LQ mobile friendly 🛑🛑
⚡️ Arte-Doku: Droht uns der digitale Blackout? KI und Internet am Limit 🖨️
👩🏾💻 BLACKOUT DIGITALE HÖLLE: ARTE deckt auf! Leben ohne Strom, Internet & GPS –
Sind wir am Ende?
Droht der digitale Blackout? KI und Internet am Limit
BLACKOUT DIGITALE HÖLLE: ARTE deckt auf! Leben ohne Strom, Internet & GPS – Sind wir am Ende?
Die Welt, in der wir leben, ist ein komplexes, hochgradig vernetztes System. Von der Wasserversorgung über die Finanzmärkte bis hin zur Kommunikation – fast alles wird digital gesteuert. Doch was passiert, wenn dieses empfindliche Geflecht reißt? Die #ARTE-Dokumentation "Droht uns der digitale Blackout?" untersucht die schockierende Verwundbarkeit unserer modernen Zivilisation.
Experten sind sich einig: Ein großflächiger, länger andauernder Ausfall kritischer digitaler Infrastrukturen ist kein Science-Fiction-Szenario mehr, sondern eine reale Bedrohung. Die Ursachen könnten vielfältig sein: Ein gezielter Cyberangriff durch feindliche Staaten, eine massive Sonneneruption, die unsere Satelliten lahmlegt, oder ein Kaskadeneffekt, ausgelöst durch einen flächendeckenden Stromausfall (Blackout).
Die Sendung führt uns mitten in die Abhängigkeitsfallen des 21. Jahrhunderts. Wie lange würde eine Großstadt ohne digitale Kommunikation und Logistik überleben? Was bedeutet der Ausfall des GPS-Signals für Verkehr, Schifffahrt und Landwirtschaft? Und wie schnell würden Bargeld, Krankenversorgung und die Lebensmittelversorgung zusammenbrechen?
Wir sprechen mit IT-Sicherheitsexperten, Katastrophenschutzbeauftragten und Zukunftsforschern. Die erschreckende Bilanz: Die meisten Staaten und Unternehmen sind nicht ausreichend auf eine solche Krise vorbereitet. Die Dokumentation ist ein dringender Appell, die digitale Resilienz unserer Gesellschaft zu stärken und zeigt konkrete Lösungsansätze auf.
Seien Sie dabei und erfahren Sie, wie Sie sich persönlich auf den Ernstfall vorbereiten können, bevor das Licht (und das Netz) ausgeht.
#DigitalBlackout,
#ArteDoku,
#Cyberangriff,
#Stromausfall,
#Blackout,
#KritischeInfrastruktur,
#Zukunft,
#Vorsorge,
#Katastrophenschutz,
#NetzwerkSicherheit,
#Cyberwar,
#Dunkeldeutschland,
#Digitalisierung,
#Krisenvorsorge,
#Notfallplan,
#GPSAusfall,
#ITSecurity,
#Resilienz,
#Krise,
#Vulnerabilität,
#DigitalisierungGefahr,
#Arte,
#Dokumentation,
DigitalBlackout,
ArteDoku,
Cyberangriff,
Stromausfall,
Blackout,
KritischeInfrastruktur,
Zukunft,
Vorsorge,
Katastrophenschutz,
NetzwerkSicherheit,
Cyberwar,
Dunkeldeutschland,
Digitalisierung,
Krisenvorsorge,
Notfallplan,
GPSAusfall,
ITSecurity,
Resilienz,
Krise,
Vulnerabilität,
DigitalisierungGefahr,
Arte,
Dokumentation,
Droht der digitale Blackout,
KI und Internet am Limit
⚡️ Arte-Doku: Droht uns der digitale Blackout? KI und Internet am Limit 🖨️
👩🏾💻 BLACKOUT DIGITALE HÖLLE: ARTE deckt auf! Leben ohne Strom, Internet & GPS –
Sind wir am Ende?
Droht der digitale Blackout? KI und Internet am Limit
BLACKOUT DIGITALE HÖLLE: ARTE deckt auf! Leben ohne Strom, Internet & GPS – Sind wir am Ende?
Die Welt, in der wir leben, ist ein komplexes, hochgradig vernetztes System. Von der Wasserversorgung über die Finanzmärkte bis hin zur Kommunikation – fast alles wird digital gesteuert. Doch was passiert, wenn dieses empfindliche Geflecht reißt? Die #ARTE-Dokumentation "Droht uns der digitale Blackout?" untersucht die schockierende Verwundbarkeit unserer modernen Zivilisation.
Experten sind sich einig: Ein großflächiger, länger andauernder Ausfall kritischer digitaler Infrastrukturen ist kein Science-Fiction-Szenario mehr, sondern eine reale Bedrohung. Die Ursachen könnten vielfältig sein: Ein gezielter Cyberangriff durch feindliche Staaten, eine massive Sonneneruption, die unsere Satelliten lahmlegt, oder ein Kaskadeneffekt, ausgelöst durch einen flächendeckenden Stromausfall (Blackout).
Die Sendung führt uns mitten in die Abhängigkeitsfallen des 21. Jahrhunderts. Wie lange würde eine Großstadt ohne digitale Kommunikation und Logistik überleben? Was bedeutet der Ausfall des GPS-Signals für Verkehr, Schifffahrt und Landwirtschaft? Und wie schnell würden Bargeld, Krankenversorgung und die Lebensmittelversorgung zusammenbrechen?
Wir sprechen mit IT-Sicherheitsexperten, Katastrophenschutzbeauftragten und Zukunftsforschern. Die erschreckende Bilanz: Die meisten Staaten und Unternehmen sind nicht ausreichend auf eine solche Krise vorbereitet. Die Dokumentation ist ein dringender Appell, die digitale Resilienz unserer Gesellschaft zu stärken und zeigt konkrete Lösungsansätze auf.
Seien Sie dabei und erfahren Sie, wie Sie sich persönlich auf den Ernstfall vorbereiten können, bevor das Licht (und das Netz) ausgeht.
#DigitalBlackout,
#ArteDoku,
#Cyberangriff,
#Stromausfall,
#Blackout,
#KritischeInfrastruktur,
#Zukunft,
#Vorsorge,
#Katastrophenschutz,
#NetzwerkSicherheit,
#Cyberwar,
#Dunkeldeutschland,
#Digitalisierung,
#Krisenvorsorge,
#Notfallplan,
#GPSAusfall,
#ITSecurity,
#Resilienz,
#Krise,
#Vulnerabilität,
#DigitalisierungGefahr,
#Arte,
#Dokumentation,
DigitalBlackout,
ArteDoku,
Cyberangriff,
Stromausfall,
Blackout,
KritischeInfrastruktur,
Zukunft,
Vorsorge,
Katastrophenschutz,
NetzwerkSicherheit,
Cyberwar,
Dunkeldeutschland,
Digitalisierung,
Krisenvorsorge,
Notfallplan,
GPSAusfall,
ITSecurity,
Resilienz,
Krise,
Vulnerabilität,
DigitalisierungGefahr,
Arte,
Dokumentation,
Droht der digitale Blackout,
KI und Internet am Limit
Kategorie
🤖
TechnikTranskript
00:00Untertitelung des ZDF, 2020
00:30Kann das zum digitalen Totalausfall führen? Ein Horrorszenario für Wirtschaft und Gesellschaft. Doch bereits jetzt herrscht eine Art Krieg am Meeresboden.
00:44Sie drohen uns, indem sie uns sagen, wir kennen eure Infrastruktur, wir kennen eure Abhängigkeit, wir haben die Fähigkeiten zu handeln und im Fall einer offenen Krise werden wir nicht zögern, eure Infrastruktur anzugreifen.
01:01Und dann droht da auch noch der Strominfarkt. Das Internet ist schon ein mega Energiefresser. Und künstliche Intelligenz macht das Umweltproblem nur noch schlimmer.
01:16Bei dem Datenhunger kommen sogar die Hardwarehersteller nicht mehr mit.
01:24Die Technologie ist da und wir werden sie nicht einstellen können. Wir müssen schauen, dass wir sie beherrschen und sie nicht uns.
01:30Wir können und wollen nicht mehr auf Internet und KI verzichten. Deshalb trifft hier Geopolitik auf Wissenschaft.
01:40Achtung, Achtung!
02:10Totalausfall des Internets. Bewahren Sie Ruhe. Bleiben Sie zu Hause, bis die Verkehrsregelung, der Betrieb der Krankenhäuser und Flughäfen wiederhergestellt sind.
02:22Wir suchen nach der Ursache des digitalen Blackouts.
02:28Bargeldloses Bezahlen und Abhebung am Geldautomaten sind zurzeit nicht möglich.
02:32Europäische Sicherheitsbehörden melden massive Sabotageakte am Unterseekabel- und Glasfasernetz und gehen von einem politischen Hintergrund aus.
02:44Solche Attacken sind bereits heute Realität.
02:53Schiffe der sogenannten russischen Schattenflotte stehen im Verdacht, Unterseekabel in der Ostsee zu sabotieren.
03:00Ein Beispiel. Die Datenleitung zwischen Finnland und Deutschland.
03:09Finnische Behörden vermuten, dass ein Schiff absichtlich das in allen Seekarten eingezeichnete Kabel mit dem Anker beschädigt hat.
03:16Knapp einen Monat später wird ein weiteres Kabel zwischen Finnland und Estland durchtrennt.
03:22Dieses Mal wird das Schiff festgesetzt.
03:23Das Problem ignorieren? Keine Option.
03:33Frankreich hat das als einer der ersten EU-Staaten erkannt.
03:41Mit neun Unterwasserrobotern bereitet sich die französische Marine auf den schwelenden Krieg am Meeresboden vor.
03:48Denn mit dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine eskalieren auch hybride Attacken in der Tiefsee.
03:58Mehr in Richtung Maximum. Kommst du an die Zange oder soll ich ihn am Haken lassen? Er berührt fast den Boden.
04:03In einer Bucht bei Saint-Tropez, wo sich im Sommer der Jet-Set tummelt, liegt ein Spezialschiff, mit dem die Marine den Einsatz eines Unterwasserroboters, eines sogenannten Rhoves, trainiert.
04:19Er kann in bis zu 4000 Meter Tiefe agieren.
04:24Ursprünglich für die Wissenschaft konzipiert, dienen die Rhoves nun auch der Verteidigung.
04:29Die Mehrzweckvehikel helfen Konteradmiral Cédric Chittay bei seiner Mission.
04:35Er befehligt die Meeresbodenkampfkräfte der französischen Marine.
04:41In der Marine haben wir bereits Geräte für den Einsatz in geringerer Tiefe.
04:47Und hier trainieren wir nun an einem Tiefseetauchroboter mit höherer Präzision und für kompliziertere Einsätze.
04:54Dieses Training ist Teil unserer Offensive im Bereich der Unterseekabel.
04:59Sollten wir jemals etwas Verdächtiges identifizieren, etwa ein Sabotagegerät, ermöglicht uns dieser Tauchroboter einzugreifen.
05:12Wir sind aktuell in einer sehr entscheidenden Phase, in der sich Krisen weltweit zuspitzen und damit auch das politische Engagement zunimmt.
05:19Um auf alle Szenarien vorbereitet zu sein, kommen auch Sonaranlagen zum Einsatz.
05:28Sie zeichnen Geräusche entlang der Kabel auf. So kann ein Angriff nachgewiesen werden.
05:35Künftig sollen sogenannte Smart Cables verlegt werden, die eigenständig Daten erheben.
05:40Das ist gut für Forschung und Spionageabwehr.
05:46Doch zunächst sollen mehrere solcher Rolfs französischen Fabrikats angeschafft werden, die eine Tiefe von 6000 Metern erreichen sollen.
05:54Wir stellen fest, dass bestimmte Mächte, die wir als strategische Konkurrenten Frankreichs und Europas bezeichnen,
06:11über sehr große Kapazitäten verfügen, um die grundlegende Infrastruktur zu sabotieren.
06:16Diese Länder senden uns sehr klare Signale.
06:22Sie drohen uns, indem sie sagen, wir kennen eure Infrastruktur, wir kennen eure Abhängigkeit,
06:28wir haben die Fähigkeit zu handeln und im Fall einer offenen Krise werden wir nicht zögern, eure Infrastruktur anzugreifen.
06:41Es geht um die Unverwundbarkeit Europas im Datenverkehr.
06:46Und damit auch um unsere westlichen Demokratien.
06:52Dafür unterhält Frankreich die größte Flotte von Kabelverlegeschiffen.
06:58Von den weltweit 60 Exemplaren fährt jedes fünfte unter französischer Flagge.
07:06Wir reagieren also klar auf diese Bedrohung, indem wir in der Lage sind, sie zu erkennen, ihr entgegenzuwirken und sie abzuwenden und dasselbe beim Gegner zu tun.
07:16Neben Russland hat auch die chinesische Regierung den Meeresboden als Schlachtfeld im Cyberkrieg erkannt.
07:24An dieser Front verteidigt Europa vor allem wirtschaftliche Interessen.
07:28In Frankfurt am Main laufen globale Datenströme zusammen.
07:39Hier liegt deshalb einer der größten Internetknoten der Welt.
07:43Der D-Kicks.
07:44Thomas King ist technischer Leiter des deutschen Knotens.
07:53Im Serverraum treffen Daten von Unterseekabeln aus aller Welt ein und werden neu verteilt.
07:59Das Umstecken übernimmt ein Roboter.
08:00Seekabel sind das Nervensystem für die Interconnection-Zusammenschaltung weltweit, weil darüber all die Daten fließen, die zum Beispiel Europa verlassen, nach USA gehen oder nach Asien gehen.
08:14Für die hohen Datenmengen, die wir heutzutage miteinander austauschen wollen, insbesondere wenn man jetzt auch an Videos denkt, man hat sich sehr stark auf Seekabel dann fokussiert.
08:23Über 95 Prozent der weltweiten Daten fließen durch Glasfaser.
08:30Satelliten könnten das nicht leisten, wären deutlich teurer und die Zeitverzögerung, die sogenannte Latenz, wäre höher.
08:39Hier sieht man eine Netzwerkkarte.
08:42Das ist jetzt der Ausschnitt aus Europa.
08:44Da sieht man die verschiedenen Datenleitungen, auf denen wir eingemietet sind.
08:48Zum Beispiel auch das Seekabel rüber nach New York.
08:51Die verschiedenen Farben zeigen auch an, wie stark diese Leitungen ausgelastet sind.
08:56Und was ist, wenn hier eine Störung passiert?
08:58Dann wird es in unserem Monitoring-System erfasst.
09:01Hier sieht man, dass die Verbindung jetzt nach Perlermo einen Fehler hat.
09:04In diesem Beispiel würde jetzt der Patch-Roboter von der defekten Leitung auf eine funktionierende Leitung wirklich physikalisch die Verbindung umstecken.
09:16Erst diese Reserven garantieren ein stabiles Netz.
09:21In Glasfasern reisen die Daten in Lichtgeschwindigkeit, als ultrakurze Laserimpulse.
09:33Vereinfacht ein Lichtblitz, ein Bit.
09:37Und davon ein paar Milliarden pro Sekunde.
09:39Wo immer es geht, werden die Kabel an Land verlegt.
09:53Müssen sie quer durchs Meer, sind günstige Startpunkte gefragt.
09:57Etwa in der Bretagne.
09:58Von diesen Landing-Stations aus verlaufen sie tief auf dem Grund des Meeres, wo eine Schar solcher Kabel das Rückgrat des Internets bildet.
10:14Die meisten Verbindungen bestehen zwischen Europa und den USA.
10:30Weltweit gibt es etwa 500 Seekabel.
10:33Zusammen gut 1,4 Millionen Kilometer.
10:39Extra viele Kabel verlaufen auch zwischen Kalifornien und Japan.
10:42Der Rest sind meist küstennahe Einzelleitungen.
10:47China holt im Kabel-Business immer mehr auf und bindet auch afrikanische Länder ans Internet an.
10:54Doch noch ist Frankreich einer der Marktführer.
10:57Die Sophie Germain ist weltweit das neueste Kabelverlegeschiff.
11:112023 wurde sie in Dienst gestellt.
11:16Heute muss Romain Pastorelli ein kaputtes Datenkabel aus dem Wasser ziehen.
11:21Letztendlich ist es eine Art Angeln.
11:25Wir wissen nicht, ob wir das Kabel haben, bis der Haken es an Bord sieht.
11:30Die defekte Stelle ist bekannt.
11:32Das Greifwerkzeug muss das Kabel nur erwischen.
11:36Hier können wir die Belastung sehen, die auf den Greifer wirkt, wenn er auf dem Meeresboden schleift.
11:41Sobald er das Kabel erwischt, sieht man die Belastungsspitze und die Belastung bleibt etwas höher als zuvor.
11:46Das bedeutet, dass er etwas gefangen hat und in diesem Moment wird der Greifer an Bord gezogen.
11:58Man fährt so lange quer über das Kabel, bis es sich im Greifer verhakt.
12:03Dann wird die Beschädigung an Bord repariert.
12:18Eine Leitung von Europa nach Amerika kostet etwa 600 Millionen Euro.
12:23So viel bringen nur Konsortien auf.
12:26Oder ein Riesenkonzern wie Google, der schon sechs eigene Seekabel besitzen soll.
12:30Gebrochene Glasfasern im Inneren des Seekabels lassen sich zum Glück wieder flicken.
12:37In Handarbeit.
12:42Im Inneren fließen Informationen mit fast Lichtgeschwindigkeit.
12:47Und es sind nur diese kleinen Haare, durch die das gesamte globale Internet übertragen wird.
12:52Es fließen also mehrere Terabits pro Sekunde.
12:55Um das Licht in den Glasfasern über tausende Kilometer über den Ozean zu transportieren, muss es alle 80 Kilometer verstärkt werden.
13:07Repeater frischen die schwächer werdenden Signale wieder auf.
13:13Jedes Unterseekabel hat eine Schutzhülle.
13:16Darunter liegt ein Kupferstrang, der die Repeater mit Strom versorgt.
13:19Nach einer weiteren Isolierung folgt der Kern, in dem die entscheidenden Glasfasern laufen.
13:27Bei der Lichtleitung wird ausgenutzt, dass die Oberfläche der Faser das Laserlicht immer wieder zurück nach innen reflektiert.
13:34Es gibt nur einen Ausweg.
13:36Vorwärts.
13:37Die Glasfaserkabelfabrik von Alcatel Submarine Networks in Calais ist eine der letzten ihrer Art in Europa.
13:53Der französische Staat kaufte die Seekabelsparte 2024 für 350 Millionen Euro von Nokia zurück.
14:01Es geht um die digitale Souveränität Frankreichs.
14:04Denn Alcatel zählt zu den Weltmarktführern.
14:08Und das mit Tradition.
14:111858 stellte das Unternehmen das erste Unterseekabel her und verlegte es zwischen Frankreich und England.
14:28Jedes Unterseekabel ist einzigartig und wird für die gewünschten Anforderungen designt.
14:34Für alle Kabelprojekte müssen daher etwa 25 Kilometer Ersatzkabel hergestellt werden.
14:42Bis zu 30 Jahre liegen die dann hier im Lager von Orange Marine.
14:46Auch andere Ersatzteile wie die 500.000 Euro teuren Repeater müssen auf Vorrat gehalten werden.
14:57Alles, damit das Internet nie kollabiert.
15:01Im Hafen von Toulon können die Kabel binnen 24 Stunden geladen und von hier aus überall ins Mittelmeer und bis ins Rote Meer gebracht werden.
15:09Jetzt kommt eines in den Bauch der Sophie Germain.
15:22Abgelegt in einer riesigen Kabeltrommel.
15:25Die Leitung darf nicht zu stark gekrümmt werden, damit die Faser nicht beschädigt werden.
15:30Normalerweise sind die Kabel auf Karten markiert, um zu verhindern, dass Schiffe ihre Anker direkt in diesen Bereich werfen.
15:39Aber es kommt oft vor, dass Schiffe bei Sturm abdriften und ihre Anker die Kabel zerstören oder beschädigen.
15:44Sabotage ist eher die Ausnahme.
15:52Egal warum eine Leitung unterbrochen ist, es muss immer genügend Reserve geben.
15:58Die digitale Souveränität Europas hat sich Didi die Jahr zur Lebensaufgabe gemacht.
16:04Er hat sein Handwerk selbst auf einem Verlegeschiff gelernt.
16:06Wenn jemand das Kabel wirklich durchtrennen will, ist das möglich.
16:16Der beste Schutz für verschiedene Länder ist es, mehrere Kabel zu haben.
16:23Allerdings müssen wir vorsichtig sein, die Gefahren können zunehmen.
16:27Und ich denke, es ist ganz normal, dass die Behörden versuchen sicherzustellen, dass die Kabel besser geschützt sind und dass wir bei Bedarf so gut wie möglich eingreifen können.
16:36Dafür bedarf es teurer Tiefseetechnik.
16:47Dieses ferngesteuerte Unterwasserfahrzeug kostet Millionen und ist der verlängerte Arm der Sophie Germain.
16:53Bei Spezialoperationen, bei denen es etwa ein durchtrenntes Kabel finden muss, taucht es bis zu 3000 Meter in die Tiefe.
17:02Gesendete Lichtimpulse durch das beschädigte Kabel enden an der kaputten Stelle.
17:06Dadurch lässt sich die Suche eingrenzen.
17:10Der Roof ist ein Alleskönner.
17:12Aufspüren, Graben ziehen, Greifen und Schneiden.
17:16Alles, damit die Daten ungestört fließen können.
17:24Unter anderem nach Frankfurt, der digitalen Hauptstadt Europas.
17:28Datentreiber sind hier der Flughafen und vor allem die Finanzbranche.
17:34Die Stadt ist ein Datenmagnet.
17:36Und viele Daten ziehen noch mehr Daten an.
17:40Der Markt für Datencenter boomt.
17:43Geschätzt gibt es weltweit fast 12.000.
17:46Knapp die Hälfte davon in den USA.
17:48Auf Platz zwei liegt Europa.
17:50Allein in Deutschland sind es etwa 520.
17:54Der Bau eines modernen Rechenzentrums kostet um die 300 Millionen Euro.
18:00Über 40 stehen allein in Frankfurt und Umgebung.
18:03Das macht das Rhein-Main-Gebiet zum Hotspot in Europa.
18:06Neben den Leitungen müssen auch Datencenter gut gegen Spionage und Sabotage geschützt sein.
18:24Thomas King ist Technikvorstand des deutschen Internetknotens D-Kicks und auf dem Weg ins Herz des Unternehmens.
18:32Es hat sich in ein Rechenzentrum der Firma Digital Realty eingemietet.
18:36Der D-Kicks ist wichtiges Verbindungselement zwischen den 100.000 eigenständigen Netzen des Internets.
18:44Man kann sich das so vorstellen, ganz einfach, dass es innerhalb eines Gebäudes stattfindet.
18:47Da ist in einem Stockwerk zum Beispiel Google und unten ist Meta Facebook.
18:53Und wir sind in der Mitte und machen die Zusammenschaltung.
18:56Und in Städten gibt es typischerweise viele Datacenter.
18:59Hier in Frankfurt über 40 Datacenter, die über das gesamte Stadtgebiet verteilt sind.
19:03Und wir verbinden diese Datacenter auch miteinander.
19:06Der Vorteil eines Internetknotens? Er bietet Redundanz und verbindet Netze weltweit.
19:13Wenn, wie hier, etwa die Arte-Webseite nicht erreichbar ist, weil ein Kabel kaputt ist, dann erkennt D-Kicks die Störung und ein Roboter klemmt automatisch die defekte Leitung auf eine funktionierende um.
19:25Mit dem D-Kicks lassen sich die Datenströme leichter kontrollieren.
19:29Gerade solche, die das Land aus EU-regulatorischen Gründen nicht verlassen dürfen.
19:33Der einzigartige Patch-Roboter hat die Leitung nun umgesteckt und die Webseite funktioniert wieder.
19:42In den Serverraum hat auch der Bundesnachrichtendienst Zutritt.
19:46Es ist ihm erlaubt, bis zu 30 Prozent der Internetkommunikation mit dem Ausland abzugreifen.
19:51Die gestörte Leitung wegen der Arte gerade offline war, löst hier im Network Operations Center eine Meldung aus.
20:06Die Deutsche Telekom überwacht von Frankfurt aus ihr 770.000 Kilometer langes Glasfasernetz.
20:14Zu Stoßzeiten, wie der Fußball-Weltmeisterschaft, der Silvesternacht oder zur Fernseh-Prime-Time, ist die größte Kapazität gefordert.
20:24Herr der Datenströme ist Patrick Martin. Er leitet das NOC.
20:30Das sind im Wesentlichen große Datenkabel, die wir hier überwachen, also wirklich die dicken Kabel.
20:36Einfach um die ganzen Transportverkehre von A nach B zu bringen, Kontinent über Länder hinweg, über Kontinente hinweg.
20:42Die sogenannte letzte Meile, die wir haben, also in die Haushalte hinein, die machen wir dann immer mit lokalen Partnern.
20:47Moment mal ganz kurz, ich muss mal kurz näher ran, wo das ist.
20:51Kollegen, der orangene Punkt da gerade, Christoph, wisst ihr das, was das ist? Welche ist das? Frankfurt oder ist das? Ich sehe es nicht von hier.
20:57Das ist jetzt ein Netzwerk-Alarm. In dem Fall befindet sich dieser Alarm in Frankfurt am Main.
21:02Und wenn da etwas aufleuchtet, dann wissen die Kollegen Bescheid, dass etwas nicht stimmt und können dem nachrecherchieren.
21:09Recherche heißt, was ist kaputt, wo und warum?
21:13Wenn es eine Glasfaserleitung erwischt hat, steht der Schuldiger oft fest.
21:19Unser größter Feind hier ist der Bagger, das kann man ganz klar so sagen.
21:22Also Bauarbeiten, Tiefbauarbeiten. Ich habe das schöne Beispiel, in Rumänien wird gerade die Autobahn massiv saniert.
21:30Und die ganzen Leitungen, die liegen neben der Autobahn. Und im Frühjahr und im Sommer vergeht also wirklich keine Woche,
21:36wo wir nicht mindestens ein, manchmal zwei oder sogar drei größere Schäden haben.
21:41Betroffen von der Störung ist auch dieser Funkmast. Denn er hängt am Netz.
21:47Eigentlich fließen also selbst mobile Daten vor allem durch Kabel.
21:50Christian Heise ist als Teamleiter für die Reparatureinheit zuständig.
22:02Er eilt bei Störungen von Einsatz zu Einsatz.
22:08Die Schadstelle war hier 100 Meter die Straße runter, richtig?
22:11Genau.
22:12Und da hat der Bagger reingefasst?
22:14Ja, tieferarbeiten hat der Bagger als Kabel mitgenommen.
22:17Wie viele Leitungen hat er erwischt?
22:18Vier, fünf Stück.
22:21Okay. Und eine davon war unser Mobilfunkmast?
22:24Genau.
22:24Ein Großteil unserer Mobilfunkstandorte sind mit Glasfasern angebunden, weil wir versuchen, die Daten so schnell wie möglich aus der Luft halt in die Glasfasern reinzubekommen.
22:31Und in dem Fall hat ein Bagger bei uns eine der Glasfaserleitungen beschädigt, die wurde durchgerissen.
22:36Glasfaser ist deutlich schneller als Mobilfunk und kann vor allem viel mehr Daten transportieren.
22:41Europa hat eine der besten Internetinfrastrukturen weltweit.
22:51Das Glasfasernetz ist riesig, doch von Land zu Land verschieden.
22:56Führend im Ausbau ist Spanien mit 81 Prozent Hausanschlüssen.
23:00Frankreich liegt weiter hinten mit 71 Prozent und Deutschland hinkt mit nur 12 Prozent hinterher.
23:09Dabei werden schnelle Leitungen immer wichtiger fürs digitale Leben und Arbeiten.
23:14Schon Latenzen von Millisekunden können Downloads ausbremsen.
23:18Doch was nützt der schnellste Hausanschluss, wenn der Bagger das Kabel zum Rechenzentrum gekappt hat?
23:37Damit die Lichtimpulse wieder fließen, werden die losen Glasfaserenden präzise wieder miteinander verbunden.
23:45Genau genommen verschmolzen.
23:47Fusionsspleißen nennt man das.
23:57Jetzt werden die miteinander ausgerichtet.
24:00In dem Moment, wo sie ausgerichtet sind, verschweißt.
24:05Sieht gut aus, kein Verriss.
24:08Und ab diesem Moment läuft unsere Mobilfunkstation wieder und ist mit Daten versorgt.
24:12Das ging flott.
24:14Denn für den Funkmast gab es ein unterirdisches Reservekabel.
24:18Das musste nur angeschlossen werden.
24:19Oft bremsen in Deutschland Bauvorschriften den Glasfaserausbau aus.
24:28Es gibt eine Denormung, die mittlerweile sogar das Trenchen, also einen minimalinvasiven Ausbau, wo die Glasfaser knapp unterhalb der Asphaltoberfläche eingebracht wird, genormt hat und zugelassen hat.
24:41Hier sind wir aber sehr oft noch in der Diskussion, dass obwohl der Ausbau dadurch wesentlich schneller ist, wesentlich kostengünstiger ist.
24:48Stellenweise im europäischen Ausland werden die Glasfasern auch auf Hausfassaden einfach aufgebracht.
24:52Oder werden von Mast zu Mast gespannt.
24:57Südeuropäischer Pragmatismus bringt hier digitale Spitzenwerte.
25:04Die große Frage, sind wir zu sorglos?
25:08Was, wenn das Internet ausfällt?
25:10Denn ein Großteil unseres Alltags hängt davon ab.
25:14Redundanz ist der Schlüssel.
25:16Mehr Kabel, aber auch analoge Vorsorge wie Bargeld sind im Ernstfall nützlich.
25:21Sie machen unsere Gesellschaft resilienter.
25:32Achtung, Achtung!
25:34Das Internet musste vorübergehend abgeschaltet werden.
25:37Bewahren Sie Ruhe!
25:42Bleiben Sie zu Hause, bis die digitale Infrastruktur wiederhergestellt ist.
25:47Der Notstand wird so schnell wie möglich beendet.
25:51Geldautomaten sind so lange außer Betrieb.
25:56Wegen einer akuten Hitzewelle ist die Kühlung von Kraftwerken und großen Rechenzentren ausgefallen.
26:02Das Stromnetz ist am Limit.
26:03Auch wenn es noch keinen digitalen Blackout gab, die Gefahr ist real.
26:18Das wird in Rechenzentren deutlich.
26:22Hier wird das Internet physisch greifbar.
26:25Man kann es sehen, hören und riechen.
26:28Die Cloud, unsere Datenwolke, stinkt hier jeden Monat einmal nach Diesel.
26:42Denn dann werden die Notstromaggregate getestet.
26:46Bei Digital Realty liegen Daten von Amazon, Google und Microsoft, die auch im Ernstfall abrufbar sein müssen.
26:52Datencenter zählen zur kritischen Infrastruktur und sind in der EU zu Schutzmaßnahmen verpflichtet.
27:01Riesenbatterien überbrücken beim Stromausfall die Zeit, bis die Dieselgeneratoren anspringen.
27:06Und alles ist doppelt vorhanden.
27:08Diese Redundanz ist vorgeschrieben.
27:11Riesenbatterien überbrücken beim Stromausfall.
27:41Eine Datenwolke von innen.
27:50In einem alten Bunker versteckt sich ein Rechenzentrum von IONOS.
27:55Hier legt der Internetprovider Kundenwebsites ab.
27:58Stefan Link zeigt einem Sicherheitsauditor die Serverkühlung.
28:23Das Unternehmen konzipiert seine Rechenzentren und deren Kühlung selbst.
28:28Das Prinzip ist einfach, wie das flatternde Papier im Luftstrom zeigt.
28:33Im Serverraum herrscht ständig Sturm.
28:36Wir haben hier im Serverraum einen sogenannten Doppelboden.
28:41Doppelboden heißt, wir haben einen zweiten Boden, wir haben einen Hohlraum im Boden.
28:45Und in diesen Hohlraum wird kalte Luft eingeblasen.
28:50Und diese kalte Luft soll nur hier im Kaltgang nach oben kommen.
28:54Weil genau hier wollen wir, dass die Luft nach links und nach rechts in diese Server eintritt.
28:58Und dort Wärme mitnimmt.
29:01Somit die Server kühlt.
29:05Web-Server produzieren viel Abwärme.
29:08Deshalb sind die Schränke luftdurchlässig.
29:11Vom Kaltgang her strömt ständig Luft durch die Geräte hindurch auf die andere Seite in den Warmgang.
29:17Wir sind jetzt im sogenannten Warmgang.
29:23Und hier kommt die kalte Luft, die über den Doppelboden und den Kaltgang in den Server reingeflossen ist, aus dem Server wieder raus.
29:31Und dann merkt ihr, dass es in diesem Gang sehr, sehr warm ist.
29:35Und das ist ein gutes Zeichen, weil das heißt, dass die Luft sehr, sehr viel Wärme von dem Server mitgenommen hat.
29:41Das heißt auch, jeder Klick auf eine der hier gehosteten Websites sorgt für noch mehr Hitze, die durch Kühler auf dem Dach in die Umwelt gelangt.
29:51Die stetig wachsende Datenmenge für Social Media, Internet und KI-Anwendungen treibt den Stromverbrauch in die Höhe.
29:59Rechenzentren sind deshalb nicht nur teuer, sondern auch ein Problem für die Umwelt.
30:11Digitalunternehmen kommen kaum nach, die wachsende Nachfrage ihrer Kunden, also von uns allen, zu befriedigen.
30:23Denn selbst ohne PC oder Laptop nutzen wir Rechenzentren wie dieses.
30:28Jede Bewegung auf einem Handy oder jede Eingabe von Daten bedeutet, dass die App mit einem Server in einem Rechenzentrum spricht.
30:40Und die Verbindung des Handys mal trennt, Mobilfunk ausmachen, WLAN ausmacht und dann schaut, was dann ein Handy überhaupt noch leisten kann.
31:02Und dann wird man feststellen, dass ein Handy vielleicht ein paar einfache Sachen noch machen kann.
31:06Aber die Vielzahl der Operationen eines Handys ist nur möglich, wenn das Handy Verbindung zu einem Rechenzentrum hat.
31:16Ein digitaler Blackout verwandelt das Smartphone in eine teure Taschenlampe.
31:23Was Datencenter aber ebenfalls leisten müssen, ist der Schutz sensibler Informationen von Unternehmen und Behörden.
31:30Diese dürfen weder Konkurrenten noch fremden Mächten in die Hände fallen.
31:40Und das können nur europäische Anbieter garantieren.
31:44Ein willkommener Wettbewerbsvorteil für Anbieter wie IONOS.
31:48In den USA gibt es den sogenannten Cloud Act.
31:55Das ist ein Gesetz, das eben im Extremfall US-Geheimdiensten den Zugang zu jedem Cloud-Speicher ermöglicht.
32:03Und wenn dann eben ein US-Anbieter, der hier in Europa Rechenzentren betreibt, so eine Anfrage bekommt,
32:09wird er sich dem am Ende nicht verschließen können.
32:10Ich will eben als deutsches Unternehmen oder sogar als deutsche Behörde natürlich nicht,
32:15dass meine Daten fremden Mächten in die Hände fallen.
32:19Und das können eben nur europäische Player gewährleisten, die tatsächlich auch europäischer Gesetzgebung unterliegen.
32:25Auch die deutsche Bundesregierung investiert in mehr Schutz für ihre Daten und lässt sich eine eigene Cloud bauen.
32:34Die Bundesverwaltung betreibt ein eigenes, nochmal separat gesichertes Netz.
32:38Und dieses Netz ist komplett vom öffentlichen Internet abgeschottet.
32:42Die wollen ihre eigenen Standorte über geschützte Leitungen, virtuelle, private Netzwerke miteinander verbinden
32:48und wollen genau sicherstellen, dass eben niemand von draußen auf diese Netze zugreifen kann.
32:54Bei der sogenannten Private Cloud wird das Air-Gapping-Prinzip angewandt.
32:59Dabei müssen alle Daten, die in das System rein wollen, einen Sicherheitstest bestehen.
33:03Für Außenstehende wird es nahezu unmöglich, Informationen abzugreifen.
33:09Dasselbe gilt, wenn Daten nach außen fließen sollen.
33:19Damit Daten nicht irgendwo auf dem Weg von A nach B ausspioniert werden,
33:24prüft das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik jegliche Soft- und Hardware,
33:29die zur digitalen Infrastruktur gehört.
33:33Denn jedes Bauteil könnte eine potenzielle Sicherheitslücke sein,
33:38weiß Claudia Plattner, die Leiterin des BSI.
33:41Manchmal tun wir tatsächlich genau das.
33:47Das heißt, wir kriegen ein Stückchen Hardware und wir gucken da auch ganz tief rein.
33:51Also wirklich bis auf die Einzelteile.
33:53Das ist eine Möglichkeit, wie man das entsprechend sicherstellen kann.
33:58Was unser Job ist als Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik ist,
34:01wir bewerten es technisch.
34:02Das heißt, wir gucken uns Komponenten an.
34:04Da gibt es dann auch bestimmte Komponenten, die eine Rolle spielen,
34:07sogenannte Management-Komponenten, um auf das 5G-Beispiel zu kommen.
34:10So, und dann schauen wir uns an, was da los ist, wie diese Komponenten funktionieren.
34:15Und dann geht es aber tatsächlich ans Ministerium, in unserem Fall jetzt ans Innenministerium,
34:19das sich dann auch mit anderen Ministerien noch berät.
34:22Und die entscheiden dann, okay, ist das ein Risiko,
34:26das wir als Deutschland für unsere kritischen Infrastrukturen tragen wollen,
34:31oder ergreifen wir hier Maßnahmen und gehen im Prinzip auch in einen Ausschluss rein.
34:35Prominentes Beispiel, Mobilfunk-Bauteile von Huawei.
34:42Der chinesische Anbieter soll sie für Überwachungs- und Spionagezwecke genutzt haben.
34:47Die USA haben den Anbieter ganz verbannt.
34:51In Deutschland ist Huawei-Technik noch in vielen Masten verbaut, wird aber sukzessive ersetzt.
34:56Wir haben China stark im Bereich Spionage.
35:02Und wir wissen auch, zwischen Spionage und Sabotage liegen nur zwei Klicks.
35:06Das ist leider auch Fakt.
35:07Wenn man es einmal geschafft hat, in ein System einzudringen und Informationen abzuziehen,
35:11ist es dann nicht mehr sehr schwer, das System auch zu stören, weil man ist schon drin.
35:14Doch Ferneingriffe in Systeme sind auch erforderlich.
35:22Zum Beispiel zur Wartung von Geräten im Dauereinsatz, der sogenannten Operational Technology oder OT.
35:30Es gibt im Bereich der IT einiges an Nachholbedarf, was die Cybersicherheit angeht,
35:38aber auch und insbesondere natürlich auch im Bereich der OT.
35:41Die ist bisher nicht so im Fokus gewesen, aber das ist definitiv ein großes Thema, das uns auch entsprechend beschäftigt.
35:47Im OT-Bereich haben wir ganz andere Lebenszyklen.
35:50Das heißt, Geräte sind unter Umständen über ganz, ganz, ganz viele Jahre auch im Einsatz.
35:55Wohingegen mal eine Software hat man vergleichsweise schnell ersetzt.
35:57Aber ein Gerät tauscht man eben halt nicht einfach mal so aus.
36:03Damit sind Geräte wie Server und Speicher die Achillesferse der digitalen Welt.
36:09Sie noch sicherer und umweltfreundlicher zu machen, ist eine Mammutaufgabe.
36:15Doch weiterhin Milliarden in neue Datacenter zu stecken, ohne die Technik drastisch zu verbessern, führt wohl geradewegs zum Kollaps.
36:27Achtung! Eine dringende Durchsage.
36:35Die digitale Infrastruktur ist flächendeckend gestört.
36:39Bewahren Sie Ruhe, bis der Lieferengpass für die nötigen Computerbauteile behoben ist.
36:46Vermeiden Sie so lange unnötige Krankenhausbesuche und Reisen.
36:50Wegen der globalen Krise ist der Zahlungsverkehr eingeschränkt.
36:53Europäische Sicherheitsbehörden vermuten eine Flut vom KI-generierten Fake News in den sozialen Medien, können dies aber technisch noch nicht überprüfen.
37:08Seit 25 Jahren entwirft und baut RNT-Rausch, Speicher und Cloud-Geräte und ist damit einer der wenigen europäischen Hersteller.
37:22Für Geschäftsführer Sebastian Nölting erlangt eine Komponente ganz besonders an Bedeutung.
37:33Der Grafikchip, die GPU.
37:35Von der Historie her haben wir klassisch die CPUs.
37:41Eine GPU war dafür zuständig, dass sie Grafik ausgaben.
37:43Dafür kommt das G von der GPU für Grafik.
37:47Mit der Zeit hat man einfach gelernt, dass eine GPU bestimmte Vorteile hat in bestimmten Anwendungsbereichen.
37:53Und hat dann eben Dinge, die sehr rechenintensiv waren, von der CPU auf die GPU ausgelagert.
37:58Und dieses ganze KI-Thema, was eben sehr, sehr rechenintensiv ist, findet sich halt sehr stark im GPU-Bereich wieder.
38:06Ein herkömmlicher Prozessor, genannt CPU, besitzt wenige, aber dafür leistungsfähige Prozessorkerne.
38:13Im Betrieb geben die schon mal 400 Watt Wärme ab.
38:17Zur Kühlung reichen aber normale Lüfter.
38:20Und die verbrauchen relativ wenig Strom.
38:22Durch KI ändert sich das.
38:24Die Prozessorkerne der GPU sind zwar einfacher, aber sehr, sehr viele, in denen Unmengen Rechenoperationen parallel ablaufen.
38:34Die Abwärme von 1000 Watt schafft nur eine Flüssigkühlung.
38:44Asiatische und US-amerikanische Hersteller dominieren die Welt der KI.
38:49Europa ist dagegen KI-skeptisch.
38:52Das bremst den Fortschritt.
38:55Schützt aber auch vor möglichen Risiken der Technologie.
39:02Es wird eben Bereiche geben, wo wir sagen, da hätten wir wahrscheinlich besser die Finger weggelassen.
39:08Ob dann jeder davon die Finger weglassen wird, das ist die andere Frage.
39:13Das ist wahrscheinlich eher das Risiko an der Geschichte.
39:16Die Technologie ist da.
39:17Und wenn wir sie nicht einstellen können, wir müssen schauen, dass wir sie beherrschen und sie nicht uns.
39:25Kontrolle ist das eine. Kosten das andere.
39:29In den USA und in China erhalten KI-Datencenter schon eigene Kraftwerke, damit der Strom reicht.
39:35Im Helmholtz-Höchstleistungsrechenzentrum hat sich die TU Darmstadt Platz für ihre KI-Forschung gesichert.
39:48Die Supercomputer mit ihren vielen GPUs besitzen eine besondere Flüssigkühlung.
39:55Das 30 Millionen Euro teure Projekt hat eine positive Ökobilanz.
40:00Denn die Abwärme wird zur Gebäudeheizung genutzt und spart dort Energie.
40:03Eine seltene Ausnahme unter den Rechenzentren.
40:13Christian Kersting, Professor für Künstliche Intelligenz und sein technischer Leiter Wolfgang Stille sind froh, dass sie genügend GPUs ergattern konnten.
40:23Also glaubt man dem Nobelpreisträger Jeffrey Hinton, der eben sehr zentral in der KI ist, dann geht es in der KI hauptsächlich um Skalierung.
40:30Size Matters, je größer, desto besser.
40:33Und deswegen sehen wir gerade, dass es einen ganz großen Run gibt auf GPUs, auf Hardware, auf Rechenzentren.
40:40Es ist sogar so weit, dass es ein geopolitisches Druckmittel ist, wer diese Hardware hat.
40:46Und ich glaube, das trifft es ganz gut.
40:48Wir sehen gerade, wie die großen Wirtschaftskräfte in der Welt sich positionieren.
40:53Und da finde ich, in Europa und Deutschland sind wir eher schwach aufgestellt.
40:57Große Tech-Konzerne kaufen den GPU-Markt regelrecht leer.
41:02Wofür sie all die Hardware nutzen, weckt ernste Zweifel.
41:05Wie etwa das Fälschen von Bildern.
41:08Die Forscher arbeiten an einem KI-Modell, das auf Social-Media-Plattformen manipulierte Bilder sperren soll.
41:14Ein KI-Tool gegen KI-Fakes.
41:17Das können Systeme sagen, ob ein Bild, was generiert wurde, KI generiert ist, also ein womöglich Fake ist, oder ob es ein natürliches Bild ist, durch eine Kamera aufgenommen worden ist.
41:31Und wie können wir uns das vorstellen, wie man das prinzipiell machen kann?
41:33Jetzt nimmt man ganz, ganz viele Beispiele, Bilder, ganz viele Bilder und man sagt Fake oder nicht Fake.
41:39Und versucht jetzt, darüber ein Modell zu trainieren.
41:42Das sind diese ganz vielen Stellschrauben, die bei Eingabe von einem Bild dann am Ende irgendwie herauskommen, Fake oder nicht Fake.
41:49Das Programm muss ständig angepasst werden. Eine Sisyphos-Aufgabe für das kleine Team.
41:56Doch ihr Ziel ist eine vertrauenswürdige KI nach europäischen Sicherheitsstandards.
42:01Um das Modell zu trainieren, müssen gefälschte Fotos gefunden und getestet werden.
42:05So, dann nehmen wir nochmal.
42:14Da hast du das Bild genommen?
42:15Genau.
42:17Keine Ahnung, was sagt es? Müssen wir irgendwo laufen lassen wahrscheinlich.
42:23Ach, das ist jetzt ein Safe.
42:24Naja, es wurde ja nichts Schlimmes gezeigt, aber was sagt es denn, was dann überhaupt nicht zu sehen ist?
42:29The image shows a person holding a sign that reads I'm a pedo.
42:33The person is smiling and appears to be in a positive and friendly environment.
42:37Ich glaube, da müssen wir noch ein bisschen nach trainieren.
42:40Ironie und Feinheiten menschlichen Humors erkennt das Modell noch nicht.
42:45Das wird noch dauern.
42:47Doch es bewertet auch nach weiteren Kategorien.
42:50Zum Beispiel Gewalt, Sex und Tierquälerei.
42:54Und da gibt es schon Erfolge.
42:55Ah, es ist unsafe.
42:59Es ist unsafe, weil gewaltverherrlichend.
43:02Und genauer sagt es, das Bild zeigt zwei Männer irgendwie miteinander physikalisch ringend.
43:12Wir haben zu wenig Rechenleistung.
43:14Also wir haben dann zwar groß, schon frühzeitig konnten wir unseren eigenen Großrechner aufbauen.
43:20Aber das kann nicht mithalten mit dem, was man in Amerika oder in China findet.
43:24Und wir müssen massiv investieren.
43:26Wir haben grob, ich sage jetzt einfach mal, 800 GPUs.
43:31Und ich glaube, das, was die großen amerikanischen Firmen haben, ist in den 10.000, 20.000.
43:37Vor allem der Platzhirsch, Chad GPT, setzt Maßstäbe.
43:41Sein Training erfolgt angeblich auf 25.000 GPUs.
43:44Genau, jetzt schauen wir uns mal dieses Bild hier an.
43:48Wir haben das runtergeladen aus dem Internet jetzt.
43:51Wir holen das jetzt hier rein.
43:52Und jetzt wird das in das System reingesteckt.
43:54Jetzt ist es dort drin und jetzt kann man wieder Start drücken.
43:59Wir können das einfach nochmal abschicken.
44:02Ah, you have exceeded your GPU-Quota.
44:04Ihre eigenen GPUs machen den Forschern einen Strich durch die Rechnung.
44:09KI am Limit.
44:17Seit 2010 hat der taiwanesische Technik-Riese Foxconn ein Werk im tschechischen Kutna Hora.
44:24Es ist das einzige außerhalb Asiens.
44:26Hier werden Server hergestellt, besser gesagt zusammengesetzt.
44:32Denn Mikrochips und Prozessoren kommen allesamt aus Asien.
44:44In Kutna Hora werden auch Supercomputer hergestellt, in denen die begehrten GPUs verbaut sind.
44:51Diese Recheneinheiten bestehen teilweise aus 80 Milliarden Transistoren.
44:56Stromverbrauch 700 Watt.
44:59Stückpreis fast 30.000 Euro.
45:10Der technische Leiter John Gallagher hat die Entwicklung der letzten Jahrzehnte miterlebt.
45:19Die Nachfrage nach GPU-basierten Produkten ist im letzten Jahr definitiv exponentiell gestiegen.
45:26Wir wissen, dass eine GPU für sich genommen extrem teuer ist.
45:31Wenn du darüber nachdenkst, hast du vielleicht 27 oder 37 GPUs in einem Rack und sie haben mehrere Racks in einem Verbund.
45:39Dann können die Kosten sehr schnell steigen.
45:41Nur um ein Beispiel zu geben.
45:44Wir hatten hier letztes Jahr eine Kundenlösung, die ungefähr 180 Millionen Dollar kostete, nur für das.
45:53Ein Spezialist für solche Supercomputer ist HPE.
45:58Foxconn stellt die Systeme für HPE zusammen, da der US-Konzern keine eigene Fabrik besitzt.
46:04Gerade ist ein Gerät mit zehn solcher GPUs im Test.
46:14Zehn Kilowatt Abwärme, die bekommt man nicht mit Luft weggeblasen.
46:19Zumal, wenn das System hier mit maximaler Rechenkapazität arbeitet, um zu beweisen, was es kann.
46:24Wie bei einem Schiffs- oder LKW-Motor führen Schläuche mit Kühlflüssigkeit die Wärme ab.
46:34Sonst würden die Chips ziemlich schnell geröstet.
46:37Als die Rechenleistung auf den Mikrochips immer dichter und dichter wurde, stieg auch die Leistung, um die Wärme zu senken, die sie erzeugten, exponentiell an.
46:54Herkömmliche luftgekühlte Lösungen waren also nicht mehr für diese hohen Rechenleistungen geeignet.
46:59Als die Rechenanforderungen stiegen, musste man auf Flüssigkeitskühlung umsteigen, um die im Wesentlichen vom Mikrocontroller erzeugte Wärme abzuleiten.
47:13Flüssigkühlung ist enorm aufwendig.
47:15Eine Spezialchemikalie nimmt die Hitze von den Bauteilen auf und gibt sie in einem Wärmetauscher ans Kühlwasser ab.
47:23Serverboards und Prozessoren sind die schmutzige Seite der KI, über die kaum gesprochen wird.
47:29Schon 3000 KI-Chatbot-Anfragen verbrauchen fast eine Kilowattstunde Strom.
47:36Da kommen täglich Gigawattstunden zusammen.
47:39Wenn wir erst alle KI nutzen, lässt sich der Blackout wohl nur noch durch völlig neue Energiespar-GPUs aufhalten.
47:46Der Pharma-Riese Böhringer Ingelheim setzt auf KI in der Medikamentenentwicklung.
48:03Je früher man die Eigenschaften einer Substanz vorhersagen kann, desto besser.
48:09Seit kurzem steht ein intelligentes Reißbrett für Moleküle zur Verfügung.
48:12Chemiker Thomas Doll und Prozessentwicklerin Mai Dang können damit gezielt nach neuen Verbindungen suchen.
48:19Ich kann mir vorstellen, dass wir diese Moleküle anfangen, erst mal als Leißform zu isolieren und dann in zwei Stufen separieren,
48:31sodass wir am Ende zusammenführen, damit wir eine gute Ausbeute haben.
48:36Also generell, der gesamte Forschungsprozess, ein Medikament auf den Markt zu bringen, kann sehr gerne 10, 12, auch 15 Jahre dauern.
48:44Und wir erhoffen uns, wir haben die Ambition, dass durch den Einsatz von KI-Anwendungen wir dort deutlich einsparen können.
48:50Wir wollen mehrere Jahre einsparen, wir wollen unsere Erfolgschancen deutlich erhöhen.
48:55Dank Algorithmen und maschinellem Lernen zeigt das Modell mit Ampelfarben, ob die entworfene Molekülkette sinnstiftend ist.
49:02Grün bedeutet gut und Rot warnt vor toxischen Wirkungen.
49:06Der Pharmakonzern stellte sein gesamtes Firmenwissen digital auf eine unternehmenseigene Plattform mit 700 Millionen Dokumenten.
49:16Ein integriertes Sprachmodell fungiert als Assistent, kann Literatur zusammenfassen, nach wichtigen Aspekten suchen und die Recherche verbessern.
49:25So können potenzielle Wirkstoffe schnell und materialschonend gefunden werden.
49:30Die langwierige Laborarbeit findet dann nur mit den vielversprechendsten Kandidaten statt.
49:36In der Smart Factory erfolgt dann die Produktion kleiner Chargen für die aufwendige und vielstufige Medikamentenprüfung.
49:52Jede Vorhersage von irgendeinem Modell, von irgendeinem KI-System muss bewertet und kritisch hinterfragt werden.
49:59Das ist völlig klar. Der Mensch ist am Ende derjenige, der die Entscheidung trifft.
50:03Das ist für uns als Forscher aber auch nicht unbedingt eine neue Entwicklung, weil das Gleiche auch gilt für alle Messungen, die wir im Labor machen.
50:10Und deshalb brauchen wir auch da immer den kritischen Menschen, der das nochmal analysiert und bewertet.
50:15Und genauso ist es hier bei den Modellen auch.
50:17Man kann sagen, dass der Bereich der Seekabel- und Verlegeschiffe eines der wenigen Felder des Internets ist,
50:43in dem Europa wirklich an der Spitze der globalen Entwicklung steht.
50:50Deutschland ist mit seinem Internetknoten in Frankfurt führend.
50:55Auch im Rechenzentrumsbau ist Europa nicht schlecht aufgestellt.
50:58Wir werden da noch viel tun müssen, wenn wir im Prinzip unsere Gesellschaft, so wie sie heute ist,
51:05auch den Wohlstand, der damit verbunden ist, und auch die Digitalisierung, so wie wir sie vorantreiben wollen,
51:09auch wirklich beibehalten wollen und schützen wollen.
51:14Gefahren abwenden, den Ressourcenverbrauch in den Griff bekommen, wirtschaftlich unabhängig werden.
51:19Es gibt noch viel zu tun bei Internet und KI.
51:23Ob das ein Hype bleibt, ob das irgendwann eine Abkühlungsphase gibt, so wie wir es eben schon oft gesehen haben,
51:30in verschiedensten technologischen Bereichen, wo wir da in zwei oder drei Jahren stehen, wissen wir in zwei oder drei Jahren.
51:34Wir sind ein Hype bleibt.
52:04Untertitelung des ZDF für funk, 2017
Empfohlen
17:08
|
Als nächstes auf Sendung
43:58
5:18
29:31
28:08
29:17
0:29
0:13
6:03