- 7 weeks ago
Chef Caprese besteht darauf, dass seine Enkelin bei ihm auf Sizilien lebt.
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00:00Musik
00:30Du kannst jetzt aussteigen
00:39Oder fahr den Wagen gleich in die Garage
00:47Musik
01:00Ich bin's Inge
01:05Er fällt denn schon in die Garage
01:08Da läuft gerade was im Fernsehen
01:21Solltest du dir auch anschauen
01:22Wo ist das Kind?
01:23Wohnzimmer
01:24Ist jemand bei dir?
01:26Ja, zwei aus ihrer Klasse
01:27Sie haben mir die Schulaufgaben gemacht
01:28Das ist eine Talkshow
01:30Die Zuschauer nehmen einen Kriminalbeamten auseinander
01:33Dazu gibt es noch eine dunkle Ziffer
01:37Die in keiner Statistik steht
01:39Vielleicht fragen wir dazu unser Publikum
01:41Ja
01:41Bitte, der Herr in der zweiten Reihe
01:44Hat sich gemeldet
01:45Stimmt es, dass die Kriminalität zugenommen hat
01:48Und dass sie noch zunehmen wird
01:49Handelt es sich also um eine Entwicklung
01:52Der man nicht begegnen kann
01:53Was sagen Sie als Kriminalbeamte?
01:55Ist da alles abgeschlossen?
01:56Ja, stimmt
01:57Die Kriminalität nimmt zu
01:59Und sie wird in Zukunft noch weiter zunehmen
02:01Das ist klar
02:02Aber sehen Sie eine friedliche Welt
02:05Die hat es noch niemals gegeben
02:06Hört ihr das an?
02:08Wie sicher leben wir eigentlich?
02:10Oder gehört die Welt schon den Kriminellen?
02:11Ist interessant, was?
02:12Gewalt liegt in der Natur des Menschen
02:14Und der ist damit entschuldigt, oder was?
02:16Es ist ein verhängnisvolles Erbteil
02:17Mit dem er irgendwie zurechtkommen muss
02:21Was soll er mal sagen, wie?
02:22Es muss schon im Ansatz
02:23In jedem Menschen unter Kontrolle gehalten werden
02:27Es gelingt aber nicht ein
02:29Wir leben heute freier als jemals zuvor
02:33Aber diese absolute Freiheit
02:38Die bedingt nicht auch absolute Sicherheit
02:40Ich glaube, wir müssen uns alle fragen, wofür wir uns entscheiden
02:48Für das eigene Wohl oder für das Gemeinwohl
02:52Aber viel zu viele entscheiden sich für ihr eigenes Wort
02:55Und nur für das
02:57Und mit aller Konsequenz
03:00Und schon sind wir in der Peripherie der Kriminalität
03:03Und die Polizei kann uns davor auch nicht schützen
03:06Absolute Sicherheit
03:09Und, na sagen wir es ruhig
03:13Friedliche Zustände
03:14Die kann nur jeder Mensch selber schaffen
03:17Vielleicht müsste man
03:19Gewalt und Unrecht müsste man als eine Krankheit einstufen
03:24Die jeder Mensch besiegen muss
03:27Um nicht daran zugrunde zu gehen
03:30Verstehen Sie, was ich meine?
03:31Aber
03:31Glauben Sie, dass das gelingt?
03:35Ich nicht
03:36Idiot
03:38Wir müssen die Kinder nach Hause bringen
03:43Ich geh schon
03:44Wohnen die weit weg?
03:47Nicht weiter, Pöpfe können Sie ja nicht zu Fuß gehen lassen
03:50Ich bin ja froh, dass die Eltern keine Fragen stellen
03:53Warum wir Renata nicht in die Schule schicken
03:55Katze saß auf einem Ast
04:01So, Kinder, jetzt ist es soweit
04:07Sagt man, die Hausaufgaben haben Sie aber schon gemacht?
04:09Ja, schon lange
04:11Bitte kommt jetzt mit, mein Bruder bringt euch nach Hause
04:13Aber der Katze nicht zu nah
04:18Darf ich noch mitfahren?
04:25Nein, das geht nicht
04:26Bitte sei lieb
04:28Ich bin gleich wieder da
04:29Ja
04:30Ich bin gleich
05:00Sie fragt dann dauernd, warum sie nicht raus kann
05:11Sie möchte gern Fahrrad fahren
05:12Herr Gott, Sie sollen uns nicht so quälen
05:17Dieser Unsinn da im Fernsehen
05:20Dieser hilflose Polizistin
05:22Würde ich wirklich gerne etwas erzählen
05:23Sagen Sie, Sie haben da vorhin noch eine Pause gemacht
05:38Als Sie von der Freiheit sprachen
05:39Ich hatte dann den Eindruck, dass Sie etwas unterdrücken
05:41Naja, ich wollte eine Formulierung gebrauchen
05:45Die man leicht missverstehen kann
05:46Sagen Sie mir welche
05:47Schauen Sie, die Freiheit macht das Angebot, alles tun zu dürfen
05:52Und viele verstehen darunter
05:54Dass heute alles ein bisschen mehr erlaubt ist
05:58Als, äh, also kurz gesagt
06:01Ich habe Sorgen, dass das Verbrechen dabei ist, seine Echtung zu verlieren
06:04Gut, dass Sie das vorhin nicht gesagt haben
06:06Ja, wir leben in Freiheit
06:08Aber ein Beamter darf nicht alles sagen
06:11So ist das
06:12Entschuldigung, Herr Derrick, Telefon für Sie
06:13Wo?
06:14Dahin
06:14Entschuldigen Sie bitte
06:16Ja, bitte
06:16Ja, bitte
06:22Ronald, mein Name
06:23Ich habe soeben Ihre fabelhafte Fernsehsendung gesehen
06:26Sagen Sie, was erzählen Sie da eigentlich den Leuten?
06:28Ist da wohl nicht die Wahrheit?
06:29Denn die Wahrheit sieht anders aus
06:31Und nein, nein, nein, nein
06:31Und wenn die Polizei die Wahrheit nicht weiß
06:33Dann werde ich sie Ihnen jetzt sagen
06:35Wir sind umgeben von Verbrechen
06:37Wir stecken bis zum Hals drin
06:38Und die Wahrheit ist
06:39Wir können uns überhaupt nicht dagegen wehren
06:41Das erfahren meine Familie und ich am eigenen Leib
06:44Dass wir uns nicht wehren können und nicht helfen können
06:46Und die Polizei kann es schon überhaupt nicht
06:47Von was für einem Fall sprechen Sie denn?
06:50Wir leben in unserem Haus wie verbarrikadiert
06:52Wagen uns nicht mehr an die Tür
06:54Wir können unsere Tochter nicht mehr in die Schule schicken
06:57Wagen uns selber kaum mehr auf die Straße
06:58Sie müssen mir das, was Sie da erzählen, das müssen Sie mir mal erklären
07:02Von wo aus rufen Sie an?
07:09Kommen Sie herein
07:31Guten Tag
07:31Ich bin's
07:32Ich habe Sie angerufen
07:33Ich will Ihnen gerne alles erklären
07:35Danke
07:35Das ist meine Frau
07:45Das ist der Bruder meiner Frau
07:46Guten Tag
07:47Und dann haben wir noch eine Tochter
07:48Die ist oben in ihrem Zimmer
07:50Die wir nicht mehr in die Schule schicken können
07:52Und die wir nicht mehr auf die Straße lassen
07:54Können Sie mir etwas mehr erzählen?
07:57Ich war in erster Ehe mit einem Italiener verheiratet
08:01Er ist der Vater meiner Tochter
08:03Wir sind seit drei Jahren geschieden
08:06Und das Kind wurde mir zugesprochen
08:08Und nun will der Vater das Kind zurück
08:10Und
08:10Nein, nein, nicht der Vater
08:12Der ist vor einem halben Jahr tödlich verunglückt
08:15Nein
08:15Der Großvater möchte seine Enkelin zurückhaben
08:19Und dies unter allen Umständen
08:21Unter allen Umständen
08:24So hat er uns das mitteilen lassen
08:25Über einen Anwalt
08:27Aber nicht nur über den
08:28Warten Sie, ich spiele Ihnen kurz was vor
08:30Obskure Anrufe
08:32Immer die gleiche Stimme
08:33Auf dem Anrufbeantworter
08:34Sehen Sie, ich bin praktisch so etwas wie
08:39Wie ein Vermittler
08:39Also zwischen dem Großvater
08:41Und ihrer kleinen Tochter
08:42Wie Sie wissen, ist der Italiener
08:44Und die haben nun mal einen ungeheuren Familiensinn
08:47Seitdem der Mann seinen Sohn verloren hat
08:50Übrigens den einzigen
08:51Ist er natürlich verrückt danach
08:53Wenigstens dessen Tochter
08:54Also seine Enkelin bei sich zu haben
08:56Mal für ein halbes Jahr
08:58Oder für ein ganzes Jahr
09:00Sie können das dem Mann nicht abschlagen, finde ich
09:04Ja, ja, warten Sie
09:07Es kommt, es kommt doch was
09:08Sie alle wissen, wer der Mann ist
09:09Die Mutter des Kindes jedenfalls
09:11Kennt ihn bestimmt
09:13So, jetzt kommt, was er uns eigentlich sagen will
09:14Der Großvater ihrer Tochter lebt in Palermo
09:16Und da kennt ihn jeder
09:18Als einen Mann, der es gewohnt ist
09:21Das durchzusetzen, was er sich vorstellt
09:23Also überlegen Sie es gut
09:26Was Sie machen werden
09:27Und sagen Sie das dem Anwalt
09:28Der sich ja schon bei Ihnen gemeldet hat
09:30Der alles regeln wird
09:31Ist schon irgendetwas passiert?
09:39Ich war natürlich bei der Polizei
09:40Mit der Frage, was sollen wir tun?
09:43Und die haben dann das Gleiche gefragt wie Sie
09:45Ist schon was passiert?
09:46Ich sagte, nein, es ist noch nichts passiert
09:48Und worauf ich die Antwort bekam
09:49Ja, das können wir leider nicht tätig werden
09:51Sie haben mir geraten
09:54Schicken Sie das Kind vorläufig nicht in die Schule
09:56Geben Sie mir mal die Adresse
09:58Oder den Namen Ihres Schwiegervaters
10:00Er lebt in Palermo
10:01Das haben Sie doch gehört
10:02Das habe ich mitgekriegt, ja
10:04Ich brauche aber die volle Adresse
10:05Emilio Caprese
10:11Ein Kopf der ehrenwerten Gesellschaft
10:14Man empfiehlt uns alle Drohungen ernst zu nehmen
10:17Ja, ich habe von einem römischen Kollegen
10:33dieses Mandat bekommen
10:35Das ist richtig
10:39Ich vertrete den italienischen Staatsbürger
10:41Emilio Caprese
10:43Und ich weiß, wer er ist
10:46Er möchte gerne
10:48Seine Enkelin Renata in seine Arme schließen
10:52Und sie möglichst darin behalten
10:55Haben Sie mit der Familie des Kindes gesprochen?
11:00Mehrmals
11:00Sie hat abgelehnt
11:02Was ich meinem Mandanten mitgeteilt habe
11:04Der einzige Sohn meines Mandanten ist tot
11:09Auch seine Frau lebt nicht mehr
11:11Und nun möchte er gern
11:13Seine Enkelin ganz haben
11:16Sie notfalls der Familie abkaufen
11:19Oder
11:21Die Familie auf andere Weise veranlassen
11:26Zu tun, was er ihr vorschlägt
11:28Ey, Mann hat mir ein Band vorgespielt
11:33Kennen Sie den Mann, der das Band besprochen hat?
11:36Ja, von dem Band habe ich gehört
11:37Den Mann kenne ich nicht
11:39Offenbar auch jemand
11:41Der die Interessen von Caprese hier wahrnehmen soll
11:44So, so
11:46Tja
11:47Auch mit Gewalt
11:50Fürchte ich
11:53Und warum lachen Sie jetzt?
11:59Na, weil das Ganze geschieht
12:00Aus irrsinniger Liebe zu einem Kind
12:02Ist doch nicht komisch?
12:12Schläft Sie schon?
12:14Nein, noch nicht
12:14Gib ihr eine Tablette
12:16Das würde ich nicht tun
12:17Ich will doch nur, dass ihr ruhig ist
12:20Die Türen, die Türen sind alle zu
12:27Ich habe alles abgeschlossen
12:29Soll ich bei euch übernachten?
12:34Wir müssen aufpassen, dass wir uns nicht verrückt machen
12:36Dann solltest du nicht so viel trinken
12:38Trinke, weil ich nervös bin
12:40Ich gehe da
12:50Hallo?
12:55Sind unsere Eltern?
12:59Nur der übliche Anruf
13:00Ob alles in Ordnung ist?
13:03Mama lässt fragen, ob alles in Ordnung ist
13:04Ja
13:05Alles ist in Ordnung, macht euch keine Sorgen
13:08Das Kind schläft schon
13:10Ob noch irgendein Anruf gekommen ist
13:12Mama lässt fragen, ob noch irgendein Anruf gekommen ist
13:15Nein, ist kein Anruf mehr gekommen
13:18Das könnte doch ein gutes Zeichen sein
13:20Ja
13:20Wir glauben auch, dass das ein gutes Zeichen ist
13:23Nochmal
13:24Macht euch keine Sorgen
13:27Macht euch keine Sorgen
13:29Ich kann schon nicht mehr hören
13:30Ich fahre dann los
13:32Ich bin ein gutes Zeichen
14:02Musik
14:32Musik
15:02Musik
15:32Musik
16:02Das ist also passiert. Die machen ernst. Ich bin heute wieder nicht in mein Geschäft gegangen, weil ich Angst habe, das Haus zu verlassen. Sind wir jetzt alle eingesperrt hier?
16:21Sie bekommen Polizeischutz. Wollen Sie hier jemanden einquartieren?
16:25Ja, mein Kollege wird ständig bei Ihnen sein, er und andere. Sie werden keinen Schritt mehr allein tun müssen.
16:32Und Sie nehmen an, dass mich das beruhigt. Ja? Wie lange soll so ein Zustand dauern? Dieser Kaprese hat mehr Zeit als Sie.
16:40Ja. Das wird sich noch herausstellen. Haben Sie Ihren Anrufbeantworter schon abgehört?
16:46Ja, ja. Und das ist drauf.
16:51Ich rate Ihnen, machen Sie doch dem alten Mann die Freude. Überlassen Sie ihm seine Enkel und wenigstens für ein Jahr oder für zwei.
16:58Nein. Ich kenne die Verhältnisse. Glauben Sie mir, es wird Ihnen an nichts fehlen. Er wird Sie behandeln wie eine Prinzessin.
17:06Also, rufen Sie den Anwalt an und sagen Sie ihm, dass Sie einverstanden sind. Und Sie haben keine Ärger mehr.
17:13Das ist alles.
17:16Ich gebe das Kind nie her.
17:17Geben Sie mir das Band, wir überspielen es dem BKA.
17:22Vielleicht kann man seine Stimme bei Interpol, Rom oder Paris identifizieren. Ich danke Ihnen schon.
17:32Haben Sie noch Schmerzen?
17:35Hätte schlimmer kommen können.
17:36Herr Steiner, noch mal zu, gestern Nacht.
17:40Sie sagen, Sie können das Fahrzeug nicht beschreiben.
17:44Ich habe nur die Lichter gesehen.
17:45Und der Fahrer, als der Wagen neben Ihnen fuhr?
17:48Nicht so, dass ich ihn beschreiben kann.
17:52Und Sie sagen, es war ein Mann. Es können also keine zwei gewesen sein.
17:56Nur einer.
17:56Und, wie fühlst du dich, Held, Opfer?
18:24Ich habe eine merkwürdige Lehre im Gehirn.
18:26Als ob mein Verstand Pause macht.
18:29Er hat nämlich noch nicht begriffen, was passiert ist.
18:35Aber meiner begreift langsam.
18:38Ich fühle mich rausgeschmissen.
18:41Rausgeschmissen? Woraus?
18:44Aus einer Art von Sicherheit, die ich hatte und die ich jetzt nicht mehr habe.
18:52Ich habe Angst.
18:53Es ist keine gewöhnliche Angst, sondern mehr so eine, ja, ich weiß nicht, so eine allgemeine.
19:03Und die sagt zu mir, hör mal zu, mein Lieber, ich bin die richtige Angst.
19:08Wer die nicht hat, der macht sich was vor.
19:11Wo ist Inga?
19:14Oben.
19:15Beim Kind.
19:16Wie nimmt sie es?
19:17Sie nimmt so eine Art Verteidigungsposition ein, als wenn sie sich wehren müsste.
19:25Wogegen?
19:28Als wenn ich, oder als wenn wir alle zu ihr sagen würden, da gibt es ihm doch für ein Jahr,
19:33der weiß doch, er würde sie behandeln wie eine Prinzessin.
19:36Das ist von jetzt ab wohl unser Schicksal.
19:49Der Angstpegel steigt wieder.
19:53Das könnte der Polizist sein, Sie haben uns einen Polizisten versprochen.
19:59Und ein Streifenwagen soll öfter mal durch diese Straße fahren.
20:04Großartig, eh?
20:04Mach schon mal das Licht aus.
20:21Der Kriminalbeamte.
20:25Guten Abend.
20:26Guten Abend.
20:28Wir sind alle ziemlich durcheinander.
20:31Ein komischer Zustand, wissen Sie?
20:32Manchmal weiß man kaum noch, wo oben und unten ist.
20:39Tja, das kann ich gut verstehen.
20:42Haben Sie auch eine Waffe bei sich?
20:45Ja, natürlich müssen wir nun wohl bald alle haben.
20:50Wieso?
20:51Waffenschein und Führerschein.
20:52Das Leben der 90er Jahre.
20:53Erwarten Sie jemanden?
21:01Nein.
21:04Dann bleiben Sie besser hier.
21:10Wer ist da?
21:11Ich bin's.
21:13Wer spricht denn da?
21:14Das sind meine Schwiegereltern.
21:21Ihr?
21:23Wir wollen in Barak sein.
21:25Und die Mama sagt, wir bleiben hier.
21:29Wenn nötig, tagelang.
21:30Wir konnten einfach nicht allein zu Hause bleiben,
21:33nachdem wir erfahren haben, was dir passiert ist.
21:36Du hättest ja auch tot sein können.
21:38Bleibt ruhig da.
21:39Habt ihr schon gegessen?
21:40Was haben wir denn da?
21:42So etwas wie eine belagerte Festung.
21:44Ist der Vergleich falsch?
21:46Im Moment ist er gar nicht so falsch.
21:50Sag mal, die Terrassentüren sind doch zu.
21:52Inge, sind die zu?
21:53Du hast mir gesagt, dass du sie zugemacht hast.
21:56Bin mir nicht sicher.
21:57Ja.
21:57Ja.
21:57Ja.
22:00Also der Unfall dieses jungen Mannes, der, bitte, möglicherweise gar kein Unfall war.
22:11Es war keiner. Seien Sie ganz sicher.
22:15Solange keine Beweise vorliegen, ist niemals etwas ganz sicher.
22:19Das sollten Sie doch wissen.
22:21Gut.
22:23Ich vermute also, dass der Unfall kein Unfall war.
22:28Ich vermute, dass der Unfall eine Unfallinszenierung war,
22:33in Auftrag gegeben von Emilio Caprese,
22:36der gegen die Familie Runold, ja, seine Art Einschüchterungskampagne betreibt
22:43und dabei auch vor Mord nicht zurückschreckt.
22:46Also, ich muss es Ihnen sagen, der römische Anwalt von Caprese hat sich erneut an mich gewandt.
22:58Ja.
22:59Das ist vor einer Stunde gekommen.
23:01Darin werde ich beauftragt, nochmal Kontakt zu der Familie herzustellen.
23:07Ich meine, das könnte natürlich sein, dass da ein Zusammenhang besteht, nicht?
23:13Ich will sagen, also, dass der Unfall,
23:18Sie sehen, ich habe mir jetzt Ihre Ansicht mal zu eigen gemacht,
23:22also, dass der Unfall die Gesprächsbereitschaft der Familie möglicherweise erhöht hat.
23:28Wissen Sie, es wird Ihnen manchmal viel zugemundet, zugegeben.
23:37Man bezahlt mich nicht schlecht,
23:39trotzdem würde ich das Mandat lieber heute als morgen zurückgeben.
23:45Aber das wagen Sie nicht.
23:47Davor haben Sie auch Angst.
23:50Also, ich muss jetzt mit der Familie sprechen und Sie fragen,
23:53ob Sie Ihre Meinung geändert hat.
23:55Ich komme mit Ihnen.
23:58Nein, nein, nein, das lehne ich ab.
24:13Vollständig ab.
24:16Das sind wir doch alle einer Meinung, oder?
24:19Ja, du hast, du hast absolut recht.
24:22Es kommt, es kommt nicht in Frage.
24:25Alfred, komm, sag auch mal deine Meinung.
24:30Bist du ja ein Betroffener.
24:32Da hast du ja vielleicht eine ganz andere Einstellung,
24:36die man dann auch respektieren muss, ne?
24:39Nein, die habe ich nicht.
24:42Ich gebe das Kind nicht her, unter gar keinen Umständen.
24:46Alfred hat die Umstände am eigenen Leib zu spüren bekommen,
24:50also hat er das Recht, deine Meinung zu haben.
24:51Also, komm, nun, sag sie.
24:56Ich habe sie gesagt.
24:58Ablehnen.
24:59Rundum und endgültig.
25:04Du erlaubst, dass ich dir eine Frage stelle.
25:08Ja, du bist mir nicht böse.
25:09Du sagst ablehnen, weil du, ja, entschuldige,
25:17einigermaßen glimpflich davon gekommen bist.
25:20Ja, entschuldigt, entschuldigt, aber
25:21wir müssen ja jetzt offen über alles sprechen.
25:24Dagegen kann doch wohl niemand etwas haben.
25:27Ich wollte dich bestimmt nicht kränken.
25:30Aber er hat es getan, nicht wahr?
25:31Nein, nein, ich verstehe ihn schon.
25:35Es ist die Situation, die uns alle ein bisschen aus der Fassung bringt.
25:43Dann sagen Sie doch mal Ihre Meinung.
25:45Sie sind weggekommen, warum?
25:47Naja, ich bin hier, um mein Verbrechen aufzuklären,
25:51das an Ihrem Schwager begangen worden ist.
25:53Und dann bin ich auch hier, um weitere Verbrechen zu verhindern.
25:56Also das oder die, die noch geschehen können?
26:03Ja, ja, die noch geschehen können, ja.
26:06So, also, um da bitte ich jetzt mal ganz genau zuzuhören.
26:09Die noch geschehen können.
26:12Was machen wir also?
26:14Na, geben Sie uns einen Rat.
26:17Ich kann Ihnen doch nicht die Antwort auf eine Frage,
26:21die Ihnen gestellt ist, abnehmen, oder?
26:25Was sagt denn Ihr dazu?
26:26Er hat beinahe Euren Sohn verloren.
26:32Er ist davon gekommen.
26:35Aber in mir ist etwas...
26:37Wie habe ich es genannt, Liebe?
26:39Du sagtest, in mir ist eine große Empörung.
26:43Ja, ich glaube, das ist das richtige Wort.
26:46Ich habe eine so tiefe Empörung empfunden,
26:50wie in meinem ganzen Leben noch nicht.
26:52Und ich bin der Meinung,
26:55wir sollten auf gar keinen Fall nachgeben.
26:59Tja, Sie wollten eine Antwort haben.
27:03Das ist sie.
27:06Und...
27:07sagen Sie dem Mann,
27:10er muss sich damit abfinden.
27:11Natürlich.
27:22Ich werde es ihm sagen.
27:30Deine Meinung?
27:31Es wird weitergehen.
27:35Es wird etwas passieren.
27:37Und Sie wissen, dass etwas passieren wird.
27:39Du bist mir doch nicht böse, hm?
27:51Warum sollte ich?
27:53Na ja,
27:54könnte es den Eindruck gehabt haben,
27:57dass ich dazu neigen könnte,
28:02das Geschäft zu machen.
28:03Oh, entschuldige, entschuldige.
28:05Falscher Ausdruck.
28:08Obwohl, ein bisschen was davon hat sie auch.
28:12Wenn ich daran denke,
28:13was der Mann Inge mir anbietet.
28:16Wie viel Geld.
28:19Und wie viel er mir auch angeboten hat.
28:22Ich weiß, ich weiß.
28:23Man kann jetzt
28:24ja, sie sind nicht missverstanden werden, aber...
28:29Oder was das Kind für ein Leben hätte.
28:32Wie ein Paradies.
28:36Eine Irre-Type, dieser Mann.
28:40Aber mit Inge kann man ja gar nicht reden.
28:51Der Mitteil von Interpol.
28:53Nein, ich melde mich wieder.
28:55Es geht um den Anrufer.
28:56Caprice hat einen Mitarbeiter in Deutschland,
28:58einen gewissen Gauck.
28:59Und Leute, die diesen Gauck kennen,
29:00behaupten, es war seine Stimme auf dem Band,
29:02dass wir ihn überspielt haben.
29:04Sehr gut.
29:05Ja, und weiter.
29:06Gauck hält sich zur Zeit in München auf.
29:08Sie wissen sogar, in welchem Hotel.
29:10Tja.
29:11Was machen wir jetzt?
29:13Wenn er uns schon so präsentiert wird,
29:15dann gehen wir ihn auch von Tal an.
29:19Herr Gauck wohnt doch bei Ihnen, ne?
29:21Er ist nicht im Zimmer,
29:22aber ich weiß, dass er oben im Schwimmbad ist.
29:24Fünfte Etage, rechts vom Lift.
29:26Danke.
29:27Herr Gauck.
29:44Herr Gauck.
29:44Entschuldigung, da drüben sind zwei Herren für Sie.
29:48So?
29:49Zum ersten Mal im Leben in München.
29:51Entschuldigen Sie mich einen Moment.
29:52Guten Tag.
30:00Auf wem habe ich das Vergnügen?
30:02Guten Tag, Kriminalpolizei,
30:04Inspektor Klein, mein Name ist Derek.
30:07Das letzte Mal,
30:07dass ich etwas mit der Polizei zu tun hatte,
30:09liegt Jahre zurück.
30:10Aber darüber sind Sie möglicherweise unterrichtet.
30:13Unterrichtet Südberg.
30:15Setzen wir uns da.
30:16Was kann ich für Sie tun?
30:26Sie können sich mal das hier anklagen.
30:28Sehen Sie,
30:29ich bin praktisch so etwas wie
30:31wie ein Vermittler,
30:32also zwischen dem Großvater
30:33und ihrer kleinen Tochter.
30:35Wie Sie wissen,
30:36ist der Italiener
30:37und die haben nun mal
30:38einen ungeheuren Familiensinn.
30:39Wie sind Sie auf mich gekommen?
30:40Seitdem der Mann seinen Tod verloren hat,
30:42Wichtig ist,
30:43Sie haben die Familie Hunold angerufen
30:45als Vermittler,
30:45als Mittelsmann von Emilio Caprese.
30:49Ja, das ist richtig.
30:52Und Sie wissen auch ganz genau,
30:53worum es geht.
30:55Signor Caprese möchte
30:56seine Enkelin zu sich holen.
31:00Ich nehme an,
31:00Sie wissen,
31:01wer Caprese ist.
31:04Ein sizilianischer Geschäftsmann,
31:06ein Herr,
31:08zuweilen über Leben und Tod.
31:09der nun im Alter
31:12zunehmend unter Einsamkeit leidet,
31:15die er nicht ertragen kann.
31:17Womit er ein Beispiel gibt
31:19für eine ausgeprägte
31:21sizilianische Mentalität,
31:22in der beides dicht nebeneinander liegt.
31:25Kalter Mord
31:26und leidenschaftliche Liebe.
31:28Und was haben Sie damit zu tun?
31:32Sobald der Anwalt
31:33die Sache abgewickelt hat,
31:34soll ich das Kind übernehmen
31:35und zu ihm bringen.
31:36Das ist alles.
31:36Warum denn das Gespräch
31:38da auf dem Anruf beantwortet?
31:41Na, anscheinend gab es
31:42da innerhalb der Familie
31:42Schwierigkeiten.
31:44Ich wollte denen nur
31:45zuraten,
31:47Ihnen etwas klar machen.
31:50Was haben Sie Ihnen klar gemacht?
31:53Dass Sie meiner Meinung nach
31:54keine Chance haben.
31:56Wissen Sie,
31:57dass bereits ein Anschlag
31:58verübt worden ist
31:59auf eines der Familienmitglieder?
32:02Davon weiß ich nichts.
32:04Hast Sie ihm keine Ahnung?
32:04Nein.
32:06Tja,
32:08ich denke,
32:09dass nun die höflichen Gespräche
32:10zu Ende sind.
32:12Ja, das denke ich auch.
32:13Begleiten Sie uns bitte
32:14ins Präsidium.
32:19Ich weiß.
32:20Ja, ja, ja, ja,
32:21ich weiß.
32:22Nein,
32:23nein, nein, nein,
32:23ich komme.
32:26Ich kann mein Geschäft
32:27nicht so lange allein lassen.
32:29Muss hin,
32:29es geht alles drunter und drüber.
32:31Auch seine Sache,
32:32wer bezahlt mir das?
32:34Fahren Sie mich hin?
32:35Selbstverständlich.
32:42Du verstehst,
32:43dass ich in die Firma muss.
32:44Ja,
32:44dann mach dir nicht so viele Sorgen.
32:47Schon wieder der Satz,
32:48den ich nicht mehr hören kann.
32:51Und bitte,
32:51dass niemand die Haustür aufmacht,
32:52bis ich zurück bin,
32:53ja?
32:53Ja.
32:53Ja.
32:53Ja.
32:53Ja.
32:53Ja.
32:53Ja.
32:53Ja.
32:54Ja.
32:54Ja.
32:54Ja.
32:54Ja.
32:54Ja.
32:54Ja.
32:54Ja.
32:54Ja.
32:55Ja.
32:55Ja.
32:55Ja.
32:55Ja.
32:56Ja.
32:57Ja.
32:57Ja.
32:58Ja.
32:58Ja.
32:58Ja.
32:59Ja.
32:59Ja.
33:00Ja.
33:00Ja.
33:00Ja.
33:01Ja.
33:02Ja.
33:02Ja.
33:03Ja.
33:04Ja.
33:04Ja.
33:06Kommen Sie ruhig mit.
33:12Ich gebe zu,
33:13dass ich Angst
33:14vor meinem eigenen Büro habe.
33:25Wir warten schon dazu.
33:27Tut mir leid,
33:27dass ich mich über das forskgefähreigo
33:28nicht kümmer konnte
33:29bei privates und
33:30die dazwischen gekümmen sind.
33:31Also,
33:31was ist mit Kaminski?
33:32Sein Wagen ist auch
33:33gebrochen worden.
33:34Na, die Lade? Mit dir ist alles in Ordnung. Aber jetzt ruft er an. Irgendwo liegen geblieben. Er ist noch am Telefon.
33:42Ronald hier, sag mal, wo steckst du?
33:44Bei Wolfratshausen. Irgendwas ist am Motor. Ich stehe auf einem Parkplatz und komme nicht weiter.
33:48Ich schicke den Mechaniker, ja, aber lass den Wagen nicht allein.
33:51Keine Sorge, er steht vorm Haus.
33:53Sag mal, weißt du, wo du bist?
33:59Hallo. Hallo, Kaminski.
34:02Kaminski? Komm, komm, komm, jetzt meld dich.
34:18Geben Sie sich keine Mühe. Ich kann Ihnen nicht helfen.
34:23Meine Aufgabe besteht lediglich darin, das Kind zu übernehmen.
34:27Und wie er sagt, es ihm nach Hause zu bringen.
34:32Gewalt ist meine Sache nicht. Was das angeht, bin ich ein Dilettant.
34:38Im Gegensatz zu Caprese, der davon eine ganze Menge versteht.
34:42Hat er seine Leute hier?
34:44Er hat sie, wo immer sie braucht.
34:46Aber ich kenne sie nicht. Und das ist etwas, was Sie mir glauben müssen.
34:50Sie sind abhängig von Caprese.
34:54Glauben Sie, ich wäre sonst hier?
34:56Aber das ist doch schließlich nichts Besonderes. Ich kenne nur Leute, die von anderen abhängig sind.
34:59Ja.
35:04Aha.
35:06Du bist der Sperger, der ist bei Rune und in der Spedition.
35:08Da ist gerade ein Lastwagen in die Luft geflogen.
35:12Explodiert.
35:14Wie gut, dass ich hier bei Ihnen im Büro sitze.
35:16Caprese, er versucht mich zu ruinieren und das könnte ihm auch gelingen.
35:31Er muss nur so weitermachen.
35:34Und das alles nur wegen.
35:35Ja, jetzt überlegen Sie mal, wie Sie mir helfen können.
35:41Wir versuchen ja alles.
35:43Rechnen Sie sich eine Chance aus?
35:44Ja.
35:44Ja, ja, ja, ja, Sie sagen ja und ich sage Ihnen nein, Sie haben keine.
35:49Wir haben keine.
35:49Wir halten uns an Gauck, der soll Caprese das Kind bringen.
36:01Der weiß eine ganze Menge und den quetschen wir aus.
36:04Tja, Kaminski, hätte es mit draufgehen können.
36:14Wenn es eine Zeitbombe war, ja.
36:21Ich freue mich natürlich darüber.
36:23Danke.
36:27Danke.
36:28Ich freue mich natürlich darüber, dass Sie sich nicht scheuen, mit mir zusammen essen zu gehen.
36:39Aber ein Polizist ist doch nicht so eine Absicht.
36:43Denkt es Sie nicht drüber nach.
36:46Was wollen Sie wissen von mir?
36:48Einiges.
36:50Erzählen Sie mir etwas über Ihren Charakter.
36:56Ich habe keinen.
36:58Das gibt es nicht.
37:01Jeder Mensch hat einen Charakter.
37:04Ja, ja, ich weiß.
37:05Einen guten oder einen schlechten.
37:08Dann frage ich Sie jetzt.
37:11Wie geht der aus?
37:13Unser Fall.
37:15Wer gewinnt?
37:17Das Untier Caprese oder Ihre liebe, nette Familie?
37:22Nehmen Sie Wetten an.
37:28Es ist ein Wunder, dass Kaminski noch lebt.
37:38Ich fahre manchmal selber unsere Wagen.
37:45Und wenn ich daran denke, dass ich...
37:48Ich habe mal Leute in einem Auto verbrennen sehen.
37:51Die gehen auf uns los.
37:56Ja, auf jeden von uns.
38:04Verstehe mich nicht falsch, aber man darf doch so eine Sache mal durchdenken.
38:08Das Kind.
38:11Ja, ich meine...
38:13Es wird ihm doch an nichts fehlen.
38:16Das ist ja nun mal der Großvater.
38:18Wovon redet Ihr?
38:20Wovon?
38:21Wovon?
38:22Meine Fahrer streiken.
38:23Ich stehe davor, mein Geschäft zu verlieren.
38:24So sieht das aus.
38:26Mama und ich, wir machen uns auch große Sorgen.
38:28Die Frage ist, was machen wir jetzt?
38:32Karl überlegt gerade, ob man ihm das Kind nicht geben soll.
38:35Ja, wir...
38:36Sie haben darüber auch schon nachgedacht.
38:41Seid ihr denn alle verrückt geworden?
38:44Ich gebe das Kind nicht her, egal was passiert.
38:48Das sind ja nur Überlegungen.
38:51Ihr wollt also kapitulieren.
38:53Zunächst einmal treffen wir Feststellungen.
38:55Ja, dass man deinen Bruder beinahe ermordet hätte, ist ein Wunder, dass er noch lebt.
38:59Und es ist ein Wunder, dass mein Fahrer noch lebt.
39:03Hör zu, die geben nicht auf.
39:06Die schrecken vor nichts zurück.
39:08Ich kann das Kind doch nicht einfach weggeben.
39:10Das kann ich nicht.
39:11Das ist unmöglich.
39:13Oder wollt Ihr das?
39:15Niemand will das.
39:17Das kann niemand wollen.
39:20Und Du?
39:20Ich stelle, wie gesagt, Überlegungen an.
39:31Angenommen.
39:32Ja, angenommen.
39:34Wir geben ihm das Kind.
39:36Ja, mal so gesehen.
39:39Das Kind
39:39verlebt dort eine schöne Zeit.
39:43Sizilien ist ja keine Wüste.
39:45Das ist ja eine
39:45wunderschöne Insel.
39:47Ich habe auch gehört, dass Sizilien wunderschön sein soll.
39:51War Goethe nicht auch da?
39:52Oder war das Relke?
39:55Jedenfalls hat sich einer von den beiden da unten sehr wohl gefühlt.
39:58Ja, die
39:58die ganze
40:00Kultur dort unten
40:02würde sie alles mitbekommen.
40:05Italien ist ja fast
40:06so etwas wie eine Wiege der Menschheit.
40:10Ja, mehr oder weniger.
40:12Es ist ja nicht Dein Kind.
40:22Das hat sie noch nie gesagt.
40:27Ich
40:27ich schäme mich
40:29weil ich ins Geheim gedacht habe, dass es gut wäre
40:33wenn uns das Kind nicht länger stören würde.
40:37Also sich schämt?
40:38Das gehört zum Leben.
40:38Sie fährt in Urlaub, besucht ihren Großvater.
40:42So muss man das sehen.
40:42Siehst du das so?
40:44Nein.
40:47Ich weiß auch, dass ich ein Scheißkerl bin.
40:50Aber ich habe Angst.
40:51Und ich gebe es zu, dass ich Angst habe.
40:53Ich habe Angst.
41:20Untertitelung des ZDF, 2020
41:50Sie lassen mich nicht aus.
42:04Sehe ich das richtig?
42:06Sehen Sie absolut richtig, ja.
42:14Sie warten auf den Moment, in dem Sie mich aufs Kreuz legen können.
42:20So könnte man es nennen.
42:23Ich bin doch schon fast K.O.
42:24Haben wir jetzt genug davon?
42:27Frage, ob es Ihnen reicht.
42:29Ich weiß nicht.
42:32Leben nicht, was mir reicht.
42:35Was mir nicht reicht.
42:39Wissen Sie das immer so genau?
42:40Wissen Sie was dagegen, wenn wir jetzt gehen?
42:46Ne, durchaus nicht.
42:52Ich hätte Sie gerne eingeladen.
42:55Und verstehe, wenn Sie dankend ablehnen.
42:57Schließlich sind es die Spesen von Caprese.
42:59Das haben Sie vollkommen recht.
43:01Wie gut muss man sich eigentlich fühlen
43:02mit dem Begriff von moralischen Grundsätzen?
43:05Ich trinke zu viel.
43:24Das bekommen wir nicht.
43:24Aber jetzt sage ich Ihnen etwas, was mir noch weniger bekommen wird.
43:32Caprese ist in der Stadt.
43:36Fragen Sie mich nicht, wo er sich aufhält.
43:37Ich weiß es nämlich.
43:38Ganz plötzlich meldet er sich.
43:39Da haben Sie keine Vermutung, wo er sich aufhalten könnte?
43:46Irgendeine Ahnung.
43:51Seit einer Woche gastiert in München eine sizilianische Musikgruppe.
43:54Finanziert von Caprese.
43:57Alles Männer, die tun, was wir von Ihnen verlangen.
44:02So, und jetzt bitte, bitte.
44:03Bringen Sie mich in mein Hotel.
44:05Ich habe moralisch gehandelt
44:06und warte darauf, dass Sie mich holen.
44:09Stefan, die Sizilianer treten jeden Abend in der Schraube auf
44:12und im Augenblick bereitet das Fernsehen gerade eine Sendung mit Ihnen vor.
44:39Hallo.
44:40Hallo, Sie hier.
45:09Hat es Ihnen bei uns so gut gefallen?
45:11Ja, es war sehr interessant.
45:13Übrigens, das ist sehr klein.
45:14Das ist sehr klein.
45:16Sagen Sie bitte, diese Gruppe da?
45:19Ja, die sind hier gerade auf Tour mit großem Erfolg.
45:21Der Sänger ist sehr gut.
45:28Stopp!
45:29Können wir das nochmal haben?
45:30Sagen Sie, die Gruppe ist doch nicht allein hier, nicht?
45:41Die haben doch einen Impressario und einen Manager.
45:43Ja, da ist ein älterer Herr dabei, ein Italiener.
45:45Der saß während der Proben die ganze Zeit da drüben.
45:50Er muss in diesem Augenblick weggegangen sein.
45:52Gegangen, sagen Sie.
46:15Papriese.
46:16Ja.
46:16Ich denke, es ist...
46:18Brüche, brüche, brüche
46:28Tutto accenderá
46:30Brüderá
46:32Sembrerá
46:36Felicità
46:38El cuore es ploverá
46:40Da!
46:46Grüß Gott!
46:48Und stimmt das nicht noch, wenn die ihre Kostüme anhanden?
46:50Ok, klar!
46:51Ok.
46:52Sag mal,
46:53wann sind die Kostüme denn überhaupt fertig?
46:55Wir sind nur zwei morgens, ich versprochen.
46:57Gut.
46:59Bravo, Giovanni!
47:00War sehr gut!
47:01Grazie, grazie.
47:02Ma, mi dica,
47:03la persona que era con le prima, qui era?
47:06Der, der war letzte Woche hier im Studio in einer Talkshow, ein Kriminalbeamter.
47:09Della Kriminalbeamter.
47:11Ja, ein erstklassiger Mann, ein Ass bei unserer Polizei.
47:14Und er war so interessata in der Musik siciliana.
47:19Sie holt das Kind herunter.
47:23Wir sind in die Schule drin, ohne auf den Polizisten zu warten.
47:28Ich habe ihr gesagt, jetzt...
47:30jetzt warte doch.
47:31Kommt ihr gleich.
47:33Der bringt mich ins Büro, da kann er doch auch das Kind in die Schule mitnehmen.
47:37Wenn es schon unbedingt in die Schule muss.
47:41Ja, was sagt denn ihr dazu?
47:46Willst du denn nicht auf den Polizisten warten?
47:49Du lässt dich abholen.
47:50Ich lasse das Kind nicht länger einsperren, wenn du so leben kannst.
47:54Was starfst du mich so an?
47:58Ich weiß jetzt, was du bist.
48:05Und, was bin ich?
48:07Mutig bist du jedenfalls nicht.
48:08Du bist feig.
48:11Kümmere dich nicht um uns.
48:12Ich nehme meinen Wagen.
48:13Ich werde das Kind in die Schule bringen und das für ganz normal halten.
48:15Gestatte mir eine Frage.
48:17Ist ein Mann, der sich große Sorgen macht?
48:20Der das Beste will.
48:21Nicht nur für sich, sondern für alle.
48:23Ist dieser Mann ein Feigling?
48:26Komm.
48:28Na gut.
48:29Es ist vielleicht nicht schön, ein Feigling zu sein,
48:30aber Sie haben die größeren Überlebenschancen.
48:40Ich hole dich nachher wieder ab.
48:41Ja?
48:42Na gut.
48:44Jetzt gehen.
49:05Meine Frau bringt das Kind in die Schule.
49:06Ich konnte sie nicht davon abbringen.
49:08Ja, warum macht sie denn so was?
49:09Ich habe ihr gesagt, dass sie kommen, dass sie schon unterwegs sind,
49:11aber sie meinte, sie möchte nicht mehr länger eingesperrt sein.
49:14Das ist nicht zu verantworten.
49:15Wann ist Ihre Frau zurück?
49:17Sie bleibt in der Stadt.
49:18Sie holt das Kind auch wieder ab.
49:19Wann ist denn die Schule aus?
49:2112 Uhr.
49:23Gut.
49:24Ich werde mich darum kümmern.
49:26Aber jetzt fahren wir erstmal in Ihr Büro.
49:41Ich bin sehr froh, dass Sie auf mich aufpassen.
49:42Ich weiß das zu schätzen.
49:43Wirklich?
49:44Ja.
49:45Ich gebe es zu, ich habe Angst.
49:46Ist doch kein Wunder.
49:47Ich meine, Sie sind in einer ganz besonderen Situation.
49:49Ich bin sehr froh, dass Sie auf mich aufpassen.
49:50Ich weiß das zu schätzen.
49:51Wirklich?
49:52Ja.
49:53Ich gebe es zu, ich habe Angst.
49:54Ist doch kein Wunder.
49:55Ich meine, Sie sind in einer ganz besonderen Situation.
49:56Ich weiß, dass ich nicht der Stärkste bin.
49:57Ich bin es nochmal nicht.
49:58Ich bin es nochmal nicht.
49:59Ich bin es nochmal nicht.
50:00Ich bin es nochmal nicht.
50:01Ich bin sehr froh, dass Sie auf mich aufpassen.
50:03Ich weiß das zu schätzen.
50:04Wirklich?
50:06Ja.
50:07Ich gebe es zu, ich habe Angst.
50:10Ist doch kein Wunder.
50:12Ich meine, Sie sind in einer ganz besonderen Situation.
50:19Ich weiß, dass ich nicht der Stärkste bin.
50:21Ich bin es nochmal nicht.
50:29Morgen.
50:30Chef, da ist ein, ein Italiener am Telefon.
50:36Hast du seinen Namen gesagt?
50:37Sie würden ihn bestimmt sprechen wollen.
50:41Soll ich ihm sagen, Sie sind nicht da?
50:46Nein, nein, nein, nein.
50:58Nein, nein.
50:59Genau, nein.
51:00Ja, Ronald.
51:01Caprese.
51:02Kriege ich das Kind?
51:04Ich will, bitte, mit meinem Rechtsanwalt sprechen.
51:08Sie sagen, ich will uns nicht die Kinder geben.
51:11Indisch.
51:13Das ist nicht einfach.
51:14Das ist nicht einfach.
51:15Das ist nicht einfach.
51:16Dann haben Sie mit meinem rechtem Vater gesprochen.
51:21Sie sagen, Sie wollen die Kinder nicht geben.
51:25Das ist nicht richtig.
51:28Sie bekommen das Kind nicht, wir geben es nicht her.
51:31Ich werde die Kinder bekommen.
51:33Ich habe die Kinder.
51:35Ich habe mein Vater alles.
51:38Alles.
51:42Caprese hat angerufen.
51:44Er hat gefragt, ob ich das Kind rausrüge.
51:46Und?
51:48Ich habe gesagt Nein.
51:50Danke, Sie müssen mir nicht gratulieren.
51:55Er hat Nein gesagt.
51:57Aber ich soll ihm nicht dazu gratulieren.
52:04Ja, Terry.
52:05Gut, dass ich Sie erreiche.
52:07Herr Preser hat gerade angerufen.
52:09Ich soll mich bereit halten.
52:10Wozu bereit halten?
52:12Wozu?
52:13Und wenn wir das Kind übergeben, verstehen Sie nicht?
52:16Caprese wird irgendetwas unternehmen.
52:20Wo ist das Kind?
52:22Die Mutter hat es in die Schule gefahren und holt es auch wieder ab.
52:24Dann los.
52:26Grundschule Oberherring.
52:27Kirchplatz 12.
52:2852,18.
52:29Auf Verstand.
52:30Und hier.
52:31Und hier.
52:32Kirchplatz 12.
52:3352,18.
52:34Auf Verstand und hier.
52:35wo ist es auch wieder mit der Pferde.
52:38Die Pferde.
52:39Die Pferde.
52:40Die Pferde.
52:41Die Pferde.
52:42Die Pferde.
52:44Die Pferde.
52:45WDR mediagroup GmbH im Auftrag des WDR
53:15Eva!
53:21Senator!
53:23Senator!
53:25Eva!
53:27Senator!
53:35Senator!
53:37Eva!
53:43Senator!
53:45Sie haben das Kind entführt!
53:47Sie haben das Kind entführt!
54:15Der Lehrer wird angegessen!
54:17Er schreit!
54:19Die Schreie nicht
54:22Derweiler wird nie
54:25Was ist eigentlich los bei euch? Gebt mal einen Bericht durch.
54:45Wir haben sie, aber es hat einen Unfall gegeben.
54:55Hoffentlich kommt das Kind durch.
55:14Ich sage dir, wo der noch steckt. Ich finde ihn. Ich schwöre es dir.
55:25Ich fülle es dir.
55:27Das war's.
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