Eine fröhliche Party in einem Gasthaus nimmt ein trauriges Ende, als eines der anwesenden Mädchen nackt und erstickt in ihrem Zimmer aufgefunden wird.
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00:30un cantico d'amor.
00:40La montanara oe
00:45si sente cantare
00:50cantiam la montanara
00:55cantiam la montanara
01:00La montanara oe
01:04si sente cantare
01:08Tut mir leid, wir sind voll besetzt.
01:11Ein Gesangverein aus Augsburg
01:13feiert hier Stiftungsfest.
01:16Bleiben bis die Woche.
01:19Da su sul monti
01:25dai rivi d'accento
01:31Una campana
01:37costanza di fior
01:43Era la piccola
01:49dolce di mora
01:55Di sorettina
02:01la figlia del sol
02:08la figlia del sol
02:38So, jetzt kommt der gemütliche Teil.
02:41Sind die Musiker schon da?
02:48Grüß dich, Anna Paul.
02:51Na, war das eine schöne Idee, nach München zu fahren?
02:53Das bringt nicht so viel, du bist ja ganz erhitzt.
02:55Ja, darum trinke ich, ja.
02:57Ja, Oma, hier kommt auch noch was her. Warum rührt ihr euch nicht?
02:59Hei, Bub, was hast du denn?
03:01Ich war ganz hingerissen von deinem Gesang, super.
03:03Das sag bloß, es hat dir nicht gefallen.
03:05Du ärger Papa nicht, ich fand, es war großartig.
03:08Du bist großartig, du hast ja eine richtige sexy Stimme.
03:12Sag bloß, dass es nicht rausgehört.
03:14Ich hab's herausgehört, sehr sexy.
03:16Ja, da soll aber niemand raushören aus dem Chor.
03:21Na, ich hoffe, dass ihr euch jetzt mal den Schweiß bringt, was?
03:29Entschuldigung, Entschuldigung.
03:31Ja, bitte, bitte.
03:33Hier ist einer von der Presse, er ist ein Reporter.
03:35Ui, Presse.
04:03Ja, es drückt sich was aus im Gesang, meine ich, nicht?
04:06Ein Gefühl, eine Überzeugung, eine Lebensanschauung.
04:10Lebensanschauung?
04:11Ja, eine positive Lebensanschauung, natürlich.
04:13Es gibt ja auch noch...
04:14Oh, Mann, sing doch, lass dich ruhig nieder.
04:16Den bösen Menschen haben wir hier.
04:18Ja, das kennt er, das kennt er.
04:20Nein, ich meine, es ist eine Art Freude am Leben, nicht?
04:22Ein positives Lebensgefühl.
04:24Bringen Sie uns mal sechs klare.
04:26Und auf unser Stiftungsfest
04:28wollen wir uns eine gelebigen
04:30Hallelujah!
04:3775 Jahre, das ist ja gut.
04:41So, Bayern, wissen Sie, was das heißt?
04:43Das heißt?
04:44Ja, endlich.
04:45Sag mal, hau los.
04:47Wann wurden wir denn gegründet?
04:481899.
04:501899.
04:521899.
04:541899.
04:56Und dann wurde sein Großvater mit der Kirche raus,
04:58das war eine frische Luft.
05:00Das wär's.
05:02Positives Lebensgefühl, mein Lieber.
05:24Mama, das musst du mal sehen,
05:26in was für einer Laune der Papa, ey.
05:28Ja, ja, ich seh's ja.
05:30Er dreht wieder um euch durch, halt.
05:54Und los geht's.
06:25Mir klebt alles, ich muss mich umziehen.
06:28In fünf Minuten, ich lass die Tür auf.
06:40Ach, du bist eine Kanone, Armut.
06:44Eine Vitalität hast du.
06:46Du bist ein Mensch.
06:53Wo kommt das her?
06:55Die singen doch.
06:57Das kommt von draußen, Entschuldigung.
06:59Kommt vom Draußenraum.
07:11Seid denn ihr das?
07:16Liebevoll.
07:20Liebevoll.
07:22Liebevoll.
07:40Ui.
07:46Mensch, Irene, siehst du toll aus.
07:48Herr Barek.
07:50Oh, siehst du fabelhaft aus.
07:52Hab ich die Tür aufgelassen?
07:54Ja, die hast du aufgelassen.
07:56Aber man kann sie ja zumachen.
07:59So, jetzt ist sie zu.
08:01Jetzt ist sie sogar abgeschlossen.
08:03Bitte, Herr Barek, machen Sie wieder auf.
08:05Ja, wieso, du wolltest sie doch zumachen.
08:07Jetzt ist sie zu.
08:09Guck dir nicht so eine schrocke Mädchen an.
08:11Gibst mir einen Kuss und ich verschwind wieder.
08:13Herr Barek.
08:15Aber auf die Wange.
08:17Und dann gehen Sie raus.
08:19Auf die Wange.
08:21Hör mal, seit wann küsst man Mädchen auf die Wange?
08:23Lassen Sie mich los, Herr Barek.
08:25Wer dich doch.
08:27Das hat doch keinen Zweck.
08:29Ich bin doch stärker als du.
08:31Sie sollen mich loslassen.
08:33Jetzt will ich den Kuss haben.
08:35Doch nicht auf die Wange.
08:37Ich schrei, wenn Sie mich nicht loslassen.
08:39Verdammt, Mädchen, halt still.
08:41Man kriegt ja doch, was ich will.
08:45Halt die Wange.
08:59Hele, mach doch die Tür auf.
09:01Auf.
09:03Ich weiss doch, dass du...
09:05Hele, was ist denn los? Ich hör dich doch.
09:09Bist du nicht allein?
09:15Halt die Wange.
09:31Grüne.
09:33Sag doch was.
09:45Irene.
10:07Irene, was ist denn?
10:11Was ist denn?
10:13Irene.
10:43Irene.
10:57Die stehen da drauf mit der Kette und singen.
10:59Das musst du verbieten.
11:01Die haben doch alle Eiser.
11:03Als würden sie aus unserem Konzert nehmen.
11:05Hören Sie, rufen Sie die Polizei.
11:08Ja, ich warte.
11:10Warte.
11:18Irene ist tot.
11:24Was?
11:36Bitte.
11:46Vorsichtig, sauglatt.
11:48Ja.
11:49Gesangsverein haben wir.
11:51Es war noch Schnee heute.
11:52Ja.
11:53Gesangsverein?
11:54Ja.
11:57Wer hat Bayern gespielt?
11:58Verloren.
11:59Ja, Schmeling schafft Furman auch nicht mehr.
12:01So, das ist Herr Barth, der Präsident vom Gesangsverein.
12:04Sagt man doch Präsident, nicht?
12:05Vorsitzender. Ich bin der Vereinsvorsitzende.
12:07Hauptinspektor Derren.
12:08Oberinspektor.
12:09Herr Klein tut sich ein bisschen schwer mit Titeln.
12:11Das ist Herr Broll.
12:12Guten Abend, Herr Broll.
12:13Ja.
12:14Tja, das ist ja nun ein trauriges Ende Ihrer Feier.
12:15Ja.
12:16Sie kommen aus Augsburg, ja?
12:17Ja.
12:18Wo ist die Tote?
12:19Im ersten Stock.
12:25Herr Barth, würden Sie bitte mitkommen?
12:28Sie brauchen mich?
12:29Vielleicht.
12:35Guten Abend, Doktor.
12:36Guten Abend.
12:42Ihr Zimmer?
12:43Mhm.
12:44Sie ist raufgegangen, wollte sich umziehen.
12:46Und sexuell missbraucht?
12:47Nein.
12:48Warum umziehen?
12:49Sie hat getanzt.
12:50Dann hat sie gesagt, mir klebt alles im Leib.
12:51Ich geh rauf und zieh was anderes an.
12:52Ja.
12:54Man hat ihr Mund und Nase zugehalten,
12:56aber das Gedicht ist gebrochen.
12:58Ja.
12:59Sie hat gesagt,
13:00man hat ihr Mund und Nase zugehalten,
13:02aber das Gedicht ist gebrochen.
13:14Wie alt ist sie?
13:15Ich weiß nicht genau.
13:17Herr Barth?
13:18Herr Barth!
13:20Ja, bitte?
13:21Wie alt ist sie denn?
13:23Ich weiß nicht.
13:25Sie ist eine Freundin von meiner Tochter.
13:27Meine Tochter ist 22.
13:28Ich glaube, Irene war ein bisschen älter.
13:30Dann sahen wir die Tür offen.
13:32Und naja, man guckt ja unwillkürlich rein, nicht wahr?
13:35Und da sahen wir denn das da.
13:38Was sahen Sie das denn das?
13:39Naja, dass da irgendwas passiert war.
13:42Was war denn passiert? Erzählen Sie doch mal.
13:44Also ich habe einen Mann gesehen, der auf dem Boden kniete
13:47und sich über jemand gebeugt hatte.
13:50Ich dachte noch, wer ist denn das?
13:52Und was macht denn der da?
13:54Was heißt denn das, was macht denn der da?
13:56Naja, also in der ersten Sekunde nicht wahr,
13:58weil er kehrte uns doch den Rücken zu und da wussten wir doch noch,
14:02da konnten wir die ganze Szene ja noch gar nicht richtig begreifen.
14:06Und wir dachten alle im ersten Moment nur,
14:08was macht der da mit dem Mädchen?
14:10Und dann drehte er sich um und da sahen wir, dass es Helmut war,
14:12der Sohn von Barth.
14:14Dann stand er auf, war sowas von bleich
14:17und dann hat er uns völlig entgeistert angesehen.
14:21Dann kam er raus.
14:22Ich dachte nur noch, was ist denn bloß mit dem?
14:24Er konnte sich kaum auf den Beinen halten.
14:26Und dann sagte er, sie ist tot, sie steht nicht auf, sie ist tot.
14:33Sagen Sie ihr, dass sie aufstehen soll.
14:39Nackt, wie sie war.
14:42Ja, dann sind wir reingegangen.
14:43Ich meine, ich verstehe ja ein bisschen was von erster Hilfe und so.
14:45Na, dass die tot war, dass da nichts mehr zu machen war,
14:47das habe ich gleich gesehen.
14:48Ich sagte noch, Junge, die ist tot.
14:52Die kriegt keiner mehr lebendig.
14:56Ja.
14:58Na ja, und dann ist er dann ab.
14:59Was ist er?
15:00Ab, weg, weggelaufen.
15:01Ach so, also weggelaufen.
15:02Er ist die Treppe runtergelaufen.
15:03Das ist ein ganz falscher Ausdruck, er ist dann nicht weggelaufen,
15:05er hat mich gesucht, er hat mich ja auch gefunden,
15:08unten am Empfang.
15:10Und dann hat er gesagt, Papa, die Irene ist tot.
15:14Und das kann man doch nicht sagen, er ist weggelaufen.
15:16Ja, aber August, ich gebe doch nur meinen ganz persönlichen Eindruck.
15:18Wie, wo ist der Sohn, Herr Barth?
15:20Im Zimmer.
15:22Mama, der ist doch im Zimmer.
15:23Ja, er liegt auf seinem Bett, er hat einen Nervenzusammenbruch.
15:26Das ist ja kein Wunder.
15:27Ja.
15:28Wenn man in ein Zimmer kommt und sieht so was.
15:33Ihr Zimmer ist ...
15:34Da.
15:35Ja, hohe Größe, danke.
15:43Hier ist Polizei, Helmut.
15:44Komm, Bub, dreh dich mal rum, weil ich dich was frage.
15:48Helmut, hast du nicht gehört, was ich gesagt habe?
15:50Sollst du nicht so darlegen?
15:51Steh auf!
15:53Sollst du mal Fragen beantworten?
15:55Das habe ich doch schon.
15:56Dann beantworte sie eben noch mal.
16:01Er kam rauf und klopfte an die Tür und sagte,
16:04Irene, mach doch mal auf.
16:07Die Tür war abgeschlossen, gell?
16:10Ja, sie war abgeschlossen.
16:14Das Merkwürdige war, sie hat nicht geantwortet.
16:19Sie war im Zimmer, ich habe Geräusche gehört,
16:20aber sie hat nicht geantwortet.
16:22Ja, weil sie ja zu dem Zeitpunkt wahrscheinlich
16:25bereits tot war, gell?
16:27Aber der ...
16:30Aber der Mörder war noch in ihrem Zimmer.
16:33Er war noch im Zimmer.
16:36Die Tür war abgeschlossen, nachher war sie offen.
16:38Ich habe Schritte gehört, ich habe gehört,
16:39wie der Mörder weglief, die Treppe runter.
16:41Warum ist Fräulein Eppler raufgegangen?
16:46Sie wollte sich umziehen.
16:49Sie sagte, mir klebt alles, mir ist heiß,
16:51ich gehe mich umziehen.
16:52Und warum sind Sie raufgegangen?
16:57Ich bin ihr entgegengegangen, ich wollte sie abholen.
17:04Hatten Sie eine besondere Beziehung zu dem Mädchen?
17:07Was heißt besondere Beziehung?
17:10Unsere Familien sind befreundet,
17:11sie war die Freundin meiner Tochter,
17:12sie war öfter bei uns zu Hause, fast jeden Tag.
17:15Waren Sie mit ihr befreundet?
17:17Ja, das war ich.
17:19Eng?
17:20Ich meine, sehr gut befreundet.
17:23Ja.
17:24Ich verstehe nicht, was das für eine Rolle spielen soll.
17:27Er kommt rauf und klopft an die Tür
17:29und kriegt keine Antwort, er macht eine klare Aussage.
17:31Ich verstehe nicht, warum Sie nach seiner Beziehung
17:33zu dem Mädchen fragen, was hat das damit zu tun?
17:36Sie sind ja völlig erschöpft.
17:39Das ist doch kein Wunder.
17:41Wir sind alle völlig erschöpft.
17:43Schauen Sie mich an.
17:45Ich zitter auch.
17:48Da bist du ja, August.
17:50August Eppler ist am Apparat.
17:52Eppler!
17:53Aber er muss es doch wissen, August.
17:56Sag du es ihm, ich kann es ihm nicht sagen.
17:57Nein, nein, nein.
18:00Herr Oberinspektor, können Sie ihm das nicht sagen?
18:02Das ist doch eine Sache von der Polizei.
18:04Ja, schon, aber es ist doch eine Familiebefreundung.
18:06Machen Sie das bitte.
18:07August, der wird es nie verstehen, wenn du ihm nicht Bescheid sagst.
18:10Bitte gehen Sie in die Kabine.
18:12Komm, August, geh, komm.
18:14Moment bitte, gleich.
18:29Werner, hier ist August.
18:33Hier ist es, was passiert.
18:36Irene ist tot.
18:39Sie ist ermordet worden.
18:42Ich bin nicht in der Lage, dir Einzelheiten zu sagen.
18:46Setz dich in den Wagen, komm her.
18:48Komm, komm sofort her.
18:51Komm sofort her.
19:04Kann man noch was trinken hier?
19:07August, was hat er denn gesagt?
19:10Ich weiß es nicht.
19:12Ich weiß es nicht, ich habe nicht zugehört.
19:27Ihr wisst alle, was passiert ist?
19:31Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
19:34Und wir werden alle gebeten, nicht schlafen zu gehen,
19:37sondern uns zur Verfügung zu halten.
19:39August, wie soll man das denn erhalten?
19:42Setz dich hin, bleib sitzen.
19:44Bleibt alle sitzen.
20:01Wo bringen die Sie hin?
20:03Wir müssen Sie doch mitnehmen.
20:05Gehen Sie bitte hinunter in den Saal.
20:07Sie bleiben hier, ja?
20:09Sie sehen doch, er kann sich kaum auf den Beinen halten.
20:12Na ja, das sehe ich.
20:17Der einzige Zugang?
20:19Hier über diese Treppe.
20:21Es gibt keine Feuertreppe, kein Vordach, kein Badezimmer.
20:24Es gibt nur eine Treppe.
20:26Wo ist der Zugang?
20:28Hier über diese Treppe.
20:30Es gibt keine Feuertreppe, kein Vordach, kein Balkon.
20:33Fenster waren oben verschlossen.
20:35Der Mörder muss also die Treppe heraufgekommen haben?
20:38Ja, hier entlang, dann über den Vorplatz.
20:40Was ist mit den Angestellten?
20:42Da käme nur die Kellner in Frage,
20:44aber hier oben wurde keiner gesehen und unten wurde keiner vermisst.
20:47Es waren nur Gäste hier oben gewesen.
20:49Als Täter kommt demnach nur einer von den Gästen in Frage.
20:52Irene Eppler hat zu Ihnen gesagt, es ist heiß, ich gehe jetzt rauf.
20:55Fünf Minuten vielleicht.
20:57Sie haben immer noch nicht gesagt, warum Sie hier nachgegangen sind.
21:00Ich bin hier nicht nachgegangen.
21:03Wir waren oben verabredet.
21:05Sie kamen also die Treppe herauf.
21:07Begegnete Ihnen jemand? Hat Sie jemand gesehen?
21:09Nein, niemand.
21:11Und der Vorplatz hier, der war leer?
21:13Ja, der war leer.
21:15Nichts gesehen, nichts gehört?
21:17Nichts, nein.
21:19Na, dann zeigen Sie uns mal, was passiert ist.
21:21Machen Sie es uns vor.
21:23Was soll ich vormachen?
21:25Na, da ist die Tür. Gehen Sie hin.
21:27Jetzt zeigen Sie uns, was Sie gemacht haben.
21:29Ich habe geklopft. Ich habe ihr gesagt, ich habe geklopft.
21:31Na, dann tun Sie es doch.
21:40Ich habe gesagt, Irene, bist du noch da?
21:42Bist du fertig, Irene?
21:45Irene, warum antwortest du nicht?
21:48Was ist denn, Irene? Ich höre dich doch.
21:50Bist du nicht allein?
21:53Irene.
22:03Irene, was ist denn? Mach doch auf.
22:05Das ist das Zimmer meiner Schwester.
22:07Ich habe gedacht, die Zwischentür ist vielleicht offen,
22:09aber sie war nicht offen.
22:11Und plötzlich habe ich draußen Schritte gehört,
22:13und ich bin gleich rausgegangen,
22:15um zu sehen, wer da ist.
22:17Na, das ist ganz schön intakt.
22:23Was wollte die noch von dir, Bub?
22:26Dann war die Tür offen.
22:28Ich habe gleich gesehen, dass sie offen war.
22:30Wissen Sie, wie weit sie offen war?
22:32Ja, so weit.
22:35Dann habe ich sie am Boden liegen sehen.
22:37Ja, und der war weg, dessen Schritte Sie gehört haben.
22:40Sie haben nichts mehr von ihm gesehen.
22:42Nein, nichts mehr.
22:45Nur ein Schatten auf der Treppe.
22:47Sie haben doch Schritte gehört.
22:49Ja, wenn er es doch sagt.
22:51Er sagt doch, er hat jemanden gehört,
22:53und ich denke, wird Recht gehabt habe.
22:55Dann zweifeln Sie doch nicht.
22:57Es gibt doch keinen Grund, daran zu zweifeln.
22:59Er sagt, er hat Schritte gehört,
23:01und es waren die Schritte des Mörders.
23:03Der Mörder war doch im Zimmer,
23:05hörte das Geklopfen an der Verbindungstür,
23:07und denkte doch raus.
23:09Hat die Möglichkeit, raus und weg.
23:11Ist doch etwas, was Sie dem Buch glauben müssen.
23:13Er sagt die Wahrheit.
23:22Sie haben noch mal mit ihm gesprochen,
23:24und sich die Situation erklären lassen,
23:27weil er hat ja den Mörder beinahe gesehen.
23:30Er hat ja Schritte gehört, nicht?
23:32Der Mann, der ist die Treppe runtergelaufen.
23:35Und das hat er gehört.
23:37Das ist eine Aussage an den, der nicht zu zweifeln ist.
23:40Was auch niemand tut.
23:44Es gibt gar keinen Grund,
23:46ihn in dieser Weise anzustehen.
23:48Es gibt gar keinen Grund,
23:50ihn in dieser Weise anzustehen.
23:52Wieso, August, wieso?
23:54Ich sehe es doch.
23:56Sie lassen ihn ja nicht aus den Augen.
23:58In Sinn, August.
24:00Geh runter ins Saal.
24:02Die Polizei wünscht, dass wir uns da versammeln.
24:04Und ihr auch.
24:08Aber hier spielt keine besondere Rolle.
24:10Das will ich nicht sagen.
24:12Dein Sohn sagt, er hat den Mörder gehört.
24:14Weit weg waren wir auch nicht.
24:18Was ist denn los?
24:20Was schaut ihr den Bub so an?
24:32Hier sind wir.
24:34Aber August,
24:36wir schauen ihn doch gar nicht an.
24:38Wir sind doch alle völlig erschüttert.
24:40Erschüttert und niedergeschlagen.
24:42Wir sind doch alle völlig erschüttert.
24:44Wir sind doch alle völlig erschüttert.
24:46Erschüttert und niedergeschlagen.
24:48Komm.
24:50Setz dich hin.
24:56Sitz doch nicht so da.
24:58Heb doch den Kopf hoch.
25:00Was hältst du von dem Jungen, Harry?
25:02Ich sehe kein Motiv für ihn hier.
25:04Und zweitens die offene Tür.
25:06Motiv, Motiv kann es schon geben.
25:08Wir kennen es nur noch nicht.
25:10Ja, die offene Tür.
25:12Man bringt ja niemanden bei offener Tür um.
25:14Der Scheik hat drei Glas Wein, ein paar Schnäpse.
25:16Vielleicht hat er nicht gesehen, dass die Tür offen stand.
25:18Werdet ihr nicht betrunken?
25:20Alle waren betrunken.
25:22Der Scheik hat sie nüchtern gemacht,
25:24aber besoffen waren die alle.
25:26Das sind keine guten Zeugen.
25:28Das werden wir ja sehen.
25:32Wir haben Grund zu der Annahme,
25:34dass der Mörder hier unter uns ist.
25:40Wir wollen versuchen,
25:42das zu rekonstruieren.
25:44Was vielleicht möglich ist,
25:46wenn Sie alle helfen,
25:48versuchen Sie sich zu erinnern.
25:50Und wenn Sie einverstanden sind, natürlich.
25:52Ja, selbstverständlich.
25:54Was meinen Sie mit rekonstruieren?
25:56Es gibt einen ziemlich markanten Punkt
25:58im zeitlichen Ablauf.
26:00Irina Eppler hat doch getanzt.
26:02Wo hat sie getanzt?
26:04Da.
26:06Ich denke, dass jeder noch von Ihnen
26:08weiß, wo er gestanden oder gesessen hat.
26:10Wer gestanden hat, stellt sich da wieder hin.
26:12Und wer gesessen hat, setzt sich wieder hin.
26:14Vielleicht erinnern Sie sich auch noch,
26:16wer neben Ihnen stand oder saß.
26:18Das wäre wichtig.
26:24Es kommt doch nichts dabei raus.
26:26Erster Versuch einer Ausnahme.
26:28Aber nicht zufällig.
26:30Vielleicht nicht, aber der Mörder wird gezwungen,
26:32irgendwas zu tun.
26:34Was macht denn ihr da?
26:36Ihr wart doch gar nicht dabei.
26:38Die haben draußen gesungen im Garten.
26:40Ja, die waren nicht da.
26:42So, dann gehen Sie mal beiseite.
26:46Sie haben hier gestanden?
26:48Ja. Und wo waren Sie?
26:50Ja, die hat doch mitgetanzt.
26:52Das war doch die große Nummer.
26:54Ja, kann ich die Musik nochmal hören?
26:56Ja, die haben mich weggeschickt, die Band.
26:58Die haben ja gespielt.
27:00Ja, das war so eine südamerikanische Nummer,
27:02die die Irene getanzt hat.
27:04So spanisch, wissen Sie.
27:06Und August, der Herr Barg,
27:08der hat dann mitgemacht.
27:10So aus Spaß, wissen Sie.
27:12Der hat nicht richtig mitgetanzt.
27:14Der hat dann nur so etwas aufgeführt.
27:16So.
27:18Naja.
27:20Das Ganze war ja nur ein Jux.
27:22Wir waren halt ausgelassen.
27:24Und die Stimmung, möchte ich mal sagen,
27:26die hat ja einen gewissen Höhepunkt erreicht.
27:28Dann habe ich der Irene den Schal weggenommen.
27:30Könnte ich meine Serviette haben?
27:32Ja, danke.
27:34Die haben ihn dann so genommen von der Irene
27:36und haben ihn so ausgebreitet.
27:38Und dann habe ich gesagt,
27:40Ole, Toro, komm, Toro, Toro.
27:42Und dann ist der Herr Barg
27:44auf mich zugestürzt wie ein Stier.
27:46Ist der auf mich zugestürzt.
27:48Und dann hat auch
27:50die Irene zum Tanzen aufgehört.
27:52Und wir haben alle gelacht.
27:54Geklatscht.
27:56Fräulein Eppler ist dann
27:58an den Tisch zurückgegangen.
28:00Ja.
28:02Sieh dir mal den Burschen an.
28:04Sie haben hier gesessen, ja?
28:06Ja, hier.
28:08Irene Eppler kam an den Tisch zurück.
28:10Ja, sie kam zurück.
28:12Dann sagte sie ...
28:14Innen lebt alles.
28:16Ich gehe rauf und mich umziehen.
28:18Sonst nichts?
28:20Nein.
28:22Und ging dann sofort?
28:24Ja.
28:26Ging jemand mit ihr?
28:28Nein.
28:30Oder ist jemand nachgegangen?
28:32Nein.
28:34Aber du bist ja doch nachgegangen.
28:36Ja, ja, ich?
28:38Ich habe ja gesagt, dass ich nachgegangen bin.
28:40Ist doch die Frage, ob sonst noch jemand rausgegangen ist.
28:42Ich habe niemanden sonst gesehen.
28:44Ja, das hast du mich nicht gesehen.
28:46Ich bin ja auch rausgegangen.
28:48Das heißt, August und ich.
28:50Der war ja klatschnass.
28:52Der war wie aus dem Wasser gezogen.
28:54Dann sind wir in den Waschraum gegangen.
28:56Da haben wir niemanden sonst gesehen.
28:58Da habe ich zu August und Herrn Wack gesagt,
29:00die wären ja heiser in der Luft da draußen.
29:02Die Kapelle. Die Kapelle hat hier auch eine Pause gemacht?
29:04Ja, die Kapelle hat auch eine Pause gemacht,
29:06aber sie ist im Saal geblieben.
29:08Ja, das habe ich ja gecheckt.
29:10Sie haben draußen gesungen.
29:12Ja, im Gartentraff.
29:14Ja, dann gehen Sie bitte da rüber.
29:16Wir werden jetzt versuchen, diejenigen unter Ihnen auszuscheiden,
29:18die für die Tat nicht in Frage kommen können,
29:20von denen wir wissen, wo sie waren während der Tatzeit,
29:22und die Zeugen dafür haben.
29:24Sie waren im Waschraum, sagten Sie?
29:26Ja, August und ich, das heißt Herr Wack und ich.
29:28Ja, ja.
29:30Wir konnten ja kaum noch reabsen.
29:32Natürlich, dann gehen Sie bitte auch da rüber.
29:34Ja, kommen, August.
29:36Sie fallen auch weg. Mit Ihren Frauen.
29:38Jeder, der einen Zeugen dafür hat,
29:40dass er diesen Raum nicht verlassen hat,
29:42der geht jetzt bitte da rüber.
29:44Sind wir besorgen, das Ganze?
29:48Glauben Sie, da muss ich einen Zeugen suchen.
29:50Ja, gehen wir auch.
29:54Was hat denn das zu bedeuten?
29:56Was bezwecken Sie denn damit?
29:58Das ist doch ziemlich klar.
30:00Hier zeugt einer für den anderen.
30:02Und es ist einer übrig geblieben, der keinen Zeugen hat.
30:04Na, du hast es doch gesehen.
30:06Ja.
30:08Ja.
30:10Ja.
30:12Na, du hast es doch gesehen.
30:14Ja.
30:16So.
30:18So habe ich ihn gesehen.
30:20Mach das doch mal, was du eben gezeigt hast.
30:24Das Mädchen ist doch gar nicht erwürgt worden.
30:26Du kannst doch den Bub gar nicht so gesehen haben,
30:28wie du eben gezeigt hast.
30:30Ich hoffe, Sie wissen, was von dieser Demonstration zu halten ist.
30:32Hier hat jeder sein Zeugen.
30:34Was sind denn das für Zeugen?
30:36Die waren doch alle besoffen.
30:38Der Mörder lacht doch nur darüber.
30:40Was sagst du?
30:44Tja.
30:46Glauben die denn,
30:48dass ich sie umgebracht habe?
30:50Ach, die sind doch verrückt.
30:52Die wissen ja nicht, was sie reden und was sie tun.
30:54Die werden schon wieder zur Vernunft kommen.
30:56Das geht gegen den Jungen auch.
30:58Du hast doch gesehen, was der da mit den Händen vorgeführt hat.
31:00Das Mädchen ist doch gar nicht erwürgt worden.
31:02Setz dich wieder hin, Bub.
31:04Du hast nichts zu befürchten, ganz bestimmt nicht.
31:06Vielleicht war es doch der Junge.
31:08Denk mal an deine eigenen Worte.
31:10Das Motiv, offene Tür.
31:12Dann müssen wir jeden einzelnen von denen
31:14aus seinen Zeugenfragen sehen,
31:16wie gut die Zeugen sind.
31:18Oder?
31:20Ja.
31:22Bitte würden Sie Ihre Plätze wieder einnehmen.
31:24Ich möchte mit jedem von Ihnen sprechen.
31:36Wollen Sie mir aber helfen, Herr Barth?
31:38Ja, selbstverständlich, natürlich.
31:40Wer von uns sollte infrage kommen?
31:42Sag uns das doch mal.
31:44Ja, wer soll denn infrage kommen?
31:50Sie belongen nicht zu uns.
31:52Sie belongen nicht zu uns.
31:54Sie belongen nicht zu uns.
31:56Sie belongen nicht zu uns.
31:58Sie belongen nicht zu uns.
32:00Sie belongen nicht zu uns.
32:02Sie belongen nicht zu uns.
32:04Sie belongen nicht zu uns.
32:06So hin und her, schon halb drei.
32:08Ja, für mich auch.
32:10Sie auch, bitte.
32:16Man muss doch mal die Situation sehen,
32:18so wie sie gewesen ist.
32:20Wir haben gesungen, wir haben getrunken,
32:22wir haben getanzt, wir waren vergnügt,
32:24wir waren ausgelassen.
32:26Und wir waren, das kann man wohl sagen,
32:28wir waren nicht mehr ganz Herr unserer selbst.
32:30Dann tanzt die Irene da
32:32ein schönes Mädchen,
32:34tanzt allein, produziert sich,
32:36zeigt sich so, wie sie gewachsen ist.
32:38Ist doch ganz klar,
32:40dass sie Wünsche hervorruft bei Leuten,
32:42die übern Durst getrunken haben.
32:44Deswegen brauchen wir sie doch nicht
32:46als Verbrecher zu bezeichnen.
32:48Kommt doch hier jeder infrage.
32:50Wer das getan hat, das könnte doch jeder
32:52von uns getan haben.
32:54Ja, bist du denn des Teufels?
32:56Nein, ich sag nur, dass hier jeder infrage kommt
32:58und nicht nur der Bub, weil er sie gefunden hat.
33:02Ja.
33:08Entschuldigen Sie bitte.
33:10Ja, ja.
33:14Ja, hier haben wir gestanden.
33:16Und alle, alle habt ihr hier gestanden.
33:18Denn das ist es doch, worauf es ankommt,
33:20dass jeder sagen kann, dass keiner zwischendurch
33:22weggegangen ist, das ist es doch, nicht wahr?
33:24Also Sie haben alle hier gestanden und haben gesungen.
33:26Warum haben Sie denn gesungen?
33:28Die singen doch, wo sie gehen und stehen.
33:30Ja, aber ich weiß nicht, wer genau über Ihnen ist.
33:32Ach, was ist das denn?
33:34Haben Sie denn gar nichts gehört?
33:36Das können die doch gar nicht.
33:38Wie laut haben Sie denn gesungen?
33:40Ach, geschmettert haben die.
33:42Und ich sage noch, Menschenskinder,
33:44seid ihr denn noch gescheit bei der kalten Luft?
33:46Ich denke, Sie waren im Waschraum.
33:48Ja, da habe ich es ja gehört.
33:50Und da sage ich noch zu Herrn Barg,
33:52wo kommen das her?
33:54Die singen vielleicht draußen.
33:56Dann sind Sie rausgegangen und haben nachgesehen?
33:58Ja.
34:14Ach du, das ist doch Eppler.
34:22August!
34:24August!
34:26Da ist er.
34:42Man hat den Mörder noch nicht gefunden.
34:44Nein, Werner.
34:50Aber man glaubt, dass er hier im Saal ist.
34:52Werner, da ist Polizei.
34:56Im Saal.
34:58Der Mörder.
35:02Sitzt hier irgendwo.
35:06Steht hier irgendwo.
35:10Wem hat sie denn etwas getan?
35:16Wem hat sie denn etwas getan?
35:18Sie hat doch
35:20keinem etwas getan.
35:26Wer hat sie umgebracht?
35:28Hast du es?
35:30Du!
35:32Du!
35:36Wer hat sie umgebracht?
35:38Hast du es?
35:40Nein.
35:46Entschuldige.
35:50Entschuldigt.
35:52Ich bin von Augsburg hergefahren
35:54wie ein Verrückter.
35:56Ich weiß gar nicht wie.
35:58Und während der ganzen Zeit
36:00fragte ich mich,
36:02habe ich das richtig verstanden?
36:06Man kann doch nicht einfach anrufen und sagen,
36:08die Irene ist tot, setz dich in deinen Wagen
36:10und komm her.
36:12Warum hast du nicht mehr erklärt,
36:14nicht mehr gesagt?
36:16Warum hast du aufgelegt?
36:18Werner,
36:20ich war nicht in der Lage.
36:22Nicht in der Lage.
36:26Du sagtest, lass die Irene mitfahren.
36:28Die Kinder wollen es,
36:30sie will es auch, lass sie mitfahren.
36:32Ja,
36:34da habe ich dann ja gesagt.
36:36Warum habt ihr nicht
36:38auf sie aufgepasst?
36:40Sieh dir den Jungen an.
36:42So, so hat er über ihr gelegen.
36:44Warum hast du
36:46nicht auf sie aufgepasst?
36:48Wo ist sie gestorben?
36:50Oben in ihrem Zimmer.
36:52Sie hat getanzt
36:54und
36:56wollte sich umziehen.
36:58In ihrem Zimmer.
37:00Zeig mir das Zimmer.
37:02Werner, hier ist
37:04Oberinspektor Derrick von der Mordkommission.
37:06Er kann dir alles erklären.
37:08Darf man darauf gehen?
37:10Ja, ja.
37:12Komm, zeig mir den Platz.
37:14Werner, ich kann das nicht.
37:16Bitte,
37:18lass jemand anders mit dir gehen.
37:20Nein,
37:22ich wüsste nicht,
37:24ob ich nicht vielleicht den Mörder mit hinaufnehme.
37:26Komm.
37:28Komm.
37:32Pass auf, Heinrich.
37:34Die Mörder muss es
37:36ganz schön an die Niederlegung sein.
37:38Ja, hoffen Sie.
37:46Hier wurden sie gefunden.
37:48Ja.
37:56Das ist also geblieben.
38:00Eine Kreidezeichnung
38:02auf dem Boden eines Hotelzimmers.
38:04Mein Gott.
38:08Warum kommst du nicht rein?
38:16Nein.
38:36Na?
38:38Nichts.
38:40Ich habe mir alle angesehen.
38:42Ich komme nicht weiter.
38:45Ob man hier noch was zu trinken kriegt?
39:04Sagen Sie,
39:06wie lange das dauert noch?
39:08Wann zieht Ihr Personal im Bett?
39:10Wir haben zehn nach drei Uhr morgens.
39:12Ich weiss, wie spät es ist.
39:14Aber bitte, wir alle müssen früh auf morgen wieder arbeiten.
39:16Allerdings warne ich nicht.
39:18Ich kann morgen den ganzen Tag ausschlafen.
39:20Entschuldigung.
39:28Es gibt für mich nur einen,
39:30der sich ungewöhnlich verhält.
39:32Berg?
39:34Ja, der ist aufgeregt,
39:36verstört.
39:38Fast exaltiert, das stimmt, ja.
39:40Aber es geht um seinen Sohn, das ist seine Angst.
39:42Ist er noch oben?
39:44Ja, er hat einen Weinkrampf.
39:46Er weint?
39:48Das sind Freunde.
39:50Offenbar sehr gute sogar.
39:52Es trifft ja auch auf ihn zu,
39:54was er da selber gesagt hat.
39:56Er sagt, jeder von uns kommt in Frage.
40:00Er beschreibt die Situation sehr gut,
40:02die allgemeine Ausgelassenheit,
40:04die ja bei ihm besonders groß war.
40:06Seinen Tanz?
40:08Er hat mit ihr getanzt,
40:10die beiden,
40:12allein.
40:16Alter geiler Bock.
40:24Entschuldigung,
40:26wenn ich meine Fassung...
40:30Bitte gehe alleine runter,
40:32ich komme nach, wenn ich kann.
40:34Nimm dich doch zusammen,
40:36Gustl,
40:38was soll ich denn sagen?
40:40Ich brauche dich.
40:54Sie haben gesagt,
40:56seid ihr denn noch gescheit,
40:58zu singen in der Kälte in der Nacht?
41:00Ja, ja.
41:02Worum es eigentlich geht,
41:04was bin ich nicht?
41:06Du hast gesagt, die zweite Stimme ist falsch,
41:08und hast dann mitgesungen.
41:10Was habt ihr denn gesungen?
41:12Wer?
41:14Wie lange ist er denn hier geblieben
41:16und hat mitgesungen?
41:18Fünf Minuten.
41:20Und dann sind Sie sofort zurück
41:22in den Waschraum zu Herrn Barg,
41:24und der war noch da.
41:26Das habe ich Ihnen doch gesagt,
41:28dass der nicht mehr japsen konnte.
41:30Warum fragen Sie mich denn das alles?
41:32Er hat also fünf Minuten Zeit gehabt.
41:34Ja, fünf Minuten, ja.
41:36Ist er raufgegangen,
41:38in ihr Zimmer,
41:40hat das Mädchen überrascht,
41:42als er sich umzog,
41:44hat die Tür unter sich abgesperrt
41:46und sein Glück versucht.
41:48Besoffen, wie er war.
41:50Aufgekratzt, nicht mehr Herr seiner selbst.
41:52Ja, ja, ja.
41:54Und dann,
41:56hat er das Mädchen
41:58überrascht,
42:00aufgekratzt, nicht mehr Herr seiner selbst.
42:04Die Worte hat er doch selber benutzt.
42:06Er hat doch gesagt,
42:08wir waren alle nicht mehr Herr unserer selbst.
42:10Hat er schon seine eigene Verteidigungsrede gehalten.
42:12Ja, das Mädchen hat sich gewehrt,
42:14wollte um Hilfe rufen.
42:16Hat ihr den Mund zugehalten?
42:18Vor der Tür stand sein Sohn.
42:20Das muss ja eine teuflische Situation gewesen sein.
42:22Er musste das Mädchen daran hindern,
42:24sich bemerkbar zu machen
42:26und hat es dabei umgebracht.
42:30Was machen wir jetzt?
42:34Ziemlich miesen Eindruck.
42:38Komm.
42:46Ich habe auf dich gewartet.
42:52Ich kann jetzt nicht allein in den Saal gehen.
42:56Gehen wir.
43:00Gehen wir.
43:06Wie sieht es denn aus?
43:08Darf man fragen?
43:10Darf man fragen, was zur Sprache gekommen ist?
43:12Hat man ihm denn nicht gesagt,
43:14was ich mit meinen eigenen Augen gesehen habe?
43:16Was hast du denn mit deinen eigenen Augen gesehen?
43:18Ich habe Helmut Barth gesehen,
43:20wie er sich über sich gebeugt hatte.
43:22Die Hände,
43:26so.
43:28Hat man dir das nicht gesagt?
43:30Ja, das hat man mir gesagt.
43:34Ich weiss, wie du zu Mut gewesen sein musst.
43:36Sie können jetzt alle auf ihre Zimmer gehen.
43:38Sie können sich schlafen legen.
43:58Sie können auch schlafen gehen.
44:00Weil Sie am Ende sind mit Ihrem Latein.
44:02Gute Nacht.
44:08Wollt ihr nicht auch schlafen gehen?
44:10Wir müssen noch ein Zimmer
44:12für Werner besorgen.
44:14Bleib ruhig hier, ich gehe noch nicht schlafen.
44:16Aber du bist doch völlig erschöpft und müde.
44:18Ich bin nicht müde.
44:20Aber ihr seid müde.
44:22Bitte geht rauf, geht schlafen,
44:24nehmt Werner mit ins Zimmer.
44:26Danke.
44:40Warum haben Sie alle weggeschickt?
44:42Brauchen Sie sie nicht mehr?
44:44Nein.
44:48Aber Sie suchen noch jemanden,
44:50dem Sie den Mord auf den Kopf zusagen können?
44:52Naja, schon.
44:54Ich bin Ihnen jetzt angewiesen.
44:56Weil es keine Zeugen gibt?
44:58Weil es keine Zeugen gibt, ja.
45:00Also hat es keinen Sinn,
45:02dem Mann den Mord auf den Kopf
45:04zuzusagen?
45:06Keinen Sinn, nein.
45:08Weil er es leugnen würde?
45:10Müsste, müsste, leugnen müsste.
45:12Wieso müsste?
45:14Er kann ja gar nicht anders.
45:16Er muss an seine Familie denken.
45:18An Eppler.
45:20Ich bin sogar davon überzeugt,
45:22dass er das Haus reißen als sein Geständnis ablegen würde.
45:26Der Mann ist immer noch der Meinung,
45:28dass es für ihn einen Weg zurück gibt.
45:32Verstehen Sie mich?
45:34Einen Weg zurück in den Alltag,
45:36in die Normalität.
45:38Wenn es ihm nur gelingt zu schweigen.
45:44Meint er.
45:46Und Sie meinen,
45:48dass es diesen Weg in die Normalität nicht mehr gibt?
45:50Nein.
45:52Ich will Ihnen mal
45:54die Situation des Mannes erklären.
45:58Er wollte Irene Eppler gar nicht umbringen.
46:00Das Ganze war nämlich an einem
46:02zusammentreffenden, unglücklichen Umständen.
46:04Der Mann war wie alle hier betrunken.
46:06Gut gelaunt, ein bisschen außer sich.
46:08Ich weiß nicht, wie er in das Zimmer des Mädchens kam.
46:10Vielleicht war es Zufall, vielleicht ist er nachgegangen.
46:12Jedenfalls
46:14versuchte er sein Glück bei ihr.
46:16Wogegen ja gar nichts einzuwenden ist.
46:18Nur sein Angebot
46:20muss sehr eindeutig gewesen sein.
46:22Denn als Helmut Bach an die Tür
46:24klopfte, die verschlossen war,
46:26da fand der Mann gar keinen anderen Ausweg
46:28als das Mädchen daran zu hindern, sich bemerkbar zu machen.
46:30Das musste er tun.
46:32Denn er hätte sich
46:34in der peinlichsten Weise bloßgestellt.
46:36Und aus dem Grund
46:38hielt er dem Mädchen Mund und Nase
46:40zu.
46:42Sie hat sich gewehrt.
46:44Vielleicht wurde sie ohnmächtig,
46:46sie fiel zu Boden und
46:48und brach sich das Knick.
46:52Ja, sie war tot.
46:54Ehe er überhaupt bemerkte, was eigentlich geschehen war.
46:58Das Knick gebrochen?
47:00Ja.
47:02Ich denke nicht,
47:04dass es ein vorsätzlicher Mord war.
47:06Sondern so etwas wie,
47:10wie soll ich sagen,
47:12wie ein unglücklicher Zufall.
47:16Ja.
47:24Sehen Sie, und das ist das Schlimme daran.
47:26Wieso das Schlimme?
47:28Weil es dem Mann ermöglicht, die Sache wie ein Unglücksfall anzusehen.
47:30Er wollte es ja nicht.
47:32Es tut ihm entsetzlich leid.
47:34Es gelingt ihm, die Tote zu sehen,
47:36wie,
47:38ja, wie,
47:40wie das Opfer eines Verkehrsunfalls.
47:42Als habe er selbst nur so viel damit zu tun,
47:44dass er einen Fehler gemacht hat und
47:46Sie meinen, so denkt der Mann?
47:48Ja, so denkt er.
47:50Er hält sich nicht für einen Mörder.
47:54Obwohl das ist, und dass es ist,
47:56das wird ihm mit jeder Stunde, die vergeht, immer klarer werden.
48:00Ja, dann will ich auch mal rauf gehen.
48:02Na ja, Sie haben ja auch eine Menge hinter sich.
48:04Gute Nacht.
48:06Gute Nacht, und die wünsche ich Ihnen.
48:08Sagen Sie mal,
48:10warum sagen Sie mir eigentlich nicht,
48:12dass Sie mich für den Mörder halten?
48:14Würden Sie es denn zugeben?
48:38Warum lassen wir ihn gehen?
48:40Er wird es nicht zugeben, er kann es ja gar nicht.
48:42Soll er seinem Sohn sagen,
48:44ich habe das Mädchen umgebracht, das du liebst,
48:46seinem Freund Eppler, ich habe deine Tochter getötet?
48:48Was ist mit seiner Frau, seiner eigenen Tochter,
48:50mit all den Leuten, die hier sind?
48:52Er kann es nicht, nicht jetzt.
48:54Für ein Geständnis, Harry,
48:58ist der Mann noch zu verzweifelt.
49:08Gute Nacht.
49:10Gute Nacht.
49:28Irgendwas für das Beste, wenn Herr Eppler hier schläft.
49:30Mama hat mein Zimmer und ich schlafe bei Inge,
49:32sie hat ein Sofa im Zimmer.
49:34Man kann ihn jetzt nicht allein lassen.
49:36Man kann ihn nicht allein lassen.
49:42Legen Sie sich aufs Sofa.
50:00Leg dich auch schlafend, Vater.
50:04Gute Nacht.
50:16Gute Nacht.
50:28Sie war so jung und voller Lebensfreude.
50:30Zu lustig.
50:56Können wir doch irgendwas tun?
50:58Nein.
51:00Warum sitzen wir dann noch hier?
51:02Er hält es nicht aus.
51:04Nicht eine ganze Nacht lang,
51:06das kann ich mir nicht vorstellen.
51:10Es muss jemand hier sein, wenn es soweit ist.
51:12Ich warte hier.
51:14Komm, Harry, leg du dich hin, komm.
51:16Wir hätten ihn doch vernehmen sollen.
51:18Nein.
51:20Weißt du, es gibt Menschen,
51:22denen kann man die Tür aufmachen,
51:24aber kommen,
51:26kommen müssen die schon von allein.
51:38Warum legst du dich nicht auch hin?
51:40Gleich, Werner.
51:42Ich kann nicht schlafen.
51:44Ich auch nicht, Werner.
51:46Ich sehe sie andauernd vor mir.
51:50Als ich wegfuhr, fragte ich sie,
51:52seit wann interessierst du dich für Gesang?
51:54Und sie sagte,
51:56ich glaube, wir werden viel Spaß haben.
51:58Versuch doch zu schlafen, Werner,
52:00es ist ja schon morgen.
52:02Warum gehst du nicht auch schlafen?
52:04Ein paar Minuten, Werner.
52:10Ich bin gleich wieder da.
52:24Ich bin gleich wieder da.
52:54Ich bin gleich wieder da.
53:24Nein.
53:42Herr Barth?
53:44Ja?
53:48Ich will nur ein paar Schritte an die frische Luft.
53:50Erkennen Sie sich nicht? Es ist kalt draußen.
53:54Äh...
54:50...
54:51...
54:52...
54:53...
54:54...
54:55...
54:56...
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