Warum muss mir denn so was passieren?
25:25Drehst du uns bitte auf?
25:28Sie ist futsch.
25:29Hm?
25:30400 Magen sind futsch.
25:35Das war ein Traumkleid.
25:36Ach, du wirst draußen geworden von Leidenschaft.
25:49Du gefällst mir auch ohne Traumkleid.
25:52Ganz ohne.
25:55Ach, da geht man schon mal
25:56und kauft sich so einen teuren Fummel
25:58und lass ich ihn irgendwo liegen.
26:02Bin doch zu blöd.
26:03Du bist klein, aber Charlotte.
26:06Sie ist jetzt Oberarchivar.
26:08Ja, das ist doch Unsinn.
26:10Sie sitzt den ganzen Tag
26:11in einem dunklen, finstern Keller
26:12und zählt alte Bücher.
26:14Stimmt das?
26:16Ach ja, es stimmt.
26:18Und das Aschenpudel im Bücherkeller,
26:19weil ich die guten Sachen immer verliere.
26:21Ich glaube, ich muss jetzt mal einen Schluck trinken.
26:23Ich hole gleich einen Sekt.
26:25Du, für mich bitte nicht.
26:26Ich muss noch fahren.
26:28Was denn?
26:30Du bleibst nicht?
26:32Das hat es so ergeben.
26:34Ist ja weiter kein Drama, oder?
26:36Und somit habt ihr mehr vom Sekt.
26:37Ja, ja.
26:41Recht, der schöner Tag geht zu Ende.
26:45Ich kaufe dir ein neues Kleid.
26:47Nein, danke.
26:49Was hast du denn?
26:50Du fliegst hier herein mit Blumen,
26:52du plauderst,
26:52du verteilst deine Geschenke
26:53und genauso fliegst du wieder zur Tür hinaus.
26:56Du bist gar nicht richtig da.
26:59Das ist es.
26:59Ich habe mich so auf den Abend gefreut.
27:02Und nun?
27:06Du gehst.
27:08Na ja, ja.
27:09Ist vollkommen in Ordnung.
27:10Wir waren uns ja einig.
27:12Niemand bindet sich an niemand.
27:19Dass du dich über das Kleid ärgst, verstehe ich.
27:22Das musst du aber nicht an uns auslassen.
27:23Bitte.
27:24Ich bin so traurig.
27:33Sehen wir uns morgen.
27:35Ja, war sicher.
27:36Du gern.
27:39Gib an dir bitte kein Geld mehr.
27:41Sie hat alles, was sie braucht.
27:42Wirklich.
27:43Alles.
27:44Was ist denn schon dabei?
27:46Ich habe es und ich mache es gern.
27:48Du verdienst ja keine goldenen Berge
27:49beim Bücherhütchen.
27:50Antje ist meine Tochter
27:55und es hat all die Jahre gereicht.
27:58Du bist überempfindlich.
28:00Ja, bei bestimmten Themen.
28:14Kea.
28:15Kea.
28:16Bitte?
28:20Thea, bitte.
28:21Wir sind doch erwachsene Menschen.
28:24Was soll dieser Zettelkram?
28:25Können wir nicht über alles reden?
28:27Wir konnten schon in den sieben Jahren
28:29unserer Ehe nicht miteinander reden.
28:31Und jetzt nach der Scheidung
28:32meinst du, da geht das?
28:33Das stimmt nicht.
28:35Was?
28:35Dass wir nicht miteinander reden konnten.
28:38Über Versicherung.
28:40Und einen möglichen anderen Kram.
28:42Nein, bitte nicht.
28:43Das ist vorbei.
28:43Also, was willst du?
28:45Auf dem Zettel steht,
28:46dass du deinen Tauschpartner
28:46für die Wohnung gefunden hast.
28:48Und?
28:48Ja, du kümmerst dich ja nicht darum.
28:50Das ist doch kein Leben.
28:52Und was bietet er?
28:55Zweizimmerwohnung
28:56und anderthalb Zimmer.
28:59Ausbau.
29:01Das geht nicht.
29:02Ja, das höre ich ständig von dir.
29:03Es geht nicht, es geht nicht.
29:04Es muss aber gehen.
29:05Wie lange wollen wir
29:06in ihr noch zusammengesperrt wohnen?
29:07Ich kann keine Wohnung ausbauen.
29:11Mit Sicherheit wieder einer deiner Kunden.
29:13Der Tag reicht ja nicht aus.
29:15Die rennen ihm noch die Tür ein.
29:16So haben wir uns doch auch kennengelernt.
29:21Ja.
29:25Komm mal.
29:29Ach, schönen guten Abend, Herr Leibniz.
29:30Guten Abend.
29:31Guten Abend.
29:32Ich störe doch nicht.
29:34Nein, natürlich nicht.
29:35Haben wir die Schadenmeldung ausgefüllt?
29:36Ja.
29:37Bitte schön, treten Sie näher.
29:38Dankeschön.
29:38So, nehmen Sie bitte Platz.
29:43Danke.
29:45Ja, wissen Sie,
29:47in einigen Punkten weiß ich nicht zurecht,
29:50ob ich alles richtig ausgefüllt habe.
29:52Ach so.
29:53Alles meinetwegen nicht.
29:57Ach nein.
29:58Nein.
29:58Ist das so schlimm,
30:01dass Gerd mir Geld gegeben hat?
30:04Ach.
30:09Nicht traurig sein, bitte.
30:10Bitte.
30:10Hochverehrtes Fräulein Dörlich,
30:23liebwerte Sachbearbeiterin
30:25und Seele der Versicherung.
30:28Sparen Sie sich Ihr Süßholzgeraspelt, Thomas.
30:30Sie bekommen doch keinen Tee.
30:31Oh.
30:32Ich werde auch das schärfste Protest
30:33gegen die Bevorzugung gewisser Kollegen einlegen.
30:36Tun Sie das.
30:37Und was wollen Sie wirklich?
30:38Ja, Kasko.
30:41Soll zum Oberinspektor.
30:43Hm.
30:44Aufgewärmter Tee schmeckt nicht.
30:46Ich werde Sie Herrn Kasko ausrichten.
30:50Kennen Sie schon den Unterschied zwischen...
30:52Ja.
30:54Wer hat Ihnen den erzählt?
30:56Herr Kassel.
30:58Ihr selbst.
30:59Und?
31:00Na, Sie haben schon besser erzählt.
31:02Der ist nicht von mir.
31:04Der ist von Augustin.
31:06Na, dann lässt ihr auch nach.
31:07Hm?
31:08Tag, Fräulein Dörlich.
31:12Herr Thomas.
31:13Tag, Tag.
31:14Guten Tag, Karl Anton.
31:16Unser Tee ist fertig.
31:19Danke, Fräulein Dörlich.
31:29Danke.
31:29Dankeschön.
31:30Was Besonderes.
31:31Was Besonderes?
31:33Nein, nein.
31:35Ja, dann werde ich mal wieder, ne?
31:39Das tut gut.
31:42Ach, Kasko, du sollst zum Oberinspektor gleich dringen.
31:47Karl Anton trinkt jetzt erst mal seinen Tee.
31:50Hm.
31:50So gut möchte ich's auch mal haben.
31:53Warum nehmen Sie mich nicht unter Ihre Fittiche?
31:56Ich würde direkt aufblühen.
31:57Die Leistungen meines noch jungen Inspektorats würden jede Statistik sprengen.
32:01Na, dann sprengen Sie erst mal.
32:03Und dann könnte ich Sie eventuell in meiner Teeliste vormerken.
32:07Vormerken.
32:08Hm, ich sehe schon nichts zu machen.
32:10Ich gehe jetzt in die Kantine, damit das Versicherungswesen nicht infolge der Verweigerung einer Tasse Tee zusammenbricht.
32:16Guten Tag.
32:17Guten Tag.
32:23Sie sehen aber gar nicht gut aus, Karl Anton.
32:26Ärger?
32:28Sie wissen doch.
32:29Tee, ja.
32:30Tja, ich kann es mir vorstellen.
32:34Aber ich an Ihrer Stelle würde mich auch ein bisschen mehr kümmern.
32:38Wirklich.
32:38Wie lange wollen Sie denn noch so leben unter einem Dach?
32:42Und außerdem sollten Sie mal wieder etwas unter Menschen gehen.
32:45Fräulein Dörlich, das bin ich doch den ganzen Tag.
32:49Sie wissen genau, was ich meine.
32:52Danke für den Tee.
32:55Schon gut.
32:56Ich habe verstanden.
33:02Wiedersehen.
33:04Mir ist gestern einfach alles schief gelaufen.
33:06Kaufe mir ein teures Kleid und lass es irgendwo liegen.
33:10Verkrach mich mit Gerd.
33:12Mit Antje.
33:14Vielleicht werde ich schrullig.
33:15Ach du, wenn du schrullig bist.
33:18Was ist denn mit Gerd?
33:19Ja, weiß nicht.
33:22Ich musste noch mal weg.
33:24Der Abend war gelaufen.
33:26Du solltest ihn heiraten.
33:29Ja, du heiratest ihn und schon ist er weg von der Straße.
33:32Also wenn ich einen finden würde, ich würde ihn von der Stelle weg heiraten.
33:35Also wie viele Ehen wären denn das schon bis heute?
33:39Ja, der Richtige war eben noch nicht dabei.
33:41Aber bei dir und Gerd ist das doch was anderes, oder?
33:44Naja.
33:45Es mag sein, ja.
33:46Aber heiraten?
33:48Nein, nein.
33:49Worum ging es denn bei eurem Krach?
33:51Ach, ich mag es einfach nicht, wenn er mit dem Geld so um sich wirft.
33:55Steckt Antje 50 Mark zu, will mir ein neues Kleid kaufen.
33:58Bisschen spendabel, schadet doch nichts.
34:00Ach, das ist ein bisschen zu viel.
34:02Das ist kränkend.
34:03Ja, bitte.
34:09Kollege Kaskel.
34:10Bitte, setzen Sie sich.
34:12Danke sehr.
34:12Ein Kaffee?
34:13Nein, danke.
34:15Ich weiß, mit Fräulein Dörligs Tee kann ich nicht konkurrieren.
34:19Sie wollten nicht sprechen.
34:20Ja.
34:22Vielleicht machen Sie sich ein bisschen bequemer.
34:24Es wird ein Weilchen dauern, denke ich.
34:29Also, ich will gar nicht drum herum reden.
34:32Ähm, dieses Neubaugebiet.
34:34Innere Westvorstadt.
34:36Neubau- und Rekonstruktionsgebiet.
34:37Verwaltungs 1, 13 und 14.
34:39Danke.
34:41Also in diesem Bezug, da steht uns einiges ins Haus, nicht wahr?
34:43Das steht in meinem Bericht.
34:45Mhm.
34:45Und?
34:47Ich höre.
34:48Wie im erwähnten Bericht bereits gesagt, fehlen uns Mitarbeiter.
34:51Qualifizierte Mitarbeiter.
34:52Zwei Bewerbungen mussten ja abgewiesen werden.
34:55Der bisherige Vertreter, Kollege Hubertus Augustin, ist krankgeschrieben.
34:59Für längere Zeit.
35:00Ich habe einiges bereits übernommen.
35:02Mhm.
35:02Steht im Bericht.
35:04Ja.
35:06Sie machen es einem aber wirklich schwer.
35:08Sehen Sie, gegen Ihre Arbeit ist nichts zu sagen.
35:11Im Gegenteil.
35:12Aber man kommt so schwer an Sie heran.
35:16Ich würde Ihnen gern nicht nur Berichte und Bilanzen lesen.
35:18Verstehe.
35:22Wie ist das zum Beispiel mit den Bewerbungen?
35:25Ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass Sie das einzige Inspektorat leiten, in dem es nur zwei Frauen gibt?
35:30Und die Ablehnungen, die betreffen auch nur Frauen.
35:34Leiten Sie daraus etwas ab?
35:36Ja.
35:37Sie halten mich für voreingenommen, Frauen gegenüber.
35:40Anders formuliert.
35:41Übertrieben zurückhaltend und überkorrekt.
35:46Muss ich Frauen als Vertreter einstellen?
35:48Nein, Sie müssen nicht.
35:50Aber Sie müssen, und darauf muss ich allerdings bestehen, einen Vertreter für dieses Gebiet gewinnen.
35:55Ob nun aus dem Kundenkreis, den Sie gerade betreuen, ob aus Bewerbungen.
35:59Momentan liegen mir keine vor.
36:01Frauen sind nicht Pflicht.
36:05Aber Frau zu sein schließt doch nicht aus, Vertreterin zu sein.
36:08Da sind wir uns doch wohl einig.
36:09Ja, ja.
36:11Vielleicht sollten Sie persönliche, unangenehme Erfahrungen dann nicht so in die Waagschale werfen.
36:16Was haben Sie?
36:18Nichts, gar nichts.
36:19Das ist ja schon gut.
36:20Ich habe verstanden.
36:22Nur es ist mir fremd, persönliche Vorurteile als Maßstab zu gebrauchen.
36:25Nur meine persönlichen Erfahrungen sind meine persönlichen Erfahrungen.
36:29Das war nicht so gemeint, Kollege Kaskel.
36:32Was haben Sie denn?
36:35Darf ich jetzt gehen?
36:37Ja, natürlich dürfen Sie.
36:41Sie rumpeln ja.
36:42Nichts, gar nichts.
36:43Mir ist nur das Bein eingeschlafen.
36:45Oh, das ist also meine umwerfende Wirkung auf Sie.
36:48Mal gehen Sie mal her.
36:49So, aufstützen.
36:50Ach, nicht doch.
36:51Ja, und schön stampfen.
36:53Oder besser ausschütteln.
36:55Ja.
36:56Ach, ja.
36:57Gut.
36:58Besser?
36:59Langsam, langsam Platz.
37:01Ja.
37:02Ach, guten Tag, Kollege Müller.
37:05Danke.
37:06Sehr freundlich.
37:07Geht's wieder?
37:07Vielen Dank.
37:09Auf Wiedersehen.
37:10Auf Wiedersehen.
37:11Dankeschön.
37:17Ach, Entschuldigung.
37:18Könnte ich mal Herrn Schütz sprechen?
37:20Karl Schütz.
37:21Was für ein Wagen?
37:23Ein Wagen?
37:23Ach so, nein.
37:25Das ist privat.
37:26Ist das möglich?
37:27Klein Charlotte ist mein Name.
37:28Er weiß dann schon Bescheid.
37:36Pass drauf, Schatz.
37:37Ja, der regelt es auf seinem Wagen.
37:39Wir sehen morgen, wenn wir gemeinsam nach Oberhof.
37:41Ich hab nichts erreicht.
37:43Nicht mal mit Scham.
37:44Den sollst du dir für mich aufheben.
37:46Wir sehen, alles gut.
37:59Kalle?
37:59Ich hab nichts gegen Ihre Urlaubspläne.
38:28Ja, aber Kalle, ich mach mir Sorgen um Antjes Schule.
38:31Nein, das stimmt nicht.
38:32Nicht nur um die Schule.
38:34Ganz im Allgemeinen.
38:36Sie ist verliebt.
38:38Oder nicht?
38:39Doch, ich glaub schon.
38:40Sehen Sie.
38:41Und nun ist alles, was nichts damit zu tun hat, für Sie nicht gerade von Interesse.
38:46Hm.
38:47Versteh schon.
38:49Ich werd Sie einfach wieder in die Bücher schubsen.
38:52Ich werd einfach mal mit dir reden, ja?
38:53Danke.
38:54Hm.
38:54Und Sie müssen ihr ja nicht unbedingt sagen, dass wir darüber gesprochen haben, ja?
38:57Gut, geht klar.
38:59Sie können sich die Anzüge heute abholen.
39:00Das ist nett.
39:01Wie kann ich das denn wieder gut machen?
39:04Ach, Kalle.
39:05Mit Sie lieb.
39:06Hm.
39:07Und so kleinen Stups, ja?
39:08Tschüss.
39:10Tschüss, Kalle.
39:19Hallo, Kollege.
39:23Tag, Sie wünschen?
39:25Danke.
39:26Ja, also es ist nur eine Spurstandelade.
39:28Ja, sind welche da?
39:29Termin schon gemacht?
39:34Das ist Goethe, der Schriftstücke.
39:36Die Termine schreibt der Chef.
39:37Zimmer drei.
39:38Wiedersehen.
39:38Du, Charlotte, du kannst es dir einfach nicht vorstellen.
39:46Er, der da drüben beigesitzt, wird rot, wenn er mich sieht.
39:49Richtig rot, schlägt die Augen nieder und brummelnd was vor sich hin.
39:55Es tut mir leid, ich muss zur Post.
39:58Hast du geweint?
39:59Ist schon vorbei.
40:01Gerd?
40:01Gerd gibt es nicht mehr.
40:05Er hat sich verjüngt.
40:07Wer kommst du denn darauf?
40:10Die kleinen, dummen Zufälle des Lebens.
40:13Der hat dich gar nicht verdient.
40:13Der hat dich gar nicht verdient.
40:17Sollst du mal sehen, in ein paar Wochen lachst du drüber und gehst mit deinem totschicken Mann aus.
40:21Und wenn euch dein Gerd zufällig auf der Straße begegnet, dann sagst du zu deinem Begleiter,
40:25schau mal, wenn du so aussehen würdest, müsstest du jetzt allein auf der Straße gehen.
40:28Ich habe keinen Bedarf mehr.
40:33Du musst jetzt.
40:34Und Ines, bitte.
40:36Verunsichere ihn nicht zu sehr, bitte.
40:38Nein, ganz klein wenig.
40:41Wollen wir heute Abend noch irgendwo hingehen?
40:42Nein, danke.
40:44Das ist sehr lieb.
40:47Ein andermal, ja?
40:49Ich glaube, ich werde heute Abend noch...
40:53Ich werde heute gar nichts mehr machen.
40:58Charlotte!
41:13Junge Frau, wohin?
41:16Ja, ich weiß nicht.
41:18Bewerbung, wo ist denn das?
41:20Als Vertreter.
41:21Wo wohnen Sie?
41:23Heckelstraße.
41:23Aha, ja.
41:24Da wäre für Sie Frau Rahnstedt zuständig.
41:26Fielder Stock 413 mit dem Pater Noster gleich links.
41:29Aha, vielen Dank.
41:30Bitte, bitte.
41:36Ja, bitte.
41:39Guten Tag.
41:42Sie?
41:44Ja, wie haben Sie mich denn gefunden?
41:46Ja, der Förtner sagte doch 413.
41:48Na, vermissen Sie denn nichts?
41:50Ja, das ist ja...
41:53Rahnstedt, Gerda Luise.
41:54Ach, klein, Charlotte.
41:56Bitte setzen Sie sich.
41:57Ja.
42:01Ich hatte es schon aufgegeben.
42:03Ich war in dem Geschäft mit dem Kleid, aber Sie hatten Bar bezahlt.
42:07Morgen wäre ich aufs Fundbüro gegangen.
42:09Und Sie?
42:09Sie haben sich wohl meine Autonummer gemerkt.
42:11Aber nein.
42:12In der Hektik.
42:13Genau.
42:14Ja, aber wie haben Sie mich denn dann gefunden?
42:15Also eigentlich gar nicht.
42:17Das ist Zufall.
42:18Und das Kleid, na, das habe ich schon abgeschrieben.
42:20Ach, dann kommen Sie wegen eines Versicherungsfalls.
42:23Das ist ja wirklich ein Zufall.
42:25Das Kleid ist übrigens sehr apart.
42:27Ja, das ist es.
42:29Aber da Sie nicht gekommen sind, um mit mir über Mode zu plaudern, womit kann ich Ihnen helfen?
42:33Nein, ich wollte mich erkundigen, wie es mit den Bedingungen für eine Vertretertätigkeit aussieht.
42:38Ob es da überhaupt Bedarf gibt und welche Voraussetzungen man erfüllen muss.
42:42Ach so, ist das.
42:44Ja, also Bedarf haben wir.
42:45Gerade in den Neubaugebieten.
42:47Na, ich wohne in der Innenstadt.
42:48Im Rekonstruktionsgebiet.
42:50Nein, tatsächlich?
42:51Ja.
42:52Warum?
42:52Dann müssen Sie doch den zuständigen Vertreter kennen für diesen Bezirk.
42:56Ja, warten Sie mal.
42:57Wie hieß er denn, wenn der bei mir war?
42:59Der hieß sowas mit...
43:01mit K.
43:02Ja, mit K.
43:02So wie...
43:03mit K...
43:04Kas...
43:04Kasko?
43:05Ja, genau.
43:06Herr Kaskel.
43:07Ja, Kaskel.
43:08Da haben Sie ihn eben übrigens mit seinem Spitznamen genannt.
43:11Kasko.
43:11Ja, ich wohne erst seit kurzem dort.
43:14Gestern habe ich mich gleich mit einer Flutkatastrophe im Haus eingeführt.
43:17Ach, schlimm.
43:18Ja, gestern sah es schlimmer aus.
43:21Und mit der Schadenregulierung gibt es da irgendwelche Schwierigkeiten?
43:24Mit der Schadenregulierung?
43:25Nein, nein.
43:26Der Herr Kaskel, der will ja heute nochmal vorbeikommen.
43:29Er war sicherlich sehr...
43:31Ich meine, sehr korrekt.
43:33Ja, ja, so kann man das sagen, ja.
43:37Sehen Sie, er ist einer unserer besten Inspektoren.
43:41Sachlichkeit und Korrektheit,
43:43die sind natürlich Voraussetzungen für einen Vertreter.
43:46Ja, das verstehe ich.
43:48Also, ich bin in meinem Beruf auch korrekt.
43:50Ich bin Sachgebietsleiterin in der Deutschen Bücherei,
43:53aber etwas persönlicher vielleicht.
43:55Das ist Herr Kaskel eigentlich auch.
43:59Und seine Kunden, die sind alle mit ihm sehr zufrieden.
44:02Und mit seinen Vertretern kann er auch gut zusammenarbeiten.
44:05Nur...
44:06Nur Frauen haben es bei ihm schwer, was?
44:09Sie haben es nicht gerade leicht.
44:10Ich auch nicht.
44:11Er hat mir nämlich ein entschiedenes Nein auf meine Anfrage hin verpasst.
44:15Ach, Sie haben ihn gefragt?
44:16Ja, und er muss wohl gemeint haben,
44:18dass sich Schadenverursacher oder wie in meinem Fall Schadenverursacherinnen
44:21von selbst aus dem engeren Kreis der Bewerbung ausschließen.
44:25Ach, sieh mal eine an.
44:27Allerdings, wenn Sie bei Ihrer Bewerbung bleiben würden,
44:30alles fachlich erst einmal beiseite,
44:31Sie müssten mit ihm arbeiten.
44:35Mit ihm?
44:36Ja.
44:36Sehen Sie, in Ihrem Wohngebiet fehlt uns ein Vertreter.
44:42Entschuldigen Sie die männliche Berufsbezeichnung.
44:45Ein Kollege von uns, der scheidet dort aus.
44:48Und wenn Sie sich bewerben würden,
44:50würden Sie in Ihrem Wohngebiet arbeiten.
44:52200 Haushalte sind da zu betreuen.
44:54Aha.
44:55Zeitaufwendig ist es auch.
44:56Abends, an den Wochenenden.
44:59Viel Zeit, wie gesagt schon, Geld, Papier, Abrechnung.
45:02Ja, und die Kunden, die würden Sie wohl oder übel auch noch zu Hause aufsuchen.
45:08Also vielleicht sollte ich erst mal was erklären.
45:11Etwas von mir.
45:13Also bei mir hat sich einiges verändert.
45:16Auch Privates.
45:19Und ich suche nach einer Tätigkeit, die mit Menschen zu tun hat.
45:23Natürlich interessiert mich auch der zusätzliche Verdienst,
45:25aber nicht in erster Linie.
45:27Und da wir bei der Versicherung mit Geld zu tun haben,
45:29müssen wir auch darüber reden.
45:30Es ist eine sehr anstrengende Tätigkeit.
45:32Und sie wird honoriert, in Abhängigkeit von Ihrem Engagement.
45:36Ich würde es gerne versuchen.
45:38Vielleicht könnten Sie mir für die Einzelheiten ein bisschen Material geben?
45:41Ja, natürlich, das kann ich.
45:42Das ist falsch.
45:44Also das ist alles zur Information.
45:46Ja.
45:48Und ich gebe Ihnen auch gleich die Bewerbungspapiere mit.
45:51Versprechen kann ich natürlich nichts,
45:53aber ich denke schon,
45:54dass Sie die nötigen Voraussetzungen für einen Vertreter haben.
45:59Und alles andere, nun, wir werden sehen.
46:01Und wohin gehen die Papiere?
46:04Am besten, Sie nehmen die wichtigste Hürde gleich.
46:07Geben Sie sie Ihrem zuständigen Inspektor.
46:09Oh, davon wird er aber nicht erbaut sein.
46:13Er wird sich mit dem Gedanken anfreunden müssen.
46:16Tja, ist schön, dass wir uns getroffen haben.
46:20Ja, ist schön.
46:22Es geht mir genauso.
46:24Ach, und was habe ich mir für Vorwürfe gemacht, als Sie weg waren?
46:27Ach, Sie waren so aufgeregt und ich so in Eile.
46:31Diese unnütze Eile.
46:33Ist es der private Kummer?
46:35Ja.
46:36Ja, ja, aber...
46:39Es geht vorüber, ich...
46:41Die Papiere, die gebe ich also Herrn Kasky, ja?
46:44Ja.
46:45Ach, das Kleid.
46:47Ach ja, das Kleid.
46:50Oh, bitte lachen Sie mich jetzt nicht aus.
46:52Ich habe einen ganz verrückten Einfall.
46:54Das Kleid bleibt bei Ihnen bis zur Bestätigung meiner Bewerbung, ja?
46:57Und dann wird es zur Feier des Tages ausgeführt.
47:00Einverstanden?
47:01Einverstanden.
47:02Also dann, wiedersehen.
47:07Wiedersehen, Frau Rahnstück.
47:19Kollegin Dörlich?
47:21Ja, würden Sie bitte etwas für die Hauspost notieren?
47:24An Kollege Kaskel im Haus.
47:27Möglicher Bewerber für Vertreterbezirk Innere Westforsstadt gefunden.
47:30Unterlagen prüfen und mit Vermerk an mich weiterleiten.
47:35Ja.
47:36Danke.
47:42Oi, wie will essen Sie?
47:43Für deine Mutter.
47:45Willst du meine Hand anhalten?
47:46Nein.
47:47Ich will mich bei ihr bedanken.
47:48Wieso?
47:49Na, für das Waschen der Kompis.
47:52Äh, ich wollte sagen...
47:53Ach, so ist das.
47:55Sie war also doch bei dir, ja?
47:56Mann, ich komme mir wirklich vor wie im Kindergarten.
47:59Da rennt meine Mutter zu dir und erzählt dir alles brühwarm.
48:02Und du?
48:03Du steckst mit ihr noch unter einer Decke?
48:05Na, vielen Dank auch.
48:07Ich kann was erleben.
48:08Aber Antje, deine Mutter hat es doch noch gut gemeint.
48:10So, Charlotte.
48:33Das war's.
48:35So, mein Lieber, und nun zum Rest.
49:01Ach, Sie!
49:02Ja, bitte kommen Sie rein.
49:05Wir waren verabredet.
49:06Ja, ja, ich hab Sie ja auch erwartet.
49:08Bitte, gehen Sie durch.
49:10Nehmen Sie Platz, Oma.
49:12Entschuldigung, ich bin gerade beim Aufräumen.
49:15Sie sind aber pünktlich.
49:16Ich sagte 17 Uhr nicht, wa?
49:18Ich hab's wirklich freundlich gemeint.
49:21Zum Schaden.
49:22Ist es denn sehr schlimm bei Herrn Leonhard?
49:24Ein Bagatellschaden.
49:26Nach dem Abtrocknen und ein paar Ausbesserungen an der Decke.
49:28Bei Ihnen?
49:29Im Bad, bitte, bitte.
49:31Bitte schön.
49:32Hier, das Linoleum.
49:37Das war aber nicht neuwertig, ne?
49:39Und die Auslegeware, die hat Wellen bekommen.
49:41Und die Gummierung löst sich.
49:43Den anderen Teil habe ich auf dem Balkon zum Trocknen.
49:45Das aber war neuwertig.
49:47Ja, ja, das ist neuwertig.
49:48Ich hab die Rechnung, soweit sie vorhanden sind,
49:50der Schadenmeldung beigefügt zur Prüfung.
49:52Ich hab auch das Alter und den Abnutzungsgrad vermerkt.
49:55Na ja, das ist der Nachteil der alten Haushaltsversicherung.
49:58Die Bedingungen bei der Erweiterten sind ja weitaus günstiger.
50:02Ja, ja, ja.
50:04Na ja, dann können wir ja wieder ins Wohnzimmer gehen, ne?
50:06Mhm.
50:07Gut.
50:07Bitte.
50:14Ich hab schon alles aufgelistet.
50:15Auf der Schadenmeldung?
50:17Nein.
50:18Extra.
50:19Ich wusste ja nicht, was alles dazu gehört.
50:21Beziehungsweise was nach der Begehung als tatsächlicher Schaden anerkannt wird.
50:24So, erst mal hier.
50:28Mhm.
50:30Und die Auflistung.
50:34In Ordnung?
50:37Korrekt.
50:38Korrekt.
50:40Sehr korrekt.
50:42Ja, das freut mich.
50:44Das wär's dann wohl.
50:46Die Schadensumme wird Ihnen umgehend überwiesen.
50:49Hier, Frau Klein, Ihre neue Police.
50:51Bitte sorgsam aufbewahren.
50:53Bitte.
50:55Übrigens, zu Ihrer Anfrage.
50:57Ja?
50:58Das hat sich durch eine Bewerbung bei der Direktion jetzt ohnehin erledigt.
51:02Ach.
51:04Frau Klein, das geht nicht gegen Sie persönlich.
51:07Aber ich habe Erfahrung in der Branche.
51:09Und ich weiß, wie mich als Vertreter mein Vertrauen schenken würde.
51:13Das ist nichts für Sie.
51:15Glauben Sie mir.
51:17Tja, dann...
51:17Ach, Herr Kaskel?
51:18Ja?
51:19Wenn ich Sie um einen Gefallen bitten dürfte?
51:21Ja.
51:23Dies ist mein Lebenslauf.
51:26Und dies die Bewerbungspapiere.
51:28Wenn Sie so freundlich wären und Sie zur Prüfung mitnehmen würden.
51:31Ich könnte Sie natürlich auch persönlich vorbeibringen, aber...
51:34...da Sie sie ja ohnehin lesen müssen, um sich ein Urteil zu bilden.
51:37Frau Klein, ich nehme diese Papiere an, weil ich dazu verpflichtet bin.
51:44Das ändert aber nichts an meiner Meinung.
51:46Sollten Sie allerdings glauben, dass Sie mich übergehen können, dann...
51:48Also, wenn ich das geglaubt hätte, Herr Kaskel, hätte ich Ihnen dann wohl die Papiere gegeben?
51:54Natürlich.
51:56Guten Tag.
51:57Guten Tag, Herr Kaskel.
52:04Bagatellschaden.
52:06Bagatellschaden.
52:07Hat Sie was von wegen Bagatellschaden?
52:09Ach, Wieland.
52:11Hm?
52:12So schlimm ist es doch nicht.
52:16Eine Unverschämte.
52:18Aber Wieland.
52:22Hier wohnen werktätige Menschen.
52:24Vielleicht könnte man Rücksicht nehmen.
52:27Ach, wem sag ich das?
52:28Überfluten mir die Wohnung.
52:29Und Sie stecken Ihre Nase in fremde Angelegenheiten.
52:36Ach, spät kommt sie, aber sie kommt, die jungverliebte Wäscherin.
52:39Klar, ihr habt euch doch über mich ausgetauscht.
52:42Erziehungslinie festgelegt.
52:43Wie bitte?
52:44Tu doch nicht so.
52:44Du hast mit ihm gesprochen, als ob ich ein kleines Mädchen wäre.
52:47Prima müsst ihr euch verstanden haben.
52:49Beide noch nicht hier sein Sekt abgeben für die feine, saubere Wäsche?
52:52Ich glaube, das ist der falsche Ton, Antje.
52:54Das glaubt mich der Leonard voll jetzt du.
52:56Ist mir doch alles zu blöde.
52:57Ich hab mir Sorgen gemacht.
52:59Sorgen, Sorgen, alle sorgen sich um mich.
53:01Ich bin doch schließlich alt genug.
53:02Und du kommst überhaupt mit deinen eigenen Sachen klar.
53:05Gerd hältst du ja mit dir auch nicht aus.
53:07Oh, Antje.
53:10Antje.
53:13Antje.
53:15Antje.
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