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Wegen des Vorwurfs des 15-fachen Mordes an Patienten muss sich ein Palliativarzt vor dem Berliner Landgericht verantworten. Der 40-Jährige soll in Berlin zwölf Frauen und drei Männer getötet sowie anschließend in einigen der Wohnungen Feuer gelegt haben, um seine Taten zu verdecken. Am ersten Prozesstag schwieg er zu den Vorwürfen.

Credit: AFP

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Transkript
00:00Am Berliner Landgericht muss sich seit heute ein Palliativarzt wegen des Vorwurfs des 15-fachen Mordes verantworten.
00:08Der 40-Jährige soll zwischen 2021 und 2024 in Berlin zwölf Frauen und drei Männer getötet haben.
00:17Anschließend legte er in einigen der Wohnungen seiner Patienten Feuer, um seine Taten zu verdecken.
00:23Der Mediziner habe sich als Herr über Leben und Tod aufgeführt und das ihm als Arzt entgegengebrachte Vertrauen bewusst ausgenutzt, heißt es in der Anklage.
00:34Der Mann, der bei einem auf Palliativversorgung spezialisierten Kreuzberger Pflegedienst angestellt war,
00:40soll den Patienten ohne medizinische Indikation ein Narkoseeinleitungsmittel und anschließend ein Medikament verabreicht haben, das die Muskeln entspannt.
00:50Letzteres führte zu einer Lähmung der Atemmuskulatur und dann zu Atemstillstand und Tod.
00:56Keiner seiner Patienten habe jedoch den Wunsch geäußert zu sterben und eine medizinische Indikation habe auch in keinem der Fälle vorgelegen.
01:07Das weitere Mordmerkmal der Heimtücke soll dadurch verwirklicht worden sein, dass die Patientinnen und Patienten eben völlig arglos gewesen seien.
01:16Sie hätten dem Angeklagten als ihrem behandelnden Arzt vertraut.
01:21Der Angeklagte soll zum Teil unangekündigt bei den Patientinnen und Patienten zu Hause erschienen sein.
01:28In den meisten Fällen waren die später Verstorbenen auch alleine.
01:33Anfangs gingen die Ermittler von weitaus weniger Opfern aus.
01:37Der Staatsanwaltschaft zufolge gibt es nunmehr bei 96 Fällen einen Anfangsverdacht.
01:42Der Angeklagte schweigt zu den Vorwürfen. Der Prozess soll bis Januar kommenden Jahres gehen.

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