- 7 weeks ago
Herr Raude schickt einen Privatdetektiv auf die Suche nach seiner Frau. Bei einem Besuch bei seinem Klienten stellt der Detektiv fest, dass die Frau schwer misshandelt wurde. Kurz darauf klingelt es an der Tür und Herr Raude wird mit zwei Kugeln in der Brust erwischt.
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00:00Untertitelung. BR 2018
00:30Sitzt Sie, Spechler?
00:34Ja, ich stehe draußen.
00:38Der Fahrer ist da.
00:40Wo ist meine Frau?
00:42Ich glaube, noch im Park.
00:44Ich möchte morgen zusammen mit dir frühstücken.
00:47Sie hat sich entschuldigen lassen.
00:50Das Übliche? Kopfschmerzen?
00:52Ja, sie habe in der Nacht nicht gut geschlafen.
00:56Gibt es irgendwelche Gründe dafür?
00:58Ich habe sie gefragt.
00:59Sie sagte, das passiere ihr öfter.
01:02Kein Schlaf und
01:03dann rasen die Kopfschmerzen.
01:08Sagen Sie ihr,
01:08sie soll zum Arzt gehen.
01:10Ich möchte Sie immer sehen,
01:11bevor ich aus dem Haus gehe.
01:14Das soll sie sich einprägen.
01:16Ich habe ihr gesagt,
01:17ihr Mann wird auf Sie warten.
01:18da bist du ja.
01:30Entschuldigung.
01:33Du hast schlecht geschlafen.
01:35Ja, ich hatte Kopfschmerzen.
01:38Nun, du bist gesund, trinkst nicht,
01:40brauchst nicht.
01:41Einen äußeren Grund,
01:43Kopfschmerzen zu haben,
01:44gibt es nicht.
01:47Gibt es einen inneren?
01:49Nein, nein.
01:50Ich darf dich doch fragen,
01:51ob du dich wohlfühlst.
01:52Ja, natürlich.
01:53Also, frage ich dich.
01:57Fühlst du dich wohl hier?
01:58Hier in diesem Hause?
02:01Im Zusammenleben mit mir?
02:03Ja.
02:04Es würde mich auch wundern,
02:05wenn es anders wäre.
02:08Und ich würde es absolut nicht verstehen.
02:10Was machst du heute?
02:16Ich wollte ein paar Besorgungen machen
02:18und später vielleicht noch in die Bibliothek gehen.
02:21Ich sehe, du liest neuerdings sehr viel.
02:24Ich möchte die Bücher bei Gelegenheit mal sehen.
02:27Es sind französische Autoren.
02:30Monterland, Camus.
02:35Die sind es doch wohl nicht,
02:36die dir Kopfschmerzen machen.
02:37Vielleicht erfahre ich noch,
02:40was dir schlaflose Nächte bereitet.
02:54Und wo sind Sie jetzt?
02:57Vor Ihrem Haus.
03:00Ihre Frau hat das Haus noch nicht verlassen.
03:02Aber das wird sie bald tun.
03:03Sie will in die Bibliothek.
03:05Kennen Sie sich da aus?
03:06Kein Problem.
03:08Machen Sie sich keine Sorgen.
03:09In Ihren Berichten finde ich nicht das,
03:11was mich interessiert.
03:13Ich hoffe, ich bin nicht an einen Unfähigen geraten.
03:15Danke sehr.
03:15Danke.
03:24Danke.
03:25Danke.
03:26Danke.
03:27Danke.
03:28Er ist mir wieder nachgefahren.
03:49Ja, ich sehe ihn.
03:52Ich erkenne ihn wieder.
03:55Was soll ich denn jetzt machen?
03:56Du bleibst sitzen, ich stehe auf und gehe hinaus.
04:01Wir machen es, wie wir besprochen haben.
04:03Ich habe Angst.
04:06Wenn du es nochmal sagst, stehe ich auf und komme rüber zu dir und nehme dich in den Arm.
04:14Ich gehe jetzt.
04:26Ich gehe jetzt.
04:48Untertitelung. BR 2018
05:18Untertitelung. BR 2018
05:48Untertitelung. BR 2018
06:18Untertitelung. BR 2018
06:48Untertitelung. BR 2018
06:50Untertitelung. BR 2018
07:20Was ist?
07:30Er ist schon wieder da.
07:32Wirklich?
07:33Schau nicht hin.
07:35Er ist es.
07:37Ich war so sicher.
07:39Ich habe ihn nicht mehr gesehen.
07:41Was machst du denn?
07:42Ich gehe jetzt hin zu ihm.
07:43Ich frage ihn, wer er ist und was er will.
07:45Glauben Sie, dass ich im Moment bei Ihnen Platz nehme?
07:52Setzen Sie sich nur.
07:58Sie sind Fotograf?
08:00Nein, ich bin kein Fotograf.
08:04Aber Sie haben uns fotografiert?
08:07Ja, ich habe fotografiert.
08:08Wie das Boot kam,
08:12wie es anlegte,
08:14wie die Dame ausstieg,
08:16wie Sie sich umarmt haben
08:17und wie Sie vom Steg kamen.
08:21Ich glaube,
08:22das sind die schönsten Bilder geworden,
08:24die ich von Ihnen gemacht habe.
08:25Für wen machen Sie denn diese Bilder?
08:28Für den Ehemann der Damen.
08:31Ich glaube,
08:31jetzt haben Sie keine Schwierigkeit mehr herauszufinden,
08:33was ich bin.
08:34Sie sind ein Privatdetektiv.
08:38Ja.
08:39Der Ehemann wollte wissen,
08:41mit wem seine Frau ihn betrügt.
08:43Weiß er es jetzt?
08:46Nein,
08:47er weiß es noch nicht.
08:49Jetzt verstehe ich was nicht.
08:50Sie sind doch schon seit Tagen hinter uns her.
08:52Ja, das stimmt.
08:54Und ich weiß auch ziemlich genau,
08:55was Sie unternommen haben.
08:56Sehr vorsichtig waren Sie nicht.
08:59Und Sie haben Fotos gemacht?
09:01Und Berichte geschrieben?
09:02Ja.
09:04Jetzt muss ich Sie mal was fragen.
09:07Glauben Sie,
09:08dass ich Ihnen mehr dafür zahle?
09:10Nein, das glaube ich nicht.
09:11Denn ich nehme an,
09:12Sie haben nicht so viel Geld.
09:14Und warum haben Sie die Fotos
09:15und die Berichte nicht abgeschickt?
09:17Weil mir mein Auftraggeber nicht gefällt.
09:20Im Gegensatz zu Ihnen.
09:24Und wir gefallen Ihnen?
09:27Ja.
09:27Ja.
09:28Sie gefallen mir.
09:31Sehen Sie,
09:32es ist etwas Merkwürdiges passiert.
09:36Mir ist meine Berufsauffassung abhandengekommen.
09:39Ich meine, sie existiert nicht mehr.
09:41Ich kam ins Grübeln durch Gefühle,
09:43die man in diesem Geschäft nicht haben sollte.
09:45Und habe mir gedacht,
09:47warum willst du die beiden unglücklich machen?
09:49Sie haben so viel Spaß.
09:53Sie lieben sich.
09:54Sie sind so glücklich.
10:00Und dann habe ich mir gesagt,
10:02das leistest du dir einfach.
10:03Und wie gesagt,
10:09mir gefällt mein Auftraggeber nicht.
10:14Vielen Dank.
10:16Nun fallen Sie nicht gleich aus dem Rahmen.
10:18Ich sage Ihnen ganz ehrlich,
10:19ich bin mir nicht im Klaren,
10:20ob ich einen großen Fehler mache.
10:21Tja, also dann.
10:32Ach, übrigens,
10:33einen schönen Gruß noch
10:34an Ihre bezaubernde junge Frau.
10:36Ich habe Sie vor ein paar Tagen
10:37am Tennisplatz gesehen.
10:38Ah, da müssen Sie sich irren.
10:39Meine Frau spielt nicht, Herr S.
10:40Nein, Sie nicht,
10:41aber ein sehr netter junger Mann,
10:43der bei ihr war.
10:45Wann war das?
10:46Wann?
10:46Vor drei Tagen.
10:49Danke,
10:49ich werde die Größe ausrichten.
10:56Ihr Mann ist schon zu Hause.
10:59Er wartet, ob Sie.
11:14Schon zurück?
11:15Ja, ich bin heute früh gekommen.
11:18Komme ich ungelegen?
11:18Überhaupt nicht.
11:25Aber du siehst aus,
11:26als käme ich dir ungelegen.
11:28Nein, wie kommst du darauf?
11:30Weil du dastehst
11:31und kaum atmen kannst.
11:33Wenn du mich siehst,
11:34fängst du an zu zittern.
11:37Warum?
11:40Ich zittere doch gar nicht.
11:43Wo warst du heute?
11:46Sag's mir im Ablauf.
11:47Stunde für Stunde.
11:52Warum denn?
11:53Ich interessiere mich für das Leben,
11:55das du führst,
11:55außer dieses Hauses.
11:58Ich war in der Bibliothek.
12:01Ja, ich weiß.
12:01Du liest gern Bücher.
12:04Zeig sie mir.
12:07Die Bücher?
12:08Ja.
12:10Ich will sie sehen.
12:11Gehen wir in dein Zimmer.
12:12Was sind das für Bücher?
12:22Montelon?
12:25Camus.
12:28Tagebücher.
12:29Ah, Tagebücher.
12:29Vielleicht, weil du ein Interesse hast,
12:31selber Tagebücher zu schreiben.
12:34Die ich dann sehr gerne lesen würde.
12:37Ich mach dir einen Vorschlag.
12:38Du bleibst hier,
12:40setzt dich an diesen Schreibtisch da
12:41und versuchst,
12:42ein solches Tagebuch zu schreiben.
12:45Es genügen mir
12:45die letzten acht Tage.
12:47Es sollte darin vorkommen,
12:50ein junger Mann,
12:50der ein Tennisspieler ist
12:51und ein Tennisplatz.
12:55Glaubst du wirklich,
12:56du könntest etwas von mir verbergen?
12:59Glaubst du das wirklich?
13:02So.
13:04Und jetzt setz dich hin
13:05und schreib deine Geschichte.
13:07Die von dem jungen Mann,
13:07der ein Tennisspieler ist.
13:09Und formuliere gefälligst auch das,
13:11was er sonst noch für dich ist.
13:12Okay.
13:17Jetzt wirst du gleich merken,
13:18wie ernst ich das meine.
13:20Nein.
13:20Au!
13:30Nein.
13:38Nein.
13:38Nein.
13:42Nein.
13:47Ich habe mich an der Hand verletzt.
14:09Kann ich ein Pflaster?
14:17Kümmern Sie sich um meine Frau.
14:26Den Kasten,
14:27den nehmen Sie mit,
14:28den werden Sie brauchen.
14:30Meine Frau hat mich betrogen.
14:35Das ist ja kaum zu glauben.
14:47Darf man hereinkommen?
15:00Ich entwickle noch.
15:02Telefon für dich.
15:04Ich komme.
15:12Wer ist dran?
15:13Herr Raude.
15:14Ja, Lieber?
15:17Ihr Bericht von heute?
15:19Moment,
15:19da muss ich meine Notizen holen.
15:21Ich erwarte Sie um 20 Uhr.
15:22Den Bericht bringen Sie mit.
15:29Er will,
15:29dass ich zu ihm komme
15:30mit meinen Notizen.
15:33Das heißt,
15:33Schluss mit der Diskretion.
15:35Sie wird da zu Hause sein
15:36und mich sehen.
15:37Da muss was passiert sein,
15:38oder?
15:40Warum bestellt er mich
15:41sonst zu sich?
15:42War denn was los heute?
15:44Eigentlich nicht.
15:45Sie waren am Steinberger See.
15:48Ich habe ein paar Bilder gemacht.
15:49Willst du sie sehen?
15:51Ich muss sie mir noch trocknen.
15:57Und das hier.
16:00Du wirst ihm die Bilder zeigen?
16:02Natürlich nicht.
16:03Meine Berichtereienerfindung.
16:05Ihre Frau schlendert
16:05durch die Stadt,
16:06kauft einen,
16:07trinkt Kaffee.
16:08Ich habe dir gesagt,
16:09warum ich das tue.
16:11Sag es noch mal.
16:12Eine Liebesgeschichte.
16:20Soll ich jetzt ein Gedicht machen?
16:22Mach eins.
16:23Ich sah etwas Schönes.
16:32Etwas wirklich Schönes.
16:34Zwei Menschen,
16:34die sich lieben.
16:37Und mir war,
16:37als würde ich es selbst erleben.
16:40Die Erde verwandelt sich
16:41in eine grüne Wiese
16:42mit lauter Blumen,
16:45die hübsch aussehen
16:47und gar nicht giftig sind.
16:52Das Gift hat sie zu Hause.
16:54Ein Mann.
16:55Kalt wie ein Gletscher.
16:59Du hast viel Gefühl,
17:00mein Junge.
17:02Viel zu selten,
17:03dass du es zeigst.
17:04aussehen.
17:28Hallo?
17:42Ich bin's.
17:46Sander.
17:48Ja.
17:52Er hat mich fürchterlich zuberechnet.
17:58Ich dachte, er bringt mich um.
18:05Was hat er getan?
18:12Bitte, Sie werden schon erwartet.
18:19Kommen Sie, kommen Sie.
18:21Wie steht's?
18:23Wo ist Ihr Bericht?
18:24Hör zu, wo sind die Unterlagen? Ich möchte Sie sehen.
18:32Dann vergessen Sie nicht, den Tennisspieler zu erwähnen.
18:37Raus mit der Sprache.
18:39Aber erzählen Sie mir keine Märchen.
18:43Sie haben meinen Auftrag übernommen und ihn nicht ausgeführt.
18:47Warum nicht?
18:49Ich möchte eine Erklärung dafür.
18:52Was soll ich sagen?
18:52Mir fällt nichts ein.
18:55Nichts, was Sie verstehen würden.
18:58Überlassen Sie das mir, ob ich verstehe oder nicht.
19:03Okay.
19:05Ihre Frau ist eine besondere Frau.
19:11Oder vielleicht auch nicht, vielleicht sehe ich das nur so, weil ich eine besondere Ansicht von Frauen habe.
19:16Frauen haben es nicht leicht bei mir, sich so zu benehmen, dass ich sie hinreißend finde.
19:21Ihre Frau finde ich hinreißend.
19:28Meine Schwäche.
19:30Aber ich unternehme nichts gegen Frauen, die ich hinreißend finde.
19:34Frau Sorge!
19:39Bitte holen Sie meine Frau runter.
19:40So, und jetzt zeige ich Ihnen meine hinreißende Frau.
19:57Ich soll Sie runterbringen.
20:01Können Sie aufstehen?
20:03Warten Sie, ich helfe ich.
20:04Danke, Frau Sorge.
20:27Na, komm doch runter.
20:28Ja.
20:28Ja.
20:58Na, finden Sie sie immer noch hinreißend?
21:05Die Frau, die ihren Mann betrogen hat?
21:11Ich gratuliere Ihnen.
21:22Spiele jetzt nicht die Kranke.
21:45Steh auf, wasch dich.
21:47Das Gute daran ist, dass du keine Lust haben wirst, aus dem Haus zu gehen.
21:53Schon fertig?
22:06Ja, Frau Sorge.
22:07Ich bin heute früher dran.
22:09Frühstück?
22:10Ich mach es gerade.
22:12Noch zwei Minuten.
22:13Meine Frau ist gar nicht zu Bett gegangen.
22:14Sie wollte nicht gestört werden.
22:15Sagten Sie ihr, dass ich ihr nicht erlaube, das Haus zu verlassen?
22:19Ich werde es dir sagen.
22:20Lassen Sie, ich geh schon.
22:21Lassen Sie, ich geh schon.
22:22Lassen Sie, ich geh schon.
22:23Lassen Sie, ich geh schon.
22:28Lassen Sie, ich geh schon.
22:35Lassen Sie, ich geh schon.
22:45Was ist denn da?
23:15Böckle!
23:20Bin ich zu spät?
23:24Was ist mit ihm, wenn Sie sind ja ganz verstört?
23:35Er ist gerade erschossen worden.
23:45Er sagte nur, bleiben Sie, ich gehe an die Tür.
24:01Und dann hörte ich die Schüsse fallen.
24:03Hat Herr Raude denn jemanden erwartet?
24:06Nur seinen Fahrer, der ihn jeden Morgen abholt.
24:09Aber der kam erst als, na ja, als er tot auf dem Boden lag.
24:16Und Sie sind dann zur Tür gelaufen und die Haustür stand offen?
24:19Ja, offen.
24:21Sind Sie hinausgegangen?
24:23Ja, aber ich habe niemanden mehr gesehen.
24:29Entschuldigen Sie, ich bin einfach fertig mit den Nerven.
24:33Um Ihre Frage zu beantworten, mir ist auch nichts aufgefallen.
24:38Ich fuhr vor, es sei nur die Haustür offen.
24:41Da war ich allerdings erschrocken und dachte, du kommst doch nicht zu spät.
24:47Das haste er auf dem Tod.
24:56Frau Sorge?
24:57Was ist denn hier los?
25:03Oh, im Himmel, Zwirn, wer ist denn das?
25:06Das ist Frau Raude.
25:08Wer hat sie denn so zugerichtet?
25:11Ihr Mann hat sie verprügelt.
25:18Frau Raude?
25:20Ihr Mann ist erschossen worden.
25:22Sie darf ihn doch sehen.
25:35Sie darf ihn doch sehen.
25:35Ich machte das Frühstück, als er es an der Tür lautete.
25:57Ich wollte die Tür öffnen, aber Ihr Mann sagte, bleiben Sie hier.
26:03Da hätte ich die Schüsse fallen.
26:10Bitte kommen Sie mit mir.
26:13Bitte sehr.
26:13Ja, Frau Sorge hat mir erzählt, warum Ihr Mann sie geschlagen hat.
26:27Er hatte einen Privatdetektiv beauftragt, Sie zu überwachen.
26:34Sie verstehen doch, was ich sage.
26:35Gut, gut.
26:41Ja, hat er nun einen Grund, Sie überwachen zu lassen?
26:44Ich habe mal ganz direkt gefragt, haben Sie Ihren Mann betrogen?
26:51Frau Sorge erzählte mir, gestern Nachmittag habe es eine Auseinandersetzung zwischen ihm und ihrem Mann gegeben.
26:57Ihr Mann habe ihm vorgeworfen, ihn betrogen zu haben.
27:00Es sei ein großer Erregung gewesen, er habe Sie misshandelt.
27:06Etwas später sei dann ein Privatdetektiv gekommen.
27:10Frau Sorge sagte mir, Sie hätten telefoniert.
27:13Sie hätten beiden telefoniert.
27:15Na, man wüsste sich natürlich gerne, mit wem Sie telefoniert haben.
27:23Ist es so, wie ich vermute, haben Sie mit Ihrem Liebhaber telefoniert?
27:26Haben Sie mir erzählt, dass Ihr Mann Sie so misshandelt hat?
27:32Ist es so?
27:37Na ja, Sie wollen uns den Namen nicht sagen, ne?
27:44Stefan, wir haben die Unterlagen gefunden und den Namen des Privatdetektivs.
27:56Guten Tag.
27:58Grüß Gott, wir hätten gerne Johannes Lippert gesprochen.
28:00Mein Sohn ist im Moment nicht da.
28:02Ach, dürfen wir trotzdem reinkommen?
28:05Kriminalpolizei.
28:06Ja, da kommen Sie herein.
28:09Vielen Dank.
28:13Kriminalpolizei?
28:14Mein Sohn arbeitet manchmal mit der Polizei zusammen.
28:17Na ja, er ist ja sowas ähnliches, obwohl für richtige Polizisten ist er nur ein halber.
28:22Sie sind Richtige, nicht wahr?
28:23Ja, oh ja.
28:24Kommen Sie ins Büro, vielleicht kann Ihnen seine Sekretärin helfen.
28:31Margret, das sind Herren von der Polizei.
28:34Guten Tag, ich hoffe, wir stören Sie nicht dazu sehr.
28:36Aber nein, Sie stören überhaupt nicht.
28:38Wollen Sie einen Kaffee?
28:41Nein, danke.
28:41Ich mache einen.
28:43Die meisten sagen nein und dann kriegen die einen Kaffee und jeder Zweite sagt,
28:46wie machen Sie die, der ist ja fantastisch.
28:48Nein, lassen Sie mal Zeit mit dem Kaffee.
28:50Wo ist Ihr Sohn?
28:51Ich meine, wo können wir ihn erreichen?
28:53Den erreichen?
28:54Der ist doch ständig unterwegs.
28:56Jeden Tag, von morgens bis abends.
28:58Und manchmal noch nachts kann Ihnen Margret helfen.
29:00Ja, ich weiß nicht.
29:02Kennen Sie den Frau Raude?
29:04Ja, natürlich.
29:06Den kenne ich auch.
29:07Mein Sohn hat mir erzählt, er sollte eine junge Frau überwachen.
29:10Eine besonders nette Person.
29:14Er hat den Auftrag gestern zurückgegeben.
29:17Ach, er hat ihn zurückgegeben?
29:19Das ist eine wahnsinnig interessante Geschichte.
29:21Wissen Sie, der Auftraggeber hat ihm nicht gefallen.
29:24Was?
29:25Der Auftraggeber hat ihm nicht gefallen?
29:28Warum nicht?
29:30Wie sagte er Margret?
29:31Er sagte, der Mann ist kalt wie ein Gletscher.
29:38Und da wachsen keine Blumen.
29:40Zeig den Herrn doch mal die Fotos.
29:48Danke.
29:50Mein Sohn sagte, na, passen die zusammen?
29:53Die passen doch hervorragend zusammen.
29:56Wer ist denn der junge Mann da auf dem Foto?
29:57Schöne Fotos, wirklich schön.
29:58Mordkommission?
30:05DTK Lippe?
30:07Ah, Sie sind es.
30:09Ja, zwei Herren von der Polizei sind gerade hier und möchten Sie sprechen.
30:14Ja?
30:16Ja, Herr Lippe.
30:21Oberinspektor Dahlke, Mordkommission.
30:23Wer möchten Sie sprechen, Herr Lippe?
30:26Mordkommission?
30:26Und was wollen Sie von mir?
30:30Einer Ihrer Klienten ist ermordet worden.
30:33Moment, ich suche meinen Platz, wo ich halten kann.
30:35Warten Sie mal.
30:46Mein Klient ist ermordet worden?
30:48Herr Raude.
30:49Herr Raude ist heute Morgen erschossen worden.
30:52Na, was ist?
30:57Sind Sie noch da?
30:59Ja, ja.
31:01Ich warte nur darauf, dass ich erschüttert bin.
31:04Na, sind Sie es?
31:06Nein.
31:08Aber wenn Sie sich mit mir über meine Gefühle unterhalten wollen, dann sage ich Ihnen, wo Sie mich finden können.
31:11Ich sage Ihnen gleich, ich habe keine Ahnung, wer ihn erschossen hat.
31:17Dann rufen Sie sich um folgende Situation in Erinnerung zurück.
31:21Frau Sorge hat sie mir mitgeteilt.
31:22Also, Sie stehen im Zimmer, neben Ihnen steht Herr Raude.
31:26Plötzlich erscheint diese junge Frau.
31:28Sie ist brutal zusammengeschlagen, grässlich zugerichtet.
31:31Und plötzlich regt sich bei Ihnen die Erschütterung.
31:35Sie drehen sich um und sagen zu Herrn Raude, na, wissen Sie noch, was Sie gesagt haben?
31:39Ja, ich sagte, gratuliere.
31:41Und dann sind Sie gegangen?
31:43Ja, dann bin ich gegangen.
31:44Mit Wut im Bauch, nehme ich an.
31:45Ja, mit Wut im Bauch.
31:47Aha.
31:48Und Sie haben keine Erklärung dafür abgegeben, dass Sie den Auftrag einfach nicht ausgeführt hatten?
31:51Doch, ich sagte ihm, gegen eine so bezaubernde Frau wie Ihre, unternehme ich nichts.
32:00Dann reden wir doch mal von diesem jungen Mann, der Ihnen auch so sympathisch war.
32:05Ja, er ist ein sehr sympathischer Mann.
32:08Haben Sie sich gestern Abend noch mit ihm getroffen?
32:11Ja, ich wollte ihm sagen, was passiert war.
32:13Aber er wusste schon Bescheid.
32:15Sie hat er mit ihm telefoniert.
32:19Wo wohnt er?
32:21Kommen Sie in euer Rhein.
32:23Danke.
32:29Was kann ich für Sie tun?
32:31Wo waren Sie heute Morgen um 37?
32:34Wissen Sie, ich habe natürlich nicht so gut geschlafen.
32:38Genauer gesagt, ich habe kein Auge zugetan.
32:41Und heute früh, wann war das?
32:45So gegen sechs.
32:48Rief ich Herrn Lippe an.
32:49Ich frage ihn, was kann man da tun?
32:53Ich kann doch nicht zusehen, wie der Mann seine Frau tot schlägt.
32:58Und was weiter?
33:00Ich habe mich dann in den Wagen gesetzt und fuhr hierher.
33:03Wir haben dann gesessen zwei Stunden und haben hin und her überlegt.
33:08Also zur Mordzeit waren Sie hier.
33:11Sie beide, ne?
33:12Ja, wir beide.
33:17Sie haben also ein Alibi.
33:19Alle beide.
33:23So nennt man das wohl.
33:29Alibi.
33:31Wir geben sich gegenseitig ein Alibi.
33:33Einer von den beiden ist der Mörder.
33:35Und der, der es nicht ist, glaubt, den anderen schützen zu müssen.
33:37Den Mörder zu decken.
33:38Ich komme morgens immer gegen acht Uhr.
33:53Nein, Herr Lippe war nicht da.
33:57Kleinen Moment, bitte.
33:59Ich gebe Ihnen seine Mutter.
34:03War der Lippe hier?
34:05Ja, guten Tag.
34:06Wann?
34:09Oh Gott, wann war das?
34:10Ziemlich früh.
34:11Ich hörte, dass er wegging.
34:12Das war so gegen sechs Uhr.
34:15Wissen Sie, vorher hatte das Telefon geläutet.
34:17Ich dachte, ein eiliger Fall und der Junge geht ohne Frühstück.
34:22Ja, natürlich.
34:25Ein Protokoll?
34:27Nein, nein, nichts dagegen.
34:30Auf Wiedersehen.
34:31Sie sind halt scharf darauf zu wissen, wo ich war.
34:39Und wo dieser arme Kerl war.
34:41In der Zeit, als der brutale Schläger vor seinen Richter trat.
34:48Die Polizei muss sich ja tun, was sie tun muss.
34:52Aber jetzt möchte ich doch mal wissen.
34:54Hat sich von denen keiner über den Mann aufgeregt, der seine Frau fast tot geprügelt hat?
34:58Ich wette, nein.
35:03Viele Männer haben zwei, ich sag's mal so, Lieblingsbeschäftigungen.
35:09Sie lieben ihre Frau als ein Vergnügen, das sie sich selber bereiten.
35:14Und sie schlagen sie, auch weil es ihnen ein Vergnügen bereitet.
35:21Gott ist ein Mann.
35:22Wieso hat noch niemand Gott als eine Frau gesehen?
35:30Hören Sie, was Ihre Mutter sagt?
35:32Ja, ich höre, was sie sagt.
35:35Gott, eine Frau.
35:39Ich glaube, die Welt sähe dann ganz anders aus.
35:43Gott, der Mann, prügelt sie.
35:47Gott, die Frau,
35:50nehme sie in ihre Arme.
35:52Hat das schon mal jemand gesagt?
35:58Nein, Margret.
36:01So hat es noch niemand gesagt.
36:03Ich weiß, sie werden mich vorladen und...
36:06Ich denke die ganze Zeit darüber nach, ob es richtig war, was ich gesagt habe.
36:13Ich habe gesagt, du seist um sechs Uhr aus dem Haus gegangen.
36:17Ich habe es gesagt, weil du so gewollt hast, aber...
36:20War das richtig?
36:24Ich habe Margret heute Morgen abgeholt und...
36:27Als wir ankamen, hast du noch geschlafen.
36:31Was ich meine ist, wenn ich sagen würde,
36:33du bist um acht erst aufgestanden, was die Wahrheit wäre...
36:37Was dann?
36:37Na, was dann?
36:38So viel begreifst du doch wohl, dass sie überlegen, ob du der Mörder bist.
36:42Ich jedenfalls weiß, dass du es nicht bist.
36:50Mama, ich habe ein Alibi.
36:56Dieser junge Mann gibt es dir, nicht wahr?
36:58Ja, und ich gebe es ihm.
37:04Wir sind übereingekommen, dass es so das Beste ist.
37:07Für jeden von uns.
37:09Natürlich besonders für ihn.
37:10Was soll ich also machen?
37:19Unterschreibe,
37:21dass ich nach einem Telefongespräch
37:23gegen sechs
37:25mich sofort angezogen habe
37:27und losgefahren bin.
37:30Du bist ein lieber Junge, Johannes.
37:32Weißt du, ich habe lange Zeit nicht gewusst,
37:38wo ich dich hinstecken soll,
37:39wer du bist, was du denkst.
37:42Du kamst mir immer vor,
37:44ich sag's mal mit einem Beispiel,
37:46wie ein Geldstück,
37:47das jemand hochgeworfen hat,
37:48das fällt,
37:50aber sich dabei noch dreht.
37:52Und man weiß noch nicht,
37:53auf welche Seite es fällt.
37:56Weißt du es jetzt?
37:58Ja.
38:00Jetzt weiß ich,
38:01auf welche Seite
38:02das Geldstück gefallen ist.
38:06Auf die,
38:07gegen die nichts zu sagen ist.
38:11Hast du schon gesehen,
38:12was ich hier hingehängt habe?
38:18Ihr junge Leute,
38:19zeigt euer Gefühl nicht.
38:22Und man weiß lange Zeit
38:23nicht, ob ihr es überhaupt habt.
38:27Du hast es,
38:28das weiß ich jetzt.
38:31Alles in Ordnung?
38:39Ja.
38:40Gut, dass du gekommen bist.
38:41Hat sich die Polizei schon
38:42bei dir gemeldet?
38:43Ja.
38:43Wir werden bestimmt noch hinbestellt,
38:44zum Unterschreiben.
38:46Das, was wir besprochen haben.
38:48Wir kommen bestimmt gut damit durch.
38:51Fahren wir?
38:52Ja.
38:53Was wollen Sie?
39:07Wir möchten mit Frau Rauder sprechen.
39:10Ich werde fragen,
39:11ob Frau Rauder jemanden empfangen will.
39:14Warten Sie draußen.
39:15Gehen Sie beiseite.
39:16Kannst du da einen Koffer packen?
39:31Helfen Sie ihr dabei.
39:32So, Sie sind da.
39:42Wie benehmen Sie sich?
39:44Wie Freunde.
39:45Das ist der Punkt.
39:46Na, wie fühlen Sie sich?
39:54Ich kann mit der Frage
39:55nicht viel anfangen.
39:57Sie haben, wie ich gehört habe,
39:58Frau Rauder aus Ihrem Haus herausgeholt.
40:01Wo ist sie denn jetzt?
40:02Sie ist bei mir.
40:05Lassen Sie mich fragen.
40:07Ist daran irgendwas nicht in Ordnung?
40:10Tja, also wenn Sie da Mörder sind,
40:11und diese Möglichkeit
40:12muss ich ja untersuchen,
40:14dann waren Sie unvorsichtig.
40:16Dann sagen Sie mir,
40:17wie sich ein Mörder benimmt.
40:19Oder sagen Sie mir lieber,
40:20wie sich jemand benimmt,
40:21der keiner ist.
40:22Ich bin es nämlich nicht.
40:28Sie sind auch keiner?
40:30Was ja unlängst festgestellt wurde.
40:32Herr Gröner und ich
40:33waren zur Tatzeit zusammen.
40:35Wir haben über Männer geredet,
40:36die Frauen und Kinder prügeln.
40:38und wir waren einer Meinung.
40:41Sie sind zum Kotzen.
40:43Ja.
40:44So.
40:46Dann unterschreiben Sie jetzt
40:47die beiden Protokolle.
40:53So, und bitte denken Sie genau darüber nach,
40:55was es heißt,
40:56ein Protokoll zu unterschreiben.
41:00Wenigstens einer von Ihnen
41:01sollte genau darüber nachdenken.
41:08also einer von Ihnen beiden
41:19in seiner Haut
41:22möchte ich nicht stecken.
41:26Sie können gehen.
41:27gar kein Zweifel.
41:39Einer von den beiden
41:39ist der Mörder.
41:41Einer schützt den anderen.
41:44Was meinst du,
41:45wer es ist?
41:46Tja.
41:48Der Student.
41:50Der Liebhaber,
41:50der es nicht ertragen konnte,
41:52dass sein Mädchen
41:52innerhalb totgeschlagen wurde.
41:56Was ist mit dem Privatdetektiv,
41:59der sich zum Freund der Leute macht,
42:01hier eigentlich observieren soll?
42:02Ich meine,
42:03der ist doch auch ganz interessant, ne?
42:04Kein Glück.
42:15Wissen Sie,
42:16was ich herausgefunden habe
42:17in meinem Leben?
42:18Was man immerhin
42:19schon einige Erfahrungen
42:20eingebracht hat.
42:22Glück ist eine andere Form
42:23von Geduld.
42:24Oh ja, ja.
42:25Das gilt auch für Polizisten.
42:28Gehen wir in die Theke?
42:34Also,
42:36Sie haben den Auftrag bekommen,
42:37eine junge Frau zu überwachen.
42:39Wann haben Sie denn herausbekommen,
42:41dass Frau Rode
42:42einen Lieber hat?
42:44Schon am ersten Tag.
42:46Wann war denn das?
42:47Vor zehn Tagen.
42:49Aber das war kein Kunststück.
42:50Die beiden benahmen sich unvorsichtig.
42:52Aha.
42:53Also hätten Sie schon am ersten Tag
42:54Ihrem Auftaktgeber sein können,
42:55der Auftrag ist erledigt.
42:57Ihre Frau hat einen Lieber.
42:58Haben Sie aber nicht gemacht.
42:59Warum nicht?
43:00Ja,
43:00das ist wirklich merkwürdig.
43:02Auch für mich.
43:03Ich dachte,
43:05wir lassen den beiden
43:06noch etwas Zeit.
43:07Ich habe mit meiner Mutter
43:08auch darüber gesprochen.
43:09Ich sagte ihr,
43:11ich habe zwei junge Leute gesehen,
43:12bei denen es etwas gibt,
43:13was man
43:14reine Liebe
43:16nennen könnte.
43:17Aha.
43:18Meine Mutter sagte nur,
43:20das gibt es nicht, Junge.
43:22Liebe ist immer etwas
43:23Fragwürdiges.
43:24Und das hat damit zu tun,
43:25dass Männer zum Lieben
43:26nicht fähig sind.
43:28Sieh es dir an
43:29und du wirst sehen,
43:29dass ich recht habe.
43:30Ja, und dann haben Sie
43:31abgewartet, nicht wahr?
43:32Ja.
43:34Ich habe irgendwelche
43:35nichtssagenden Berichte abgegeben.
43:37Ja.
43:38Nur um herauszufinden,
43:40was es mit der reinen
43:41Liebe auf sich hat?
43:42Na, hören Sie.
43:43Ja, so ist es.
43:45Irgendwann haben die beiden
43:46bemerkt, dass sie
43:46beschattet wurden.
43:48Dann haben Sie sich
43:49zu erkennen gegeben, klar.
43:50Ja.
43:51Es war am Starnberger See.
43:53Ich saß im Garten
43:54und sah, wie sich die beiden
43:55trafen.
43:56Ich sage Ihnen,
43:57da war es wieder.
43:59Das reine Glück.
44:00Er kam dann zu mir rüber
44:02und wir haben uns
44:03unterhalten.
44:04Und so sind Sie
44:04Freunde geworden.
44:05Ja.
44:08Aber das hat mit etwas
44:09zu tun, was Sie
44:10vielleicht vergessen.
44:11Was habe ich vergessen?
44:13Dass es das Wichtigste ist,
44:15gute Freunde zu finden.
44:17Für einen guten Freund
44:18laufe ich
44:19meilenweit.
44:21Also, ich frage mich,
44:22wie Sie auf den
44:23Gedanken gekommen sind,
44:25Privatdetektiv
44:26zu werden.
44:28Ein guter Junge.
44:31Man spürt direkt
44:32seinen tiefen
44:33Widerwillen
44:33gegen eine
44:34konservative Welt.
44:36Aber
44:36er ist ein
44:38guter Junge.
44:41Geht meilenweit
44:42für einen guten
44:43Freund.
44:46Was ich ihm glaube.
44:47Ja.
44:49Aber ich glaube auch,
44:50dass er
44:51vielleicht ein
44:53bisschen zu weit
44:54geht.
44:56Hallo zusammen.
45:14Was guckt
45:15ihr denn so?
45:17Wie bist du denn
45:18mit dem
45:19Kriminalkommissar
45:20zurechtgekommen?
45:22Der wollte
45:22dich durch
45:22sprechen.
45:23Er war sehr
45:24freundlich.
45:24nicht gerade
45:26konkret.
45:27Es war ein
45:27Rundumgespräch.
45:30Zum Schluss
45:30fragte er mich,
45:32warum haben
45:33Sie sich gerade
45:34diesen Beruf
45:34ausgesucht?
45:35Diesen?
45:37Wieso
45:38diesen?
45:40Das wollte er
45:41wissen.
45:42Warum
45:43diesen?
45:43Hassen Sie
45:51deshalb Menschen?
45:53Was hast du denn
45:54darauf gesagt?
45:56Ich habe ihm
45:56gesagt,
45:57es fällt mir
45:59manchmal ziemlich
46:00schwer,
46:01Menschen zu lieben,
46:02obwohl ich es gerne
46:03möchte.
46:05Aber meinen letzten
46:06Auftraggeber,
46:07den habe ich wirklich
46:09nicht gemocht.
46:09absolut
46:11nicht.
46:12Überhaupt
46:13nicht.
46:14Du
46:15hättest es
46:15nicht
46:16sagen sollen.
46:18Die meisten
46:19Menschen,
46:19mit denen du es
46:20da zu tun hast,
46:21taugen nichts.
46:24Nein,
46:24nicht alle.
46:27Aber ich
46:28gebe zu,
46:31es fällt mir
46:31manchmal schwer.
46:32du musst ja
46:35schreiben,
46:36was er mir
46:36diktiert.
46:37Und ich lese
46:38deine Berichte
46:39ja auch.
46:40Kein schöner
46:41Eindruck,
46:41den man bekommt
46:42von dem,
46:43was sich
46:43menschliche
46:43Gesellschaft
46:44nennt.
46:47Trinkst du
46:48einen Kaffee
46:48mit?
46:49Nein,
46:50ich muss
46:50erst
46:50telefonieren.
46:51Ja,
47:02bitte?
47:03War Derek
47:03schon bei dir?
47:05Er ist gerade
47:06aus dem Wagen
47:06gestiegen.
47:07Wie war dein
47:08Gespräch mit
47:08ihm?
47:09Ich hatte
47:09keine Probleme.
47:11Bleib nur
47:11bei der Sache.
47:13Das
47:13Gefährliche
47:14ist,
47:16er ist
47:16sehr
47:16freundlich.
47:18Keine
47:18Sorge.
47:19Es
47:20läutet.
47:21Derrick
47:29ist gerade
47:29bei ihm.
47:32Wie
47:32auch
47:32immer,
47:34dir
47:34kann
47:34nichts
47:34passieren.
47:36Wir
47:36wissen
47:36ja,
47:37dass
47:37du
47:37es
47:37nicht
47:37warst.
47:38Hör
47:39zu,
47:39Mama.
47:40Du
47:40hast
47:40dein
47:40Protokoll
47:41unterschrieben.
47:42Du
47:42kannst
47:42deine
47:42Aussage
47:43nicht
47:43einfach
47:43zurücknehmen.
47:45Wenn
47:45sie
47:46kommen
47:46und
47:46dich
47:46verhaften,
47:48dann
47:48tue
47:49ich's.
47:51Sie
47:53wollten
47:53mit
47:54mir
47:54reden.
47:55Muss
47:55sie
47:55dabei
47:55sein.
47:56Ja,
47:57warum
47:57denn
47:57nicht?
47:57Sie
47:57kann
47:57doch
47:58ruhig
47:58hören,
47:58was
47:58wir
47:58miteinander
47:59reden.
47:59darum
48:01geht
48:01es
48:01nicht.
48:02Sie
48:03sehen,
48:03es geht
48:03ihr
48:03nicht
48:04gut.
48:04Ich
48:04habe
48:04sie
48:04hierher
48:05geholt,
48:05weil
48:05es
48:05ihr
48:05nicht
48:05gut
48:06geht.
48:07Und
48:07jetzt
48:07meine ich
48:07nicht,
48:08wie
48:08sie
48:08aussieht.
48:10Ich
48:10meine,
48:11dass
48:11sie
48:11ihr
48:11seelisches
48:13Gleichgewicht
48:14verloren
48:14hat.
48:14Und
48:15alles,
48:15was
48:15jetzt
48:15in
48:15dieser
48:15Sache
48:16gesagt
48:16wird,
48:17ist
48:17wie
48:17eine
48:17erneute
48:18Misshandlung.
48:19Und
48:19das
48:19wollen
48:19Sie
48:19ihr
48:19nicht
48:20zumuten?
48:21Nein,
48:21das
48:21kann
48:21ich
48:21nicht.
48:22Tut
48:23minder
48:24als
48:24sie
48:24bleibt
48:24hier.
48:25Es
48:26hilft
48:26ihr
48:26doch
48:26gar
48:26nicht
48:27jetzt
48:27in
48:27einem
48:27anderen
48:27Zimmer
48:28zu
48:28sein.
48:29Also
48:29die
48:30Ehe
48:30zwischen
48:30Ihnen
48:30und
48:30ihrem
48:31Mann
48:31war
48:31nicht
48:31gut.
48:31Das
48:32wissen
48:32wir
48:32ja.
48:33Ihr
48:34Mann
48:34war
48:34kein
48:34sehr
48:34angenehmer
48:35Zeitgenosse.
48:35Auch
48:36das
48:36wissen
48:36wir.
48:36Er
48:37hat
48:37sie
48:37brutal
48:37geschlagen.
48:38Er
48:38hat
48:38sie
48:38grausam
48:38misshandelt.
48:40Und
48:40Sie
48:40haben
48:40in
48:41großer
48:41Empörung
48:42im
48:43Affekt
48:43diesen
48:53das
48:54ist
48:54keine
48:54Strafe
48:54die
48:55ihr
48:55Leben
48:55vernichtet.
48:56Glauben
48:56Sie
48:56mir
48:56das.
48:57Nicht
48:57das
48:57Ihre
48:57und
48:57auch
48:58nicht
48:58das
48:58Ihre.
49:00Es
49:02ist
49:02wirklich
49:02der
49:03einzige
49:03Weg
49:03für
49:04Sie
49:04beide.
49:05Den
49:05ich
49:06sehe.
49:07Aber
49:07was
49:07reden
49:08Sie
49:08denn
49:08da?
49:09Ich
49:09habe
49:09doch
49:09Ihren
49:09Mann
49:09nicht
49:10umgebracht.
49:11Sie
49:11müssen
49:11mir
49:11glauben
49:11das
49:12war
49:12ich
49:12nicht.
49:13Das
49:14habe
49:14ich
49:14doch
49:14schon
49:14gesagt.
49:14Ich
49:15war
49:15wir
49:16beide
49:16waren.
49:17Herr
49:17Lippa
49:18und
49:18ich
49:18wir
49:18waren
49:18zur
49:18Mordzeit
49:19hier.
49:20Hier
49:20in
49:20diesem
49:20Zimmer.
49:22Wir
49:22sprachen
49:22über
49:22darüber
49:26wie ich
49:26sie
49:26da
49:26raushole
49:27wie
49:27ich
49:27sie
49:27in
49:27Sicherheit
49:27bringe.
49:30Einfach
49:30aus der
49:31Angst
49:31heraus
49:31dass
49:33er
49:33sie
49:33beim
49:33nächsten
49:33Mal
49:34umbringt.
49:38Der
49:38Mörder.
49:41Nein
49:41der bin
49:41ich
49:41nicht.
49:48kommst du
49:51dich
49:51zum
49:51essen
49:51margert
49:52und
49:53ich
49:53essen
49:53gerade.
49:54Ich
49:54habe
49:54dir
49:54doch
49:54gesagt
49:55ich
49:55warte
49:55auf
49:55einen
49:55Anruf.
49:56Das
49:56Telefon
49:57hörst
49:57du
49:57doch
49:57auch
49:57in
49:57der
49:57Küche.
49:58Aber
49:58ich
49:58möchte
49:59hier
49:59warten.
50:09Ja?
50:10Ich
50:10wollte es
50:11dir
50:11gleich
50:11sagen.
50:12Er
50:12ist
50:12weg.
50:13Alles
50:13gut
50:13gegangen.
50:14Ich
50:15bin
50:15dabei
50:15geblieben
50:15wie
50:15wir
50:16es
50:16verabredet
50:16haben.
50:16dass
50:18wir
50:18zusammen
50:18waren
50:18ab
50:18sechs
50:19Uhr
50:19morgens.
50:20Bin
50:20schon
50:20unterwegs.
50:24Hallo.
50:28Er
50:29wird
50:29ziemlich
50:29hartnäckig
50:30und
50:30irrsinnig
50:30freundlich.
50:31Es war
50:31sehr gut
50:32dass
50:32du
50:32mich
50:32gewarnt
50:32hättest.
50:35Guten
50:36Tag.
50:36Guten
50:36Tag.
50:38Sie
50:38sehen
50:38ja
50:38schon
50:38etwas
50:39besser
50:39aus.
50:41Nicht
50:41viel
50:41aber
50:42etwas.
50:44Glauben
50:44Sie
50:44mir
50:44das
50:44kommt
50:45alles
50:45wieder
50:45in
50:45Ordnung.
50:46wie lange
50:50war
50:51er
50:51hier?
50:52Eine
50:52Stunde.
50:53Aber
50:53er
50:53hat
50:53dich
50:53nicht
50:54klein
50:54gekriegt.
50:55Konnte
50:55er
50:55gar
50:55nicht.
50:56Und
50:56den
50:57Mord
50:57hat
50:57er
50:57dir
50:57auf
50:57den
50:57Kopf
50:57zugesagt?
50:59Sofort.
51:02Ich
51:02habe
51:02die
51:02ganze
51:02Zeit
51:03gebetet
51:03macht
51:03den
51:03Jungen
51:04stark.
51:05Damit
51:06hatte
51:06ich
51:06keine
51:06Probleme.
51:07Es
51:07hat
51:07mir
51:08auch
51:08geholfen
51:08dass
51:08ich
51:08wirklich
51:09nicht
51:09war.
51:11War
51:11es
51:11nicht
51:11warst?
51:12Nicht
51:13der
51:13Mörder
51:13war.
51:13Moment mal.
51:18Es ist ja ganz gut
51:19wenn man davon
51:19überzeugt ist.
51:20Es hilft
51:21einem
51:21bestimmt.
51:22Also er hat
51:23dir abgenommen
51:23als du
51:24sagtest
51:24dass du
51:25es
51:25nicht
51:25warst.
51:26Musste
51:26er?
51:26Ja.
51:28Ich
51:29habe
51:29doch
51:29gesagt
51:29ich
51:29hätte
51:30überhaupt
51:30gar
51:30keinen
51:30Grund
51:30ängstlich
51:31zu
51:31sein.
51:32Hattest
51:32du
51:32nicht?
51:33Nein.
51:34Warum
51:34fragst du?
51:35Hattest
51:35Angst
51:35dass
51:35ich
51:35dich
51:35verraten
51:36würde?
51:36Mich
51:37verraten?
51:38Mich?
51:40Glaub
51:40mir
51:40von mir
51:41hört
51:41niemand
51:41auch
51:41nur
51:41ein
51:42Wort.
51:43Was
51:43ist
51:43los?
51:45Wir
51:45müssen
51:45doch
51:45kein
51:45Versteck
51:46spielen.
51:47Unter
51:47uns
51:48müssen
51:48wir
51:48doch
51:48kein
51:48Geheimnis
51:49daraus
51:49machen.
51:49Du
51:56hast
51:56den Mann
51:57umgebracht.
51:58Gut.
51:59Ich
51:59habe
51:59den Mann
52:00umgebracht?
52:01Aber
52:01nein.
52:02Nein
52:02ich
52:02doch
52:03nicht.
52:05Was
52:05ist
52:05los?
52:07Aber
52:07das
52:08warst
52:08du
52:08doch
52:08du.
52:11Also
52:11ich
52:11wiederhole
52:12es.
52:12Von
52:12mir
52:13erfährt
52:13niemand
52:13ein
52:13Wort.
52:19was
52:24ist
52:24denn?
52:34Oh
52:34Gott
52:35ich
52:35weiß
52:36nicht
52:36ich
52:36komme
52:38nicht
52:38zurecht
52:38ich
52:38ich
52:39weiß
52:40einfach
52:40nicht
52:40was
52:40los
52:41ist.
52:42Du
52:42weißt
52:43nicht
52:43wer
52:44von
52:44beiden
52:44es
52:44ist.
52:45Ich
52:45weiß
52:45nur
52:45dass
52:45beide
52:46lügen.
52:47Sie
52:48stehen
52:48vor
52:48mir
52:48und
52:48reden
52:49reden
52:49reden
52:49aber
52:50sie
52:50lügen
52:50mich
52:50an.
52:52Aber
52:52bei
52:53keinem
52:54von
52:54den
52:54beiden
52:54habe
52:55ich
52:55das
52:55Gefühl
52:55dass
52:56ich
52:56mit
52:56einem
52:56Mörder
52:57rede.
53:01Mama?
53:06Mama?
53:12Manik?
53:16Wo seid
53:16ihr denn?
53:19wo seid
53:24ihr denn?
53:26Überrascht
53:26was?
53:27Nein
53:28nein
53:28ich
53:28suche
53:28nur
53:28meine
53:29Mutter
53:29und
53:29meine
53:29Sekretärin
53:30ich
53:30habe
53:30einen
53:30Grund
53:31nicht
53:31bei
53:31Ihnen
53:31zu
53:31entschuldigen
53:32ich
53:32komme
53:32hier
53:32an
53:32ohne
53:33vor
53:33mit
53:34Mörder
53:34hören
53:35ich
53:35komme
53:35nicht
53:36weiter
53:36in
53:36dieser
53:36Sache
53:37hier
53:39spielt
53:40sie
53:40etwas
53:40ab
53:40und
53:40ich
53:41begreif
53:41es
53:41nicht
53:42Ja, da spielt sich eine Menge ab. Auch bei mir. Und auch hier.
53:49Wissen Sie, meine Mutter nimmt großen Anteil an meiner Arbeit.
53:54Margret natürlich auch. Sie sind ziemlich genau im Bilde, was ich tue.
53:58Und mit wem ich es zu tun habe.
54:01Wir sind oft hier gesessen und Sie haben sich ereifert über brutale, gewalttätige Männer.
54:06Ja. Aber an dem Abend, als mir Raude seine zerschlagene Frau vorstellte,
54:13was mir wirklich nahe ging, da waren Sie richtig außer sich.
54:19Und ich sagte noch, so einen Kerl müsste man umbringen.
54:25Moment mal.
54:28Margret war mit einem Polizisten verheiratet.
54:32Sie besitzt eine Pistole.
54:33Wenn Sie mal eine brauchen, Sie...
54:37Kommen Sie doch bitte mit.
54:40Da ist sie.
54:43Ja, nur ist sie nicht mehr da.
54:46Nein.
54:49Seien Sie Ihre Mutter, ihr erste Gretel, wo sind Sie?
54:52Was ist es ja? Ich weiß es nicht.
54:55Gewöhnlich legt mir Margret eine Nachricht hin.
54:58Ja, da liegt ja was.
55:01Das ist eine Karteikarte.
55:03Moment mal.
55:06Das betrifft einen Fall, der ähnlich liegt wie der von Raude.
55:11Da hat ein älterer Mann seine Frau in einen Herzinfarkt getrieben.
55:15Sie ist tot.
55:20Die Adresse ist unterstrichen, aber nicht von mir.
55:23Das muss Margret gewesen sein.
55:24Sind die denn verrückt geworden?
55:29Meine Mutter holt Margret jeden Morgen ab.
55:34Um sieben.
55:36Um acht sind sie dann hier.
55:39Wissen Sie, was das bedeutet?
55:40Na ja, dass Sie um 7.30 Uhr an den Mord begehen konnten.
55:45Und dass Sie dabei sind wahrscheinlich, den Nächsten zu begehen, kommen Sie.
55:50Der Mann heißt Demel.
55:53Alles, was gut ist an einem Menschen, ist bei ihm wie weggewischt.
55:55Was wollen die beiden nur?
56:00Ob diese Menschen aus der Welt schaffen?
56:19Da ist es.
56:19Mama!
56:44Mama!
56:47Aber Junge, um den Mann war es doch nicht schade.
57:04Um den nicht und um den anderen auch nicht.
57:10Sie sagte bei der Vernehmung, wenn Gott eine Frau wäre.
57:24Interessanter Gedanke, nicht wahr?
57:40Untertitelung des ZDF, 2020
58:10Untertitelung des ZDF, 2020
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