- vor 7 Wochen
Kategorie
🎥
KurzfilmeTranskript
00:00Musik
00:30Musik
01:00Musik
01:30Musik
02:00Wo ist denn Traumwetter?
02:08Ich freue mich auch, dich zu sehen.
02:11Guten Morgen, lieber Paul.
02:13Wie geht es dir? Hast du gut geschlafen? Ist alles in Ordnung bei dir?
02:16Süßte, das geht doch.
02:18Und Traumwetter geht nicht ans Telefon.
02:20Oh.
02:20Hobbytaucher haben in 30 Meter Tiefe diese Box, sage ich, von der Leiche drin, weiblich.
02:26Ja, komm mal her, das musst du dir ansehen, das ist toll.
02:27Ja, schau dir das an, das ist toll.
02:31Adipoziere, Fettwachsbildung. So schön kriegst du das selten zu sehen.
02:34Und damit man dich so begeistern kann?
02:36Ach, du verstehst das nicht.
02:38Das Körpergewebe hat sich in eine mörtelartige Substanz verwandelt.
02:42Stabil wie als Holz.
02:44Dafür brauchst du natürlich die idealen Bedingungen.
02:45Kein Sauerstoff, niedrige Temperatur, viel Zeit.
02:49Ein Walkman, der muss doch aus dem letzten Jahrtausend sein.
02:53Was war noch in dem Rucksack?
02:55Ja, ein paar Klamotten, Zahnbürste, Zahnpasta, Geldbeutel.
03:00Sieht aus wie die Sachen von einem jungen Mädchen.
03:02Mhm.
03:03Das vor Januar 2003 verschwunden sein muss.
03:06D-Mark.
03:07Der Zahnstatus stimmt überein.
03:09Die Tote ist mit 99%iger Sicherheit Ricarda Moosbacher.
03:12Sie wurde 1995 von ihrer Mutter als vermisst gemeldet.
03:16Da war sie gerade mal 18 Jahre alt.
03:18Hübsches Mädchen.
03:19So alt wie Zoe.
03:21Der Uterus ist vergrößert.
03:22Ich schätze, Ricarda Moosbacher war schwanger.
03:24Höchstens zehnte Woche.
03:26Morgen.
03:28Morgen.
03:28Morgen.
03:29Können wir denn noch einen DNA-Test machen, um rauszufinden,
03:31wer der Vater des Kindes ist?
03:32Kein Problem.
03:33Es gibt noch jede Menge zelluläres Material.
03:35Und die Todesursache?
03:36Von hinten erschlagen mit einem kantigen Gegenstand.
03:39Na?
03:40Wie heftig war ihm das Wochenende?
03:41Handy ausgeschaltet.
03:42Heftig.
03:45Ich war wandern.
03:47Warm.
03:49Wasserleiche haben wir.
03:51Effektwachsleiche.
03:53Ein junges Mädchen, vor ca. 18 Jahren ermordet.
04:11Rekala war die kleine Schwester von meinem besten Freund René.
04:35Sie ist uns früher immer hinterhergelaufen.
04:38Wollte mit uns spielen.
04:40Also später hat er nicht mehr.
04:43Sie wurde erwachsen.
04:46Und dann?
04:48Waren Sie verliebt in Ricarda?
04:50Quatsch.
04:50Ich war doch mit Biggie zusammen.
04:52Aber hatte Ricarda einen Freund?
04:54Nicht, dass ich wüsste.
04:55Was ist mit Drogen?
04:58Falschen Freunden.
05:00So war sie nicht.
05:02Die war selbstbewusst.
05:03Am besten so eine Straight.
05:05Vielleicht ein bisschen sensibel.
05:09Ihre Mutter hat sie vermisst gemeldet.
05:12Und laut Akte...
05:15...keine ungewöhnlichen Ereignisse vorher.
05:17Keine familiären Probleme.
05:19Haben Mädchen in ihrem Alter...
05:20...die reden mehr mit ihren Freunden als mit ihrer Mutter.
05:28Wir dachten, sie sei abgehauen.
05:30Neues Leben anfangen.
05:33Niemand hat mit einem Verbrechen gerechnet.
05:35Niemand haut ohne Grund ab.
05:37Ja, sie war fertig mit der Schule.
05:40Sie war neugierig aufs Leben.
05:41Wollte die Welt sehen.
05:42Wir wollten doch alle verreisen.
05:43Hauptsache weg von zu Hause.
05:47Und sie hat doch immer von Amsterdam geschwärmt.
05:50Das war die einzig plausibele Erklärung für ihr Verschwinden.
05:56Das war's?
05:58Ja.
06:08Frau Lanz.
06:10Ich mach das, okay?
06:12Okay.
06:12Okay.
06:20Servus, René.
06:38Was ist denn du da?
06:39Stießt immer noch, verehrte Frau?
06:48Das ist meine Chefin.
06:50Hauptkommissarin, Vira Lanz.
06:51Hallo, Renate.
06:53Angenehm.
06:54Ist gut.
06:59Habt ihr einen Moment?
07:00Ich muss in die Küche.
07:04Frau Moosbacher, es geht um Ihre Tochter Ricarda.
07:07Ricarda.
07:13Wollen wir uns ja mal entsetzen.
07:14Warum?
07:16Was ist mit Ricarda?
07:25Haben Sie gefunden?
07:26Ja, und?
07:26Warum ist sie denn nicht da?
07:28Wo ist sie denn?
07:32Sie wurde ermordet.
07:33Es tut mir leid.
07:47Muss in die Küche.
07:49Wie?
07:50Wie?
07:51Musik
07:52Wie?
07:52Wie?
07:53Wie?
08:01Wie?
08:02Ob so irgendein Schwein hat, ist vergewaltigt worden.
08:29Nach so vielen Jahren kann man das gar nicht mehr sagen.
08:31Wir wissen gar nichts.
08:36Sie war schwanger.
08:42Von wem?
08:45Hast du das gewusst?
08:47Woher denn?
08:53Du musst zur Mama.
08:55Haben Sie noch Fragen?
08:56Nein, im Moment nicht.
09:01Waren Sie damals hier auch schon so geliebt?
09:07Man liebt sich auseinander.
09:12Sie haben gesagt, Ricardas beste Freundin wohnt hier immer noch in der Nähe.
09:15Bitte, aber hau mal fünf Minuten zu Fuß.
09:17Dann gehen wir.
09:18Oh nee, der hat mir jetzt noch gefehlt.
09:39Wer ist denn?
09:42Das ist mein Vater.
09:43Wer ist denn heute schon Weihnachten?
09:46Oberinspektor Terrick gibt sich persönlich die Ehre.
09:49Hallo, Papa.
09:50Hallo.
09:51Und wer ist diese äußerst gut aussehende Frau an deiner Seite?
09:54Vera Lanz, guten Tag.
09:55Das ist meine Chefin.
09:57Sehr erfreut.
09:58Jetzt verstehe ich auch die Begeisterung meines Sohnes für den Polizeiberuf.
10:01Wenn du die Hand loslassen würdest, dann könnten wir weiter.
10:09Sagen Sie, Sie kannten doch bestimmt Ricarda Moosbacher, oder?
10:13Die Ricarda?
10:14Ja, natürlich habe ich dich gekannt.
10:16Seit sie so war.
10:17Sie wurde ermordet.
10:19Mein Gott, das ist ja schrecklich.
10:22Wann?
10:23Das wissen wir noch nicht genau.
10:25Wahrscheinlich kurz nach ihrem Verschwinden.
10:29Wo, wie, von wem?
10:30Wir arbeiten dran.
10:31Ihr arbeitet dran.
10:35Na dann.
10:36Aber Sie dürfen uns gerne noch weiterhelfen.
10:38Was soll ich schon wissen?
10:40Eben.
10:41Der weiß doch mein Herr Sohn sicherlich mehr.
10:47Wiederschauen, Herr Trompeter.
10:49Wiederschauen.
10:50Mach's gut.
10:51Gehen wir?
10:51Hallo, Jutta.
11:07Servus.
11:08Servus.
11:09Servus.
11:10Servus.
11:11Servus.
11:12Servus.
11:13Servus.
11:14Servus.
11:15Servus.
11:16Servus.
11:17Servus.
11:18Servus.
11:19Und?
11:20Mordkommission München.
11:21Servus.
11:22Ja.
11:23Ja.
11:24Servus.
11:25Ja.
11:26Die Ricky war schwanger.
11:27Na.
11:28Na.
11:29Na.
11:30Na.
11:31Das hab ich nicht gewusst.
11:33Aber Sie waren doch Ihre beste Freundin, oder nicht?
11:36Das hat sie wohl anders gesehen.
11:39Ich mein, weil sonst, sonst hätt's ja was gesagt.
11:45Das, das ist mein Mann da, Holger.
11:48Schöp.
11:49Du?
11:50Die Polizei ist da.
11:51Hä?
11:52Die haben die Ricky gefunden.
11:53Was?
12:00Ach, der Janni.
12:03Das ist ja eine Überraschung.
12:05Bist du also doch ein Bulle geworden, ja?
12:08Das gibt's ja nicht.
12:11Vera Lanz.
12:13Entschuldigung, dass ich Sie im Sitzen begrüße, Holger Baumann.
12:17Wollst du mit der Kippmann was für trinken?
12:26Abgehört, du hättest einen Skiunfall.
12:29Ja.
12:30Ja, hast du richtig gehört.
12:39Vor 15 Jahren.
12:43Na, dass du dich mal wieder blicken möchtest.
12:47Ja.
12:51Und?
12:52Was ist mit Ricarda?
12:54Sie wurde erschlagen.
12:58Weißt du, von wem die schwanger war?
12:59Sie war doch deine Freundin.
13:01Oder?
13:04Können Sie sich erinnern, wann Sie Ricarda Musbacher zum letzten Mal gesehen haben?
13:09Ja.
13:10Ja, ja, das.
13:12Die ist zu uns in den Friseurladen gekommen.
13:14Gleich hier unten.
13:16Holgers Esserladen.
13:17Ich hab da meine Leere gemacht.
13:19Ich weiß noch, dass es dann am Samstag war.
13:23Samstag, 19. August?
13:25Ja.
13:27Die wollte gleich am nächsten Tag mit dem Zug los.
13:29Nach Amsterdam.
13:31Amsterdam?
13:32Wegen Drogen oder warum?
13:34Er hat halt die Stadt gefallen.
13:36Ich weiß nicht warum.
13:38Ach, München war doch viel cooler, oder, Johnny?
13:40Sag mal, was haben wir da abgefeiert?
13:42Pulverturm, Größenwahn, Ultraschall.
13:45Das war doch eine geile Zeit, oder?
13:47Hä?
13:48Du bist wahrscheinlich die Letzte, die sie lebend gesehen hat.
13:50Hattet ihr noch mal Kontakt?
13:51Einen Anruf oder so?
13:53Ihr Kollege, der hat's richtig krachen lassen.
13:56Der war überall.
13:57Der war immer ganz, ganz vorne dabei.
13:59Ja, das interessiert uns jetzt aber nicht, wie geil es damals war, man.
14:01Ricarda wurde umgebracht.
14:02Kapierst du's nicht?
14:03Ich bin raus.
14:17Oh, Scheiße.
14:22Schlinder Kaffee!
14:25Was ist das?
14:29Wo ist mein Scheißkaffee?
14:31Ja!
14:33Hier sind sie also aufgewachsen?
14:42Ja.
14:46Hast du sie geschwängert?
14:48Du bist doch mit dir gehandelt gewesen.
14:49Hast du sie geschwängert?
14:52Das geht nicht im Scheißdreck an.
14:57Sag mal, spinnst du?
14:58Du bist jetzt auch noch stolz drauf, ha?
15:00Und was ist mit mir?
15:01Wer vögelt mich?
15:03Verpiss mich!
15:07Aufmachen!
15:11Gott sei Dank.
15:12Los, machen Sie die Tür auf!
15:13Häusliche Gewalt ist strafbar. Sie wissen, dass ich sie jetzt festnehmen könnte, oder?
15:25Hallo, ich bin ein Krüppel.
15:27Aber die Arme sind auch gut, ja?
15:29Schatz, hab ich dich geschlagen, Süße?
15:31Ich bin gestolpert.
15:32Was genau lief zwischen Ihnen und Ricarda Mosbacher?
15:41Leider nichts.
15:45Dann hat er so einen Schlag gehabt bei den Frauen.
15:47Da ist er ja.
16:00Unser Raver.
16:01Uns, uns, uns, uns.
16:03Halper, halper.
16:04Uns, uns, uns, uns.
16:06Halper, halper.
16:07Kannst du jetzt anfangen, Paul?
16:08How much is the fish?
16:10Uns, uns, uns, uns, uns.
16:12Wahnsinn.
16:13Okay, also.
16:14Am Morgen des 20. August 1995 verließ Ricarda Mosbacher mit einem Rucksack die elterliche
16:27Wohnung am Hasenberge.
16:28Zwei Tage vorher hat sie sich eine Fahrkarte nach Amsterdam gekauft.
16:32Einfach.
16:33Ohne Rückfahrschein.
16:34Deswegen haben wir uns ja auch keine Sorgen gemacht.
16:36Wenn sie hätte zurückkommen wollen, dann hätte sie sich ein Rückfahrticket geholt.
16:39Danach verliert sich ihre Spur.
16:41Am 21. August hat ein Anwohner in Felderfing seine Skibox als Gestohlen gemeldet.
16:48Die Beschreibung der Box passt genau auf die Box, in der Ricarda Mosbacher gefunden wurde.
16:54In Amsterdam war es damals leicht, eine Abtreibung machen zu lassen.
16:57Aber sie hatte nur sehr wenig Geld im Portemonnaie und keine Bankkarte.
17:01Wie kommen Sie denn auf Abtreibung?
17:03Ja, vielleicht hat sie ja versucht vom Vater des Kindes Geld zu bekommen.
17:06Aber der wollte nicht zahlen, hat sie stattdessen erschlagen.
17:10Kann ich mal die Akte haben?
17:14Danke.
17:16Da ist noch was.
17:17René Mosbacher, der Bruder, ist vorbestraft.
17:21Ist mit einem Sack voller Ecstasy-Pellenhops genommen worden.
17:25Saß dafür im Jugendknast.
17:27Dass Ihr bester Freund Dealer war, haben Sie wohl vergessen zu erwähnen.
17:31Der war kein Dealer.
17:32Das war eine einmalige Schnapsidee.
17:34Und das hat auch überhaupt nichts mit unserem Fall zu tun.
17:37Hol Dir mal einen Kaffee, Paul.
17:42Gute Idee.
17:43Es wird einen Vaterschaftstest geben.
17:46Das heißt, ich brauche jetzt eine Liste mit allen Männern, die in Frage kommen.
17:53Gut.
17:54Vergessen Sie nicht, sich da auch drauf zu schreiben.
17:56Wieso?
17:57Ich denke, das wissen Sie.
17:58Frau Lanz, wir mögen beide keine Spielchen.
18:29Wann haben wir ein Ergebnis?
18:44Nervös?
18:45Nee.
18:46Wieso?
18:47Erhöhte Herzfrequenz, erweiterte Pupillen.
18:51Wem wollen Sie denn was vormachen?
18:56Ich hab da einfach nur eine Frage gestellt.
19:01Weiter Abend.
19:02Danke.
19:03Polizeilich sind Holger und Jutta Baumann nie aufgefallen.
19:09Alles ganz ordentlich.
19:11Holger Baumann hatte zwei Friseurläden.
19:13Bisher wusste ich nur von einem.
19:15Mhm.
19:16Der am Hasenberge.
19:17Der andere in Schwabing.
19:18Beste Lage, Leopoldstraße.
19:20Wann hat er den aufgemacht?
19:21Das weiß ich nicht.
19:22Aber ein halbes Jahr nach seinem Unfall hat er Konkurs anmelden müssen.
19:25War nicht ausreichend versichert.
19:28Ich muss genau wissen, wann er diesen Laden in Schwabing eröffnet hat.
19:31Ist das wichtig?
19:32Das weiß ich, wenn ich das Datum kenne.
19:35Yes.
19:36Hanna, Hanna.
19:37Hey, Hanni!
19:38Wo sind deine Schnecke?
19:40Servus.
19:41Servus.
19:42Machst du mir ein helles?
19:43dumpf?
19:44Das ist gut.
19:45Na, na, na, na.
19:46Na, na, na.
19:49Hey, Hanni!
19:50Wo sind deine Schnecke?
19:52Servus.
19:53Servus.
19:54Servus.
19:55Machst du mir ein helles?
19:56Servus.
19:57Machst du mir ein helles?
20:16Ich würde gern mit dir reden.
20:23Geht's dir mit uns?
20:24Ja.
20:26Als Freund, nicht als Polizist.
20:29Das ist doch ganz was Neues.
20:38Das ist ihr Lied.
20:40Seid ihr sind immer auf Nerven gekommen?
20:42Nee, mir nicht.
20:44Mir ist ihr nie auf die Nerven gegangen.
20:49Ich will, dass du es weißt.
20:51Ich muss es morgen meiner Chefin sagen, aber ich will, dass du es vorher weißt.
20:54Was?
20:55Wovon rätst du denn überhaupt?
20:59Ich habe Ricarda geliebt.
21:03Sie mich.
21:05Was?
21:06Das Kind.
21:07Was kann sein, dass das meins war?
21:09Sag mal, spinnst du?
21:10Spinnst du?
21:11Du blödes Arschloch!
21:12Mama!
21:13Der hat sie geschwängert!
21:14Der hat den Kaller geschwängert!
21:15Blödes Arsch!
21:16Was?
21:17Sag mal, spinnst du?
21:18Spinnst du?
21:19Du blödes Arschloch!
21:20Mama!
21:21Der hat sie geschwängert!
21:23Der hat den Kaller geschwängert!
21:25Blödes Arsch!
21:27Wo hast du meine Schwester umgebracht?
21:30Hör!
21:31Ob du meine Schwester umgebracht hast?
21:33Ich habe sie geliebt!
21:34Ich habe sie geliebt!
21:35Verstehst du?
21:36Was ist denn da?
21:50Schweinehund!
21:51Du Gottloser!
21:52Ah!
22:06Magst du mir ein Bier?
22:21Ich wusste nicht, dass sie schwanger war.
22:25Ehrlich nicht.
22:29Wann fiel er die Klappe zu halten?
22:30Aber wenn ich gleich gesagt hätte, dass es mit Rekala mehr war, dann hätten sie mich doch gleich vom Fall abgezogen.
22:45Warum sagen Sie denn nichts?
22:46Glauben Sie mir, es ist besser, wenn ich jetzt nichts sage.
22:50Morgen früh um neun erwarte ich Sie zur Zeugenaussage, und zwar pünktlich.
22:55Und Sie hatten recht. Ich mag keine Spielchen.
23:00Ich hoffe, Sie haben meinem Sohn ordentlich den Marsch geblasen.
23:23Wussten Sie das von ihm und Rekala?
23:26Ich?
23:27Nein.
23:28Woher denn?
23:29Los, komm. Spur hin, Robby Williams.
23:33Ja, beiß ich mir die Eier ab.
23:35Ich will ja nicht.
23:38Herr Baumann?
23:40Ja?
23:41An diesem Sonntagmorgen, als Rekala verschwand, so gegen halb neun, wurde sie in Ihrer Straße gesehen?
23:48Wer sagt das?
23:49Die Ermittlung sagte.
23:51Na und?
23:52Und damals haben Sie auch schon dort gewohnt.
23:55Da wohne ich schon ewig.
23:56Sie war nicht zufällig an diesem Sonntagmorgen bei Ihnen.
24:03Woher soll ich denn das jetzt noch wissen?
24:06Hätte ja sein können.
24:07Ich bin bei Ihnen gewesen.
24:16Nicht die Reki.
24:18Die hätte sich mal trauen sollen, am Sonntag in der Früh bei Ihnen zu läuten.
24:22Wir sind nie vor sechs ins Bett.
24:25Das waren noch Zeiten.
24:25Geh, Holger?
24:28So war's doch.
24:30Oder?
24:33Du bist so peinlich.
24:36Ich versteh's einfach nicht.
24:38Ausgerechnet der.
24:41Wir brauchen neues Bratöl.
24:42Der hat doch eine Freundin gehabt.
24:44Die hat ihn ausgehalten.
24:45Die hat sogar seine Miete gezahlt.
24:46Was muss denn der da noch?
24:47Meine kleine Schwesterbums.
24:48Jetzt red nicht so.
24:50Du, die solche Ausdrücke nicht.
24:52Jan, der hätt so hier stehen müssen.
24:53Warum hat er's denn nicht gemacht?
24:54Weil es ihm nicht gut genug war.
24:57Und ich hat er doch auch hängen lassen.
24:59Wieso hat er sie auch hängen lassen?
25:01Das gehört doch nicht her.
25:03Erzählen Sie's mir trotzdem.
25:05Er muss zu den Gästen.
25:09Aber irgendwer muss doch von Ricardos Schwangerschaft gewusst haben.
25:14Ich jedenfalls nicht.
25:17Ich mein, als Mutter,
25:20da merkt man doch, wenn mit dem eigenen Kind was nicht stimmt.
25:23oder wenn sich's verändert.
25:27Sie haben als seine Tochter, ja?
25:31Fast im selben Alter.
25:34Dann passen's gut auf Sie auf.
25:35Ich dachte, du hast heute ne Nachtschicht.
25:45Ich dachte, du hast heute ne Nachtschicht.
26:00Ich durfte früher gehen.
26:04Was ist denn los?
26:06Mein erster Toter.
26:09Ach, mein Schatz.
26:10Ich war ganz allein mit ihm.
26:22Die haben dich als Praktikantin
26:23mit deinem Sterben dann allein gelassen.
26:26Ja, es hat er vorher nicht angekündigt,
26:28dass er sterben wird, Mama.
26:29Soll ich bei dir schlafen?
26:39Hm?
26:40Okay.
26:49Zeugenvernehmung Jan Trompeter.
26:50Die Personalien sind bekannt.
26:53Wie lange ging das Verhältnis zwischen Ihnen und Ricarda Moosbacher?
26:56Drei Monate.
26:59Und wie kam es dazu?
27:02Es ist auf einer Party passiert.
27:05Meine Freundin, die war damals ne Woche auf Ibiza und...
27:09Ja, hat auf der Party jetzt gefunkt.
27:11Sie lebten also zu dieser Zeit mit einer anderen Frau zusammen?
27:13Ja.
27:14Mit Biggie Scholz.
27:15Die hatte damals einen guten Job und schon eine eigene Wohnung.
27:20Im Gegensatz zu Ihnen?
27:22Ich bin ja noch zur Schule gegangen.
27:24Mein Vater meinte, ich brauche kein Abitur.
27:26Und deshalb hatte ich auch keine Unterstützung von ihm zu erwarten.
27:29Und Biggie, die stand bereits auf eigenen Fü-
27:31Ja, ich weiß, wie sich das jetzt anhört, aber...
27:35Wir hatten eine Beziehung, ja?
27:36Eine gute Beziehung.
27:37Ach, und während dieser guten Beziehung
27:39hatten Sie ein Verhältnis mit der kleinen Schwester Ihres besten Freundes?
27:42So was passiert.
27:50Gut.
27:51Ricarda ist also zu einem Zeitpunkt verschwunden,
27:53als sie mit Ihnen...
27:55Eine Beziehung, ein Verhältnis, ja, was eigentlich hatte.
27:58Wir haben da kein Etikett draufgeklebt.
28:00Wir waren einfach glücklich, ja?
28:02Also wollten Sie Biggie Scholz verlassen?
28:04Ja, vielleicht...
28:07Ricarda wollte natürlich, dass ich mich sofort entscheide.
28:10Aber ich wollte, dass sie mir noch ein bisschen Zeit lässt,
28:13bis nach dem Abi.
28:14Das waren noch zwei Monate.
28:15Ich stand mitten im Prüfungsstress.
28:17Und sie hat auch nicht gesagt, dass sie schwanger ist.
28:18Sie haben also Ihre Freundin und Ihre Geliebte hingehalten,
28:21damit Sie in Ruhe Abi machen konnten.
28:23Was wollte ich dann machen?
28:25Ehrlich sein?
28:26Dann hätte Biggie mich rausgeschmissen.
28:27Aber dann ist Ricarda ja verschwunden.
28:40Ja.
28:47Wissen Sie, heute weiß ich auch,
28:49dass ich mich damals beschissen benommen habe.
28:51Aber ich sitze hier als Zeuge
28:53und nicht als Beschuldigter.
28:54Ich verurteile Sie auch ganz bestimmt nicht dafür,
28:58wie Sie sich als unreifer Kerl verhalten haben.
29:00Aber Sie hätten mir gleich die Wahrheit sagen sollen.
29:13Jan hat Ricarda ein Kind gemacht.
29:15Und ich habe ihm seine verstunkenen Socken bewaschen
29:19und Spaghetti gekocht.
29:21Wie bescheuert muss man eigentlich sein.
29:24Dass er Sie betrogen hat,
29:26scheint Sie mehr zu schockieren,
29:27als dass Ricarda Moosbacher ermordet wurde.
29:30Natürlich nicht, aber
29:30es ist nicht schön,
29:33wenn man von einem Kerl dermaßen verarscht wird.
29:35Vor allem über drei Monate.
29:37Aber ganz ehrlich,
29:38Sie sehen nicht wirklich aus wie eine Frau,
29:40die sich so lang verarschen lässt.
29:42So kann man sich täuschen.
29:43Und wenn ich mich nicht täusche?
29:45Okay.
29:47Selbst wenn ich dadurch extrem dämlich rüberkomme.
29:49Noch mal zum Mitschreiben.
29:50Ich wusste nicht, dass ich betrogen werde.
29:52Punkt.
29:53Aber Sie kannten Ricarda Moosbacher?
29:55Vom Sehen.
29:57Ich,
29:57ich kannte ihren Bruder
29:59und wusste, dass die beiden Sehen nicht waren.
30:01Vor allem, als er dann in den Knast musste.
30:04Schauen Sie,
30:05Sie waren doch damals schon Sozialarbeiterin.
30:08Eine Vertrauensperson.
30:09Und Ricarda Moosbacher war in einer verzweifelten Situation.
30:12Sie brauchte dringend Hilfe.
30:14Vermutlich sogar Geld.
30:15Gewiss.
30:16Vor allen Dingen
30:17war ich aber die Freundin von dem Typ,
30:19mit dem sie gepoppt hat.
30:23Sein Vater wusste es.
30:26Der
30:26grinst mich heute noch so ein,
30:28wenn er mich sieht.
30:30Der hat sich über mich lustig gemacht,
30:31weil ich so blind war.
30:34Jetzt kapiere ich das erst.
30:35Na,
30:41lesen wir in der verbotenen Akte.
30:43Was dagegen?
30:45Nicht?
30:46Nein.
30:48Ich verpfeife keinen Kollegen.
30:50Schön.
30:55Sag mal,
30:57dieser
30:57Ecstasy-Deal damals,
30:58bei dem Sie deinen Kumpel hochgenommen haben,
31:02da gab es noch einen zweiten Mann,
31:03den Sie nie erwischt haben.
31:05Dein Freund René hat sich damals selten dämlich angestellt, oder?
31:14Fährt mit seinem Komplizen über die holländische Grenze
31:16und kommt mit dem Sack voller bunter Pillen zurück,
31:18merkt, dass er verfolgt wird
31:19und fährt auf den Parkplatz.
31:21Sein Kumpel springt aus dem Auto
31:22und
31:23ab durch die Botanik
31:25und er kann den Kommen.
31:28Aber dein Freund René
31:29fummelt erst noch die Pillen aus dem Versteck,
31:32bevor er losrennt.
31:33Und zack,
31:34Handschellen,
31:35Jugendgnast.
31:39Aber eins muss man ihm lassen.
31:40Er hat seinen Kumpel nie verraten.
31:45Und was hat das mit der Mutter
31:46und seiner Schwester zu tun?
31:50Die Ricarda und ich,
31:51wir haben uns immer gut verstanden.
31:53Und als sie dann in Not war,
31:55hat sie mir gebeichtet,
31:56was mein Sohn angerichtet hat.
31:58Und ihre verrückte Mutter.
31:59Ihre Mutter?
32:00Ah, ja.
32:02Die Alte war ja schon immer
32:03furchtbar katholisch.
32:04Nach dem Tod vom Sepp
32:06war es noch schlimmer.
32:07Ein vernageltes Weib.
32:10Die hat dem Mädchen
32:11die ganzen Ersparnisse abgenommen,
32:13damit die Ricarda
32:14nicht abtreiben konnte.
32:15Und
32:15da sind Sie dann eingesprungen?
32:18Ich fand es richtig,
32:19dass sie es wegmachen wollte.
32:21Ein ganzes Leben
32:22wäre versaut gewesen.
32:23Und das Ihres Sohnes.
32:24Blödsinn.
32:26Es sind doch immer die Frauen,
32:27die es ausbaden müssen.
32:28Wie viel haben Sie ihr gegeben?
32:311200 Mark.
32:33Ich wollte,
32:33dass sie zu einem
32:34ordentlichen Arzt geht.
32:38Und das haben Sie
32:39die ganzen Jahre
32:40für sich behalten.
32:42Ich habe es der Ricarda versprochen.
32:44Erzählt hat sie es mir nicht.
32:47Aber ich habe den Test gefunden.
32:49Ganz unten.
32:50In ihrem Papierkorb.
32:53Sie hat gesagt,
32:54sie bringt das in Ordnung,
32:55als ob man so etwas
32:55in Ordnung bringen könnte.
32:57Aber Mama,
32:58du hättest dir doch helfen müssen.
33:01Was meinst du?
33:02Helfen.
33:03Helfen,
33:04ihr eigenes Kind
33:04umzubringen.
33:06Das ist eine Todsünde.
33:12Sie wollten also
33:13die Abtreibung verhindern.
33:16Und sehr schlecht einsperren.
33:17also habe ich ihr die Ersparnisse weggenommen.
33:23Aber das hat leider nicht funktioniert.
33:28Also haben Sie sich was anderes einfallen lassen.
33:30Was meinen Sie?
33:32Die Kommissarin will wissen,
33:34ob du Ricarda umgebracht hast.
33:39Nein.
33:42Trotzdem.
33:44Trotzdem ist sie zur Strafe
33:45in die Höhle gefahren.
33:47Ich wusste das.
33:51Frau Mosbacher,
33:53wo waren Sie am Sonntagmorgen,
33:54als Ihre Tochter
33:55auf dem Weg zum Bahnhof war?
33:58In der Kirche?
34:01Beten.
34:05Also wenn eine Mutter
34:06ihr Kind tötet,
34:07dann fast immer
34:08im Rahmen
34:08eines erweiterten Selbstmordes.
34:11Aber diese Mutter
34:12ist streng gläubig.
34:13Das Mädchen wurde von hinten erschlagen,
34:15was auf eine Affekttat
34:16hindeuten könnte,
34:17um die Abtreibung zu verhindern.
34:19Aber dann wäre es
34:20ein vorsätzlicher Doppelmord,
34:22also quasi eine doppelte Abtreibung.
34:25Ist nicht ganz logisch, oder?
34:27Wäre das nicht ein Feiertag,
34:28wenn plötzlich
34:29alle Verbrechen logisch wären?
34:40Hast du denn irgendwelche Indizien,
34:41dass die Mutter die Täterin ist?
34:42Im Augenblick kann ich
34:51noch nicht einmal
34:52mit Sicherheit sagen,
34:53wie sie die Leiche
34:54allein in die Skibox
34:55gekriegt haben soll.
35:00Mein Gott.
35:02Mein Gott.
35:02Ich höre dann mal ab.
35:16So, ihr will jetzt
35:17übrigens Krankenschwester werden.
35:19Oh.
35:22Herzlichen Glückwunsch,
35:22dann zieht sie nie aus.
35:24Oder kennst du eine Krankenschwester,
35:25die sich eine Wohnung
35:26in München leisten kann?
35:27Und was soll ich jetzt machen?
35:29Naja.
35:30Hübsch ist sie ja.
35:31Vielleicht angelst du sich
35:31einen Chefarzt.
35:32Dann wäre zumindest
35:33das Wohnungsproblem gelöst.
35:34Du bist so eine tolle Freundin.
35:44Holger Baumann
35:45hat damals die Kaution
35:47für seinen Schwabinger Laden
35:48bar auf den Tisch gelegt.
35:4915.000 Mark.
35:53Am 1. September.
35:55Genau 10 Tage nach
35:56Ricardis Verschwinden.
36:00Du lässt mein Kind abtreiben.
36:02Hinter meinem Rücken.
36:03Einer musste dem Mädchen
36:05ja helfen.
36:06200er und zwei nagelneue
36:08500er direkt von der Bank
36:09habe ich ihr in die Hand gedrückt.
36:10So einfach ist das, ja?
36:11So einfach?
36:13Man, Ricarder könnte
36:14vielleicht noch leben.
36:14Ja, gib mir nur die Schuld an ihrem Tod.
36:18Und am Klimawandel und an der Euro-Krise.
36:20Und am Klimawandel und an der Euro-Krise
36:20alles meine Schuld.
36:22Du kapierst das gar nicht.
36:24Vielleicht hätte ich das Kind gewollt.
36:26Vielleicht wollte ich eine Familie gründen.
36:28Mann, und du kommst immer wie eine Dampfweizer
36:30und entscheidest.
36:31Wie immer.
36:32Ich habe ja nichts Besseres zu tun.
36:34Glaubst du eigentlich,
36:36es war immer ein Spaziergang,
36:37dich ohne Mutter großzuziehen?
36:40Deine Sachen waren immer sauber und ordentlich.
36:42Du hattest immer genau die Jeans
36:43und die Turnschuhe,
36:44die du haben wolltest.
36:46Ich bin nicht mit den anderen in die Wirtschaft
36:47und habe keine Weiber mit nach Hause gebracht.
36:50Aber nie konnte ich dir irgendwas recht machen.
36:52Nee, nee, das war genau andersrum.
36:54Wenn ich dir als Kind ein Bild gemeint habe,
36:56dann hast du dich eine Woche lang
36:57darüber lustig gemacht
36:58und mich nur noch Picasso genannt.
36:59Wenn ich zu lange geduscht habe,
37:01hast du allen erzählt, ich sei schwul.
37:03Und du meistern immer noch kein.
37:05Du hast ein arrogantes Arschloch,
37:06was einfach nur Schiss hatte.
37:07Sein eigener Sohn könnte ihm über den Kopf wachsen.
37:10Ja, ja, ist schon recht.
37:15Was ist mit dem Würstchen?
37:18Kauf dir selber eins.
37:22Vergiss meine Weihnachtsgarte nicht.
37:29Du bist ja kreis,
37:45dass du dich nochmal hierher draust.
37:47Halt die Karte.
37:50Ey, du bist dir nicht erwünscht.
37:52Olga hat für recht, gell.
37:54Olga hat immer recht.
37:55Machst du immer noch alles,
37:59was die Friseuse sagt?
38:03Nicht.
38:05Olga ist feierfreund, gell,
38:06im Gegensatz zu dir.
38:08Na klar, sein Freund,
38:09der braucht ja auch einen Chauffeur.
38:12Und die alkoholkranke Eite,
38:13die gibt ganz schön was weg.
38:15Das ist natürlich praktisch,
38:16wenn der Wirt dein Freund ist, ne?
38:18Was sagst du, Arsch?
38:19Hast du gehört, was er gesagt hat?
38:21Ja, hab ich.
38:22Ja.
38:22Hier, das für dich.
38:30Na los, schlag mich.
38:32Schlag mich doch.
38:32Schlag doch einen Kumpel, hä?
38:38Hast du meinen Lappen?
38:40Du hast schon immer alles bekommen,
38:42ohne dafür zu bezahlen.
38:45Na los, komm.
38:47Morgen, ne Torn.
38:48Halt's Maul und komm jetzt.
38:49Deine Glücksstrelle ist jetzt vorbei.
38:54Das hab ich im Urin.
38:57Was warst du immer so in Panik?
38:59Ja, flieb dich.
39:06Brauchst du Bier?
39:08Sehr gerne.
39:09Das ist doch geil,
39:17dass ich meine Ausbildung
39:18am 1. November anfangen kann.
39:20Freu dich mal für mich.
39:22Und was ist mit dem Toten?
39:24So was wird dir denn öfter passieren?
39:26Mama, wir können nicht
39:27jedes Leben retten,
39:28aber wir versuchen es wenigstens.
39:30Ärzte retten Leben.
39:31Krankenschwestern sind unterbezahlt
39:33und werden beschissen behandelt.
39:34Was bist du denn für ein Snob?
39:37Akzeptier doch meinen Wunsch.
39:38Ist das so schwer?
39:39Ja, es ist sogar verdammt schwer,
39:41weil ich weiß, dass ich recht habe
39:42und weil ich weiß,
39:43dass es mir nichts nützt.
39:44Was hab ich nun davon,
39:45dass ich eine eigenständige,
39:46idealistische Tochter erzogen habe?
39:49Mann, Schatz,
39:49ich will nur,
39:50dass du glücklich wirst.
39:51Ich bin glücklich.
39:56Prost, Mama.
39:58Gönn dir einen.
39:58Glaubst du eigentlich,
40:04der Olga verpfeift dich?
40:08Was soll er doch?
40:12Was waren das eigentlich
40:12für geschissene Aktionen?
40:14Ja?
40:16Elf Monate genast.
40:18Drei gebrochene Rippen
40:20und danach verschwinden.
40:22Dann ist bloß
40:22wegen der Scheißpill nicht.
40:34Warum hast du mich damals
40:36bloß einmal besucht?
40:37Weil ich es nicht ausgehalten habe,
40:45das Eingesperrtsein
40:46und den Geruch haben.
40:54Aber vor allem,
40:55weil ich wusste,
40:55dass ich da halt auch drin sein muss.
40:57So was hätte es gebracht,
40:59wenn du dich gestellt hättest.
41:00Hat mich einfach gefreut,
41:01wenn du öfter kommen wärst,
41:02der du sollst.
41:04Ich kann es nicht.
41:05Ich habe mich so geschämt.
41:07Jetzt brate ich uns ein paar Eier.
41:17Ja, guck mal.
41:24Weißt du,
41:25wer ihr das Geld
41:26für die Abtreibung gegeben hat?
41:29Mein Vater.
41:31Echt?
41:32Mein eigener Vater?
41:34Zwei nagelneue Fünfhunderter.
41:44Zwei nagelneue Fünfhunderter.
41:45Zwei nagelneue Fünfhunderter?
41:47Woher weißt du das so genau?
41:49Hat er gesagt?
41:55Wieso?
41:56Was ist das so?
41:57Was ist das so?
41:58Was ist das so?
41:59Was ist das so?
42:01Weiß ich,
42:01was ist das so?
42:02Untertitelung des ZDF, 2020
42:32Untertitelung des ZDF, 2020
43:02Bigi Scholz hat die Schüsse gehört. Und zwar ziemlich genau um 7.45 Uhr.
43:21Zwei Einschüsse. Eine in die Lunge, eine ins Herz. Aus höchstens zwei Metern.
43:32Untertitelung des ZDF, 2020
44:02und mich mit René Moosbacher betrunken.
44:04Das riecht man.
44:07Außerdem muss ich Ihnen was sagen.
44:09Sie sagen jetzt erstmal gar nichts. Sie fahren ins Büro, machen sich einen starken Kaffee und dann reden wir.
44:13Ihr Kollege ist es gewesen. Der Jan.
44:27Wenn der sich noch einmal hierher traut, dann bringe ich den um. Ich schwör's.
44:30Wie kommen Sie darauf, dass ich einen erschossen habe?
44:38Der Holger, der wollte gegen einen Jan aussagen.
44:43Deswegen hat der ihn hiedergeschossen.
44:45Und worum soll's dabei gegangen sein?
44:47Der Jan war ein Drogendiller.
44:54Aber nur den René haben's gewischt.
44:57Und wer hat sich über den René gekümmert, als der in den Knast gesessen ist?
45:01Mein Holger.
45:02Jeden Monat hat der ihn besucht.
45:06Frau Baumann,
45:07Ihr Mann
45:08hatte im September 1995
45:1015.000 Mark,
45:13um die Kaution für den neuen Laden in Schwabing zu bezahlen.
45:17Und die hat er in Bar.
45:23Der Holger, der hat nie was Kriminelles gemacht.
45:25Das können Sie jeden hier fragen.
45:31Der hat immer hart gearbeitet.
45:34Der war ein Superbriseur.
45:36Und Geschäftsmann.
45:47Holst du dran, bitte?
45:54Frau Lanz.
45:55Was ist das?
45:58Meine Selbstanzeige und das Versetzungsgesuch.
46:03Kommen Sie.
46:12Setzen Sie sich.
46:20Jutta Baumann beschuldigt Sie, Ihren Mann am Morde zu haben.
46:22Den hätte ich gestern Abend beinahe verprügelt.
46:26Aber sonst nichts.
46:27Wer auch nicht besonders klug bei einer Straftat, die bereits verjährt ist.
46:30Und außer diesem Extrasy-Deal, haben Sie noch weitere Leichen im Keller?
46:36Steht alles da drin.
46:40Sicher?
46:41Ja.
46:42Ich will es aber von Ihnen hören.
46:44Wir waren völlig naiv.
46:51Und René ist auf jeden Idioten reingefallen, mit dem er damals ein Bier getrunken hat.
46:55Einer von denen hatte die Connection nach Holland.
46:57Und ich war ständig in irgendwelchen Clubs unterwegs.
47:00Ich weiß, ich dachte, so ein Sack Pillen werde ich doch locker los.
47:02Dann mache ich Kohle.
47:08Ja?
47:08Die Waffe, mit der Holger Baumann erschossen wurde, ist schon mal benutzt worden.
47:16Vor genau 18 Jahren, am 27. August, ein Überfall auf den Clubbesitzer hier in München.
47:23Zwei Täter haben den Mann morgens vor der Bank abgefangen und seinen Pitbull erschossen.
47:28Sie haben die Geldblombe mit 25.000 Mark mitgehen lassen.
47:31Danke, Paul.
47:43Was wissen Sie über diesen Überfall?
47:45Gar nichts.
47:48Also, René brauchte Geld, ja?
47:51Die Pillen haben wir ja nur auf Kommission bekommen.
47:54Die Typen wollten von jedem von uns 5.000.
47:56Viel Geld für einen Abiturienten.
47:58Wie geht's, Megelin?
47:58Aber René hatte Schwierigkeiten, das Geld aufzutreiben.
48:03Die Typen haben ihn zusammengeschlagen, damit er endlich zahlt.
48:14Ein Mineralwasser, bitte.
48:22Wir haben ja gestern Abend offenbar was anderes getrunken.
48:25Und zwar reichlich.
48:28Danke.
48:35Auf die guten alten Zeiten?
48:37Als Ihre Schwester noch am Leben war?
48:42Was glauben Sie,
48:44was wäre aus ihr geworden?
48:49Das war sie nicht.
48:51Ja, aber was glauben Sie?
48:52Ich meine,
48:53was für einen Beruf hätte sie heute?
48:55Da sieht sie glücklich aus.
49:07Jan Trompeter hat gesagt,
49:08dass sie eine sehr schöne Stimme hatte.
49:12Sie hat gern gesungen.
49:13Denken Sie, sie wäre verheiratet?
49:31Und hätte Kinder?
49:37Sie denken jeden Tag an sie, nicht wahr?
49:39Ich konnte nicht.
49:53Was können Sie nicht?
49:57Sie war von Regalers Geld im Puff.
49:59Heuer hat mir eingeladen und hat gesagt,
50:05komm, wir gehen Völkern.
50:10Da hat er mit zwei Nadeln neue 500 erzeugt.
50:14Die Drecksau.
50:15Der kann doch nicht meine kleine Schwester erschlagen
50:20und mich am nächsten Tag
50:21von ihrem Geld im Puff einladen.
50:23Und deswegen haben Sie ihn 18 Jahre später erschossen.
50:30Meinen Sie, Holger Baumann
50:31hat Ihre Schwester wegen des Geldes ermordet?
50:34Die Rekala hat sich's auch noch nicht gemacht.
50:39Ich hab ihr saublöderweise erzählt,
50:41dass wir den Clubbesitzer überfallen wollten.
50:44Da hat's mich angefleht, es nicht zu machen.
50:48Aber ich...
50:49Ich hab doch Kaval gehabt.
50:51Ich hab doch das Geld gebraucht.
50:53Die haben mich doch schon zahm geschlagen gehabt.
50:55Und dann?
50:57Dann ist es zum Holger.
50:59An dem Sonntagmorgen,
51:00an dem sie zum Bahnhof gewollt hat.
51:02Er hat gehofft, dass er mich umstimmt.
51:05Hat immer so ein Verständnis vollgemacht.
51:07Woher wussten Sie davon?
51:09Das hat er ja zugeben.
51:10Aber warum hat der Rekala dann umgebracht?
51:12Der Überfall hatte doch noch gar nicht stattgefunden.
51:14Holger Baumann hätte noch gar nichts passieren können.
51:17Was weiß ich?
51:18Der war halt so scharf auf die Kohle.
51:21Er hat ja immer mal das Pläne gehabt
51:22mit seinem neuen Schicke mitgeladen.
51:25Hat er Ihnen wirklich gesagt,
51:27dass das der Grund war für den Mord an Rekala?
51:32Der hat gar nichts gesagt.
51:39Der hat alles abgestritten.
51:40Na, haben wir angeschrien,
51:41dass ich endlich die Wahrheit wissen will.
51:47Na, ist der schusslos.
51:49Und vor lauter Scheik
51:50haben Sie gleich nochmal hinterher geschossen.
51:52Ja, aber ich hab doch gewusst, dass er lügt.
51:54Wie soll der denn sonst an die zwei nagelneuen 500er kommen sein?
51:57Herr Musbacher,
51:59es war Sonntagmorgen.
52:03Wir wissen noch nicht mal,
52:04ob er allein war in der Wohnung.
52:05Das war Sonntagmorgen.
52:11Das war's.
52:41Was ist los?
53:07Was will ich jetzt auch noch umbringen, oder was?
53:11René hat Holger umgebracht.
53:14Was?
53:18Die beiden waren Freunde.
53:19Ja, genau. Und weil sie so gute Freunde waren, hat dein Holger damals den René in Puff eingeladen.
53:24Und zwar von dem Geld, dass ihr ihre Kader abgenommen habt.
53:26Das ist nicht wahr.
53:30Du liggst.
53:32Und die Schaufpulle weg.
53:34Ricarda ist auf dem Weg zum Bahnhof hierhergekommen, hat geklingelt.
53:50Und Holger hat die aufgemacht.
53:52Allein das wird dir schon nicht gepasst haben, ne?
53:56Du warst ja immer so wahnsinnig stolz, dass Holger dich überhaupt vögelt, ne?
54:00Egal ob besoffen oder nicht.
54:02Hauptsache, Holger, ja?
54:03Und dann stand sie in der Tür.
54:05Die beiden alleine lassen, das ging natürlich gar nicht.
54:17Ricarda war viel schöner als du.
54:18Klüger.
54:24Und lustiger.
54:26Mich hat er geheiratet.
54:27Ja, aber erst als er am Rollstuhl saß und Hilfe brauchte.
54:31Du warst immer nur zweite Wahl.
54:34Ihre Ehe.
54:35Die ganzen Jahre, in denen er sie geschlagen hat.
54:38Das war der Preis für sein Schweigen.
54:41Dafür, dass er ihnen geholfen hat, Ricardas Leiche zu beseitigen.
54:44Dafür hat er auch seinen Laden in Schwabing gekriegt.
54:50Was?
54:56Was hat er?
55:02Der Holger hat versucht, die Ricarda zu beschwichtigen.
55:06Er hat gemeint, der Plan war genial.
55:10Kann gar nichts passieren, hat er gesagt.
55:12Aber sie hat einen Riesen-Zirkus gemacht.
55:15Er hat sogar mit der Polizei gedroht.
55:20Und der Holger ist vorher gestanden in seiner Unterhose und hat sie angeklotzt.
55:27Der war Gottesdavor, ihr alles zu versprechen.
55:31Boah, das war so schäbig.
55:33Also haben sie sie erschlagen.
55:35Mit dem gräßlichen alten Bügeleisen seiner Oma.
55:38Du hattest nicht mal einen Grund, sie umzubringen.
55:47Wenn ich es nicht gemacht hätte, was wäre denn aus dem Holger seinen großen Traum geworden?
55:53Du bist ein blödes Dreckstück.
55:55Ich habe die Rikki einfach nicht mehr ausgehalten.
56:06Schlag doch zu.
56:08Ich bin's gewohnt.
56:09Ich habe keine Angst.
56:21Ich muss hier rauskommen.
56:24Wenn's dich beruhigt, Jan.
56:25Mein Leben mit Holger war die Hölle.
56:31Sie sind verhaftet.
56:32Sie sind verhaftet.
56:59Was ist denn das?
57:06Ihre Selbstanzeigen und Ihr Versetzungsgesuch.
57:11Oder soll ich es doch behalten?
57:13Ich meine nur für den Fall.
Empfohlen
58:41
|
Als nächstes auf Sendung
57:37
57:00
57:03
58:03
58:16
57:00
58:23
57:37
57:37
57:52
57:47
58:20
58:53
57:03
57:59
58:08
57:56
58:46
57:51
57:31
57:52
58:05
58:02
Schreibe den ersten Kommentar