Nachrichten des Tages | 28. November 2025 - Mittagsausgabe
Informieren Sie sich über das aktuelle Geschehen in Europa und der Welt an diesem 28. November 2025 - Politik, Wirtschaft, Unterhaltung, Kultur und Reisen.
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00:00Die bulgarische Regierung hat nach Protesten einen umstrittenen Haushaltsentwurf zurückgezogen.
00:09Der russische Präsident Wladimir Putin hat seine Forderungen in Bezug auf die von der Ukraine besetzten Gebiete bekräftigt.
00:18In Kirgizistan betonte er, dass Moskau nicht vorhabe, seine umfassende Invasion zu verlangsamen oder gar mit Kiew zu verhandeln.
00:30Die Ukraine hatte gemeinsam mit den USA und der EU gefordert, dass Moskau zunächst einem Waffenstillstand zustimmt und dann direkte Verhandlungen mit Kiew aufnimmt.
00:56Putin wies diese Möglichkeit jetzt zurück. Putin sagte, Moskau wolle, dass die Vereinigten Staaten die von Russland besetzten Gebiete der Ukraine anerkennen.
01:05In der Euronews-Morgensendung Europe Today sagte der Europaabgeordnete der EVP-Fraktion und ehemalige General der estnischen Armee Rio Terras,
01:19dass Trumps 28-Punkte-Friedensplan für die Ukraine einer Kapitulation gleichkäme.
01:24Der Plan fordert die Abtretung der östlichen Donbass-Region an Russland.
01:28Außerdem soll die Größe der ukrainischen Streitkräfte auf 600.000 Mann begrenzt werden.
01:34Kiews Beitritt zur NATO würde ausgeschlossen werden.
01:37Der Abgeordnete stimmte mit der Präsidentin.
02:07der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen überein.
02:10Sie warnte, dass für Russland die Ukraine erst der Anfang sei.
02:14Die Ukraine fordert ihre Partner auf, 0,25 Prozent ihres Bruttoinlandproduktes für Militärhilfen im Jahr 2026 bereitzustellen.
02:42Terras stimmte zu, dass die EU mehr tun könnte und bereits im Verzug sei, die notwendige finanzielle Unterstützung für die Ukraine bereitzustellen.
02:52EU-Migrationskommissar Magnus Brunner sagte Euronews, dass die EU und ihre Mitgliedstaaten mit Regierungen wie den Taliban technische Gespräche über Migration führen müssten.
03:02Auf die Frage, ob Deutschland ein Abkommen mit den Taliban aushandeln solle, um zur Abschiebung vorgesehene Afghanen zurückzuschicken, sagte er, dies sei notwendig.
03:10Das ist noch nicht wichtig.
03:12Ich verstehe, dass wir, als Kommission, unsere Leute, unsere Experten, waren da, in Kabul, also, zu sprechen, um die Möglichkeiten zu sprechen.
03:22Vor rund einem Monat hatten sich 20 europäische Länder zusammengetan, um die EU-Kommission zu drängen, Wege zu finden.
03:50Afghanische Staatsangehörige, die illegal in Europa leben, zurückzuschicken.
03:54Sie argumentieren, dass das fehlende Rückführungsabkommen mit den Taliban und die damit verbundene Unfähigkeit, straffällige Afghanen abzuschieben, eine Bedrohung für die Sicherheit der EU darstellt.
04:04Brunner bestätigte, dass Kommissionsmitarbeiter in Kabul zu Gesprächen mit den Taliban vor Ort waren und kam zu dem Schluss, dass, Zitat,
04:32wenn wir uns nicht engagieren, es auch nicht besser wird.
04:39Der US-Botschafter bei der NATO, Matthew Whitaker, hat vorgeschlagen, dass Deutschland auf längere Sicht die oberste militärische Rolle des Bündnisses in Europa übernehmen sollte
04:48und damit einen möglichen Wechsel weg von der amerikanischen Führung signalisiert.
04:53Whitaker sagte, er freue sich auf den Tag, an dem Deutschland sich bereit erkläre, den Posten des alliierten Oberkommandierenden in Europa, auch Sarkoer genannt, zu übernehmen.
05:03Er räumte ein, dass dies ein langfristiges, erstrebenswertes Ziel sei, betonte aber, dass Washington wolle,
05:08dass die europäischen militärischen Fähigkeiten denen der USA gleich kämen, wie der britische Telegraph berichtete.
05:15Traditionell wurde die Rolle des Sarkoer immer von einem US-General wahrgenommen,
05:18da dieser sowohl die NATO-Streitkräfte als auch die amerikanischen Truppen in Europa befehligt.
05:23Ein deutscher Experte wies jedoch darauf hin, dass ein europäischer Befehlshaber nicht mehr die Befehlsgewalt über die US-Truppen hätte,
05:30was die Doppelfunktion des Amtes verkomplizieren würde.
05:33Derzeit befürchten die Europäer einen Rückzug der USA aus der europäischen Sicherheit.
05:38Die bulgarische Regierung hat einen umstrittenen Haushaltsentwurf zurückgezogen.
05:50In der Nacht protestierten tausende Demonstranten in Sofia gegen den Entwurf.
05:55Die Regierung wollte die Sozialversicherungsbeiträge erhöhen.
05:58Außerdem plante sie, die Steuern auf Dividenden zu verdoppeln.
06:01Der neue Haushalt hätte zudem einen Ausgabenrekord aufgestellt und die Staatsverschuldung drastisch erhöht.
06:07An der von der Opposition organisierten Kundgebung am Mittwochabend nahmen etwa 20.000 Menschen teil.
06:13Sie versammelten sich vor dem Gebäude der Nationalversammlung.
06:16Dort kam die Regierung zusammen, um den Haushaltsentwurf zu prüfen.
06:19Die Demonstranten bildeten eine riesige Menschenkette um das Parlamentsgebäude und versuchten, alle Ausgänge zu blockieren.
06:26So wollten sie die Abgeordneten daran hindern, das Gebäude zu verlassen.
06:30Nach Angaben der Polizei eskalierten die Proteste.
06:32Drei Polizeibeamte seien verletzt worden.
06:35Einige Demonstranten sollen Feuerwerkskörper und Glasflaschen auf die eingesetzten Beamten geworfen haben.
06:40Auch hätten sie versucht, einen Polizeiwagen umzuwerfen.
06:44Die Proteste fanden vor einer der letzten geplanten parlamentarischen Abstimmungen zum Haushaltsentwurf statt
06:49und nur wenige Wochen bevor Bulgarien der Eurozone beitreten soll.
06:53Das Leben in einer Stadt wie Berlin funktioniert nur, wenn der Strom fließt.
07:04Für die meisten Menschen in Deutschland ist das selbstverständlich.
07:08Doch was, wenn plötzlich alles ausfällt und ein echter Blackout eintritt?
07:13Im Zukunftslabor Sicherheit wird genau dieses Szenario erlebbar.
07:17Für politische Entscheider wird der Ausnahmezustand simuliert.
07:20Eine Art Konfrontationstherapie, die zeigen soll, wie verwundbar moderne Gesellschaften sind und wie wichtig Vorsorge ist.
07:28Unser Zukunftslabor Sicherheit zeigt Szenarien zu komplexen systemischen Sicherheitsherausforderungen,
07:37gerade auch zukünftigen potenziellen Sicherheitsherausforderungen und zeigt dabei vor allem Erkenntnisse aus der Forschung, aus der Wissenschaft.
07:45Schon in den ersten Stunden eines Blackouts bricht die Kommunikation fast vollständig zusammen.
07:51Kein Internet, kein Handy, teilweise kein Notruf.
07:55Bevölkerung, Behörden und Einsatzkräfte verlieren abrupt den Zugang zu Informationen und die Fähigkeit, sich abzustimmen.
08:02Mit zunehmender Dauer geraten lebenswichtige Bereiche unter Druck.
08:06Medizinische Versorgung, Mobilität und Logistik.
08:09Selbst die Trinkwasserversorgung.
08:10Vorbild für die Krisenversorgung sind die skandinavischen Länder.
08:14Dort ist Vorbereitung stärker im Alltag verankert.
08:17... auf die Vorbereitung von möglichen Krisen.
08:22Da werden natürlich immer wieder gerne die skandinavischen Länder genannt.
08:25Das ist so, wo einfach davon ausgegangen wird, dass da eine Kultur der Vorbereitung existenter ist,
08:33als zum Beispiel bei der deutschen Bevölkerung, wo teilweise jetzt auch in der Bunkerdebatte, die wieder hochgekommen ist,
08:40davon geredet wurde, dass es da eben einsatzbereite Bunker gibt, die zum Beispiel Tennisanlagen gerade sind.
08:47Ergänzt wird die Szenarienarbeit durch Leuchtturmprojekte aus ganz Deutschland.
08:51Das Ziel des Ganzen, das Bewusstsein für Krisenschärfen bei der Bevölkerung und bei der Politik.
08:57Mittlerweile hat sich im Zukunftslabor eine kontinuierliche Beratungsstelle etabliert,
09:02an die sich politische Akteure regelmäßig wenden.
09:05Panik soll hier jedoch niemand bekommen.
09:08Es geht darum, Ohnmacht im Ernstfall etwas entgegenzusetzen, und zwar Handlungsfähigkeit.
09:13Seit diesem Jahr wird hier im Zukunftslabor gezeigt, was passieren würde,
09:18wenn es in Deutschland ein Blackout gibt und welche Maßnahmen es bereits gibt.
09:22Die aktuellen fünf Projekte werden noch bis 2027 gezeigt.
09:25Dann kommen neue, die sich je nach Lage anpassen.
09:29Sonja Issel aus Berlin für Euronews.
09:34Die EU-Migrationspolitik versagt beim Schutz von Kindern und verschlimmert das Leid,
09:39dem sie auf den Routen vom Sudan nach Europa ausgesetzt sind.
09:43Das konstatiert die NGO Save the Children in einem aktuellen Bericht.
09:48Befragt wurden Minderjährige auf den Routen zwischen Sudan und Ägypten, Libyen und Griechenland,
09:54sowie auf der Balkanroute.
09:56Laut Save the Children hatten alle in Libyen befragten Minderjährigen schwere Gewalt,
10:01sexuelle Ausbeutung, Erpressung oder lange Inhaftierungen erlebt.
10:05In Griechenland berichteten die Kinder, dass sie in Libyen auf Boote gezwungen wurden,
10:10um dann von den griechischen Behörden als Menschenhändler verfolgt zu werden.
10:15In den westlichen Balkanstaaten hatte jeder fünfte illegale Pushbacks durch die Grenzpolizei durchgemacht.
10:21Die Aufstockung der EU-Mittel für Grenzschutz in Drittländern bei gleichzeitiger Kürzung der Mittel für humanitäre Hilfe
10:28erhöht laut Save the Children die Risiken für Kinder.
10:34Im westafrikanischen Guinea-Bissau haben Militärs die Macht übernommen.
10:39Präsident Umara Sisoko Mbalo bestätigte seine Absetzung durch einen Putsch.
10:44Augenzeugen berichteten von Schüssen in der Nähe der Wahlkommission, des Präsidentenpalastes und des Innenministeriums.
10:52In einer Fernsehansprache erklärte ein General, die Militärs hätten die volle Kontrolle über das Land,
10:59die Grenzen sollten geschlossen und auch der Luftraum über Guinea-Bissau gesperrt werden.
11:04Zudem verhängte die Armee eine Ausgangssperre für die etwa 2,2 Millionen Einwohner.
11:10Der Wahlprozess wurde ausgesetzt.
11:13Eigentlich wurden die Ergebnisse der Wahlen vom Sonntag erwartet.
11:17Laut Militärführung hatte ein Drogenbaron versucht, die Wahlen zu manipulieren.
11:22Guinea-Bissau gilt als internationaler Kokain-Umschlagplatz.
11:26In den vergangenen Monaten und Jahren hatten sich in zahlreichen West- und zentralafrikanischen Staaten,
11:33darunter in Mali, Militärs an die Macht geputscht.
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