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LifestyleTranscript
00:00In my old life, I miss the most walking.
00:04It's so crazy.
00:05You're sitting on the couch and you just want to take a drink.
00:08And then you're like, I'm going to go fast.
00:10And then, oh no, I can't go anymore.
00:12It's so crazy, that it's not possible.
00:15What was always so normal was.
00:27Hey, I'm Jill.
00:28I'm 27 years old.
00:30And I had during a Namibia-Reise
00:32a very bad accident.
00:35I was born in Köln.
00:37I grew up in the area of Köln.
00:43And then I had the feeling,
00:46when I was 20 years old,
00:48I really wanted to see more from the world.
00:50And then I had to finish my job.
00:54And I said,
00:55well, now I'm going to take a backpack and
00:57I'm going to travel a year around the world.
01:01And it was the best year ever.
01:03The best decision in my life.
01:05And it was really cool.
01:07I also had to meet my friends, Jamie.
01:11And then when I was in Germany,
01:13we met him again and came together.
01:15And then we came together.
01:16It was pretty fast.
01:17Good job.
01:25Welcome.
01:26We are now here in my van, which we built my friend and I four months together together.
01:32It was really a lot of work, but it's all of a sudden worth it.
01:37It's just a bit of a shame that we couldn't use it yet.
01:41Whenever I'm in a van, I'm happy and I'm happy to be here.
01:45It's like a home feeling.
01:47But on the other hand, it's totally sad that I can't here yet.
01:52And then I see here my skateboard, my surfboard.
01:54And then, of course, it's traurig.
01:56And I think, hey, is this ever again possible?
01:58Also, I'd like to go to 2023.
02:01If it's in a wheelchair or if I need help from Jamie or so,
02:05then it's just so.
02:06But I'd like to go to again.
02:08Also, for me is one of the most beautiful things I've ever experienced,
02:12a safari.
02:13Jamie but was never in Africa.
02:15And he didn't have any safari.
02:17And from Namibia had you just really, really heard.
02:20And so we decided to go to Namibia.
02:23It was the first time, a safari together to make a safari together.
02:26We are now in Namibia.
02:28And we're going to make a safari together.
02:31And we're going to make a safari together.
02:32Look at that.
02:33So cool.
02:34Am Tag des Unfalls sind wir aufgestanden, haben gefrühstückt.
02:40Und Jamie hat noch zu mir gesagt, ach, es ist so schön hier.
02:43Sollen wir nicht vielleicht einfach noch eine Nacht hier bleiben?
02:46Und eigentlich hätten wir es auch echt gern gemacht, weil es so toll war.
02:49Aber ich hab dann gesagt, geht nicht.
02:51Weil ich hab ja schon einen Campingplatz in Zwacker Mund gebucht.
02:54Und dementsprechend haben wir dann das Zelt zusammengepackt
02:56und haben alle unsere Sachen zusammengepackt und sind dann losgefahren.
02:58Ich weiß noch, dass ich am Tag davor eine Story gemacht habe und gesagt habe,
03:02es ist so krass, uns kommt hier fast nie jemand entgegen.
03:07An dem Tag des Unfalls war es aber anders.
03:09Wieder war halt einfach Staub und man hat halt nichts gesehen.
03:12Und dann auf einmal hat man halt gesehen, dass aus der Staubwolke ein Auto uns entgegenkommt.
03:18Aber auf der falschen Fahrbahn.
03:20Also das Auto war auf unserer Fahrbahn frontal auf uns zugekommen.
03:24Und es waren wirklich ein paar Sekunden.
03:26Jamie ist dann ausgewichen nach rechts und der Geisterfahrer ist auch in die gleiche Seite ausgewichen wie wir.
03:33Und ja, ist uns dann im Prinzip reingefahren, beziehungsweise genau in meine Seite.
03:37Das Letzte, an das ich mich erinnere, ist eigentlich nur, dass ich sehe,
03:43wie dieses Auto aus dieser Staubwolke auf uns zufährt.
03:46Und wie Jamie einfach nur ruft No, No, No, No und einfach halt dann zur Seite auswicht.
03:51Nach dem Aufprall war es halt so, dass ich nach wie vor bewusstlos war.
03:56Jamie war auch für einige Minuten bewusstlos, ist aber relativ schnell wieder wach geworden
04:01und hat dann direkt probiert, Hilfe zu holen.
04:03Für Jamie war das richtig schlimm, weil ich war bestimmt so um die 20 Minuten bewusstlos
04:08und mein ganzes Gesicht war voller Blut, mir ist Blut aus den Ohren gelaufen.
04:12Er hat halt erzählt, dass ich so letzte Atmung gemacht habe, also dass ich so ganz stark geatmet habe.
04:17Und er hatte eigentlich gedacht, ich würde gerade sterben.
04:22Ja, jetzt werde ich emotional.
04:27Ja, und dann hat er aber den Gurt aufgeschnitten.
04:32Und dann bin ich halt gefallen und dadurch bin ich dann wach geworden.
04:36Durch den Fall halt.
04:38Ja, und dann als ich wach war, waren eigentlich meine ersten Gedanken.
04:43Scheiße, meine Wirbelsäule ist gebrochen.
04:49Jamie und ich haben zwischenzeitlich probiert, irgendwie alleine rauszukommen aus dem Auto.
04:53Aber es war nicht möglich.
04:54Ich konnte mich einfach nicht bewegen.
04:56Und ich hatte einfach so unfassbare Schmerzen.
04:59Wir waren halt mitten im Nirgendwo.
05:01Es gab kein Netz und nichts.
05:03Und wir hatten so ein Glück, dass kurz danach einfach jemand am Unfallort war, der uns helfen konnte, der sogar Deutsch gesprochen hat.
05:13Und dann irgendwann kam nochmal ein Auto und da war einfach eine niederländische Unfallchirurgin drin.
05:19Für mich ist das ein Wunder und bis heute nicht erklärbar oder immer noch unvorstellbar.
05:26Als niederländische Unfallchirurgin dann da war, hat sie halt so den Ton angegeben und hat gesagt, was zu tun ist.
05:33Wofür ich ihr im Nachhinein sehr dankbar bin, weil in dem Moment war es einfach die absolute Hölle.
05:38Als sie mich zum Beispiel aus dem Auto rausgehoben hat, habe ich die ganze Zeit geschrien, stopp, stopp, stopp, stopp, nein, nein, nein.
05:43Weil ich so Schmerzen hatte und es eigentlich unertragbar war.
05:46Sie hat aber dann gesagt, nein, hört nicht auf sie, sie muss da raus.
05:49Und dann haben sie mich halt da rausgeholt, was für mich die schlimmsten zwei Minuten in meinem ganzen Leben waren.
05:54Aber letztendlich genau das Richtige war.
05:57Es kam halt kein Krankenwagen, keine Polizei, nichts.
06:00Wir wussten nicht, was wir jetzt machen sollen.
06:03Beziehungsweise ich war sowieso gar nicht richtig ansprechbar.
06:06Ich war wirklich nur so halb da.
06:08Und dann haben sie mich mit der Decke in so ein SUV gebracht und haben mich hinten auf die Rücksitzbank gelegt.
06:16Und sind dann mit mir Richtung Krankenhaus gefahren.
06:19Bis ich das erste Mal so richtig dann behandelt wurde im Krankenhaus, hat es schon vier Stunden gedauert.
06:24Und das war halt schon echt sehr lang.
06:26Erstmal wurde mein Fuß gemacht, weil ich auch am Fuß eine offene Wunde hatte und relativ viel Blut verloren habe.
06:31Also der wurde erst mal verbunden, der Dreck wurde rausgeholt.
06:34Mein Gesicht war voller Splitter.
06:37Die mussten dann mit Desinfektionsmittel durch meine ganzen Wunden gehen und haben dann halt so mit so Zangen die ganzen Splitter rausgeholt.
06:47Meine Lippe war in vier gebrochen im Prinzip, gespaltet.
06:52Einmal hier, hier, hier und einmal nach innen.
06:55Also die Lippe war wirklich, ich hätte nicht gedacht, dass diese Lippe überhaupt irgendwann mal wieder funktioniert, ehrlich gesagt.
07:00Also für mich war das Allerschlimmste am ganzen Unfall, dass es meiner Familie so schlecht ging.
07:07Weil ich will ja gar nicht, dass sich jemand um mich sorgt.
07:10Und das war so für mich das Schlimmste, dass Jamie halt dann meine Familie angerufen hat und es meiner Familie so schlecht ging, weil es mir schlecht geht.
07:18Ich hatte einfach so gerne gehabt, dass sie bei mir sind und dass ich ihnen zeigen kann, ey, alles ist gut.
07:26Ja, irgendwie war alles scheiße und ja, mir ging es wirklich schlecht und ich hatte wirklich alles gebrochen.
07:31Aber irgendwie ging es mir gut, weil ich einfach, glaube ich, so dankbar war zu leben.
07:36Und das wollte ich meiner Familie so gerne irgendwie zeigen, aber ich konnte es halt einfach nicht, weil sie so weit weg waren.
07:42Und das war das Schlimmste für mich.
07:44Meine Schwester Kim hat sich um alles gekümmert und ja, hat da auch wirklich sehr viel Druck bei den Versicherungen gemacht
07:52und hat da wirklich alles gegeben, dass ich so schnell wie möglich nach Deutschland komme.
07:56Und Kim selbst hat sich auch einen Tag nach dem Unfall einen Flug gebucht und ist auch selber nach Namibia gekommen
08:02und hat mir dann halt, ja, vor Ort geholfen und war halt einfach da für mich.
08:07Und schon vier Tage nach dem Unfall ging es dann auch schon für mich nach Deutschland.
08:11Für mich ist es richtig besonders, im Alltag auch mal rauszukommen.
08:25Ich finde es so toll, dann auch zwischendurch mal ja, was anderes zu sehen als die ganze Zeit nur das Zuhause.
08:31Und ich finde auch, dass die frische Luft mir einfach richtig gut tut.
08:34Und so ein kleiner Ausflug bedeutet mir irgendwie richtig viel, weil es ja ein bisschen Abwechslung ist.
08:39Die Zeit mit meiner Schwester draußen zu verbringen ist ganz schön. Ich bin nur nicht so naturliebhaber wie Jill es ist.
08:45Sie zwingt mich immer rauszugehen mit ihr. Aber wenn ich dann draußen mit ihr bin, dann gefällt es mir auch gut.
08:50Also in Namibia wurde bereits festgestellt, dass ich beide Handgelenke gebrochen habe, dass ich sechs Rippen gebrochen habe.
09:00Mein Schulterblatt rechts war gebrochen, mein Brustbein war gebrochen, meine Hüfte war dreifach gebrochen, mein Kreuzbein ebenfalls.
09:08Und dann halt der Fuß komplett zertrümmert. Also die Ferse, die ist in 17 Teile gebrochen, obwohl es halt eigentlich ja nur ein einziger Knochen ist und der war in 17 Teile gebrochen.
09:18Also ich war halt wirklich von oben bis unten gefühlt einmal durchgebrochen.
09:23Aber dass das mein komplettes Leben verändert und es nie wieder so wird wie vorher, habe ich in dem Moment halt einfach noch nicht realisiert.
09:31Hier sogar eine Babygiraffe.
09:37Kurz nachdem der Unfall passiert ist, hat Jamie halt meine Schwester informiert und hat Kim angerufen und halt erklärt und gesagt, was halt passiert ist.
09:45Das war richtig schlimm. Ich weiß, dass ich dann draußen auf dem Balkon stand und richtig laut dann irgendwann geschrien und geweint habe, weil ich ihnen halt, ich habe halt immer gesagt, was ist mit meiner Schwester, was ist mit Jill und er hat halt erst nicht geantwortet.
09:57Und das war dann immer so, ich dachte halt in dem Moment auch kurzzeitig, dass meine Schwester vielleicht nicht mehr lebt.
10:03Und dann habe ich halt aufgelegt, dann musste ich halt überlegen, ja, scheiße, wie sagst du das jetzt deiner Mutter oder deinem Vater?
10:09Du musst sie jetzt anrufen und ihnen sagen, dass deine Schwester in Lebensgefahr schwebt.
10:13Und für mich ist es so krass zu sehen, wie meine Schwester für mich da ist und wie sie alles für mich tut.
10:18Und genau das Gleiche würde ich für sie aber auch tun. Und ja, das schweißt uns auf jeden Fall mehr zusammen oder hat uns sogar schon mehr zusammen geschweißt.
10:27Wir haben echt teilweise europaweit alle möglichen Fußspezialisten angerufen und angefragt und haben denen die CT-Bilder geschickt.
10:36Und eigentlich haben bestimmt 98 Prozent der Ärzte gesagt, dass sie meinen Fuß nicht retten können und dass sie mir nicht helfen können.
10:43Und zum Glück hat in Köln ein Fußspezialist gesagt, dass er es gerne probieren möchte und dass wir dahin kommen sollen.
10:50Und dementsprechend sind wir dann auch nach Köln geflogen. Er hat ganz klar gesagt, dass das ein langer, langer, langer Weg wird, das zu probieren.
10:57Und dass auch wenn wir es probieren, da keine Garantie ist, dass es funktioniert, den Fuß zu retten und dass ich überhaupt irgendwann wieder gehen kann.
11:04Aber dass wir es probieren können oder ich mich halt für eine Amputation entscheide und dann wäre so nach drei Monaten circa es möglich wieder laufen zu können.
11:13Mir war es so wichtig, meinen Fuß nicht aufzugeben, sondern erstmal dafür zu kämpfen. Und das haben wir dann halt auch getan.
11:20Ich war insgesamt sieben Wochen im Krankenhaus und die ersten Wochen konnte ich mich halt, wie gesagt, keinen Millimeter bewegen.
11:30Ich lag also die ganze Zeit nur auf meinem Rücken und dann nach der ersten oder nach der Operation am Becken war ich dann erlaubt, mich mal auf die Seite zu legen
11:39und konnte dann nach und nach auch wieder lernen, mich hinzusetzen und all sowas.
11:44Für mich geht es jetzt zur Physio. Ich freue mich ehrlich gesagt immer auf die Physio, weil ich dadurch natürlich hoffe, viele Fortschritte zu machen.
12:01Das Hauptrisiko war eigentlich die ganze Zeit, ob mein Körper den Fremdknochen annimmt. Es mussten ja Fremdknochen in meinen Fuß eingesetzt werden,
12:09weil manche Knochen einfach zu kaputt waren und diese dann halt entfernt werden mussten.
12:12Und bisher sieht das aber ganz gut aus. Ansonsten ist halt einfach noch ein großes Fragezeichen, wie es ist, wenn ich halt auftrete.
12:19Wie der Fuß da reagiert. Ich habe unter anderem ganz viele Schrauben und Platten da drin, ob es überhaupt möglich ist, schmerzfrei aufzutreten
12:25und sowas alles halt. Aber das finden wir dann heraus.
12:29Ziehen wir den Fuß ein bisschen ran und strecken.
12:33Ranziehen. Also ranziehen ist schon richtig gut, ne?
12:36Das macht doch immer besser. Das ist richtig gut.
12:40Ja, die Reise, die wir begonnen haben, war natürlich für mich als Physio oder auch für das gesamte Team bei uns auch irgendwie neu, ne?
12:48Weil es auch jetzt, ich sag mal, nichts Gängiges ist.
12:51Man muss halt sagen, von Beginn an zu jetzt ist es schon, hat sich schon eine sehr gute Entwicklung genommen.
12:55Zu wenig Umgewicht?
12:56Können auch zwei Kilo machen.
12:57War ich das richtig?
12:58Ja, ist auch in Ordnung.
12:59Also für mich ist das ein richtig schönes Gefühl halt, Fortschritte zu machen und auch mal ein Kilo mehr zu nehmen.
13:07Ich mein, ich hab das hier die ganze Zeit mit einem Kilo gemacht, jetzt komme ich schon zu zwei Kilo.
13:24Ich hab aber halt auch im Krankenhaus sieben Kilo abgenommen und das war nur Muskelmasse und hab alles an meinen Muskeln verloren.
13:37Deswegen bin ich sehr froh, dass jetzt wieder ein bisschen was zurückkommt.
13:41Also der Unfall ist mittlerweile drei Monate her und nach wie vor sitze ich im Rollstuhl.
13:53Ich kann nach wie vor nicht gehen.
13:55Mein Fuß ist nach wie vor kaputt, zertrümmert.
14:00Dann habe ich noch Probleme mit meiner Hand hier.
14:03Das ist auch etwas, wo die Ärzte sagen, dass ich die Hand sehr wahrscheinlich nie wieder so benutzen kann wie vorher.
14:08Also dass ich nur 60 Prozent circa der Beweglichkeit wieder zurückbekomme.
14:12Ja, das sind halt alles Dinge, womit man halt wahrscheinlich einfach lernen muss zu leben.
14:17In meinem alten Leben vermisse ich am meisten das Laufen.
14:21Es ist so verrückt, man liegt auf der Couch und man möchte sich nur kurz ein Getränk holen.
14:25Und dann denkt man so, ach ja, steh ich mal schnell auf und dann, ach nee, ich kann ja gar nicht mehr gehen.
14:29Das ist so verrückt, dass das nicht mehr möglich ist.
14:33Was eigentlich immer so normal war.
14:35Ja.
14:38Also ich poste seit mittlerweile vier Jahren tagtäglich auf Instagram mein Leben.
14:51Und normalerweise zeige ich so die schönsten Orte auf der Welt und wie glücklich ich bin und wie toll alles ist.
14:57Und das ist halt jetzt mein Leben und das gehört jetzt zu mir.
15:00Mir war es so wichtig, einfach weiterhin ich zu bleiben und das zu zeigen, wie es halt jetzt wirklich ist.
15:05Somit vielleicht auch noch mehr Menschen zu motivieren und zu inspirieren und zu sagen, hey, egal was im Leben ist, gib nicht auf.
15:12Die letzten drei Monate waren der Horror und wahrscheinlich die schlimmsten, die ich in meinem ganzen Leben je haben werde.
15:19Und deswegen weiß ich, dass es eigentlich nur besser werden kann jetzt und ich freue mich einfach so sehr, dann irgendwann wieder laufen zu können.
15:27Und ich sehe mich schon barfuß ins Meer laufen und wieder reisen und ja, habe Bock einfach weiterhin die Welt zu entdecken und hoffentlich mit meinen beiden Füßen.
15:39Musik
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