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  • vor 1 Woche

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Kurzfilme
Transkript
00:00Musik
00:30Ertrunken, kurz gesagt.
00:53Naja, und da war noch ein Schlag am Hinterkopf.
00:55Der stammt von einem stumpfen Gegenstand.
00:57Das war aber per se noch nicht tödlich.
00:59Wurde er davon bewusstlos?
01:00Das könnte ich euch sagen, allerdings nicht mit Sicherheit, also sage ich lieber nix.
01:04Ja und dann?
01:05Wenn man nicht ins Wasser kommen, da hat doch wer nachgeholfen.
01:13Okay.
01:14Die Fakten?
01:15Gern, die Fakten.
01:17Er hat Hämatome am Rücken und auf der Seite, die sind kurz vor seinem Tod entstanden.
01:21Also er hat wer nachgeholfen.
01:22Wie sieht es mit dem Todeszeitpunkt aus?
01:24Ja, das ist schwer einzugrenzen.
01:26Auf jeden Fall mehrere Stunden im Wasser, wenn ich mir die Waschhaut anschaue, spätestens
01:30Mitternacht.
01:31Wir haben die Aussage von einem jungen Pärchen, das gestern Abend am Steg war.
01:36Gleich beim Fundort bis 22 Uhr.
01:38Und die schwören, dass da noch keine Leiche war.
01:40Also zwischen 22 und 24 Uhr und jemand hat nachgeholfen?
01:43Ja, das könnte man sagen, ja.
01:47Laut seinem Ausweis heißt er Julian Albeck, gemeldet in Berlin.
01:52Sonst habe ich noch nicht viel.
01:53Nur die Nummer von so einer, Julia Zetlitz, ist auch dort gemeldet.
01:57Julia und Julian, Traumpaar.
01:59Hm.
02:00Überwachungskameras oder so.
02:01Schön wär's, aber nix.
02:03Alles?
02:04Und?
02:05Schon erledigt?
02:06Ähm.
02:07Nein, nein.
02:08Mehr wissen wir noch nicht über diesen Albeck.
02:10Das dauert ewig mit den ganzen Hotels, alle anrufen und so.
02:12Nein.
02:13Aber das…
02:14Ich meine die Anmeldung für die Aufnahmeprüfung.
02:15Bei der Polizeischule.
02:16Die Deadline ist nächste Woche.
02:17Ja, ähm.
02:18Hm.
02:19Ich weiß aber noch nicht, ob ich das echt mache.
02:20Warum denn nicht?
02:21Ich hab dir doch gesagt, dass du geeignet bist.
02:22Du machst das doch gerne.
02:23Die Arbeit, das Ermitteln.
02:24Schon.
02:25Ja, ja.
02:26Das stimmt, ja.
02:27Eben.
02:28Hotels?
02:29Genau.
02:30Blutspuren bei dem Steg, die auf dem Toten standen könnten.
02:31Sieht so aus, als ob das auch unser Tatort wäre.
02:33Ansonsten…
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03:20Hi, Richie.
03:21Es ist dringend.
03:22Wir haben grad echt viel zu tun.
03:23Ja, das wird gleich noch mehr.
03:25Ich hab nämlich dem Toten die Fingerabdrücke abgenommen.
03:27und da zeigt mir die Datenbank automatisch ein Match.
03:30Ich weiß, das sind keine medizinischen Fakten, aber heute bin ich gut gelaunt,
03:35also gebe ich euch Bescheid. Ich habe da nämlich einen anderen Namen.
03:39Dieser Julian Aibeck heißt laut Datenbank Philipp Juhlbacher.
03:45Also Philipp Juhlbacher, geboren in Linz, zuletzt wohnhaft in Linz, vermisst gemeldet vor drei Jahren,
03:52sprung in die Tunow, aber gefunden worden ist er nie.
03:54Ja, jetzt wissen wir auch warum.
03:56Da steht auch drin, dass er in den Unfall verwickelt war mit Todesfolge.
04:00Er war der Fahrer, seine Schwester war auch mit dabei, Klara Juhlbacher, 17 Jahre alt.
04:04Genau, das war am selben Tag, an dem er verschwunden ist.
04:09Der wollte sich aus der Affair ziehen.
04:11Ach, dann ist er schön ab nach Berlin und hat er unter falschem Namen gelebt, jahrelang.
04:15Aber für fahrlässige Tötung kriegt man noch maximal fünf Jahre.
04:18Und er? Er gibt sein ganzes Leben auf.
04:22Ich habe mir den Affinster eingeschaut, also den Julian Aibeck aus Berlin.
04:26Nur Partys.
04:27Ist auf jeden Fall lustiger als fünf Jahre Häfen.
04:29Das stimmt Sache.
04:30Was ich nicht verstehe ist, wie das laufen soll.
04:33Ich meine, der Ausweis, der musste gefälscht sein, oder nicht?
04:36Warum checkt das niemand?
04:37Ja, wenn die Qualität stimmt, dann kann man leider sehr weit kommen mit gefälschten Dokumenten.
04:41Aber es kostet.
04:42Das Nadelöhr sind meistens die Einwohnermeldeämter.
04:45Wenn du da erstmal ordentlich gemeldet bist, dann geht schon einiges.
04:48Ich kontakte hier gleich mal die Kollegen in Berlin deswegen.
04:51Ja, aber warum haben wir denn überhaupt ein System?
04:53Betrugsdelikt.
04:54Wegen einer Autoversicherung.
04:55Alles passt.
04:56Ja.
04:57Ja.
04:58Ja.
04:59Ja.
05:00Ja.
05:01Ja.
05:02Ja.
05:03Ja.
05:04Ich dich auch.
05:32Ich dich auch.
05:50Die ist ganz verdorrt.
05:53Ich weiß.
05:57Ich hab gar keinen Appetit.
06:00Das hilft dem Papa auch nicht, wenn du nicht auf dich schaust.
06:02Hm, wirst du was isst mit Papa?
06:05Nichts.
06:09Wir essen gleich.
06:11Keinen Hunger.
06:13Alles okay?
06:14Ja.
06:16Nur Kopfweh.
06:20Natascha, ja, ein Sonnenschein.
06:22Tuck mich auf.
06:25Servus, Mama.
06:28Sorry, Arbeit.
06:32Warum war dein Handy aus? Ich hab schon wieder zwei von deinen Terminen übernehmen müssen.
06:36Ja, das Meeting im Rathaus, weißt du? Wegen der neuen Werbeflächen bei der Autobahn.
06:40Im Kalender war nix.
06:42Fährst du heute ins Krankenhaus?
06:45Ähm, vielleicht später. Ich weiß nicht, wenn ich noch Zeit hab. Soll ich die mitnehmen nachher?
06:49Ach, du musst da Ferdinand, die holt mich zum Golfen ab. Macht eh nix, wenn er mitisst, oder?
06:56Nein.
06:58Du musst es ja klarer sagen.
07:01Sie kriegt das doch mit, sie ist ja nicht blöd. Sie ist doch jeden Tag mein Papa.
07:05Ich kann das nicht, Ella.
07:08Servus, wer...
07:10Johanna Heizinger, mein Kollege Ben Hallberg.
07:15Sukkulinz.
07:17Guten Tag.
07:22Bitteschön.
07:26Ähm, das sind, ähm, Frau Heizinger und Herr...
07:30...Hallberg.
07:31Hallberg von der Polizei.
07:32Ja, äh, meine Mutter, meine Frau.
07:35Was ist denn passiert?
07:37Wir müssen Ihnen leider mitteilen, dass wir Philipp Johlbacher heute früh tot aufgefunden haben.
07:41Und es sieht alles nach fremdverschulden aus.
07:44Ähm, das... das kann nicht sein. Mein... mein... mein Bruder hat sich umgebracht vor drei Jahren.
07:50Das ist jetzt ein bisschen schwierig.
07:52Ihr Bruder ist erst letzte Nacht gestorben.
07:54Nein.
07:56Komm, setz dich, setz dich.
07:58Und...
08:00Ihr... Ihr Sohn...
08:06Ihr Bruder hat seinen Selbstmacht nur vorgetäuscht.
08:09Er hat die letzten Jahre in Berlin gelebt unter falschem Namen.
08:12Was?
08:14Mein Bruder Philipp hat gelebt. In Berlin. Die ganzen... die ganzen letzten drei Jahren.
08:17Das kann er nicht machen mit uns.
08:19Clara.
08:21Das ist, äh, meine Schwester.
08:23Nein, das... das muss eine Verwechslung sein.
08:25Vielleicht jemand, der... der Philipp ähnlich schaut.
08:27Eine Verwechslung ist ausgeschlossen.
08:30Wir haben... eine Übereinstimmung bei den Fingerabdrücken.
08:33Hat er sich niemals bei Ihnen gemeldet? Irgendein Lebenszeichen?
08:36Nein. Niemals.
08:37Max!
08:38Ähm...
08:39Mama?
08:40Äh, Ben?
08:41Ja, ich ruf die Rettung.
08:42Mama.
08:43Ja.
08:44Entschuldigung. Ich hab noch ein paar Fragen. Geht aber schnell.
09:04Warum sollst du vorher weglaufen?
09:09Was ist mit der Mama?
09:11Die ist am Weg ins Krankenhaus. Die wird wieder.
09:17Sie haben nicht gewusst, dass Ihr Bruder noch lebt?
09:22Was hat der in Linz gemacht? Was gaben Sie?
09:27Irgendeine Idee?
09:30Wo waren Sie gestern Abend?
09:32Da.
09:35Zeugen?
09:37Ich weiß nicht. Die Mama war da. Die Ella war auch daheim.
09:41Bei dem Unfall damals, da waren Sie mit dem Auto, oder?
09:55Sieht mir ja eh, oder?
09:58Und Ihr Bruder hat Sie allein gelassen.
10:00Ich weiß nicht, ich hab aber nichts mitgekriegt, ey.
10:04Irgendwer hat Urlaub geschrien und dann war halt die Rettung da.
10:10Warum hat eigentlich damals die ganze Familie geglaubt, dass sie sich umbraucht hat?
10:14Clara.
10:15Alles, was Sie mir sagen können, hilft mir.
10:16Er hat seine Nachricht aufs Handy geschrieben.
10:17Er hat gesagt, dass er so nicht mehr weiterleben kann nach einem Unfall.
10:20Und dann haben wir halt alle seine Sachen gefunden auf der Brücke. Sein Handy, seine Jacke.
10:23Könnte sein, dass noch irgendjemand eine Rechnung mit ihm offen hat? Von früher?
10:24Ich weiß nicht.
10:26Das weiß ich nicht.
10:28Oh.
10:29Er hat gesagt, dass er so nicht mehr weiterleben kann nach einem Unfall.
10:35Und dann haben wir halt alle seine Sachen gefunden auf der Brücke.
10:37Sein Handy, seine Jacke.
10:44Könnte sein, dass noch irgendjemand eine Rechnung mit ihm offen hat?
10:49Von früher?
10:53So weiß ich nicht.
10:54So etwas hat er mir nicht gesagt.
10:59Ja, super, das kann dann so raus. Danke, Herr Holzmann.
11:02Geht klar, danke.
11:05Wie war es bei der Familie?
11:07Die Mutter ist zusammengeklappt, die Schwägerin ist mit ihr ins Krankenhaus und der Bruder ist jetzt erstmal in der Gerichtsmedizin.
11:13Und die Schwester?
11:14Ich habe mit ihr geredet. Es hat aber nicht viel gebracht.
11:17Drei Jahre. Drei Jahre hat er noch gelebt. Wie man sich da fühlen muss, wenn man das erfährt.
11:23Betrogen? Verarscht?
11:26Könnte ein Motiv sein, wenn da jemand dahinter gekommen ist.
11:28Ist der frisch?
11:30Ist der für mich?
11:33Küche.
11:33Küche.
11:33Skolle.
11:39Skolle.
11:53Wasado?
11:53Herr Juhlbacher, geht es Ihnen schon besser?
12:07Ehrlich gesagt, nahm mir, es ist bei Übe.
12:09Aber was sein muss, muss sein.
12:14Wir haben da einen Platz.
12:16Da ist ein bisschen mehr Luft.
12:20Ist aber schön da.
12:22Ja, so.
12:23Mein Lieblingsplatz.
12:24Verstehe ich.
12:26Können Sie uns sagen, warum Ihr Bruder in Linz war?
12:29Wann ausgerechnet jetzt?
12:31Keine Ahnung.
12:34Also, naja, vielleicht wegen dem Papa.
12:36Also, unser Vater liegt im Sterben.
12:39Dem geht es schon lange nicht gut.
12:40Er hat einen Schlaganfall gehabt damals.
12:43Nach der ganzen Sache.
12:44Und seit, also vor zwei Wochen circa, hat sich sein Zustand verschlechtert.
12:48Vielleicht deswegen.
12:48Wenn er wirklich deswegen da war, wissen Sie vielleicht, woher er das gewusst haben könnte?
12:52Wie gesagt, ich habe keine Ahnung.
12:54Wir müssten mit den Freunden Ihres Bruders reden.
12:57Freundinnen, Ex-Freundinnen, Arbeitskollegen.
12:59Ja, sicher.
13:00Der Philipp hat ja bei uns in der Firma gearbeitet.
13:04Johlbacher Werbepflicht.
13:05Kennen Sie vielleicht.
13:06Na klar.
13:07Mit Ihrer Frau wollen wir auch reden.
13:09Und mit Ihrer Mutter.
13:11Mit meiner Mutter bitte erst, wenn es ein bisschen besser geht.
13:13Und meine Frau, die kommt dann nicht später, ja.
13:18Die ist ja damals, die ist ja damals nur deswegen überhaupt in Linz geblieben.
13:23Nur wegen dem Philipp, also wegen seinem Tod.
13:25Papa?
13:27Sie hat einen Job gehabt in Wien als Kuratorin im Museum für Kunst des 21. Jahrhunderts.
13:31Und Ihre Mutter, wie hat die das damals alles verkraftet?
13:35Ja, nicht gut.
13:36Der Philipp, der war immer ihr Liebling irgendwie.
13:39Nicht die kleine Schwester, die war doch das nächste Äckchen.
13:43Na, die Clara ist mehr das Papa-Kid.
13:46Wo waren Sie gestern Abend?
13:49Na, wo ich meistens bin. In der Firma.
13:51Bis nach Mitternacht.
13:52Brauchst du noch was?
14:11In einem Tee vielleicht?
14:12Mach die Musik aus, Clara.
14:25Prich sofort den scheiß Lärm ab.
14:27Die Mama braucht Ruhe.
14:31Alex?
14:32Es kommt noch eine Liste von den Freunden, von Philipp Juhlbacher.
14:36Da brauche ich die Telefonnummern.
14:37Mhm.
14:38Easy.
14:40Machst du ein Stück?
14:41Nein, ich bin später noch zum Essen einklang.
14:44Uuuuuh.
14:46Erzähl.
14:47Meins tue ich sicher nicht.
14:48Außerdem kann es sein, dass der Philipp Juhlbacher im Krankenhaus war, um seinen Vater zu besuchen.
14:54Also hopp auf.
14:55Mhm.
14:55Überwachungs-Videos.
14:57Na ja.
14:57Schlauer Mann.
14:58Mhm.
15:03Genau in diese werden's.
15:05Wie geht's?
15:05Eine ganze Auswand, dreistöckig.
15:07Nein, dass wir zusätzlich zu dem Plakat wenden, aber wir können Ihnen da sicher ein Package anbieten.
15:16Okay, ja?
15:18Gut.
15:18Bis dann.
15:19Wiederhören.
15:20Wie geht's der Mama?
15:23Sie haben mir was zur Beruhigung gegeben.
15:24Ich hab nicht mitgeregt, dass ihr schon wieder da seid.
15:29Das ist alles ein bisschen viel grad.
15:33Magst du jetzt was essen?
15:34Er hat sicher ein super Leben gehabt.
15:43Na, ob das so toll war in Berlin.
15:47Ich hab immer glaubt es.
15:50Ich glaub, das war meine Schuld.
15:53Zum Unfall.
15:53Geblödsinn.
15:55Der Philipp hat damals doch darauf bestanden, dass er dich zu diesem Konzert fährt.
15:58Ja, eh, aber ich hab rumgeblödelt im Auto und er hat gelacht und hat die Ampel nicht gesehen.
16:06Das hast du nie erzählt.
16:08Ja, weil ich mir dachte, dass er mich alle hasst, wenn ich das sag.
16:11Ja.
16:12Klapper.
16:14Du hast nichts falsch gemacht, gar nichts.
16:17Aber der Philipp, der hat was falsch gemacht.
16:19Der hat alles falsch gemacht.
16:20Kannst du ein bisschen auf die Mama schauen?
16:29Ich muss nochmal weg, die Polizei will mit mir reden.
16:33Okay.
16:43Hey.
16:45Wo ist der Ritchie?
16:45Hey, Ritchie.
16:51Hast du einen Minimoment?
16:53Eigentlich nicht.
16:55Aber Ritchie, ich weiß nicht, was ich machen soll.
16:59Aha.
17:06Also, die Polizeischule.
17:10Ich soll mich anmelden für die Aufnahmeprüfung, sagt die Chefin.
17:13Das ist doch super.
17:14Was hält dich ab?
17:14Meine Mama kann ich ja nicht ganz allein lassen mit der Seni.
17:17Also mit meiner Schwester.
17:19Wir haben uns das ja super aufgeteilt.
17:21Einen Tag die Mama, einen Tag ich, damit die Seni nie allein ist.
17:24Wegen ihrer epileptischen Anfälle?
17:26Genau, genau.
17:27Und bei manchen Sachen braucht es ja halt auch Hilfe.
17:29Wie lange geht das schon so?
17:30Ich meine, deine Schwester und du seid ja fast gleich alt, oder?
17:33Naja, schon immer, seit die Seni geboren ist.
17:35Viel zu früh.
17:37Da war dann gleich noch der ganze Shit mit ihrer Hirnblutung und so.
17:40Früher war halt auch noch die Oma da.
17:42Da ging es viel easier.
17:44Also, viele kenne ich nicht, die zuerst an die anderen denken und dann an sich selber.
17:48Aber ihr müsst das doch nicht komplett allein stemmen.
17:50Das weiß ich, aber meine Mama sagt immer, das ist ihr am liebsten.
17:54Weißt du das schon von der Polizeischule?
17:57Hm.
17:59Ich soll es vielleicht mit ihr reden, oder?
18:02Mach einmal die Aufnahmeprüfung.
18:03Wer weiß, vielleicht nehmen die dich eh nicht.
18:05Sicher nehmen die mich, Richie.
18:06Danke.
18:08Danke.
18:09Bitte setzen Sie sich doch.
18:10Danke.
18:13Wie war denn Ihr Verhältnis zu Ihrem Schwager?
18:16Eh gut.
18:16Also, normal halt.
18:18Und wo waren Sie gestern Nacht?
18:20Daheim.
18:21Wir haben ferngeschaut, bis um zehn sowas.
18:22Und dann bin ich ins Bett.
18:23Wenn es nur weiter.
18:29Als der Philipp damals verschwunden ist, was hat sich da für Sie verändert in Ihrem Leben?
18:33Naja, ich bin bei Max einzogen.
18:36Der hat ja von heute auf morgen die Firma übernehmen müssen.
18:38Das hätte eigentlich der Philipp machen sollen.
18:40Darauf war er überhaupt nicht vorbereitet.
18:41Und, ja, dann habe ich ihm geholfen mit allem.
18:43Und auf Ihre Karriere haben Sie verzichtet.
18:46Auf den Job in Wien in einem so wichtigen Museum.
18:49Alles für deinen Mann.
18:53Das habe ich nie bereut.
18:55Das kann ich jetzt glauben oder nicht.
18:57Aber ich habe da nicht wirklich drüber nachgedacht damals.
19:02Der Max hat mich ja braucht.
19:05Der hat am Anfang auch noch das Start-up gehabt.
19:07Und das hat er aufgeben müssen, auch wegen der Firma.
19:10Das war nicht leicht für ihn.
19:11Das war sein großer Traum.
19:16Ich weiß, dass du deine Befragung lieber selber machen willst.
19:18Aber bevor wir Zeit verlieren, ist es doch besser, ich helfe aus, oder nicht?
19:22Ja, ich.
19:22Die Kollegen in Berlin sagen übrigens Danke.
19:24Die haben den Fälscher dieser Ausweise gefunden.
19:26Der war wohl Teil eines europaweiten Netzwerks.
19:29In ein paar Wochen ist der Fall wahrscheinlich in den Medien.
19:31Dank uns.
19:33Wo gehst du hin?
19:35In die Firma von Max Juhlbacher.
19:36Vielleicht lässt sich seine Alibi doch noch irgendwie verifizieren.
19:41Und jetzt fühle ich mich so anders.
19:49Ich fühle mich so anders.
19:52Ich fühle mich so anders.
19:54Ich fühle mich so anders.
19:58Was hörst du denn da?
20:13Das gefällt dir eh nicht.
20:16Musik ist Musik.
20:17Ich komme her.
20:17Ich bin froh, dass du sie nicht ganz aufgegeben hast.
20:24Ich habe alles aufgehoben.
20:27Was?
20:29Na, deine Texte.
20:31Deine Noten.
20:32Dieses besondere Mikrofon, das dir mal gewünscht hast zu Weihnachten.
20:35Erinnerst dich?
20:38Ich habe dich gesehen damals, wie du alles weggeworfen hast.
20:40Aber du hast ja nie wollen, dass ich es singe.
20:46Ich habe nur nicht wollen, dass du nichts mehr machst für die Schule.
20:50Aber dein Papa hat zwar eine Freude gemacht damit.
21:01Deine Stimme ist wunderschön.
21:02So wie die von meiner Oma, habe ich dir das hier erzählt?
21:13Ist alles in einer Schachtel.
21:15Oben im begehbaren Schrank.
21:17Bringen wir es hinter uns.
21:30Ja, natürlich.
21:32Aber wenn es Ihnen zu viel wird, sagen Sie Bescheid.
21:35Waren die Freunde Ihres Sohnes in letzter Zeit noch in Kontakt mit Ihnen?
21:39Am Anfang.
21:40In letzter Zeit eher weniger.
21:43Und in letzter Zeit hat sich da jemand anders bei Ihnen gemeldet?
21:45Hat sich jemand erkundigt wegen Philipp?
21:47Haben Sie nie den Verdacht gehabt, dass Ihr Sohn vielleicht noch lebt?
21:53Das habe ich mir natürlich gewünscht, aber man hat mir erklärt, es gibt keine Hoffnung.
22:01Wie war das Verhältnis so zwischen den Brüdern?
22:04Sie haben sich gestritten wie alle Geschwister.
22:06Aber sie haben sich auch jedes Mal wieder versöhnt.
22:11Sie finden alleine raus?
22:16Ja.
22:17Natürlich, danke.
22:17Danke.
22:18Untertitelung des ZDF, 2020
22:48ZDF, 2020
23:18Was sagt die Mutter?
23:29Nicht viel, aber ich habe noch mit ein paar Freunden vom Toten gesprochen, ein paar Freundinnen.
23:33Die haben gesagt, das Verhältnis zwischen den zwei Brüdern soll nicht so super gewesen sein.
23:40Max Julbacher muss oft zurückgesteckt haben für seinen Bruder.
23:43Sie hat aber vergessen uns zu sein.
23:47Einem Freund schuldet Philipp Julbacher noch Geld, dem anderen hat er die Freundin ausgespannt, aber das ist alles schon ewig lang her.
23:52Sein Herzl.
23:53Guten Tag.
23:56Hallo.
23:57Gibt es was Neues?
23:59Ich würde nur interessieren, wie war das eigentlich damals für Sie, wie Sie die Firma übernehmen haben müssen, so von einem Tag auf den anderen?
24:05War nicht einfach für mich damals, aber jetzt läuft alles super.
24:08Aber Ihr Startup haben Sie vergessen können, oder?
24:12Ja.
24:14Beides zugleich, das war zu viel für mich.
24:17Ella!
24:17Was war das eigentlich für ein Startup?
24:22Upcycling.
24:23Aber ist das nicht wurscht?
24:25Es ist vorbei.
24:26Nein, ganz wurscht ist es nicht.
24:28Wenn Sie deswegen wütend auf Ihrem Bruder waren, weil Ihr großer Traum zerplatzt ist und alles nur wegen ihm.
24:33War ja nicht das erste Mal, dass Sie zurückstecken mussten für ihn.
24:39Grüß Gott.
24:40Hallo.
24:40Wie läuft es in der Firma?
24:41Super.
24:43Super, was ich sag.
24:45Sie haben ja auch sehr fleißige Mitarbeiter.
24:47Der Herr Jurkic war gestern Abend noch lange in der Firma.
24:50Sie hat er aber nicht gesehen.
24:52Also, wo waren Sie?
24:56Sagen Sie es einfach, dann ist es raus.
24:59Max, wo warst du?
25:05Bei ihr?
25:07Bei wem?
25:11Ella!
25:17Meine Frau und ich, wir sind schon ewig zusammen.
25:25Da waren wir Anfang 20.
25:27Und wir haben uns schon einmal fast getrennt.
25:29Ich war damals auch nicht ganz treu.
25:32Aber dann war die Sache mit Philipp und sie war da für mich, für uns alle.
25:36Sie hat mir geholfen in der Firma und ich habe ihr dann einfach einen Erratsantrag gemacht.
25:40Klingt ja nach der ganz großen Liebe.
25:43Sie hätte nicht ja sagen müssen.
25:47Seit wann rennt das mit der Freundin?
25:49Ein paar Monate.
25:51Ich habe meiner Frau versprochen, es ist vorbei, aber ich...
25:55Sehen wir fertig?
25:57Ja.
25:58Ciao.
25:59So ein Arsch.
26:04Das ist ein Sauger.
26:05Was?
26:06Das ist ein Sauger, kein Turbo.
26:07GTS 4 Liter, 420 PS.
26:09Oh mein, bitte.
26:10Ja, bitte.
26:11Danke.
26:12Ei, ei, ei.
26:17Meine Freundin bestätigt das Alibi und sie schwört, er wäre niemals zu einem Mord fähig.
26:24Klar sagt sie das.
26:26Die ist verliebt.
26:29Und kennt ihn erst seit ein paar Monaten.
26:35Wer man wirklich ist, wer weiß das schon, ne?
26:38Die meisten kennen sich ja nicht einmal selber.
26:59Hey.
27:08Das stehen wir auch noch durch.
27:11Gemeinsam.
27:13Hörst du dir eigentlich manchmal selbst zu?
27:16Ella ist...
27:17Deine Mutter muss gerade was durchstehen.
27:21Deine Schwester muss gerade was durchstehen.
27:24Was du gerade durchstehst, kannst du ja deiner Freundin erzählen.
27:29Typisch.
27:29Es ist wirklich...
27:30Es ist wirklich wieder mal typisch.
27:32Du denkst wirklich an alle.
27:33An jeden Einzelnen, nur nicht an mich.
27:35Weißt du was?
27:36Mir geht's auch gerade beschissen.
27:37Aber das ist dir vollkommen egal, offensichtlich.
27:39Du kümmerst dich lieber am scheiß Unkraut da.
27:41Okay.
27:58Passt.
27:59Feierabend.
28:00Passt.
28:00Danke.
28:00Bis bald.
28:01Ciao.
28:02Ciao.
28:02Ah.
28:03Eigentlich habe ich dem Chris versprochen.
28:05Hui.
28:06Ich reinkomme, aber...
28:07Komm, ein Bier.
28:08Okay, ein Bier.
28:12Und?
28:14Was ist los?
28:16Ach, unser Fall.
28:19Einer zieht einen Ego-Trip durch.
28:21Und die ganze Familie muss dealen damit.
28:23Okay, ich verstehe.
28:24Du denkst an deine Ex, stimmt's?
28:26Nur weil sie sich jetzt unbedingt in Singapur verwirklichen muss, bin ich jetzt hier.
28:30Ja, ich bin froh darüber.
28:31Ja, ich auch.
28:34Wie war das eigentlich mit dem Zelt?
28:35Hat dir Emilia das geschafft?
28:38Dem Aufstellen?
28:39Keine Ahnung, ich durfte ja nicht mithelfen.
28:42Das verstehe ich.
28:43Bei den ganzen Burschen, die da dabei sind.
28:44Nein, es ist dein Ernst.
28:45Burschen sind auch dabei.
28:46Sicher.
28:47Was denkst du?
28:48Genau darum geht's mir.
28:50Jetzt ist sie noch ein Mädchen, aber bald eine junge Frau.
28:52Und da braucht Emilia ihre Mutter, der sie sowas anvertrauen kann.
28:57Aber die zwei haben doch eh Kontakt, oder?
29:00Ja, sicher.
29:01Zwei-, dreimal die Woche?
29:02Ja, eben.
29:03Also, ich hab nicht das Gefühl, dass ihr irgendwas fehlt.
29:07Außerdem, nur weil sie dir nicht alles haarklein erzählt.
29:10Hast du deinen Eltern alles gesagt?
29:14Spinnst du?
29:17Du oder was?
29:18Wie?
29:18Du oder was?
29:19Du bist da?
29:19Du bist da?
29:20Du bist da?
29:21Du bist da?
29:21Hallo, Papa.
29:44Papa.
29:48Es ist was passiert.
29:51Ich schaff das nicht mehr mit dem Max.
30:16Klara.
30:24Komm.
30:25Komm her zu uns.
30:27Just breathe.
30:28Just breathe.
30:29Just breathe.
30:30Just breathe.
30:31Just...
30:32Just breathe.
30:33Just breathe.
30:34Just breathe.
30:35Just breathe.
31:06Just breathe.
31:07Ja.
31:08Hey, Handyverbot am Steuer.
31:11Das da?
31:12Das ist dick ein Handy.
31:13Glück gehabt.
31:14Ja.
31:15Guten Morgen.
31:16Guten Morgen.
31:17Guten Morgen.
31:18Dankeschön.
31:19Wir haben endlich die Videos aus dem Krankenhaus.
31:26Ja.
31:27Der war echt dort.
31:28Der wer?
31:29Der Philipp Juhlbach.
31:30Mhm.
31:31Der Philipp Juhlbach.
31:32Mhm.
31:33Das war doch kein Zufall.
31:34Klar.
31:35Ich hab ihn zuerst mal nicht wirklich erkannt.
31:36Ich hab gedacht, das fäll ich mir ein.
31:37Das muss ein Geist sein oder ein Doppelgänger.
31:38Das kann gar nicht der Philipp sein.
31:39Der Philipp ist ja tot.
31:40Was redet ihr da?
31:41Er hat gesagt, ich soll mich nicht so aufregen.
31:42Er will nur den Papa noch mal sehen, ein allerletztes Mal.
31:43Und ich soll niemandem was sagen.
31:44Uns hätten sie aber schon was sagen müssen.
31:45Vor allem nach dem Mord.
31:46Hätten sie ja gedacht, dass ich das war.
31:47Das glauben wir jetzt auch.
31:48Denken sie eigentlich manchmal noch an diesen Job in Wien?
31:50Als Kuratorin?
31:51Ja.
31:52Das ist ein Doppelgänger.
31:53Das kann gar nicht der Philipp sein.
31:54Der Philipp ist ja tot.
31:55Was redet ihr da?
31:56Er hat gesagt, ich soll mich nicht so aufregen.
31:57Er will nur den Papa noch mal sehen, ein allerletztes Mal.
31:59Und ich soll niemandem was sagen.
32:01Uns hätten sie aber schon was sagen müssen.
32:03Vor allem nach dem Mord.
32:05Hätten sie ja gedacht, dass ich das war.
32:07Das glauben wir jetzt auch.
32:10Denken sie eigentlich manchmal noch an diesen Job in Wien?
32:16Als Kuratorin im Museum für Kunst des 21. Jahrhunderts?
32:21Nein.
32:22Und warum haben sie dann eine E-Mail geschickt ans Museum?
32:26Mit der Frage, ob vielleicht gerade zufällig wieder eine Stelle frei ist?
32:29Das war erst vor ein paar Wochen.
32:32Ich habe gerade mit denen telefoniert.
32:36Da habe ich gerade erfahren, dass Max eine Freundin hat.
32:39Und das war nicht ernst gemeint.
32:42Und warum erzählen dieser Familie alle nur Haltbarheiten?
32:47Worüber haben sie sonst noch gesprochen mit ihm?
32:50Er hat mich ausgefragt wegen dem Papa so medizinische Sachen.
32:53Und Sie, Sie haben keine Fragen an ihn gehabt?
32:55Oh ja, doch.
32:56Ich...
32:57Wo er die ganze Zeit war.
32:58Warum?
32:59Weil er das gemacht hat.
33:00Ich meine, wer...
33:01Wer macht sowas?
33:02Dann hat er gesagt, er muss jetzt kurz telefonieren und ist nicht wieder zurückgekommen.
33:07Und davor haben Sie aber noch ein Treffen mit ihm ausgemacht.
33:09Nein.
33:10Na doch, doch, am Abend an der Donau.
33:11Nein, ich war daheim.
33:12Das kann jetzt stimmen, oder auch nicht?
33:15Ah.
33:16Damit können Sie das doch überprüfen, oder?
33:24Vielleicht hat sie das Handy nicht mitgehabt.
33:26Aber irgendwas stimmt mit der nicht.
33:29Ich meine, wenn vor mir ein Toter aufersteht, dann habe ich schon das Bedürfnis, das jemandem zu erzählen.
33:35Ja.
33:36Da ist jeder anders.
33:37Du wieder.
33:38Da hat er schon recht.
33:40Es gibt nämlich Leute, die erzählen gar nichts.
33:44Die erzählen nicht einmal, dass sie schon beim Anwalt waren und die Scheidung eingereicht haben.
33:49Ach Scheiße.
33:50Es tut mir leid.
33:52Mir nicht.
33:59Ella.
34:00Sag mal, spinnst du?
34:04Warum hast du mir nichts gesagt?
34:05Weil du ihm alles sagst.
34:06Das ist was ganz was anderes.
34:08Wie kannst du mir das nicht sagen, dass der Philipp noch lebt?
34:11Du warst ja nicht da.
34:12Du warst bei deiner Freundin.
34:13Jetzt red dich nicht aus.
34:15Max.
34:16Reiß dich zusammen.
34:18Hast nicht schon genug angerichtet?
34:20Ich?
34:21Ihr seid alle wahnsinnig.
34:22Ihr seid alle wahnsinnig.
34:23Wo willst du überhaupt hin?
34:26Na sag mal.
34:29Ich habe einen Termin beim Bestattungsunternehmen.
34:31Ich fahr dich.
34:32Na sicher nicht.
34:33Gib den Schlüssel her.
34:34Ich fahr.
34:56Ich ziehe zu einer Freundin.
35:02Aber du kannst mich jederzeit anrufen, wenn du irgendwas brauchst.
35:13Danke für alles.
35:26Vielen Dank für dich.
35:56Wir haben endlich die Rufdatenrückerfassung vom Handy des Toten.
36:10Er hat regelmäßig eine österreichische Nummer anberufen.
36:12Auch am Tag seines Todes.
36:14Die Nummer von wem?
36:17Die Clara.
36:18Du kannst das nicht auf deinem Zimmer machen.
36:21Mama, lass sie doch.
36:22Er hat die Briefe geschrieben aus Berlin.
36:24Postlagern wie aus dem letzten Jahrhundert.
36:25Was wäre, Philipp?
36:28Die Mama hat ihm anscheinend zurückgeschrieben.
36:29Er bedankt sich fürs Geld.
36:35Mama?
36:38Ja.
36:39Er wäre ja sonst nicht über die Runden gekommen.
36:42Moment mal, du.
36:44Du hast die ganze Zeit wusste, dass der Philipp noch lebt?
36:46Die ganzen drei Jahre?
36:50Diese Familie lügen doch alle!
36:53Wegen dem Papa lüxt ihr mich auch alle an!
36:55Klara!
37:00Philipp.
37:02Philipp.
37:03Philipp.
37:03Immer nur der Philipp.
37:06Die ganze Zeit.
37:07Immer nur der Philipp!
37:09Was mit uns anderen ist, das war dir immer vollkommen scheißegal.
37:11Das stimmt doch nicht.
37:13Mama, du hast zugeschaut.
37:15Wie bei mir alles den Bach runtergeht.
37:17Wie mein Start-up aufgebt, mich die Firma übernimmt,
37:19statt dass du mir sagst, dass ich das überhaupt nicht machen muss,
37:21weil Philipp noch lebt, dieses Haus noch.
37:24Aber er hätte doch nicht einfach so zurückkommen können.
37:27Was?
37:27Warum nicht?
37:28Weil er dann einmal in seinem Leben für seine Fehler bezahlt hätte.
37:31Du hast ja nie gesehen, dass er überhaupt Fehler hat.
37:33Nie.
37:33Schau, er war ja noch so klein.
37:41Die ersten paar Wochen hat man nicht mal gewusst, ob er durchkommen wird.
37:44Ich war auch klein, Mama.
37:45Ja, was gibt's?
37:55Stehen wir?
37:57Ja.
37:58Sehr, wenn ich ehrlich bin.
38:00Wir müssen leider trotzdem mit Ihrer Mutter reden.
38:12Bitte schön.
38:13Danke.
38:15Danke.
38:15Danke.
38:20Sie haben mit Ihrem Sohn telefoniert an dem Tag, an dem er gestorben ist.
38:24Ja.
38:25Wir wollten uns treffen.
38:27Getroffen hast du den Auer?
38:29Dazu ist es ja nicht mehr gekommen.
38:32Waren Sie nicht überrascht, als er Sie angerufen hat?
38:36Überrascht.
38:37Nach den ganzen Briefen?
38:40Wir waren in Kontakt.
38:43Er hat mich ein paar Tage nach dem Unfall angerufen.
38:45Das war alles, was ich wissen wollte, dass er noch lebt.
38:50Wer hat sonst noch davon gewusst?
38:52Meinem Mann habe ich es erzählt am Krankenbett, aber der hat mich leider nicht mehr gehört.
38:57Und warum ausgerechnet jetzt?
38:58Warum ist er jetzt nach Linz gekommen?
39:04Er wollte Geld.
39:06Viel Geld.
39:06Was für eine Überraschung.
39:08Sonst wollte er Ihnen nichts.
39:10Ich weiß, das weiß ich.
39:13Ich habe ihm auch gesagt, dass er sich von Papa verabschieden muss, sonst gebe ich ihm nichts mehr.
39:17Wissen Sie, was er noch vorhatte in Linz?
39:20Wen er noch treffen wollte?
39:31Wo ist Ihre Tochter?
39:32Ich weiß nicht.
39:36Warum?
39:37Warum?
39:37Es muss ein ziemlicher Schock gewesen sein, wie Sie plötzlich Ihren Bruder vor sich gesehen haben.
39:59Lebendig.
40:05War das Ihre Idee, dass Sie sich später beim Steg treffen?
40:10Wir kriegen das sowieso raus.
40:12Aber wir sorgen uns eine Durchsuchungsanordnung für Ihr Handy und dann wissen wir es.
40:17Warum haben Sie ihn überhaupt getroffen?
40:25Weil ich dachte, dass er sich entschuldigt.
40:26Weil er mich einfach im Stich gelassen hat damals.
40:35Und alles versaut hat.
40:38Und ich dachte halt, jetzt wird alles wieder gut.
40:42Hat er sich entschuldigt?
40:44Nein.
40:46Er hat gesagt, es soll nicht so dramatisch sein.
40:49Dass es nicht seine Schuld ist, dass der Papa jetzt stirbt.
40:52Dass es in der Familie liegt mit dem Schlaganfall.
40:56Und er hat gesagt, es soll einfach wieder singen.
41:03Es ist ja eh nicht so schwer.
41:07Dann hat er einfach gelacht.
41:10Und er hat gesagt, dass Berlin das geilste ist, was ihm je passiert ist.
41:14Sie hätten einfach gehen können.
41:20So wie jetzt.
41:25Ich wollte aber einfach, dass der verschwindet.
41:29So wie damals.
41:31Man müsste nicht einfach in der Donau verschwunden.
41:34Das kann der doch eh so gut.
41:35Wir müssen ihre Auswirkungen aufnehmen.
41:44Darf ich nochmal zum Papa?
41:47Ja.
41:48So wie jetzt.
42:12Durch den kalten schwarzen Nebel
42:20scheint der Weg unendlich weit
42:24Geh nur vor, ich trag dir das Feuer
42:29bis zum Ende der Zeit
42:42Wenn der Philipp Juhlbacher nicht hängengeblieben wäre dort unten am Steg
42:59dann wäre der Mord vielleicht nie aufgeflogen
43:01Ja, wenn
43:02Chefin, ich brauch zwei Urlaubstagen nächsten Monat, wenn's geht
43:07Bisschen knapp, oder?
43:08Aber da habe ich meine Aufnahmeprüfung
43:11Polizeischule, kann ich endlich richtig ermitteln?
43:13Und ich habe mir Freizeit
43:15Euch ist aber schon klar, dass es noch ein paar Jahre dauert
43:17Ja
43:18Vorfreude, Nebel
43:19Vorfreude
43:20Heizinger, Sukulins
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