- vor 14 Stunden
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Hauptkommissar Köster - Siegfried Lowitz /
Drehbuch - Detlef Müller /
Regie - Dietrich Haugk
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Drehbuch - Detlef Müller /
Regie - Dietrich Haugk
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00:00Musik
00:30Armin?
00:35Ja?
00:38Ach, hier bist du.
00:42Früher habe ich doch immer noch irgendwas begriffen, wenn ich in seinen Büchern geblättert habe, aber heute?
00:51Für alle A, E, R plus N und N, E, N hat die Gleichung X hoch N gleich A.
00:58In der Grundmenge R plus Null genau eine Lösung.
01:04Da verstehe ich noch nicht einmal den Sinn der Worte.
01:07Das verlangt ja auch keiner von dir.
01:10Woher er das hat, Physik und Chemie, wir haben ihm nie was drüber erzählen können.
01:18Eigentlich hat er sich doch schon immer dafür interessiert.
01:22Als er mit seinen Experimenten anfing, unten in der Garage.
01:25Heute war er doch noch nicht mal zwölf.
01:30Heute langweilt er sich, wenn er sich mit uns unterhalten muss, weil wir ihm nicht mehr folgen können.
01:36Das stimmt doch gar nicht.
01:39Kommt doch immer noch mit seinen Problemen zu uns.
01:43Mit dem Kleinen, ja.
01:46Was wirklich wichtig für ihn ist, das bespricht er mit anderen.
01:49Das ist nun mal so.
01:54Wenn du was Wichtiges in der Firma hast, unterhältst du dich auch nur.
01:59Mit Kundler oder mit Kreisch.
02:03Ich habe bloß nichts Wichtiges mehr.
02:05Es geht immer nur um Nebensächlichkeiten bei mir.
02:13Ja, ja, ich weiß.
02:16Ich habe keinen Grund, unzufrieden zu sein.
02:18Ich bin es ja auch nicht.
02:22Kapselst du dich in der letzten Zeit immer mehr ab.
02:26Du lässt niemand an dich ran.
02:27Ich fühle mich auch nicht sehr wohl.
02:32Das ist für mich.
02:43Dubli?
02:45Nein, nein, Sie stören nicht.
02:47Ich habe Zeit.
02:49Nein, darüber haben wir bereits gesprochen.
02:51Sie müssen mir jetzt Ihre Entscheidung mitteilen.
02:53Ich weiß nicht, ob das noch was bringt, aber ich bin einverstanden.
03:00Ja, und wo?
03:04In einer Viertelstunde.
03:06Ich komme hin.
03:12Ich muss noch mal weg.
03:14Was ist denn?
03:16Wir haben da ein Problem in der Firma.
03:19Heute?
03:20Zum Sonntag?
03:21Entschuldige bitte, ich bin spätestens einer Stunde zurück.
03:24Ja, ist schon gut.
03:34Du, sag mal.
03:36Kommst du auf dem Rückweg durch die Bürgmannstraße?
03:40Na ja, ich kann so fahren, ja.
03:43Dann könntest du doch gleich den Jungen abholen.
03:44Das ist bei Christian.
03:46Ich rufe dann gleich an, dass er auf dich wartet.
03:48Gut, bis nachher.
03:49Wiedersehen.
03:52Amen.
03:52Gut, bis nachher.
04:22Nein.
04:23Du Voll.
04:38Ja.
04:38So, was ist das eigentlich?
04:59Das ist ein Werbeprospekt.
05:08Okay?
05:10Ich glaube, ich hab's.
05:19Geh mal weiter runter.
05:20Was ist?
05:21Da unten in der Kieskurve.
05:23Das ist kein Spaß, der fährt ihn um.
05:30Mach mal die Schleife.
05:38Der bringt ihn um.
05:44Noch mal eine Schleife.
05:47Münchenrader, Delta ECO Box, ECO Alpha, bitte kommen.
05:51Jetzt schießt er.
05:53Komm an den Wagen schießen.
05:55Das ist eine gute Idee.
05:57Das ist ein sehr guter Schleife.
05:59Der bringt ihn um.
06:00Noch mal eine Schleife.
06:01Münchenrader, Delta ECO Box, ECO Alpha, bitte kommen.
06:04Jetzt schießt er! Der Mann in den Wagen schießt!
06:12Delta Eco Fox Eco Alpha, München-Reda, bitte kommen.
06:17Delta Eco Alpha, hier München-Reda, bitte sprechen Sie.
06:20Ich bin einemal südöstlich Tanding über einer großen Kiesgrube.
06:23Ein Väter bejagt einen Mann. Es sieht aus, als ob er ihm geschossen wurde.
06:27Hier, Delta Eco Fox Eco Alpha, Fahrer des Wagens zieht den leblosen Mann zum Fahrzeug.
06:36Alarmieren Sie die Polizei!
06:38Delta Eco Alpha, geben Sie nochmals Ihre genaue Position an.
06:42Kiesgrube, eine Meile Südöstlich von Tanding.
06:50Danke, verstanden.
06:51Flugsicherungsregionalkontrolle München hier. Wir haben eben eine Meldung bekommen.
07:05München-Reda, Delta Eco Fox Eco Alpha, KKW verlässt Kiesgrube.
07:10Der leblose Mann liegt im Kopf voran.
07:12Versuch mal, ob ich das Kennzeichen erwische.
07:21Ich bin in den Bus, ich dachte, Vati hat vergessen, mich abzuholen.
07:49Der ist noch gar nicht zurück.
07:51Wenn ich das gewusst hätte.
07:56Sag mal, hast du Fatima gesagt, dass du dich langweißt, wenn du dich mit ihm unterhältst?
08:03Mit keinem Wort. Das tue ich auch nicht.
08:07Naja, aber er empfindet es manchmal so.
08:09Ach, der.
08:1059, 69, 79, 82, 86.
08:22Du holst mich ja langsam ein.
08:24Du bringst nicht übers Herz dich allein, als lustig stehen zu lassen.
08:30140. Schade, das ist nicht handraubig.
08:34Du wünschst uns natürlich mal wieder alles Schlechte.
08:36Dir wünsche ich doch nur das Allerbeste, das weißt du doch.
08:40Führt ihr den eigentlich in eurem Laden?
08:49Ja, schmeckt mir sehr gut.
08:50Und du musst mal wieder bei uns vorbeikommen, dann suche ich dir ein paar hübsche Sachen raus.
08:56Hast du noch jemanden eingeladen?
08:59Mir reicht's, wenn ich gegen die beiden spielen muss.
09:03Er ist schon ein richtiger Zauberschatz.
09:06Du bist dran mit Mischen.
09:10Armin, guten Abend.
09:14Was ist denn los?
09:15Ach, könnte ein Kollege sein.
09:17Armin Dobling.
09:18Aber das ist doch selbstverständlich.
09:20Bitte, nein.
09:21Nein, das muss dir nicht peinlich sein.
09:23Wie sieht denn das mit seiner Filiale aus?
09:27Macht sich da die wirtschaftliche Flaute nicht irgendwie bemerkbar?
09:30Bis jetzt spüren sie noch nichts.
09:32Na ja, er ist aber auch hinterher.
09:36Ja, warte mal.
09:36Ich glaube, ich habe meine Brieftasche bei mir.
09:39Ja.
09:39Einhundert, zweihundert, dreihundert und zweizwanzig.
09:45Erreichte das?
09:47Und Bruno damals zu Meiding gegangen wäre.
09:49Die wollten ihn ja haben.
09:51Tja, dann hätte er heute ein paar Mark mehr.
09:53Aber wahrscheinlich könnte er auch keine Nacht mehr ein Auge zumachen,
09:56weil er nicht wüsste, wie lange die sich noch halten können.
09:58Komm, komm, hört doch auf.
10:00Das war Armin Dobling, ein Abteilungsleiter von uns.
10:06Was wollte er denn?
10:07Er hat sich ein bisschen Geld geborgt.
10:11Wahrscheinlich, wahrscheinlich hat er irgendwo einen kleinen Unfall gebaut
10:13und will die Sache jetzt unter der Hand regeln.
10:17Äh, wer kommt denn raus?
10:25Ich habe selber noch nichts gesehen.
10:27Machen Sie das öfter?
10:29Was?
10:29Luftaufnahmen.
10:31Das ist ein Nebenverdienst.
10:32Verwerbung.
10:33Eigentlich mehr ein Hobby.
10:40Warten Sie.
10:42Ich gebe Ihnen eine Lupe.
10:43Ja, danke.
10:50Die Lichtverhältnisse waren nicht sehr günstig.
10:53Ich hoffe, Sie können trotzdem was erkennen.
10:56Einiges erkennt man schon.
10:59Das war ein furchtbares Gefühl.
11:02Da unten rannte einer um sein Leben, wurde vielleicht sogar umgebracht
11:05und wir flogen in der Luft rum und konnten nicht helfen.
11:08Da hätten wir landen sollen.
11:09Wie lange brauchen Sie für Vergrößerungen?
11:12Genügend schwarz- und schwarz-weiße?
11:14Ja, klar.
11:14Na gut, eine halbe Stunde.
11:17Wenn Sie so freundlich sein würden.
11:19Ich bin so freundlich.
11:22Hier ist Doblin.
11:22Guten Morgen.
11:23Können Sie uns vielleicht helfen?
11:25Mein Vater ist gestern Nachmittag, hat er die Wohnung verlassen und ist bis jetzt noch nicht zurückgekommen.
11:30Er liegt vielleicht eine Meldung vor.
11:34Über einen Unfall oder eine Krankenhauseinlieferung.
11:38Ich hatte gestern Abend schon mal angerufen.
11:40Komm, steck das an.
11:41Er heißt Dobling.
11:43Armin Dobling.
11:44Ist mein Längerstraße 42.
11:48Sie sehen gleich nach.
11:49Frag mal, ob Sie seinen Wagen gefunden haben.
11:50Ja?
11:51Ich bin noch dran.
11:54Das wissen Sie genau?
11:56Von einem Unfall ist nichts bekannt.
11:59Und können Sie uns vielleicht sagen, ob man seinen Wagen gefunden hat?
12:04Ich gebe Ihnen die Nummer.
12:05M-T-V-
12:073504.
12:083504.
12:1104.
12:12Das sind Ausschnittsvergrößerungen.
12:14Der Besitzer des Wagens heißt Armin Dobling.
12:22Das sieht aus wie eine Luger, was der da raushält oder wie eine Beretta.
12:27Die Fotos sind in dieser Reihenfolge aufgenommen worden.
12:34Zuletzt hat der Fahrer des Wagens den leblosen Körper in seinem Kofferraum abtransportiert.
12:40Und wo hat sich das abgespielt?
12:42In einer Kiesgrube bei Tanning, 16 Kilometer von der Stadtgrenze entfernt.
12:48Der Pilot konnte dem Wagen bis zu einer Landstraße folgen und dann musste er abdrehen.
12:52Das sieht tatsächlich aus wie ein echter Mord.
12:57Auf Fotos festgehalten.
12:59So was haben wir denn nicht gehabt?
13:05Oh Gott.
13:06Also heute nervt mich mal wieder alles.
13:08Das kann ich verstehen.
13:11Sagen Sie, wo gibt es denn Ihr Elton John?
13:13Da vorne, rechts.
13:14Danke.
13:15Frau Dobling, bitte zu zwölf.
13:17Frau Dobling, bitte zu zwölf.
13:19Jetzt ist doch noch Zeit für Sie.
13:21Machen Sie für mich weiter?
13:22Lassen Sie alles stehen.
13:23Danke.
13:28Machen Sie mir doch einen Termin für 16 Uhr.
13:30Das Auffüllen der Regale übernimmt also der Lieferant.
13:33Das ist bereits besprochen.
13:34Aha.
13:34Ja, bitte.
13:36Guten Tag, Herr Kuntler.
13:37Guten Tag, guten Tag.
13:38Bitte einen Moment noch, Frau Dobling.
13:39Ja, wir starten dann mit zwei Packungsgrößen in einer Regalreihe und einem Angebotskorb.
13:43Und die Expressdosen?
13:44Die lassen wir auslaufen.
13:45Ja, was ist denn mit dem Herrn Bohr?
13:47Aber ganz seitdem können Sie sich.
13:49Sie müssen schon entschuldigen, Frau Dobling, aber Sie wissen ja, Montagvormittag, nicht?
13:54Ja, was kann ich für Sie tun?
13:57Entschuldigen Sie, Herr Kuntler, mein Mann ist heute nicht im Büro erschienen.
14:00Ach so.
14:01Er hat gestern Nachmittag die Wohnung verlassen und als ich heute Morgen wegfuhr, war er noch nicht zurück.
14:07Ich weiß gar nicht, was ich machen soll.
14:09Hat er Ihnen nicht gesagt, woher hin will?
14:10Nein, er sagte nur, er hätte da ein Problem in der Firma.
14:14Ach, das ist ja merkwürdig.
14:15Er war nämlich gestern Abend bei mir.
14:18Setzen Sie sich doch.
14:19Danke.
14:20Das heißt, er hat bei mir geklingelt und mich gefragt, ob ich ihm vielleicht drei, vierhundert Mal geborgen kann.
14:26Ach, hat er Ihnen gesagt, wozu er die braucht?
14:29Nein, aber auch nicht weiter gefragt.
14:32Ihr Mann ist ja schließlich, ich meine, man kennt sich so lange zu gut, nicht wahr?
14:36Ja, das verstehe ich nicht.
14:38Was macht er denn für einen Eindruck auf Sie? War er irgendwie bedrückt?
14:44Nein, war ruhig und freundlich, wie immer.
14:49Haben Sie schon die Polizei verständigt?
14:51Ja, natürlich doch.
14:54Dief.
14:55Dief.
14:56Die Funkstreifenbeamten, die gestern Nachmittag die Kieler,
15:26die Schießgrube absuchten, die haben zwei Jungs getroffen mit Fahrrädern und die sagten auch, sie hätten mehrere Schüsse gehört, hier aus dieser Gegend.
15:34Und das war zu der Zeit, als das Flugzeug hier kreiste?
15:38Ja, ja, um 17.30 Uhr, die Jungs haben auch die Maschine gesehen.
15:42Na, da haben sie ja einiges zusammengetragen, lieber Köster.
15:47Das Ganze sieht tatsächlich nach einem Mordanschlag aus, zumindest nach einem Mordversuch.
15:53Nur leider fehlt ihnen eben das Wichtigste.
15:55Ja, der ermordet, ich weiß, wir haben doch keinen Hinweis.
16:00Und wie wollen Sie die Sache anpacken?
16:03Wir werden uns zunächst um den Besitzer des Wagens Nummer, das ist MTV 3504, kümmern.
16:12Der wurde heute Vormittag von seiner Frau als Vermisst gemeldet.
16:15Wir lassen nach ihm fahnden.
16:17Na, wenn man los!
16:18Wo wollen Sie denn hin, Herr Kriminalrat?
16:21Zum Wagen!
16:23Da sollt ihr nicht lieber runterkommen?
16:25Keine Anspielungen, Köster!
16:27Worauf warten Sie?
16:55Auf den Fallen Mellinger.
16:57peu.
17:15Gut.
17:16Amin!
17:29Amin!
17:33Amin!
17:36Amin!
17:41Amin!
17:45Amin!
17:54Amin!
17:58Amin!
18:00Amin!
18:05Amin!
18:13Vielen Dank.
18:43Guten Tag, Frau Wernitz.
18:51Entschuldigen Sie, ich bin gerade nach Hause gekommen.
18:54Haben Sie vielleicht meinen Mann gesehen?
18:56Ja, nein, gesehen habe ich ihn nicht.
18:59Ihre Wohnungstür hat vorhin geklappt.
19:01Und da habe ich gehört, wie er die Treppe runterlief.
19:03Wann war das?
19:05Wann war das?
19:06Etwa eine halbe Stunde.
19:13Wollen Sie zu mir?
19:16Guten Tag.
19:17Sind Sie Frau Dobling?
19:18Ja.
19:19Sie haben heute Morgen eine Vermisstenmeldung gemacht.
19:21Ja, ja.
19:21Köster, Kriminalpolizei.
19:23Können wir uns mal unterhalten?
19:24Ja.
19:25Ein guter, bitte.
19:26Danke.
19:27Bitte sehr.
19:28Mit abschwächender Tendenz.
19:31Die Werbekostenzuschüsse der Lieferanten
19:33lagen mit 6,5% über dem Vergleichszenein.
19:36Können Sie das letzte nochmal?
19:39Mit 6,5% über dem Vergleichszenein.
19:43Ja, Kondlam?
19:46Wie bitte?
19:48Ich kann Sie nicht verstehen.
19:49Wer ist da?
19:52Armin!
19:54Wo steckst du?
19:55Na, wir machen uns hier verrückt, deinetwegen, und du hast...
19:58Na, aber du kannst doch nicht...
20:02Hör zu, ich weiß nicht, was passiert ist, aber...
20:05Sag deiner Frau Bescheid.
20:07Das hat sie nicht verdient, dass du...
20:09Ja?
20:13Hallo?
20:15Armin!
20:18Aufgelegt.
20:23Wer war das?
20:25Herr Dummling?
20:27Ist das nicht der Abteilungsleiter Molkereiprodukte?
20:30Mhm.
20:31Kennen Sie ihn?
20:32Hm, nicht näher.
20:35Ma?
20:38Ja, ich verstehe das ja auch nicht.
20:40Dein Koffer fehlt, zwei Anzüge, Wäsche...
20:43Und er hat Ihnen keine Nachricht hinterlassen, wo er hingegangen ist?
20:46Nein.
20:48Das ist merkwürdig, nicht?
20:50Ja, es passt noch gar nicht zu ihm, sonst, wenn er mal eine halbe Stunde länger im Büro bleiben muss oder irgendwo aufgehalten wird, ruft er mich sofort an.
20:58Und gestern Nachmittag um 16 Uhr hat er die Wohnung verlassen?
21:01Ja.
21:01War das ein plötzlicher Entschluss?
21:03Ja, das Telefon läutete. Ich hatte den Eindruck, dass er den Anruf erwartete und als er zurück ins Zimmer kam, da sagte er, dass er weg müsste.
21:14Hat er gesagt, wer ihn angerufen hat?
21:15Nein, er sagte nur, es gibt da ein Problem in der Firma.
21:20Wissen Sie was für ein Problem?
21:22Nein, das hat er nicht gesagt.
21:24Und das ist das Problem?
21:25Und Sie selbst haben auch keine Ahnung.
21:28Über Geschäftssachen spricht er kaum.
21:32Ja, bitte.
21:34Wo ist er beschäftigt?
21:36In einem Großmarkt.
21:37Ich arbeite da auch, allerdings nur halbtags.
21:42Darf ich Sie etwas fragen?
21:43Aber selbstverständlich.
21:45Sie sagten vorhin, Sie sind von der Kriminalpolizei.
21:49Ja.
21:50Ja, ist das üblich, dass die Kriminalpolizei kommt, wenn man eine Vermisstenmeldung gegeben hat?
21:54Wir sind nicht nur wegen Ihrer Vermisstenmeldung gekommen, Frau Dubling.
21:58Da ist gestern Nachmittag in einer Kiesgrube bei Tanning ein unbekannter Mann.
22:07Ja, da hat es einen Anschlag gegeben und bei diesem Anschlag ist dieser Wagen benutzt worden.
22:11Das ist doch Ihr Wagen, nicht?
22:13Äh, Entschuldigung.
22:15Ja, das ist unsere Nummer.
22:21Aber die Beschädigung an der Röcke...
22:23War gestern noch nicht?
22:24Nein, nein.
22:26Verleiht Ihr Mann seinen Wagen manchmal?
22:28Nein, das ist noch nie vorgekommen.
22:30Frau Dubling, hat er eine Waffe, eine Pistole?
22:34Das wüsste ich bestimmt nicht.
22:39Sie glauben doch nicht etwa, dass mein Mann was mit dem Anschlag zu tun hat?
22:42Wir sind am Anfang unserer Ermittlungen, Frau Dubling.
22:45Wir wissen noch gar nichts.
22:47Wir möchten uns nur ein Bild von Ihrem Mann machen.
22:50Hat er irgendwelche Interessen?
22:51Geht er neben seinem Beruf noch eine andere Tätigkeit nach?
22:55Hat er Hobbys?
22:57Sein Leben dreht sich eigentlich nur um uns, um den Jungen und um mich.
23:02Der Junge macht jetzt das Abitur.
23:04Er ist sehr stolz auf ihn, weil mein Mann nie die Gelegenheit hat.
23:06Und hat er mal gesagt, dass er sich bedroht fühlt?
23:09Hat er Feinde?
23:15Ich bin ganz sicher, dass er niemandem etwas tun könnte.
23:18Haben Sie ein Foto von ihm?
23:21Nein, nein, er muss aus einer öffentlichen Telefonzelle gesprochen haben.
23:26Im Hintergrund waren deutlich Verkehrsgeräusche zu hören.
23:29Aus welchem Grund hat er eigentlich ein Wort?
23:31Nein, er wollte mir wohl etwas mitteilen, etwas für ihn Wichtiges.
23:35Er sagte, da ist etwas Furchtbares passiert.
23:38Und dann legte er auf mit einem Satz.
23:40Meine Sekretärin hat einen Teil des Gesprächs mitgehört.
23:43Wie lange kennen Sie Herrn Dubling?
23:45Seit 18 Jahren.
23:46Wir haben in verschiedenen Filialen zusammengearbeitet.
23:48Und Ihre Beziehung geht über das Volkjahr hinaus?
23:51Sie sind befreundet, ja?
23:52Naja, das ist vielleicht etwas zu viel gesagt.
23:55Darf ich bitte?
23:56Na ja, immerhin hat er Sie eben angerufen und seine Frau weiß seit zwei Tagen nicht, wo er ist.
24:00Und am Sonntagabend hat er sich von Ihnen Geld geliehen?
24:02Ja.
24:03Ja, das wissen wir von seiner Frau.
24:05Ja, ja, das stimmt schon.
24:06Es gibt auch auf beiden Seiten eine Menge Vertrauen und Wertschätzung.
24:10Vertrauen und Wertschätzung, ja.
24:12Ja, sagen Sie, Herr Kundler, in welcher Position arbeiten Sie hier?
24:18Ich bin Disponent.
24:20Disponent.
24:21Als der Herr Dubling am Sonntagnachmittag seine Frau verließ, da sagte er zu ihr, wir haben da ein Problem in der Firma.
24:29Was kann das für ein Problem gewesen sein?
24:31Oh.
24:31Ich fürchte, dass ich Ihnen da nicht helfen kann.
24:36Hatte Herr Dubling in der letzten Zeit Streitigkeiten mit Kollegen oder Troubles oder sowas?
24:43Na, Streitigkeiten ganz bestimmt nicht.
24:46Aber am vergangenen Montag, da rief mich der Leiter unserer Warenannahme, Herr Kittel, an.
24:52Wie heißt er?
24:53Äh, Kittel.
24:55Kittel.
24:56Ja.
24:57Er bat mich um ein persönliches Gespräch.
25:00Ich fragte ihn, ob es denn dringend wäre.
25:03Er sagte, ja, er müsse mit mir über Herrn Dubling sprechen.
25:08Ja, ich gab ihm einen Termin für Montag 11 Uhr.
25:13Ja, ich hab das hier eingetragen.
25:16Moment.
25:17Ja, da haben wir es schon.
25:20Bitte.
25:21Aber Herr Kittel ist nicht erschienen.
25:24Nicht in seinem Büro und nicht in seinem Arbeitsplatz.
25:27Er fehlt.
25:28Seit zwei Tagen.
25:31Ach nee.
25:32Der auch.
25:34Wie Herr Dubling, über den er mit Ihnen reden will.
25:37So ist das.
25:38Schließen Sie auf.
25:44Bitte zeigen Sie mir Ihre Marke.
25:49Und Sie auch bitte.
25:54Sie müssen entschuldigen, aber ich kriege es sonst her.
25:56Sie handeln uns vollkommen komisch.
26:00Bitte sehr.
26:00Danke.
26:01Geradeaus, es gibt nur das eine Zimmer hier.
26:03Mhm.
26:07Aha.
26:19Wann haben Sie einen Kittel zuletzt gesehen?
26:21Das kann ich nicht sagen.
26:23In so einem Haus sieht doch kaum einer den anderen.
26:25Ja, ja.
26:26Guckst du mal, ob das Telefon in Ordnung ist?
26:28Ja.
26:28Ist ja in Ordnung.
26:36Mhm.
26:38Ruf die Spurensicherung an und sag dem Martin Beiner, er soll die Feindung nach Dubling verstärken.
26:46Im Zusammenhang mit dem Mordanschlag wird gesucht.
26:49Und darunter ist ein Bild.
26:51Aber das darfst du doch nicht glauben.
26:53Das hat nichts damit zu tun.
26:55Meist du, die schreiben das zum Spaß?
26:56Ja, die Zeitungen schreiben sehr viel und sehr viel Falsches.
27:00Du sagst es doch selber immer.
27:02Aber das hier sind Tatsachen.
27:03Die Gießgrube und unser Wagen ist doch da rumgefahren.
27:06Ja, vielleicht.
27:07Aber deswegen ist er doch noch kein Mörder.
27:09Woher bist du so sicher?
27:12Weil ich ihn kenne.
27:14Ich weiß, dass er niemanden umbringen kann.
27:17Ich glaube, so genau kennt man keinen.
27:18Für mich ist er unschuldig, bis mir jemand das Gegenteil beweist.
27:25Was für Beweise brauchst du noch?
27:27Er meldet sich nicht mehr bei uns.
27:29Er schleicht sich heimlich in die Wohnung, packt seinen Koffer.
27:32Er hält sich versteckt.
27:35Hast du der Polizei erzählt, wie er in letzter Zeit gewesen ist?
27:39So gereizt und misstrauisch.
27:41Überhaupt nicht mehr ansprechbar.
27:43Ich habe nichts erzählt.
28:13Ich habe nichts erzählt.
28:43Ich habe nichts threaded.
29:04Ich habe nichts gehört.
29:07Gesuchter Pkw fährt Lüsenstraße Richtung Königsplatz.
29:37Der Mann von dem Morgen ist da runter.
30:07Sehen Sie sich bitte auch den Kofferraum an?
30:28Ja.
30:37Fehlt was?
30:39Ja, da lag immer eine Decke drin, dunkelblau.
30:45Das ist alles?
30:47Ja.
30:49Vielen Dank.
30:53Sag mal, wirklich Fehlanzeige?
30:57Keine Fingerspuren, nichts?
30:59Nichts. Nicht einmal Blutspuren im Kofferraum.
31:03Da lag vielleicht die fehlende Decke drunter.
31:07Frau Dobling, kann ich Sie mal einen Moment sprechen?
31:12Ja.
31:14Ihr Mann hat einer Funkstreife von uns eine Verfolgungsjagd durch ein halbes Stadtviertel geliefert.
31:21Glauben Sie, dass ein Mensch, der sich unschuldig fühlt, eine so wahnsinnige Autoraserei veranstaltet?
31:29Was wollen Sie jetzt von mir hören? Dass ich ihn schuldig spreche?
31:36Nein.
31:37Das erwarte ich nicht von Ihnen, Frau Dobling.
31:41Ich möchte ihm helfen.
31:43Ja, hoffentlich kann ihm überhaupt noch geholfen werden.
31:46Ich danke Ihnen jedenfalls, dass Sie da waren, Frau Dobling.
31:49Martin, bring doch mal Frau Dobling nach Hause, bitte, ja?
31:52Auf Wiedersehen.
31:53Auf Wiedersehen.
31:54Auf Wiedersehen.
31:55Das ist eine fabelhafte Frau, die steht zu Ihrem Mann.
31:59Als Abteilungsleiter stellt ihm kein irgendeines Büro zu.
32:14Er hat den Raum mit den anderen Kollegen teilen müssen.
32:17Bitte, Johann.
32:18Dankeschön.
32:19Dankeschön.
32:20Nein, hier.
32:21Das ist sein Schreibtisch.
32:22Ah, ja.
32:23Gibt es da einen Schlüssel dazu?
32:24Oh, ich glaube nicht, dass die Fächer abgeschlossen sind.
32:25Ja.
32:26Ja.
32:27Ja, das war sein Traum.
32:28Ein Ferienhaus in Spanien.
32:29Natürlich unerschwinglich für ihn.
32:30Hat sich ja dumm liegen.
32:31Ist das ein Schreibtisch?
32:32Nein, hier.
32:33Das ist sein Schreibtisch.
32:34Ah, ja.
32:35Gibt es da einen Schlüssel dazu?
32:36Oh, ich glaube nicht, dass die Fächer abgeschlossen sind.
32:38Ja.
32:39Ja.
32:40Ja, das war sein Traum.
32:41Ein Ferienhaus in Spanien.
32:43Natürlich unerschwinglich für ihn.
32:46Ja, das war sein Traum.
32:49Ein Ferienhaus in Spanien.
32:51Natürlich unerschwinglich für ihn.
32:54Ja.
32:55Hat sich Herr Dobling inzwischen wieder mal bei Ihnen gemeldet?
32:58Dann hätte ich Sie bereits unterrichtet.
33:00Und der Leiter Ihrer Warenverordnung, der Herr Kittel?
33:03Herr Kittel?
33:04Ja, die Zentrale hat heute seinen Posten neu besetzt.
33:10Nur das Geschäft kann ja nicht stillstehen.
33:15Ja, ja.
33:18Das ist alles gar nicht so einfach.
33:20Wir haben da einen Mann, der allem Anschein nach in einen Mord verwickelt ist.
33:25Und wir haben einen zweiten, der vielleicht sein Opfer sein könnte.
33:28Aber wir haben keine Ahnung, was der eine mit dem anderen zu tun hat.
33:33Können Sie uns vielleicht einen Hinweis geben, Herr Kundler?
33:36Oh, nicht direkt, aber wir öffnen demnächst in einem Außenbezirk einen neuen Großmarkt.
33:46Und Herr Dobling hatte sich vor dem Posten des Bereichsleiters Lebensmittel beworben.
33:52Ja, ich habe auch einen Empfehlungsbrief für ihn geschrieben.
33:55Aber seine Bewerbung wurde abgelehnt.
34:00Er empfand sie als ganz persönliche Niederlage.
34:05Ja, er veränderte sich.
34:09In ganz kurzer Zeit.
34:11Zog sich von den meisten seiner Kollegen zurück, verhielt sich hauptweisend.
34:15Manchmal fast feindlich.
34:18Hat denn Herr Kittel die Stelle bekommen?
34:22Herr Kittel?
34:26Kann eine Enttäuschung, und wäre sie noch so groß, dass einem Menschen wie Herrn Dobling einen Mörder machen?
34:33Na, ich würde damit eigentlich auch nur antworten, dass es in letzter Zeit nicht gerade einfach war, mit ihm auszukommen.
34:39Entschuldigung, kann ich jemand telefonieren?
34:41Aber bitte, bitte, was Sie wollen.
34:48...
35:16Das war's.
35:46Was hat denn das entdeckt?
35:48Spielende Kinder.
35:50Kinder? Auch das noch.
35:53Ein Mann, 30 bis 40 Jahre alt.
35:55Getötet wurde er möglicherweise an einem anderen Ort.
35:59Hier ist er dann mit Benzin übergossen und angesteckt worden.
36:02Da drüben liegt ein leerer Benzinkanister und da haben wir die Reste einer dunkelblauen Decke.
36:07Dunkelblaue Decke? Was fällt euch dazu ein?
36:11Nix. Also dann schnellstens in die Gerichtsmedizin.
36:16Frau Doblik?
36:18Ja, guten Tag.
36:19Grüß Gott. Ich hätte etwas abzugeben für Sie.
36:21Danke.
36:22Bezahlen ist alles. Wiedersehen.
36:24Wiedersehen.
36:25Gefangen Sie!
36:27Räum, stimmt was nicht?
36:33Wer sind Sie?
36:34Taxifahrer. Warum?
36:35Wer hat Ihnen den Brief gegeben?
36:39Und so ein kleiner Gnirps. Höchstens 14. Er hat gesagt, er hätte den Brief von einem Mann bekommen. Und das Fahrgeld auf.
36:44Wo war das?
36:45Taxistammplatz Ostbahnhof.
36:46Danke, danke.
36:47Was ist denn?
36:48Brief von Fatih.
36:49Liebe Inge.
36:50Ich habe mir eine Schreibmaschine ausleihen können. Anders kann ich nichts schreiben, denn meine Hände sind verletzt. Ihr habt viel durchmachen müssen, aber ich werde dir alles erklären. Bitte geh zur Bank und heb unser Geld ab. Heb alles ab und bring es in unser Café. Ich erwarte dich dort heute um 17 Uhr. Grüße den Jungen. Amen.
37:05Ich wage nicht anzurufen. Ich fürchte, die Polizei hört unser Telefon ab.
37:25Willst du ihm das Geld bringen?
37:28Ja?
37:29Ich komme mit.
37:30Ich gehe allein.
37:32Ich gehe allein.
37:34Hast du denn keine Angst?
37:37Wovor?
37:39Er war es doch.
37:42Ist doch jetzt ganz klar.
37:45Er war es doch.
37:55Bei dem Toten handelt es sich um den 36-jährigen Günther Kittel,
37:59Leiter der Warenernahme eines Großmarkts,
38:01desselben Großmarkts, in dem auch der flüchtige,
38:04tatverdächtige Herr Dobling angestellt ist.
38:06Und was haben Sie als Todesursache festgestellt?
38:08Herzdurchschuss.
38:09Wir haben aus dem Brustkorb zwei Geschosse rausoperieren lassen,
38:14Kaliber 7,65.
38:16Entspricht das nicht dem Kaliber der Geschosse,
38:18die Sie in der Kiesgrube gefunden haben,
38:20wenn ich mich richtig erinnere?
38:21Sie erinnern sich richtig.
38:23Suchen Sie was.
38:24In Zucker.
38:25Trüben.
38:25Typisch.
38:26Eine genaue Feststellung des Todesdatums
38:30ist bei den schweren Verbrennungen des Leichnams
38:32leider nicht möglich gewesen.
38:33Haben Sie Zucker?
38:34Ja, ja.
38:36Bei der verkohlten Decke, die am Fund dort lag,
38:39handelt es sich um das Eigentum des Tatverdächtigen.
38:41Dann haben Sie ja alles, was Sie brauchen.
38:43Ich gratuliere.
38:45Ja, es gibt nur noch eine Sache zu klären.
38:47Wir fanden neben dem Leichnam einen Benzinkanister.
38:49Der Kanister ist leer.
38:51Wir haben auch keinerlei Fingerabdrücke entdecken können.
38:53Nur, am Boden war ein kleines, grünes Preisschild.
38:56Und Sie meinen, dass Kittel den gekauft hat?
38:58Das glaube ich kaum.
39:00Es sei denn, er wollte sich selbst verbrennen,
39:02nachdem er ermordet wurde.
39:03Herr Köster, lassen Sie doch diese dummen Witze.
39:05Verzeihung, Herr Kriminalratz,
39:06ich wollte einen kleinen Scherz machen.
39:08Ja.
39:08Dann eben dieser andere, dieser...
39:10Wie heißt der noch?
39:11Dobling.
39:12Dobling.
39:13Das versuche ich gerade rauszubekommen.
39:14Martin Brenners mit zwei Leuten unterwegs.
39:16Ja.
39:16Wenn Sie den Kanister gefunden haben,
39:19dann geben Sie mir Bescheid, Köster.
39:20Dann...
39:22Ja.
39:22Ja.
39:23Ja.
39:45Ja.
39:46Ja.
39:47Ja.
39:47Ja.
39:50Vielen Dank.
40:20Vielen Dank.
40:50Vielen Dank.
41:20Nein, leider nein.
41:24Frau Dobling, ist eine Frau Dobling hier, bitte?
41:28Ja.
41:29Frau Dobling, bitte.
41:32Ich bin Frau Dobling.
41:34Ein Telefongespräch für Sie, der Herr hat vor zehn Minuten schon mal angerufen.
41:37Ach bitte, gehen Sie doch da um die Ecke, da steht ein Apparat.
41:40Ich schalte Sie dann um.
41:44Ja, bitte, Inge Dobling.
41:48Wer ist denn da?
41:50Hallo?
41:54Armin?
41:54Warum sagst du dir nichts?
41:59Sag doch was.
42:00Sie ist da.
42:01Der Fall ist doch voller Widersprüche.
42:16Dieser Armin Dobling, jeder beschreibt ihn als einen freundlichen, zurückhaltenden Menschen, der nur für seine Familie lebt.
42:21Und eines Tages verlässt er seine Wohnung, trifft sich mit einem Kollegen, fährt mit ihm in die Kiesgrube und erschießt ihn und verbrennt ihn.
42:28Also eben ein friedliches Lamm zum reisenden Wolf geworden. Dafür gibt's doch genügend Beispiele.
42:32Ja, sicher, sicher. Mich irritiert auch nicht sein Verhalten vor der Tat, sondern nach der Tat.
42:38Er fährt, als ob nichts gewesen ist zu seinem Freund Kundler und leiht sich von dem 400 Mark.
42:42Dann fährt er in die Wohnung und packt die Sachen zusammen.
42:45Dann ruft er erneut bei seinem Freund Kundler in der Firma an.
42:48Und dann fährt er wie ein Rasener mit einem polizeilich gesuchten Wagen quer durch die Stadt.
42:52Ich meine, er hinterlässt immer neue Spuren, aber ihn selber sieht man nicht.
42:57Das stimmt nicht.
42:59Als er sich das Geld geliehen hat, hat ihn der Kundler doch gesehen.
43:01Nein, sagt Herr Kundler.
43:03Und das Gespräch im Betrieb kann auch nur Herr Kundler bezeugen.
43:07Und die Sekretärin, die es mitgehört hat, die ist neu in der Firma und kennt Herrn Dobling nur vom Sehen.
43:12Und die alte Dame, die die Schritte auf der Treppe gehört hat, die hat ihn ja auch nicht gesehen.
43:16Und die Funkstreife, die hinterhergefahren ist, die hat ihn nur von hinten gesehen. Also kaum.
43:21Nicht?
43:22Welche Schlüsse ziehen Sie da raus?
43:24Ja, ich stelle fest, wir stoßen immer wieder auf Spuren von Herrn Dobling.
43:28Aber es sind die Spuren eines Unsichtbaren.
43:31Und die Unsichtbare habe ich noch nicht gesehen.
43:33Frau Dobling!
43:49Guten Tag, Herr Kundler!
43:51Guten Tag, da hat sich mein Warten ja doch noch gelohnt.
43:53Ich hätte gern mit Ihnen gesprochen.
43:55Bitte, kommen Sie nicht herauf.
43:56Sind Sie überhaupt sicher, dass der Anrufer Ihr Mann war?
44:08Ja, aber es wusste doch niemand anders, als ich in dem Café war.
44:12Ihr Sohn hat es noch gewusst.
44:14Aber warum sollte er?
44:17Natürlich.
44:18Aber hat Ihr Mann in letzter Zeit mal erwähnt, dass er mit Ihnen ins Ausland lebt?
44:24Auf jeden Fall.
44:25Früher hat er manchmal davon geredet, aber dahinter steckt ja nie ein fester Plan.
44:30Wie kommen Sie denn darauf?
44:31Oh, schon, ist so ein Gedanke.
44:35Hat er denn vielleicht mal durchblicken lassen, dass er seine Stellung aufgeben will?
44:39Aber nein, nie!
44:43Ich muss Ihnen da was erzählen.
44:48Vor einigen Tagen, da waren einige Herren der Geschäftsleitung in unserem Büro.
44:55Es besteht da dringender Verdacht, dass im Laufe der letzten beiden Jahre Waren
45:00im Werte von über einer Million Beiseite gebracht wurden.
45:05Wissen Sie, ich habe mich Ihrem Mann gegenüber nie als Vorgesetzter gefühlt.
45:13Es war immer so etwas wie eine freundschaftliche Beziehung.
45:19Ja, und als er das sagte, da fiel mir ein, dass mein Mann vor zwei oder drei Wochen eine
45:27Bemerkung gemacht hatte.
45:29Was für eine Bemerkung?
45:30Ja, er sagte so ungefähr, ich hätte nie gedacht, dass man sich in einem Freund so täuschen kann.
45:40Glauben Sie, dass er damit Herrn Kundler gemeint hat?
45:43Da bin ich ganz sicher.
45:45Hat er auch gesagt, warum er sich so getäuscht fühlte?
45:49Er sagte nur diesen einen Satz, sonst nichts.
45:55Frau Dobling, ich danke Ihnen jedenfalls, dass Sie zu mir gekommen sind.
46:00Ich glaube nicht, dass mein Mann ein Verbrecher ist.
46:08Hatte Herr Kundler gesagt, wem er diese Millionenunterschlagung zutraute?
46:13Ja, er sagte, dass mein Mann möglicherweise etwas damit zu tun haben könnte und dass vielleicht
46:24ein anderer dahinter gekommen ist und dass er deshalb...
46:30Herr Kittel.
46:32Meint er mit Herrn Kittel?
46:34Ja.
46:34Und der Brief, den Ihnen der Taxi-Chauffeur gebracht hat, glauben Sie wirklich, dass Ihr Mann
46:43den geschrieben hat?
46:45Aber das ist seine Unterschrift.
46:47Die erkennen Sie bestimmt.
46:48Ich denke, ja.
46:54Es handelt sich nicht um die üblichen Fehlmengen, also die von der Geschäftsleitung fest einkalkulierten
47:01Verluste aus kleinen Unterschlagungen und Diebstählen.
47:05Es handelt sich um das organisierte Beiseiteschaffen großer Warenmengen.
47:09Ja, aber das Beiseiteschaffen solcher Mengen von Waren, das setzt doch voraus, dass Sie einen
47:14Abnehmer dafür gegeben haben, oder?
47:16Ja, naja, bei solchen Abnehmern, da handelt es sich nach unseren Erfahrungen meist um ahnungslose
47:21Kleinhändler, die natürlich die Gelegenheit benutzen, billig Ware einzukaufen.
47:26Und wie ist die Geschäftsleitung dahinter gekommen?
47:28Durch mich.
47:29Ich habe überraschende Kontrollen vorgenommen, wobei Differenzen zwischen den als geliefert
47:35gemeldeten Waren und unseren tatsächlichen Beständen festgestellt.
47:39Sie meinen, Herr Dobling hat da seine Hand im Spiel.
47:43Die Vermutung drängt sich doch auf.
47:45Finden Sie nicht?
47:47Der Herr Dobling hat seine Wohnung am Sonntagnachmittag gegen 16 Uhr verlassen.
47:51Um 20.30 Uhr war er bei Ihnen und hat sich Geld gekriegt.
47:55Wo waren Sie zwischen 16 und 20 Uhr?
47:58Zu Hause.
47:59Ich habe mit meiner Frau und einem befreundeten Ehepaar Kaffee getrunken und Karten gespielt.
48:05Und Sie haben die Wohnung nicht verlassen? Auch nicht für kurze Zeit?
48:09Nicht für einen Moment.
48:11Fragen Sie meine Gäste.
48:13Ihre Antwort genügt mir vollkommen, Herr Kundler.
48:16Wo kommen wir denn hier raus?
48:28Dobling?
48:28Armin?
48:30Armin?
48:34Was meinst du denn?
48:37Vielleicht kann ich dir helfen.
48:40Was hast du denn vor?
48:43Das darfst du nicht tun!
48:46Armin!
48:47Was ist denn los?
48:51Vati hat haben gerufen.
48:54Was hat er gesagt?
48:55Kannst du mich verstehen?
48:57Armin!
48:57Bitte, hör zu, ich habe was getan.
49:01Etwas, das nicht wieder gut zu machen ist.
49:03Was meinst du denn?
49:04Was meinst du denn?
49:05Ich möchte nicht darüber sprechen.
49:08Ich kann nicht mehr.
49:09Vielleicht kann ich dir helfen.
49:10Mein Leben hat keinen Sinn mehr.
49:13Es war alles zu viel für mich.
49:15Also was hast du denn vor?
49:16Ich mache Schluss, ich will sterben.
49:18Was darfst du nicht tun?
49:19Und sagt der Polizei, dass sie mich nicht länger suchen soll?
49:22Armin!
49:23Das war das Gespräch, das sie mit ihrem Mann führten, Frau Dobling.
49:29War das die Stimme ihres Mannes?
49:32Ja, aber wieso?
49:34Wir mussten das mit richterlicher Genehmigung abhören.
49:39Das wäre ja nun eigentlich ein Geständnis ihres Mannes.
49:44Dann haben also alle die Recht, die ihm ein Verbrechen zutrauen.
49:55Glauben Sie, dass er sich was antun kann?
49:59Das weiß ich nicht.
50:03Darf ich jetzt gehen?
50:05Selbstverständlich, Frau Dobling.
50:07Wir werden Sie benachrichtigen.
50:09Wenn Sie ihn gefunden haben.
50:10Das täte mir leid für Sie.
50:13Auf Wiedersehen.
50:14Auf Wiedersehen.
50:18Ich hatte mir so eine schöne Theorie zurechtgelegt.
50:21Wie sieht die aus?
50:23Die ist durch die Wirklichkeit widerlegt worden.
50:26Oder?
50:44Wartest du jemanden?
50:54Nein.
50:58Ich sehe mal nach.
50:59Hallo?
51:16Hallo?
51:20Hallo?
51:21Untertitelung des ZDF, 2020
51:51Untertitelung des ZDF, 2020
52:21Untertitelung des ZDF, 2020
52:51Untertitelung des ZDF, 2020
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53:59Untertitelung des ZDF, 2020
54:01Untertitelung des ZDF, 2020
54:03nicht mehr, nicht? Können Sie uns den Kanister mal zeigen? Ja, ich habe ihn, ich habe ihn nicht
54:11mehr. Ich habe ihn unterwegs... Sie haben ihn stehen lassen, bei dem verbrannten Leichnam des
54:17Herrn Kittel. Das ist eine infame Unterstellung. Ich protestiere ganz energisch. Herr Kundler,
54:23Sie sind doch viel zu intelligent, um nicht zu wissen, dass das Spiel jetzt zu Ende ist.
54:28Es war Herr Dobling, der in der Kiesgrube bei Feldkirchen gejagt und erschossen wurde. Das
54:37wissen Sie doch viel besser und viel länger als wir. Also, erzählen Sie uns.
54:46Darf ich mich setzen? Ja.
54:58Kittel... Kittel hatte Waren im Millionen Wert, das unserer Filiale verschwinden lassen. Als
55:12Leiter der Warenannahme hätte er dazu die beste Möglichkeit, nicht mehr? Und Herr Dobling
55:17war da Ende gekommen? Er wollte die Geschäftsleitung verständigen. Und da gab ich Kittel den Rat,
55:23Dobling zum Schweigen zu bringen. Weil Sie an der Unterschlagung mitbeteiligt waren. Wahrscheinlich
55:32waren Sie sogar der Organisator von dem Ganzen. Aber entschuldigen Sie, ich habe Sie unterbrochen.
55:36Hm. Kittel verabredete sich mit Dobling und zwang ihn mit der Pistole, die Kiesgrube von Feldkirchen
55:48zu fahren. Um ihn dort zum Schweigen zu bringen, wie Sie sagen. Hm. Aber vorher ließ er Ihnen
55:57noch Worte an seine Frau auf Tonband sprechen. War das Ihre Idee? Hm. Und heute Morgen spielten Sie
56:05Frau Dobling das Band am Telefon vor. Und Sie waren es auch, der mit dem Schlüssel von Herrn Dobling in die
56:11Wohnung ging und alles zusammenpackte. Sie täuschten mit Hilfe von Herrn Kittel das Gespräch Doblings in
56:17Ihrem Betrieb vor. Und Kittel war es auch, der vor der Tür stand, mit Doblings Wagen, als Sie Herrn Dobling
56:23angeblich 400 Mark liehen, der ja mittlerweile tot war. Hm. Aber Sie legten alle Spuren, die uns an ein
56:30Weiterleben von Dobling glauben ließen. Und das haben ja auch alle geglaubt, ne? Bis auf Herrn Kittel. Und den haben Sie
56:40nie umgebracht, weil er zu viel wusste. Hm. Und wo hat der Kittel den Herrn Dobling hingebracht nach dem
56:51Mord? In einer alten Ziegelei bei Humbach. Ja, das war's dann wohl alles.
57:10Bitte. Tja, einer von uns beiden muss es ihr jetzt sagen. Ja, ja.
57:40Mord.
57:41Ja.
57:42Ja.
57:43Untertitelung des ZDF, 2020
58:13Untertitelung des ZDF, 2020
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