Zum Player springenZum Hauptinhalt springen
  • vor 1 Tag
Die Kollektivvertragsverhandlungen für die rund 430.000 Handelsangestellten und 20.000 Lehrlinge sind am Donnerstag gestartet. Die Gewerkschaft GPA forderte ein Gehaltsplus über der Inflationsrate der vergangenen zwölf Monate. GPA-Bundesgeschäftsführer Mario Ferrari sieht einen "leichten Aufschwung im Handel". WKO-Handelsobmann Rainer Trefelik ortet hingegen seit vier bis fünf Jahren "eine Dauerkrise"

Video: APA/bes
Thumbnail: APA/Hans Klaus Techt

Mehr zum Thema und die neuesten Updates auf https://www.derstandard.at.

Kategorie

🗞
News
Transkript
00:00In der Wirtschaftskammer in Wien haben Donnerstagvormittag die Kollektivvertragsverhandlungen
00:04für die rund 430.000 Handelsangestellten und 20.000 Lehrlinge begonnen.
00:10Wegen der hohen Inflation muss ja der eigentlich für zwei Jahre abgeschlossene Handelskollektivvertrag
00:16neu aufgeschnürt werden.
00:17Die Sozialpartner hatten im Vorjahr vereinbart, dass bei einer Inflationsrate von drei oder mehr Prozent
00:23im Zeitraum Oktober 2024 bis September 2025 die KV-Erhöhung für 2026 neu verhandelt werden muss.
00:32Und mit den Mitte Oktober veröffentlichten Inflationsdaten lag dann die rollierende Inflation der letzten
00:37zwölf Monate bei drei Prozent.
00:40Nun muss wieder verhandelt werden.
00:42Eine Situation, wie Sie im großen Team hier sehen, die wir uns alle in der Form nicht erhofft haben,
00:48die entsprechend damals, wie wir den Abschluss gemacht haben, so nicht vorhersehbar war.
00:53Die Prognosen waren anders und jetzt stehen wir da und müssen entsprechend hier eine Lösung
00:58in schwierigen Zeiten finden.
01:00Manchmal kommt es uns so vor, dass ich mich in der Dauerschleife wiederhole.
01:04Es ist so schwierig, es ist so eine Herausforderung.
01:08Aber leider sind wir eigentlich seit vier, fünf Jahren in einer Dauerkrise.
01:12Und aus der müssen wir irgendwann gemeinsam raus.
01:15An dem werden wir arbeiten, auf einer vernünftigen Gesprächsebene intensiv uns austauschen
01:22und schauen, dass wir für die Republik und für den Handel eine gute Lösung finden.
01:27Wir haben im Vorfeld natürlich uns die Branche im Handel sehr genau angesehen.
01:33Wir sehen da einen leichten Aufschwung, den wir natürlich auch in den Verhandlungen einfließen lassen.
01:40Uns ist wichtig, dass wir in erster Linie die Kaufkraft für die Kolleginnen und Kollegen im Handel
01:45auch sichern, dass wir hier auch die Teuerung, die uns allen, glaube ich, nicht schmeckt,
01:51dass wir die abgegolten bekommen.
01:53Wir sehen einfach die Belastung, die unsere Kolleginnen und Kollegen haben.
01:57Dementsprechend das in Kombination mit dem leichten Aufschwung werden wir natürlich
02:01auch in die Verhandlungen mit einfließen lassen.
02:03Wir werden heute die wirtschaftliche Situation von beiden Seiten beleuchten.
02:07Wir werden die Verhandlungen heute beginnen und schauen, was der Tag so bringt.
02:11Uns ist natürlich wichtig, dass wir darauf pochen, diesen leichten Aufschwung, den wir sehen,
02:17auch am Ende des Tages ins Ziel zu bekommen, um die Kolleginnen und Kollegen auch dementsprechend
02:23mit einer Gehaltserhöhung zu bedienen und dass die Kolleginnen und Kollegen eine gute Gehaltserhöhung haben,
02:31um am Ende des Tages den Inlandskonsum natürlich auch anzukurbeln.
02:34Und ich glaube, das ist der richtige Weg raus aus einer Rezession hinein in den Aufschwung.
02:39Und in dem befinden wir uns ganz leicht und das wollen wir auch sicherstellen als Gewerkschaften.
02:44Aufgrund der doch weit auseinanderliegenden Brancheneinschätzung erwarten die Verhandler
02:49keinen Abschluss in der ersten Verhandlungsrunde.
02:51Wie man hört, sind die jeweiligen Einschätzungen, was den Aufschwung betrifft und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
03:02ganz wichtig für die Gesamtlage.
03:06Daher werden wir uns darüber heute intensiv unterhalten.
03:10Das WIFO hat vor kurzem allerdings gesagt, Österreich schleppt sich aus der Rezession.
03:15Das ist noch kein wirklich großer Aufschwung.
03:18Ja, wir hatten ein erstes Halbjahr, wo wir dieses leichte Signal des Wachstums hatten.
03:24Allerdings muss man auch immer sehen, wenn man statistisch vergleicht, wo kommen wir her,
03:29aus drei Jahren reales Minuswachstum.
03:33Und das heißt, insofern war diese 0,5 nicht wahnsinnig groß.
03:37Dann gab es unterschiedliche Zahlen, die wir diskutieren werden.
03:40Was ist im August mit einem deutlichen realen Minus, September ist wieder ein kleines reales Plus.
03:47Also Diskussionsbedarf ist da über die jeweiligen Einschätzungen.
03:51Das wird uns den ganzen Tag natürlich begleiten.
03:54Und ja, gehen wir es an.
03:57Also es stimmt natürlich, dass wir deutlich auseinanderliegen in den Vorstellungen.
04:01Auf der einen Seite deutlich unter der Inflationsrate.
04:03Wir wollen über der Inflationsrate natürlich eine Abgeltung haben.
04:07Das sind zwei verschiedene Ansätze.
04:08Und in den Verhandlungen wird sich zeigen, wie wir damit umgehen.
04:13Also es wird nicht leicht, das ist mir wichtig zu betonen.
04:16Wir haben unterschiedliche Wahrnehmungen, aber wir erleben die Sozialpartnerschaft.
04:21Und da werden wir auch konstruktiv und lösungsorientiert in die Verhandlungen reingehen.
04:24Und schauen, was dabei rauskommt.
04:27Eins glaube ich, können wir beide heute mal ausschließen,
04:29dass wir heute ganz schnell zu einer Einigung kommen.
04:32Weil da ist viel zu viel Puffer und ein zu großer Gap dazwischen.
04:38Und da ist viel Puffer und ein zu großer Gap dazwischen Gap dazwischen Gap dazwischen Gap dazwischen Gap dazwischen Gap.
Schreibe den ersten Kommentar
Kommentar hinzufügen

Empfohlen