- 5 months ago
Einige Partygänger kommen nach Hause und finden Frau Kollwitz mit gebrochenem Genick kopfüber auf der Treppe liegend vor.
Category
📺
TVTranscript
00:00Musik
00:30Musik
00:32Musik
00:34Musik
00:35Ich komme gleich nach
00:36So trinken haben wir genug
00:38Ich komme aber nur mit der Bauchlauch
00:40Wunderbar, alles was du willst
00:42Der Abtl ist nur Rutscheid
00:54Ach und das dauern nicht zu lange, wir gehen zu Fuß
00:56Weißt du?
00:57Ja
00:58Komm, die wohnen ja nicht so hoch
01:00Wunderbar, komm, retten wir ein bisschen schneller um.
01:02Na klar.
01:03Komm, komm, komm, komm.
01:09Hey, bist du langsam.
01:10Hallo?
01:14Ja, was denn?
01:16Welcher Durst?
01:17Ach, komm, der Champagner kann sein.
01:27Was ist denn das denn?
01:30Was ist denn das?
01:36Ich nehme für mich kein Erachter,
01:43ich nehme diese Eisdrein,
01:46dann einfach einfach bitte.
01:49Jägen, ich nehme diese Eisdrein.
01:53Ich nehme diese Erein.
01:55Wenn ich die Ereinrein,
01:57Hallo. Sieh da.
02:10Wer bleibt ihr denn?
02:13Hier. Hier liegt eine tote Frau.
02:27Das ist der Nachbar, rund auf derselben Etage, gleich hier oben.
02:40Kommen Sie, ich zeig's Ihnen.
02:40Danke.
02:41Hier ist es. Diese Tür stand offen. Das ist Ihr Apartment.
02:58Kennen Sie die Tote?
03:01Ich weiß nur, dass sie hier wohnt und wie sie heißt, mehr nicht.
03:04Man lebt hier ziemlich anonym.
03:06Ach, Sie wohnen hier?
03:07Hier.
03:08Und Sie heißen? Schaller.
03:11Sagen Sie, hat jemand diese Wohnung da betreten?
03:14Ich hab reingeschaut. Hab gerufen. Ist da jemand?
03:18Sie ist verheiratet. Ich dachte, Ihr Mann ist da.
03:21Aber in der Wohnung war niemand. Nur das Radio lief.
03:24Das läuft nur. Danke.
03:38Ach, das ist ...
03:41Man bleibt Nick.
03:43Ihnenoooh, interessant...
03:45Ich habe auf dich gewartet.
04:16Warum bist du nicht gekommen?
04:18Ruf mich sofort an.
04:20Tja, nichts Besonderes festzustellen.
04:22Das Bad und Schlafzimmer, alles in Ordnung.
04:24Gut.
04:25Das ist Herr Persky, der Hauswart.
04:28Guten Abend, Herr Persky.
04:30Wer wohnt denn hier in diesem Apartment?
04:32Herrn Frau Krolwitz, seit drei Jahren.
04:35Sehr angenehme Leute.
04:37Also, wir sind alle ganz erschüttert.
04:40Die Leute, die Sie kennen, Sie sagen, Sie sind sehr freundlich.
04:43Sehr höflich.
04:44Solche Miete hat man gerne in diesem Haus.
04:47Herr Krolwitz, was ist da von Beruf?
04:49Ich weiß nur, dass er in der Stadt irgendwo ein Büro hat.
04:53Er ist Kaufmann, so viel ich weiß.
04:55Wie gesagt, beides sehr nette Leute.
04:58Und man hat sie über die Treppe gestoßen.
05:03Sie hat sich wirklich den Hals gebrochen.
05:06Ja.
05:06Warum denn über die Treppe?
05:09Ich meine, jeder benutzt den Fahrstuhl.
05:12Niemand geht über die Treppe.
05:14Dafür muss es da einen Grund geben.
05:15Guten Abend.
05:37Ach, Herr Krolwitz.
05:40Ihre Frau ist ermordet worden.
05:45Wie bitte?
05:46Ja.
05:48Haben Sie nicht gehört, was ich gesagt habe?
05:50Meine Frau?
05:55Ja.
05:55Ja, sie ist ermordet worden.
05:59Jemand hat sie die Treppe runtergestoßen.
06:01Sie hat sich den Hals gebrochen.
06:04Die Polizei ist oben.
06:06Sie hat schon nach Ihnen gefragt.
06:07Wenn Sie raufgehen, sie liegt noch dort.
06:14Sie untersuchen erst mal alles.
06:17Soll ich Ihnen helfen?
06:18Dann wird Ihnen raufgehen.
06:23Auf der Treppe?
06:24Hm.
06:32Nicht weitergehen.
06:33Bitte benutzen Sie den Lift.
06:34Man hat mir gesagt, meine Frau liegt auf der Treppe.
06:38Herr Krolwitz?
06:40Ja.
06:41Bitte.
07:02Wieso hat man Sie durchgelassen?
07:03Wer sind Sie?
07:07Mein Name ist Krolwitz.
07:11Das hier ist meine Frau.
07:15Komm, Sie setzen Sie sich.
07:25Was ist passiert?
07:28Ihre Frau ist von Hausbewohnern gefunden worden.
07:31Anscheinend hat ein Kampf stattgefunden.
07:33Der vorläufige Befund ist darauf schließen, dass Ihre Frau mit aller Gewalt die Treppe hinuntergestoßen wurde.
07:39Dabei hat sie sich diese tödliche Verletzung zugezogen.
07:42Bruch des Halswirbels.
07:43Woher kommen Sie jetzt?
07:44Woher kommen Sie jetzt?
07:44Woher kommen Sie jetzt?
07:49Woher kommen Sie jetzt?
07:51Woher?
07:52Ich war in meinem Büro.
07:53Woher kommen Sie jetzt direkt von Ihrem Büro?
07:56Nein, nein, nein, ich habe dann zu Abend gegessen und dann habe ich noch einige Lokale aufgesucht.
08:05Ein paar Lokale.
08:07Gut, ja.
08:08Und weiter?
08:08Das ist nichts Besonderes.
08:12Ich, nach dem Büro, bin ich immer noch etwas unterwegs.
08:18Ich bin kein Alkoholiker, aber ich trinke abends gern noch etwas.
08:22Ihre Frau, die ist etwa vor einer Stunde getötet worden.
08:28Wo waren Sie denn vor einer Stunde?
08:32Wo ich vor einer Stunde war?
08:36Ich verstehe, ich verstehe.
08:38Natürlich, das müssen Sie fragen.
08:40Ich war in einem Lokal in der Tankstraße.
08:44Ich habe zwei, nein, drei Whiskys getrunken.
08:51Ich war in keiner guten Verfassung.
08:53Aber denken Sie sich nichts dabei, ich bin meistens in einer traurigen Verfassung.
08:58Dafür wird es doch wahrscheinlich einen Grund geben.
09:05Von Haus aus depressiv.
09:08Wann haben Sie Ihre Frau zuletzt gesehen oder gesprochen?
09:12Heute Mittag.
09:14Sie rief mich an und sagte, Sie habe heute Abend etwas vor.
09:20Sie sei also nicht zu Hause.
09:23Ja, naja.
09:25Man muss nicht gerade ein Hellseher sein.
09:27Ihre Ehe war nicht in Ordnung.
09:31Wann ist eine Ehe in Ordnung?
09:33Können Sie mir das sagen?
09:35Was ist Ordnung?
09:38Ich sage Ihnen meine Meinung.
09:40Leben ist Unordnung.
09:41Leben ist Chaos.
09:42Kann ich mir was zu trinken holen?
09:47Ja, natürlich.
09:56Im normalen Sinne
09:57war unsere Ehe nicht in Ordnung.
10:02Es hat nichts daran ändert, dass ich meine Frau liebe.
10:05Und in gewisser Weise
10:08hat sie auch mich geliebt.
10:15Wollen Sie sich das mal anhören?
10:16Ich habe auf dich gebracht, bitte.
10:24Warum bist du nicht gekommen?
10:27Ruf mich sofort an.
10:29Kennen Sie diese Stimme?
10:30Nein.
10:30Eine Frau arbeitet für ein Hotel.
10:42Sie betreut Gäste, die sich in München nicht auskennen,
10:50die sich interessieren für Theater und Oper und Ausstellungen.
10:55Sie ist sehr kontaktfreudig.
10:59Sie geht auf Menschen zu.
11:01Sie versteht es, sie für sich einzunehmen.
11:04Eine angenehme Atmosphäre zu schaffen,
11:07in der sich jeder wohlfühlt.
11:11Für mich ist das eine besondere Begabung, die ich nicht habe.
11:15Dann geben Sie uns mal den Namen des Hotels
11:17und den Namen der Leute,
11:18mit denen Ihre Frau dort beruflich zu tun hatte.
11:21Ja?
11:22Ja.
11:22Ja.
11:25Danke.
11:39Sie werden heute Nacht nicht in Ihrer Wohnung bleiben können.
11:41Sie wird noch genau untersucht.
11:44Wissen Sie, wo Sie heute Nacht unterkommen können?
11:47Nein.
11:48Nein, ich habe keine Bekannten.
11:51Jedenfalls keine, die ich jetzt in der Nacht
11:52mit dem Koffer in der Hand aufsuchen könnte.
11:54Ja, gut.
11:55Dann bringe ich Sie in ein Hotel.
11:57Welches wäre Ihnen recht?
11:58Das Hotel, in dem Ihre Frau gearbeitet hat?
12:00Nein, nein, nein.
12:02Da würde ich mich nicht wohlfühlen.
12:05Bringen Sie mich in mein Büro.
12:06Da werde ich mich dort auf die Couch legen.
12:09Nur Büros hier.
12:12In dieser Zeit ist es ja totenstill,
12:14was mir nichts ausmacht.
12:15Hier ist mein Büro.
12:16Das ist ein kleines Büro.
12:31So ein größeres brauche ich nicht.
12:34Das erfüllt seinen Zweck.
12:37Was machen Sie hier?
12:40Ich mache Personalberatung.
12:43Prüfe für Auftraggeberleute,
12:45die eingestellt werden sollen auf Ihre Tauglichkeit.
12:48Sekretärin haben Sie mich.
12:50Nein, nein.
12:51Brauche ich nicht.
12:54Wissen Sie, manchmal hat man viel zu tun
12:56und manchmal wenig.
12:56Es ist der Preis der Selbstständigkeit,
13:00an der mir liegt.
13:04Mein Gott, vor allem erzähle ich Ihnen das alles.
13:09Sie sehen ja selbst,
13:10in was für einem Zustand ich mich befinde.
13:12Ja.
13:13Ich habe etwas zu begreifen
13:16und kann es nicht.
13:19Schauen Sie, vielleicht sollten Sie doch nicht hierbleiben.
13:22Haben Sie keine Verwandten?
13:24Ja, mein Sohn, Martin.
13:2919 Jahre alt.
13:31Schon seit Jahren in einem Internat in Bayern.
13:34Macht gerade sein Abitur.
13:37Natürlich, ich müsste ihn anrufen,
13:39aber doch nicht jetzt, mitten in der Nacht.
13:44Gehen Sie jetzt nur.
13:46Irgendwie werde ich schon fertig.
13:48Na gut.
13:48In meiner Nacht.
13:54Kolkwitz hat ein Alibi.
14:01Wir haben seine Aussage überprüft.
14:02Er war in den Lokalen, die er angegeben hat.
14:05Und er ist auch dort bekannt als Problemtrinker.
14:08Er ist nicht uninteressant.
14:10Ich meine Sie ja auch nicht.
14:12Hostess in einem Hotel
14:13mit der besonderen Begabung,
14:15Menschen für sich einzunehmen.
14:17Das habe ich doch wohl richtig verstanden.
14:18Das hast du richtig verstanden, ja.
14:20Dann sage ich dir was.
14:23Der Täter ist unter den Gästen,
14:24die sie betreut hat.
14:25Oder was auch immer man drunter verstehen mag.
14:27Der Täter ist unter den Gästen.
14:57Der Täter ist unter den Gästen.
15:04Kolkwitz, Telefon.
15:05Martin, dein Vater möchte mit dir sprechen.
15:15Vater?
15:17Martin?
15:19Ah, da bist du ja.
15:21Ich habe lange gewartet.
15:22Ja, wir waren gerade beim Waldlauf.
15:24Ah, beim Waldlauf.
15:25Warum rufst du an?
15:29Ich habe keine gute Nachricht für dich.
15:35Deine Mutter ist tot.
15:38Sie ist ermordet worden.
15:42Was hast du gesagt?
15:43Ich sagte...
15:45Deine Mutter ist tot.
15:53Jemand hat sie die Treppe hinunter gestoßen.
15:57Und sie hat sich...
15:59Was hat sie?
16:02Sie hat sich das Genick gebrochen.
16:05Sie ist tot, Junge.
16:08Sie ist tot.
16:19Mein Vater, ja.
16:22Er sagt, dass meine Mutter tot ist.
16:24Ich bin es, Herr Kolkwitz, Dr. Duschenko.
16:34Ihr Sohn hat mir den Hörer übergeben.
16:38Ja.
16:40Ja, natürlich.
16:41Ich werde es ihm sagen.
16:41Dein Vater bittet dich, sofort nach Hause zu kommen.
16:52Ja, natürlich.
16:53Ich fahre sofort los.
16:54Ich gehe mit in dein Zimmer.
16:55Du musst dir noch was packen.
16:57Ja, natürlich.
17:04Du hast deine Mutter sehr gern gehört.
17:07Ja, sehr gern.
17:08Ich habe keinen Menschen im Leben so gern gehabt wie Sie.
17:22Vergiss den dunklen Anzug nicht.
17:25Für die Beerdigung.
17:31Wer geht's, guck mal.
17:32Willst du wirklich mit dem Wagen fahren?
17:34Ich liege aber mit dem Zug.
17:36Nein, nein.
17:38Da kommt ja Lore.
17:49Martin, fährst du weg?
17:54Ist was passiert, Vater?
17:56Ja.
17:57Ich sag's ihr.
17:59Steigst du ein, fährst du mit nur bis zur Straße?
18:02Deswegen fallen?
18:04Ja.
18:05Müsst du mal bis Rad?
18:08Deine Mutter.
18:26Kannst du denn überhaupt fahren?
18:28Komm, ich fahre dich nach München.
18:30Ich hole mir schon ein paar Sachen.
18:31Nein, nein, nein, das ist nicht nötig.
18:33Dann muss ich alleine reichen.
18:36Reich damit.
18:47Ich weite nicht, wenn ich dich brauche.
18:50Kommst du dann nach München?
18:51Würdest du es machen?
18:52Ich will es.
18:53Ich will dich an.
18:59Ich will dich an.
18:59Ich will dich an.
19:23Frau Kollwitz? Natürlich kenne ich Sie. Sehr gut sogar. Eine gescheite Person mit ausgezeichneten
19:35Manieren. Zudem eine sehr attraktive Person, mit der wir sehr gut zusammengearbeitet haben.
19:43Und diese Frau ist ermordet worden? Ja, im Verlauf eines Streites, den Sie mit irgendjemandem
19:49in Ihrer Wohnung gehabt hat. Und dieser Besucher, also Ihren Mörder, den suchen wir. Und
19:55deswegen sind Sie hier? Es ist anzunehmen, dass der Täter unter Ihren Klienten zu finden
20:00ist. Klienten? So sehen wir das nicht. Frau Kollwitz hat eine Aufgabe übernommen, die mit
20:10der Bezeichnung Hostess ganz unzureichend beschrieben ist und gerne missverstanden wird. Sie war
20:17behilflich. Bei dem Besuch von Ausstellungen und Messen, auch von Konzerten, Theatern. Begleiterin
20:23von Gästen, die sich nicht auskrankten und ihre Hilfe gerne in Anspruch nahmen. War sie
20:30zu mieten? Sie wurde bezahlt für eine Dienstleistung, die wie jede Dienstleistung ihren Wert hat.
20:37Wir haben natürlich Ihr Bankkonto überprüft und haben festgestellt, dass sie sehr oft hohe
20:41Baareinzahlungen vorgenommen hat. Und? Was schließen Sie daraus? Dass er einem bezahlt hat, was
20:47sie gerade verdient hat. Ja, woran glauben Sie denn? An Nebenverdienste? Sagen wir es
20:55genauer. An Prostitution. Na, das ist doch mal ein Wort. Oder würden Sie Ihre Hände dafür
21:02ins Feuer legen, dass es nicht so ist? Wenn Sie mich so fragen, ich lege für niemanden die
21:09anderen Feuer.
21:14Musik
21:44Ich habe hier auf dich gewartet
21:47Wir können noch nicht hinauf, die Wohnung ist noch versiegelt
21:55Die Polizei hat alles untersucht
22:00Nach Fingerabdrücken, was eben so dazugehört
22:04Ist gleich losgefahren, ja?
22:11Ja, sofort, ich bin in Gefahr wie ein Verrückter
22:15Ich habe das Genick gebrochen
22:18Den Satz, der ging mir nicht raus aus dem Kopftuch
22:21Ich bin fast wahnsinnig geworden
22:23Du musst ganz unglücklich gefallen sein
22:28Die Herren von der Polizei
22:41Das ist mein Sohn
22:43Guten Tag
22:44Ich habe ihn heute Morgen angerufen, er ist gerade angekommen
22:47Es tut mir sehr leid
22:49Kommen Sie mit rauf, die Wohnung ist freigegeben
22:52Mein Sohn, er hat sehr an seiner Mutter gehangen
22:58Na ja
22:59Ja, ich habe jetzt ein paar Fragen an Sie
23:04Und ich kann leider wenig Rücksicht nehmen
23:06Es tut mir sehr leid
23:09Einige Fragen, die werden Sie vielleicht verletzen
23:14Nein, nein, fragen Sie nur
23:17Danke
23:18Ihre Frau hatte ein eigenes Bankkonto
23:22Es wurden immer wieder mal Einzahlungen gemacht
23:24Und zwar in bar
23:25Manchmal höhere Beträge
23:28Wissen Sie, woher das Geld kam
23:30Hohe Beträge
23:33Keine Ahnung
23:36Ist diese Frage für Sie wichtig?
23:41Nur im Zusammenhang mit dem, was sie tat
23:43Können Sie mir das erklären?
23:47Was tat sie?
23:51Ich spreche jetzt vom Beruf Ihrer Mutter
23:53Sie war Angestellte
23:55Mitarbeiterin in einem Hotel
23:58Sie hatte da repräsentative Aufgaben
24:01Für die sie wie geschaffen war
24:03Vom Aussehen her
24:05Von der Ausbildung, vom Auftreten her
24:08Da war sie für das Hotel eine erste Kraft
24:11Und jetzt fragen Sie nach Bargeldeinzahlung
24:15Im Zusammenhang mit dem, was sie tat?
24:18Mein Junge
24:18Ich habe doch den Tonfall nicht überhört
24:20Aber Herr, was für einen Tonfall hatte ich denn?
24:24Als, als sagen Sie etwas Negatives
24:26Bargeldeinzahlung
24:29Im Zusammenhang mit dem, was sie tat
24:31Unrechtmäßiges Geld
24:33Das sie wofür bekam?
24:37Hören Sie
24:38Wir suchen den Mörder Ihrer Mutter
24:40Nach Lage der Dinge
24:41Gehören zu Ihrem Umkreis
24:43Eine Menge Leute
24:44Die Beziehung Ihrer Mutter zu diesen Leuten
24:46Spielt eine Rolle
24:47Es könnten fragwürdige Beziehungen gewesen sein
24:52Was meint er?
24:58Frag ihn, was er meint
24:59Ich frage dich
25:00Was meint er? Sag es mir
25:03Er meint, dass deine Mutter Zuwendungen bekommen hat
25:06Über das normale Maß hinaus
25:09Für
25:10Wofür?
25:18Sagen Sie es schon?
25:20Nein, ich stelle eine Frage
25:21Wir haben auch Ihr Konto überprüft
25:24Sie haben keine Einnahmen
25:25Fast keine
25:26So gut wie gar keine
25:27Sie haben also beide
25:29Auch Sie
25:30Vom Geld Ihrer Mutter
25:32Beziehungsweise vom Geld Ihrer Frau gelebt
25:34Und jetzt frage ich Sie noch einmal
25:35Womit hat sie dieses Geld verdient?
25:40Vom Hotel hat sie es nicht bekommen
25:41Ich nehme an, sie hat es bekommen
25:47Für ein gewisses Entgegenkommen
25:51Sie werden es Prostitution nennen
25:55Du hast das zugelassen
26:24Du hast nichts dagegen unternommen
26:26Warum nicht, Vater?
26:27Warum nicht?
26:29Sag mir, warum nicht?
26:36Also gut
26:37Wenn es so ist, wie Sie
26:41Wie Sie es vermuten
26:43Und wie es mein Vater bestätigt hat
26:46Wenn sie also
26:51Liebhaber hatte
26:53Wenn meine Mutter
26:55Liebhaber hatte
26:56Den sie gegen Geld
26:59Zu Dienst
26:59So nicht, Junge
27:00So nicht
27:01Wie denn, Vater?
27:01Wie denn?
27:02Sag mir wie
27:02Wenn es also so ist
27:07Wenn meine Mutter Freie hatte
27:10Dann ist es doch klar
27:13Wo die Mörder zu finden sind
27:14Diese Leute sind es
27:17Die sich auf dem Gewissen haben
27:18Mörder
27:21Mörder
27:22Mörder
27:23Das sind die Mörder
27:25Verzeihen Sie dem Jungen
27:33Ich habe Ihnen schon gesagt
27:35Er liebte seine Mutter
27:36Vielleicht mehr, als sie es verdient hat
27:38Ja, das sind einige Namen
27:57Vornamen und Telefonnummern
27:58Ich nehme an, dass es sich um die Namen
28:01Und Telefonnummern von Leuten handelt
28:03Zu denen sie eine besondere Beziehung hatte
28:05Kennen Sie da jemanden persönlich?
28:08Nein, nein
28:09Nein, sie wollte das nicht
28:10Sie sagte, das ist nichts für dich
28:12Du wählst es nicht aus
28:13Ich will dir nicht wehtun
28:15Wenn Sie jemanden hier empfingen
28:20Abends
28:22Dann rief sie mich an und sagte
28:24Komm heute später nach Hause
28:26Ja, dann haben Sie irgendwo herumgesessen
28:29Sind in ein Lokal gegangen
28:31Ja
28:33Gut, wir nehmen das mit
28:35Kümmern Sie sich um Ihren Jungen
28:37Das sind die
28:43Stefan, hier mal die Namen
28:46Und Telefonnummer aus dem Notizbuch
28:48Gut, dank dir
28:50Bitte
28:50Na, fangen wir mal an
28:52Ton, guten Tag
29:01Kriminalpolizei, Oberinspektor Derrick
29:04Ich hätte gerne gesprochen mit Herrn
29:06Ja, es wird jetzt ein bisschen schwierig
29:09Ich habe nur den Vornamen
29:11Albert
29:12Albert
29:13Äh, sprechen Sie von Herrn Dr. Strom
29:16Dr. Albert Strom
29:18Ja, hier ist das Vollzimmer von Dr. Albert Strom
29:21Dann verbinden Sie mich bitte mit ihm
29:24Einen Augenblick
29:25Ja, Strom hier
29:30Oberinspektor Derrick, Mordkommission 1
29:33Mordkommission?
29:36Was habe ich denn damit zu tun?
29:38Ist Ihnen eine Frau mit dem Namen Martina Kollwitz bekannt?
29:41Ja
29:42Ja, er ist mir bekannt
29:44Warum rufen Sie mich an?
29:47Ja, sie
29:49Sie ist tot, es tut mir sehr leid
29:52Sie ist gestern Nacht ermordet worden
29:54Ja, um Himmels Willen
29:56Ermordet Martina Kollwitz
29:58Was ist passiert?
30:00Wer hat diese Frau umgebracht?
30:03Wir befassen uns mit diesem Fall
30:05Und im Laufe der Ermittlungen
30:06Stießen wir auf ihren Namen
30:07Im Notizbuch der Toten
30:09Ja und?
30:11Was wollen Sie von mir?
30:13Wir möchten natürlich gerne mit Ihnen sprechen
30:15Können Sie bitte ins Präsidium kommen?
30:18Moment mal
30:21Kann ich sofort kommen?
30:27Ich bin gerade zwischen zwei Terminen
30:28Die Martina ist tot
30:33Jemand hat sie umgebracht
30:35Man will mich sprechen
30:40Lassen Sie da drinnen ein paar Sachen verschwinden
30:43Ja?
30:50Strom ist mein Name
30:51Guten Tag, Herr Doktor
30:52Sie sehen, ich habe mich gleich in den Wagen gesetzt
30:54Was ist denn los?
30:55Wer bringt denn so eine Frau um?
30:57Ja, ja, genau dasselbe Frauen wir uns auch
30:59Woher kennt sie denn, Frau Kollwitz?
31:00Sie stehen in ihrem Notizbuch
31:02Ja, Sie haben es mir schon gesagt
31:04Ja
31:05Ach so, ja
31:06Es geht um Ihre Beziehung zu, Frau Kollwitz
31:09Um meine Beziehung?
31:11Ja
31:11Darf ich mich setzen?
31:13Ja, ja, natürlich, bitte
31:14Das sind Fotos vom Tatort
31:21Sie wurde in ihrem Treppenhaus getötet
31:24Von einem Besucher, der uns unbekannt ist
31:26Ja, es muss zu einem Streit gekommen sein
31:33Frau Kollwitz floh aus ihrer Wohnung
31:35Der Täter folgte ihr
31:36Und stieß sie dann mit brutaler Gewalt die Treppe hinunter
31:39Und sie
31:39Brach sich das Genick
31:41Verstehe ich das richtig?
31:43Jetzt wollen Sie von mir wissen
31:44Wo ich gestern Abend war
31:47Unter anderem, ja
31:48Gut
31:50Bringen wir das gleich hinter uns
31:52Ich war gestern Abend zu Hause
31:54Den ganzen Abend
31:56Und nicht allein
31:56Zusammen mit meiner Frau
31:57Meine Beziehung zu Frau Kollwitz
32:00Zu Martina
32:03War eine sehr freundschaftliche
32:06Sehr enge Beziehung
32:09Hier sie es von anderer Seite erfahren
32:13Sie war meine Geliebte
32:15Sie war meine Geliebte
32:17Sścianale
32:17Ich war meine Geliebte
32:35Ich war meine Geliebte
32:35Oberinspektor Derrick?
32:50Der ist im Moment beschäftigt.
32:53Mein Name ist Martin Kolwitz. Kann ich hier auf ihn warten?
32:58Natürlich. Nehmen Sie da Platz.
33:05Das ist das Notizbuch Ihrer Mutter. Geben Sie es bitte Ihrem Vater.
33:17Geld. Geld. Natürlich hat sie Geld bekommen. Auch von mir.
33:24Ihr Mann verdiente ja nichts.
33:27Dieser Mann.
33:28Wenn ich mit seiner Frau ausging, erbrachte sie mir bis vor die Haustür.
33:38Ich nehme an, Sie bringen jetzt keine Moral ins Spiel.
33:42Das steht mir gar nicht zu.
33:44Ach, würde Sie das irritieren?
33:48Was meinen Sie, würde mich das irritieren?
33:50Ich bin sicher, nein. Nein, nein.
33:53Im Adressbuch von Frau Kolwitz stehen natürlich noch andere Namen, Vornamen.
33:57Vielleicht kennen Sie jemanden.
34:04Nein, die Namen sagen mir nichts.
34:08Am besten fragen Sie die Herren selbst.
34:15Hat man da schon angerufen?
34:19Die Leute kann man noch alle vorladen.
34:22Wir sind dabei.
34:24Gerade dabei?
34:25Ja.
34:27Ihre Frau muss das Alibi noch bestätigen.
34:34Sie wird es tun.
34:35Sie wird es tun.
34:35Nein, nicht wahr.
34:43Nein, wir sind nicht wahr.
34:46Gut.
34:47Kaffee
35:17entschuldigen sie ja bitte ich bin martin kolwitz der namen ist sie noch sicher bekannt ist doch
35:36so ja das ist so und wer sind sie ich bin doch der stroh sie sind gerade verhört worden das ist
35:44richtig und die zugegeben dass sie der liebhaber meiner mutter sind was ist denn los mit der
35:50junge nichts gar nichts ich bin nur sehr erfreut ihre bekanntschaft zu machen so lange ich doch
35:56wenigstens einen der leute kennen die mit meiner mutter so eine art nebenleben geführt haben ich
36:03am tage das nicht nein aber in der nacht das sind ja sicher auch lieber war bist du verrückt junge
36:09nein bin ich nicht sagen sie wie haben sie es angestellt meine mutter dazu zu bringen eine
36:21frau die einen mann hat deine familie hör zu junge geht an der wege und lass mich in ruhe tut mir leid
36:28damit kann ich nicht dienen was für eine sorte mensch sie sind es tut mir leid ist für mich
36:35wahnsinnig wichtig irgendwie weil sie sind der sie umgebracht hat die wollen mich schlagen tun sie
36:41es doch bitte
36:42machen sie mir in der verbindung mit sieben
36:55clemens
37:03alfred martina kolwitz ist tot was sagst du da bist du allein ja habe ich dich richtig verstanden martina ist
37:15tot jemand hat ja gestern nach den hals umgedreht jetzt habe ich eine frage warst du es bist du
37:23wahnsinnig ich komme gerade von der kriminalpolizei man hat martinas notizbuch gefunden wir stehen alle
37:29da drin du auch jetzt frage ich dich was sie dich auch fragen werden wo warst du gestern abend
37:37gestern abend ich war mit ihr verabredet aber sie kam nicht was dein alibi nein weil ich den ganzen abend auf
37:49sie gewartet habe in meinem haus wartest streit mit ihr und du bist jähl zornig jetzt überleg dir was
37:56ein anruf der kriminalpolizei ist in der leitung kann ich durchstellen nein ich bin nicht da man soll
38:11später nochmal versuchen ok ich habe getrunken aber ich weiß worüber ich rede ich rede über meine mutter
38:24nein nicht nur ich rede auch über mein vater ziemlich gefallen wird raus ist ja auch nicht anzuhören
38:38ich habe immer gedacht eine familie ist eine familie und eine mutter ist eine mutter und vater ist ein vater
38:58und irgendwie hat alles seine ordnung eine familie ist wie ein wie ein schiff und ein schiff hatten
39:09kiel und da weiß man wo oben und unten ist ist da irgendwie wichtig zu wissen wo oben und unten ist
39:19ich weiß es nicht mehr
39:26ja sie wir haben heute den mann von der unter dem namen albert im notizbuch ihrer mutter steht es ist
39:52ein dr strom ein sehr erfolgreicher geschäftsmann ein liebhaber meiner mutter ja und das hat er ja
39:58zugegeben ohne zu zögern es geht um was ganz anderes sie sind ihm nachgegangen sie sind ihm gefolgt
40:05dann haben sie zu ihm gesagt sie sind der mörder und das ist nicht er sagt er hat ein alibi und wir
40:10werden das überprüfen so war er sagt er hat den ab mit seiner frau verbracht er hat eine frau ja er hat
40:20eine frau und ich werde heute abend diese frau fragen wo war ihr mann gestern abend viel vergnügen
40:29sie war wer ist da bitte mein name ist kollwitz martin kollwitz sagt ihnen der name was sie sind
40:47ein freund vielleicht auch ein sehr guter freund meiner mutter nehme ich an sie können mir widersprechen
40:55wenn sie wollen aber ihr name steht im notizbuch meiner mutter ich möchte sie gern sprechen ist das
41:03möglich ich verstehe sie nicht ganz wer sind sie der sohn der sohn von martina kollwitz ich möchte sie sehen
41:13ich möchte sie mit ihnen mit ihnen sprechen über den tod meiner mutter gehen sie zum teufel
41:19ja bitte albert ja klemens hier der sohn von martina hat gerade angerufen der junge ist wahnsinnig
41:37es hat keinen sinn junge ich fahr noch mal weg
42:07ich bin
42:09ich bin
42:11seleb.
42:12ich bin
42:12Glockenzeichen
42:33Glockenzeichen
42:35Glockenzeichen
42:42Glockenzeichen
42:52Ja, bitte?
42:53Guten Abend, mein Name ist Kollwitz. Darf ich fragen, wer Sie sind?
42:57Darf ich zuerst mal fragen, was Sie wollen?
43:00Ich möchte Herrn Doktor Strom sprechen
43:03Kollwitz? Ich bin seine Frau
43:08Dürfte ich Ihren Mann sprechen? Und Sie auch?
43:12Und weswegen?
43:14Glockenzeichen
43:16Glockenzeichen
43:18Glockenzeichen
43:20Glockenzeichen
43:22Guten Abend
43:24Guten Abend
43:26Guten Abend
43:28Guten Abend
43:30Guten Abend
43:32Was machen Sie denn hier?
43:34Können Sie sich das nicht denken?
43:36Können Sie sich das nicht denken?
43:42Was will denn dieser Junge hier?
43:44Haben Sie den mitgebracht?
43:46Den habe ich doch nicht mitgebracht. Er war vor Ihrer Haustür
43:50Was tun Sie da? Verfolgt mich dieser Mensch!
43:54Machen Sie, dass Sie rauskommen!
43:56Ich will doch nur mit Ihnen reden
43:58Aber ich nicht mit Ihnen!
43:59Aber warum denn nicht?
44:01Herr Derrick, Sie sind sicher wegen dem Tod von Martina Kollwitz hier
44:07Aha! Ja, dann darf ich wohl annehmen, dass Sie den Fall kennen, nicht?
44:11Ja, das können Sie annehmen
44:13Und warum sind Sie hier?
44:15Martina Kollwitz war...
44:21Sagen Sie es nur!
44:23Naja, sie war die Geliebte ihres Mannes
44:27Was Sie weiß
44:30Keine Sorge, Sie sagen Ihnen nichts Neues
44:35Ach, ich sage nichts Neues
44:37Nein
44:38Naja, ich bin hier, um von Ihnen zu hören
44:40Wo war Ihr Mann gestern Abend?
44:42Seine Aussage war eindeutig
44:44Er hat mir gesagt, was er ausgesagt hat
44:47Er hat gesagt, er war hier
44:49Im Hause
44:51Und ich könne es bezeugen
44:53Sehe ich dich nervös?
44:57Was ist das für eine Frage?
44:59Ach, das wäre immerhin etwas Neues für mich
45:03Mein Mann ist gewöhnlich die Ruhe selbst
45:06Er besitzt das, was man
45:08eine fast überhebliche Selbstsicherheit nennen könnte
45:12Was redest du da für einen Unsinn?
45:14Wo war ich gestern Abend?
45:17Du warst hier
45:19Den ganzen Abend
45:22Und ich kann das bezeugen
45:24Mit meiner Unterschrift
45:26Das wär's dann wohl
45:28Und nehmen Sie um Gottes Willen den Jungen da mit
45:35Ja, weswegen Sie hier sind, das weiß ich nun
45:38Aber warum Sie da sind, das kann ich nur ahnen
45:42Er rennt hinter mir her, wenn er glaubt, dass ich der Mörder seiner Mutter bin
45:46Ein Verrückter
45:48Nein, nein, ich...
45:50Ich habe das alles doch nicht gewusst
46:00Kann man so leben?
46:06Sie sagen ja
46:09Und Sie sagen auch ja
46:13Ich sage nein
46:16So kann man nicht leben
46:22Meine Mutter hat mir ein Auto gekauft
46:24Vielleicht von ihrem Geld
46:27Ich lass den Wagen hier stehen
46:29Hier ist der Schlüssel
46:30Behalt deinen Schlüssel
46:37Wart sie draußen auf mich
46:39Die schöne Szene, die er hier abgeliefert hat
46:46Wie geht man um?
46:48Mit einem Wahnsinnig
46:50Ich fand das sehr interessant, was er gesagt hat
46:54Herr Derrick, ich habe eine Aussage gemacht, die ich doch sicher unterschreiben muss
47:00Kommen Sie morgen ins Präsidium
47:01Gut
47:04Gut
47:22Wollen Sie hier einen Wagen wirklich hier stehen lassen?
47:23Ja
47:25Na steigen Sie ein, ich nehme Sie mit in die Stadt
47:28Wie lange sind Sie schon im Internat?
47:29Vier Jahre
47:30Und Ihre Mutter, ich meine...
47:31Haben Sie Ihre Mutter oft gesehen?
47:32In den Ferien, zu Ostern, zu Weihnachten
47:33Manchmal hat sie mich auch am Wochenende besucht
47:34Mhm
47:35Und in den Ferien, zu Ostern, zu Weihnachten
47:36Manchmal hat sie mich auch am Wochenende besucht
47:37Mhm
47:38Es waren jedes Mal Festtage
47:39Wenn Sie wissen
47:40Ja
47:41Es waren jedes Mal Festtage
47:42Wenn Sie wissen
47:43Ja
47:44Wie lange sind Sie schon im Internat?
47:45Wie lange sind Sie schon im Internat?
47:46Vier Jahre
47:47Mhm
47:48Und Ihre Mutter?
47:49Ich meine
47:50Haben Sie Ihre Mutter oft gesehen?
47:51In den Ferien, zu Ostern, zu Weihnachten
47:53Manchmal hat sie mich auch am Wochenende besucht
47:55Mhm
47:56Es waren jedes Mal Festtage
48:01Wenn Sie wissen
48:08Wir haben uns gut verstanden
48:13Ich konnte ihr alles sagen
48:17Und gesagt hat sie mir nichts
48:23Nichts von dem, was ich jetzt höre
48:26Ist das ein normales Telefon?
48:33Was?
48:34Ja, das ist ein normales Telefon
48:37Kann ich mir jemanden anrufen?
48:39Na ja, machen Sie nur
48:50Ist aber ziemlich spät, das wissen Sie nicht?
48:53Spät, das spielt keine Rolle
48:58Geschenko?
49:00Sprechen Sie nur
49:01Das ist eine Freisprechanlage
49:03Herr Doktor?
49:04Ja, wer spricht denn da?
49:06Ich bin es
49:07Martin
49:10Könnte ich bitte mal Lore sprechen?
49:12Lore schläft schon
49:14Aber ich hole sie dir
49:15Sie hat auf deinen Anruf gewartet
49:17Einen Moment
49:18Wenn ich nicht zuhören soll, dann nehmen Sie den Hörer an
49:23Nein, nein, Sie können ruhig mithören
49:26Es ist
49:28Es ist meine Freundin
49:30Sie ist die Tochter einer meiner Lehrer
49:37Ich liebe sie
49:39Martin
49:40Schön, dass du anrufst
49:42Ich habe den ganzen Tag darauf gewartet
49:44Wie geht's dir?
49:47Hätte ich nicht doch mitkommen sollen?
49:50Kannst du herkommen?
49:51Bitte komm her
49:53Kannst du morgen früh gleich den ersten Zug nach München nehmen?
49:57Aber ja, natürlich
50:01Ich muss die ganze Zeit daran denken
50:03Und frag mich, wie es dir geht
50:06Nicht sehr gut
50:08Nicht sehr gut?
50:11Nein, nicht gut
50:12Ich komme mit dem Elf-Uhr-Zug
50:18Gut, ich hole dich ab
50:20Das wär's
50:30Ich habe auf dich gewartet
50:34Warum bist du nicht gekommen?
50:36Ruf mich sofort an, ja
50:37Ihre Stimme, nicht wahr?
50:39Werde ich so dumm sein, es zu leugnen?
50:42Ja, es ist meine Stimme
50:44Ich sage Ihnen noch gerne, was da los war
50:47Ich hatte Martina eingeladen
50:50Wie öfter, so
50:52Ungefähr zwei, drei Mal im Monat
50:55Aber diesmal kam sie nicht
50:57Ich saß da, essen, Champagner und
51:04Dann habe ich angerufen
51:07So was ist natürlich ziemlich ärgerlich
51:10Ziemlich ärgerlich, ja
51:12Und sind dann hingefahren?
51:14So bin ich das?
51:15Ich meine, es wäre doch denkbar
51:18Sie nennen es denkbar
51:20Ich hätte es tun sollen
51:21Denn jetzt bekomme ich eine Menge Schwierigkeiten
51:24Aber ob Sie es glauben oder nicht
51:26Ich habe den ganzen Abend zu Hause gewartet
51:29Und das Mutterseelenerein
51:30Das Protokoll Sieber
51:44Da willst du es sehen
51:46Was?
51:48Das Protokoll Sieber
51:50Da willst du es sehen
51:52Was?
51:54Das Protokoll Sieber
51:55Da willst du es sehen
51:58Was?
52:02Harry, ruf mal Kollwitz an
52:05Ob er zu Hause ist
52:08Sie wollen mich sprechen?
52:10Ja
52:12Ihr Sohn ist nicht da?
52:15Er holt jemanden vom Bahnhof ab
52:17Ach, natürlich, ich weiß, ich weiß
52:20Ja, ich habe mich gestern Abend noch lange mit Ihrem Sohn unterhalten
52:25Ja, das hat er mir erzählt
52:27Ach, ja?
52:29Ja, er ist sehr sensibel, nicht?
52:32Ja, das ist er
52:36Vielleicht haben wir, meine Frau und ich, einen Fehler gemacht
52:40Wieso einen Fehler?
52:42Wir haben ihm die Wahrheit über unser Leben verschwiegen
52:45Naja, Sie...
52:47Sie haben ihm etwas vorgespielt, nicht?
52:51Muss man das nicht?
52:52Ja
52:55Muss man einem Kind sagen, das alles ist nicht so, wie du es dir vorgestellt hast
52:59Man ist so froh, wenn ein Kind Illusionen hat
53:02Man sagt sich, das Leben holt immer noch jeden zurück auf den Boden der Tatsache
53:07Aber bis dahin sollen sie sich wohlfühlen
53:10Mit ihren Träumen
53:12Mhm
53:13Ja
53:17Was... was war denn sein Traum?
53:22Überall nur fabelhafte Menschen
53:25Sie lieben sich und sind nett zueinander
53:28Wissen Sie, dass ich ihn dafür angebetet habe?
53:33Auch meine Frau hat ihn dafür angebetet
53:36Ist dieser Junge nicht unglaublich?
53:38Hat sie gesagt
53:40Ist dieser Junge nicht unglaublich?
53:42Ist dieser Junge nicht unglaublich?
53:45Hat sie gesagt
53:48Ist er nicht unglaublich?
53:50Dafür liebe ich ihn
53:57Ich werde Ihnen jetzt sagen, wie der Mord passierte
53:59Sie wissen wahrscheinlich, wovon ich sprechen will
54:05Nein
54:07Nun, Sie haben doch einmal gesagt
54:09Irgendwann bricht für jeden einmal eine Welt zusammen
54:13Wann ist denn für Ihren Sohn
54:16eine Welt zusammengebrochen
54:18seine Welt
54:20Nach dem Mord oder vor dem Mord?
54:23Ich werde Ihnen sagen, wieso ich darauf komme
54:29Ihr Sohn ist von einer abgrundtiefen Verstörtheit
54:35Er ist erregt bis in den letzten Nerv hinein
54:38Wissen Sie, wann und wo ich das manchmal sehe?
54:44Bei Mördern
54:48Also, jetzt frage ich Sie noch einmal
54:50Wann haben Sie Ihrem Sohn gesagt, dass seine Mutter eine Hure ist?
54:56Vor dem Mord?
54:58Oder nach dem Mord?
55:02Ich habe im Internat angerufen
55:04Ihr Sohn ist in der Mordnacht erst sehr spät
55:07ins Internat zurückgekommen
55:13Jetzt müssten Sie eigentlich auch mal was sagen
55:16Sie haben im Internat angerufen?
55:18Ja
55:20Ihr Sohn kam erst nach Mitternacht zurück
55:22Seine Entschuldigung war ein Mutterschaden an seinem Wagen
55:27Also, wann haben Sie Ihrem Sohn die Wahrheit gesagt?
55:36Wissen Sie, mein Sohn hat eine Geschichte
55:39und ich habe auch eine
55:40Was meinen Sie, was es mich gekostet hat, zuzusehen, wie meine Frau ihre eigenen Wege ging?
55:54Und ich lebte von ihrem Geld, weil ich selbst nicht in der Lage war, Geld zu verdienen
56:00Können Sie sich in meine Lage versetzen?
56:06Und dann
56:11habe ich meinem Sohn gesagt, was hier
56:14Hier los ist
56:17Und er sagte, ich bin heute Abend in München
56:22Und ich sagte meiner Frau
56:24Tut mir leid
56:26Ich habe es dem Jungen erzählt, er kommt her
56:30Sie sagte, bleib im Büro
56:32Komm nicht nach Hause
56:35Ich schaff das schon
56:45Die Mutter hat er geliebt
56:49Die Hure hat er die Treppe hinunter gestoßen
56:51Die Hure hat er geliebt
56:54Die Hure hat er geliebt
56:56Die Hure hat er geliebt
56:57Die Hure hat er geliebt
56:58Das war's für heute.
57:28Ich habe sie auch gesandt.
57:58Ich habe sie auch gesandt.
58:28Ich habe sie auch gesandt.
58:58Ich habe sie auch gesandt.