Vorsicht Falle vom 5. Mai 1968

  • vor 8 Monaten
Kreditbetrug durch Kleingedrucktes
Details: Einleitend erinnert Ede an die in allererster Sendung vorgestellten Umschuldungsbetrüger, deren Weizen in aktuell schwieriger Wirtschaftslage wieder aufblüht. Heute sind nahe verwandte Kreditbetrüger dran: Werner Krimmel ist Vorarbeiter in Hamburger Fischmarkthalle, hat mit Frau vor Jahren kleines Haus am Stadtrand gebaut. Er braucht Finanzierung für Erweiterung des Hauses, da bald viertes Kind kommt. Von Bank bekommt er nichts, reagiert statt dessen auf Zeitungsannonce der Westen GmbH (20.000 DM Kredit, Zinsen ab 4 %). Vertreter kommt und stellt Gesellschaft als soziales Unternehmen für kleine Leute dar, nur ein paar Grundstücksunterlagen müssten besorgt werden.

Erfundener Stromtrassenbau
Details: Ede verspricht vorab, dass man hier (als Nicht-Betroffener) vielleicht wieder etwas schmunzeln kann: Im Ausflugslokal „Zur Traube“ herrscht Hochbetrieb. Da vermessen zwei fremde Männer den Garten. Dem Wirt, Herrn Maiwald, erzählen sie, dass sie vom Planungsamt kämen. Sie messen nämlich für kommende Hochspannungsleitung. Direkt in den Biergarten wird ein Strommast gesetzt, die Pläne hätten schon längst öffentlich ausgelegen. Auf diesen Schock lädt Hausherr die Beamten erstmal zu Schnaps in die Wirtsstube.

Skrupellose Talentvermittler
Details: Ede kommt auf frühere Ankündigung zurück und wendet sich Talentvermittlern zu, die aus Wunschträumen junger Menschen Kapital schlagen: Fred Brinkmann spricht in Redaktion einer Tageszeitung vor und bietet selbstverfasste Romane und Kurzgeschichten zum Abdruck an. Er hat vor Jahren schon mal Gedicht in Schülerzeitung veröffentlicht. Redakteur ist in Eile, gibt ein paar hastige Ratschläge zu Form und Inhalt der Texte, muss aber letztlich auf Menge vorhandener Autoren, Manuskripte verweisen. Enttäuscht geht Herr Brinkmann nach Hause, entdeckt dann aber Annonce: österreichische Presseagentur sucht Kurzgeschichten.

Experiment: Jagd auf die Fichtenröhrenlaus
Details: Ede muss Experimente abgeben, da zu oft schon lachend abgewunken wird, wenn er kommt. Mitarbeiter fahren vor mit Schild „Pflanzenschutzamt“, wollen Schädlingsbefall durch „Fichtenröhrenlaus“ an Tannen kontrollieren. Kontrolle soll kostenlos sein, aber bei festgestelltem Befall wird Wasser verspritzt und 3 DM pro behandeltem Baum in Rechnung gestellt. Wertlose Quittung wird ausgestellt. Meist hat Kontrolleur Erfolg, nur eine Frau verweigert Zahlung.