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  • 3 days ago
Eine Frau, die Eisenbahnwaggons putzt, geht zurück zum Zug, um ihren Koffer zu suchen. Sie wird getötet, und man sieht einen Mann davonlaufen.

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00:00Los, kommt schon! Wir müssen los! Der D361 hat gleich Einfahrt.
00:27Wo ist er denn?
00:42Wollen wir ihn mal wieder loshalten?
00:44Er geht gerade abhängen.
00:47Hast du morgen Abend noch Dienstag?
00:49Ja, auf morgen noch.
00:54Ich sag ihm andauernd und, das heißt doch nichts.
00:58Da musst du doch nicht verzweifelt sein.
01:00Was soll das denn?
01:01Was jetzt schon drei Monate sind.
01:03Ich sag ihm, ein Mann wie du, der kriegt immer wieder Arbeit.
01:06Gute Nacht, Bessamin.
01:07Nacht.
01:08Im Moment ist es schlimmer auf dem Bau, aber das ändert sich doch wieder.
01:11Gute Nacht, Bessamin.
01:12Gute Nacht.
01:14Du, meine Tasche, wo ist denn die?
01:16Mein Gott, ich hab sie vergessen.
01:19Ich wollte sie doch nicht hier lassen und jetzt liegt sie im Zug.
01:22Pass auf!
01:23Pass auf, ich mach das nicht.
01:53Noch jemand da?
01:54Ich will abschließen.
01:55Frau Hinz ist noch mal zum Zug rüber.
01:57Sie hat ihre Tasche da liegen lassen.
01:59Ihr Spinn steht noch offen.
02:00Ihr wisst doch, dass keiner lange um die Gleise soll.
02:02Sie hat doch ihre Tasche drin liegen lassen.
02:04Dann nehmen Sie die mit zum Arbeiten.
02:06Dafür habt ihr doch die Spinne hier.
02:08Sie hat die Arbeitslosenunterstützung von ihrem Mann dabei.
02:11Und die Spinne kriegt doch jeder gleich auf.
02:13Welcher Zug ist es denn?
02:14Der Salzburger.
02:15Ich geh mal rüber.
02:16Was war denn das?
02:17Haben Sie das gehört?
02:18Da hat doch jemand geschossen.
02:19Frau Hinz!
02:20Frau Hinz!
02:21So!
02:22Mann, das war sicher ein Günster.
02:23Kommt!
02:24Mach das weg!
02:25Mann, das ist ein Einees.
02:26замечhaft!
02:27Nein, das war nur ein Economic Justice.
02:29Ey, wir sind wirklich rechts.
02:41Sorge, der fleddliche Schlüssel steht schon zu.
02:47Nein!
02:48Das waren die eigenen Zwiebeln.
02:49Sie müssen die erschießen.
02:50Hallo Sie, bleiben Sie stehen!
03:15Hey, komm mal her!
03:17Was ist denn los?
03:19Da drüben dreht sich ein Mann herum, einmal mit einem Koffer.
03:22Der hat eine Frau umgebracht.
03:23Was?
03:24Ja, der hat sie erschossen, such den Kerl!
03:26Damit du uns auch eine von den Lasten forderst?
03:28Mensch, hol doch die Bahnpolizei!
03:29Mach ich ja schon!
03:30Los, hopp!
03:44Bahnpolizei?
03:45Der ist noch auf die Toilette.
03:47Der kann noch nicht raus sein.
03:49Kann er nur im Wagen sein, oder unter dem Gestehen nicht.
03:52Der ist nur auf die Kulettne.
03:59Der kann doch nicht drauß sein.
04:06Kann er nur im Wagen sein.
04:13Oder unterm Gestell nicht.
04:16Wie sieht's denn aus, Herr Doktor?
04:19Ja, der Tod ist wahrscheinlich vor einer dreiviertel Stunde eingetreten.
04:25Die Frau gehörte zu dem Reinigungsdruck, der diesen Zug sauber gemacht hat.
04:28Sag's mal, Namen, Doktor?
04:29Namen?
04:30Herr Derek.
04:31Sie hat irgendwo ihre Handtasche liegen gelassen, ist nochmal zurückgekommen und wurde sie
04:34erschossen von einem Mann mit einem Koffer.
04:35Der Täter soll hier noch irgendwo sein.
04:48Ich hau jetzt ab.
05:04Warum denn?
05:05Ich will nach Hause.
05:06Wo ist deine Frau?
05:07Komm, halt die Klappe, wenn du mit mir redest.
05:12Wir wollen uns doch nicht streiten, okay?
05:14Da stellt man sich, wer weiß, was vor.
05:17Man ist ja doch ein Idiot.
05:20Mensch, hau ab.
05:22Komm, komm, ist ja gut.
05:24Kein Streit, kein Ärger und so auch.
05:28Brauchst mich nicht an die Tür bringen.
05:44Idiot.
05:47Idiot.
05:50Ein Idiot.
06:07Wo ist denn hier das Licht?
06:13Kein Licht machen.
06:15Was?
06:16Schnauze.
06:17Hey, was soll das denn?
06:19Kein Laut oder ich knall dich ab.
06:22So ist es.
06:24Ist ja gut, ist ja gut.
06:30Hoffentlich haben Sie keinen nervösen Finger.
06:43Wagen 91, 92, 94, 85.
07:05Absperrung Oststraße, Mainzer Straße, Neudacher.
07:09Weitere Einweisung, Bavaria 15.
07:11Besucht wird ein Mann, der einen Koffer bei sich trägt.
07:14Nein, von dem Mann liegt keine nähere Beschreibung vor,
07:16nur dass er jung ist, Lederjacke, schlank.
07:18Dann hat er mir mit der Pistole über den Schädel geschlagen
07:21und ist auf die Straße rausgelaufen.
07:24Können Sie den Mann beschreiben?
07:27Nein, ich sag doch, dass kein Licht im Flur war.
07:30Aber trotzdem, wie groß war der Mann?
07:34Ich würde sagen, vielleicht so groß wie ich,
07:37aber jünger, vielleicht 25 Jahre.
07:42Irgendwie war mir auch sofort klar, der meint es ernst.
07:45Ich darf nichts machen, was ihn reizt.
07:48Können Sie mir irgendwas über den Koffer sagen?
07:50Größe, Farbe, Material?
07:52Ja sicher, ich bin ja dagegen gelaufen.
07:55Und ich hatte den Eindruck, es war ein ziemlich schweres Ding.
08:00Und außerdem war der Mann völlig durcheinander.
08:07Hallo?
08:15Kann ich mal telefonieren?
08:19Danke.
08:30Hallo?
08:32Die haben hier alles abgesperrt.
08:34Polizei, Mensch, Polizei. Ich weiß nicht, was ich machen soll.
08:41Drei Flaschen.
08:46Ja, ja, ist gut, ja.
08:49Du, sag mal, wie heißt denn die Kneipe hier?
08:52Das Lokal, wie heißt es?
08:54Landsberger Stuben.
08:56Landsberger Stuben?
08:58Mensch, noch fast an der Bahn.
09:01Ich hab dir doch gesagt, ich kann nicht weg.
09:03Ja, muss ich mal nachsehen.
09:06Moment mal.
09:32Drei Flaschen, hast du gesagt.
09:34Wo ist denn der Mann geblieben? Ist er weg?
09:37Da ist er rausgegangen.
09:39Bring mir mal das Telefon rüber.
09:43Moment, Moment, ich telefonier doch noch.
09:48Hallo?
09:50Ja, Augenblick noch.
09:53Ja, es geht.
09:56Es gibt eine Seitenreinfahrt, direkt in den Hof.
10:00Hallo.
10:03Was macht das?
10:05Da muss was los sein.
10:07Wir fahren schon seit einer halben Stunde im Karussell.
10:09Ich stütze.
10:30Du kannst mir doch nicht nachgehen.
10:32Ich hab mich verabschiedet.
10:34Er glaubt, ich gehe direkt zu Esken.
10:36Du bist verrückt. Er ist schlauer, als du denkst.
10:40Wir sind im Licht.
10:42Komm, wir gehen in den Hausflur.
10:47Nirgendwo ein Mann mit einem Koffer gesehen worden.
10:49Durchsucht hier am Bahngelände alle Hinterhöfe, alle Hausflure.
10:51Auch die Kneipen.
10:53Der Mann weiß, dass der Koffer ihn verrät.
10:55Er wird ihn auf irgendeine Weise loswerden wollen.
11:00Da ist es.
11:02Wie soll das?
11:04Es gibt ja gar keinen Platz mehr.
11:06Erst mal die Treppe runter.
11:08Und jetzt die Haustür abfasten.
11:10Wo sollen wir da hin?
11:12Nach dem Hof.
11:15Was ist das?
11:17Es ist ein Wagen.
11:19Das ist ein Wagen, der auf der Straße fährt.
11:21Ich muss nach hinten.
11:23Ich habe nicht so viel Zeit.
11:25Guck mal, das ist ein Wagen.
11:27Ruhige Musik
11:55Grüß Gott.
11:57Ich hätte ein paar Fragen an Sie.
11:59Bitteschön.
12:03Machen Sie einen Koffer bei uns hier?
12:04Ja.
12:05Ah ja, da war vorhin einer da, der hat ein Bier getrunken und telefoniert.
12:08Stefan?
12:09Ja?
12:12Ja, das stimmt. Ein Mann mit einem Koffer.
12:14Sie können ja selber fragen. Er ist gerade auf der Toilette.
12:18Du, warte mal. Jetzt müssen die Gäste raus, weg von der Tür.
12:26Guten Tag.
12:27Guten Tag.
12:55Guten Tag.
13:16Lass den Hofer absuchen. Vielleicht hat er den Koffer weggebrochen.
13:20Die Funkstreife soll sich die ganze Gegend vornehmen.
13:23Ja.
13:26Wollen wir weiter zurückgehen?
13:28Zentrale, kommen.
13:30Hier, Bavaria 15. Bavaria 15. Schickt sofort einen Wagen.
13:34Bernauer Straße, 24. Verstanden.
13:37Wagen 91, 92, 94 und 85. Fahren Sie zum Einsatzort.
13:42Was machen Sie mit den Taschen? Außer dem Geld, wie viel ist es denn?
13:45Eine ganze Menge, über 2000.
13:47Warum hast du mich nicht reingelassen? Wir hätten ihn jetzt.
13:49Mir gefällt es besser, dass die Löcher in der Tür sind. Hier ist ein Bleistift.
13:52Warte mal, Zettel.
13:54Ist nichts drauf.
13:56Hier ist noch ein Schlüssel. Autoschlüssel.
14:00BMW?
14:01Ja klar, der wollte den Koffer ja nicht durch die halbe Stadt schleppen.
14:04Der wollte auf schnellstem Wege zu seinem Wagen.
14:06Ja, da hat die Bahnpolizei einen Strich durch die Rechnung gemacht.
14:08Ja, wahrscheinlich.
14:09Musste abhauen und hat den Wagen ja nur stehen lassen.
14:12Irgendwo in der Nähe der Bahn.
14:13Hat er den zu finden?
14:14Viel Zeit haben wir nicht.
14:16Er hat sicher einen Reserve-Schlüssel. Wenn er den schnell über der Hand hat, ist der Wagen weg.
14:19Nichts, der ist wie vom Erdboden verschwunden.
14:21Kannst du uns eine Beschreibung von dem Kerl geben?
14:24Was?
14:25Eine Beschreibung.
14:26Sie haben ihn doch gesehen.
14:28Naja, momentan. Durch Türspalten. Die Tür stand ja nicht weit offen. Handbreit.
14:34Da sieht man ja nicht viel.
14:36Aber ein bisschen was werden Sie doch gesehen haben.
14:38Der schlug die Tür zu uns raus?
14:39Warum findet ihr ihn nicht?
14:41Ihr guckt mit zehn Streifenwagen durch die Gegend weg bei halb München auf. Für nichts.
14:45Schon gut. Und was machen wir jetzt?
14:47Jetzt gehen wir zu Fuß.
14:52Ab morgen komme ich im Trainingsanzug. Als Langläufer.
15:00Das ist der 67.
15:04Da vorne ist der 68.
15:09Sie gehen davon aus, dass der Koffer, den der Mörder bei sich hatte, eine wesentliche Rolle spielt?
15:14Ja, zweifellos.
15:15Sie meinen, der Koffer muss sich hier im Zug gefunden haben?
15:17Ich denke, ja.
15:18Entschuldigen Sie, aber ich halte das für völlig ausgeschlossen.
15:21Der Zug ist gesäubert worden. Sechs Frauen sind von Abteil zu Abteil gegangen.
15:24Die hätten den Koffer finden müssen.
15:26Vielleicht war er auf Versteckdeck.
15:29Es gibt da einfach kein Versteck.
15:31Wie groß war der Koffer?
15:33Ungefähr 60 zu 40. Entsprechend hoch. Außerdem war er schwer. Der Mann hatte zu schleppen.
15:37Ich sehe da einfach keine Möglichkeit.
15:40Wenn Sie an ein künstlich konstruiertes Versteck denken.
15:43Nein, unmöglich. Das ist einfach ausgeschlossen.
15:45Ja, aber wenn Sie wollen, können wir natürlich jeden Wagen genauestens untersuchen.
15:50Das wäre sicher gut.
15:52Woran denken Sie denn eigentlich?
15:53Schmuggel. Organisierter Schmuggel.
15:56Leute, deren Mord nicht sonderlich beeindruckt.
15:59Stefan, das ist jetzt Frau Brand, Kollegin von Frau Hinz. Sie wollte sprechen.
16:14So, bitte setzen Sie sich, Frau Brand.
16:18Sie waren mit Frau Hinz befreundet, habe ich gehört.
16:22Ja, ich habe ihr die Stellung besorgt.
16:24Weil ihr Mann, der war doch arbeitslos.
16:26Da kam sie zu mir und sagte, sie muss Geld verdienen, weil sie mir helfen will.
16:29Und ob ich nichts wüsste.
16:31Und ob sie nicht bei uns unterkommen könnte.
16:33Und ich sagte, wenn du die Züge sauber machen willst.
16:37Und sie sagte, sie macht alles.
16:38Ich bin schuld daran, dass sie jetzt tot ist.
16:42Nein, nein, nein. Das sind Sie ganz und gar nicht.
16:45Aber ihr Mann, der wird das sagen, denn er wollte nicht, dass sie diese Arbeit annimmt.
16:49Ich werde mit ihm sprechen.
16:52Ich kann doch wirklich nichts dafür.
16:55Nein, nein, das können Sie nicht.
16:58Aber, Frau Brand, Sie können mir helfen, den Mörder zu finden.
17:01Es ist nicht so, wie Sie es denken.
17:04Aber, Frau Brand, Sie können mir helfen, den Mörder zu finden.
17:08Sie haben doch mit Ihren Kolleginnen den Zug sauber gemacht.
17:11Irgendwo in diesem Zug muss ein Koffer gewesen sein, den der Mörder abgeholt hat.
17:16Ein Koffer in dem Zug?
17:18Ja, in irgendeinem Versteck. Ist Ihnen nichts aufgefallen?
17:21Nein, ich habe keinen Koffer gesehen.
17:23Stefan, der Mann von Frau Hinz ist jetzt da mit seinem Sohn.
17:27Ah, ja, ja. Bleiben Sie hier.
17:34Guten Abend, mein Name ist Derek.
17:37Ist hier meine Mutter gestorben? Da?
17:42Ja.
17:44Sie ist erschossen worden?
17:47Ja.
17:49Ja, und wo ist sie jetzt?
17:52Sie ist weggebracht worden.
17:55Ja, was haben Sie bis jetzt rausgekriegt?
17:58Ich möchte, dass Sie uns das sagen. Wir haben ein Recht drauf, mein Vater und ich.
18:00Kommen Sie bitte mit in den Wagen.
18:09Schau es dir nicht länger an!
18:11Komm weg hier, Vater, bitte!
18:23Hier, bitte.
18:24Bitte, Entschuldigung.
18:30Bitte, verzeihen Sie mir, bitte.
18:33Entschuldigung.
18:38Wie ist das passiert?
18:40Kommen Sie, gehen Sie da rein.
18:55Na, also.
19:03Ein Kundendienstheft.
19:05Ich denke, mit dem Namen Gustav Schawe da.
19:08Adresse dabei?
19:10Auf das Leopoldstraße 206 B.
19:13Ich schließe mal hinten auf.
19:15Nichts drin.
19:17Was sagst du, wo wohnt der?
19:19Beim Schwabiland.
19:21Dann parkt er einen Wagen hier in der Nähe von der Bahn.
19:23Da muss ihm was einfallen, wenn wir ihn fragen.
19:28Ein Gespräch für Sie, Herr Inspektor.
19:34Danke.
19:36Ja, bitte.
19:38Ja, bitte.
19:40Danke.
19:42Ja?
19:44Was gibt's, Schwulder?
19:48Nein, nein, nicht festnehmen.
19:53Hört zu, er kann doch gar nicht wissen, dass wir seinen Wagen haben.
19:56Wir sind im Vorteil.
19:58Den müssen wir ausnutzen.
20:00Wie heißt er?
20:02Schawe da, Schwabiland.
20:04Na, ist doch gut.
20:06Also, noch mal, nichts unternehmen.
20:07Nur den Wagen überwachen und den Mann, der ihn abholt.
20:09Das ist alles.
20:11Ich fahre ins Büro.
20:17Sind das die Sachen Ihrer Mutter?
20:19Ja.
20:21Sie haben jemanden.
20:24Ja, einen Verdächtigen, ja.
20:26Der nicht verhaftet werden soll.
20:29Noch nicht, nein.
20:31Und haben Sie Ihre Gründe dafür?
20:33Ja, die habe ich.
20:38Herr Derrick, die Zollverhandlung.
20:44Wir wissen zwar, wer Sie sind,
20:46aber Sie müssen die Staatsanwaltschaft
20:48aus anderen Fotos identifizieren.
20:50Also, Frau Schmelzer, lassen Sie sich Zeit
20:52und antworten Sie erst, wenn Sie ganz sicher sind.
20:55Und wann kann ich den Herrn erreichen?
20:57Es kommt auf jede Minute an.
21:00Wir können in einer halben Stunde da sein.
21:02Moment mal, habt ihr schon gefrühstückt?
21:04Ja, wir haben schon gefrühstückt.
21:05Wir haben auf Schlaf verzichtet,
21:07warum nicht auch aufs Frühstück?
21:09Also, in einer halben Stunde.
21:11Unser Mann ist also gekommen.
21:13Kurz nach sieben.
21:15Ein junger Mann, 26 Jahre alt, 1979 groß,
21:1780 Kilo schwer, ovales Gesicht, dunkle blonde Haare,
21:19Augen grau-blau.
21:21Was ist los?
21:23Also, Frau Schmelzer ist ganz sicher,
21:25dass Schawetter in Ihrem Lokal war.
21:27Ich möchte aber keine Schwierigkeiten haben.
21:29Sie haben mir fest versprochen, dass es unter uns bleibt.
21:31Alles klar, Frau Schmelzer.
21:33Schawetter ist vorbestraft?
21:35Ja, angeklagt war er wegen Raub und schwerem Mord.
21:37Man hat ihm nichts beweisen können.
21:39Ein gehängter Junge also.
21:41Gewaltverbrecher.
21:43Ihr kriegt jetzt euer Frühstück und dann los.
21:45Aber rasieren dürfen wir uns noch.
21:47Wohin überhaupt?
21:49Was wird aus meinem Lokal?
21:51Ihre Beamten haben die Kugeln aus den Wänden geholt,
21:53lauter Löcher, Türe kaputt und den Ausfall,
21:55den ich gehabt habe.
21:57Sie ballern da in der Gegend rum, wer zweifelt das?
21:59Guten Morgen, meine Damen und Herren.
22:01Guten Morgen.
22:03Bitte nehmen Sie Platz.
22:05Es gibt einer vorwiegend jede Art von Rauschgift.
22:07Aber das ist doch bedeutend besser geworden.
22:09Was diesen beiden Herren zu bedanken ist,
22:11sie führen sich etwas wie einen Privatkrieg
22:13gegen Rauschgiftschmuggler.
22:15Herr Schalke hatte Ideen,
22:17hat dann auch dieser Techniker.
22:19Beide zusammen passten uns schlagbar.
22:21Sagen Sie bitte, wie groß soll der Koffer gewesen sein?
22:24Ungefähr 60 auf 40.
22:26Wie hoch wissen Sie nicht?
22:28Entsprechend.
22:30Also er soll nicht flach sein.
22:32Aber schwer.
22:33Woher wissen Sie denn, dass es ein Koffer war?
22:35Das wissen wir gar nicht.
22:37Die Zeugen sagen, es sah so aus.
22:39Also es muss nicht unbedingt ein Koffer gewesen sein.
22:41Muss nicht.
22:43Kann es vielleicht ein Kanister gewesen sein?
22:45In der Form eines Koffers.
22:47Ja, wäre möglich.
22:49Aus Metall vielleicht?
22:51Ja, das könnte sein.
22:53Hören Sie, den Koffer hat niemand genau gesehen.
22:55Wissen Sie, wir hatten nämlich in letzter Zeit
22:57häufig mit Metallkanistern in jeder Form zu tun.
22:59Wir zeigen Ihnen jetzt mal ein Foto.
23:01Mach das Licht aus.
23:03Sehen Sie den Tankwagen da?
23:05Ja, natürlich.
23:07Das sieht doch ganz normal aus.
23:09Da ist er auch voll mit Milch.
23:11Wenn Sie aus Italien kommen, mit Öl, mit Wein,
23:13also mit Flüssigkeiten gefüllt.
23:15Wie sollte man die überprüfen?
23:17Man kann natürlich das ganze Zeug rauslassen,
23:19den Tank hermachen, untersuchen und wieder einfüllen.
23:21Das geschieht auch in besonderen Fällen.
23:23Aber das kostet eine Menge Zeit und bringt Ärger.
23:25Oder man löst die Verschlüsse
23:27und sucht den Tank dann mit Stangen ab.
23:29Aber das ist auch ziemlich schwierig
23:31und manchmal aufgrund des Lebensmittelgesetzes
23:33kriegen wir wieder mal eine Idee.
23:35Haben Sie schon mal was von Thermographie gehört?
23:38Ja, ich erinnere mich dunkel.
23:40Das Ganze beruht auf der Tatsache,
23:42dass jeder Gegenstand Infrarotstrahlen aussendet,
23:44deren Stärke von seiner Temperatur abhängt.
23:47Wir können also von Häusern, Autos, Menschen
23:50Wärmebilder aufnehmen.
23:52Die warmen Stellen sind hell, die kalten dunkel.
23:55Naja, da haben wir eben verdächtige Tankwagen aufgenommen,
23:59weil Flüssiges sich im Allgemeinen
24:01langsamer erwärmt als Festes.
24:03Und nach der nächtlichen Abkühlung
24:05kam die Morgensonne die im Tank versteckten Gegenstände
24:08schneller auf als die sie umgebende Flüssigkeit.
24:11Das ist so eine Fotografie.
24:13Sehen Sie hier.
24:18Und hier.
24:20In der Flüssigkeit versteckte Metallbehälter.
24:24Auf diese Weise sichtbar gemacht.
24:26Nach 20 Kilometern haben wir den Fahrer angehalten.
24:30Der Mann hat sich völlig sicher gefühlt.
24:31Ja, und er ist dann aus allen Wolken gefallen,
24:34als wir ihm sagten, dass wir seinen Wagen beschlagnahmen müssten.
24:37Er glaubt an Zauberei.
24:39Ist es ja auch. Ein paar Mal hatten wir Erfolg damit,
24:42aber dann haben sie diese Art des Transportes aufgegeben
24:45und sich nach Amsterdam umorientiert.
24:47Ich kann mir nicht vorstellen, dass die die Schiene benutzen.
24:50Sind aus den Kindertagen des Schmuggels.
24:52Außerdem sehe ich da rein technisch überhaupt keine Möglichkeit.
24:55Hier, sehen Sie mal selbst.
24:56Das hier ist ein Eisenbahnwaggon im Schnitt und aufgerissen.
25:00Wo soll da ein Koffer oder ein Kanister oder was auch immer
25:03versteckt werden können?
25:05Und Ihre Werbefotografie?
25:07Die würde ich auch nicht bringen.
25:09Ist ja alles sichtbar, alles überprüft worden.
25:11Selbst an den Stellen, wo es möglich wäre,
25:13da zum Beispiel, lässt sich alles abschrauben.
25:16Aber der Koffer oder was immer es gewesen ist,
25:18muss im Zug gewesen sein.
25:20Und zwar so, dass man ihn nicht sehen konnte.
25:22So, dass er nicht auffangen konnte.
25:24Verzeihen Sie, wenn ich daran festhalte.
25:26Die Sachen, die es eigentlich nicht gibt,
25:28die interessieren uns besonders.
25:30Sie wollten mir noch ein paar Fotos zeigen, Herr Wolfs.
25:33Ach so, ja, entschuldigen Sie.
25:35Herr Danau, bitte machen Sie weiter.
25:42Das ist eine Nonni.
25:44Ein Italiener, lebt in Rom.
25:46Kauft ganze Mohnfelder in Anatolien auf.
25:48Hat sich spezialisiert auf den Schmuggel mit Privatjahren.
25:52Das ist George Schepka.
25:54Gebürtig in Königshütte.
25:56Hat einen kanadischen Pass.
25:58Verbindung zur amerikanischen Marine.
26:00Beurteilt wegen Rauschgiftvergehen.
26:02Aus einem US-Gefängnis geflüchtet,
26:04auf eine bisher noch nicht geklärte Weise.
26:06Er lebt in Paris in Venezuela.
26:10Walter Werfel.
26:12Jahrgang 38.
26:14Wohnhaft zuletzt in Hamburg.
26:27Guten Morgen.
26:29Ich wollte fragen, ob Sie irgendwas brauchen.
26:31Ich meine, wie Sie zurechtkommen.
26:34Was ist denn mit Ihnen?
26:38Herr Hinz, haben Sie etwa getrunken?
26:43Sie sind ja betrunken.
26:46Warum machen Sie denn sowas?
26:48Es hat doch gar keinen Sinn, sowas zu tun.
26:50Lassen Sie mich in Ruhe.
26:52Ich habe keine Zeit.
26:54Was machst denn du da?
26:56Du trinkst?
26:58Ich habe dir doch gesagt, du sollst nicht trinken.
27:00Es ändert sich nichts dadurch.
27:02Überhaupt nichts.
27:04Können Sie uns Frühstück machen?
27:06Ja, Eier und Kaffee.
27:08Du musst was essen.
27:10Er hat kein Wort gesprochen seit gestern Nacht.
27:12Ist wach gewesen die ganze Zeit
27:14und hat gegen die Decke gestarrt.
27:16Wo warst du?
27:18Warum bist du heute Morgen so früh weggegangen?
27:20Ich wollte was essen.
27:21Warum bist du heute Morgen so früh weggegangen?
27:23Ich wollte rauskriegen, wo dieser Kerl wohnt.
27:25Hast du denn seine Adresse?
27:27Ja, die habe ich.
27:29Was hast du?
27:31Haben Sie das nicht mitgekriegt?
27:33Sie wissen doch schon, wer Sie umgebracht hat.
27:35Sie verhaften ihn nur noch nicht.
27:37Ich habe den Namen gehört, Scharwedder
27:39und dass er in Schwabelon wohnen soll.
27:41Jetzt habe ich die genaue Adresse.
27:43Von dem, der Sie umgebracht hat?
27:45Ja.
27:47Was willst du jetzt machen?
27:48Was du tun willst, fragt sie.
27:50Und ich frag das auch.
27:52Ich will diesen Mann sehen
27:54und ich will ihn fragen, warum er das getan hat.
27:56Nein.
27:58Nein.
28:00Überlass das der Polizei.
28:02Ich möchte nicht, dass du das tust.
28:04Ich verbiete dir das.
28:06Wenn die Polizei den Mann nicht verhaftet,
28:08dann haben die ihre Gründe.
28:10Die kenne ich.
28:12Sie wollen rauskriegen, wer dahinter steckt.
28:14Der Koffer interessiert Sie
28:16und das, was in diesem Koffer drinnen war.
28:18Ich frage.
28:20Du sollst das der Polizei überlassen.
28:23Der Mann schießt doch gleich.
28:25Ich möchte nicht, dass noch ein Unglück passiert.
28:28Ich gehe nicht hin.
28:30Ich will das nicht.
28:32Warum hört denn keiner auf mich?
28:34Ich wollte nicht, dass Sie da arbeiten.
28:36Habe ich nicht gesagt?
28:38Ich will das nicht.
28:40Ich möchte nicht, dass du arbeitest.
28:42Es ist kein Zustand, wenn eine Frau arbeitet
28:44und der Mann nicht.
28:46Wenn sie auf mich gehört hätte,
28:48würde ich das nicht tun.
28:52Du unternimmst nichts.
28:54Ist ja schon gut.
28:56Komm, du darfst dich nicht aufregen.
29:04Du hast Angst.
29:06Wie kommst du darauf?
29:08Angst.
29:10Vor was?
29:12Vor wem?
29:14Ich weiß nicht, vor wem.
29:16Red doch keinen Blödsinn.
29:18Ich hätte dir her schicken müssen,
29:20um den Koffer bei dir zu holen.
29:22Der Kerl ist einfach abgehauen.
29:24Das Schwein hat mich sitzen lassen.
29:26Wenn er dich mitgenommen hätte,
29:28wäre das Risiko zu groß gewesen.
29:30Schön, die Frau ist mir dazwischen gekommen.
29:32Was soll ich denn machen?
29:34Sie hat mich gesehen und sie hat den Koffer gesehen.
29:36Ich war in einer Zwangslage.
29:38Aber Sie sind vielleicht der Meinung,
29:40dass es eine falsche Reaktion war.
29:42Ich konnte die Frau doch nicht gehen lassen.
29:44Wieso falsche Reaktion?
29:45Sie sagen es nicht.
29:47Korschow will den Koffer, das ist die Hauptsache für ihn.
29:49Korschow ist doch unwichtig.
29:51Sie haben deine Jacke.
29:53Was war denn drin?
29:55Paar Hunderter.
29:57Kein Ausweis, keine Papiere.
29:59Und wieso hast du deine Ersatzschlüssel geholt?
30:01Mit den Schlüsseln kann dir doch gar nichts anfangen.
30:03Warum machst du mich eigentlich so nervös?
30:05Ich finde, ich bin fabelhaft raus aus der Sache.
30:11Er muss in der Wohnung sein.
30:13Er hat das Haus noch nicht verlassen.
30:15Diese Frau Brandt hat gerade angerufen.
30:17Der junge Hinz ist auf dem Wege zu Scharwelder.
30:19Verhindere das.
30:21Der junge Hinz?
30:23Der kommt nämlich gerade, ja, ist gut.
30:45Ich mach jetzt ein bisschen was.
31:09Sie, was machen Sie denn da?
31:13Hier wohnt doch der Mann, der meine Mutter umgebracht hat.
31:15Sehen Sie doch vernünftig, wir bewachen ihn doch.
31:17Wir bewachen ihn? Sie können sich nicht in meine Lage versetzen.
31:20Doch, das tue ich. Und irgendwo verstehe ich Sie auch.
31:37Zu wem wollen Sie denn?
31:39Zu Drewitz.
31:40Drewitz? Tut mir leid, kann ich Ihnen nicht helfen.
31:46Das war er.
31:48Habe ich mir gedacht. Zufrieden mit mir?
32:05Du bist sicher, dass er nichts bemerkt hat, keinen Verdacht hat?
32:08Wo ist der junge Hinz?
32:10Ja, der steht neben mir. Moment mal.
32:12Der Oberinspekte möchte Sie sprechen.
32:15Ja, bitte?
32:19Weil er meine Mutter umgebracht hat.
32:21Und weil ich nicht verstehe, warum Sie diesen Mann nicht verhaften.
32:25Ja, das habe ich alles schon gehört.
32:27Ich kann mir vorstellen, in welcher Stimmung Sie sind.
32:30Aber es gibt hier einen Mörder und sowas wie einen Auftraggeber für einen Mord.
32:34Geben Sie mir mal einen kleinen, bitte.
32:36Harry, behalte den Jungen bei dir, bis wir ganz sicher sind, dass er keine Dummheit mehr macht.
32:41Das ist gut, danke.
32:43Der junge Hinz wollte zu Schawerder?
32:45Er ist ihm schon auf der Treppe begegnet.
32:47Lieber Mann, ich weiß nicht, was ich getan habe.
32:49Aha, Schawerder ist auf dem Wege zur Stadt Leopoldstrasse, hat eine junge Frau bei sich.
32:53Die wohnt offenbar bei ihm, der Name ist unbekannt.
32:55Dann müssen wir mehr Leute anrufen, falls die beiden sich trennen.
32:58Vielleicht so eine Art Kurier, gib mir mal Impler.
33:00Der muss mir seine besten Leute geben, Harry fällt aus.
33:03Schawerder hat ihn auf der Treppe gesehen, er könnte ihn wiedererkennen.
33:06Hat Berger sich schon gemeldet?
33:07Ja, vom Mittleren Ring.
33:09Der Mann darf uns nicht durch die Lappen gehen, wenn das passiert, sind wir dran.
33:11Dann haben wir ihn lauter laufen lassen.
33:13Impler ist am Apparat.
33:14Ich kenne jemanden, der das ganz laut erzählen wird.
33:16Hallo.
33:31Wer ist das denn?
33:32Der da drüben in der Ecke sitzt mit dem Mädchen.
33:34Jetzt steckt er sich nicht mehr da.
33:38Zwei Kaffee bitte.
33:41Danke.
33:57Er kann es einfach nicht verstehen, dass wir ihn immer noch frei herumlaufen lassen.
34:01Ja gut, wir kommen jetzt vorbei.
34:04So, wir fahren ins Präsidium.
34:06Was soll ich denn da?
34:07Oberinspektor wird Ihnen was erklären.
34:11Danke.
34:37Hast du die Zeitung gelesen?
34:38Sofort heute Morgen, es steht nichts drin.
34:40Nicht viel jedenfalls.
34:42Mord auf dem Bahngelände, das steht drin.
34:44Eine Putzfrau von einem Reinigungstrupp ist erschossen worden.
34:46Nicht viel.
34:47Gut.
34:48Und es steht drin, dass der Mörder entkommen ist.
34:50Aber nicht mal der Koffer ist darin.
34:52Und?
34:53Gibt dir das nicht zu denken?
34:55Warum haben Sie ihn nicht erwähnt?
34:57Ein so wichtiges Merkmal, um einen Mörder zu beschreiben.
35:00Und diese Schießerei in dem Lokal.
35:02Da gibt es jetzt Leute, die ihn gesehen haben.
35:05Da werden Zeichnungen angefertigt.
35:07An jeden Polizisten ausgegeben.
35:12Also hör mal zu, du tust jetzt Folgendes.
35:36Korschow Alexander.
35:38Nicht bekannt, nicht angegeben.
35:40Ein jungfräulicher Name.
35:42Internationale Reiseagentur.
35:44Dann stellen wir fest, was die Firma macht, womit die sich beschäftigen.
35:46Stefan.
35:47Ja?
35:48Schau her, da ist beim Kaffeehaus wieder eine ausgefallen.
35:50Aber allein.
35:51Die Frau, die bei ihm war, geht in Richtung Stachus.
36:05Kaffeehaus Stachus
36:35Kaffeehaus Stachus
37:01Das ist doch nicht möglich.
37:03Der Mann, mit dem sie spricht, das ist der Mann der Frau, die gestern Abend ermordet wurde.
37:24Ja.
37:25Und ich war genauso sprachlos wie du.
37:27Wir sind ungefähr drei Minuten miteinander gesprochen.
37:30Stellenweise sogar ziemlich heftig.
37:32Aber dann ist sie weggegangen und hat ihn stehen lassen.
37:34Er stand da.
37:35Eine ganze Weile.
37:36Ziemlich belemmert.
37:37Danke.
37:38Bitte.
37:39Und dann ist er gegenüber in die Wirtschaft gegangen und hat einen nach dem anderen gekippt.
37:42Aber so wie es aussah, war der vorher schon voll.
37:44Und was bedeutet das?
37:46Wo ging die Frau hin?
37:48Der Chef ist ihr gefolgt.
37:49Wieder zu Schawe dann.
37:51Wo ist der Junge Jens?
37:53Er ist nebenan.
37:54Er ist Betrieb und das interessiert ihn.
38:03Morgen, Herr Hintz.
38:04Morgen, Herr Derrick.
38:05Sie sind ja ziemlich aktiv.
38:08Ich will rauskriegen, warum Sie einen Mörder nur beobachten, anstatt ihn zu verhaften.
38:12Warum verhaften Sie ihn nicht?
38:14Weiß Ihr Vater, dass Sie auf eigene Faust losgehen?
38:17Ja, er weiß es.
38:18Was sagt er dazu?
38:19Er ist dagegen.
38:20Hat er gesagt, warum er dagegen ist?
38:22Ja.
38:23Er hat gesagt, dass er nicht dagegen ist.
38:25Er hat gesagt, dass er nicht dagegen ist.
38:27Er hat gesagt, dass er nicht dagegen ist.
38:29Er hat gesagt, dass er nicht dagegen ist.
38:31Er hat gesagt, warum er dagegen ist.
38:32Weil er Angst hat.
38:33Wenn sie meinen Vater ist vollkommen am Ende.
38:36Er heult und weint und betrinkt sich.
38:38Mit dem kann man kein vernünftiges Wort mehr reden.
38:41Hat Ihr Vater früher schon betrunken?
38:42Nein, erst seit drei Monaten.
38:44Seit drei Monaten ist er arbeitslos.
38:46Und das ist das erste Mal in seinem Leben.
38:48Das hat ihn umgehauen.
38:49Ich verstehe.
38:50Ich glaube nicht, dass Sie mich verstehen.
38:53Nicht zu arbeiten, kein Geld zu verdienen, nichts zu sein.
38:57Dass man ihn stehen lässt, übersieht.
39:01Ihn nicht braucht.
39:02Warum interessiert Sie meinen Vater?
39:04Impler ist am Apparat.
39:05Scharberter ist noch in seiner Wohnung.
39:07Aber die junge Frau hat vor fünf Minuten die Wohnung verlassen.
39:09Sie fährt mit dem Auto in Richtung Hauptbahnhof.
39:11Gebe ihn mir nachher.
39:12Derrick.
39:13Grüß dich, Impler.
39:14Wo ist der Hinz jetzt?
39:15Wo?
39:17Parkanlagen am Lenbachplatz.
39:19Ach so, das ist gut.
39:20Danke.
39:21Sie sagten Hinz.
39:22Was für einen Hinz meinen Sie?
39:24Ihren Vater.
39:25Meinen Vater?
39:26Was heißt das?
39:27Lassen Sie ihn beschatten.
39:29Ihr Vater hat sich vor 40 Minuten mit der Frau getroffen,
39:31die Scharwerder begleitet hat.
39:33Der wir auf der Treppe begegnet sind.
39:35Mein Vater soll sich mit dieser Frau getroffen haben?
39:37Ja, beim Brunnen am Stachus.
39:38Ich habe ihn gesehen, keine Irrtum.
39:40Aber wieso?
39:41Was heißt denn das?
39:42Da müsste mein Vater ja auch Scharwerder kennen.
39:45Ja, das wäre denkbar.
39:47Nein, das ist ganz unmöglich.
39:48Lassen Sie mich mal fragen.
39:49Woher könnte Ihr Vater diese Frau kennen?
39:51Welche Verbindung könnte es da geben?
39:52Keine.
39:53Ja, doch.
39:54Es muss mit der Bahn zu tun haben.
39:55Wer hat da gearbeitet?
39:56Ja, aber nicht er.
39:57Er hat sich dafür interessiert, was sie tut.
39:59Das schon.
40:00Er hat sie gefragt, wie die Züge kommen, woher sie kommen,
40:03auf welchen Gleisen sie stehen.
40:05Aber das ist doch ein ganz normales Interesse.
40:07Finden Sie.
40:09Ich fahre jetzt los.
40:11Schnellstufe 587 von Bremer auf dem Wege.
40:14Verlässige Ankunft 18.20.
40:29Vater?
40:32Was hast du getan, Vater?
40:34Guten Tag, Herr Hintz.
40:36Guten Tag.
40:39Sie wissen alles?
40:40Nur, dass ich schaue, dass Freundinnen kennen, die Parler.
40:44Wie ist das gekommen?
40:45Du musst es mir sagen.
40:55Ich...
40:57Ich habe Mutter manchmal zur Arbeit gebracht,
40:59zur Baustelle gebracht,
41:00zu Hause gebracht,
41:01zu Hause gebracht,
41:02zu Hause gebracht,
41:03zu Hause gebracht,
41:04zu Hause gebracht,
41:05und meine Mutter manchmal zur Arbeit gebracht,
41:07zur Bahn.
41:09Ich hatte ja genug Zeit.
41:11Und einmal, als ich wieder weggehe,
41:13spricht mich jemand anderen,
41:14Mann,
41:15ob ich bei der Bahn arbeite,
41:16nein, sage ich, meine Frau arbeitet da.
41:19Wir kommen ins Gespräch
41:21und der Mann lädt mich ein,
41:22wir trinken zusammen.
41:24Der Mann war...
41:28war ganz umgänglich.
41:31Ich sprach über meine persönliche Situation
41:33Er meinte, ich könnte sehr gut Geld verdienen, ohne mich sehr anstrengen zu müssen.
41:39Ich sollte ihm nur sagen, wo gewisse Züge,
41:44wo sie stehen, auf welchem Gleis, mehr nicht, das sei alles.
41:48Er würde dafür bezahlen.
41:51Hat er Ihnen irgendeinen Grund gesagt, warum er sich für diese Züge interessiert?
41:56Ich habe ihn gefragt, ein bisschen schmuggeln, meinte er.
42:00Nichts Schlimmes.
42:03Ich sage, von mir aus, mir ist es egal, woher ich mein Geld kriege.
42:09Für welche Züge hat er sich interessiert?
42:11Für Züge aus Salzburg.
42:13Die nachts hier ankommen?
42:15Und nachts hier bleiben.
42:17Und Sie haben nur diesen Mann kennengelernt, ja?
42:19Nein, er hat auch mal eine junge Frau mitgebracht.
42:22Die Sie vor einer Stunde am Schlaghausbrunnen getroffen haben?
42:26Ja.
42:27Und was wollte sie heute von ihm?
42:32Sie wollte wissen, ob ich der Polizei was gesagt habe.
42:35Und was hast du geantwortet?
42:39Sie hat mir gedroht.
42:43Zeigen Sie ihm das Foto, Herr Dereck.
42:51Vater, der Mann, mit dem du gesprochen hast, war er das?
42:57Ja.
43:04Also das Innere des Wagens fällt weg, keine Möglichkeit, gar keine.
43:08Also unter dem Wagen?
43:10Ja, wenn schon, dann überhaupt nur hier.
43:17Sind an diesem Unterboden irgendwelche Veränderungen feststellbar?
43:20Nicht die geringsten.
43:22Alles völlig normal.
43:24Das ist derselbe Zug, wie auf einem normalen Wagen motoriert.
43:42Scharweiler, er ist am Bahnhof mit dem Koffer, der fährt weg.
43:45Wir können ihn doch nicht wegfallen lassen.
43:47Ich will die, die dahinter stecken, ich will die Auftraggeber haben.
43:50Der Mörder hört den.
43:51Was das für ein Mörder ist, das ist ein kleiner Fisch.
43:53Was sind denn die großen?
43:55Die, für die Mord zum Geschäft gehört, die zum Mord anstiften,
43:57die die Mörder bezahlen, schützen, decken und verstecken.
44:00Damit reicht nicht.
44:02Stellt mal fest, welchen Zug er nimmt.
44:04Ja, ich warte.
44:06Wenn Sie wollen, lasse ich Scharweiler festnehmen.
44:08Jetzt, sofort am Hauptbahnhof.
44:10Ich kann Sie nicht hindern, irgendeine Münchner Zeitung anzurufen.
44:12Schröder.
44:14Ja? Salzburg.
44:16Moment mal.
44:18Geben Sie mir eine Antwort.
44:21Ich weiß nicht, was Sie für richtig halten.
44:23Ihr fahrt mit demselben Zug.
44:25Die Salzburger Kollegen werden verständigt ab der Geldpässe.
44:28Das reicht, ruft heute Abend an.
44:30Wenn die Presse anruft, keinerlei Informationen.
44:32Es gibt nichts Neues im Bahnhof.
44:34Der Koffer wird gar nicht erwähnt.
44:36Die Leute müssen glauben, sie sind in völliger Sicherheit.
44:38Sie müssen den Weg nochmal benutzen.
44:40Den Koffer und den Salzburger Zug.
44:52Na, was macht unser Freund?
44:54Liest Zeitung und trinkt ein Bier.
45:07Zirksinspektor Wirz, willkommen in der Festspielstadt.
45:10Na, wo ist Ihr Schützling?
45:12Der junge Mann mit dem grünen langen Mann.
45:14Haben die Herren kein Gebäck?
45:16Wir mussten so, wie wir sind, in den Zug springen.
45:18Auch so kann man Österreich besuchen.
45:20Aber eines haben sie vergessen.
45:22Regenschirme.
45:24Musik
45:43Musik
46:14Musik
46:18Musik
46:28Wie lange ist Scharbeller jetzt schon in Salzburg?
46:30Ja, vierte Woche jetzt.
46:32Wie geht's ihm?
46:34Prima. Nach unseren Berichten ganz ausgezeichnet.
46:36Ja, ich weiß.
46:38Ist ja ein schöner Abend.
46:40Ja, um diese Zeit muss es doch fern sein.
46:41Wo sollen wir denn noch warten?
46:43Ich weiß nicht mal, was ich der Presse sagen soll.
46:45Ich würde sagen, eigentlich haben wir den Mörder schon,
46:47aber im Moment erholt er sich im Salzkammer gut.
46:49Waren du auch noch an?
46:51Imker.
46:53Korschow sitzt immer noch in der Hotelhalle.
46:55Mit ihm die Pachler.
46:57Scharbeller vorne.
46:59Ah, die treffen dort den Schepka.
47:01Also, vier Wochen haben genügt,
47:03und die fühlen sich alle wieder vollkommen sicher.
47:05Und jetzt das Neueste aus Salzburg.
47:07Echter Ding.
47:09Scharbeller hat gestern Nacht auf einem Parkplatz
47:11mit einem Scharfeller.
47:23Alles frei.
47:25Du hast 15 Minuten Zeit.
47:27Dann wird der Zug in den Bahnhof geholt.
47:34Was zu sehen?
47:36Da kommen sie gerade mit dem Koffer.
47:38Sie sind am letzten Wort.
47:42Die kriechen da drunter.
47:44Und kommen wieder raus.
47:46Wie machen sie das?
47:48Was denn, ist das alles?
47:50Anscheinend.
47:52Die gehen weg vom Zug
47:54und haben keine sechs Sekunden gebraucht.
47:58Der Schnellzug von Athen nach München
48:00fährt Bahnsteig 6.
48:02Wo ist denn der Koffer?
48:04Unten am Wagen.
48:06Und wie haben Sie ihn befestigt?
48:08Wir haben den Koffer mit dem Koffer
48:09unten am Wagen.
48:11Und wie haben Sie ihn befestigt?
48:13Keine Ahnung.
48:15Salzburg Hauptbahnhof.
48:17Salzburg Hauptbahnhof.
48:19Scharbeller ist mit seiner Begleitung
48:21gerade in die Stadt gefahren.
48:23Was denn?
48:25Er fährt nicht mit dem Zug?
48:27Mit Kurswagen nach Athen.
48:29Besten Dank, Kollege.
48:31Wir werden Sie sofort informieren.
48:33Danke.
48:35Der Koffer hängt unterm letzten Wagen.
48:37Aber Scharbeller ist nicht mit eingestiegen.
48:39Ist jemand dabei?
48:41Anscheinend nicht.
48:43Schröder und Berger?
48:45Sie sind im Zug, rufen von der Grenze aus an.
48:47Nachricht von D2.
48:49Korsow und Schepka verlassen gerade das Hotel.
48:51Was ist das, eine Abreise?
48:53Ja, Schepka hat die Rechnung bezahlt.
48:55Überwachung wird fortgesetzt.
48:57Will alle 20 Minuten einen Bericht haben.
49:10Hängt unterm Wagen, der Koffer?
49:12Ja, und ihn zu befestigen,
49:14soll keine 10 Sekunden gedauert haben.
49:17Elektromagnet.
49:19Ja, natürlich, ist gar kein Koffer.
49:21Ist ein Elektromagnet.
49:23Ja, was ist ein Elektromagnet?
49:25Ein Elektromagnet.
49:27Ein Elektromagnet.
49:29Ein Elektromagnet.
49:31Ein Elektromagnet.
49:33Ein Elektromagnet.
49:35Ein Elektromagnet.
49:37Ein Elektromagnet.
49:39Was ist das sonst?
49:41Angeheftet wie...
49:43in der Haftladung.
49:52Bleibt mal abmacheraten, Schröder ist dran.
49:54Er soll die Koffer untersuchen, wir brauchen paar Angaben.
49:56Abmessung.
49:58Fühlen soll er welche Art von Material.
50:00Das kann er doch nicht auf dem Bahnhof machen.
50:02Ich frage mal was er will.
50:04Na, ich kann das auf der Strecke machen,
50:06man muss den Zug vor Ort warten lassen.
50:07Moment noch, Schulder.
50:09Nein, der darf noch nicht losfahren.
50:11Ja, ich verstehe. Vor allem halt das Signal.
50:13Sehr gut.
50:15Und wie erfahre ich das?
50:17In Traunstein.
50:19Also falls das möglich ist,
50:21melden wir uns sofort. Danke.
50:23Ich kann das machen.
50:25Wenn wir den Zug auf freier Strecke anhalten können, ja.
50:27Korsow und Schepka fahren auf der Bundesstraße 304 Richtung Ebersberg-Wasserburg.
50:29Ebersberg-Wasserburg.
50:31Nach Traunstein lässt die Bundesbahn den Zug drei Minuten vor Ort anhalten.
50:33Dankt das?
50:37Ja.
50:43Los, raus!
50:57Was ist denn hier los?
50:59Geht gleich weiter.
51:01Metall.
51:03Wohin hängt denn das Ding?
51:05Keine Ahnung.
51:07Der Wagen hat die Bundesstraße 304 verlassen.
51:09Wo verlassen?
51:11In Richtung Grafingen.
51:13Sieht so aus, als würden Sie der Bahnlinie folgen.
51:15Na klar.
51:17Nochmal die Bundesbahn, ne?
51:19Ja.
51:21Schulder ist am Apparat. Ruf das Hosenheim.
51:23Macht ihr das.
51:25Ja.
51:27Die wollen doch den Koffer übernehmen.
51:29Wie sieht's aus?
51:31Metall. Ja, das haben wir uns schon gedacht.
51:33Wie ein Koffer. Und wie groß?
51:35Ja, zwischen Grafingen und Rosenheim.
51:37Gibt's da was Besonderes an der Strecke?
51:39Wie viel Wagen könnt ihr uns geben?
51:41Vier bis fünf. Sonst liegt's entdeckt.
51:43Ja, danke. Das hilft mir.
51:45Ja.
51:47Kurz nach Kilometerstein 39 ist eine Baustelle.
51:49Da muss der Zug beinahe Schritt fahren.
51:51Hol mir den jungen Hinz. Ich möchte ihn unbedingt dabei haben.
51:53Ab jetzt.
51:59Hallo!
52:24Na, habt ihr Herren.
52:26Nach zwölf Minuten und zehn Kilogramm Heroin
52:28Rollen auf uns zu.
52:29Du sollst in Salzburg bleiben, hab ich dir doch gesagt.
52:31Du bist schuld, dass es auf dem Bahnhof hier zu heiß ist.
52:34Deinetwegen stehen wir jetzt hier draußen.
52:37Entschuldigung.
52:40Aber ich wollte dabei sein.
52:42Man kann den Behälter auch vom fahrenden Zug übernehmen.
52:45Er hängt doch unter dem letzten Wagen.
52:47Ja, davon wurde gesprochen.
52:49Da gibt's viele Möglichkeiten.
52:51Man kann ihn zum Beispiel per Funksignal lösen.
52:53Absprengen, meinen Sie?
52:55Technisch überhaupt keine Schwierigkeit.
52:58Wenn sie es dann an einer Stelle machen, wo der Zug sowieso langsam fahren muss, ist es ganz sicher.
53:02Mit dem Koffer kann kaum was passieren.
53:04Ist der Dereck noch zu reisten?
53:28Ja.
54:29Ich seh ihn nicht.
54:31Keine Ahnung.
55:28Ich seh ihn nicht.
55:58Untertitel im Auftrag des ZDF, 2020
56:28Untertitel im Auftrag des ZDF, 2020