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  • vor 2 Tagen
Oberinspektor Derrick - Horst Tappert /
Drehbuch - Herbert Reinecker /
Regie - Eberhard Itzenplitz

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Transkript
00:00Lauchs, wer spricht doch bitte?
00:19Beruhigen Sie sich, haben Sie keine Angst.
00:22Wenn Sie Zeit brauchen, ich warte.
00:24Nein, nein, Sie haben mich nicht gestört.
00:26Sprechen Sie, wenn Ihnen danach ist.
00:28Haben Sie mich verstanden?
00:30Ich weiß nicht, wer Sie sind.
00:33Sie haben angerufen. Sie werden wissen, wen Sie angerufen haben.
00:37Ich habe die Nummer angerufen, die ich da gelesen habe.
00:40Die Sie in der Zeitung gelesen haben.
00:43Im Artikel über mich.
00:46Dass man mich jederzeit hier anrufen kann.
00:50Jeder, der Selbstnordgedanken hat.
00:53Tun Sie das. Rufen Sie deshalb an.
00:56Ich möchte wieder auflegen.
00:58Nein, nein, tun Sie das nicht. Das wäre ganz falsch.
01:01Sie haben angerufen, weil Sie Hilfe brauchen.
01:03Und ich helfe Ihnen, wenn Sie mir sagen, was Sie bedrückt.
01:06Wie alt sind Sie? Sie sind noch jung, nicht wahr?
01:09Ja.
01:1017, 18?
01:1318.
01:13Und Sie befinden sich in einer Situation, in der sich nichts anbietet, außer Schluss zu machen.
01:21Aber Selbstmord ist keine Lösung. Wir müssen darüber reden, unbedingt.
01:25Ich kann zu Ihnen kommen, wenn Sie mir sagen, wo Sie sind.
01:28Nein.
01:29Bitte nicht auflegen, bitte.
01:31Und wenn Sie es tun, dann überlegen Sie, ob wir nicht lieber reden sollen.
01:34Und rufen Sie wieder an.
01:35Ich warte hier am Telefon, wenn es nötig ist, die ganze Nacht.
01:48Du hattest wieder einen Anruf.
01:50Ich warte, bis sie noch mal anruft.
02:04Sie hat den Artikel gelesen.
02:07Daher hat sie die Nummer.
02:08Hallo? Sind Sie jetzt? Wo sind Sie? Ich komme sofort.
02:30Weinen Sie nicht. Sagen Sie mir, wo Sie jetzt sind.
02:32Ich bin in einer Telefonzelle.
02:35Am Bahnhof Veching.
02:38In einer Telefonzelle. Am Bahnhof.
02:44Muss sofort los. Am Bahnhof.
02:46In einer Telefonzelle? Die findest du doch nie.
02:49Ich muss, Mama. Sie wird sich umbringen.
02:53Jede Minute entscheidet darüber.
02:56Bernhard.
03:00Fahr nicht zu schnell. Sei vorsichtig.
03:08Oops.
03:09Passt noch mal.
03:10Das war's.
03:40Das war's.
04:10Das war's.
04:40Das war's.
04:42Das war's.
04:44Das war's.
04:46Das war's.
04:48Das war's.
04:50Das war's.
04:52Das war's.
04:54Das war's.
04:56Das war's.
04:58Das war's.
05:00Das war's.
05:02Das war's.
05:04Das war's.
05:06Das war's.
05:08Das war's.
05:10Das war's.
05:12Das war's.
05:14Das war's.
05:16Das war's.
05:18Das war's.
05:20Das war's.
05:22Das war's.
05:24Das war's.
05:26Das war's.
05:28Das war's.
05:30Das war's.
05:32Das war's.
05:34Das war's.
05:36Das war's.
05:38Das war's.
05:40Das war's.
05:42Das war's.
05:44Das war's.
05:46Das war's.
05:48Das war's.
05:50Das war's.
05:52Das war's.
05:54Das war's.
05:56Das war's.
05:58Das war's.
06:00Das war's.
06:02Darf ich mal durch hier, bitte?
06:04Ja, das ist gut, bitte.
06:16Kriminalpolizei.
06:18Kann ich Sie mal im Moment sprechen?
06:26Natürlich habe ich Sie gefragt, woher Sie meine Telefonen machen.
06:30Aus der Zeitung, hat Sie gesagt.
06:32Im Rahmen eines Artikels.
06:36Im Rahmen eines Interviews stand sie, dass jemand mit mir gemacht hat.
06:39Ich habe mich darin an alle Menschen gewandt, die sich mit Selbstmordgedanken tragen.
06:43Sagen Sie, wenn das Mädchen auf Sie gewartet hätte.
06:48Was hätten Sie ihr da gesagt?
06:50Ja, ich hätte versucht, ihr das Gefühl zu geben, dass es doch noch Liebe in der Welt gibt.
06:56Zuneigung und Fürsorge untereinander.
06:59Wann ist dieser Zeitungsartikel erschienen?
07:01Vor drei Wochen.
07:03Und? Hat sich da jemand gemeldet?
07:05Ja, drei oder vier Mal.
07:10Waren das alles Leute, die Selbstmordabsichten hatten?
07:15Ja.
07:16Haben Sie mit allen gesprochen?
07:19Nur am Telefon.
07:20Ach.
07:22Nur am Telefon.
07:24Hier habe ich die Zeitung mit dem Interview unseres Kaplans.
07:27Es liest sich wie eine Anzeige.
07:29Selbstmörder meldet euch hier mit Telefonnummer.
07:31Lies mal.
07:32Es liest sich ziemlich eigenartig.
07:37Lebensmöglichkeit.
07:38Nimm zu.
07:39Hat alle Aussicht, deine Volkskrankheit zu wehren.
07:44Ist wohl ein bisschen übertrieben.
07:46Und darüber denkst du nach?
07:47Nein.
07:48Ich rufe ihn mal an.
08:05Ja, Lauchs, wer spricht da bitte?
08:06Legen Sie nicht auf.
08:07Sagen Sie, wer Sie sind und was ich für Sie tun kann.
08:10Hier ist Derrick.
08:11Ach, Sie sind es, Herr Derrick, ja?
08:13Es ist nett, dass Sie anrufen.
08:15Ich habe nicht gut geschlafen heute Nacht.
08:18Sagen Sie, darf ich Sie um einen Gefallen bitten?
08:21Ich habe das Gefühl, dass es mir gut tun würde, mit Ihnen zu reden.
08:24Oder hätten Sie sogar Zeit, mich zu besuchen?
08:27Ja, natürlich besuche ich Sie gerne.
08:30In einer halben Stunde, ja?
08:32Du willst ihn tatsächlich besuchen?
08:34Ah, du sag mal, dieser Zeugel auf dem Bahnsteig,
08:37den ihr vernommen habt, ist das beendet?
08:40Ist was dabei rausgekommen?
08:43Ich glaube, das ist mehr eine Wichtigtour.
08:45Sie kommen tatsächlich.
08:46Entschuldigen Sie, wenn es sich so verwundert anhört.
08:48Obwohl ich es wirklich ein bisschen bin, verwundert.
08:51Worüber?
08:52Worüber?
08:53Na, dass Sie sich die Zeit anrufen haben?
08:54Ja.
08:55Ja.
08:56Ja.
08:57Ja.
08:58Ja.
08:59Ja.
09:00Ja.
09:01Ja.
09:02Ja.
09:03Ja.
09:04Ja.
09:05Ja.
09:06Ja.
09:07Ja.
09:08Ja.
09:09Ja.
09:10Ja.
09:11Ja.
09:12Ja.
09:13Ja.
09:14Ja.
09:15Ja.
09:16Ja.
09:17Ja.
09:18Ja.
09:19Ja.
09:20Ja.
09:21Ja.
09:22Ja.
09:23Ja.
09:24Ja.
09:25Ja.
09:26Ja.
09:27Ja.
09:28Ja.
09:29Ja.
09:30Ja.
09:31Ja.
09:32Ja.
09:33Ja.
09:34Ja.
09:35Ja.
09:36Ja.
09:37und das besondere dann ist die begegnung mit den fragen fragen überhaupt erstellt sich den sonst
09:45schon welchen fragen sie wissen womit ich mich beschäftigen muss mit mit menschen mit der welt
09:55in der sie leben und die sie kaum noch bewältigen können verstehen sie ich übernehme nicht nur ihre
10:02sorgen sondern vor allem ja vor allem ihre ängste so kam ich auf die idee mich anrufen zu lassen
10:10darf ich bekannt machen das ist herr derrick das ist pfarrer bender guten tag herr pfarrer
10:18sie die herren unterhalten sich gerade ich möchte nicht stören ja er derrick ist kriminalbeamte ich
10:25erzählte ihn ja von dem traurigen ereignis gestern abend das mädchen nachts auf dem bahnhof sind sie
10:31deswegen ja deswegen gut ich würde sie nämlich persönlich kann etwas fragen ich spüre die
10:38begeisterung ich kann auch nicht sagen dass sie mir missfällt aber ich habe sorgen sie haben von
10:47seinem zeitungsinterview gehört ich habe es gelesen die absicht geht ja in ordnung aber die form er scheint
10:54da so ganz erfüllt zu sein von einer mission mit der sich und seine möglichkeiten wohl überschätzt ich
11:01will ihnen sagen wie ich ihn sehe barfuß wieder im garten des herrn ist wie ein blumenpflücker entschuldigen
11:10sie dass ich das so poetisch sage aber vielleicht können sie sich darunter etwas vorstellen naja ganz
11:15gut dann können sie mir vielleicht auch einen rat geben wie man jemand vor seinem eigenen idealismus
11:20schützen kann
11:21schützen kann
11:22warum soll man ihn davor schützen
11:23laux wer spricht dort bitte legen sie nicht auf ich bin für sie da sie wissen wen sie angerufen haben
11:44sind sie das der erfahrer von dem man in der zeitung liest ja ja der bin ich sagen sie in welcher
11:52situation sie sind so dass wir reden können hören sie mich legen sie nicht auf sie haben mich neugierig
11:59gemacht ich lese das der anfrage mich wer ist das der jeden verspricht dass er ihm helfen kann
12:08sagen sagen sie mir nur worum es geht damit wir einen anfang haben für ein gespräch das ihnen hilft helfen könnte ich
12:17verspreche ihnen ja nichts
12:19bitte bitte reden sie doch ich werde ihnen sagen was für eine lage ich bin sie werden sich wundern
12:33es geht mir nämlich gut nein glänzend geld ist nicht mein problem ich sitze ich an meinem schreibtisch in einem
12:45zimmer das nicht aussieht wie das zimmer von jemand der entschlossen ist sich das leben zu nehmen und
12:50jetzt hören sie den grund an ich habe einfach keine lust mehr von wo rufen sie an ich komme sofort und sie
12:58sprechen mit einem menschen haben sie verstanden was ich gesagt habe wenn sie sich einen erfolg versprechen
13:07ich glaube das wird nichts mit uns ich kann sie nicht hindern aufzulegen aber wenn sie es tun dann
13:12rufen sie später noch mal an ich sitze neben dem telefon entschuldigen sich
13:30ein mann älterer mann der stimme nach es geht ihm gut lenzen sagte geld wohl nicht sein problem ist
13:42ich warte bis er wieder anruft soll ich den kaffee machen lass mich doch
13:52jetzt wartest du schon eine stunde willst du dich nicht lieber hinlegen
14:02ja hallo legen sie bitte nicht wieder auf
14:10es ist unsinn dass ich noch mal anrufe aber ich habe telefonnummer sitzt mir im kopf
14:15ja das ist doch gut sagen sie wo sie sind
14:18ja ich würde ihnen sagen wer ich bin und wo ich wohne verlieren wir keine zeit wer sind sie
14:24ich heiße grobius wohn in bogenhausen bärenholz 12 aber ich rufe sie nur an
14:29ich bin schon unterwegs
14:30ja bitte wer sind sie frau lauchs mein sohn ist gerade weg dann sagen sie ihm nachher was ich
14:49ihm selbst sagen wollte dass ich mich verabschiede und danke für seine guten absichten die mir nicht helfen
14:57bernhard der mann der hat sich gerade erschossen
15:19ich komme
15:27hat er mir seine adresse nur gegeben damit sich einen toten finden
15:47was suchst du denn ich muss jetzt diesen kriminalbeamten anrufen von neulich diesen
16:00er hat mir seine nummer gegeben auch die private
16:05jetzt haben wir der kapelan hat angerufen was ist da bloß
16:08ja der kapelan hat mit einem selbstmörder gesprochen und er hat sich am telefon erschossen
16:12selber schuld was ja oder oder frei verschuldet das wird er gar nicht gern das haben wir sind
16:18zwölf jünger nicht genug das wird aber auch nicht gern er ist hier oft allein aber sie können ruhig stören
16:26ich bin schon an mir zuzuhören gab mir seinen namen seine adresse ich rannte die treppe hinunter und dann fiel wo der schuss
16:45er hat sich erschossen
16:47er hat sich erschossen
16:49bestimmt
16:51in einigen zimmern dran kriegt aber auf leuten hat sich niemand gemeldet wir sind das ganze haus rum nirgendwo ein lebenszeichen
17:05sag mal könnt ihr die tür schon öffnen
17:07ja ja alles vorbereitet wir haben nur auf euch gewartet
17:22ich bin auf euch gewartet
17:36sehen sie oben nach
17:42hier liegt er
17:43doch dann
17:52kommen sie
18:08der mann hat doch noch mit ihnen gesprochen
18:10nicht
18:11hat er ihnen gesagt dass er selbstmord begehen will
18:13ja das wissen sie doch schon
18:14ja aber
18:15hat er gründe dafür genannt
18:17wie gesagt er versuchte auszudrücken dass er das allein sein
18:22ein inneres allein sein nicht mehr ertragen könne
18:25was ich verstehe
18:27gut verstehe
18:28ich sagte ihm genau darüber müssen wir reden
18:30hier
18:32das liegt auf dem schreibtisch
18:35das ist der artikel über mich ist meine telefonnummer
18:38aha
18:39naja der doktor ist gleich fertig was machen wir mit dem toten kann der weg
18:41ja der kann weg ich komme gleich nach
18:43ok ich sag draußen bescheid kommen sie mit
18:47das geht
18:54hier ist
19:09Untertitelung des ZDF, 2020
19:39Ich brauche noch einen Fotografen.
19:43Wieso?
19:44Wir gehen nicht mal davon aus, dass es sich um Selbstmord handelt und nicht um Mord.
19:48Ach so, du meinst, jemand hat einen Schuss gehört über das Telefon.
19:55Über dieses Telefon da, schaust dir mal an.
19:59Das Telefon hat Wahlwiederholung.
20:02Drück doch mal auf die Taste.
20:04Ihr müsst im Sichtfenster hier die Nummer des Kaplans erscheinen.
20:10Ja, das ist seine.
20:12Drück mal den Lautsprecher.
20:15Ja, bitte?
20:16Lauchs hier.
20:17Ja, hier ist Derek.
20:18Frau Lauchs, entschuldigen Sie bitte.
20:20Legen Sie Ihren Hörer wieder auf, das war nur ein Test.
20:24So, Stefan.
20:25Hier haben wir die Familienverhältnisse des Toten.
20:27Seine geschiedene Frau lebt in München, die haben wir verständigt, die kommt hierher.
20:32Gropius lebt allein in einem Haus und wurde von einer Haushälterin versorgt, die morgens kam und abends ging.
20:38Der Mann war sehr vermögend, hat seine Firma, eine sehr gut gehende Firma verkauft.
20:45Ja, hörst du eigentlich zu?
20:46Was?
20:46Ja, ja, natürlich, ja.
20:50Sag mal, sind die Fotos schon fertig?
20:52Die Fotos.
20:53Na also.
21:06Das war Mord.
21:07Das war Mord.
21:12In welcher Hand hat der Mann seine Pistole gehabt?
21:15In der rechten.
21:16Ich meine, du kannst auch aus Linkshänder rechts eine Pistole halten, ne?
21:23Nein.
21:25Nein, das ist kein Selbstmörder.
21:28Frau Gropius und, äh...
21:30Ja, danke.
21:31Guten Tag.
21:34Sie haben mich hergebeten.
21:36Ich bin Frau Gropius.
21:38Das ist mein Bruder, Herr Reitmoor.
21:40Bitte setzen Sie sich.
21:41Ja, mein Mann hat immer wieder davon gesprochen, seinem Leben ein Ende setzen zu wollen.
21:55Auf nicht normale Art, wie er sagte.
21:59Aber wir haben das nicht ernst genommen.
22:02Weder mein Bruder noch ich.
22:03Wenn Ihr Mann, entschuldigen Sie bitte, Ihr geschiedener Mann, nicht wahr?
22:07Ja, wir waren seit Jahren geschieden.
22:10Mein Mann hatte einen etwas schwierigen Charakter.
22:13Wenn Ihr Mann von Selbstmord sprach, hat er da bestimmte Gründe genannt?
22:17Darf ich dazu was sagen?
22:18Mein Schwager hatte seine Firma verkauft.
22:23Er hatte nichts zu tun und verlor alle seine Kontakte.
22:26Allein sein ist nichts für mich, hat er oft gesagt.
22:30Er fing an, die Menschen zu hassen.
22:32Und er nahm sich selbst dabei nicht aus.
22:34Übrigens, vielleicht sollte ich in dem Zusammenhang die Sache mit dem Zeitungsblatt erwähnen.
22:38Ja, ich hab schon dran gedacht, macht das ja.
22:40Er hat mir einmal eine Zeitung gezeigt.
22:42Da bot sich jemand an, Leuten zu helfen, die sich mit Selbstmordgedanken plagen.
22:47Name und Telefonnummer waren angegeben.
22:51Und mein Schwager sagte, wenn es soweit ist, werde ich da anrufen.
22:56Ich weiß nicht, ob er das getan hat.
22:58Er hat es getan.
23:00Wie, er hat den Mann angerufen?
23:02Wir haben hier einen Zeitungsausschnitt auf seinem Schreibtisch gefunden.
23:11Dieser Mann, den er angerufen hat, kennen Sie ihn? Haben Sie mit ihm gesprochen?
23:15Ja, ja. Ihr Schwager hat sich während eines Telefonats mit ihm erschossen.
23:22Oh Gott.
23:24Und was hat mein Schwager mit... Wer ist dieser Mann eigentlich?
23:28Ein Geistlicher, ein Kaplan.
23:31Und worüber hat er mit meinem Schwager...
23:33Worüber haben Sie gesprochen?
23:36Über die Schwierigkeiten des Alleinseins.
23:39Ja. Was soll man da noch sagen?
23:43Ja.
23:45Ich würde jetzt gern gehen.
23:50Ach, äh, sagen Sie, was ist mit dem Haus? Wann kann man denn da rein?
23:54Sie werden benachrichtigt, sobald das Erbe freigegeben ist.
23:58Jetzt ist unsere innere Stimme gefragt.
24:11Hast du eine?
24:12Ja.
24:13Und was sagt sie?
24:15Ein Linkshänder erschießt sich nicht unbedingt mit seiner rechten Hand.
24:18Aus den Dörfern unverschritten und ganz nah und auch und gern.
24:23Mal gespannt, mal lieber skeptisch, man verzögert viele gern.
24:29Wie finden Sie also, Kurs?
24:31Sehr schön, sehr schön.
24:33Sehr gute Stimme, Sie.
24:35Und wir werden selbst verboten.
24:37Man hört förmlich, wie die Herzen sich erwärmen.
24:42Herzen, die sich erst noch gewöhnen müssen an den Wechsel von Kälte und Wärme.
24:46Eingeladen zum Fest des Glaubens.
24:52Eingeladen zum Fest des Glaubens.
24:59Eingeladen zum Fest des Glaubens.
25:08So, ich glaube, Sie können jetzt.
25:10Ja, danke.
25:12So, ihr Lieben, das war's für heute.
25:13Wir sehen uns dann am Dienstag um dieselbe Zeit, wo die Noten gibt.
25:16Wir sehen, wir die bitte.
25:18So, danke.
25:18Tschüss.
25:19Tschau.
25:19Tschüss.
25:20Tschüss.
25:21Irmgard, es gibt die Noten her.
25:23Das hielt ihr immer wieder.
25:25So, Herr Derrick, Sie kommen zu mir, was sicher einen Grund hat.
25:28Ja, unter anderem wollte ich mal sehen, wie es ihm geht.
25:32Ja, ich gebe zu, dass ich über meinen Zustand, den inneren Zustand immerzu nachdenke.
25:37Ich fühle mich sehr in Anspruch genommen, danke.
25:40Eine besondere Weise, die etwas Quälendes hat.
25:42Ich hatte keine Worte, ihm zu helfen, ich erreichte ihn nicht.
25:50Naja, ich habe mit Ihrem Pfarrer gesprochen.
25:53Ich habe ihn gebeten, uns einen Raum zur Verfügung zu stellen.
25:56Ich möchte Ihnen etwas vorführen.
25:58Das ist kein Tonband, wie man unschwer sieht.
26:04Es enthält eine Rede anlässlich eines Firmenjubiläums, nehme ich an.
26:09Meine Damen und Herren, ich begrüße Sie sehr herzlich und bedanke mich für die Ehre, in diesem Kreis sprechen zu dürfen.
26:20Über ein Thema, das zunehmend an Bedeutung gewinnen wird.
26:25Wirtschaft und Moral.
26:27Zwei Begriffe, die in Zusammenhang gebracht zu einer Frage werden.
26:32Wo berühren, wo behindern Sie sich?
26:35Wo schließen Sie einander aus?
26:37Was? Welche Bedeutung hat dabei die Frage des kaufmännischen Anstands?
26:44Warum soll ich mir das anhören?
26:46Kennen Sie die Stimme nicht?
26:48Nein.
26:49Moment, die Stimme ist Ihnen fremd. Ganz fremd.
26:53Ja, sollte ich sie denn kennen?
26:56Ich habe mir dieses Band besorgt von der ehemaligen Sekretärin von Herrn Gropius.
27:01Es ist die Stimme des Selbstmörders.
27:04Nein. Nein, nein, nein, das ist nicht die Stimme des Mannes am Telefon.
27:09Ganz bestimmt, das ist eine ganz andere.
27:12So.
27:14Können Sie sich das erklären?
27:17Wenn diese Stimme nicht die Stimme ist, die Sie kennen,
27:22dann war Gropius kein Selbstmörder.
27:30Er muss ermordet worden sein.
27:36Das ganze Gespräch mit ihm, das war eine einzige Inszenierung,
27:41um einen Selbstmord vorzutäuschen.
27:44Verstehen Sie?
27:48Sie haben mit dem Mörder gesprochen.
27:53Ich werde Ihnen jetzt mal erklären,
27:56in welcher Lage wir uns befinden.
27:58Setzen Sie sich doch bitte, kommen Sie.
28:00Also Sie können jederzeit sagen,
28:02Sie haben ein Band gehört mit der Stimme von Gropius.
28:06Aber das ist nicht die Stimme, die mit mir telefoniert hat.
28:10Das war eine ganz andere.
28:13Es würde nur nichts in Bewegung setzen.
28:16Der Staatsanwalt würde zu Ihnen sagen,
28:18na gut, Sie haben eine Stimme nicht erkannt.
28:19Das kann viele Gründe haben.
28:22Wer war denn der Mann, der Sie da angerufen hat?
28:24Er war verzweifelt.
28:26Er war voller Selbstmordgedanken.
28:27Wie wollen Sie denn, dass so ein Mensch spricht?
28:32So, dass Sie seine Stimme jederzeit wiedererkennen können?
28:36Ja, Kaplan, wir beide wissen, dass Gropius ermordet wurde.
28:41So, und jetzt müssen wir uns was einfallen lassen, wie der Mörder.
28:45Der Mörder lebt, er hat seine Stimme noch.
28:48Und jetzt kommt es darauf an, dass diese Stimme gefunden wird.
28:53Und, äh, ja, das müssten Sie tun.
29:04Ja, Sie, ja.
29:09Zuerst war er natürlich tief entsetzt,
29:11dass wir ihn beschuldigt an einem Verbrechen mitgeholfen haben.
29:15Man hat ihn da mit hineingezogen.
29:19Ihn.
29:20Ich meine, für den Mord kann er doch nichts.
29:22Oder meinst du, dass er jetzt in die Kirche geht
29:24und den lieben Gott fragt?
29:25Also, was ich sage, kann mir auch nicht helfen.
29:28Ich glaube, es ist eher ein Spinner.
29:30Och, ich fange ja gerade an, ihn gern zu haben.
29:33Diesen Barfußgeher im Garten des Herrn.
29:36Das sagt sein Pfarrer.
29:43Tschüss, tschüss, jetzt müssen Sie wieder schauen.
29:46Tschüss.
29:47Tschüss, schönen Sonntag.
29:50Tschüss.
29:51Tschüss.
29:52Wiederschauen.
29:53Wiederschauen.
29:54Wiederschauen.
29:55Wiederschauen.
29:56Wir sehen uns beim Frühschock.
29:57Wiederschauen.
29:58Wiederschauen.
29:59Wiederschauen.
30:00Oh.
30:01Ja.
30:02Wiederschauen.
30:03Wiederschauen.
30:04Wiederschauen.
30:05Wiederschauen.
30:06Sie haben ja selbst gesagt, das ist ein großer Raum für Fragen.
30:10Aber ich bin ja eigentlich hier, weil ich mit Ihnen reden wollte.
30:14Ja, ich wollte zum Frühschock da drüben.
30:17Ja.
30:18Möchten Sie mit?
30:19Ja.
30:20Ziemlich nur schnell um.
30:21Gut.
30:27Entschuldigung.
30:28Ja, ja, das macht nichts.
30:29Ich soll also mit in das Haus Grob.
30:31Ja, ist ja wieder bewohnt.
30:33Ja, wer ist da jetzt?
30:34Die geschehene Frau wohnt drin.
30:36Sie ist Serbin.
30:37Und dann mit ihrem Bruder.
30:38Seine Kinder.
30:39Er hat drei Töchter.
30:41Servus, Herr Pfarrer.
30:42Ja.
30:43Grüß Sie.
30:44Ja.
30:45Hat man Sie eingeladen?
30:46Nee.
30:47Ich hab gesagt, irgendwann kann ich mal vorbei mit Ihnen.
30:50Wenn Sie in diesem Haus sind, dann werden Sie eine Überraschung erleben.
30:54Sie werden sehen, wie diese Leute ihren Erfolg feiern.
30:57Ihren Triumph.
30:58Sie wissen ja nicht, dass wir nicht an den Selbstmord glauben.
31:04Wir haben es Ihnen nicht gesagt heute.
31:07Wir werden es Ihnen auch nicht sagen.
31:10Geben Sie mir eine halbe Stunde.
31:24Ich hab jetzt nicht gelernt, mich unter Mördern zu bewegen.
31:27Das ist ein Unsinn.
31:30Das tun Sie doch schon, solange Sie leben.
31:34Ich hab mich immer unter Menschen befunden, die Gott geschaffen hat.
31:46Aha.
31:47Und mein Beruf veranlasst mich, das ein bisschen anders zu sehen.
31:51Na, das ist schade.
31:53Ja, das ist schade, ja.
31:55Entschuldigen Sie bitte.
31:57Es tut mir leid, wenn ich Sie gestört habe.
31:59Warten Sie.
32:00Ja.
32:01Kann ich lügen?
32:02Ja, das denke ich mir.
32:03Aber die Wahrheit liegt manchmal hinter einer solchen Tür.
32:04Ob er den Kaplan mitgebracht hat?
32:18Los, los, die macht die Tür auf.
32:19Nein, nein.
32:20Ich gehe.
32:21Und vergesst nicht.
32:22Es kommt darauf an, Eindruck zu machen.
32:23Und zwar den richtigen Wohlgemerk.
32:24Aber darüber haben wir doch schon gesprochen.
32:25Mach dir keine Sorgen.
32:26Es muss mir nur noch jemand sagen, wie er mit einem Kaplan spricht.
32:30vielleicht lädt er mich hier in die Kirche ein.
32:31Puh!
32:32Puh.
32:33Puh!
32:34Puh!
32:35Puh!
32:36Nun, halt endlich den Mund.
32:39Es kommen Leute, die haben hier im Haus einen Toten gesehen.
32:41Und denk daran, der sitzt hier mit am Tisch.
32:48Puh!
32:49Puh!
32:50Puh!
32:51Puh!
32:52Puh!
32:53Puh!
32:54Puh!
32:55Puh!
32:56Puh!
32:57Puh!
32:58Puh!
32:59Puh!
33:00Guten Tag und herzlich willkommen.
33:05Vielen Dank.
33:06Guten Tag, Herr Pastor.
33:07Äh, nein, Kaplan, nicht wahr?
33:10Ich bin die Dora.
33:13So, bitteschön.
33:16Kommen Sie her, bitte.
33:19Wir haben uns schon gefragt, was das wohl bedeutet, Kaplan.
33:24Aber Sie werden uns das sicherlich erklären.
33:26So, darf ich vorstellen, das ist mein Bruder.
33:30Aber nein, nein, Sie kennen sich ja schon.
33:31Herr Ralf-Mohar, der Reck freut mich.
33:34Guten Tag, danke.
33:34Schön, Sie bei uns zu haben.
33:36Das sind die Töchter meines Bruders.
33:37Bitte, stelle ich selbst vor.
33:38Guten Tag.
33:40Guten Tag.
33:40Guten Tag.
33:41Ich Lucy.
33:42Grüß Gott.
33:43Guten Tag.
33:44Sie sitzen neben mir, finde ich gut.
33:46Sie müssen mir nur sagen, über was wir reden sollen.
33:48Vielleicht lerne ich was von Ihnen.
33:49Ich habe viel von Ihnen gehört und wollte Sie unbedingt kennenlernen.
33:51Sie haben ja eine gewisse Rolle gespielt bei dem traurigen Ereignis.
33:55Vielleicht erfahren wir ja von Ihnen,
33:56welche Worte da noch gewechselt wurden zwischen Ihnen und meinem unglücklichen Schwager.
34:01Ja, sofern wir überhaupt darüber reden wollen.
34:05Wir tun seit geraumer Zeit nichts mehr anderes.
34:07Ich denke, wir setzen uns jetzt.
34:08Der Kaffee ist fertig.
34:10Bitte sehr, nehmen Sie gerne.
34:11Kommen Sie mit, Sie sitzen noch neben mir.
34:13Ja, ich setze mich links neben uns.
34:15Soll ich Musik machen?
34:16Nein, bitte keine Musik im Haus.
34:18Natürlich.
34:19Ich brauche das nicht.
34:20Darf ich?
34:21Oh nein.
34:21Oder möchten Sie lieber Tee?
34:22Sie können einen Tee haben.
34:23Wenn ich kurz um Gehör bitten darf,
34:25in etwas, das sich ja alle interessiert.
34:27Ihre Zeitung.
34:29Der Artikel, Herr Kaplan.
34:30Wir alle haben das gelesen.
34:32Es war ständiger Gesprächsstoff.
34:34Und natürlich Ihre Person, die sich sowas ausdenkt.
34:37Es ist so, ich denke, dass es wichtig ist,
34:40sich um Menschen zu kümmern, die niemanden haben.
34:45Niemandem, dem Sie sich anvertrauen können.
34:47Die, die mühselig sind und beladen.
34:50War das so richtig?
34:51Restbestände aus der Religionsstunde.
34:53Ja, Matthäus 11, 28.
34:56Die Welt ist voll von Ihnen.
34:57Von Leuten mit groß, ja, mit sehr großen Sorgen.
35:02Die Sie dann mitnehmen, bis an den Rand Ihrer Katastrophe.
35:06Sowas muss es geben.
35:09Was Sie sagen, leuchtet ein.
35:12Wo ist denn Herr Derrick?
35:20Das ist jetzt mein Zimmer.
35:33Wenn Sie den Stuhl vermissen, in dem er gestorben ist,
35:35ich habe ihn wegschaffen lassen.
35:36Der will schon gerne da sitzen,
35:38wo gerade jemand gestorben ist, nicht?
35:41Nicht wahr?
35:42Wie war denn nun der Nachmittag heute?
35:49Ich meine die Stimme.
35:52Wart nur.
35:54Hatte nicht die Stimme des Mannes, der mit mir gesprochen hat.
35:57Echt?
35:59Moment, sind Sie da ganz sicher?
36:01Ja.
36:03Jetzt frage ich Sie.
36:04Sind Sie ganz sicher, dass wir mit Leuten zusammen waren,
36:07die wissen, wer der Mörder ist?
36:08Ja, ich bin sicher.
36:13Ich habe da Gedanken, die ich noch nie hatte.
36:16Wie naheliegend oft Mord ist.
36:19Wissen Sie, Herr Kaplan,
36:22ein Mörder hat immer Nachbarn.
36:27Und das Bild des Golfspielenden Linkshändlers
36:30hängt nicht mehr an der Wand.
36:35Ja, dann will ich dir mal sagen, was ich herausgefunden habe.
36:39Reitmann ist Besitzer einer Bar,
36:40die keinen besonders guten Ruf hat.
36:42Die ganze Familie arbeitet dort.
36:44Frau Gropius ist Geschäftsführerin
36:46und die Töchter arbeiten an der Bar.
36:48Davor oder dahinter.
36:50Eine Bar?
36:51Ja.
36:52Und du kriegst dort alles, was dein Herz begehrt.
36:55Das müssen wir uns mal ansehen.
36:57Mhm.
36:58Und den Kaplan mitnehmen.
37:01Bitte noch,
37:02wir alle noch mal das Gleiche.
37:04Wir kommen wieder, meine Leute,
37:05die noch nie hier waren.
37:06Bitte, wir kommen.
37:07Wir haben uns schon bemerkt.
37:12Haben Sie eigentlich den Tisch bestellt?
37:14Nein, den kriegen wir trotzdem ein.
37:17Ja, gehen Sie nur, gehen Sie.
37:18Hier ist die Beine frei.
37:25Mal sehen die das?
37:26Ja, der nette Herr von gestern.
37:28Und die Kaplan hat er auch mitgebracht?
37:30Stimmt.
37:30Warte mal.
37:34Jetzt sehen Sie mich ziemlich überrascht.
37:36Gestern Nachmittag haben Sie nicht gesagt,
37:38dass wir uns auf Ihren Besuch freuen dürfen.
37:40Ich hätte Ihnen sonst einen besseren Platz gesagt.
37:41Ach, wir sind mit dem Tisch vollauf zufrieden, nicht?
37:44Wie schön.
37:45Dann kann ich Sie mal kurz allein sprechen,
37:47wenn Sie nichts dagegen haben.
37:48Wir haben doch nichts dagegen.
37:49Entschuldigung, meine Herren.
37:53Warum haben Sie den Kaplan mitgebracht?
37:56Nichts dagegen, aber er passt nicht her.
37:58Man sieht, wer der Mann ist.
38:00Sie meinen, es könnte stören, was?
38:03Nicht mich, aber vielleicht eigentlich unsere Gäste.
38:05Soll er Sie umziehen?
38:06Nein, soll er nicht.
38:08Aber der Mann kann sich selber hier nicht wohlfühlen.
38:10Ja, das tut er ja auch gar nicht.
38:11Er wird auch nicht lange bleiben.
38:14Womit er Sie hoffentlich nicht kränkt.
38:16Nein, nein, halb damit doch nicht.
38:18Das erste Mal, dass wir einen Pfarrer in der Bar haben.
38:20Du meinst, bei dem man sieht, dass er einen ist.
38:22Sie ist dagegen.
38:23Vielleicht gefällt es ihm hier.
38:24Du, Vera, sollen wir ihm jemanden zum Tisch schicken?
38:26Ja.
38:28Weißt du erfahren, was die wollen?
38:30Oder soll der Kaplan?
38:32Ich weiß es auch nicht.
38:33Immerhin sorgen wir für eine gewisse Aufregung.
38:37Wollen Sie mir wirklich nicht sagen, warum Sie mich hierher mitgenommen haben?
38:40Doch.
38:42Ich werde Ihnen jetzt sagen, wie der Mord passiert ist.
38:45Es war nachts hier am Geschlafen, das Telefon läutete und irgendjemand war dran.
38:52Jetzt versuchen Sie, sich genau zu erinnern, wie die Situation war.
38:59Lauchs, wer spricht dort bitte?
39:00Legen Sie nicht auf, ich bin für Sie da.
39:06Sie wissen, wen Sie angerufen haben?
39:09Sind Sie das?
39:11Der Pfarrer, von dem man in der Zeitung liest?
39:15Und der Mann sagte Ihnen, dass er die Erbssicht habe, sich umzubringen.
39:19Er verwickelte sie in ein Gespräch, das er dann unterbrach.
39:23Wenn Sie sich einen Erfolg versprechen, ich glaube, das wird nichts mit uns.
39:27Entschuldigen Sie sich.
39:30Und Sie sagten?
39:33Ich kann Sie nicht hindern, aufzulegen, aber wenn Sie es tun, dann rufen Sie später nochmal an.
39:36Ich sitze neben dem Telefon.
39:38Der Anrufer erfuhr, worauf Sie ihm ankamen, dass Sie zu Hause waren.
39:43Und dann legte er auf.
39:44Wann hat er wieder angerufen?
39:46Ungefähr eine Stunde später.
39:48Das war der Zeitraum, in dem Gropius ermordet wurde.
39:52Schauen Sie, er musste sie noch einmal anrufen.
39:54Er brauchte einen Zeugen für den angeblichen Selbstmord.
39:58Und dann musste er Ihnen einen Namen nennen.
40:00Den Namen des Mannes, den er gerade umgebracht hatte.
40:03Und wo er wohnt.
40:04Denn er sollte so schnell wie möglich gefunden werden.
40:07Ich heiße Gropius, wohne in Bogenhausen, Bärenholz 12.
40:10Sie hätten ihm beinahe das Konzept verdorben.
40:14Sie haben den Schuss nicht abgewartet.
40:17Er musste also nochmal anrufen.
40:19Dann hat er wieder Pech.
40:20Jetzt war Ihre Mutter am Hörer und hörte das, was eigentlich für Sie bestimmt war.
40:26Der Mann!
40:27Der Mann!
40:29Der hat Sie gerade erschossen.
40:33Der Schuss, den Sie gehört haben.
40:35Der Schuss, den Ihre Mutter gehört hat.
40:40Hat niemanden getötet.
40:42Der Mord war ja längst geschehen.
40:44Nur, das Gespräch wurde von einem ganz anderen Apparat geführt.
40:49Von einem ganz anderen Mann.
40:53Vier Champagner für den Herrscher.
40:58Er ist der Mörder.
41:01Ich sage Ihnen, was ich glaube.
41:02Harry, Lidzi.
41:03Halt hier geblieben, Sascha.
41:04Und Blitzen!
41:05Dieser Mann, der da steht.
41:12Ihr Zeitungsartikel hat ihn auf die Idee gebracht, einen Mord aussehen zu lassen wie eine Selbstmord.
41:19Mit einem prachtvollen Zeugen, der Sie ja nun mal sind.
41:23Also, wenn Reitmann der Mörder ist, warum hat er dann einen anderen das Telefongespräch führen lassen?
41:29Er brauchte einen Komplizen.
41:32Dann brauchte er zwei Morden.
41:33So gut wie.
41:35Na, was steht da?
41:37Und der andere ist möglicherweise gar nicht weit weg.
41:42Entschuldige, ich brauche frische Luft.
41:45Das kann ich verstehen.
41:46Was weiß er denn schon?
41:50Dass er benutzt worden ist für einen Mord.
41:53Es hängt da mit drin, ne?
41:56Der hat ja mal aufgestanden vom Tisch, das ist ja auch mal.
42:11Hallo.
42:13Geht's dir nicht gut?
42:15Doch.
42:16Doch, danke.
42:18Besten Tag.
42:19Ist alles in Ordnung.
42:22Danke sehr.
42:36Was macht das?
42:37Nur noch ein bisschen.
42:39Wir sind 20, haben Sie einen Zehner?
42:41Ja.
42:42Danke schön.
42:43Nicht reinkommen?
42:50Wieso denn nicht?
42:51Ich soll's Ihnen nur sagen.
42:53Weiter nichts.
42:54Dann ruf rüber ins Büro und frag, warum ich nicht reinkommen soll.
42:58Das soll er mir erklären.
43:01Na los, ruf rein.
43:02Oder darf ich auch nicht telefonieren?
43:04Ja.
43:04Ja, wer sind Sie?
43:17Ich glaub's.
43:18Ich glaub's.
43:19Versprich doch bitte.
43:21Legen Sie nicht auf.
43:21Ich bin für Sie da.
43:24Sagen Sie, welche Situation Sie sind, sodass wir reden können.
43:28Hören Sie mich.
43:29Legen Sie nicht auf.
43:30Ich bin jetzt mal.
43:31Wie bin ich?
43:31nen Ohne.
43:32Anders.
43:32Als tattoo.
43:33Näh?
43:34Hören Sie nicht auf.
43:34Du hast ja nicht so.
43:35Du hast es uns da?
43:36Dann nöhe ich.
43:56Da ist er ja.
44:04Wir haben uns schon Sorgen gemacht.
44:06Es tut mir leid, aber dieser Ort gefällt mir nicht.
44:09Sie wollen schon gehen.
44:11Das ist wohl nicht der richtige Ort für Sie.
44:13Vielleicht sieht man sich mal wieder.
44:21Es tut mir wirklich leid bei sich.
44:23Nein, bitte bleiben Sie sitzen.
44:24Danke.
44:25Ich wollte sagen, es tut mir wirklich leid,
44:27dass ich Ihnen einen Besuch da in der Bahn nicht ersparen konnte.
44:30Jetzt habe ich Sie mit hineingezogen in eine Mordsart.
44:33Ich weiß.
44:34Ja, die wird wohl noch eine Zeit lang dauern.
44:37Ja, ich weiß.
44:38Guten Abend.
44:39Guten Abend.
44:40Danke.
44:55Da bist du ja endlich.
45:05Soll ich dir noch was zu essen machen?
45:07Mama, ich habe keinen Hunger.
45:08Ich bin so müde, dass ich gleich schlafen gehe.
45:17Dieser Kaplan kann einem leid tun.
45:19Ich meine, der Schwager von Gropius macht mit ihm, was er will.
45:33Und er wehrt sich nicht.
45:34Und er muss sich wehren, weil sonst kommt aus der Geschichte nicht mehr raus.
45:38Heute recht haben könnte es sein.
45:40Ja, Lauchs.
45:41Wer spricht dort bitte?
45:42Legen Sie nicht auf, ich bin für Sie da.
45:44Haben Sie keine Angst, sich zu melden? Was für ein Problem haben Sie?
45:59Sie sind mein Problem.
46:01Wissen Sie, wer hier spricht?
46:03Ja, ich weiß es.
46:05Ich bin froh, dass Sie anrufen.
46:06Ich habe damit gerechnet.
46:08Ach.
46:09Gehofft habe ich es.
46:11Jetzt komme ich nicht ganz klar.
46:13Ich rufe nur an, um etwas zu erfahren.
46:16Ich muss es unbedingt wissen.
46:18Haben Sie irgendjemandem gesagt, dass Sie meine Stimme erkannt haben?
46:21Nein.
46:22Niemanden.
46:24Niemanden?
46:25Das müssen Sie mir aber erklären.
46:27Wenn Sie es nicht getan haben, muss es doch dafür einen Grund geben.
46:31Einen wichtigen Grund.
46:32Ja, ich kann nicht tun, was Sie tun müssen.
46:35Was ich tun muss?
46:37Was muss ich denn tun?
46:39Ja, zur Polizei gehen und sagen, was Sie getan haben.
46:42Es liegt eine große Chance darin.
46:44Eine große Chance?
46:45Verstehe ich nicht.
46:47Man muss Schuld bekennen.
46:49Das ist der einzige Weg zur Vergebung.
46:52Hallo?
46:53Ja, ich bin auch da.
46:55Wissen Sie, es ist nicht ganz einfach, Sie zu verstehen.
46:58Vergebung.
46:59Bin ich jetzt bei Ihnen in einer Bibelstunde?
47:01Entschuldigen Sie.
47:03Ich soll zur Polizei gehen und sagen, was Sie auch sagen können, aber nicht tun.
47:09Ja.
47:10Wir können darüber reden.
47:12Ich komme, wohin Sie wollen.
47:13Moment mal.
47:14Ja, siehst du nicht, dass wir eine Chance haben?
47:16Er hat angeboten, mit dir zu sprechen.
47:18Also sag ja, ja, du willst mit ihm reden.
47:21Frag ihn, ob er Zeit hat.
47:22Er soll hierher kommen.
47:23Jetzt.
47:24Hierher?
47:25Der kommt nicht.
47:26Wäre aber schön, wenn er käme.
47:27Stimme mal auf.
47:28Das wird er nicht tun.
47:29Frag ihn doch erst mal.
47:31Wir hören, was er sagt.
47:33Sind Sie noch da?
47:35Ja, am besten Sie kommen wieder in die Bar.
47:38In die Bar?
47:39Wieso dorthin?
47:40Da ist um diese Zeit kein Mensch mehr.
47:43Im Büro dort sind wir ganz unter uns.
47:46Gut, warten Sie auf mich.
47:48Ich bin in einer halben Stunde bei Ihnen.
47:55Er kommt her.
47:57Wie?
47:58Er hat nichts gesagt?
48:00Nicht gezögert?
48:01Nein.
48:02Keine Sekunde.
48:03Ich muss noch mal weg.
48:07Nein, Mama.
48:08Ich versuche einem zu helfen,
48:09der vielleicht jemanden umgebracht hat.
48:12Du hilfst einem Mörder?
48:13Ich helfe jemandem, der in Not ist.
48:15So, hier geht jetzt.
48:16Alle.
48:18Der Laden ist längst dicht.
48:27Ich bin in der Garage.
48:28Ich bin in der Garage.
48:42Ich bin in der Garage.
48:58Weil es nur hier geht, ohne Risiko.
49:01Was stört dich daran?
49:04Ich habe hier schon einmal Texte aufgesagt.
49:11Und dann einen Schuss gehört.
49:14Aber der ging in die Decke.
49:16Hör mal, der Mann wird gleich hier sein.
49:18Du wartest besser draußen auf ihn.
49:19Wenn er kommt, sagst du ihm, er soll reinkommen.
49:21Mehr Text wird heute nicht verlangt.
49:26Ich rufe Sie an, wenn ich mir Sorgen mache.
49:28Da war ein Anruf von einem Mann,
49:30der vielleicht jemanden umgebracht hat.
49:32Mein Sohn ist gleich weg.
49:33Hat er gesagt, wohin er fährt, wo er den Mann trifft?
49:36Nein.
49:38Aber er war ganz sicher.
49:40Wie lange ist er schon weg?
49:42Eine Viertelstunde.
49:43Danke, Frau Lauts.
49:51Ja, hallo?
49:52Harry, hör zu.
49:53Kannst du in fünf Minuten unten auf der Straße vor deinem Haus stehen?
49:56Ich hole dich ab.
49:57Ja, du mach schon.
49:58Du hast genug Geld für deine Sprüche bekommen.
50:00Geh raus und schick ihn rein.
50:02Kannst dir auf draußen die Hosen machen.
50:19Du weißt, wo's hingeht?
50:20Ja, wird sich zeigen, ja.
50:32Da sind Sie ja.
50:33Ist gut, dass Sie auf mich warten.
50:34Das hab ich versprochen.
50:35Sehen Sie schon lange hier?
50:36Es geht.
50:37Aber die Zeit ist mir nicht lang geworden.
50:38Ich habe nachgedacht.
50:39Über sie nachgedacht.
50:40Über sie nachgedacht.
50:41Über sie nachgedacht.
50:42Über was?
50:43Ja.
50:44Über was?
50:45Aber die Zeit ist mir nicht lang geworden.
50:47Ich habe nachgedacht.
50:48Über sie nachgedacht.
50:49Über sie nachgedacht.
50:52Es ist gut, dass Sie auf mich warten.
50:55Das habe ich versprochen.
50:57Sehen Sie schon lange hier?
50:59Es geht.
51:02Aber die Zeit ist mir nicht lang geworden.
51:04Ich habe nachgedacht.
51:06Über Sie nachgedacht.
51:09Über mich?
51:11Weil Sie eine irgendwie wahnsinnige Idee haben.
51:16Selbst Mordgedanken rufen Sie mich an.
51:19Von mir bekommen Sie, was Sie wollen.
51:21Aber was man will, weiß man nicht.
51:22Und was man bekommt, weiß man auch nicht.
51:31Gefällt Ihnen meine Art zu reden?
51:34Bevor Sie sich wundern, ich bin Schauspieler.
51:39Und mein Leben lang herumgewartet in großen Gefühlen.
51:45Und dann Kleinen, die immer kleiner wurden.
51:48Und jetzt trage ich Witze vor bei Geburtstagsfeiern und auf Vorstadtbühnen.
51:56Ein schöner Beruf.
52:00Die meisten von uns enden so.
52:02Aber jetzt vertrete ich für Sie das Böse.
52:10Nichts freut einen guten Menschen mehr, als einem Bösen zu begegnen.
52:17Das sage ich, weil ich mir ein paar Gedanken gemacht habe.
52:20Ich sehe Sie frieren.
52:24Ich friere nicht, ich bin noch aufgeregt.
52:27Ist die Bar noch offen?
52:30Wir könnten doch...
52:31Können Sie mich nicht mal reden lassen?
52:34Ich suche nach ein paar Worten, um mir was zu erklären.
52:39Sie hören mir doch zu.
52:41Ja, ich höre Ihnen zu.
52:47Ich bin Schauspieler.
52:51Und ich bin immer dafür bezahlt worden, dass ich Texte aufgesagt habe.
52:58Fremde Texte, nie eigene.
53:01Wenn da große Gefühle waren, es waren nicht meine.
53:05Und dass es nicht meine waren, hat mir geholfen, sogar Texte zu sprechen, die mir nicht gefallen haben.
53:14Wobei man überlegen muss, wie strafbar sind Texte.
53:18Kann man Texte vor Gericht stellen, Texte einsperren, sie aufhängen oder sogar begraben?
53:28Ich glaube, ich kann nicht verlangen, dass Sie das verstehen.
53:32Einen Schauspieler verstehen.
53:38Und da sind wir angelangt an der Grenze Ihrer Möglichkeiten, mir zu helfen.
53:43Nein, ich...
53:44Bitte sagen Sie jetzt nichts.
53:50Mein Text hat gerade angefangen, mir zu helfen.
53:57Mein eigener Text.
54:02Ja.
54:05Gehen wir ihn ein.
54:20Bitte bleiben Sie stehen.
54:22Bleiben Sie hier.
54:51Ich gehe hinein.
54:55Das ist jetzt ein Text, hinter dem sich ein großes Gefühl verbirgt.
55:00Bleiben Sie stehen.
55:01Kommen Sie rein.
55:24Nein.
55:28Du?
55:30Kann ich mal telefonieren?
55:32Telefonieren mit wem?
55:33Der Junge hat mich überredet.
55:35Ich rufe die Polizei an.
55:41Na Gott sei Dank, denn.
55:42Ich habe ein bisschen gefunden.
55:43Herr Reitmoor, da hast du wieder mal geschossen.
55:58Ein bisschen vorschnell, glaube ich.
56:01Aber es gibt mich noch, Herr Kaplan.
56:09Vielleicht freut es Sie, wenn Sie hören, dass ich die Polizei anrufen wollte.
56:14Und so schnell sind die da.
56:18Ja, Lauchs, er spricht doch bitte.
56:29Legen Sie nicht auf.
56:30Ich bin für Sie da.
56:31Ich bin schon wieder dabei, mich anzuziehen.
56:42Bleiben Sie nur, bleiben Sie nur, wo Sie sind, am Lachtstelefon.
56:46Ich wollte mich nur bedanken.
57:16Ich bin schon wieder dabei, mich anzuziehen.
57:46Ich bin schon wieder dabei, mich anzuziehen.
58:16Ich bin schon wieder dabei, mich anzuziehen.
58:17Ich bin schon wieder dabei, mich anzuziehen.
58:18Ich bin schon wieder dabei, mich anzuziehen.
58:19Ich bin schon wieder dabei, mich anzuziehen.
58:20Ich bin schon wieder dabei, mich anzuziehen.
58:21Ich bin schon wieder dabei, mich anzuziehen.
58:22Ich bin schon wieder dabei, mich anzuziehen.
58:23Ich bin schon wieder dabei, mich anzuziehen.
58:24Ich bin schon wieder dabei, mich anzuziehen.
58:25Ich bin schon wieder dabei, mich anzuziehen.
58:26Ich bin schon wieder dabei, mich anzuziehen.
58:27Ich bin schon wieder dabei, mich anzuziehen.
58:28Ich bin schon wieder dabei, mich anzuziehen.
58:29Ich bin schon wieder dabei, mich anzuziehen.
58:30Ich bin schon wieder dabei, mich anzuziehen.
58:31Ich bin schon wieder dabei, mich anzuziehen.
58:32Ich bin schon wieder dabei, mich anzuziehen.
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