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Wirtschaftskammerpräsident Harald Mahrer legt sein Mandat als Präsident der Nationalbank (OeNB) zurück. Er werde noch den Prozess für eine geordnete Übergabe aufsetzen, der Rücktritt werde aber zeitnah erfolgen, sagte Mahrer am Montag vor Journalisten. Wirtschaftskammerpräsident und Chef der ÖVP-Teilorganisation Wirtschaftsbund bleibt Mahrer. In der Kammer will er nun die KV-Erhöhungen der Mitarbeiter neu strukturieren und den Rechnungshof die Funktionärsgagen prüfen lassen.

Video: APA/bes
Thumbnail: APA/Tobias Steinmaurer

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Transkript
00:00Wirtschaftskammerpräsident Harald Mahrer legt sein Mandat als Präsident des Generalrats der
00:05österreichischen Nationalbank zurück, um den Fokus auf seine Aufgaben in der Wirtschaftskammer zu
00:10legen, wie er am Montag in einer Pressekonferenz ankündigte.
00:14Und ich will, dass das auch sichtbar wird und zwar ohne Abstriche, ohne Kompromisse,
00:21ohne Wenn und Aber und ohne Einschränkungen. Ich habe mich daher entschieden, meine Aufgabe
00:27und meine Tätigkeit im Präsidium der Nationalbank abzuschließen. Und zwar nicht mit einer halbherzigen
00:33Lösung, wie Sie manche gefördert haben. Ich bin nicht für halbe Sachen zu haben. Ich werde
00:38selbstverständlich – und auch das entspricht meinem Naturell – für eine geordnete Übergabe sorgen,
00:44werde mit der Vizepräsidentin Reischl das Gespräch suchen und mit ihr und dem Direktor meinen Prozess
00:50sauber aufsetzen, damit diese Übergabe auch gut funktioniert. Es war mir eine große Freude und
00:55Ehre, mit den vielen Fachexpertinnen und Fachexperten in der ÖNB zusammenzuarbeiten und dort Verantwortung
01:01übernehmen zu dürfen. Sie wissen, das neue Direktorraum und der Gouverneur Kocher an der
01:06Spitze ist seit Anfang September in vollständiger Besetzung. Es ist eigentlich auch ein richtig guter
01:11Zeitpunkt, um meine volle Energie dorthin zu fokussieren, wo sie spürbar am dringendsten
01:17gebraucht wird. Im Fokus liegt damit meine Tätigkeit in der Wirtschaftskammer. Im Fokus liegt die österreichische
01:24Wirtschaft, meine Mitgliedsbetriebe und zwar mit einer ganz starken und lauten Stimme für unsere Betriebe.
01:29In der Wirtschaftskammer bleibt Macher Präsident. Bei einem Krisengipfel am Sonntag sei ihm einstimmig
01:34das Vertrauen ausgesprochen worden.
01:37Ich verstehe, dass die öffentlichen Diskussionen in den letzten Tagen große Emotionen geweckt haben.
01:45Und ich höre und ich spüre die Kritik. Und sie geht mir auch sehr nahe.
01:57Und ich nehme all diese Vorwürfe und die Kritik natürlich sehr ernst.
02:03Und bei uns in der Wirtschaft gibt es etwas, das ist sehr ausgeprägt, das nennt sich Fehlerkultur.
02:07Und Fehlerkultur ist kein leeres Wort, sondern ein wichtiges Prinzip.
02:14Vor allem ist es ein sehr wichtiges unternehmerisches Prinzip, nämlich aus den Fehlern zu lernen und es dann
02:18besser zu machen.
02:22Ich habe in den letzten Tagen offen und transparent agiert, habe mich auch den Fragen gestellt,
02:30immer mit einem ganz klaren Ziel, dass in sehr naher Zukunft bald weniger bei uns selbst
02:36und wieder viel mehr über unsere wichtige Aufgabe als Interessensvertretung und Serviceorganisation gesprochen wird.
02:42Und viel mehr über das, was unserem Standort eigentlich fehlt, welche Herausforderungen
02:47gerade vor uns stehen in der österreichischen Wirtschaft.
02:51Ich habe mich gestern mit meinen neuen Landespräsidentinnen und Landespräsidenten getroffen,
02:59auf meinen ausdrücklichen Wunsch hin.
03:01Das war ein sehr offenes, sehr ehrliches, sehr partnerschaftliches und kollegiales Gespräch
03:10mit viel Diskussion, viel Analyse.
03:14Und ja, natürlich, ich habe in einer Situation wie dieser dort auch die Vertrauensfrage gestellt.
03:20Und die Antwort, wie Sie wissen, war eindeutig und positiv.
03:25Und dafür bedanke ich mich auch bei all meinen Kolleginnen und Kollegen.
03:29In der Kammer will Maren nun die Kollektivvertragerhöhungen der Mitarbeiter neu strukturieren.
03:35Wir werden die Belegschaftsvertretung einladen, die bisherige Systematik der Gehaltsanpassung weiterzuentwickeln,
03:44weil wir eine möglichst realitätsnahe Abbildung der wirtschaftlichen Situation unserer Mitgliedsbetriebe einfließen lassen wollen.
03:52Wir haben in den letzten Tagen sehr schmerzhaft erfahren,
03:57es geht nicht bloß um richtig gerechnete Zahlen, es geht um Wahrnehmung, um Vertrauen und um Glaubwürdigkeit in dieser Frage.
04:04Und unser Spielfeld ist das unserer Mitglieder.
04:11Außerdem will Maren den Rechnungshof, die Funktionärsgagen prüfen lassen
04:14und die Strukturen und Leistungen der Kammer sollen extern bewertet werden.
04:19Und dann wird Maren den Rechnungshof, die Funktionärsgagen prüfen lassen.
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