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Kommissar Keller - Erik Ode /
Drehbuch - Herbert Reinecker /
Regie - Jürgen Goslar
#kommissar #zdf

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Transkript
00:00Was hast du denn?
00:26Na nun, wie kommt denn Ihr Auto hin?
00:40Hallo?
00:41Ist da jemand?
00:43Rolf?
00:44Was ist denn?
00:47Rolf!
00:49Was ist denn da?
00:56Was ist denn da?
01:17Puss!
01:18Ist Frau Schönberg da?
01:19Ach!
01:20Herr Quetz?
01:22Kann ich mal telefonieren?
01:23Ich habe einen Toten im Sumpf gefunden.
01:24Einen Toten?
01:25Ja.
01:26Erst einen Wagen, dann findet mein Hund diesen Schuh, dann finde ich den Mann.
01:30Halb im Wasser.
01:31Ja.
01:32Halb im Wasser.
01:33Ja.
01:34Aber sagen Sie...
01:35Wenn Sie mich fragen, wie der umgekommen ist, dem hat jemand den Schädel eingeschlagen.
01:39Ja, aber sagen Sie...
01:40Wenn Sie mich fragen, wie der umgekommen ist, dem hat jemand den Schädel eingeschlagen.
01:45Ach, was?
01:46Ja?
01:47Ja, aber sagen Sie...
01:48Wenn Sie mich fragen, wie der umgekommen ist, dem hat jemand den Schädel eingeschlagen.
01:52Ja, aber sagen Sie...
01:54Wenn Sie mich fragen, wie da umgekommen ist,
01:56dem hat jemand den Schädel eingeschlagen.
02:22Hier runter, Chef.
02:32Vorsicht, hier sinkt man schon ein.
02:34Ein paar Gummestiefel für den Kommissar.
02:36Danke.
02:38Morgen, Chef.
02:40Morgen.
02:42Mann von ca. 50 Jahren.
02:44Lag hier im Moor, nur Kopf und Schultern waren noch zu sehen.
02:46Verletzungen?
02:48Schädelfraktur.
02:50Papiere?
02:52Nichts.
02:54Weder Ausweise, noch Geld, noch sonst was.
02:56Und wie lange ist der Tod?
02:58Ca. 9 Stunden.
03:00Hier erschlagen worden?
03:02Nein, wir haben hier
03:04hier drüben Blutspuren gefunden.
03:06Vermutlich wurde er in der Nähe
03:08des Wagens umgebracht und
03:10hier reingelegt, nicht?
03:14Schleifspuren sind ja
03:16deutlich zu erkennen.
03:18Morgen, Chef. Morgen, Walter.
03:20Na nun?
03:22Da sind ja gar keine Nummernschilder dran.
03:24Nein, auch keine Fingerabdrücke.
03:26Nicht am Steuerrad und nicht am Türgriff
03:28und anscheinend nicht alles sorgfältig beseitigt.
03:30Und das Handschuhfach?
03:32Ist leer.
03:34Kofferraum?
03:35Ebenso.
03:36Motornummer haben wir festgestellt,
03:38aber vor Montag ist da kein Ergebnis zu erwarten.
03:40Was sind denn das für Leute da?
03:42Nicht weit von hier ist eine Sommerpension.
03:44Ach so, also Pensionsgäste.
03:46Na ja, vermutlich.
03:48Übrigens noch was, Chef.
03:50Wie die Landpolizei sagt,
03:52ist dies bereits der dritte Wagen,
03:54der hier gefunden worden ist.
03:56Ohne Nummernschilder.
03:57In welcher Zeit?
03:58Innerhalb eines Monats.
03:59Die anderen standen nicht weit von hier.
04:01Es waren zwar keine Toten dabei,
04:03aber es ist auch nicht danach gesucht worden.
04:07Und den Toten hätte morgen auch niemand mehr gefunden.
04:10Wir haben der Polizei zugesehen.
04:17Der Polizei?
04:18Ja, es sind eine Menge Menschen da.
04:19Alles steht voll von Autos.
04:21Es war gar nicht so voll.
04:22Doch, ich habe vier bis fünf Autos gezählt.
04:24Richtig, man kann aber nicht sagen,
04:25alles steht voll von Autos.
04:27Ich fand sie ziemlich ratlos.
04:29Ratlos?
04:30Ich sah kein System in ihrer Arbeit.
04:32Und der Tote?
04:33Haben Sie den Toten gesehen?
04:35Sie trugen ihn zu einem Wagen,
04:37aber er war zugedeckt.
04:38Denk nicht an den Toten, Anna.
04:40Sie wäre gern mit ihnen gegangen,
04:41aber sie hatte Angst, den Toten zu sehen.
04:43Wir werden darüber zugedeckt.
04:45Der Mann war gar nicht zu sehen.
04:47Du hörst.
04:48Der war gar nicht zu sehen.
04:49Aber wenn ihn zu sehen,
04:50werde ich doch vielleicht mitgehen sollen.
04:51Hab ich dir ja gesagt.
04:52Ist nicht Zeit für unsere Milch?
04:54Müsste eigentlich soweit sein.
04:56Paula?
04:57Bin schon da.
04:58Ich habe nur gewartet,
04:59bis alle zurück sind.
05:00Ja, wir sind gerade erst angekommen.
05:02Was macht denn die Polizei?
05:03Nein, mir schienen sie ziemlich ratlos.
05:05Kein System in ihrer Arbeit, nicht?
05:07Liegt jemand Wert auf den Liegestuhl?
05:10Nein, nein, nehmen sie nur.
05:11Setz dich, Anna.
05:13Oh, danke, danke sehr.
05:16Danke schön.
05:17Das Rumstehen so müde macht.
05:20Waren Sie wirklich ratlos?
05:23Dummköpfe.
05:24Alles Dummköpfe.
05:25Sahen sich ständig um,
05:28als sollte ihnen aus den Bäumen
05:30irgendeine Erleuchtung kommen.
05:31Vergleiche haben Sie manchmal.
05:37Sind die nicht extra aus München gekommen?
05:39Auch dort, meine Liebe,
05:40gibt's Dummköpfe.
05:44Haben Sie Milch angewärmt?
05:45Das tue ich doch immer.
05:46Ja, das ist wahr.
05:47Bissen Dank, Paula.
05:48Wo warst du, Barbie?
05:49Nicht weit weg.
05:50Aber Sie sollten sich doch nicht so weit von Maus entfernen.
05:52Besonders heute nicht.
05:53Was ist denn los?
05:54Man fährt mit Autos herbe.
05:55Das ist jemand ermordet worden, habe ich gehört.
05:56Wer hat denn das erzählt?
05:58Wir waren auch immer eingekommen,
05:59dass sie davon unbehelligt bleiben sollte.
06:00Ich habe es ihr gesagt.
06:01Das ist nicht richtig.
06:02Warum haben Sie das getan?
06:03Die kommen ja doch hierher.
06:04Wer kommt hierher?
06:05Ja, die Polizei natürlich.
06:06Die Sache ist doch passiert
06:07ungefähr 300 Meter von hier.
06:08Wir sind das einzige Haus weit und breit.
06:10Geh du rein, Barbie.
06:11Ja.
06:12Ja.
06:13Ja.
06:14Ja.
06:15Ja.
06:16Ja.
06:17Ja.
06:18Ja.
06:19Ja.
06:20Ja.
06:21Ja.
06:22Ja.
06:23Ja.
06:24Ja.
06:25Ja.
06:26Ja.
06:27Ja.
06:28Ja.
06:29Ja.
06:30Ja.
06:31Ja.
06:32Ja.
06:33Ja.
06:34Ja.
06:35Ja.
06:36Ja.
06:42Kann sie nicht noch am bisschen你yya draußen bleiben.
06:45Sie kann sich doch hier in den Liegest הmund legen.
06:48Ihre Mutter möchte dass sie reingeht.
06:49Komm Barbie.
06:51Es ist vielleicht richtig, dass sie reingeht.
06:53Das wird sie alles sehr aufregend.
06:55Komm.
06:56Gehen wir doch was spielen.
06:58Na, wenn du willst, Kao.
07:17Du hast ja gar nicht gesagt, dass du draußen warst.
07:20Ich war bei den Katzen.
07:22Die wollen immer wissen, wo du bist.
07:24Ja, Mama.
07:24Dass man dich rufen kann und du antwortest sofort.
07:31Du hast das Gefühl, muss ich haben, dass du sofort da bist, wenn ich dich rufe.
07:36Ja, Mama.
07:38Sie kommen.
07:40Du legst dich am besten hin, mein Kind.
07:42Ich bin nicht müde.
07:43Wirklich nicht.
07:45Hast dich nicht überanschnenkt?
07:47Nein.
07:54Guten Tag.
08:08Guten Tag.
08:08Ist das hier die Sommerpension der Frau Schöndach?
08:10Ja, das ist sie.
08:12Mein Name ist Grumme, Adolf Grumme.
08:14Guten Tag, Keller.
08:15Ich verlebe meine Sommerferien hier.
08:16Und das ist Frau Margarete Heinrich.
08:20Sie ist, einfach solltest du dich vorstellen, sie arbeitet nicht mehr.
08:26Sie ist Rentnerin.
08:28Auch ich bin Rentner.
08:30Das heißt, ich arbeite nicht mehr.
08:32Wir beide sind, wie sagt die doch neulich, wir sind nicht mehr im Produktionsprozess.
08:37Und das sind Herren Frau Gebhardt.
08:40Die holen sich auch ihr Geld von der Post.
08:42Die beiden sind unsere Sportler, wie wir sagen.
08:45Ja, es ist anstrengender, als man denkt, wenn man das Alter in Betracht zieht.
08:49Ich bin 60, meine Frau ist ein Jahr jünger.
08:52Auch wir verbringen jedes Jahr die Sommerwochen hier und bringen uns mit diesem Spiel aus der Puste.
08:59Vorsätzlich.
09:02Sie habe ich, glaube ich, schon gesehen.
09:04Ja, ich bin mit Frau Heinrich unten am Moor.
09:09Wir hören, dass es da einen Toten gegeben hat.
09:12Ja, es ist ein Mordfall.
09:15Wir sind dort nur spazieren gegangen.
09:17Jeden Tag, nicht?
09:19Die Sumpfgegend haben wir allerdings vermieden.
09:21Wo finde ich Frau Schönendorf?
09:23Sie ist im Haus.
09:24Gehen Sie nur hinein.
09:26Danke.
09:31Na, wie finden Sie die Leute?
09:35Tja, wie soll ich sagen?
09:37Das lassen Sie sich noch heraus.
09:39Ziemlich ratlos, nicht?
09:43Ja, mir gehört die Pension.
09:46Sie sind alleinstehend?
09:48Ja, mein Mann ist schon sehr früh gestorben.
09:50Meine Tochter war vier, als er verstarren.
09:52Ja, das ist meine Tochter, Barbara.
09:54Guten Tag, Frau Schönendorf.
09:58Guten Tag.
10:00Tja, eine sehr abgelegene Pension.
10:04Ja, das ist sie.
10:06Und in keinem guten Zustand, wie Sie sicher gesehen haben.
10:08Aber Sie haben Gäste?
10:10Ja.
10:11Ein paar.
10:13Aber bei so wenig Komfort.
10:15Ach, die leben hier fast umsonst.
10:18Das ist meine Hilfe, Paula.
10:19Guten Tag.
10:20Ja.
10:21Lebt sonst noch jemand in diesem Haus?
10:23Nein, Sie haben alle gesehen.
10:25Mich, meine Tochter, Paula.
10:26Die Gäste.
10:27Haben die übrigens schon ihre Milch bekommen?
10:28Ja, haben sie.
10:29Aber wir sind heute in allem schon sehr spät.
10:31Der Mord ist gestern Abend passiert.
10:34Irgendwann zwischen zehn und Mitternacht.
10:39Hat irgendjemand was gehört?
10:41Was soll man gehört haben?
10:43Aber nachts ist es doch sehr still hier.
10:46Ja, ziemlich still.
10:47Totenstill.
10:49Totenstill.
10:50Dann verbringen Sie mal eine Nacht hier und lassen Sie Sven so auf.
10:54Wissen Sie, wie Kreuz hier schreit?
10:56Ja, aber Sie sind von der Stadt, Sie haben keine Ahnung.
10:58Warum verbringen Sie Ihre Ferien nicht mal hier?
11:01Aber heutzutage muss es ja Tunesien sein.
11:03Oder Mallorca und ein Hotel mit einem Schwimmbad mit Bar und Tanz und Trara.
11:08Das können wir allerdings nicht bieten.
11:10Aber es geht doch nicht darum, Paula.
11:11Der Herr Kommissar fragt, ob wir was gehört haben.
11:14Heute Nacht haben Sie unsere alten Leute hier draußen gesehen.
11:19Um die Zeit sind die längst eingeschlafen.
11:21Niemand hat was gehört.
11:23Ich habe was gehört.
11:25Du?
11:26Ja.
11:27Ich habe ein Auto gehört.
11:28Einen Motor, der...
11:29Der aufholt, weil jemand immer wieder Gas gibt.
11:32Ja.
11:32Ach, das hast du gehört?
11:34Ich habe dich noch gerufen, Mama.
11:35Nicht gerufen?
11:36Aber du hast dich nicht gerührt.
11:38Dann hat es auch wieder aufgehört.
11:41Wann war denn das?
11:43Ich habe mich auf die Uhr gesehen.
11:45Es könnte elf gewesen sein.
11:47Nach meinem Gefühl.
11:48Und Sie haben nur den Motor gehört?
11:50Keine Stimmen, kein Schrei?
11:51Nein.
11:52Einen Schrei?
11:53Dem Fahrer ist schließlich der Schädel eingeschlagen worden.
11:55Müssten Sie das von dem Kind erwähnen.
11:57Aber wieso?
11:58Es ist die Art, wie 300 Meter von hier ein Mann getötet wurde.
12:01Wie alt ist denn Ihre Tochter?
12:0319.
12:04Wir halten Brutalitäten von hier fern.
12:07Brutalitäten und Angst.
12:09Ich habe keinen Schrei gehört.
12:11Na, wie sieht's aus?
12:14Können wir jetzt reinkommen?
12:15Ja, ja, kommen Sie schon rein.
12:18Das Essen können Sie immer kaum erwarten.
12:21Das ist die gesunde Luft hier, die hungrig macht.
12:23Ich weiß auch gar nicht, warum die Luft in Malorca oder sonst woanders sein soll.
12:26Wir dachten, hier wird noch verhandeln.
12:28Wir können reinkommen.
12:30Jetzt ist es uns schon gesetzt.
12:37Hier wird gerade gefragt, ob in der vergangenen Nacht jemand was gehört hat.
12:42Soll er was gehört haben?
12:43Ach, ich gebe Zuppe vorher.
12:45Ja, Pilzzuppe.
12:47Pilzzuppe.
12:48Und hinterher Rinderwurst.
12:50Wissen Sie, dass wir drei Gänge haben?
12:52Ich sage immer zur Frau Schönhoff, man kann an allem sparen, aber nicht am Essen.
12:55Für ältere Leute, unsere Gäste sind ja alles ältere Leute, da ist Essen wichtig.
13:00Na ja, wir müssen es machen.
13:01Sie macht eine hervorragende Pilzzuppe.
13:03Ha, das sind die Pilze, die wir selber suchen.
13:06Was ein zusätzlicher Reiz ist.
13:08Ach, so sehe ich das auch.
13:10Also ich habe nichts gehört gestern.
13:12Kein Auto gegen elf gestern Nacht?
13:15Fräulein Schöndorf hat ein Auto gehört.
13:17Was haben Sie gehört?
13:19Ein Auto, das nicht von der Stelle kam.
13:22Haben Sie ein Auto gehört?
13:24Nein.
13:24Du, Anna?
13:25Nein, ich habe nichts.
13:27Nichts.
13:28Nein.
13:29Frau Heinrich?
13:30Ich schlafe hier wie tot.
13:34Hatten wir noch weitere Fragen zu beantworten, Herr Kommissar?
13:38Nein, nein, wir wollten nur wissen, ob Ihnen was aufgefallen ist an Geräuschen, an Leuten, irgendwas.
13:44Sie haben doch gerade gehört, man schläft hier wie tot.
13:47Was eine gesunde Art Schlaf ist.
13:49Komm, Babi, setz dich an den Tisch.
13:50Bitte, bitte.
13:51Danke.
13:52Danke.
13:54Danke.
13:59Äh, dürfen wir Ihnen etwas von der Pilzzuker anbieten?
14:03Wir haben noch genug Zeit.
14:03Nein, vielen Dank.
14:05Ich habe nur noch eine Frage.
14:06Der Mord wurde von einem Jäger entdeckt.
14:08Ja, ja, von Herrn Fritsch.
14:10Der schießt hier auf Sumpfhühne oder weiß der Teufel auf was der schießt.
14:13Läuft immer mit dem Gewehr rum.
14:15Er hat von hier die Polizei verständigt.
14:16Ja, das hat er getan.
14:19Und er hatte einen Schuh bei sich, den er gefunden hatte.
14:22Einen Herrenschuh.
14:23Hat er den nicht wieder mitgenommen?
14:25Nein, den hat er draußen auf dem Tisch liegen gelassen.
14:28Den Schuh eines Toten auf dem Tisch.
14:31Den Schuh habe ich.
14:33Wollen Sie ihn sehen?
14:37Ich habe ihn in meinem Zimmer.
14:46Das Haus ist schon ziemlich alt.
14:53Das steht schon sehr lange.
14:55Wenn man hier nachts was hört, dann ist es das Haus selber.
15:00Das wird nackt.
15:02Und knistert.
15:04Hinter allen Balken und Wänden.
15:07Aber das wird ja uninteressant für Sie sein.
15:11Das ist jetzt mein Zimmer.
15:12Dieser ist es?
15:30Ja, dieser ist es.
15:32Ein guter Schuh und ich war ein ziemliches Neue.
15:36Das ist ja noch so einer.
15:38Woher haben Sie den zweiten Schuh?
15:39Ja, als der Herr Fritsch uns sagte, er habe den Wagen gesehen und den Toten,
15:44er hat telefoniert, meine ich,
15:46da war bei uns in gewisser Hinsicht der Teufel los.
15:49Ich bin gleich losgegangen und da fand ich den zweiten Schuh.
15:52Fanden Sie den zweiten Schuh?
15:54Wo denn?
15:55Auf dem Wege, halb im Gebüsch.
15:57Haben Sie einfach aufgehoben und mitgenommen?
16:00Ja.
16:01Sind sehr gute Schuhe, nicht wahr?
16:03Die müssen eine Menge Geld gekostet haben.
16:05Man sieht es am Leder.
16:07Oder sehen Sie sowas nicht?
16:08Erlauben Sie mal.
16:10Was machen Sie denn da?
16:12Ich will sehen, ob Ihnen diese Schuhe passen.
16:14Die passen mir ja.
16:16Ich habe sie schon anprobiert.
16:18Ach, Sie haben sie schon anprobiert?
16:20Ja.
16:21Die sitzen wie angegossen.
16:23Herr Grumme, hätten Sie denn diese Schuhe behalten?
16:27Ja, ist der Mann denn nicht tot?
16:28Ja, er ist tot.
16:31Aber Sie können doch nicht diese Schuhe behalten.
16:34Behalten, behalten.
16:37In meinem Verwandtschaft sind eine Menge Leute gestorben.
16:41Aber was kein Mensch haben wollte, waren die Schuhe.
16:44Es zieht einfach niemand die Schuhe eines Toten an.
16:48Mir war der Mann auf eine angenehme Weise fremd.
16:51Und außerdem, wie passen Sie?
16:53Herr Grumme, Sie können doch nicht diese Schuhe behalten.
16:57Das sind doch Beweisstücke.
16:59Beweisstücke?
17:01Na, die beweisen doch höchstens, welche Schuhgröße der Verstorbenen gehabt hat.
17:04Gut, gut, ich will sie nicht haben.
17:06Und ich lebe von einer Rente, die so klein ist.
17:10Und mir hätte es nichts ausgemacht, die Schuhe von einem Verstorbenen zu tragen.
17:13Jetzt wird mir noch die Pilz super kalt.
17:22Herr Grumme sagt, er hat den zweiten Schuh später gefunden.
17:26Wo?
17:26Ja, irgendwo im Gebüsch.
17:28Zeigen Sie uns, wo das war?
17:29Nein, zeigen, das werde ich noch wüssten, wo das war.
17:32Darf ich erst mal eine Suppe essen?
17:34Ja, natürlich.
17:36Schuhe standen in seinem Regal, bei seinem Kasten.
17:39Herr Grumme hat mir den zweiten Schuh gezeigt.
17:41Wir haben das unter uns besprochen, dass es richtig sei, wenn er eine Schuhe behält.
17:45Frau Heilig sagte,
17:46der Tote zieht die Schuhe nicht mehr an.
17:49Oder glauben Sie vielleicht, der wird mit Schuhen beerdigt?
17:51Nein, das glaube ich nicht.
17:53Hören Sie, wir wissen bis jetzt nicht mal, wer der Tote ist.
17:56Die Schuhe werden uns vielleicht helfen, die Identität des Mannes festzustellen.
18:00Da haben Sie recht.
18:01Es ist etwas, woran wir nicht gedacht haben.
18:04Ich glaube, da müssen wir zugeben, Herr Grumme, einen Fehler gemacht zu haben.
18:08Fehler, Fehler!
18:09Alles, was ich mache, ist ein Fehler.
18:13Mein ganzes Leben war das so.
18:16Mit Kleinstadt, in der ich gelebt habe, dem Beruf, den ich mir ausgesucht habe,
18:20die Frau, mit der ich verheiratet war.
18:22Alles, was ich mache, ist ein Fehler.
18:25Na gut, schön.
18:25Da habe ich Ihnen wieder einen Fehler gemacht.
18:29Die Suppe ist kalt.
18:31Weil hier geredet wird und nicht gegessen.
18:34Darf ich fragen, ob sonst noch irgendwelche Gegenstände von irgendjemandem von Ihnen gefunden wurden?
18:40Der Tote hatte nämlich nichts bei sich.
18:42Nichts.
18:43Seine Taschen waren völlig leer.
18:44Welchen Eindruck versuchen Sie durch diese Frage zu erwecken, Herr Kommissar?
18:48Glauben Sie etwa, wir hätten den Toten ausgeraubt?
18:50Glänzen, meine Liebe, glänzen.
18:54Jetzt aber Schluss.
18:59Entschuldigen Sie, Herr Kommissar.
19:00Na ja, schon gut.
19:01Ah, das ist Schuster.
19:03Also mit der Rinderbrust warte ich noch, sonst wird die auch noch kalt.
19:06Na ja, wer ist denn bei euch?
19:23Polizei.
19:24Ja, ich habe schon gehört, Sie haben Toten gefunden, nicht?
19:26Wir haben hinten im Ohr.
19:30Was will denn die Polizei bei euch?
19:32Oh Gott.
19:32Fragen, rumfragen, was sollen Sie denn jetzt wollen?
19:41Komm, lass, lass, lass, lass mal, ich mach das schon.
19:43Geh du mal rein.
19:44Was denn, soll ich reingehen?
19:46Ja, Barbie hatte ich doch schon gehört.
19:48Ach, ist klar.
19:49Ja, wir essen gerade.
19:50Ach nee, wenn er gerade ist, denke ich mal...
19:51Ach komm, geh rein, das Kind hatte ich doch schon gehört.
19:54Ach du, ich will nicht stören, du, wenn die da sind.
19:57Ja.
20:02Er bleibt sitzen, er kommt sicher rein.
20:06Wir bekommen unser Bier, unser Mineralwasser und unser Brot, alles von Herrn Schuster.
20:12Ist du, da ist der Schuster.
20:13Hallo, Tag zusammen.
20:16Herr Schuster.
20:17Tag, warbinden, ne?
20:21Guten Tag, Herr Schuster.
20:22Guten Tag, Herr Schuster.
20:23Guten Tag, Herr Schuster.
20:24Guten Tag, Herr Schuster.
20:24Herr Schuster.
20:28Störe ich?
20:30Sie sind Polizei, nicht?
20:31Ja.
20:33Nein, nein, du störst gar nicht.
20:34Komm, setz dich.
20:35Das muss jetzt sein.
20:36Die Polizei hat nur einen Gefragen gestellt.
20:40Was sind denn das da für Schuhe?
20:42Ich wünsche nicht, dass jetzt wieder darüber gesprochen wird.
20:45Schon gut, das ist eine ganz unwichtige Sache.
20:50Sie bringen Lebensmittel, Herr Schuster.
20:53Ja, bitte Platz, Herr Schuster.
20:56Mir so, aus Gefälligkeit.
21:00Ich habe einen Gastrohr an der Hauptstraße.
21:01Also, das heißt, ich meine, ich bin der neue Pächter.
21:04Ah ja.
21:06Ja, dann gehen wir jetzt, Harry, ne?
21:08Vielen Dank.
21:10Und auf Wiedersehen.
21:11Auf Wiedersehen.
21:11Wiedersehen.
21:12Wiedersehen, Herr Schuster.
21:13Wiedersehen.
21:14Wiedersehen.
21:14Jetzt kann die Rindsbrust marschieren.
21:42Hola.
21:43Ja, komm schon.
21:45Und ich spendiere jetzt eine Flasche Wein.
21:47Du trinkst doch ein Glas mit, Gottfried.
21:48Natürlich trink ich ein Glas mit.
21:50Ich, ich, ich und wo?
21:51Muss du gleich wieder weg?
22:02Ja, sehr viel Zeit habe ich nicht.
22:04Ach, das dürfen Sie Barnbärber nicht antun.
22:07Möchte auch Wein.
22:08Ein Viertel, bitte.
22:09Die wartet doch den ganzen Tag schon auf sich, nicht?
22:12Ja, ist das wirklich?
22:14Nein, nein, so ist es nicht, wie Sie sagen.
22:16Wirklich nicht.
22:17Das sehe ich aber anders.
22:19Wenn Sie könnte, wären Sie ihm bisher an die Hauptstraße entgegengelaufen.
22:22Wie können Sie nur...
22:24Oh, oh, das tut mir aber leid.
22:26Das schaffst du nicht so gemeint.
22:29Fabi, das tut mir leid.
22:32Schon gut.
22:34Ich habe es ja nun mal, das kaputte Bein.
22:37Und er hat recht.
22:39Wenn ich laufen könnte, wie ich möchte,
22:41ich wäre an der Hauptstraße gewesen.
22:43Was für eine Pension ist denn das überhaupt, Chef?
22:58Eine Sommerpension.
23:01Ganz merkwürdige Leute, die da ihre Ferien verbringen.
23:05Glauben Sie, dass die vielleicht was mit dem Mord zu tun haben?
23:08Angeblich hat keiner was gehört.
23:10Der Einzige, der was gehört hat, war das junge Mädchen.
23:13Ah, ihr sagt eine kleine Schönheit.
23:15Ein Gesicht wie ein Engel.
23:18Aber der Engel hat ein lahmes Bein.
23:22Und die anderen haben nichts gehört.
23:24Überhaupt nichts.
23:25Nein.
23:27Sie haben alle geschlafen wie tot.
23:29Alte Leute, wie tot.
23:38Warum biegt so ein Mann von der Hauptstraße ab?
23:42Nimmt eine obskure Abkürzung
23:44und nach 500 Metern fährt er direkt ins Moor
23:48und bleibt stecken.
23:50Wohin wollte der?
23:53Was hat er gesucht?
23:55Völlig unverständlich ist ja auch das Entfernen der Nummernschilder.
23:59Dass wir doch niemand einen solchen Wagen als Autofahrer ansehen.
24:03Dass man den Moor abstellt.
24:04Weil man den Weg zum Schrottplatz sparen will.
24:07Ein Wagen in dem Zustand.
24:08Selbst wenn man davon ausgeht,
24:11dass der Tote vielleicht nie mehr gefunden worden wäre.
24:16Aber auch Autos werden ja irgendwann mal
24:17als vermisst gemeldet.
24:22Alles ein bisschen verrückt.
24:24Kommen Sie mal rüber, Chef.
24:26Ja, Rehwein.
24:27Ja.
24:28Entschuldige, dass ich noch nicht bei dir bin.
24:29Ich möchte mal eine dumme Frage stellen.
24:33Darf ich?
24:33Ja, wie schön, dass du hier treu bleibst.
24:36Ich schreibe da gerade den Bericht ab.
24:38Da steht, dass der Wagen voll getankt war.
24:43Wie voll war denn der?
24:44Ja, dann musst du den Robert fragen.
24:46Voll bis zum Kragen.
24:47Ich habe mich ja selber...
24:48Ja, natürlich.
24:51Dann muss doch der Tote kurz vorher getankt haben.
24:54Ja, sie hat recht.
24:57Dass wir nicht auf die Idee gekommen sind.
24:58Ja, können wir jetzt noch los, Chef?
25:01Dein Eifer in allen Ehren.
25:03Aber Landtankstellen machen zu, wenn es dunkel wird.
25:06Ja, aber Gott sei Dank machen sie wieder auf, wenn es hell wird.
25:09Hast du die Fotos?
25:11Zeig mal.
25:18Ja, den Mann kenne ich.
25:20Sie kennen den Mann?
25:21Ja, danach fragen Sie mich das.
25:24Sie sind nämlich der Erste, den wir danach fragen.
25:27Der Tod ist doch irgendwie getankt.
25:30Sagen Sie mal, ist das vielleicht der Tote, den man im Moor gefunden hat?
25:34Ja.
25:35Ach nee.
25:37Das ist der Mann, gar kein Zweifel.
25:40Der Wagen hatte eine Nürnberger Nummer.
25:42Eine Nürnberger Nummer?
25:44Na ja, der Mann war auf dem Weg nach Hause.
25:46Das sagt er jedenfalls.
25:47Der war ganz freundlich oder so.
25:49Gut aufgelegt, sagen wir mal so.
25:50Es gibt ja Leute, die kein Wort reden, aber der nicht.
25:54War er allein?
25:56Ja, er war allein.
25:57Er hat mich gefragt, wo man essen kann.
25:59Ich habe gesagt, drüben ist neuer Wirt.
26:00Was hat er gesagt?
26:01Neuer Wirt, dann nichts für ihn.
26:03Wer neu aufmacht, hat gutes Essen.
26:04Also jedenfalls in den ersten vier Wochen.
26:06Und ist er dann rüber?
26:07Ja, mit dem Wagen.
26:10Ich habe doch gesehen, wie er drüben geparkt hat.
26:12Vielen Dank.
26:13Sie haben uns sehr geholfen.
26:14Sagen Sie, hat denen wirklich einer was über den Schädel gegeben?
26:20Ja.
26:22Ein ziemlich kräftiger Mann.
26:24Er hat von hinten eins über den Kopf gekriegt.
26:44Ist da niemand?
26:53Entschuldigung, ich habe gar nicht gehört, dass...
26:56Was darf es denn sein?
26:57Wir hätten uns gern nach einem Herrn erkundigt,
26:59der hier vorgestern zu Abend gegessen hat.
27:02Hat das was mit dem Toten zu tun, den man im Moor gefunden hat?
27:05Ja, das ist ein Foto von dem Mann.
27:09Der ist das?
27:12Der Mann hat vorgestern hier zu Abend gegessen.
27:14Was ist der Mann, der...
27:17Eine Aufnahme von dem Toten?
27:22Ja.
27:31Tut mir das leid.
27:32Was?
27:34Der Mann tut mir leid, das war so ein lustiger Typ.
27:36Der kam gleich mit Hallo hier rein.
27:38Er sagte, wie ist denn das Essen?
27:39Ich sagte, das Essen ist glänzend.
27:41Er sagte, kochen Sie?
27:42Ich sagte, nee, ich koche nicht.
27:44Da sehe ich aus, als ob ich gut kochen könnte.
27:46Er sagte, Sie sehen vertrauenerweckend aus.
27:49Sprüche natürlich.
27:50Der Mann machte Sprüche.
27:52Aber mir sind die lieber, die Sprüche machen,
27:54als die, die gar nichts sagen.
27:57War er allein?
27:58Ja.
27:59Waren viele Leute im Lokal?
28:02Viele?
28:03Sieben oder acht?
28:05Der Mann hat also das Essen bestellt, hat gegessen.
28:08Ist da noch irgendetwas, an das Sie sich besonders erinnern?
28:10Nein.
28:12Aber wenn der Mann so mitteilsam war, dann wird er doch vielleicht mit einem der Gäste gesprochen haben.
28:17Nein.
28:17Oder er hat sich zu jemandem an den Tisch gesetzt oder jemand hat sich zu ihm an den Tisch gesetzt.
28:22Nein, das wüsste ich.
28:23Haben Sie noch weiter mit dem Mann gesprochen?
28:24Ja.
28:25Immer wenn ich ihm was gebracht habe oder abgeräumt habe.
28:27Ich habe doch gesagt, ein Typ, der gern redet.
28:31Wussten Sie, wo er hin wollte?
28:33Hatten Sie den Eindruck, dass es eilig hatte, dass er noch irgendwas vorhatte?
28:35Er sagte, dass er nach Nürnberg muss und hat gefragt, wie er von hier auf die Autobahn kommt.
28:41Das wusste er nicht?
28:42Das war zum ersten Mal hier in der Gegend.
28:45Ich habe ihm gesagt, kein Problem, wenn man die Hauptstraße gerade runter und dann nach 800 Metern kommt eine Abkürzung.
28:50Ach, die Abkürzung haben Sie ihm empfohlen?
28:52Ja.
28:53Haben Sie gesehen, wie der Mann abfuhr?
28:55Nein, ich habe nur gesehen, wie er rausging.
28:57War allein, als er rausging?
28:59Ja, allein.
29:01Sie sind Bedienung hier.
29:03Wer ist der Wirb?
29:05Maria?
29:08Da ist Polizeiaschüster.
29:14Wissen Sie, wer der tote Moor ist?
29:16Ein Mann, der noch vorgestern Abend hier zu Abend gegessen hat.
29:19Da an diesem Tisch.
29:20Können Sie ihm das Bild auch mal zeigen?
29:24Was sagen Sie dazu?
29:25Was soll ich sagen?
29:27Ich kenne den Mann nicht.
29:33Und Ihr Name ist?
29:35Gottfried Schuster.
29:37Schuster?
29:39Ist doch der Mann, der das Bier in die Pension gebracht hat.
29:43Ja.
29:44Ja, gut. Danke.
29:46Diese Ruhe, diese Einsamkeit, ist das nicht herrlich?
30:02Also mich würde es nervös machen.
30:05Harry?
30:05Ja?
30:06Erkundigt euch doch mal nach der Beziehung zwischen dieser Barbie und...
30:10Und Schuster?
30:11Ja.
30:12Wieso sehen Sie da was?
30:13Na ja, ich komme mir so ein bisschen vor wie in einem dunklen Zimmer.
30:17Was macht man da?
30:18Man tastet hier rum, ne?
30:19Ja.
30:21Guten Tag.
30:22Guten Tag, Herr Kommissar.
30:23Guten Tag, Herr Kommissar.
30:25Ist Frau Schöndorf da?
30:27Die ist in der Küche.
30:29Die Damen sind in der Küche.
30:32Sie sind gekocht, wie man riecht.
30:34Gibt es was Neues?
30:36Ja, wir wissen, wo der Tote sich aufgehalten hat vorgestern Hand.
30:40Nämlich im Dorf, im Gasthaus, bei dem neuen Pächter.
30:43Ach, bei dem Herrn Schuster.
30:45Ach, das ist ein tüchter Mann, Herr Kommissar.
30:48Das strengt sich an.
30:50Einer von denen, der vorankommen will.
30:52Ist der öfter hier?
30:53Ja, niemals öfter.
30:55Er kommt auf den Flügel der Liebe.
30:57Liebe.
30:57Was ist falsch daran?
30:59Muss er uns Wein bringen?
31:01Muss er uns Bier bringen?
31:01Muss er uns Brot bringen?
31:03Die Paula kann doch selber fahren.
31:05Tut sie auch.
31:05Aber wer kommt und der kommt bei jeder Gelegenheit?
31:07Schon gut, schon gut.
31:09Ja, man ist ernsthaft interessiert.
31:10Ja, das denke ich allerdings auch.
31:12Haben Sie da Bedenken?
31:14Na ja, ich weiß, dass Sie da nicht ganz unserer Meinung sind.
31:16Ja, und warum erklärt er sich nichts?
31:18Warum sagt er kein Wort?
31:19Weil das eine Angelegenheit ist, die ernsthaft überlegt werden will.
31:23Das Bein ist es.
31:24Ist nicht das Bein.
31:25Ich sage, es ist das Bein.
31:27Sind Sie auch der Meinung, dass es Bein ist?
31:29Nee, der Mann hat einen Gasthof.
31:31Der braucht eine Frau mit zwei gesunden Beinen.
31:33Die muss laufen können.
31:35Der Mann ist zu verstehen, wenn er sich die Sache nach allen Seiten hin überlegt.
31:38Haben Sie gesehen, wie schön das Mädchen ist?
31:41Natürlich.
31:42Ich sage, ein Jammer mit dem streifigen Bein.
31:44Wir alle sind der Meinung, dass es ein wahrer Jammer ist.
31:48Ja.
31:48Das ist es wirklich.
31:52Ja, dann gehen wir mal rein.
32:07Guten Tag, Frau Barbie.
32:09Guten Tag.
32:10Bitte bleiben Sie doch sitzen, warum wollen Sie aufstehen?
32:12Wo ist denn Ihre Mutter?
32:13Sie ist oben.
32:15Mama!
32:15Mama!
32:18Herr Kommissar.
32:21Guten Tag, Frau Schöndorf.
32:23Eine Frage, die mich beschäftigt.
32:25Wie viele Zimmer haben Sie eigentlich in Ihrer Pension?
32:28Gästezimmer.
32:29Gästezimmer, ja.
32:30Vier.
32:31Vier?
32:33Da hätten Sie also ein Zimmer frei.
32:35Ja.
32:36So kann ich das auch mieten.
32:38Sie wollen ein Zimmer mieten?
32:40Ja, man hat mir gestern so vorgeschwärmt von der Luft, von der Einsamkeit hier.
32:44Nicht?
32:45Stimmt doch.
32:45Mhm.
32:46Wollen Sie hier Urlaub machen?
32:49Wenn mir der Tote Zeit dazu lässt.
32:52Der Tote?
32:54Um den ich mich natürlich kümmern muss.
32:58Kann ich das Zimmer sehen?
33:00Harry, holst du bitte meinen Koffer aus dem Wagen?
33:02Bitte, Herr Kommissar.
33:03Danke.
33:05Es wird Ihnen nicht gefallen.
33:07Woher wissen Sie das?
33:08Es hat keinen Komfort.
33:10Nicht einmal fließend Wasser.
33:13Ja, ich kann Ihnen das Zimmer nicht anbieten.
33:15Nur lassen Sie mich es doch mal sehen, ja?
33:17Ja, also mir gefällt's.
33:28Im Dorf ist ein Gasthaus.
33:29Der Mann hat renoviert.
33:31Ach, Sie wollen nicht, dass ich hier wohne.
33:33Aber nein.
33:34Kommen Sie da?
33:47Ich hoffe, die Suppe schmeckt Ihnen.
33:53Ja, danke.
33:55Ganz ausgezeichnet.
34:02Kommen Sie jedes Jahr her?
34:05Ich?
34:07Ich komme seit acht Jahren.
34:10Frau Heinrich seit fünf, nicht?
34:11Seit fünf?
34:13Ja.
34:14Ja, seit fünf.
34:15Bei uns sind es auch schon sechs.
34:31Vielleicht,
34:32vielleicht werden Sie auch noch hier Stammgaster, Kommissar.
34:39Ja, warum nicht?
34:45Redet nicht so viel.
34:47Esst eure Teller leer.
34:52Können Sie laufen?
34:55Ordentlich marschieren?
34:57Wir machen stundenlange Spaziergänge.
35:03Entschuldigung.
35:03Mama, es macht mir doch nichts.
35:11Es macht mir wirklich nichts.
35:12Die Geschichte kennen Sie nicht.
35:31Die können Sie nicht kennen,
35:32wie die Barbie das mit dem Bein bekommen hat.
35:34Nee, die kennen wir nicht.
35:35Wenn Sie erlauben.
35:37Bitte sehr.
35:37Ihre Mutter hat sie nämlich überfahren.
35:42Mit dem Wagen überfahren, als die Barbie zehn war.
35:45Überfahren?
35:46Tja.
35:47Sie fuhr rückwärts raus,
35:49aus dem Stall, wo sie ihren Wagen stehen haben.
35:52Und sie wusste nicht, dass die Barbie hinter dem Wagen stand.
35:54Dann hörte sie den Schrei.
35:56Dann fuhr sie erschrocken wieder vor,
35:59hat sie nochmal überfahren.
36:00Da war das Bein natürlich hin.
36:01Und wissen Sie, dass die Paula...
36:04Sie kennen doch Paula.
36:05Die Köchin aus der Pension, ja?
36:06Die macht da alles.
36:07Wenn es die nicht gäbe,
36:08dann wär's doch da längst aus.
36:09Was ist mit der Paula?
36:11Sie hat im Wagen gesessen, als es passiert ist.
36:13Maria!
36:14Entschuldigen Sie mich einen Moment.
36:24Wer weiß das, das Polizei ist, ja?
36:26Was wollen die Leute von dir?
36:28Von mir hören sie nichts.
36:29Sag bloß nichts, was dir hinterher leid tut.
36:32Wieso denn?
36:33Ja, wieso denn?
36:35Weil du vielleicht Verantwortung übernehmen musst
36:37für das, was die hier so...
36:41Na ja.
36:41Sie hat doch bloß die Geschichte von der Barbie.
36:43Ja, das...
36:44Wie das mit ihrem Bein gekommen hat.
36:47Sagen Sie, wie sehen Sie denn die Beziehung zwischen Herrn Schuster und der Barbie?
37:03Beziehung?
37:04Sie möchte gern, sagen wir mal so.
37:06Wer möchte?
37:07Ja, die Barbie.
37:08Und ihre Mutter, die natürlich auch.
37:11Die sind doch andauernd hier.
37:12Die rufen doch andauernd an.
37:14Die lassen doch nicht locker, die beiden.
37:15Die drei, muss man schon sagen.
37:17Denn die Paula, die macht doch alles mit.
37:19Was mit?
37:20Die wollen das Mädchen doch unbedingt verheiraten.
37:23Dann machen die doch alle Anstrengungen.
37:25Aber hier auf dem Land,
37:27da nimmt man doch kein Mädchen mit dem kaputten Bein.
37:29Was Sie meinen, das...
37:30Sie gehen doch auf alle Feste, auf alle Veranstaltungen.
37:33Nur wo getanzt wird, da gehen Sie natürlich nicht hin.
37:3614 zu 12.
37:4313 zu 12.
37:44Nein, 14 zu 12.
37:52Du mogelst schon wieder, Anna.
37:54Genau wie beim Kartenspiel.
37:55Nein, ist nicht wahr.
37:56Ich habe einen Punkt mehr.
37:57Du mogelst immer, Anna.
37:58Immer schon hast du gemogelt.
37:59Also, wenn es nicht 14 zu 12 steht, mag ich nicht mehr.
38:04Gut.
38:05Es steht.
38:0614 zu 12.
38:08Ja, danke, Harry.
38:11Nein, nein, noch nicht.
38:14Gut.
38:15Wiedersehen.
38:18Sie müssen sicherlich wieder weg.
38:21Ich?
38:22Ja, ich meine, wahrscheinlich haben Sie doch gar nicht so viel Zeit.
38:25Ach doch, ach doch.
38:27Sie haben eine Menge Zeit.
38:28Ich habe gerade gehört, was Ihnen passiert ist mit Barmweh.
38:54Ich meine, den Unfall.
38:55Wer erzählt denn das?
38:57Das ist eine schreckliche Geschichte.
38:59Warum reden Sie dann davon?
39:01Das ist bollalap.
39:02Es reicht, dass es eine schreckliche Geschichte ist.
39:04Man muss nicht davon reden.
39:05Das willst du.
39:06Es erschüttert ihn.
39:08Tut es das nicht?
39:10Ja, das tut es.
39:12Ich bin auf Mitgefühl angewiesen.
39:16Mitgefühl und Verständnis.
39:19Wo ist Barbie?
39:20Zuhause.
39:21Was tut sie?
39:23Was tut sie?
39:24Was tut sie?
39:25Was tut sie?
39:25Sie sitzt im Liegestuhl und liest.
39:28Sehen Sie, wie sie da sitzt.
39:31Sieht sie nicht aus wie ein Kunstwerk?
39:35Hatten Sie das Wort Kunstwerk für unpassend auf einen Menschen bezogen?
39:42Entschuldigen Sie meine Aufregung.
39:45Wie lange ist die Geschichte her?
39:46Zehn Jahre.
39:48Ja, seit zehn Jahren bin ich aufgeregt.
39:50Und den möchte ich sehen, der das für eine unnötige oder unpassende Reaktion hält.
39:55Es gibt Leute, die sagen, im Dorf sagen Sie es immer wieder.
40:02Nicht direkt natürlich.
40:03Niemand sagt dem etwas direkt.
40:06Was regt diese Frau sich eigentlich so auf?
40:09Aber kann ich anders?
40:10Ich frage Sie, Herr Kommissar.
40:12Ist Herr Schuster nicht mit Barbie befreundet?
40:15Ja, ja, das ist er.
40:16Und ich, Barbie liebt ihn und ich bin sehr froh darüber.
40:20Er ist ein guter Mann.
40:22Er ist tüchtig.
40:22Er hat den Gasthof in wenigen Monaten wieder hochgebracht.
40:28Er weiß, was er will.
40:30Die beiden werden heiraten.
40:37Jetzt sind Sie alleine.
40:40Ja, die anderen sind spazieren.
40:42Sie wollten zum Moorsee.
40:44Die fühlen sich hier ganz wohl, die alten Leutchen, was?
40:47Die gehören fast zur Familie.
40:49Die kennen mich, da war ich noch ein kleines Kind.
40:50Und werden dabei sein, wenn Sie sich heiraten.
40:55Wer hat denn davon gesprochen?
40:57Ihre Mutter.
40:58Meine Mutter?
40:59Ja, Ihre Mutter erzählte mir, dass Sie Herrn Schuster heiraten wollen.
41:02Ja, das möchte ich.
41:06Wie kommt man zum Moorsee?
41:09Da.
41:10Kann man gar nicht verfielen.
41:13Danke.
41:14Danke.
41:15Danke.
41:16Danke.
41:17Danke.
41:18Danke.
41:19Danke.
41:21Warum habt Ihr es ihm erzählt?
41:22Ach, hätten wir nicht.
41:24Paula und ich waren der Meinung.
41:28Bring mich rein.
41:29Herr Kommissar, wollen Sie nicht hereinkommen?
41:49Es ist herrlich hier.
41:51Wie sagten Sie doch, meine Liebe?
41:53Ich sagte, dass dies ein größeres Vergnügen sei als Tunesien.
41:58Sag, was du sagst, Karl.
42:00Oder wie kostet es, kostet es sowieso, oder was es da so gibt?
42:06Ja, es ist ein Badevergnügen für arme Leute.
42:09Wie sagten Sie doch, ein Badesee für Rentner.
42:12Herr Kommissar, wenn Sie nicht baden wollen, weshalb sind Sie dann gekommen?
42:19Ja, ich wollte Sie fragen, ob der Herr Schuster der richtige Mann für Barbie ist.
42:24Sie kennen doch das Mädchen seit vielen Jahren.
42:28Ich muss jetzt raus. Wasser fängt an, kalt zu werden.
42:33Ja, es wird kalt, das.
42:35Es war...
42:36Wir kennen Barbie sehr lange und haben echtes Mitgefühl mit dir.
42:41Wir haben keine Kinder, wissen Sie?
42:45Keiner von uns.
42:48Sie verstehen alles, was elend ist.
42:50Weil wir selber bis zum Hals im Elend stecken, Herr Kommissar.
42:55Im Elend?
42:57Ja, Herr Kommissar.
42:59Wir sind Rentenempfänger.
43:02Für große Pensionen und Ruhegehälter.
43:06Da waren wir nicht geschickt genug.
43:09Keiner von uns.
43:09Es ist schon schlimm, im Alter zu lernen, dass die Geldfrage fast alles im Leben ist.
43:18Hallo, Chef.
43:24Ja, der Tote hat jetzt auch Name und Adresse.
43:28Ein gewisser Mangold.
43:29Vertreter aus Nürnberg.
43:32Hatte eine Menge Bargeld bei sich.
43:34Und weißt du, wie war Rudolf Eichthalb?
43:35Nein, wir haben mit seiner Familie gesprochen, mit seinem Bruder.
43:37Ja, offensichtlich war er nur auf der Durchreise.
43:41Ah ja.
43:42Moment mal.
43:45Ach, könnten Sie mich ja im Moment allein lassen, bitte.
43:54Walter, geh doch mal in den Gasthof nochmal und frag den Fuster, oder besser die Kellnerin,
44:00ob an dem fraglichen Abend jemand von der Sommerpension da gewesen ist, ja?
44:03Und ruft mich dann zurück.
44:07Wollen Sie den Sessel, der Kommissar?
44:28Nein, nein, bitte bleiben da sitzen.
44:30Es hat allerdings jeder seinen Stammplatz hier.
44:34Oder wollen Sie was lesen?
44:35Bücher sind da.
44:37Es tut jeder, was er will.
44:40Niemand ist verpflichtet zu reden.
44:42Und wenn einer redet, dann muss er nicht damit rechnen, dass nicht jemand zuhört.
44:46Das ist doch sehr angenehm.
44:48Man wird so schön schläfrig hier.
44:50Bis Paula kommt und man weckt und sagt, es ist Zeit...
44:53Schlafen zu gehen.
44:55Spielen Sie Karten, Herr Kommissar?
44:59Ja, aber im Moment möchte ich nicht.
45:00Sie haben telefoniert, Herr Kommissar?
45:04Ja, mit meinem Büro.
45:06Gibt's was Neues?
45:08Ja.
45:09Wir wissen jetzt, wie der Tote heißt.
45:11Ein gewisser Mangold aus Nürnberg.
45:14Der Mann hatte Geld bei sich, eine ganze Menge.
45:18Er hatte Geld bei sich?
45:19Ja.
45:20Ja, darf ich mich zu Ihnen setzen?
45:35Warum weinst du, Mama?
45:36Ich weiß nicht, ich bin heute gesund, der ist müde.
45:52Ich denke, es ist Zeit.
45:53Ich gehe auch ins Bett.
45:55Das ist der Moorsee, der macht müde.
45:57Allerdings angenehm müde.
45:59Nicht wahr?
46:00Gute Nacht, Herr.
46:05Gute Nacht, zusammen.
46:06Gute Nacht.
46:19Ich möchte auch ins Bett.
46:20Wollen Sie noch hierbleiben?
46:40Ihnen steht ja der Schweiß auf der Stirn.
46:42Ja, ich warte hier noch auf ein Telefongespräch.
46:53Ja, die Paula war da.
46:55An dem Abend, als der Mann aus Nürnberg hier gegessen hat?
46:58Ja.
46:59Sie saß am Nebentisch.
47:01Hat sie mit dem Mann gesprochen?
47:03Nicht, dass ich wüsste.
47:05Wann ist sie denn weggegangen?
47:07Als der Mann bezahlt hat, war sie noch da.
47:09Er hat sich noch ein Weitchen mit mir unterhalten.
47:10Ich habe ihr noch schon gesagt.
47:12War ein redelustiger Typ.
47:13Dann habe ich ihn auch zur Tür begleitet und da war die Paula...
47:16Ja, da war die Paula plötzlich nicht mehr da.
47:20Ich weiß es noch ganz genau, weil sie nicht bezahlt hat.
47:22Sie hatte ein Bier getrunken.
47:23Und da war sie plötzlich weg?
47:24Ja.
47:24War sie mit dem Wagen da?
47:26Ja, mit dem alten Kleinbus von der Pension.
47:28War sie mit dem Wagen da?
47:58Warum weinte Frau Schöndorff?
48:07Warum, warum?
48:11Weil sie das Kind überfahren hat.
48:14Vor zehn Jahren?
48:16Ja.
48:17September sind es zehn Jahre.
48:19Und sie hat sich nicht damit abgefunden?
48:23Abgefunden.
48:26Sie waren mit im Wagen?
48:28Ja.
48:30Und der Wagen stand in einem Stall.
48:33Ja, es war ein Stall früher, die Garage.
48:36Warum haben Sie mit dem Einsteigen nicht gewartet, bis Frau Schöndorff hinausgefahren ist?
48:40Das habe ich mich hinterher auch gefragt.
48:42Da war es zu spät.
48:45Können wir uns das mal ansehen?
48:47Was?
48:48Die Garage.
48:50Hier.
48:52Hier war das.
48:53Und niemand hat das Kind gesehen?
49:13Nein.
49:14Nein.
49:16Warum hören Sie nicht auf damit?
49:18Nimm das denn nie ein Ende.
49:21Wieso?
49:21Wer spricht noch darüber?
49:23Barbie?
49:25Warum hat sie ihre Mutter so angefahren?
49:27Weil wir sie kaputt gemacht haben.
49:29Aber wir haben sie ja kaputt gemacht.
49:33So einen Krüppel gemacht.
49:36Das hat ihr nichts ausgemacht, solange sie noch ein Kind war.
49:38Aber als sie dann 15 wurde, weil sie merkte, dass sie mit dem Bein nicht zum Tanz gehen konnte.
49:43Und dass sich die Jungs für sie nicht interessierten, weil zum gesunden Menschen eben auch ein gesundes Bein dazugehört.
49:50Und da hat sie sich verändert.
49:54Sie wurde böse.
49:56Sie hat uns gequält.
49:59Ihre Mutter und mich.
50:02Uns beide.
50:05Ununterbrochen.
50:08Ja, aber sie hat ja recht.
50:11Wir haben sie ja wirklich kaputt gemacht.
50:13Nicht das Bein.
50:18Ihr Leben.
50:20Und was ist denn mit Schuster?
50:23Schuster?
50:25Ach so, ja.
50:26Der kam neu hierher.
50:30Wir waren bei der Eröffnung dabei.
50:32War ziemlich viel Betrieb.
50:34Und dann ist es auch passiert.
50:36Schuster verliebte sich in Barbie.
50:40Barbie verliebte sich in ihn.
50:41Ich habe das Kind selten so glücklich gesehen.
50:47Sie ist ihm bis zum Schluss da geblieben.
50:50Der gefällt mir, Mama.
50:52Sehr.
50:52Ja, und du ihm auch.
50:54Das hat man gesehen.
50:55Ja, wer das nicht gesehen hat.
50:57Aber auch Barbie wusste, dass sie einmal aufstehen musste.
51:01Ja.
51:01Und ich hatte nur einen Wunsch.
51:17Ich dachte, vielleicht erfüllt uns Gott den Wunsch,
51:20dass es dem Mann nichts ausmacht,
51:22was er für ein Bein unterm Tisch hat.
51:24Ja, wir müssen jetzt auch gehen.
51:37Ich hole hier einen Mantle, ja.
51:45Den hole ich schon selber.
51:47Ja.
51:47Ja.
51:47Und dann?
52:04Sie hat geweint die ganze Nacht.
52:07Am anderen Morgen war sie wie ausgewechselt.
52:09Was meinen Sie damit?
52:12Sie herrschte uns an.
52:14Den Mann will ich haben.
52:16Ich habe mich kaputt gemacht, jetzt helft mir.
52:18Ich will diesen Mann und keinen anderen.
52:19Ich will diesen Mann und keinen anderen.
52:32Und diesen Mann wollte nicht.
52:36Schuster wollte keine Frau mit einem kaputten Bein.
52:40Was sollten wir machen?
52:43Ja, haben Sie nicht mit dem Mann gesprochen?
52:45Ja.
52:47Er sagte, ich muss an mein Geschäft denken.
52:49Darf ich noch mal telefonieren?
52:55Ja.
52:59Ja.
53:02Ja, ich habe verstanden.
53:05In Ordnung, Chef.
53:06Bleiben Sie dran.
53:08Herr Schuster,
53:10der Kommissar bittet Sie,
53:11ihm eine Frage zu beantworten.
53:14Haben Sie Schulden?
53:17Natürlich habe ich Schulden.
53:19Und hat die Frau Schöndorf Ihnen Geld angeboten?
53:23Frau Schöndorf, ja, gestern noch.
53:255.000.
53:28Sie auch ein Bier?
53:30Ja.
53:33Danke, Walter.
53:39Würden Sie bitte mitkommen.
53:41Und Sie auch, bitte.
53:42Der Mann braucht Geld, haben Sie gedacht.
53:51Das Bein mag ihn stören,
53:53aber vielleicht geht es,
53:54wenn wir ihm Geld anbieten.
53:55Aus diesem Grunde hat es das Lokal
53:57ohne zu zahlen verlassen
53:58und sind losgefahren.
54:00Sie wussten, in welche Richtung
54:01Mangold fahren wollte
54:02und haben dann ausgeführt,
54:04was Sie seit langem geplant haben.
54:05Sie bauten eine Straßensperre.
54:22Mangold kam vom Weg ab
54:23und hatte natürlich keine Ahnung,
54:24wohin denn diese scheinbare Umleitung führen würde.
54:28Sie führten den Tod.
54:29Was ist denn da los?
54:54Ich habe doch kein Schild übersehen.
54:57Das ist ja Moorboden
55:02in der Mahlzeit.
55:07Hallo?
55:09Ist da jemand?
55:13Hallo?
55:14Hallo?
55:17Hallo?
55:19Hallo?
55:22Hallo?
55:25Hallo?
55:25Hallo?
55:25Hallo?
55:27Gott sei Dank, ein menschliches Wesen.
55:30Sagen Sie mal, wo bin ich denn hier?
55:34Ich sitze mit dem Wagen hier fest.
55:35Können Sie mir helfen?
55:37Hier ganz in der Nähe ist eine Pension.
55:40Kann man da telefonieren?
55:42Ja, da kann man telefonieren.
55:44Da habe ich noch mal Glück im Unglück gehabt.
55:47Ach, mein Schild.
55:48Wer hat den Mann erschlagen?
55:54Sie oder Sie?
55:55Ach so, haben die das gemacht?
56:14Umleitung.
56:14Ich sagte dem Mann hier ganz in der Nähe ist eine Pension.
56:22Er sagte, kann man da telefonieren?
56:24Ich sagte, ja, da kann man telefonieren.
56:26Da sagte der Mann, da habe ich auch noch mal Glück im Unglück gehabt.
56:31Der Mann war ganz, ganz unbefangen.
56:33Sie wollen damit sagen, es war kein Kunststück, Ihnen umzubringen?
56:38Er bückte sich, weil Ihnen der Schuh aufgegangen war.
56:43Ich war's, Herr Kommissar.
56:46Ich war's.
56:46Und wie ist sie da?
56:54Sie haben's gehört.
56:56Das Auto gehört, uns gehört.
56:58Sie sind rausgekommen und ich habe's Ihnen gesagt.
57:02Was gesagt?
57:05Warum wir das getan haben.
57:08Aus welchen Gründen.
57:11Wegen Barbie.
57:13Weil wir keinen Ausweg mussten.
57:16Weil es ganz unmöglich war, einen Ausweg zu finden.
57:27Und die haben es gewusst.
57:30Die ganze Zeit gewusst.
57:32Die ganze Zeit gewusst.
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