- 3 months ago
Drei Männer und eine Frau, die in einem Pensionshaus leben, haben einen Plan, Geld zu beschaffen, um ihrem restlichen Leben wieder etwas Klasse zu verleihen.
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00:00Untertitelung im Auftrag des ZDF, 2020
00:30Untertitelung im Auftrag des ZDF, 2020
01:00Untertitelung im Auftrag des ZDF, 2020
01:29Untertitelung im Auftrag des ZDF, 2020
01:59Untertitelung im Auftrag des ZDF, 2020
02:30Mit dir spiele ich nicht mehr.
02:35Ach, da sind sie ja endlich.
02:38Du hast gesagt, du bringst es mir bei.
02:40Du wolltest mir jeden Zug erklären.
02:42Da kommt doch kein Spiel zustande.
02:45Du willst nur immer gewinnen.
02:47Spät kommt ihr doch, ihr kömmt.
02:52Der weite Weg, Graf Isolan, entschuldigt unser Säumen.
02:55Wir hatten zwei Uhr gesagt. Wie spät ist es jetzt?
02:57Es ist nie zu spät, das Richtige zu tun.
03:00Du bist ja nicht auf der Bühne.
03:02Ja, was ich weiß, was ich weiß.
03:05Wer nie bezahlt, keinen Eintritt. Ihr bekommt alles umsonst.
03:08Ihr wisst doch, dass wir die Zeiten einhalten müssen.
03:14Na, kommt schon.
03:17Na, einsteigen, los.
03:18Ja, und wohin geht die Reise jetzt, Gevatter?
03:21Wohin, wohin, Gedächtnis. Wie ein Sieb.
03:23Reimelier, setz sie auf deinen Hintern.
03:25Du, das ist kein Spruch, den man klassisch nennen könnte.
03:28Nein.
03:35Wir sehen uns die Tatort an.
03:37Ja.
03:38Gevatter, du musst nachher eine Zeichnung machen.
03:55Auf der muss alles stimmen.
03:56Alles muss stimmen.
03:57Für wie dämlich haltet ihr mich denn?
03:59In meinem Beruf kam es immer auf etwas an und zwar auf Akkuratesse.
04:02Jetzt steigt schon endlich aus.
04:04Was muss ich das dann sagen lassen?
04:06Sei doch nicht immer gleich beleidigt.
04:15Warum lachst du denn?
04:17Weil der Idiot sich immer nervös machen lässt.
04:20Jedes Mal dasselbe.
04:22So wie bei dir.
04:23Immer wenn es spannend wird, dann schminkst du dich.
04:26Nicht mal richtig.
04:27Nicht mal was?
04:28Bei Gelegenheit zeige ich dir mal, wie man das macht.
04:32Er zeig mir.
04:34Ausgerechnet dieser alte Schmieren-Komödiant.
04:37Das Tanzen hast du verlernt, du alte Rupfdole.
04:39Schminken auch.
04:40Geschminkt oder nicht geschminkt.
04:42Jetzt haltet gefälligst die Klappe.
04:44Das ist das Schlimmste, was man von einem Schauspieler verlangen kann.
04:47Ich tue es.
04:48Ich tue es.
04:50Der Wagner.
04:51Dritter Stock.
04:52Ich sage, du mitlebt.
04:54Ja.
04:55Kann ich Ihnen helfen?
05:03Ja.
05:04Guten Tag.
05:05Interessant.
05:06Interessant.
05:07Bitte?
05:07Dass er mich nicht mehr kennt.
05:09Habe ich mich so sehr verändert?
05:11Moment mal.
05:12Vor drei Jahren bin ich hier noch aus und eingegangen.
05:15Koppel?
05:16Der Nämliche.
05:17Das heißt, ein Teil von ihm.
05:19Magen weg, Galle weg, zwei Herzinfarkte.
05:21Nur das Köpfchen funktionieren noch.
05:23Mal wieder so vorbeischauen.
05:24Mal sehen, ob doch alles an seinem Platz ist bei Helwig und Co.
05:28Nur mal so vorbeischauen.
05:29Untertitelung.
05:30Untertitelung.
05:31Untertitelung.
05:35Guten Tag.
06:05Moment bitte.
06:26Was Sie wünschen?
06:28Zunächst mal, dass Sie freundlich zu mir sind,
06:30zu einem ehemaligen Mitarbeiter der Firma.
06:33Hat sich alles ein bisschen verändert hier.
06:36Na ja, drei Jahre.
06:37Ich habe noch mit dem alten Herrn zu tun gehabt,
06:39den es nicht mehr gibt.
06:40Sagen Sie, was ich für Sie tun kann?
06:42Melden Sie mich bei dem jungen Herrn an.
06:44Koppel ist mein Name.
06:46Alfons Koppel.
06:47Der Name sollte ihm noch geläufig sein.
06:57Ja?
06:59Koppel? Keine Ahnung.
07:01Moment mal.
07:03Hatten wir nicht früher mal einen Koppel?
07:05Koppel, Koppel?
07:06Vielleicht in der Buchhalter?
07:08Noch unter meinem Vater, so.
07:10Und was will der Mann?
07:12Okay, dann lassen Sie ihn mal reinkommen.
07:14Zwei Minuten.
07:16Aber nur kurz.
07:18Der Chef ist sehr beschäftigt.
07:19Der Chef ist sehr beschäftigt.
07:20Ist sehr beschäftigt, kenne ich.
07:21Sind Sie immer die Chefs.
07:26Herr Koppel.
07:28Ja, bitte.
07:30Guten Tag.
07:35Guten Tag.
07:36Moment, Herr Koppel.
07:47So, Herr Koppel.
07:49Wo kommen Sie denn her?
07:51Von zu Hause.
07:53Wenn man das so nennen kann.
07:54Von der Endstation Altersheim.
07:57Ah ja.
08:00Unser Koppel.
08:01Unverkennbar.
08:06Etwas älter zwar, aber unverkennbar.
08:08Na ja, wir werden alle nicht jünger, was?
08:10So ist das Leben eben.
08:12Ihr Vater, mein Chef, das war er.
08:15Ja.
08:17Na, wie geht's Ihnen denn so?
08:19Äh, nicht besonders.
08:21Oh, das hört man in Ungarn.
08:22Nicht besonders.
08:24Gesundheitlich?
08:25Eher finanziell.
08:28So was passiert Ihnen?
08:30Sie war noch immer ein Meister im Sparen von Geldern.
08:32Wahrer Künstler.
08:34Aber wenigstens war das die Meinung meines Vaters.
08:36Ein Künstler im Sparen.
08:38Für die Firma, ja.
08:40Für mich selber war ich nicht so erfolgreich.
08:43Tja.
08:47Also, was kann ich für Sie tun?
08:51Haben Sie keinen Job für mich?
08:53Ein was?
08:55Brauchen Sie keinen Nachtwächter?
08:58Aber den haben wir doch lieber Koppel.
09:00Wie zu Ihrer Zeit?
09:02Immer noch Sicherheitsdienst-Krappe.
09:05Jede volle Stunde steht jemand nachts vor unseren Türen.
09:08Wissen Sie was?
09:10Hier haben Sie 100 Mark.
09:12Da gehen Sie schön essen und trinken.
09:15Und den Nachtwächter, dann vergessen Sie.
09:18Hier nehmen Sie.
09:19Genieren Sie sich nicht.
09:22Da kommt er ja endlich.
09:26Na, wie war's?
09:30Alles okay.
09:31Alles in Ordnung?
09:32Alles in Ordnung.
09:33Und?
09:34Ein Almosen.
09:35Na, bitte.
09:37Ergo bibamos.
09:39Herr Ober.
09:40Ja, sofort.
09:41Sie wünschen Sie also, wir kriegen...
09:48Excusé, darf ich, ja?
09:50Was für Champagner haben Sie da?
09:52Champagner, oder?
09:54Sie sind verwundert, haben Sie etwa keinen?
09:56Natürlich haben wir Champagner.
09:57Aber Sie sagen...
09:58Ach, das ist doch der Unsinn.
09:59Wir kriegen zwei Bier, ein Mineralwasser...
10:02Für unseren Chauffeur.
10:03Und einen klaren.
10:04Für die da.
10:06Aber wir wissen jetzt, dass Sie tatsächlich Champagner haben.
10:09Wir werden bei nächster Gelegenheit darauf zurückkommen.
10:11Ich kann's kaum erwarten.
10:12Ich kann's kaum erwarten.
10:16Miriam schränk's vorhin auf.
10:18Dein Auftritt, bitte.
10:20Also, das Wichtigste.
10:21Der Tresor steht doch an derselben...
10:23Der Tresor steht doch an derselben Stelle.
10:26Und das ist doch dasselbe alte Ding.
10:28Kein Problem für den Spezialisten.
10:30Da sind deine Büros schon gelassen.
10:31Ja, ich hab's hier ausprobiert.
10:32Sie passen.
10:33Hier ist der Empfang.
10:35Der Fahrstuhl ist hier.
10:36Den nicht benutzt.
10:37Natürlich nicht.
10:38Die Treppe, hier gleich daneben.
10:41Die Büros von Hellwig & Co. liegen im zweiten Stock.
10:44Ein Wachmann macht die Runde und steht jede volle Stunde vor der Bürotür.
10:48Dann bleibt also nur eine Stunde Zeit.
10:51Ja, das müsste zu schaffen sein.
10:59Zeug, Zeug, Zeug, ja, ja.
11:22Die Show steigt erst am Achte, Opas.
11:25Dann könnt ihr einen abgucken.
11:27Wer hat denn den Schäfer?
11:29Davon müsste ich auch was wissen.
11:32Weil ich ihn zum Friedhof gerufte.
11:39Hey, hey!
11:40Die Papier geht so nicht auf.
11:42Ruf den Bulletten, Emil.
11:43Oder willst du treten deinen fetten Händen an?
11:46Emil!
11:48Emil!
11:49Da sind zwei Irren!
11:50So ist man, Scheiße.
11:51Immer schön freundsam sein.
11:53Und tun, was der liebe Opa sagt.
11:55Was ist denn?
11:57Schmeiß raus!
11:58Schmeiß raus!
11:59Da sind wir.
12:00Pünktlich auf die Minute.
12:01Alle Achtung wie früher.
12:02Ich hab gesagt, schmeiß raus!
12:04Stell deine Sirene ab oder klatsch dir eine, Verdufte.
12:07Das hat sich alles gefallen lassen.
12:08Zack.
12:09Koppel ist mein Name.
12:10Alfons Koppel.
12:11Da waren wir da?
12:12Ja.
12:13Vom Fach?
12:14Ja.
12:15Ja.
12:16Vom Fach?
12:17Der jene Jahr.
12:18Jetzt sind zwei.
12:19Zwei?
12:20Immer noch misstrauisch, wa?
12:22Immer noch vorsichtig.
12:24Keine Angst, ihr könnt da wem einen Tipp gegeben haben.
12:27Deinen Kollegen von früher zum Beispiel.
12:29Für dich immer noch sie, Emil.
12:31Ist das klar?
12:32Okay, okay, okay, okay.
12:33Ist ja gut.
12:35Keine Angst.
12:36Ich weiß zu viel von dir, Emil.
12:38Zum Beispiel die Sache mit dem Manka damals.
12:40Es reicht noch immer für ein paar satte, fette Jährige.
12:43Versteht einfach keinen Spaß.
12:45Wie früher.
12:46Nur beruhigen Sie sich mal, Herr Inspektor.
12:48Sonst trifft Sie noch der Schlag in Ihrem Alter.
12:50Und das sind so ein Etablissement?
12:52Na denn.
12:53Auf ein langes Leben, wa?
13:00Hallo.
13:01Ich hab noch einen Freund mitgebracht.
13:04Sieh auf, ich sehe.
13:06Eine Frage vorweg.
13:09Noch interessiert?
13:12War klar doch.
13:14Was Emil so erzählt hat, das klingt richtig gut.
13:17Aber setzen wir uns doch.
13:23Na, dann schießen Sie mal los.
13:25Also.
13:26Wir haben jeden Schritt berechnet.
13:28Auf die Minuten.
13:29Wenn Sie sich genau daran halten, kann ich schief gehen.
13:33Haben Sie einen Plan dabei?
13:34Ja, hier.
13:35Die Schlüssel?
13:38Bitte.
13:43Woher haben Sie die?
13:44Ja, vor meinem Chef.
13:45Kurz bevor er gestorben ist.
13:47Die sind nicht registriert?
13:48Nein.
13:49Das hier ist für die beiden Türen unten.
13:53Und der hier für die.
13:55Okay.
14:00Ah, ja, ja, ja.
14:03Ja, ja, ich komme ja schon.
14:06Warum kommen Sie so spät?
14:07Die Essenszeit ist durmüber.
14:08Sie wissen doch, dass Sie pünktlich sein müssen.
14:09Jetzt ist die Küche geschlossen.
14:10Was weißt du?
14:11Das Abendessen steht uns zu.
14:12Sie kennen doch die Hausordnung.
14:13Ausnahmen gibt es nicht.
14:14Ach, steigen Sie doch auf den Hut.
14:16Frau Verehrteste, Frau Dinger.
14:17Wir haben die Friedshilfe besucht, auf denen unsere Frauen und ihre Männer
14:22abkriegen.
14:23Ja, wie viel waren das?
14:2413?
14:25Doch nicht.
14:26Denn noch so ist nie die Bele.
14:28Wir haben gemeint, was wir verloren haben.
14:30Aber warum kommen Sie so spät?
14:31Weil die Friedshilfe uns zugerufen haben in Karpisruhe.
14:35Bleibt hier, euer Platz ist hier.
14:37Begreift das doch endlich.
14:38Silja!
14:39Hören Sie doch mit Ihren Theaterphrasen auf.
14:41Sie stehen hier nicht auf der Bühne.
14:42Oh, da erben Sie sich aber, verehrteste.
14:45Wir stehen alle auf der Bühne.
14:47Die ganze Welt ist Bühne.
14:48Auch Sie spielen da Ihren Part.
14:51Der ist vielleicht nicht besonders attraktiv, aber...
14:54Was ist du mit unserem Essen?
14:56Ja oder nein?
14:57Wollen Sie mir drohen?
14:59Ja.
15:00Ich schreie alle Scheintoten zusammen.
15:02Aber nichts Warmes mehr.
15:03Nur kalt.
15:04Nur noch kalt.
15:05Danke.
15:06Danke!
15:07Danke!
15:08Danke!
15:09Alles verrückt.
15:10Danke!
15:11Danke!
15:12Danke!
15:13Danke!
15:14Danke!
15:15Danke!
15:16Danke!
15:17Danke!
15:18Danke!
15:19Danke!
15:20Danke!
15:21Danke!
15:22Danke!
15:23Danke!
15:24Danke!
15:25Danke!
15:26Danke!
15:27Danke!
15:28Danke!
15:29Danke!
15:30Danke!
15:31Danke!
15:32Danke!
15:33Danke!
15:34Danke!
15:35Danke!
15:36Danke!
15:37Danke!
15:38Danke!
15:39Danke!
15:40Danke!
15:41Ich bin natürlich abgesperrt.
16:04Herr Puschka?
16:08Herr Puschka?
16:11Es ist abgesperrt.
16:13Lassen Sie uns raus.
16:15Herr Puschka?
16:16Es ist abgesperrt.
16:17Lassen Sie uns raus?
16:19Lassen Sie uns raus!
16:20Ja.
16:21Herr Puschka!
16:25Es ist abgesperrt.
16:30Lassen Sie uns raus.
16:35Ja, Herr Borger, länger gearbeitet heute?
16:59Monatsabschluss, das heißt Überstunden, Überstunden.
17:02Ja, ja, die Überstunden.
17:05Moment, bitte.
17:07Kann ich Sie ein Stück mitnehmen, Frau Lernessler?
17:09Oh ja, das wäre sehr nett, Herr Borger.
17:11Herr Borger, hier sieht alles für die Buchstifte.
17:29Bitte sehr.
17:30Danke.
17:31Herr Borger, hier sieht er aus wie ein Buchstift.
17:40Okay, danke.
17:41Damit der Monatsabschluss nicht in die Hose geht, der Schaden um die Überstunde.
17:48Danke.
17:49Gute Nacht.
17:50Danke, Herr Puschka.
17:51Danke.
17:52Gute Nacht.
17:53Danke, Herr Puschka.
17:54Danke.
17:55Danke.
17:56Danke.
17:57Danke.
17:58Danke.
17:59Danke.
18:00Danke.
18:01Danke.
18:02Danke.
18:03Danke.
18:04Danke.
18:05Danke.
18:06Danke.
18:07Danke.
18:08Danke.
18:09Danke.
18:10Danke.
18:11Danke.
18:12Danke.
18:13Danke.
18:14Ja, bitte.
18:18Ja, bitte.
18:19Ich habe von unten nie gesehen, dass ich das Licht habe brennen lassen in meinem Büro.
18:22Das kann ich dann...
18:22Nein, nein, nein, ich kriege morgens sonst die größten Schwierigkeiten.
18:28Nein, Dietrich.
18:34Das ist ein einfacher Bad.
18:35Gib mir eine kleine Größe.
18:44UNTERTITELUNG
19:14Diese blöde Ziege.
19:44Sie sind neu hier?
19:49Ja, seit zwei Wochen.
19:50Aha.
19:51An Ihrer Stelle würde ich aber nicht gleich mit Überstunden anfangen.
19:55Herr Buschler, da ist was los im zweiten Stock.
19:58Bei Hellwege und Co.
20:00Ich habe so merkwürdige Geräusche gehört.
20:07UNTERTITELUNG
20:09Ja, mindestens 15.000.
20:26Na, wer sagt's?
20:33Heben Sie die Hände hoch!
20:39Jetzt sind Sie schon bei der Arbeit.
20:44Sie haben immer Geld im Büro.
20:46Wertsachen, Schmuck, ich weiß das.
20:48Keine Sorge.
20:49Na, zu wohl.
20:57Woher denn das?
20:58Geklaut.
20:59In der Küttchen.
21:01Zusammenrückt die kleine Schar zwischen Furcht und Hoffnung schweigend.
21:05Dein Champagner trinken wir morgen und bei Champagner bleiben wir dann.
21:09Ich habe noch eine Menge Adressen von alten Kunden, alten Halsabschneidern.
21:13Ich auch.
21:14Das heiße Anweisen.
21:16Zum Wohl.
21:16Hey, Post.
21:21Halsabschneider.
21:23Warst du nicht selbst einer?
21:24Ja, natürlich.
21:25Wir waren alle Halsabschneider, nur nicht die richtigen.
21:28Sonst säßen wir nämlich nicht hier in diesem beschissenen Altersheim.
21:30Ich war keiner.
21:32Ich habe sie nur gespielt, die Halsabschneider.
21:34Ja, glänzend, natürlich.
21:37Ja, allerdings glänzend.
21:41Glänzend.
21:43Wer keiner war, der wäre es gern geworden.
21:45Da gibt es zu, wir liegen doch auf dem Bauch vor den Halsabschneidern.
21:48Warum?
21:48Weil sie Erfolgstypen sind.
21:50Die werden wir jetzt wohl auch.
21:52Ich weiß, wo was zu holen ist.
21:55Der kriegt seinen Champagner und sie kriegt, na, was willst du?
21:58Jetzt kannst du Wünsche äußern.
22:00Ein paar anständige Klamotten, damit man sieht, wer sie mal war.
22:02Ach, du ne Tänzere.
22:04Oh, pardon, pardon.
22:05Solo-Tänzere.
22:07Ja, du Arsch.
22:09Was für herrlichen Zeiten gehen wir entgegen.
22:12Goldene Zeiten.
22:13Ach, glaubt doch sowas nicht.
22:16Ihr seid ja alle verrückt.
22:16Männer.
22:19Ich kenne Männer.
22:22Ich hab ne Menge kennengelernt.
22:24Zweifelt jemand daran?
22:26Inwendig und auswendig.
22:28Männer.
22:30Das ist doch alles Verrückte.
22:31Alles Halsabschneidern.
22:35Prost.
22:36Alte Hupftohle.
22:36Alte Hupftohle.
22:46Elfan.
22:46Ja?
22:47Die Pistole des Wachmanns.
22:49Sie war nicht entsichert, nicht durchgeladen.
22:51Du musst es vergessen haben.
22:52Da ist er gestorben.
22:53Hier ist seine Brieftasche.
22:54Vielleicht findest du was.
22:55Der Mann, der die Polizei verständigt hat, wartet nebenan.
22:58In Ordnung.
22:59Hier, Beweispunkt 4.
23:01Okay.
23:02Nein, nein, ich kann gar nichts sagen.
23:03Was hätte ich denn tun sollen?
23:05Warten, bis da jemand rauskommt mit der Pistole in der Hand und legt mich auch um?
23:08Das ist ja gut und beruhigen Sie sich mal.
23:10Setzen Sie sich hin.
23:11So.
23:12Nun weiter.
23:13Ich hab den Schuss gehört und bin so schnell wie möglich weggerannt.
23:16Dann haben Sie also den Täter oder die Täter gar nicht gesehen?
23:19Nein.
23:20Sie sagen, Sie haben die Funkstreife von der Telefonzelle aus alarmiert.
23:24Ja, ich...
23:25Wie sind Sie dann rausgekommen aus dem Haus?
23:27War nicht abgesperrt?
23:29Nein.
23:30Der Wachmann wollte gerade abschließen, als ich ihn alarmierte.
23:33Als die Funkstreife kam, da war der Eingang aber abgeschlossen.
23:39Und, äh...
23:41Sie waren allein?
23:43Ja, natürlich.
23:57Haben Sie die Leute?
23:58Ja.
24:00Kriminalpolizei.
24:01Kann ich Sie mal sprechen?
24:03Nein.
24:07Darf ich heinkommen?
24:09Bitte.
24:10Danke.
24:16Verletzt?
24:17Oder tot?
24:19Er ist tot.
24:20Und Sie werden sagen, tot.
24:21Und Sie werden sagen, tot.
24:33Und dann habe ich Ihnen gesagt, wird die Polizei vor der Tür stehen und ich werde Sie fragen müssen, verletzt oder tot.
24:43Und Sie werden sagen, tot.
24:48Seine Pistole war nicht entsichert.
24:50Er sagte immer, im Notfall werde ich die Pistole zeigen, aber ich werde nicht schießen.
25:02Auf einen Menschen, nein.
25:07Der andere hat geschossen.
25:10Sie werden sehen, dass da noch was drin ist.
25:11Wie lange wollen Sie denn noch Kaffee trinken?
25:22Es ist schon zehn nach acht.
25:23Darf ich nicht mal austrinken?
25:24Wir müssen doch abspülen.
25:25Trinken Sie schon aus.
25:26Was dafür?
25:27Keine Rücksicht.
25:28Sie nehmen keine Rücksicht.
25:29Sie nehmen keine Rücksicht.
25:30Küche ist schon geschlossen.
25:31Na ja.
25:32Küche ist schon geschlossen.
25:33Na ja.
25:34Wie lange wollen Sie denn noch Kaffee trinken?
25:35Wie lange wollen Sie denn noch Kaffee trinken?
25:36Wie lange wollen Sie denn noch Kaffee trinken?
25:37Es ist schon zehn nach acht.
25:38Darf ich nicht mal austrinken?
25:39Wir müssen doch abspülen.
25:40Trinken Sie schon aus.
25:41Was dafür?
25:42Keine Rücksicht.
25:43Sie nehmen keine Rücksicht.
25:44Küche ist schon geschlossen.
25:45Na ja.
26:02Bargeld, ja.
26:19Nicht allzu viel, so um die 20.000 Mark.
26:21Etwas Schmuck.
26:23Hier ist eine Aufstellung.
26:25Wertvoller Schmuck von meiner Frau,
26:27die so schnell zur Hand haben wollte,
26:28wenn wir abends mal in der Stadt geblieben sind.
26:29Ein ziemlich altes Ding da.
26:31Etwas ungewöhnlich für so ein modernes Büro.
26:34Tja.
26:35Reine Nostalgie.
26:36Ich hänge sehr an dem guten alten Stück.
26:39Das ist ein Andenken an meinen Großvater,
26:41den Firmengründer.
26:42Und an meinen Vater.
26:44Er war genauso.
26:46Etwas altmodisch, solide.
26:49Der Hauptresor steht im Keller, einbruchssicher.
26:51Mhm.
26:52Nur die Tür zu Ihrem Büro war aufgebrochen.
26:54Sowohl die Eingangstür unten,
26:56wie auch die Tür hier zu Ihrem Bürokomplex,
26:58waren abgeschlossen von außen.
27:00Also die Einbrecher müssen einen Schlüssel gehabt haben.
27:05Was sollten die ein...
27:06Sie meinen doch nicht etwa...
27:08Ihre Mitarbeiter?
27:10Nein, nein.
27:11Die sind zuverlässig.
27:12Entlassene Mitarbeiter?
27:14Die haben seit Jahren keinen entlassen.
27:16Die Geschäfte gehen glänzend.
27:17Das heißt, gestern war ein pensionierter Angestellter bei mir.
27:21Der hat vor ein paar Jahren in der Buchhaltung gearbeitet.
27:26Und der war gestern hier?
27:28Ja, suchte Arbeit.
27:29Als Nachtwächter.
27:31Ich hab ihm 100 Mark in die Hand gedrückt, das war alles.
27:34Also ich mein, mehr war nicht.
27:36Ja, pensioniert zwar, aber doch immerhin kein Mann, der sich hier auskennt, ne?
27:40Na ja, auskennt.
27:42Doch, ja.
27:44Zum Beispiel, dass Schmuck und Bargeld im Tresor sein könnte.
27:47Ja, wahrscheinlich, doch.
27:49Aber der Mann, na...
27:51Der kommt nicht in Frage.
27:53Kann ich trotzdem seinen Namen haben?
27:58Aus.
27:59Schluss.
28:00Vorher.
28:01Es liegt ein Toter auf der Bühne.
28:03Das war schon immer ein Problem.
28:06Wie kriegt man die Leiche von den Brettern?
28:08Ja, aber das Geld, das Geld, das Geld haben sie doch geholt.
28:11Und Irrenschmuck.
28:12Darf ich deinen Gedankengang interpretieren, liebste Irrmach?
28:16Du denkst, also bitte korrigier mich, du denkst, wir haben niemanden rumgebracht.
28:20Und so gesehen ist natürlich alles gut gelaufen.
28:22Bis jetzt, richtig?
28:23Richtig.
28:24Ja, aber jetzt.
28:26Dein Toter auf der Bühne.
28:29Aber auch viel Geld.
28:32Sein oder nicht sein, das ist hier die Frage.
28:36Holen wir uns das Geld.
28:38Jetzt oder?
28:40Jetzt.
28:45Ja, Marabu.
28:47Ja, ja.
28:48Moment!
28:49E-Mail, Telefon, der Typ von gestern.
28:58Ja, hoffentlich erreiche ich die auf die Schnelle.
29:02Ja, aber nicht vor Elbe.
29:19Na?
29:20Na, was meldet der Bote?
29:22Kriegen wir das Geld?
29:23Wollen wir's?
29:25Ja.
29:26Ja.
29:27Natürlich.
29:28Guten Morgen.
29:29Guten Morgen.
29:30Guten Morgen.
29:31Emil, die Typen waren gestern.
29:32Aber wir gehen dann immer gleich drauf.
29:33Moin.
29:34Ich bin natürlich auf die Minute.
29:35Schnapps?
29:36Für mich nicht zu früh.
29:37Aber für mich.
29:38Kommt er?
29:39Kommt er?
29:40Gesagt hat er es.
29:41Auf gute Gesundheit.
29:43Immer noch keine Angst.
29:44Die habe ich im Laufe der Jahre verloren.
29:45Und zwar total.
29:46Du warst der, oh, pardon.
29:47Sie waren ja meine richtige Nummer.
29:48Ja, und bei einem Verein, vor dem du heute noch Schiss hast.
29:49Sie auch nicht.
29:50Genau.
29:51Keine Angst.
29:52Wovor soll ein Halbtoter noch Angst haben?
29:53Wovor soll ein Halbtoter noch Angst haben?
29:54Ja, genau.
29:55Ja.
29:56Wir haben ja noch keine Angst.
29:57Und da war es bei einem Verein.
29:58Ich hab meine richtige Nummer.
29:59Ja, und bei einem Verein, vor dem du heute noch Schiss hast.
30:05Sie auch nicht.
30:06Keine Angst.
30:07Wovor soll ein Halbtoter noch Angst haben?
30:12Ja, und bei einem Verein, vor dem du heute noch Schiss hast.
30:17Sie auch nicht.
30:18Keine Angst.
30:20Wovor soll ein Halbtotter noch Angst haben?
30:24Was hat er denn mit der Polizei zu tun?
30:27Meinen Sie, das wäre ungewöhnlich?
30:29Oh nein, dieser Koppel ist ein renitenter Typ, voller Widerspruch.
30:33Schauen Sie, wir haben einen sehr schönen Tagesraum.
30:36Einen Garten, Liegestühle.
30:38Ein sehr schönes Angebot für ruhige alte Leute.
30:41Aber dieser Mann macht davon keinen Gebrauch.
30:44Er saust in der Stadt herum mit einigen anderen,
30:46die ihm leider sehr ähnlich sind.
30:48Mit irgendeinem kleinen Bus.
30:50Auch so eine Sache.
30:51Sie haben sich einen Bus angeschafft.
30:53Ich weiß nicht wovon, denn Geld haben Sie ja nicht.
30:56Das ist natürlich eine Scheißsituation.
30:59Sollen wir verschwinden?
31:00Nein.
31:03Das sind Mörder.
31:05Soll ich denen die Hand geben?
31:07Oder soll ich sie anspucken?
31:09Oder soll ich das Geld nehmen?
31:13Das hättest du dir vorher überlegen müssen.
31:15Ja, das ist richtig.
31:16Ach, das ist eine Scheißsituation.
31:20Und wir haben das begriffen.
31:24Er ist da.
31:25Im Hof.
31:27Gleich rechts.
31:29Du bleibst hier.
31:30Ja, natürlich.
31:31Entschuldigung.
31:32Verdammt, wir haben echt Probleme mit euch.
31:58Machen wir es kurz.
31:59Unseren Handhalt.
32:04Wie viel?
32:0710.000.
32:0850-50.
32:09Und der Schmuck?
32:11Das dauert, bis der verscherbelt ist.
32:13Wenn ich das Geld jetzt nehme?
32:18Dann hängt er mit drin.
32:19Bis hier.
32:20Worauf es euch ankommt.
32:22Logisch.
32:23Bei uns geht es jetzt um Kopf und Kragen.
32:26Wir müssen uns sicher sein.
32:27Ja, völlig klar.
32:28Was euch angeht, ganz sicher.
32:30Also?
32:31Der Umfeld ist dran.
32:43Haben Sie auch keine Angst, fragt der Kermik.
32:45Nee, sag ich.
32:46Wovor soll ein Halbtoter, ein Halbtoter doch Angst haben?
32:50Wir zerwachen die Halbtoten.
32:51Die Scheintoten erwachen zum Leben.
32:54Geld, Geld.
32:56Jetzt haben wir es.
32:58Wir haben es und wir behalten es.
33:00Aus dem einfachen Grunde, wir brauchen es.
33:19Wovor soll ich denn Angst haben?
33:21Hupfer vor Frau Klinger.
33:22Ja, komm, hilf, der Hupftone.
33:24Oh, nein, danke.
33:26Es geht.
33:30Schönen guten Tag, Frau Klinger.
33:33Sie werden uns heute nicht bestrafen können mit Essensentzug, denn wir sind pünktlich.
33:37Und gut gelaunt.
33:39Was gibt es denn heute Schönes zu essen?
33:42Kohl und Zwiebel.
33:43Wollen wir nicht wieder außer Hause?
33:45Ja, es ist ein morgens, morgens, morgens, la carte.
33:47Zunächst einmal wie die Polizei.
33:49Ja, Sie sprechen, Herr Korn.
33:50Die Polizei?
33:54Wir hätten uns gerne mit Ihnen unterhalten.
33:57Mit mir?
33:59Ja, mit Ihnen, Herr Korn.
34:04Worum geht's denn?
34:05Wo können wir denn ungestört reden?
34:07Hier, bitte.
34:07Das gefällt mir nicht.
34:15Verschwinden wir auf unsere Zimmer.
34:17Ja, ich hab da mal in der Buchhaltung gearbeitet, als Rechnungsklave.
34:22Ich habe Zahlen gefressen und Zahlen ausgespuckt.
34:25Und irgendwie bin ich selber eine Zahl geworden, die zum Schluss jemand ausgespuckt hat.
34:29Sie leben von einer Rente, ja?
34:32Haben Sie Leben gesagt?
34:34Entschuldigen Sie mal, geht's Ihnen nicht gut, oder?
34:37Sie machen mir Spaß.
34:38Erklären Sie mir mal, was diese Fragen sollen.
34:41Sie waren gestern im Büro Hellwege.
34:43Gestern.
34:45Gestern.
34:45Gestern, ja, natürlich.
34:46Ich dachte, geh mal vorbei, mal guten Tag sagen.
34:49Sie wissen, was da passiert ist.
34:50Ja, ich habe gehört, ein Einbruch.
34:53Soll ich Ihnen was sagen?
34:54Als ich gestern in den alten Geldschrank sah, da wollte ich schon sagen,
34:56Menschen-Skinn, wollen Sie nicht endlich mal einen anständigen Traum?
34:59Der war ja schon bei Ihrem Herrn Fader aus der Bohne.
35:05Sie haben sich nach einem Job erkundigt.
35:07Als Nachtwächter, ne?
35:09Stimmt.
35:11Stellen Sie sich vor, ich wäre es geworden und hätte gestern Dienst gehabt.
35:14Peng.
35:25Wie viel Geld haben Sie in der Tasche?
35:28Wie viel Geld?
35:29Ja, ein paar Mark.
35:32Wollen Sie es sehen?
35:34Sie haben einen Bus gekauft.
35:36Wozu?
35:37Zusammen.
35:38Wir vier zusammen.
35:39Alten, Gebrauchten.
35:41Das heißt, gekauft noch nicht direkt.
35:43Erstmal auf Probe.
35:44Das ist eine Verrücktheit.
35:45Weiter nichts.
35:46Vier alte Leute?
35:48Das sind Verrücktheiten nur was für junge Leute?
35:50Was machen Sie eigentlich mit dem Wahn?
35:54Wir fahren herum.
35:56Wer Koppel ist, wissen Sie jetzt.
35:59Dann gehört zu der Clique Josef Steckel, ein ehemaliger Polizist.
36:06Polizist?
36:07So steht es jedenfalls hier.
36:11Weiter, Carlo La Rosa.
36:14Ein alter Schauspieler, der nicht alle Tassen im Schrank hat.
36:16Ja, ich bin auch mal bei der Kripo gewesen.
36:21Aber schon lange her.
36:23Schon gar nicht mehr wahr.
36:24Und was wahr ist, das sehen Sie hier vor sich.
36:27Ich denke, Sie haben doch einen Blick dafür, für Leute, die Ihnen sagen, wir mal das Handtuch geworfen haben.
36:32Und wer hier ist, der hat das Handtuch geworfen.
36:42Ach, Sie spielen Schach.
36:44Wer ist da im Zug?
36:46Schwarz.
36:47Schwarz.
36:49So.
36:54Was?
36:57Bei welchem Dezernat waren Sie eigentlich?
36:59Oh, bei diesem, bei jedem Einbruchdiebstahlzitte, so reihung.
37:03Ja, Sie kennen das hier.
37:04Ja, die übliche Ochsen-Tour.
37:06Ich habe mich wirklich gefreut an den ehemaligen Kollegen.
37:08Kennt der Erzweiler.
37:11Fühlen Sie sich noch so?
37:12Als Kollege meine ich.
37:15Nein.
37:16Ich bin für niemand mehr ein Kollege.
37:18Das hat sich verloren.
37:20Von Jahr zu Jahr, von Tag zu Tag.
37:22Nein.
37:23Kein Kollege.
37:28Hier.
37:29Ja, bitte.
37:35Die Herren wollen Sie sprechen.
37:36Oh, pardon.
37:37Ich habe nicht mit Besuch gerechnet.
37:42Ach, tatsächlich.
37:44Sie haben mich auf der Bühne gesehen.
37:47Erinnern Sie sich an das Stück?
37:50An meine Rolle?
37:50Äh, ja, das ist, ich meine, Sie waren doch, wie nennt man das eigentlich?
37:57Äh, dramatischer Held, nicht?
38:00Ja.
38:01Das war ich.
38:03Ein Held
38:03in Luftspiegelungen von Autoren.
38:07Das ist gut, das muss ich mir merken für meine Memoaren.
38:12Luftspiegelungen, Luftspiegelungen, Luftspiegelungen, Luftspiegelungen, ich habe meinen Leben Autoren gewidmet.
38:17Und, ja, ich stehe zur Verfügung.
38:21Luftspiegelungen, als Luftspiegelungen, falls die Polizei etwas damit anfangen kann.
38:26Das, äh, sind Sie nicht da?
38:31Ja.
38:32Das heißt, das war ich.
38:35Antonius von Cleopatra.
38:38Meine große Zeit.
38:39Vorbei, vorbei.
38:41Ein so erfolgreicher Schauspieler wie Sie, entschuldige die Frage, aber wie kommt der eigentlich in so ein Altenheim?
38:50Das ist eine sehr gute Frage, junger Mann, eine sehr gute Frage.
38:55Ich habe, wie alle jungen Leute, nie daran gedacht, dass ich alt werden könnte.
38:59Ich habe nie vorgesorgt, nie geklebt, nur gelebt, gelebt, gelebt.
39:03Und dann plötzlich Aktschluss, letzter Akt vorhaben.
39:08Kann Ihnen natürlich nicht passieren.
39:09heutzutage.
39:12Das heißt, wenn Sie überhaupt so alt werden, wie ich, in Ihrem Beruf.
39:23Ja, bitte.
39:27Ach, ich, ich hoffe, wir belästigen Sie nicht.
39:30Wir wollten Sie nur kennenlernen.
39:34Ach, sind Sie das?
39:37Natürlich, ich habe gehört, Sie waren Tänzerin.
39:39Prima Ballerina.
39:41Ja.
39:42Ja.
39:44Das bin ich.
39:46Und das bin ich nicht.
39:48Niemand ist am Ende das, was er mal war.
39:51Ich nicht.
39:53Und Sie auch nicht.
39:55Wenn es mal so weit ist.
39:56Ja, da mögen Sie recht haben.
39:58Aber Sie haben doch Freunde hier.
40:00Ach was!
40:01In meinem Alter schließt man keine Freundschaften mehr.
40:03Freunde.
40:05Ja.
40:05Freunde.
40:05Höchstens gute Bekannte.
40:07Damit man nicht ganz so einsam ist.
40:10Einen Hund darf man sich ja hier nicht halten.
40:13Ein Hund wäre mehr Liebe.
40:15Bitte.
40:16Gestern wurde ein Wachmann erschossen.
40:22Haben Sie davon gehört?
40:24Ja.
40:26Von wem?
40:27Von.
40:30Gelesen.
40:32In der Zeitung.
40:33Stellen Sie sich vor, ich kann lesen.
40:35Entschuldigen Sie bitte auf die Frage von wem.
40:38Da antworten Sie aber ganz spontan.
40:40Von.
40:41Von.
40:41Also.
40:43Gehört von wem?
40:47Koppel hat mir davon erzählt.
40:50Er hat sogar an dieser Firma was zu tun gehabt.
40:54Was sagt denn Koppel zu dem Toten?
40:57Fragen Sie ihn doch selber.
40:59Sie haben was damit zu tun auf irgendeine Weise.
41:02Ich weiß nicht wie, aber doch.
41:06Koppel hat ganz genau gewusst, dass in dem Tresor was zu holen war.
41:09Er gab den Tipp.
41:10Von wem?
41:10Na, Stöcke.
41:11Stöcke war mal Polizist.
41:13Ja, Stefan, das sind doch reine Vermutungen.
41:14Aber Harry.
41:17Stöcke kennt die Szene sehr genau.
41:19Wir alle kennen Leute von einer Seite.
41:21Ein ehemaliger Kripo-Beamter, der sich mit Ganoven eingelassen haben soll?
41:25Ja, und warum nicht?
41:28Polizisten sind auch nur Menschen.
41:30Der Beruf verpflichtet Sie zur Moral, ja.
41:32Aber Sie bleiben doch, was Sie sind, Menschen.
41:34In unserem Kollegen haben wir einen verdammt kaputten Menschen kennengelernt.
41:37Und alle, die wir heute kennengelernt haben, sind auf eine Weise, ich weiß auch nicht, wie ich sagen soll,
41:41Sie sind total kaputt, Harry.
41:44Sie haben ihn erreicht, den Endzustand, ohne Moral.
41:49Und was mich am meisten erschreckt, fast zwangsläufig.
41:54Jetzt sagt bloß noch, das könnte uns auch passieren.
41:56Daran wage ich gar nicht zu denken.
42:01Höre ich richtig, Champagner?
42:03Ihr nehmt mich wohl auf den Arm.
42:04Es fehlt nur noch, dass er unser Geld sehen will.
42:07Aber wir zeigen es Ihnen nicht.
42:08Also nun mal, Tacheles.
42:09Champagner, ja oder nein?
42:11Und wenn er nicht die richtige Temperatur hat, dann geht er, wusscht, retour.
42:19Compris, garçon?
42:21Du verras, ton cul siera bientot aussi froid que le Champagner.
42:24Compris, messieurs?
42:26Und wenn Sie sagen, nein, sage ich, Coppap.
42:56Hallo, Chef, hier Berger.
43:00Also im Augenblick sind Sie in der Gaststätte Rittering und trinken Champagner.
43:05Den VW-Bus haben Sie heute Morgen bezahlt.
43:072500.
43:16Darf man mal schön?
43:19Herr Steckel?
43:20Ja?
43:21Kommen Sie mal.
43:24Bitte?
43:29Was gibt's denn?
43:30Die anderen auch.
43:32Herr Coppel, Herr LaRossa, Frau LaRouche.
43:35Na, kommen Sie schon.
43:37Es wartet jemand auf Sie.
43:44Hier sind Sie.
43:45Guten Abend, bitte kommen Sie näher.
43:50Nehmen Sie Platz.
43:51Vielen Dank, Frau, äh...
43:52Dwinger.
43:53Frau Dwinger, danke schön.
43:54Bitte.
43:56Was soll das ja werden?
43:59Eine Vernehmung?
44:00Ja.
44:01So könnte man das nennen.
44:03Machen Sie jetzt bloß keinen Fehler.
44:05Hier.
44:06Bitte schön.
44:07Ein Durchsuchungsbefehl.
44:15Wie haben Sie den denn gekriegt?
44:18Woraufhin?
44:19Es besteht der dringende Verdacht, dass Sie und Ihre Freunde Mitwisser,
44:23wenn nicht sogar Anstifter eines Verbrechens sind.
44:26Was?
44:27Was heißt so Anstifter eines Verbrechens?
44:29Legen Sie mal den Inhalt Ihrer Taschen hier auf den Tisch.
44:33Sie zuerst, Herr Steckel.
44:37Was haben Sie in der Brusttasche?
44:55Innentasche.
45:07Ist es nicht erlaubt, Geld in der Tasche zu haben?
45:10Wie viel ist es, Herr?
45:11900 Mark.
45:13920, um genau zu sein.
45:16Ist es nicht erlaubt, 920 Mark in der Tasche zu haben?
45:20Herr Kollege, Sie werden mich jetzt fragen, was ist das für Geld?
45:25Woher kommt es?
45:27Ich werde es Ihnen sagen, freiwillig.
45:29Das ist der Rest meines Vermögens, das zusammengeschmolzen ist, bis auf diesen schäfigen Rest.
45:37Und mit diesem Geld machen wir uns ein paar letzte schöne Tage, die wir verdient haben,
45:43die uns das Leben schuldig ist.
45:46Es ist Ihr Anteil an der Beute.
45:50Anteil an einem Toten.
45:52Beweise?
45:55Beweise, Herr Kollege.
45:57Sie machen ja doch einen Fehler.
46:00Haben Sie Beweise?
46:07So, aber warum haben wir denn sein Zimmer nicht durchsucht?
46:09Der alte Fuchs kennt sich doch aus.
46:12Denkst du, er versteckt das Geld unter der Matratze?
46:14Also ich verstehe dich nicht, Stefan.
46:16Ich hätte erst mal die ganze Bande vorgeführt und mir dann jeder einzeln vorgenommen.
46:22Harry, es geht doch um ganz etwas anderes.
46:25Es geht doch um die Antwort auf die Frage, haben Sie ihn wirklich erreicht, den Endzustand?
46:33Endzustand?
46:34Ich glaube, du hast es nicht alle.
46:37Steckel hat recht, wir haben keine Beweise.
46:39Noch nicht.
46:46Er hat gedacht, er könnte den alten Steckel reinlegen.
46:55Irrtum, Herr Kollege, Irrtum.
46:58Voll Verhören verstehe ich nämlich was.
47:00Immer noch.
47:02Ich kenne alle Tricks.
47:04Keine Sorge, die können uns nichts anhaben.
47:07Überhaupt nichts, gar nichts.
47:08Ein paar letzte schöne Tage, die uns das Leben schuldig ist.
47:11Ein paar schöne Tage, die wir uns verdient haben.
47:15Versteht ihr?
47:16Verdient!
47:19Aber der lässt mich locker.
47:22Ich kenne diesen Typ.
47:25Guten Morgen.
47:35Guten Morgen.
47:38Ach, guten Morgen.
47:40Hier ist es ab.
47:42Ist es Präsidio?
47:42Nein, nein, wo denken Sie hin?
47:45Ich wollte Sie einladen, ab ins Grüne.
47:49Wann bringen Sie mich zurück?
47:52Ich habe um elf eine wichtige Verabredung.
47:55Wir müssen Sie natürlich einhalten, kein Problem.
47:58Wollen Sie nicht wissen, was Sie sehen?
48:00Ja, wenn Sie das Gefühl haben, dass ich es wissen soll, dann werden Sie es mir schon sagen.
48:04Sie haben sich gestern so für mein Schachspiel interessiert.
48:08Spielen Sie auch?
48:09Ja, manchmal.
48:10Lust auf eine Partie?
48:13Im Grünen?
48:14Wir beide?
48:16Sie gegen mich?
48:17Ich gegen Sie?
48:20Warum nicht?
48:21Schwarz!
48:36Also, kein Verhörstumme, keine Lampe, wenn jemand angestrahlt wird.
48:45Haben Sie das früher so gemacht?
48:47Oh, wenn es mal auf Abdeck, wenn man wie durch eine Abdeck durch musste?
48:52Naja, die Zeiten haben sich geändert und die Methoden auch.
48:58Ich weiß nicht, wer die Sache ausgeheckt hat. Das spielt auch keine große Rolle im Moment.
49:04Wahrscheinlich Koppel, der das Büro Hellwege genau kennt.
49:09Naja, und so wurde die Idee geboren, sich dort zu bedienen.
49:12Man brauchte nur Leute, die da einbrechen. Und die haben Sie besorgt.
49:16Unterstellung!
49:17Nee, Moment. Sie müssen nichts sagen. Ich will die Antwort gar nicht hören. Ich brauch Sie nicht.
49:23Nein?
49:26Ich weiß, dass es so war. Sie sind dran.
49:34Mich interessiert Ihr innerer Zustand. Wie fühlen Sie sich?
49:46Ich versuche, mich in die Lage, in Ihre Lage zu versetzen. Auch in die Lage Ihrer Freunde natürlich.
49:52Können Sie das denn?
49:54Naja, ich sage ja, ich versuche es.
49:57Und ich sage Ihnen, das schaffen Sie nicht. Das ist möglicherweise eine Erfahrung, die Ihnen noch bevorsteht.
50:06Dann werden Ihnen die Augen übergehen.
50:09Da bricht alles zusammen, was Sie gedacht oder woran Sie je geglaubt haben.
50:14Alles.
50:16Sagen Sie mir genau zu.
50:18Alles verliert seine Bedeutung. Wird sinnlos.
50:21Und das Letzte, was Ihnen bleibt, wie Sie Ihren Kadaver über die Zeit retten.
50:30Alles gilt nichts mehr?
50:34Nichts.
50:36Ich gratuliere. Sie sind ein sehr guter Spieler. Schachspieler.
50:41Sie haben mich gewinnen lassen.
50:42Nein, nein. Ich hatte gar keine Chance gegen Sie.
50:46Jetzt aber ab ins Präsidium, Herr Gerdus.
50:48Nein, noch nicht.
50:50Ich habe nur versprochen, dass Sie Ihre Verabredung einhalten können. Bitte.
50:59Was Sie auch versuchen.
51:01Sie kriegen mich nicht rum.
51:03Darf ich nicht versuchen, mal rauszukriegen, wer Sie eigentlich sind?
51:09Ich weiß, wer ich bin.
51:11Wissen Sie es wirklich?
51:18Zum Wohlen.
51:20Für Sie.
51:23Entweder Sie sagen, was das soll, oder ich gehe jetzt.
51:26Können Sie gerne mal versuchen.
51:27Ich habe die anderen auch eingeladen.
51:51Woher wussten Sie?
51:54Lieber Kollege, Lehrbuch für angehende Kriminaler, Seite 1. Nun...
51:58Ah, Sie haben uns beschatten lassen, ne?
52:00Nun, nein.
52:01Wozu?
52:02Vielleicht wollen Sie noch einmal Geld abholen.
52:04Wissen Sie, wenn der Schmuck erstmal versilbert ist?
52:06Da kommt noch ganz hübsch was zusammen.
52:12Was ist eigentlich los?
52:13Er ist mit uns hierher gefahren und er sagt uns nicht warum.
52:16Hat sich irgendetwas geändert?
52:17Nichts hat sich geändert, gar nichts.
52:19Ist ja nicht verhört worden.
52:20Nein, man hat uns so ein Bier eingeladen.
52:22So Champagner ist ja nicht gereicht.
52:24Was ist denn eigentlich los hier?
52:26Setzen Sie sich bitte hin.
52:34Ich habe noch jemanden eingeladen.
52:43Das ist die Frau des erschossenen Wachmanns.
52:51Wir kümmern uns ein wenig um Sie.
52:53Sie ist ein bisschen hilflos,
52:54aber dafür dürften Sie ja allergrößtes Verständnis haben.
52:59Ich dachte, vielleicht wollen Sie sie einmal kennenlernen.
53:01Das also haben Sie sich ausgedacht.
53:05Was haben Sie gesagt?
53:07Nichts. Gar nichts.
53:08Ich wusste nicht, dass Sie in Gesellschaft sind.
53:15Störe ich Sie doch nicht.
53:15Aber nein, nein.
53:16Kommen Sie.
53:17Nehmen Sie nur Platz.
53:19Das sind alles Bewohner eines Altenheims.
53:24Das ist ein ehemaliger Kollege von mir.
53:28Das ist ein ehemaliger Angestellter bei
53:31in einem Büro.
53:33Ach, den Herrn kennen Sie vielleicht noch.
53:40Das ist ein ehemaliger Schauspieler.
53:43Ein ganz bekannter Bühnenstar.
53:47Und diese Dame da war ehemals Tänzerin.
53:50Prima Ballerina.
53:52Sind alles Ehemalige,
53:54die ihre Tage jetzt in einem Altenheim verbringen.
53:59Also nochmal.
54:01Guten Tag.
54:03Ich störe Sie auch wirklich nicht.
54:07Bleiben Sie.
54:09Bleiben Sie ruhig sitzen.
54:19Ich habe draußen unseren Wagen gesehen.
54:23Kann ich einen Schlüssel haben?
54:24Ja, natürlich.
54:26Ich fahre jetzt
54:31zu meiner Verabredung.
54:37Warte nicht auf mich.
54:41Moment mal.
54:42Schon gut.
54:45Bereit Sie im Auge.
54:45Keinen schönen Spruch mehr.
54:53Kein passendes Zitat.
54:56Nein.
54:58Jetzt nicht mehr.
54:59Musik.
55:00Musik.
55:01Musik.
55:01Musik.
55:11Musik.
55:12Musik.
55:18Elfe war ausgemacht, jetzt ist er...
55:33Sind Sie noch da?
55:34Was, der ja?
55:35Ach, die haben doch Geschäftsverbänder.
55:38Die haben doch was zu kriegen.
55:40Sie warten im Hof.
55:41Ich will mit der Sache nichts mehr zu tun haben.
55:48Was willst du denn noch?
56:12Die Eichnung begleichen.
56:14Da ist nichts mehr zu begleichen.
56:16Doch.
56:18Ich bin umgefallen.
56:23Ihr seid dran.
56:27Und ich habe dir gesagt, wenn du umfällst, bist du dran.
56:45Ich schieße es!
56:47Ich schieße es!
56:48Ich bitte nicht schießen!
56:49Hilfe!
56:50Ich bin verletzt!
56:55Hilfe!
56:55Hilfe!
56:55Hilfe!
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