- vor 5 Tagen
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KurzfilmeTranskript
00:01Ja.
00:04Ja, aber Sie wissen doch selbst, welche internationalen Anstrengungen da unternommen werden, oder?
00:09Ja, aber das ist.
00:11Natürlich.
00:12Ja.
00:13Sicher.
00:30Und Genehmigungen vor Ort. Wie sollen wir die da rauskriegen?
00:46Das sind...
00:49Das sind Kinder, die achtzig sind.
01:00Ja.
01:03Hey.
01:07Alles klar?
01:08Ja, ich hab bloß ein bisschen Bauchschmerzen.
01:10Ja, jetzt aber nicht wegen der euren Klausur, oder?
01:12Ich hab meine Tage.
01:16Ich geh gleich nochmal auf den Block, okay?
01:18Klar.
01:19Bisschen Luft schnappen.
01:20Okay.
01:21Herr Klarberg?
01:22Ja.
01:24Ja, was ich von Ihnen wissen wollte, ist ob wir mit Ihnen...
01:30Nein.
01:31Nein, nein.
01:32Wir müssen die internationalen Aufmerksamkeit erzielen.
01:36Aber ich habe Ihre Probleme.
01:37Und die Druck, die wir auf die türkische Kaffee...
01:40Hör.
01:41Hör auf mich.
01:42Okay?
01:43Sure.
01:44Promise.
01:45Bye-bye.
01:46Anna!
01:48Anna!
01:51Was ist denn los?
01:52Abmarsch den Zehen!
01:55Anna, du, wir müssen jetzt aber wirklich...
01:58Anna!
02:00Louis.
02:03Oui.
02:04Oui.
02:05Oui.
02:06Autorisé.
02:08Faites-moi savoir quand c'est fait.
02:10Oui.
02:30through.
02:33Diff.
02:34Diff.
02:43Diff.
02:44Diff.
02:45This is our planet here, but it won't grow, we won't have to say goodbye, if we're all alone, maybe things will be better, in Chicago, and leave all we've ever been known, from a place we've never seen, maybe things will be better, in Chicago, but let's pray for us to stay.
03:15I've been waiting for you to go wherever she goes, I'll see.
03:22Every pain will be better, in Chicago, in Chicago.
03:29I just called the school. There's not.
03:34Your school things are also there.
03:37You say she's just gone out on the block.
03:40Is it ever going to go to the park?
03:44Eigentlich nicht, nein.
03:47Sie ist eher so die Stubenhockerin.
03:49Im Moment eh jede Menge Klausuren.
03:51Wollte sie sich noch mit jemandem treffen?
03:54Gesagt hat sie nichts, nein.
03:57Entschuldigung.
03:59Barbara.
04:00Nein, immer noch nicht. Leider.
04:02Ja, ja. Ja, sie sind da. Pass auf, ich sag dir einfach Bescheid, wenn ich...
04:07Ja.
04:09Alles in Ordnung?
04:11Meine Frau macht sich so.
04:13Sie leben getrennt?
04:15Ja.
04:19Seit zwei Jahren.
04:21Und wie kommt sie ihrer Tochter damit klar?
04:23Okay.
04:25Glaube ich.
04:27Am Ende hat sie es dann auch verstanden.
04:29Ja, meine Frau ist Geiger.
04:31Und ich leite die operativen Geschäfte einer NGO, One World for All.
04:34Da...
04:37Wenn man vom Teufel spricht.
04:39Bitte, wenn es dringend ist.
04:41Wir kämpfen gegen Menschenhandel und Kinderarbeit.
04:44Weltweit.
04:46Da ist immer alles dringend.
04:49Hast du meinen Brief hingelesen?
04:50Ja, hab ich ja.
04:53Yeah.
04:54Du bist die Beste, danke.
04:57Na?
04:58Wie ist es gelaufen gestern mit deinem Dad?
05:02Schön, es war echt schön.
05:04War ein sehr netter Abend, aber leider auch sehr spät geworden mit Rotwein.
05:10Aber es ist doch schön, dass es ihm wieder richtig gut geht.
05:13Ähm...
05:14Du, ich check mal die Notfallstationen.
05:17Wenn Anna, ähm...
05:19Klarberg?
05:20Ja.
05:21Wenn ihr was zugestoßen ist, dann wäre sie ja hier irgendwo...
05:23Na, guck mal, da kommt schon die Mama.
05:25Barbara und Frieda Klarberg?
05:27Können Sie uns schon was sagen?
05:29Hallo, mein Name ist Amiri, das ist meine Kollegin Elbe.
05:32Hallo.
05:34Hi.
05:36Ähm...
05:37Sollen wir uns mal in Ruhe unterhalten?
05:38Hm?
05:39Und wir beide.
05:40Kommen Sie.
05:41Setzen Sie sich.
05:42Möchten Sie einen Kaffee?
05:43Ähm...
05:45Später vielleicht.
05:46Später, okay.
05:48Gibt's was Neues?
05:50Leider noch nicht.
05:52Haben Sie irgendeine Vermutung, wo Anna sein könnte?
05:56Das ist alles nicht Annas' Art.
05:57Da muss irgendwas passiert sein.
05:58Dem Vater ist nichts aufgefallen.
05:59Was Sie nicht sagen.
06:00Zitrone.
06:01Was?
06:02Was?
06:03In den Kaffee hilft gegen Kater.
06:05Du kennst dich ja aus.
06:06Gut, also...
06:07Ist dir in letzter Zeit irgendwas an deiner Schwester aufgefallen? War sie irgendwie anders?
06:11Eigentlich nicht.
06:12Eigentlich nicht.
06:13Sie war gestresst.
06:14Von was?
06:15Schule?
06:16Ich habe sie nicht so mitgekriegt in letzter Zeit.
06:17Ich habe sie nicht so mitgekriegt in letzter Zeit.
06:19Kriege ich auch einen Kaffee?
06:21Ja, klar.
06:22Ah, mit Zitrone.
06:23Ich gucke mal, was sich machen lässt.
06:26Stand sie vielleicht unter Schulstress?
06:27Schulstress?
06:29Nein.
06:30Die Kinder heutzutage stehen unter sehr hohem Druck.
06:32Die Kinder heutzutage stehen unter sehr hohem Druck.
06:34Ja, klar.
06:37Ah, mit Zitrone.
06:39Ich guck mal, was sich machen lässt.
06:42Stand sie vielleicht unter Schulstress?
06:44Schulstress? Nein.
06:47Die Kinder heutzutage stehen unter einem sehr hohen Druck.
06:50Frieda ist da anfällig.
06:52Aber Anna nicht.
06:54Die gibt Nachhilfe sogar in höheren Klassen.
06:59Nein, Schule ist kein Problem.
07:01Gut, Schule nicht, aber vielleicht Mitschüler?
07:04Sie meinen, dass Anna gemobbt wurde?
07:07Nein.
07:08Nein, das wüsste ich.
07:10Schauen Sie, ich habe auch Kinder.
07:12Die machen sowas auch gerne mal mit sich selber aus.
07:14Ja, aber nicht Anna.
07:16Anna ist...
07:18Die ist selbstbewusst.
07:20Die ist stark.
07:23Was anderes kann sie sich auch nicht erlauben.
07:27Sie wissen ja.
07:28Was denn?
07:29Ich spiele bei den Symphonikern.
07:31Sie wissen gar nicht, was ich da schon alles erlebt habe.
07:34Also, wenn ich eins weiß,
07:36dann, dass man als Frau immer noch doppelt so viel bringen muss,
07:38wie jeder Mann.
07:40Bitteschön.
07:40Danke.
07:42Schauen Sie sich nur um.
07:47Ordentlich.
07:48Ja.
07:49Meins sah damals auch anders aus.
07:53Aber Sie sind sich ganz sicher,
07:54dass Anna von Ihrem Spaziergang zurückgekommen ist?
07:57Ja.
07:57Also, ich dachte, ich habe Sie gehört.
08:01Aber ich bin mir nicht sicher, ich habe telefoniert.
08:03Ich meine, Sie wollte doch noch einmal um den Block.
08:10Könnte Sie vielleicht bei einer Freundin übernachtet haben?
08:13Das kann ich mir nicht vorstellen.
08:16Leider.
08:17Sie ist ja die ganze Zeit nur am Lernen.
08:19Auch heute wieder so eine Klausur.
08:20Geometrie.
08:21Also, bei dem Niveau, da würde ich nur Panikattacken kriegen.
08:23Vielleicht geht es Ihrer Tochter ja ähnlich.
08:26Kann es sein, dass Sie die Klausur schwänzt?
08:29Ausgeschlossen.
08:30Nein.
08:32Hören Sie, ich spioniere meiner Tochter nicht hinterher.
08:34Ich vertraue ihr.
08:35Trotzdem kann sie ja mal Mist bauen, oder?
08:37Als Anwalt weiß ich zumindest das,
08:39dass jeder mal Mist baut, ja.
08:43Auch Anna.
08:44Zum Beispiel?
08:48Naja.
08:50Bitte, alles ist wichtig.
08:51Vor ein paar Monaten hat sie mir eine Nachricht geschrieben,
08:55ob ich sie abholen könne.
08:57Zwei mitten in der Nacht.
09:19Sag mal, hast du getrunken?
09:21Oh, ich fügele dir.
09:28Hey.
09:32Bist du wegen diesem Typen?
09:38Es wird alles gut, du Spruch.
09:39Das ist übrigens mein Lieblingsschall.
10:05Hey.
10:05Nach Hause?
10:09Ja.
10:11Ja, und dann war eigentlich wieder alles in Ordnung.
10:13Ist ja auch schon über ein halbes Jahr hier.
10:17Wissen Sie, wer diese Bekanntschaft war?
10:19Dieser Mann im Hoodie?
10:20Nee.
10:21Zu dunkel.
10:22Und Sie haben auch nicht nachgefragt?
10:24Wenn meine Tochter ein paar Dinge zu sortieren hat,
10:28da habe ich ihr nicht reingequatscht.
10:30Und das tat ihr auch mal ganz gut.
10:32Sie hat dann auch hier gleich bei mir übernachtet.
10:38Übernachtet?
10:38Also, Moment.
10:40Ihre Tochter wohnt doch bei Ihnen.
10:42Ja, aber erst seit fünf Monaten.
10:44Vorher hat sie bei ihrer Mutter gewohnt.
10:46Mit ihrer Schwester.
10:49Wir haben nur sowas hier.
10:50Ist doch gut.
10:52Okay.
10:53Sag's Stopp.
10:54Äh, ja, das reicht.
11:04Danke.
11:05Willst du?
11:05Wie kommt ihr denn so klar?
11:15Seine Schwester und du.
11:17Gut eigentlich.
11:19Eigentlich?
11:21Sie ist sehr fokussiert.
11:23Und das geht ihr auf den Keks?
11:24Dass alle meinen, ich soll mir ein Beispiel nehmen,
11:26das geht mir auf den Keks.
11:28Verstehe ich.
11:28Habt ihr euch gestritten?
11:30Nein.
11:33Als sie zu Papa ist, da war ich pisst.
11:35Der ist einfach viel entspannter.
11:37Warum bist du nicht mit zu ihm gezogen?
11:39Wollte ich ja.
11:39Aber Mama war dagegen.
11:40Sie meinte, er kriegt es nicht hin mit uns beiden.
11:44Also eigentlich meinte sie, er kriegt es nicht hin mit mir.
11:47Bei Anna war es ja kein Problem.
11:48Und jetzt ist irgendwas passiert.
11:50Und einmal habe ich was gesehen.
11:55Im Bad.
11:57Anna, es ist 8 Uhr.
11:58Warum brauchst du nur heute so lange?
12:02Alter, dein Bauch.
12:04Wieso klopfst du nicht?
12:05Das sieht ja krass aus.
12:08Wo hast du denn das her?
12:10Ja, zeig doch noch mal.
12:11Nein.
12:12War das ein Typ?
12:13Nein.
12:14Das ist nix.
12:16Ich bin nur fünf Barren gerutscht.
12:18Das sieht viel schlimmer aus, als es ist.
12:19Also wenn das ein Typ war, ich mach den fertig.
12:21Nein.
12:22Ja, zeig doch noch mal.
12:23Mann.
12:24Frieda.
12:25Ich will dir doch nur helfen.
12:27Das letzte was du brauchst, ist noch mehr Ärger.
12:28Wir haben dann aber auch nie wieder drüber geredet.
12:36Wann war denn das?
12:38Vor so sechs Monaten.
12:42Vom Barren gefallen?
12:43Nimmst du das ab?
12:44Sie hat gesagt, ich soll mich nicht einmischen.
12:46Ist Ihnen sonst noch was an Anna aufgefallen in letzter Zeit?
12:52Ihr fragwürdiger Kleidungsstil?
12:55Inwiefern?
12:56Plötzlich gab's nur noch dieses Hip-Hop-Zeug.
12:59Passt gar nicht zu ihr.
13:00Wissen Sie, was ich mich frage?
13:06Anna haben Sie es erlaubt, zum Vater zu ziehen.
13:08Aber Frieda haben Sie es verboten.
13:10Warum?
13:12Anna kann mit Freiheit umgehen.
13:14Und sie hat gesagt, dass sie sich da besser auf die Klausuren vorbereiten kann.
13:18Hat sie gemeint.
13:19Und was meinen Sie?
13:21Ich glaube, sie hat sich nach ihrem Papa gesehnt.
13:26Die Trennung, die war hart.
13:30Für alle.
13:34Frieda, die war Klassenbeste.
13:36Und auf einmal hat sie sich nur noch quergestellt.
13:39Total rebelliert.
13:43Sie ist der Meinung, dass ich schuld an der Trennung bin.
13:48Und Anna?
13:50Anna hat nur noch gebüffelt.
13:52Die hat gemerkt, dass wir keine Kapazitäten mehr haben.
13:57Sie hat versucht, sie zu entlasten.
14:00Seitdem hat sie nur noch Einsen mit nach Hause gebracht.
14:05Warum ist Anna wieder zu Ihnen gezogen?
14:07Sie haben was darüber erzählt.
14:09Na ja, Ihre Mutter ist etwas strikt.
14:12Vielleicht braucht es Sie da etwas verhegungsfrei.
14:13Sind das die Schulsachen von Anna?
14:15Ja.
14:16Darf ich?
14:16Bitte.
14:20Hat Ihre Tochter in letzter Zeit irgendwelche Probleme gehabt?
14:24Nein.
14:25Sind Sie sicher?
14:28Liebeskummer, Mobbing, Drogen.
14:30Drogen?
14:31Anna.
14:32Ausgeschlossen.
14:33Nein.
14:33Und was ist das?
14:40Nimmt Ihre Tochter Medikamente?
14:43Gegen ihre Regelschmerzen?
14:45Vielleicht.
14:46Ja.
14:46Okay, mal angenommen, du liegst richtig und die blauen Flecken kommen von irgendeinem Typen.
14:53Das ist nur eine Vermutung.
14:54Gut, aber wenn es so wäre, wer könnte es denn sein?
14:57Also vielleicht, ich habe mal einen Streit mitgekriegt zwischen ihr und Fahres.
15:04Wer ist Fahres?
15:06Ein Geflüchteter.
15:07Aus dem Kiez.
15:09Musiker.
15:10Jamt ab und zu im Gemeindezentrum.
15:13Okay, ist das Ihr Freund?
15:15Was?
15:16Nein, der ist viel zu alt.
15:17Der ist uralt.
15:18Uralt?
15:19Wie, 60, 70?
15:21Nee, so 30.
15:22Und wann war dieser Streit?
15:27Vor so sechs Monaten.
15:30Ich fand Fahres eigentlich echt ziemlich in Ordnung.
15:32Die haben sich nur voll gestritten.
15:35Und weißt du, worum es ging?
15:37Ich war zu weit weg.
15:39Ich war mit Freunden im Park und die sind dann auch direkt weitergezogen.
15:43Okay, danke dir.
15:45Deine Mutter ist auch fertig.
15:47Anna Klarberg, 16.
15:49Die Eltern sind beide sehr beschäftigt.
15:50Er in einer NGO gegen Menschenhandel, sie in ihrem Beruf als Geigerin.
15:55Der Vater lässt die Tochter offenbar an der langen Leine, während die Mutter, laut Klarberg,
15:59erstrickt es.
16:01Auf die Trennung reagieren die Kinder unterschiedlich.
16:03Ja.
16:04Frieda rebelliert und Anna macht genau das Gegenteil.
16:07Sie ist fleißig, selbstständig.
16:09Vielleicht überangepasst.
16:10Jedenfalls will sie keine Probleme machen.
16:12Vor ein paar Monaten ändert sich das aber plötzlich.
16:15Anna wird launisch und sie hat Streit mit Fahres, einem Geflüchteten, mit dem sie manchmal Musik macht.
16:20Was wissen wir über den?
16:22Noch nicht viel.
16:22Akt ist angefordert, aber...
16:24Okay, also Frieda kriegt mit, dass ihre Schwester Anna blaue Flecken hat.
16:28Und dann zieht Anna plötzlich zu ihrem Vater.
16:31Und die Telefonate mit der Lehrerschaft haben auch Ähnliches ergeben.
16:34Viele haben angemerkt, dass Anna in letzter Zeit gewackelt hat.
16:38Also Noten, Konzentration, alles hat nachgelassen.
16:41Aber niemand hat es ernst genommen.
16:43Anna ist nicht das Kind, um das man sich Sorgen macht.
16:45Ja, aber die Eltern müssen doch gespürt haben, dass es ihrem Kind nicht gut geht, oder?
16:50Alex, so einfach ist das nicht.
16:51Die sind beide schwer am Arbeiten, haben sich gerade getrennt und die ältere Schwester macht Terror.
16:56Und das klingt verdächtig nach Ausrede.
16:58Ja, weißt du, als Eltern hast du so viele Baustellen.
17:01Oh ja, ja.
17:02Wenn da ein Kind mal scheinbar problemlos durchläuft...
17:04Und dann willst du das auch einfach gerne glauben.
17:07Bis es dann plötzlich verschwunden ist.
17:13Warum zieht Anna eigentlich zu dem Vater, der ja überhaupt keine Zeit für sie hat?
17:19Vielleicht ja gerade deswegen.
17:21Annas Sportlehrerin hat mich gerade zurückgerufen.
17:23Die ist nicht vom Barren gerutscht, im Gegenteil, die ist seit Monaten nicht mehr beim Sportunterricht gewesen.
17:28Und warum hat die Lehrerin dann nicht mit den Eltern gesprochen?
17:31Hat sie, angeblich wohl mit der Mutter persönlich.
17:33Ach, das hat sie uns aber gar nicht erzählt.
17:35Es gab wohl ein Gespräch, zusammen mit Anna, aber danach ist sie trotzdem nicht mehr beim Sportunterricht aufgetaucht.
17:40Und das war vor fünf Monaten.
17:41Fünf Monate? Das ist doch genau die Zeit, wo Anna zu ihrem Vater gezogen ist.
17:45Gut, wir müssen also nochmal mit der Mutter reden. Das macht bitte ihr, Lucy und Mina.
17:49Ja.
17:49Und ich kümmere mich um diese Akte, Fares...
17:52Fares Taleb, danke dir.
17:56Sie ist bis jetzt nicht zum Sport gegangen.
17:59Ich dachte, das wäre längst geklärt und ihr Vater würde sich drum kümmern.
18:04Sie wussten also von dem ursprünglichen fernbleiben.
18:07Ja, ja, die Lehrerin hatte mich informiert. Wir hatten einen Termin.
18:10Und das hat sich nicht beunruhigt.
18:12Doch.
18:14So was müssen wir wissen.
18:16Klar.
18:19Shit.
18:20Was?
18:20An dem Tag habe ich Mist gebaut.
18:24Ich wollte Anna nur zur Rede stellen.
18:28Was ist denn los?
18:30Du bist doch immer gern zum Sport gegangen, oder?
18:33Anna rät mit mir. Ich muss doch wissen, was groß ist.
18:36Musst du nicht zur Probe.
18:38Kannst du mir mal antworten, bitte?
18:41Es ist nichts.
18:43Lass du mal stehen.
18:46Was willst du denn?
18:47Na, lass mich.
18:51Antworte mir.
18:57Ich muss wissen, ob ich mich auf dich verlassen kann.
19:00Das ist alles, was dich interessiert, ja?
19:02Bis ich funktioniere.
19:07Willst du dein Leben lang die zweite Geige spielen?
19:12Meinst du, wie du?
19:17Danach ist Anna zu ihrem Vater gezogen.
19:21Verständlich.
19:23Kommt so was öfter vor, dass sie ihre Kinder schlagen?
19:25Für meine Töchter habe ich jahrelang zurückgesteckt.
19:29Leider wissen Sie das nicht zu schätzen.
19:30Bitte beantworten Sie meine Frage.
19:35Anna hat an dem Tag einen wunden Punkt getroffen.
19:38Als hätte sie es drauf angelegt.
19:45Das war das erste Mal, dass mir die Hand ausgerutscht ist.
19:50Anna hatte blaue Flecken.
19:51Was?
19:52Am Bauch.
19:53Waren Sie das?
19:55Nein.
19:56Natürlich nicht.
19:59Haben Sie denn diesen Vorfall mit Anna noch geklärt?
20:03Ja, ich habe mich bei ihr entschuldigt noch am selben Tag.
20:07Trotzdem ist sie ausgezogen.
20:09Gut.
20:10Sie können gehen, aber halten Sie sich bitte zu unserer Verfügung, ja?
20:14Danke.
20:15Mina?
20:16Lucy?
20:17Kommt ihr mal?
20:22Ja?
20:24Faris Taleb.
20:26Ich habe mit Annas Vater gesprochen.
20:27Der kennt ihn.
20:29Der Musiker, mit dem sich Anna gestritten hat?
20:31Ja, er ist Libanese.
20:33Er hat der NGO von Annas Vater in Beirut geholfen, einen Schleppering auszuheben.
20:36Das war vor zwei Jahren.
20:38Dabei ist allerdings sein Cover aufgeflogen und seitdem ist er hier.
20:40Daraufhin hat er hier in Deutschland Asyl beantragt.
20:43Bisher hatte er allerdings nur eine befristete Aufenthaltserlaubnis.
20:46Wir haben eine Adresse.
20:48Ja, dann los.
20:53Peter Klarberg hat bei der Asylbehörde für Taleb gebürgt.
20:57Echt?
20:58Mhm.
21:01Lucy, wo ist denn dein Holz da?
21:05Ach du Scheiße.
21:07Zuhause vergessen?
21:09Ey, ich Idiot.
21:11Wir fahren noch einen Umweg, ja?
21:13Komm.
21:13Oh, Scheiße.
21:15Muss ja eine dolle Nacht gewesen sein.
21:23Jochen?
21:24Hast du sie nicht weggesperrt?
21:39Nein.
21:42Vielleicht hat dein Vater sie genommen?
21:46Lucy, wo ist dein Vater?
21:48Ruf ihn an.
21:48Hier ist die Mailbox von Jochen Lovac.
21:58Mailbox?
22:01Scheiße.
22:01Moment.
22:03Ja, Jucke.
22:11Hier ist sie schon.
22:12Ja.
22:12Okay.
22:16Ich muss Radek anrufen.
22:17Radek, Notfall. Mein Vater ist weg. Wir müssen eine Fahndung rausgeben, sofort.
22:28Ich, ich weiß nicht. Er ist todkrank. Ich habe Angst, dass er sich was antut.
22:37Ganz schlecht ist gut.
22:39Ach, du bist schon da.
22:41Gut, jetzt ist natürlich meine Überraschung voll in die Hose gegangen.
22:46Also, ich hatte die Liste etwas modifiziert und habe mir gedacht, also, wenn schon der große Lucy-Fanclub-Abend, dann richtig.
22:57Ähm, Fehlalarm. Ich rufe dich nachher an. Tut mir leid.
23:03Ist was?
23:04Sie sind nicht zufällig über Lucys 9mm gestolpert.
23:10Doch.
23:10Ähm, also ich, ich habe die hier reingetan. Können Sie mal kurz?
23:16Ja, natürlich.
23:18Also, ich dachte, da drin ist die sicherer.
23:23Danke.
23:37Verkriegt Lucy jetzt Ärger wegen der Waffe?
23:39Das sind die Vorschriften.
23:40Ja, aber zum Glück hat sie sie ja vorschriftsgemäß weggesperrt.
23:50Ja, und das, obwohl es gestern hier offensichtlich sehr, sehr lustig war.
23:54Ich verweigere die Aussage.
23:57Ich stehe natürlich gerade.
23:59Ich würde sagen, du stehst jetzt schon ziemlich gerade.
24:02Ja, das finde ich auch.
24:02Ich, danke.
24:08Tschüss.
24:09Tschüss.
24:18Fahris Toilet?
24:20Ja.
24:20LKA-Vermisstenstelle Amiri. Das ist meine Kollegin Musi Elbe.
24:24Guten Tag.
24:25Hallo.
24:25Wir kommen wegen Anna Klaber. Kennen Sie die?
24:28Ja, ich kenne Anna.
24:29Woher denn?
24:30Sie spielt ja Bass und wir haben ein paar Mal zusammengejumpt.
24:35Gibt es ein Problem?
24:36Sagen Sie es uns.
24:38Haben Sie ein Problem mit Anna?
24:40Eigentlich nicht, nee.
24:42Anna und ich haben uns immer gut verstanden.
24:44Einmal aber auch nicht.
24:46Sagt wer?
24:47So ungefähr der halbe Kiez.
24:49Sie haben sich wohl ziemlich gestritten.
24:52Nicht, wir haben uns nicht gestritten, sondern debattiert.
24:54Und vor einem halben Jahr war das.
24:56Da ist ein Übungskeller aufgetaucht.
25:00Ah, hallo.
25:03Vorher hast du das?
25:05Hast du das gekauft?
25:07Es geht dich doch nichts an.
25:22Hey, genügend jetzt aber.
25:22Alles gut, was ist los?
25:28Hier ist es ein Ger goldenes.
25:43Ich rede mich.
25:44Deswegen gibt es ein Ger如何 die Gilbert-Mewhy distinguish.
25:47Er ist,
25:50w watch...
25:50tea,
25:51tea,
25:52es geht unendlich.
25:53Dann ist es noch etwas weiter.
25:54Dann ist es eine Welt M besar.
25:56Da ist es etwas zu her.
25:57Sehr gut.
26:05Hey, du hast genug.
26:08Spinnst du?
26:27Ich bin dann hinterher in dem Park und hab ihr gesagt, wie unreif ich ihr Verhalten finde.
26:32Hat sie bestimmt geliebt.
26:34Irgendwann haben wir uns beruhigt und dann noch bis in die Nacht geredet.
26:38Und worüber so?
26:40Alles und nix.
26:43Ich glaub, Anna musste drucklos werden.
26:46Seitdem hab ich sie nicht mehr gesehen. Ich dachte, sie lernt.
26:49Hat Anna Ihnen was erzählt?
26:52Vielleicht, was ihr Sorgen bereitet?
26:54Na ja, die Scheidung der Eltern macht sie traurig.
26:59Irgendwann war sie todmüde. Ich hab dann ihrem Vater geschrieben. Mit ihrem Handy.
27:03Ach, das waren Sie?
27:05Ja, der hat sie dann abgeholt.
27:07Sie kennen Annas Vater doch. Warum haben Sie nicht Hallo gesagt?
27:13Ich wollt mich da raushalten.
27:15Aha.
27:16Herr Klaberg hilft mir, hier zurechtzukommen. Ich wollt ihn nicht beschämen.
27:20Wieso denn beschämen?
27:21Dass ich auf seine Tochter aufpassen muss, weil er es offenbar nicht tut.
27:26Herr Taleb.
27:27Anna wurde möglicherweise misshandelt.
27:33Sie glauben aber jetzt nicht, dass ich etwas damit zu tun habe.
27:37Ich könnte so etwas nie tun.
27:39Und sie hat auch nichts erzählt?
27:41Nein.
27:43Also...
27:45Sie hat gesagt...
27:47Ja?
27:49Dass sie Stress hat mit deinen Nachhilfeschülern. Mehr nichts.
27:55Hallo.
27:57Lucy, mit deinem Vater alles in Ordnung?
27:59Später okay.
28:01Gut.
28:02Also fangen wir an.
28:04Laut Peter Klarberg hat Anna drei Nachhilfeschülerinnen und zwei Nachhilfeschüler.
28:10Einer von den beiden ist allerdings seit sechs Monaten in Kanada bei einem Schüleraustausch.
28:14Bleibt Erik Voss, Schwimmer. Und laut Frieda, Mädchenschwarm der Schule.
28:18So, nun hat Anna ihrem Vater aber gesagt, dass sie Erik schon seit langem gar keine Nachhilfe mehr gibt.
28:25Warum, weiß er nicht.
28:27Und nachgefragt hat er auch nicht.
28:29Das werden wir jetzt nachholen.
28:31Anna hatte blaue Flecken auf dem Bauch. Was können Sie uns dazu sagen?
28:36Damit habe ich nichts zu tun.
28:38Warum hat Anna die Nachhilfe beendet?
28:42Es war genau umgekehrt.
28:46Ah. Ah ja?
28:48Ja. Sie hat sich verknallt in mich.
28:51Das hat sie Ihnen so gesagt?
28:53Ich habe klargestellt, dass da nichts läuft.
28:55Aber die ganze Situation war irgendwie unangenehm.
28:57Da habe ich die Nachhilfe dann beendet.
29:01Das heißt, Sie haben mit der ganzen Sache nichts zu tun?
29:05Nö.
29:09Jan?
29:11Mina, Lucy?
29:13Kommt der Müllte.
29:22Der Junge verschweigt uns was.
29:24Ja, aber was?
29:26Er behauptet, Anna sei so verknallt in ihn gewesen, dass er die Nachhilfe abbrechen musste.
29:30Das passt gar nicht in Ihr Profil.
29:31Eben.
29:33Irgendwas übersehen mir.
29:36Gut, fangen wir nochmal von vorne an.
29:38Also, vor einem halben Jahr holt Annas Vater sie in der Nähe vom Gemeindezentrum nachts ab.
29:44Sie ist angetrunken und aufgebracht und wie wir jetzt wissen in Begleitung von Fares.
29:48Ihre Noten und ihre Konzentration verschlechtern sich.
29:52Sie schwänzt den Schulsport, den sie eigentlich liebt.
29:55Sie wird launisch, ändert ihren Look, bricht den Nachhilfeunterricht mit Erik ab.
29:59Ihrer Schwester fallen Blessuren auf und kurz danach bricht Anna ein Streit mit ihrer Mutter vom Zaun.
30:05Und sie zum Vater, der ihr alle Freiheiten lässt.
30:09Das klingt alles nicht gut.
30:11Anna hat sich also in den letzten Monaten besorgniserregend verändert.
30:15Sie hat sich faktisch isoliert.
30:16Was ist denn los?
30:18Der Laborbericht?
30:20Danke.
30:22Die Tabletten aus Annas Rucksack enthalten unter anderem Demonhydrinat.
30:26Das ist ein Mittel gegen die Reisekrankheit.
30:28Reisekrankheit?
30:30Ja, gegen die Übelkeit.
30:31Ach du Scheiße.
30:32Was?
30:33Klar, ey.
30:34Anna ist schwanger.
30:36Schwanger?
30:37Ja, es passt alles zusammen.
30:39Die weiten Klamotten, dass sie nicht mehr zum Schulsport geht.
30:43Und als die Zeichen nicht mehr zu übersehen sind, da zieht sie zu ihrem Vater.
30:46Weil der nicht so genau hinsieht.
30:48Deswegen provoziert sie auch den Streit mit der Mutter, um von ihr wegzukommen.
30:52Barbara Klaberg hat selbst wortwörtlich gesagt, als hätte Anna es drauf angelegt.
30:59Aber sie ist 16. Sie wird schwanger und was keiner bemerkt ist.
31:05Sie hat es bewusst verheimlicht.
31:08Warum? Was hat sie vor?
31:10Ab 14 kannst du dir professionelle Hilfe holen.
31:12Du brauchst nicht mal die offizielle Einwilligung der Eltern, um abzutreiben.
31:16Ich denke mal, sie wollte es nicht wahrhaben.
31:19Und als sie dann irgendwann endlich einen Test gemacht hat, da war es dafür zu spät.
31:22Es kommt öfter vor, als man denkt.
31:24Und die blauen Flecken?
31:26Sind wahrscheinlich die Folgen eines eigenen Abtreibungsversuchs.
31:31Bleibt die Frage, wer ist der Vater?
31:35Entschuldigung, sie ist 16.
31:37Was denken Sie von mir?
31:39Beantworten Sie bitte die Frage.
31:40Nein, ich bin nicht der Vater.
31:43Und zwischen uns war nie sowas.
31:45Aber Ihnen ist schon klar, dass Anna gerade spurlos verschwunden ist.
31:50Ich weiß, ja.
31:52An dem Abend, als ihr Vater sie abgeholt hat, hat sie mir gesagt, dass sie schwanger ist.
31:57Und warum zum Teufel sagen Sie uns das nicht?
32:01Weil ich versprochen habe, niemanden davon zu erzählen.
32:05Ich wollte von Anfang an gar nicht damit zu tun haben. Sie hätten mir das alles nicht erzählen sollen.
32:10Meine Aufenthaltserlaubnis ist befristet. Und Annas Vater bürgt für mich, der hilft mir mit meinem Job, mit allem.
32:15Wird er das noch tun, wenn ich zu ihm gehe und sage, Herr Klarberg, Ihre kleine Tochter ist schwanger.
32:21Was ist zwischen Anna und Ihnen passiert? Und bevor Sie antworten, Erik, machen Sie sich klar, dass Anna verschwunden ist und dass es hier möglicherweise um Leben und Tod geht.
32:33Also bitte die Wahrheit.
32:38Ganz so gut.
32:42Wir haben miteinander geschlafen. Und?
32:47Sie haben uns gerade verschwiegen. Warum?
32:50Das war nur einmal. Das ist schon Ewigkeiten her.
32:54Nur aus Spaß.
32:57Aus Spaß?
33:00Das war eine Wette.
33:03Mit meinen Kumpels.
33:07Anna war immer so diszipliniert.
33:11Da habe ich gewettet, dass ich sie klar kriege.
33:14Hast du das jetzt verstanden?
33:16Ich glaube schon.
33:17Kannst du noch mal zeigen.
33:19Also, äh, ich habe jetzt hier meine Stammfunktion und muss sich ja nur gleich neu setzen.
33:26Ja, super.
33:28Cool. Ähm, Zeit ist ja.
33:29Äh, hier ist noch was bis zum nächsten Mal. Und du musst dran denken, immer hast du mit der Stammfunktion, ja?
33:33Geht klar.
33:35Ähm.
33:37Hast du Stress?
33:38Ich muss noch Bio lernen.
33:39Den Aufsatz schreiben.
33:40Kannst du dich nicht einmal entspannen?
33:41So sollte ich.
33:42Wollen wir dich noch ein bisschen quatschen?
33:43Bitte.
33:44Bitte.
33:46Ich mag dich, Anna.
33:47Ich mag dich, Anna.
33:48Ich mag dich, Anna.
33:49Ich mag dich, Anna.
33:50Ich mag dich, Anna.
33:51Ich mag dich, Anna.
33:52Ich mag dich, Anna.
33:53Ich mag dich, Anna.
33:54Und wie lange ist das jetzt hier?
33:55Ich mag dich, Anna.
33:56Und wie lange ist das jetzt hier?
33:57Von einem Dreivierteljahr war es.
33:58Von einem Dreivierteljahr war es.
33:59Und wie lange ist das jetzt hier?
34:00Von einem Dreivierteljahr war es.
34:01Und Sie sagen, es war eine Wette, ja?
34:02Ich mag dich, Anna.
34:13Wie lange ist das jetzt hier?
34:14Von einem Dreivierteljahr war es.
34:15Und Sie sagen, es war eine Wette, ja?
34:20Ja.
34:21Und wie lange ist das jetzt hier?
34:22Von einem Dreivierteljahr war es.
34:25Und Sie sagen, es war eine Wette, ja?
34:30Ja, aber es hat uns beiden gut getan.
34:36Wir sind von dem scheiß Druck rausgenommen.
34:39Sie waren uns doch einig, einmalige Sache.
34:43Und die Nachhilfe haben Sie dann aber noch nicht beendet?
34:48Plötzlich steht sie da und sagt, sie ist schwanger.
34:52Ich meine, Alter, warum verdammt hat sie es nicht wegmachen lassen?
34:56Warum verdammt haben Sie mich verhütet?
34:58Habe ich doch.
35:01Aber ey, ganz ehrlich, wenn Sie mittendrin Gummi verlieren, hängen Sie es dann an die große Glocke?
35:11Okay. Sie sagten also, sie ist schwanger. Und dann?
35:15Anna hat sich Vorwürfe gemacht, dass sie es nicht gemerkt hat.
35:19Sie hat mir das gesagt. Sie will noch Abi machen, sie will ihre Eltern nicht enttäuschen.
35:24Sie hat noch so viel vor und das alles mit einem Kind?
35:26Irgendwo hat sie dann gelesen, dass zu viel Alkohol abtreibend wirken kann.
35:32Oder das Kind schwer schädigt.
35:34Genau, aber als sie mir das erzählt hat, habe ich ihr die Flasche sofort weggenommen und ihrem Vater kontaktiert.
35:39Und dann habe ich erst mal nichts gehört.
35:41Erst mal?
35:42Das heißt, Sie haben Anna noch mal gesehen?
35:45Ja, zwei Wochen später, da stand sie plötzlich wieder da.
35:48Wie geht's dir?
36:10Das Baby ist immer noch da.
36:13Warst du beim Arzt?
36:14Anna.
36:22Du darfst das Kind nicht kriegen.
36:24Sprich bitte mal mit deinen Eltern.
36:27Da suchst Familie da.
36:30Wir haben schon genug Stress.
36:32Mit Frieda.
36:34Mit der Trennung.
36:37Ja, aber du bist ihre Tochter.
36:38Ja.
36:38Fahres, kannst du mir vielleicht helfen?
36:50Ich war so dumm.
36:53Ich hätte eigentlich sofort mit ihrem Vater reden sollen.
36:56Was war's?
36:57Was wollte sie von Ihnen?
37:01Herr Talep, was hat Anna von Ihnen verlangt?
37:04Sie wollte, dass ich sie in den Bauch schlage.
37:12Sie wollte, dass sie ihr in den Bauch schlagen?
37:17Ja.
37:20Sie meinte, sie würde es uns allen erzählen.
37:23Meine Eltern in der Schule.
37:25Allen.
37:25Das haben sie dann aber nicht getan.
37:31Erik?
37:34Und haben sie?
37:35Nein.
37:36Nein, natürlich nicht.
37:38Sie ist dann weggerannt.
37:40Natürlich habe ich's getan.
37:44Sie hat mich erpresst.
37:45Spaß gemacht hat mir das nicht.
38:06Aber sie wollte es ja unbedingt.
38:08Warum haben sie es dann getan?
38:10Das hätte mein Leben ruiniert.
38:12Wie hätte ich das meinen Eltern erklären sollen?
38:14Ich bin 17.
38:15Haben Sie Anna seitdem nochmal gesehen?
38:19Nein, nur in der Schule.
38:22Aber dann hat's ja wohl geklappt.
38:24Ich meine, dann hatte die Aktion wenigstens auch ihr Gutes.
38:29Oder?
38:35Anna will die Erwartungen ihrer Eltern nicht enttäuschen.
38:38Sie versucht, das Kind selbst abzutreiben.
38:39Zuerst mit Alkohol und dann lässt sie sich von Erik in den Bauch schlagen.
38:42Aber das Kind bleibt.
38:43Irgendwann akzeptiert sie das Unvermeidliche.
38:46Sie wird das Kind bekommen.
38:47Heimlich.
38:48Fragt sich nur, wie und wo.
38:49Vor allen Dingen ist es jetzt genau neun Monate her, seit sie mit Erik geschlafen hat.
38:53Das heißt, das Baby kann jeden Moment kommen.
38:55Ihr Unwohlsein gestern Abend.
38:57Es waren keine Bauchschmerzen.
38:59Es waren wahrscheinlich schon die Wehen.
39:00Die Nachfrage bei den Geburtshäusern und der Entbindungsstation hat leider nichts ergeben.
39:04Aber bei der Stelle für vertrauliche Geburt kann sich jemand an Annas Gesicht erinnern.
39:08Das ist gut, aber sie ist nicht mehr da.
39:09Sie ist nicht mehr da.
39:10Als sie erfahren hat, dass das Kind mit 16 Jahren ihre Identität erfährt, ist sie abgehauen.
39:15Was hat sie jetzt vor?
39:16Verdammt, Anna ist klug und organisiert.
39:19Sie muss einen Plan haben.
39:25Ist Ihnen gar nichts aufgefallen in Ihrer Tochter?
39:27Entschuldigung, was meinen Sie?
39:30Sie ist schwanger.
39:34Wie bitte?
39:35Kurz vor der Geburt.
39:37Schwanger.
39:38Offensichtlich hat sie vor, das Kind alleine zu bekommen.
39:41Wo könnte sie sein?
39:46Das hätte ich da mitgekriegt.
39:49Haben Sie ein Gartenhaus?
39:51Schuppen?
39:52Eine Garage?
39:54Eine Datsche irgendwo?
39:57Meine Frau hatte einen Übungsraum.
40:04Im Nachbarhaus.
40:06Seit der Trennung steht er leer.
40:27Ja, klar, Berg.
40:35Wo könnte sie sein?
40:38Radek.
40:41Broschüre von der Babyklappe.
40:45Kommen Sie.
40:45Kommen Sie.
41:15Ah, ah, ah, ah!
41:30Nichts.
41:38Da!
41:40Anna!
41:46Anna?
41:48Anna?
41:53Hey, Alessia.
41:55Ich schicke sie mir bitte.
41:57Genau.
41:59Frau Clara, ihre Tochter geht's gut.
42:02Und dem Baby auch.
42:04Anna!
42:06Dankeschön.
42:08Alles gut.
42:15Kann ich euch kurz mal sprechen?
42:30Ich wollte mich noch entschuldigen für den falschen Alarm vorhin.
42:34Ich bin einfach komplett durchgedreht.
42:44Mein Vater hat sich Sterbehilfe organisiert.
42:48In der Schweiz.
42:51Ich hab so gehofft, ich kann ihn irgendwie umstimmen.
42:55Sein Zug geht in zwei Tagen.
42:57Ich dachte, ich krieg das alleine klar.
43:04Aber vielleicht muss man ja auch nicht immer alles alleine klarträgen.
43:09Na komm.
43:11Woher?
43:13Ich bin schon.
43:15Auf jeden Fall!
43:17Ich bin schon.
43:19Wow.
43:21Auf jeden Fall.
43:23Ich bin schon.
43:25Ich bin schon.
43:27Da wäre dasicerbe.
43:29Wie ist der Steck?
43:31Wanderen?
43:33Wanderen?
43:35Wanderen?
43:36Wir sind gerne.
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