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  • vor 2 Tagen

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Transkript
00:00Guten Abend, meine Damen und Herren.
00:03Auch heute bestätigt die Bilanz der letzten Sendung,
00:05wie nützlich sich die Zusammenarbeit zwischen der Polizei, der Presse, dem Fernsehen und dem Publikum
00:10auf dem Gebiet der Verbrechensbekämpfung auswirkt.
00:13Wieder ist durch die Mithilfe der Zuschauer die Klärung eines Mordfalls in greifbare Nähe gerückt.
00:18Sie erinnern sich vielleicht, wir haben in der letzten Sendung noch einmal den Mord
00:22an einer unbekannten Frau im grünen Minikleid zur Sprache gebracht.
00:26Dabei wurden unter anderem nach einer wichtigen Zeugin mit den Vornamen Marlies gesucht
00:31und nach ihrer Tante Fine. Beide Zeuginnen sind gefunden.
00:37Außerdem konnten andere wertvolle Spuren aufgenommen werden,
00:40sodass die Polizei glaubt, dicht vor der Lösung dieses rätselhaften Mordfalles zu stehen.
00:45Vielleicht kann bis zur nächsten Sendung unter diesem mittlerweile berühmt-berüchtigten Fall
00:50kriminalistisch der Schlussstrich gezogen werden.
00:53Unter einen anderen Fall ist er bereits gezogen.
00:57In München nahm die Polizei Leo Margreiter fest, der wegen ausgedehnter Diebesreisen
01:02auf vielen NATO-Flugplätzen gesucht wurde.
01:04Margreiter war erst zwei Tage vor der Sendung illegal aus Frankreich in die Bundesrepublik zurückgekommen.
01:10Nicht so viel Glück hatte die bayerische Polizei bei der Fahndung nach dem Ehepaar Karl und Else Wunder.
01:16Zehn Minuten nachdem die Bilder der beiden in der letzten Sendung gezeigt wurden,
01:20klingelte die Polizei an einer Wohnung in Bayerisch Gmein.
01:23Die Gesuchten hatten aber die Sendung selbst gesehen und bereits fluchtartig das Weite gesucht.
01:28Bis heute sind sie spurlos verschwunden.
01:30Die Polizei glaubt jedoch, dass sich das Paar nach wie vor in Deutschland oder Österreich auffällt.
01:35Auch Irma Suchi und Ernst Thiermeier, denen die Verbreitung von Falschgeld in Österreich vorgeworfen wird,
01:42verließen fluchtartig die Wohnung in Wien, nachdem sie ihre eigenen Fotos auf dem Bildschirm gesehen hatten.
01:48Wie es dann weitergeht, Herr Diputkowski, das sollten Sie unseren Zuschauern aus Wien berichten.
01:52Sie kennen ja den Schauplatz.
01:53Ja, also die Polizei ist sofort ausgerückt und zwar in den 21. Wiener Gemeindebezirk.
02:00Der gesuchte Jaguar stand vor der Haustür.
02:03Die Wohnungstür war allerdings verschlossen und die Polizei musste über die Feuerleiter in die Wohnung eindringen.
02:09Dort fand sie ganz wesentliche Spuren.
02:12Und zwar zwei geladene Pistolen und mit Munition auf jeden Fall versehen.
02:18Außerdem einen falschen 50-Dollar-Schein und darüber hinaus noch die Schlüssel für den Jaguar.
02:26Aber die Gesuchten waren dann weg.
02:28Ja, die waren spurlos verschwunden.
02:29Irma Suchi irrte einige Tage durch Wien und stellte sich schließlich freiwillig der Polizei.
02:37Zwei Tage später stellte sich auch ihr Partner Ernst Thiermeier der Polizei.
02:42Ganz gegen seinen Willen wurde ein anderer Mann festgenommen,
02:44für den sich die Polizei in Deutschland und Österreich in gleicher Weise interessierte.
02:48Ja, das war Siegfried Döll.
02:51Er wurde verhaftet, als er versuchte, in Istanbul einen Wagen zu verkaufen.
02:56Er war Mitglied der von uns schon oft gesuchten Mercedes-Bande.
03:02Und er versuchte, ein Auto zu verkaufen, das in Frankreich gestohlen worden war.
03:07Und zwar mit deutscher Nummer hat er versucht, es in Istanbul zu verkaufen.
03:10Dabei wurde er verhaftet.
03:11Vielen Dank, Herr Lippert-Gorski.
03:13Meine Damen und Herren, ein weiterer Fall aus der früheren Sendung kann inzwischen als erledigt gelten.
03:18Hermann Sterr aus München wurde in der Schweiz festgenommen.
03:22Dabei schoss der langgesuchte Verbrecher rücksichtslos um sich.
03:25Ein Polizeibeamter wurde getötet, ein anderer schwer verletzt.
03:29Die beiden Schweizer Beamten haben ihr Leben für die Sicherheit ihrer Mitbürger eingesetzt.
03:35Auch das, meine ich, gehört zum Beruf des Polizeibeamten,
03:38über den man sich mitunter recht schnell oberflächliche und einseitige Urteile bildet.
03:43Soviel zu unserer letzten Sendung.
03:46Wenn Sie zu unseren heutigen Fällen, meine Damen und Herren, etwas sagen können,
03:49dann erreichen Sie uns wieder hier in Wiesbaden unter der 36001.
03:54Die Vorwahl von Wiesbaden ist 06121.
03:57Ich darf vielleicht wiederholen, Wiesbaden 36001.
04:01In Wien erreichen Sie uns unter der Nummer 823621 in Serie bis 25.
04:08Ich wiederhole auch diese Nummer noch einmal, 823621 in Serie bis 25.
04:18Für unseren nächsten Fall, für unseren ersten heutigen Fall,
04:21hat Kriminaloberrat Herbert Rehberg aus Stade hier bei uns Platz genommen.
04:24Es geht um ein Kapitalverbrechender Rehberg, ja?
04:26Nicht nur, Herr Zimmermann.
04:28Der Mann, den wir mithilfe der Fernsehzuschauer ermitteln möchte,
04:33hat relativ klein mit Einbrüchen angefangen,
04:36ist dann aber auch vor größeren Verbrechen nicht zurückgeschreckt, bis zum Mord.
04:41Sie haben uns hier ein ganzes Arsenal von Waffen mitgebracht?
04:44Ja, Sie haben aber mit dem Mord in ganz anderer Weise zu tun,
04:48als man vielleicht auf den ersten Blick vermutet.
04:51Deshalb, meine Damen und Herren, möchten wir Sie bitten,
04:53sehen Sie sich die Geschichte zuerst einmal an.
04:56Die Geschichte, die mit diesen Gewehren beginnt
04:58und, wenn wir Glück haben, vielleicht auch mit Ihnen endet.
05:02Was ist bei Ihnen jetzt, als Sie stunden waren?
05:0416. Mai 1960.
05:07Unbekannte Täter haben morgens gegen zwei Uhr
05:10das Schaufenster eines Waffengeschäftes in Zeven, Bezirk Bremen, eingeschlagen
05:14und aus der Auslage mehrere Gewehre und Revolver gestohlen.
05:21Die Männer der Kripo haben an diesem Morgen viel zu tun,
05:29denn auch in Stade, 50 Kilometer von Zeven entfernt,
05:33haben dieselben Täter zwei Stunden später
05:35ein weiteres Waffengeschäft heimgesucht.
05:38An beiden Tatorten ist von Zeugen ein Wagen mit Hamburger Kennzeichen gesehen worden.
05:43Dieses Fahrzeug ist, wie die Kripo noch am Morgen feststellen kann,
05:46in derselben Nacht aus einer Garage in einem benachbarten Ort gestohlen worden.
05:50Weitere Spuren fanden sich nicht.
05:55Die Beamten wissen lediglich, dass fünf Wochen vorher unter ähnlichen Umständen
05:59vermutlich dieselben Täter in ein Waffengeschäft im nahegelegenen Buxtehude eingebrochen haben.
06:04Sieben Tage nach den Einbrüchen in Stade und Zeven sind die Waffendiebe wieder unterwegs.
06:15Nach bereits bekanntem Vorbild brechen sie in Wiestedt im Kreis Harburg eine Garage auf.
06:19Sie überbrücken in dem Wagen die Zündkontakte und können so auch ohne Zündschlüssel starten.
06:49In Bremer Förde, etwa 45 Kilometer von Wiestedt entfernt,
07:10halten die Männer vor dem Jagdwaffengeschäft Burgdorf.
07:15Wieder geht alles blitzschnell.
07:19Untertitelung im Auftrag des ZDF,
07:49Es gelingt der Kripo vorerst nicht, die Waffendiebstähle im Raume Stade zu klären.
07:56Viele neue Straftaten müssen bearbeitet werden.
07:59So ist die Akte Waffendiebstahl allmählich ins Archiv zu den ungeklärten Fällen gewandert.
08:16Sieben Jahre später, im Herbst 1967, erinnert sich ein aufmerksamer Beamter bei der Durchsicht von Meldungen aus benachbarten Polizeidienststellen
08:31plötzlich an die alten Vorgänge aus dem Jahre 1960.
08:34Du sag mal, wir hatten da vor ein paar Jahren hier so ein paar Brüder, die immer Wagen aus Garagen geholt haben.
08:39Garagen?
08:41Warte mal.
08:42Ach ja, natürlich, die Waffendiebstähle.
08:44Das ist aber schon länger her.
08:46Ja, jetzt fällt mir das ein, ich war noch im zweiten Karten, aber es hat ziemliches Aufsehen gegeben.
08:50Wieso? Hast du denn da was?
08:52Ja, hier ist eine Meldung aus Lüneburg.
08:55Da hat einer bei einem Radiogeschäft die Scheibe eingeschmissen und ein Fernsehgerät mitgehen lassen.
08:59Den Wagen, den er benutzt hat, hat er vorher aus einer Garage geholt.
09:02Schaufenster eingeschlagen haben die damals auch.
09:05Vielleicht haben sie sich umgestellt. Waffen brauchen die wohl keine mehr.
09:08Hier ist aber nur von einem Mann die Rede.
09:10Hör, wer weiß, vielleicht ist einer abgesprungen oder die anderen sitzen im Knast.
09:14Wann war denn das nun mit den Waffen eigentlich genau?
09:16Tja, das muss so 60 gewesen sein.
09:20Warte mal, ich bin damals frisch vom Meisterlehrgang gekommen.
09:23Das muss im Frühjahr gewesen sein.
09:25Der eine Fall war hier in Stade, der anderen buxte Hude.
09:29Da war aber doch noch eine Reihe ähnlicher Einbrüche.
09:31Ich sehe mal nach in der Tat auf Kartei.
09:40Die Kripo nimmt die alten Spuren wieder auf.
09:50Und es dauert nicht lange, bis sie erneut über die auffällige Arbeitsweise stolpert.
09:57Wenige Tage später hält kurz nach 2 Uhr morgens ein dunkler Ford 17M
10:02auf dem Bürgersteig vor einem Elektrogeschäft in Schneverdingen in der Lüneburger Heide.
10:06Der Fahrer steigt aus, lässt jedoch den Motor des Wagens weiterlaufen.
10:24Das Klirren des Schaufensters weckt einen Anwohner.
10:26Was ist denn da los?
10:49Was machen Sie denn da?
10:52Der Einbrecher kümmert sich nicht um den Zeugen.
10:54Er springt in den Wagen, löscht das Licht und verschwindet in der Nacht.
11:00Ein paar Tage danach steht, wie die Kripo später ermittelt,
11:04der gleiche Mann vor einem Kaufhaus in Zeven.
11:06Wieder hat er einen Wagen, der in derselben Nacht aus einer Garage gestohlen wurde,
11:10mit laufendem Motor und gelöschten Lichtern vor den Schaufenstern des Kaufhauses abgestellt.
11:15Vermutlich will der Mann wieder ein Schaufenster ausräumen.
11:17Er wird jedoch gestört.
11:30Der Gastwirt Bauck verabschiedet einen späten Gast, der sich ein Taxi bestellt hat.
11:35Die Hunde des Gastwirts wittern einen Fremden und schlagen an.
11:38Atement, hast du das gesehen?
12:00Mit dem Kerl stimmt doch was nicht.
12:01Der wollte doch wohl klauen.
12:02Dicker, kaufen wir uns. Los, kommen Sie.
12:13Der Taxifahrer und sein Fahrgast nehmen die Verfolgung auf.
12:23Jetzt hat er das Licht angemacht.
12:25Umso besser, dann können wir nicht mehr verlieren.
12:32Die Jagd führt durch die engen Straßen der kleinen niedersächsischen Stadt.
12:39Nur langsam kommt der Taxifahrer näher an den Verfolgten fort heran.
12:56Der Sträucher hat das Nummernschild umgewogen.
13:00Das eine ist bestimmt ein W.
13:02Der überraschte Einbrecher erweist sich als ein geschickter Fahrer.
13:20Nach einigen Minuten biegt der Verfolgte fort auf die Ausfallstraße in Richtung Bremen ein.
13:25Hier kann der Taxifahrer die größere Motorkraft seines Wagens einsetzen.
13:34Die Verfolger ahnen nicht, dass der Einbrecher eine Maschinenpistole besitzt.
13:38Sind Sie auch verletzt?
13:55Was ist denn los?
13:58Nun sagen Sie doch endlich was!
14:02Zentrale.
14:03Ja?
14:04Zentrale, hier ist die 366.
14:07Wir sind eben beschossen worden.
14:09Der Kerl ist mit einem Ford 17M in Richtung Bremen abgehauen.
14:12Um Gottes Willen, sind Sie verletzt?
14:14Uns hat es beide erwischt.
14:16Ich versuche jetzt ins Krankenhaus zu kommen.
14:18Ende.
14:19Ich versuche jetzt ein paar Minuten.
14:49Dem Taxifahrer gelingt es trotz seiner eigenen schweren Verletzungen, das Krankenhaus zu erreichen.
15:10Für seinen Fahrgast kommt jede Hilfe zu spät. Er ist tot.
15:19Die Kriminalpolizei ist mit ihren Ermittlungen dem Täter bisher nicht auf die Spur gekommen.
15:26Vielleicht können Sie, meine Damen und Herren, nun heute Abend dazu beitragen, ihn zu finden.
15:30Wie Sie gesehen haben, hat er unter anderem Waffen, Radio und Fernsehgeräte gestohlen.
15:35Auf diese Gegenstände setzen wir heute unsere Hoffnung.
15:38Man muss davon ausgehen, dass sie irgendwo hin verkauft worden sind und ahnungslose neue Besitzer gefunden haben.
15:46Von diesen Besitzern ausgehend könnten wir den Verkäufer, den Dieb und so hoffen wir den Mörder ermitteln.
15:55Wenn Sie nach 1960 ein Gewehr der Marke Grieco oder Sauer und Sohn erworben haben sollten, dann könnten Sie uns jetzt vielleicht helfen.
16:05Bitte notieren Sie sich gegebenenfalls die Fabriknummern.
16:09Der Mörder hat gestohlen, eine Pirschbüchse Marke Grieco Remington.
16:15Kaliber 262 mit der Fabriknummer 100.362.
16:23Ich wiederhole in einzelnen Ziffern 1 0 0 3 6 2.
16:29Die Nummer befindet sich hier am Ansatz des Laufes.
16:35Eine vollautomatische Kleinkaliberbüchse Typ Grieco Automat Kaliber 22 Fabriknummer 45369 45369.
16:54Von diesem Typ hat der Täter zwei Gewehre gestohlen.
16:59Es handelt sich um ein KK-Gewehr, ein Mehrlader, Grieco Junior.
17:04Einmal mit der Nummer 55.179.
17:10Ich wiederhole 55.179.
17:13Und ein zweites Gewehr mit der Nummer 62.457.
17:196 2 4 5 7.
17:22Außerdem erbeutete der Mann eine Bockbüchsflinte Marke Sauer und Sohn mit der Nummer 656 297.
17:386 5 6 2 9 7.
17:43Neben diesen Gewehren, meine Damen und Herren, können aber auch diese Ferngläser auf die Spur des Mörders führen,
17:49wenn sie heute irgendjemand besitzen sollte.
17:51Sie sind ebenfalls vor acht Jahren gestohlen worden.
17:55Einmal hier dieses Zielfernrohr Marke Hubertus mit der Fabriknummer 2566, also 2 5 6 6.
18:06Die Nummer befindet sich hier oberhalb des Aufstecksschuhs.
18:09Das gleiche gilt für dieses Jagdglas 7 mal 50 Schütz Uranus mit der Nummer 104 634 1 0 4 6 3 4 oder aber 105 800 1 0 5 8 0 0.
18:32Außerdem suchen wir nach einem Jagdglas 7 mal 42 der Marke Hensoldt mit der Nummer 813 189 813 189.
18:48Wie Sie im Film gesehen haben, meine Damen und Herren, hat sich der Täter in neuerer Zeit auf den Diebstahl von Radio- und Fernsehgeräten spezialisiert.
18:58Auch von diesen Geräten, deren Fabriknummer zum Teil bekannt sind, kann die Spur zum Mörder führen.
19:03Die Kripo sucht im Einzelnen zwei Geräte dieses Typs, Saba Schauinsland T195, mit den Fabriknummern 17700, also 17770, Entschuldigung, 17700,
19:18beziehungsweise ein gleiches Gerät mit der Nummer A85 738, A85 738.
19:30Die Nummern befinden sich hier auf der Rückseite des Geräts, auf einem Aufklebezettel, auf einem weißen Zettel.
19:35Es ist denkbar, dass diese Nummern vom Täter entfernt worden sind.
19:38Deshalb wäre ein Gerät auch besonders interessant, dass Ihnen im Laufe der letzten zehn Monate angeboten oder verkauft worden ist,
19:45ein Gerät, das eine solche aufgeklebte weiße Nummer nicht besitzt.
19:50Ferner werden gesucht ein gestohlenes Kofferradio, Modell Saba Trans Al Deluxe,
19:58mit der Nummer F wie Friedrich 05047, F wie Friedrich 05047,
20:06und ein Plattenwechsler-Chassis, Marke Philips Typ Gustav Cäsar 035, mit der Nummer 35750, F wie Friedrich 050, F wie Friedrich 05047, F wie Friedrich 05047.
20:21Für Hinweise, die zur Klärung des Mordes führen, sind Belohnungen von insgesamt 6000 Mark ausgesetzt.
20:27Hinweise bitte an die Kriminalpolizei Stade unter der Telefonnummer 62061.
20:34Die Vorwahl von Stade ist 04141.
20:40Selbstverständlich auch an jede andere Polizeidienststelle oder an eines unserer Aufnahmestudios.
20:44Bei unserem nächsten Fall, meine Damen und Herren, geht es um einen schweren Einbruchdiebstahl, der vor drei Wochen in Wien verübt worden ist.
20:53Aus einem Jubiliergeschäft wurden Schmuckstücke im Wert von etwa einer halben Million Schilling entwendet,
21:00unter anderem drei wertvolle Omega-Damenuhren mit Brillantbesatz,
21:04eine goldene Omega-Herren-Armbanduhr,
21:10mehrere Damen-Armbänder mit schuppenartigen Gliedern aus Rot, Weiß und Gelb-Gold,
21:15hier ein Beispiel für die Musterung,
21:18außerdem Broschen und Ringe,
21:20Gesamtwert der gestohlenen Gegenstände, wie gesagt, etwa eine halbe Million Schilling.
21:24Der Tat dringend verdächtigt ist Arno Feigl aus Wien.
21:29Feigl ist früher zur See gefahren,
21:30es könnte sein, dass er sich nach Hamburg oder Bremen begeben hat,
21:34um dort auf einem Schiff anzuheuern.
21:37Feigl ist 23 Jahre alt,
21:39der ist relativ groß, 1,86 m.
21:41Er hat hellblonde Haare und blaue Augen.
21:45Für Hinweise, die zur Festnahme des Gesuchten führen,
21:48ist eine Belohnung von 1000 Mark ausgesetzt,
21:50Hinweise an jede Polizeidienststelle
21:52oder an eines unserer Aufnahmestudios.
21:55Der nächste Fall, meine Damen und Herren,
21:57ist ein Vorgang aus der Alltagskriminalität.
21:59Ich werde manchmal gefragt,
22:01ob wir in dieser Sendereihe nicht uns allein auf Kapitalverbrechen
22:05befassen, uns legen sollten, uns damit befassen sollten.
22:08Ich glaube, wir sollten es nicht tun.
22:11Denn gerade diese Alltagskriminalität ist es,
22:13die in der Statistik die größte Steigerungsrate aufweist,
22:16die der Polizei die größten Schwierigkeiten bereitet
22:19und die, für die die Polizeiorgane notgedrungen,
22:22immer weniger Zeit aufbringen können.
22:25Zum anderen hinterlässt aber gerade diese Alltagskriminalität
22:27die größte Zahl von Geschädigten,
22:30die sich nicht mehr genug beschützt fühlen
22:32und die von diesem Staat schließlich enttäuscht sind.
22:35Wohin das führen kann, glaube ich,
22:37haben wir in den letzten Monaten sehr deutlich gesehen.
22:39Der Fall, den wir Ihnen hier heute vorführen,
22:42endet mit einer Personenfahndung.
22:43Mit der Fahndung nach Eva Martha Römelink.
22:46Die Gesuchte ist 32 Jahre alt, sieht aber etwas älter aus.
22:52Sie ist sehr korpulent und führt vermutlich
22:55ein einjähriges Kind bei sich.
22:57Aber nun sehen Sie sich bitte erst einmal an,
22:59weshalb die Polizei diese Frau sucht.
23:06Landgericht Hannover, 17. Januar 1966.
23:09Aus der Untersuchungshaft vorgeführt,
23:18wartet Martha Römelink auf ihr Urteil.
23:21Es geht um elf Betrugsfälle.
23:24Martha Römelink sitzt nicht zum ersten Mal auf der Anklagebank.
23:27Im Namen des Volkes ergeht folgendes Urteil.
23:43Die Angeklagte wird wegen Betrugs im Rückfall
23:45zu einer Gefängnisstrafe von zwei Jahren verurteilt.
23:53Das Schötengericht hat folgende Feststellung getroffen.
23:56Der der Angeklagten durch die Anklageschrift
23:59zur Last gelegte Sachverhalt
24:01ist durch die heutige Beweisaufnahme
24:03in vollem Umfange bestätigt worden.
24:05Der Richter findet in der Urteilsbegründung
24:08harte Worte für die Beschuldigte.
24:12Ohne Skrupel habe sie die Gutmütigkeit
24:15vieler Menschen ausgenutzt
24:16und sich Geldbeträge in unterschiedlicher Höhe erschwindelt.
24:20Nicht selten habe sie dabei Menschen geschädigt,
24:22die selbst mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen haben.
24:26Sie sei zum wiederholten Male rückfällig geworden.
24:29Wenn sie nach dieser Strafe
24:31nicht in ein geregeltes Leben zurückfinde,
24:34müsse sie das nächste Mal mit Zuchthaus rechnen.
24:36... beim nächsten Mal eine empfindliche Zuchthausstrafe.
24:39Die Sitzung ist geschlossen.
24:48Trotz des relativ hohen Strafmaßes
24:50wird Martha Römeling nicht in Haft genommen.
24:53Sie beruft sich darauf, dass sie allein stehe
24:54und drei Kinder zu versorgen habe.
24:57Das Gericht kann sich diesem sozialen Argument nicht verschließen
25:00und so verlässt Martha Römeling vorerst unbehelligt den Gerichtssaal.
25:12Das Versprechen, sich um ihre Kinder zu kümmern, erfüllt die Frau nicht.
25:19Nach ihrer Haftentlassung setzt sie die Kinder in einer Gastwirtschaft aus
25:23und überlässt sie den Sozialbehörden.
25:27Sie selbst gibt ihren Wohnsitz auf
25:29und wendet sich ihrem alten, betrügerischen Gewerbe zu.
25:34Sie beschäftigt in der Folgezeit
25:36zahlreiche Polizeidienststellen und Gerichte.
25:39Die Straftaten, die ihr zugeschrieben werden,
25:41sind nur noch schwer zu übersehen.
25:43Und die geschätzte Schadenssumme
25:44erreicht die 100.000-Mark-Grenze.
25:46Den Nachforschungen der Behörden
25:50versteht sie sich geschickt zu entziehen.
25:52Immer wieder findet sie neue Opfer.
26:02Acht Monate nach ihrer Haftentlassung
26:05taucht sie, so die Ermittlungen der Polizei,
26:07beispielsweise bei der Witwe Kranz
26:09in einem kleinen Ort bei Peine auf.
26:12Frau Kranz hat finanzielle Sorgen.
26:14Ihr verschuldetes Haus
26:15ist zur Versteigerung angemeldet.
26:18Martha Römmling hat durch die Zeitung davon erfahren.
26:20Sie gibt vor, das Haus kaufen zu wollen.
26:24Also nein, wissen Sie,
26:25das wäre doch ein Elend,
26:26wenn dieses Haus unter den Hammer käme.
26:29Wer weiß, wer sich das dann
26:31unter den Nagel reißen wird.
26:32Ach, wissen Sie, seit mein Mann tot ist,
26:34ist es immer weiter bergab mit mir gegangen.
26:36Oh, das ist mir jetzt ziemlich egal.
26:38Hauptsache, es kommt so viel dabei heraus,
26:40dass ich meine Schulden bezahlen kann.
26:42Nun, hören Sie,
26:43so dürfen Sie nicht denken.
26:44Wo wollen Sie denn wohnen hinterher?
26:47Tja, das weiß ich auch noch nicht.
26:49Also ich sag's Ihnen noch mal.
26:51Ich brauch das ganze Haus ja nicht.
26:55Bei mir können Sie immer zwei Zimmer mieten.
26:58Für meine Kinder und mich reicht die untere Etage.
27:01Ja, und das Geld, das haben Sie auch?
27:03Aber natürlich.
27:05In meiner Wohnung in Hannover steht die Kassette.
27:07Ich fahre heute Abend hin und hole alles.
27:09Es bleibt doch bei 60.000 Mark.
27:11Ja, aber die 15.000 Mark Hypotheken,
27:16die übernehmen Sie doch noch extra.
27:18Das war doch ausgemacht.
27:21Da brauchen Sie sich gar keine Sorgen zu machen.
27:24Wir machen doch noch alles schriftlich
27:25und gehen auch noch zum Notar.
27:27Mir fällt richtig ein Stein vom Herzen.
27:29Das habe ich nicht geglaubt,
27:30dass ich das noch erlebe.
27:32Man darf sich nicht so schnell klein kriegen lassen.
27:35Ja, da haben Sie wohl recht.
27:36Na gut, ich fahre dann jetzt los.
27:39Ja, ja.
27:40Aber was wird denn nun mit dem Versteigerungstermin?
27:43Das erledige ich.
27:44Ich gehe noch beim Gericht vorbei.
27:45Aha.
27:46Aber warten Sie mal.
27:48Da fällt mir noch was ein.
27:50Da brauche ich ja noch Geld für die Gerichtsgebühren.
27:53Die müssen natürlich bezahlt werden.
27:55Ja, wie viel wäre denn das?
27:58Das weiß ich nicht so genau.
28:00Das hängt mit dem Wert des Hauses zusammen.
28:03So ganz billig wird es nicht sein.
28:05Ich schätze auf 1700, 1800 Mark.
28:08So viel?
28:10Na, Sie wissen doch,
28:10beim Staat gibt's nichts geschenkt.
28:13Aber sind Sie froh, wenn Sie damit abkommen
28:15und so wenigstens das Haus behalten?
28:17Ja, das schon.
28:19Das Beste wird sein,
28:20Sie geben mir das gleich mit.
28:21Wenn wir noch lange warten,
28:23wird es am Ende noch teurer
28:25oder es klappt überhaupt nicht mehr.
28:27Tja, wenn Sie meinen.
28:30Vielleicht haben Sie recht.
28:43Das sind 2000 Mark.
28:46Das ist der Rest von dem Darlehen,
28:47das ich aufgenommen habe.
28:49Geben Sie mir am besten alles mit.
28:51Was übrig bleibt, bringe ich dann wieder mit.
28:55Mit dem Geld der Witwe Kranz in der Tasche
29:01geht Martha Römeling im gleichen Ort
29:04zu Elektromeister Gottfried Schneller.
29:09Herr Schneller, ich bin Frau Römeling.
29:11Ja.
29:12Ich habe das Haus von der Frau Kranz
29:13im Teichgraben gekauft.
29:15Ah, ich dachte,
29:15das sollte nächste Woche versteigert werden.
29:18Da wird jetzt nichts mehr draus.
29:19Ich ziehe da ein mit meinen Kindern.
29:21Die Frau Kranz kann da mit drin wohnen.
29:24Man kann die alte Frau
29:25doch nicht auf die Straße setzen.
29:27Ja, ja, das ist wahr.
29:28Der Kaufvertrag ist heute perfekt gemacht.
29:31Und ihr Geld hat die Frau auch schon.
29:3360.000.
29:35Oh, ist aber schön für Frau Kranz.
29:37Ja, aber da muss natürlich viel gemacht werden.
29:41Neue Lampen, Warmwasserbeule.
29:43Und einen neuen Elektroherd werde ich auch brauchen.
29:45Ich habe ja drei Kinder.
29:46Ja, also das lässt sich alles machen.
29:49Vielleicht legen wir sogar die Leitungen gleich unter Putz.
29:51Sie wollen doch sicher auch neue Tapeten.
29:52Natürlich.
29:53Ja, dann wollen wir uns zuerst mal die Geräte ansehen.
29:56Also hier, das wäre ein relativ preiswertes.
29:59Die Frau, die der Elektromeister für die neue Hausbesitzerin hält,
30:03ist mit ihren Bestellungen nicht kleinlich.
30:07Sie erteilt einen Auftrag im Wert von rund 3.500 Mark.
30:12In den Augen des Meisters wird sie zu einer guten Kundin.
30:16Durch ihr selbstsicheres Auftreten gewinnt sie Respekt und das Vertrauen des Handwerkers,
30:29sodass sie nach geraumer Zeit ohne Not die entscheidende Frage stellen kann.
30:32480 Mark betragen.
30:35Na schön, das ist dann also auch erledigt.
30:38Ach, sagen Sie, da fällt mir noch was ein.
30:42Ja.
30:42Könnten Sie mir vielleicht mit etwas Kleingeld aushelfen?
30:45Ich habe mich jetzt so verspätet und heute ist Samstag und die Banken haben zu.
30:49Tja, wie viel denn?
30:52Ich muss jetzt nach Braunschweig.
30:54Ich habe meine Kinder nämlich dort in einem Hotel abgesetzt.
30:57Ich bin hier Hals über Kopf hergefahren, als ich von dem Hausverkauf gehört habe.
31:01Und als ich nun hier gleich bezahlen musste, um das alles perfekt zu machen,
31:05da habe ich mich bis auf die letzte Mark verausgabt.
31:08Ja, ich verstehe schon.
31:10Wie viel würden Sie denn brauchen?
31:11Na ja, nicht viel.
31:14Ein paar Hundert Mark.
31:15Ich muss die Kinder halt im Hotel abholen
31:17und am Montag machen die Banken jetzt wieder auf.
31:33Ich komme dann am Dienstag wieder.
31:35Da haben Sie ja dann schon mit der Installation angefangen, nicht?
31:38Ja, natürlich.
31:39Wir gehen da gleich am Montag ran.
31:40Na, wie viel denn nun?
31:43Ach, wissen Sie, geben Sie mir 500 Mark.
31:47Wer weiß, was sich die Kinder da alles bestellt haben.
31:50Und ich habe es ehrlich gesagt nicht gern, wenn ich kein Geld in der Tasche habe.
31:56Der Elektromeister wird durch die Dreistigkeit der Frau überrumpelt.
32:00Ohne es eigentlich richtig zu wollen, gibt er ihr die verlangte Summe.
32:08Ach, das ist aber wirklich nett.
32:10Ich bringe es Ihnen, wie gesagt, am Dienstag wieder.
32:13So, und nun muss ich mich aber beeilen, damit ich den Zug noch erreiche.
32:16Eva-Machter-Römmling ist natürlich nicht zurückgekommen.
32:28Weder zu der alten Frau noch zu dem Elektromeister und auch nicht zu den vielen anderen,
32:32von denen sie sich unter ähnlichen Vorwänden Darlehen erschwindelt hat.
32:35Robert-Kommissar Zimek aus Hannover ist zuständig für diesen Fall.
32:38Ja, leider, denn die Frau macht es uns nicht leicht.
32:41Sie hat insbesondere mit ihrer Darlehensmasche in den letzten zwei Jahren eine unglaubliche Routine entwickelt.
32:48Neuerdings mietet sie sich mit Vorliebe in Pensionen und Gasthäusern ein.
32:53Durch intime Gespräche über Familienprobleme mit den Würzleuten erwirbt sie deren Vertrauen.
32:58Danach bittet sie sie unter irgendwelchen Vorwänden um ein Darlehen.
33:01Und sie bekommt sie auch.
33:03Es ist unglaublich, aber in den meisten Fällen leider ja.
33:06Die Geschichten, die sie ihren Opfern erzählt, kreisen immer wieder um drei Begriffe.
33:11Eine unerwartete Autoreparatur, eine plössliche Erbschaftsangelegenheit, die geregelt werden muss,
33:17oder eine unerwartete Anschaffung für ihr jüngstes Kind.
33:21Dieses Kind, meine Damen und Herren, es ist etwa ein Jahr alt,
33:24hat Eva-Machter-Römmling in den letzten Monaten öfter bei sich gehabt.
33:27Drei andere Kinder hat sie, wie Sie vorhin im Film gehört haben, zurückgelassen.
33:32Eva-Römmling lässt sich die Darlehen mit dem Hinweis auf die geschlossenen Banken meist samstags auszahlen.
33:38Oft tritt sie auch in Feriengebieten auf.
33:40Dort freundet sie sich mit Urlaubern an und lässt sich deren Heimatadressen geben.
33:44Später klappert sie dann diese Adressen ab und bittet ihre alten Bekannten um ein Darlehen,
33:50wie kaum anders zu erwarten, für das defekte Auto.
33:53Wir haben mittlerweile 15 verschiedene Alias-Namen festgestellt, unter denen die Frauen an ihr Opfer herantritt.
34:01Die Schadenszimmer beträgt etwa, wie bereits gesagt, 100.000 Mark.
34:07Und hier noch einmal das Foto der gesuchten Eva-Machter-Römmling.
34:11Sie ist 32 Jahre alt, wirkt aber etwas älter.
34:15Sie ist etwa 71 groß und auffallend korpulent.
34:19Sie gibt sich lebhaft und sehr gesprächig.
34:22Eva-Machter-Römmling hat blaue Augen und dunkle Haare.
34:25Vermutlich trägt sie sie zur Zeit kürzer geschnitten als auf diesem Bild.
34:30Für Hinweise, die zur Ergreifung der Gesuchten führen, sind 1.000 Mark ausgesetzt.
34:35Hinweise bitte an die Kripo Hannover, Vorwahlnummer 0511,
34:41Telefonnummer 16771, jede andere Polizeidienststelle oder eines der Aufnahmestudios.
34:51Hier in Wiesbaden haben sich inzwischen die ersten Zuschauer gemeldet.
34:54Meine Damen und Herren, wollen wir hören, was es gibt.
34:56Peter Hohl, wie sieht es aus? Zeichnen Sie schon etwas ab?
34:59Die interessantesten Hinweise sind bisher gekommen auf Arno Feigel.
35:03Und zwar hat sich unter anderem ein Mann gemeldet, der Herrn Feigel persönlich kennt
35:08und der glaubt zu wissen, wo er im Augenblick steckt.
35:10Er will das selbst noch überprüfen und sich dann noch einmal melden.
35:14Und die Polizei ist auch schon mit im Geschäft?
35:16Nein, wir wollen noch warten, bis dieser Mann sich noch einmal meldet,
35:18weil er sich noch herausstellen muss, ob es tatsächlich der richtige Feigel ist, den er kennt.
35:22Das kann ja eine Namenskarte sein.
35:23Ja, ja, gut. Vielen Dank.
35:24Meine Damen und Herren, wir werden sehen, ob wir Ihnen im Laufe des Abends zu diesem Fall noch Näheres sagen können.
35:30Jetzt bitte schön erst zum nächsten Fall und dazu vielleicht ein paar erklärende Worte.
35:35Es kommt oft vor, dass die Polizei Leute sucht, deren Namen sie kennt, von denen sie aber kein Bild besitzt.
35:41Gelegentlich liegen die Dinge aber auch gerade umgekehrt.
35:45Die Kripo kommt etwa durch einen zurückgelassenen Ausweis, einen gefälschten Ausweis,
35:50an das Foto eines Täters, aber sie weiß nicht, wem dieses Gesicht gehört.
35:55In zwei solchen Fällen bittet sie die Polizei jetzt um ihre Mithilfe.
35:59Dieser Mann hier wurde am 4. April 1968 in Möhrfelden bei Darmstadt überrascht,
36:08als er einen Einbruch ausführte und ein Auto stahl.
36:11Er konnte zwar entkommen, ließ aber mehrere gefälschte Ausweise zurück,
36:15in die sein Foto einmontiert war.
36:17Wer kennt diesen Mann? Er wird etwa 28 bis 30 Jahre alt sein und hat dunkle Haare.
36:24Hinweise bitte an die Kripo Darmstadt.
36:27Ein Telefon 12 322. Die Vorwahl von Darmstadt ist 06151.
36:34Ähnlich verhält es sich mit diesem Mann.
36:38Er eröffnet mit mehreren falschen Ausweisen in Bayern Girokonten,
36:42ließ sich bei den Banken Scheckhefte geben und kauft seitdem laufend mit ungedeckten Schecks
36:47Autos, Elektrogeräte und Textilien ein.
36:50Es gibt einige Anhaltspunkte, wonach es sich bei dem Unbekannten um einen Österreicher handeln könnte.
36:55Er ist etwa 30 Jahre alt, 1,75 groß, schlank und hat rötlich-blondes Haar.
37:01Im Gesicht und auf dem Handrücken fallen Sommersprossen auf.
37:04Er spricht Hochdeutsch.
37:07Hinweise bitte an die Kripo München, 2141, die Vorwahl von München 0811.
37:13An jede andere Polizeidienststelle oder an eines unserer Aufnahmestudios in Wien oder Wiesbaden.
37:19Für Hinweise, die zur Identifizierung der beiden Unbekannten führen,
37:22sind Belohnungen von jeweils 500 Mark ausgesetzt.
37:25Unser nächster Fall, meine Damen und Herren, beginnt an einem Ort,
37:30den man heutzutage nur noch sehr selten betritt.
37:33Folgen Sie uns bitte in ein altes Schloss.
37:36Es ist der Schauplatz eines nicht alltäglichen Kriminalfalls.
37:42Schloss Adolfseck bei Fulda, genannt die Fasanerie.
37:471730 als bescheidener Sommersitz für den Fürstabt von Fulda gebaut,
37:51ist das Schloss im Laufe der Jahrhunderte zu einem Treffpunkt vieler Kunstkenner geworden.
37:56Hinter den Mauern des Barockbaus verbergen sich Schätze von unermesslichem Wert.
38:01Kostbarkeiten aus fast allen Herrscherhäusern Europas.
38:07Alljährlich kommen Besucher von weit her, um die Zeugen vieler Kunstepochen zu bewundern.
38:11Hier in der anderen Seite, links ein Gemälde von Johann Heinrich Tischbein, dem Älteren.
38:18Es stellt die Landgräfin Marie von Hessen-Kassel dar.
38:22Eine Tochter Georg II. von England.
38:28Die große Vase wurde in der Petersburger Manufaktur hergestellt.
38:34Sie ist ein Hochzeitsgeschenk.
38:35Zahnikalaus I. an seinen Schwiegersohn, Landgraf Friedrich Wilhelm von Hessen-Kassel.
38:41Andächtig lauschen die Besucher den Ausführungen, die mit der Würde vorgetragen werden,
38:46wie sie die Atmosphäre vergangener Jahrhunderte verbreitet.
38:48Diese fünf Vasen sind japanisch aus dem 17. Jahrhundert.
38:55Darf ich Sie nun bitten, mir in dem Prinzenflügel zu folgen?
39:00Die Aufforderung, die Kostbarkeiten des Schlosses nicht zu berühren, versteht sich für die meisten von selbst.
39:06Aber es gibt auch Besucher, denen dieses Gebot nicht heilig ist.
39:09In der Nacht zum 4. Dezember 1967 kommt ein solcher Besucher in die Fasanerie.
39:18Er nimmt nicht den üblichen Weg.
39:20Er klettert an Dachrinne und Blitzableiter zu einem Fenster im ersten Stock.
39:24Das Fenster führt in den sogenannten Pantoffelgang im Nordflügel des Schlosses.
39:38Eine Alarmanlage gibt es zu diesem Zeitpunkt in der Fasanerie noch nicht.
39:48Der Einbrecher kennt sich in dem Gebäude offensichtlich nicht sehr gut aus.
39:52Unschlüssig überlegt er, nach welcher Seite er sich wenden soll.
39:57Schließlich geht er nach links, den Nordflügel entlang.
40:13Der Mann ist kein Kunstkenner.
40:16Während er achtlos an den größten Kostbarkeiten des Hauses,
40:19wie etwa an einem Gemälde von Tischbein dem Älteren, vorbeigeht,
40:23entwendet er im sogenannten Landgrafenzimmer
40:25einen dreiarmigen Goldbronzeleuchter.
40:31Aber auch hier lässt er das Pendant,
40:33das die Leuchter erst wertvoll macht, stehen.
40:41Im China-Kabinett haben es ihm Teile
40:43eines kostbaren Teeservice angetan.
40:56Im angrenzenden Silhouettenzimmer
40:58interessiert ihn wieder ein Kerzenleuchter
41:01und eine Wanduhr.
41:02Eine wertvolle Kommode aus dem 18. Jahrhundert
41:20erweist sich zunächst als zu schwer.
41:21Aber der Dieb weiß sich zu helfen.
41:40Der Mann fühlt sich sehr sicher.
41:43Er ahnt nicht,
41:45dass der Zufall
41:46zehn Kilometer entfernt
41:47in der kleinen Bar zum Vogelnest in Fulda
41:49eine unvorhergesehene Begegnung
41:51für ihn vorbereitet.
41:58Der Musiker Georg Schneider
42:00muss an diesem Abend
42:01von seiner Freundin Sieglinde Abschied nehmen.
42:04Schneider hat als Mitglied
42:05einer dreiköpfigen Band
42:06ein Engagement in Würzburg anzutreten.
42:09Wir waren ganz schön geheizt heute.
42:12Finde ich auch.
42:13Wollen wir nicht einen Augenblick
42:14vor die Tür gehen und frische Luft schnappen?
42:16Wir können doch einen kleinen Spaziergang machen.
42:17Spaziergang hier zwischen den parkenden Autos.
42:20Du, ich weiß was.
42:22Du kennst doch das Schloss,
42:23die Fasanerie.
42:24Gar nicht so weit.
42:25Das ist ein hübscher Schlosspark
42:26und ein romantischer Teich.
42:28Da können wir doch hinfahren.
42:30Na gut, prima.
42:30Dann lass uns mal gleich fahren.
42:32Georg Schneider fährt also mit seiner Freundin
42:58zum Schlosspark der Fasanerie.
43:01Auch für ihn wird dieser Abend
43:03einen anderen Verlauf nehmen,
43:05als er es sich vorstellt.
43:06Der unbekannte Einbrecher
43:27hat das Schloss inzwischen mehrfach durchstöbert.
43:30Viele wertvolle Gegenstände
43:31hat er bereits in seinen Wagen verstaut,
43:33den er in der Nähe abgestellt hat.
43:35Soeben beendet er seinen letzten Beutezug.
43:38In fast jedem Raum des Nordflügels
43:40wird am nächsten Tag eine Kostbarkeit fehlen.
43:50Insgesamt stiehlt der Mann in dieser Nacht
43:52unersetzliche Kunstgegenstände
43:54im Wert von 60.000 Mark.
43:57Mehrere Male muss er zwischen dem Auto
43:58und den Schlossräumen hin und her gegangen sein.
44:00Er hat Mühe,
44:25das sperrige Diebesgut
44:26in dem Auto zu verstauen.
44:27Und außerdem zeigt sich bald,
44:29dass er für seinen Wagen
44:30einen schlechten Standplatz gewählt hat.
44:32und erhält sich bald,
44:35dass er für die Strisslande
44:36und der Einzelne
44:36das in der Nacht
44:38der Diebesgutelung
44:40und die Musik
44:40die Beutegutelung
44:41und die Aufwärtsbrüchen
44:42mit der Bewohner
44:42erhältnism.
44:43Und erhält sich bald,
44:44der Schמärte,
44:45der Schmärte,
44:46der Wasser ist guter.
44:46Und erhält sich die
44:48der inte.
44:48Zu viel Lärm darf der Mann nicht machen, wenn er den Schlossverwalter nicht wecken will.
45:18Mit den Brettern einer Holzverschalung, die die Treppenfiguren gegen den Frost schützen soll, hofft er den Wagen wieder flott zu bekommen.
45:48Die Mühe ist umsonst. Zu tief schon hat sich das Fahrzeug in den weichen Boden gewühlt.
46:06Zu dieser Zeit kommt Georg Schneider mit seiner Freundin vor dem Schlosspark an.
46:16Zu schade, dass du morgen fahren musst.
46:20Weißt du, es geht nicht anders. In Fulda will die Band niemand mehr hören. Das ist eben so bei der Musik.
46:27Man muss eben öfter den Standort wechseln.
46:30Und du versprichst mir auch wirklich, dass du mich besuchen willst?
46:33Na klar, ist doch selbstverständlich.
46:36Du, ich glaube, da will einer was von uns.
46:39Na lass ihn doch. Vielleicht ein Anhalter oder so.
46:43Jetzt? Mitten in der Nacht? Nein, glaube ich nicht.
46:46Haltet doch mal. Vielleicht braucht er Hilfe.
46:50Der Einbrecher aus dem Schloss erweist sich als ein Mann von besonderer Kaltblütigkeit.
46:56Entschuldigen Sie, dass ich Sie hier so anhalte, aber ich bin dahinter mit meinem Wagen stecken geblieben.
47:00Können Sie mir vielleicht helfen? Ich finde vielleicht sonst niemanden mehr. Ich muss morgen früh in Wiesbaden sein.
47:06Na gut, steigen Sie an. Vielen Dank. Dankeschön.
47:14Schneiders Auto kann jedoch den Wagen nicht aus dem Schlamm ziehen.
47:17So fährt der hilfsbereite Musiker mit dem Dieb ins nächste Dorf, um einen Traktor zu holen.
47:24Die Hilfsbereitschaft der aus dem Schlaf geholten Dorfbewohner ist jedoch nicht sehr groß.
47:34Verdammt noch mal! Was gibt's denn hier mitten in der Nacht?
47:37Entschuldigen Sie bitte die Störung. Ich bin da hinten mit meinem Wagen bei Ihrem Schloss stecken geblieben.
47:42Wir kommen nicht mehr raus. Könnten Sie uns vielleicht mit einem Traktor helfen?
47:45Bei Ihnen stimmt's wohl nicht mehr. Mitten in der Nacht. Suchen Sie doch einen anderen Dummen.
47:54Nee, mein Mann ist nicht daheim. Ich kann Ihnen da nicht helfen.
47:59Geht nicht. Mein Tanker ist kaputt.
48:02Schließlich gelingt es den beiden Männern, in einer Tankstelle eine Schaufel zu kaufen,
48:10mit der sie sich dann selbst an die Arbeit machen.
48:26So, jetzt müsste es gehen. Versuchen Sie es mal.
48:28Na also.
48:50So, Gott sei Dank, das hätten wir. Moment mal hier.
48:54Das ist für Sie, für Ihre Hilfe.
48:55Nein, das ist wirklich nicht nötig.
48:57Nein, nehmen Sie nur. Jede Hilfe ist Ihres Lohnes wert.
49:00Vielen Dank noch mal. Wiedersehen.
49:04Das ist eine gute Fahrt und das Wiedersehen.
49:05Danke, ja.
49:15Georg Schneider und seine Freundin haben einem Menschen geholfen.
49:19Sie sind zufrieden und ahnen nicht, dass der Mann ein Dieb ist
49:22und ein Juwel unter den deutschen Kunstsammlungen beraubt hat.
49:27Ähnlich wie beim ersten Fall unserer heutigen Sendung,
49:34bei dem Mordfall, der vielleicht mit Hilfe der gestohlenen Gewehre geklärt werden kann,
49:39ganz ähnlich, meine Damen und Herren,
49:40können jetzt vielleicht die verschwundenen Kunstgegenstände dazu beitragen,
49:44den Dieb zu finden.
49:45Hauptkommissar Erich aus Fulda bearbeitet den Fall.
49:47Ja, wir haben zwar nicht von allen gestohlenen Gegenständen geeignete Bilder,
49:54aber von den markantesten gibt es gute Fotos.
49:58Und es würde ja auch genügen, wenn wir einen einzigen der verschwundenen Gegenstände finden
50:04und um von dort aus die Spur zum Täter aufnehmen zu können.
50:09Vielleicht hat jemand nach dem 4. Dezember 1967
50:13eines der Stücke erworben.
50:16Da ist zuerst ein wertvolles chinesisches Tee-Service aus Porzellan für zwei Personen.
50:21Das Muster sehen Sie am besten hier auf dieser Teekanne.
50:24Gelbe und blaue Gebäude in asiatischem Stil und tropische Bäume,
50:31hellbraune Figuren und Muster, Goldrand.
50:34Die Kanne ist nur 12 Zentimeter hoch.
50:38Auf der Unterseite befindet sich ein kleines E.
50:41Der Deckelgriff ist beschädigt.
50:44Zusammen mit dieser Kanne sind gestohlen worden
50:48ein Tablett, eine Zuckerdose, ein Milchkännchen, zwei Tassen mit Untertassen
50:55und alle haben das gleiche Muster.
50:59Zuckerdose und Milchkännchen haben auch die gleiche Größe wie die Teekanne,
51:04nämlich etwa 12 Zentimeter.
51:07Danach zwei antike Uhren.
51:10Links eine bronzene Tischuhr, 34 Zentimeter hoch,
51:14mit weiß-blauen Emailleziffern.
51:17Rechts eine Wanduhr, ebenfalls Goldbronze, 47 Zentimeter hoch,
51:23schwarze Ziffern, weißes Zifferblatt, mit der Aufschrift
51:26Romain à Paris.
51:30Als nächstes drei bronzene Kerzenleuchter.
51:34Zuerst eine schwarze stehende Damenfigur
51:37mit goldenen Armreifen, 27 Zentimeter hoch.
51:41Der zweite Leuchter ist 13 Zentimeter hoch
51:44und dieser dreiarmige Leuchter 29 Zentimeter hoch.
51:50Und hier ein 27 Zentimeter hoher Steinkrug mit Zinndeckel.
51:53Er trägt auf der Vorderseite ein großes Wappen mit lateinischer Inschrift.
51:59Auf dem Deckel sind die Worte eingraviert.
52:01Peter Ebelinsch, 1680.
52:05Diese chinesische Vase ist 22 Zentimeter hoch.
52:09Sie trägt als Muster eine weitere grün-blaue Vase,
52:13die auf einem Sockel steht.
52:15Und schließlich zwei Möbelstücke aus dem 18. Jahrhundert.
52:18Eine Kommode mit braun-grünen Einlegerarbeiten an den Schubläden.
52:24Sie trägt am Unterboden einen Brandstempel mit dem großen Buchstaben K.
52:29Und ein niederländisches Toilettentischchen mit braun-gelb-grünen Einlegerarbeiten.
52:35Die Innenfächer waren mit rosa Rohseite ausgelegt.
52:39Wenn Sie über den Verbleib eines dieser Stücke etwas wissen, meine Damen und Herren,
52:43dann sollten Sie die Polizei verständigen.
52:45Für Hinweise, die zur Aufklärung des Museumsdiebstahls führen
52:48oder zur Wiederbeschaffung der gestohlenen Gegenstände,
52:52sind Belohnungen von insgesamt 4.000 Mark ausgesetzt.
52:56Hinweise nimmt die Kriminalpolizei in Fulda entgegen.
53:00Sie ist zu erreichen unter der Telefonnummer 4096.
53:05Die Vorwahl ist 0661.
53:08Oder jede andere Polizeidienststelle oder eines der hiesigen Aufnahmestudios.
53:14Sie haben es vielleicht gehört, meine Damen und Herren,
53:16in unserem Aufnahmestudio ist lebhafter Betrieb.
53:18Aber ich möchte meinen, auch in Wien wird vermutlich inzwischen einiges an Neuigkeiten eingegangen sein.
53:23Teddy Botkowski, wie sieht es aus? Können Sie uns einen kleinen Überblick geben?
53:26Ja, also zunächst zum Fall Arno Feigl.
53:30Wie wir soeben ergänzend erfahren haben,
53:33wurde Arno Feigl häufig in Begleitung eines Bekannten gesehen,
53:38den er als Ossi aus Düsseldorf vorgestellt hat.
53:42Also Oswald oder Oskar aus Düsseldorf.
53:45Vielleicht könnte das eine weitere Spur sein.
53:49Der nächste Fall, der für uns in Wien einiges Interesse hat
53:53und wo wir einige Anrufe einschlägiger Art bekommen haben,
53:57ist die Sache mit den Gewehren.
54:00Und zwar hat uns ein Jäger angerufen aus Wien,
54:04der glaubt, dass diese Waffen in einer Wiener Tageszeitung im vergangenen Winter inseriert worden seien,
54:11also zum Verkauf angeboten worden sind.
54:13Und er hat dort angerufen und ein Mann mit norddeutschem Akzent hat ihm geantwortet.
54:20Er hat sich aber dann leider nicht mehr dafür interessiert
54:23und so sind wir also diese Spur auch wieder losgeworden.
54:27In der Zwischenzeit führen unsere Kriminalbeamten einige Telefonate
54:32und ich glaube, dass bis zu unserer zweiten Sendung wohl einiges herauskommen wird.
54:37Vielen Dank, Herr Deportkowski.
54:38Und wie sieht es bei uns hier in Wiesbaden aus?
54:40Peter Hohl, kann man schon Näheres sagen?
54:42Ja, bei uns sind also einige Hinweise auf Martha Römeling gekommen,
54:46die mit Sicherheit zutreffen dürfte, wo also auch alle näheren Begleitumstände stimmen.
54:50Allerdings liegen sie alle schon einige Tage zurück.
54:52Es ist also im Augenblick noch nichts Heißes von heute dabei.
54:56Kein Hinweis auf einen Aufenthalt heute in diesem Augenblick.
54:59Aber man kann daraus schließen, dass sie sich hier in der Bundesrepublik aufhält.
55:02Das scheint ziemlich sicher zu sein.
55:03Vielleicht sollten wir noch eines sagen, Herr Zimmermann,
55:05es haben also einige Leute angerufen und darauf hingewiesen,
55:09dass die Waffenbesitzer, wenn sie sich jetzt melden,
55:12unter Umständen diese Waffen herausgeben müssten,
55:14weil man ja an gestohlenem Gut nur unter ganz bestimmten Umständen Eigentum erwerben darf.
55:18Vielleicht sollten wir dazu etwas sagen.
55:19Ja, vielen Dank.
55:20Meine Damen und Herren, es ist selbstverständlich,
55:22wenn diese gestohlenen Waffen gutgläubig erworben sind,
55:26dass das damit kein strafbarer Tatbestand erfüllt ist.
55:29Es hat sich also niemand strafbar gemacht, der diese Waffen gutgläubig erworben hat.
55:33Wir können nicht dafür garantieren, dass sie diese Waffen behalten können.
55:36Aber immerhin, es geht um einen Mord
55:38und auf die Klärung dieses Mordes ist eine Belohnung von 6.000 Mark ausgesetzt.
55:43Ich möchte doch meinen, dass unter diesen Umständen
55:46jemand diese Waffen nicht zurückhalten sollte.
55:49Wenn Sie sich jetzt in anderthalb Stunden
55:51unsere zweite und erste Zwischenbilanz ansehen, meine Damen und Herren,
55:55dann können wir Ihnen vielleicht weitere Ergebnisse noch bekannt geben.
56:00Jetzt möchten wir Sie noch für eine Personenverhandlung
56:02um Ihre Aufmerksamkeit bitten.
56:04Gesucht werden wegen umfangreicher Scheckbetrügereien
56:07Kurt Martin und Marianne Spahn.
56:13Beim Bundeskriminalamt liegen drei Haftbefehle gegen Sie vor.
56:17Die beiden, die meist als Ehepaar auftreten,
56:20reisen im gesamten Bundesgebiet und vermutlich auch in Österreich umher
56:23und bestreiten ihren Lebensunterhalt offensichtlich von ungedeckten Schecks.
56:28Von Marianne Spahn besitzt die Polizei kein Foto.
56:32Wir haben Ihnen deshalb hier ein Symbol an die Wand gemacht
56:34mit den Personalangaben.
56:36Die Frau ist 1,65 bis 1,70 groß, voll schlank und 42 Jahre alt.
56:43Sie hat dunkles Haar und ein rundliches Gesicht
56:45mit etwas vorstehenden Backenknochen.
56:49Auffällig ist stets ihr gepflegtes Aussehen.
56:51Ihr Begleiter Kurt Martin ist heute 60 Jahre alt,
56:55sieht aber jünger aus.
56:57Dieses 10 Jahre alte Foto dürfte noch weitgehend
56:59der Wirklichkeit entsprechen.
57:02Martin ist 1,80 groß und kompulent.
57:04Der Haarkranz ist inzwischen graumilliert.
57:07Martin ist starker Raucher und häufig in Spielbanken anzutreffen.
57:12Er trägt meist eine Brille,
57:14auch legt er Wert auf gepflegtes Äußeres.
57:16Er bevorzugt Hüte mit steifer Krempe.
57:24Für Hinweise, die zur Festnahme des Gesuchten führen,
57:28ist eine Belohnung von 1,000 Mark ausgesetzt.
57:31Hinweise bitte an die Kripo München,
57:33Telefon 2141, die Vorwahl von München 0811.
57:39An jede andere Polizeidienststelle
57:41oder an eines unserer Aufnahmestudios.
57:44So, und jetzt zeigen wir Ihnen noch einmal alle Fotos
57:46der heute behandelten Fälle
57:47und melden uns dann wieder hier in der Bundesrepublik
57:50gegen kurz nach 22 Uhr
57:52und in Österreich gegen 22.45 Uhr.
57:56Und bis dahin, guten Abend.
57:57Untertitelung des ZDF, 2020

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