Die Explosion einer Briefbombe erschüttert Rosenheim. Das Opfer ist die prämierte Zuchtkuh Else. Briefträger Brem hat wie immer die Post für die zwei etwas abseits gelegenen Höfe der Bauern Eckmann und Sailer an einer Wegkreuzung abgelegt. Dort hatte Else den brisanten Brief offenbar angeknabbert und damit die Explosion ausgelöst. Ulrich und Korbinian nehmen die Ermittlungen auf, denn die tödliche Post könnte ja auch für einen der beiden Bauern bestimmt gewesen sein. Bald finden die Polizisten heraus, dass Eckmann und Sailer seit Jahren miteinander verfeindet sind.
Die Auseinandersetzung gipfelte in der letzten Zeit in dem Streit um die Aufstellung eines Mobilfunkmastes. Die Cops trauen beiden Bauern zu, die Briefbombe dem jeweils anderen geschickt zu haben. Doch da stellen sie fest, dass auch der Briefträger Brem mit der Tat zu tun haben könnte. Ein schwieriger Fall, müssen Ulrich und Korbinian doch nicht nur den Täter finden, sondern auch die Frage lösen: Wer sollte hier eigentlich umgebracht werden?
Die Recherchen der Cops im Viehzüchter-Milieu bringen Ulrich auf eine Idee, wie man den chronisch klammen Geldbeutel von Korbinian und Marie füllen könnte. Warum nicht Korbinians Kühe bei den örtlichen Zuchtwettbewerben präsentieren und eine stattliche Prämie einstreichen? Marie ist begeistert – doch Korbinian betrachtet mit Argwohn die Verschönerungsaktionen, die seine Kühe nun über sich ergehen lassen müssen … (Text: ZDF)
Die Auseinandersetzung gipfelte in der letzten Zeit in dem Streit um die Aufstellung eines Mobilfunkmastes. Die Cops trauen beiden Bauern zu, die Briefbombe dem jeweils anderen geschickt zu haben. Doch da stellen sie fest, dass auch der Briefträger Brem mit der Tat zu tun haben könnte. Ein schwieriger Fall, müssen Ulrich und Korbinian doch nicht nur den Täter finden, sondern auch die Frage lösen: Wer sollte hier eigentlich umgebracht werden?
Die Recherchen der Cops im Viehzüchter-Milieu bringen Ulrich auf eine Idee, wie man den chronisch klammen Geldbeutel von Korbinian und Marie füllen könnte. Warum nicht Korbinians Kühe bei den örtlichen Zuchtwettbewerben präsentieren und eine stattliche Prämie einstreichen? Marie ist begeistert – doch Korbinian betrachtet mit Argwohn die Verschönerungsaktionen, die seine Kühe nun über sich ergehen lassen müssen … (Text: ZDF)
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00:00Gut. Ja, schön, Angela.
00:04Gut.
00:10Korbinian!
00:12Korbinian!
00:16Was ist das?
00:18Briefe.
00:19Rechnungen!
00:22Die habe ich im Müll gefunden!
00:24Was willst du denn im Müll?
00:26Hast du die da reingeworfen?
00:28Ja.
00:29Bist narrisch! Das sind alles unbezahlte Rechnungen!
00:32Schau, die können wir doch eh nicht zahlen.
00:34Bevor sie nutzlos im Haus rumliegen, habe ich sie schon gezeigt.
00:38Ach so.
00:40Schau.
00:42Was hast du denn da?
00:45Einen Hartlauer, den haben wir noch nie vor der ersten Mahnung gezahlt.
00:48Die erste Mahnung ist auch dabei.
00:51Ja.
00:52Ach, das war ein Versehen.
00:54Ich meine, der Monat ist einfach knapp.
00:56Schon wegen der neuen Wasserpumpen.
00:58Aber das wird schon wieder.
00:59Da brauchen wir eine andere Einnahmequelle.
01:01Morgen.
01:02Morgen, Marie.
01:03Morgen, Ulrich.
01:04Wir könnten die Miete vom Wasserkessel erhöhen.
01:06Was? Mieterhöhung?
01:08Wofür?
01:09Dafür, dass drei Tage das Wasser nicht ging, oder was?
01:12Dafür haben sie halt so Pumpen.
01:14Dann schauen wir doch gleich mal, ob die funktioniert.
01:16Ich gehe jetzt nämlich duschen.
01:17Aber nicht wieder drei Stunden lang, gell?
01:22Fünfeinhalb Minuten, hä?
01:24Erstaunlich.
01:25Nach 15 Jahren Ehe.
01:26Steinhart.
01:27Respekt.
01:28Ja, ich hab halt vergessen, auf die Uhr zu schauen.
01:30Ist ja auch schwierig.
01:31Wenn man's ein ins Wasser tut, auf die Uhr schauen,
01:33für ein paar halbe Minuten warten, raustun, abschalten.
01:36Ist das viel Verlangt, ein bissel mitdenken?
01:38Jetzt gib halt eine Ruhe, ich hab's ihm vergessen.
01:41Was denn Gedanken, gell?
01:43Wo warst denn den Gedanken?
01:44Beim Nachbarn?
01:46Mei, Josef, bitte.
01:48Es ist dir ja wurscht, wenn ich Verstopfung krieg,
01:50wegen dem hartgekochten Scheiß-Fraß.
01:52Dir ist ja alles wurscht da auf dem Hof.
01:53Ja, Herrgott, jetzt ist mir langsam wirklich wurscht.
01:57Ja.
02:18Ist doch alles bloß Theater, oder?
02:20Wo willst denn hin?
02:22Dafür reicht noch Mut nicht, hä?
02:24So ganz ohne Geld.
02:25Der hat doch eh bloß Schulden da drüben.
02:27Von mir ist jedenfalls nix zum Holen, das weißt du eh.
02:30Dass dich so verändert, Josef.
02:33Merkst du das nicht selber?
02:37Manchmal denke ich mir,
02:41es ist dir nur um den Hof gegangen.
02:43Das ist doch bloß eine Rechtfertigung.
02:56Morgen.
02:58Morgen.
02:59Liegt was an?
03:00Morgen, ja.
03:02Der Herr Ringser, unser dritter Kirchenvorstand,
03:05ist unverschuldet zu Schulden gekommen.
03:07Und jetzt sammeln wir für ihn.
03:09Frau Stockl, wenn ich frage, ob was anliegt,
03:11meine ich, ob was dienstliches anliegt, was Wichtiges?
03:14Das ist wichtig.
03:16Der Herr Ringser, der hat drei Kinder,
03:18der ist am Finanzheim aufgesessen.
03:20Das ist ja doch selber schuld.
03:22Das ist ja doch schuld.
03:23Sie sind vielleicht unchristlich.
03:25Frau Stockl, ich spiel zwar für eine andere Mannschaft,
03:27aber bitte.
03:29Sie haben ein großes Herz.
03:33Kripo Rosenheim, Apparat Stockl, grüß Gott.
03:36Was?
03:39Ja.
03:41Nein.
03:44Ja, wiederhören.
03:49Beim Seilerbauern hat es einen Sprengstand gegeben.
03:51Beim Seilerbauern hat es einen Sprengstoffanschlag gegeben.
04:02Halt's Ecke, Herren.
04:04Schönes Wetter haben wir mitgebracht.
04:06Morgen, wie machst du deine Kleine aus?
04:08Und, gibt's Opfer?
04:10Ja, eines.
04:12Schon identifiziert?
04:14Es ist so.
04:16Lassen Sie's, ich schau selber.
04:18Wunderbar, schauen selber.
04:21Was ist denn das?
04:24Das ist ja eine Kuh.
04:31Kannst du die nicht mal mit einer Gulasch draus machen?
04:34Fleischpflanzl kann schon ergehen.
04:36Fleischpflanzl, wo er recht hat, hat er recht.
04:42Also.
04:44Das tote Tier hörte auf den Namen Else.
04:47Feibliches Rind, Miesbacher Fleckvieh, 4 Jahre alt.
04:50Gehört da auf dem Obermeierhof.
04:52Familienname Seiler.
04:54Wieso sprengt jemand eine Kuh in die Luft?
04:57Ja, also wie wir mittlerweile wissen, handelt es sich um eine Briefbombe.
05:00Die Kuh hat die allerdings nur zufällig angefressen,
05:03weil ursprünglich lag der Brief da drüben auf der Bank.
05:06Warum haben Sie uns vorher nicht gesagt, dass das eine Kuh ist?
05:08Das hab ich ja wollen.
05:10Das lasst mir niemand ausreden. Zuerst die Stockel nicht, dann sie nicht.
05:12Wieso liegt da ein Brief?
05:14Weil ihn der Briefträger da hergelegt hat.
05:16Der Briefträger?
05:18Doch, aber das machen die immer schon so, bei schönem Wetter.
05:20Da wird die Post für Seiler vom Obermeierhof
05:22und für Eckmann vom Niedermeierhof da auf dieser Bank deponiert.
05:25Warum?
05:27Der Briefträger ist mit dem Fahrrad unterwegs
05:29und da spart er sich den Weg den Bergen auf.
05:31Das heißt, die Briefbombe kann sowohl für Eckmann
05:33wie auch für Seiler gewesen sein.
05:35Aber an wen die Briefbombe adressiert war, wissen wir nicht.
05:37Wenn wir schon alles wüssten, hätte er euch ja nicht geholt.
05:40Jaja, sind wir überhaupt zuständig für Kuhmorde?
05:45Ist der Briefträger da?
05:47Das weiß ich nicht, aber das ist der Karl Brehm.
05:50Wahrscheinlich ist er noch unterwegs.
05:52Ja, der Brehm ist nicht der Schnellste.
05:54Der trägt bei uns auch die Post aus.
05:56Ist er schon so alt?
05:58Nein, aber der rast gelegentliche Titten so zwischendurch.
06:02Aber gewischt haben wir ihm noch nie.
06:04Wenn er irgendwo auftaucht, gibst du uns Bescheid, gell?
06:07Ja klar.
06:15Alles gut?
06:17Alles gut.
06:19Sie sind ein Geilse da, oder?
06:21Ja, mehr oder weniger.
06:23Ich bin Rosenheim.
06:25Mein Name ist Otto, das ist mein Kollege Hufer.
06:27Ich fass das nicht.
06:29So ein Tier krieg ich doch nie wieder.
06:31Ja, das ist natürlich schrecklich, Herr Seiler.
06:33Was die an Preise gewonnen haben,
06:35haben wir ja auch gewonnen, oder?
06:37Ja.
06:39Und was haben wir gewonnen?
06:41Wir haben gewonnen,
06:42was die an Preise gewonnen hat.
06:44Und dann ist einem so ein Tier auch ans Herz gewachsen, oder?
06:48Wer tut denn sowas?
06:50Das wollen wir versuchen rauszufinden.
06:52Sagen Sie, ist Ihre Frau auch da?
06:54Wir würden nämlich gern Sie beide sprechen.
06:56Ja, sie ist drin.
06:58Frau!
07:00Frau!
07:04Tut mir leid, aber wir müssen davon ausgehen,
07:06dass die Briefbombe für einen von Ihnen beiden bestimmt war.
07:08Oder für Ihren Nachbarn.
07:10Nachdem der Täter
07:12sein Ziel nicht erreicht hat,
07:14wird er es vielleicht noch einmal versuchen.
07:16Sind Sie also bitte vorsichtig mit der Post in nächster Zeit.
07:19Sie kriegen dann von uns noch ein Merkblatt vom Bundeskriminalamt
07:22über den Umgang mit Briefbomben.
07:24Gott, das kann doch nicht sein.
07:27Wer sollte uns eine Briefbombe schicken?
07:29Das wäre die Frage.
07:31Gibt es jemanden, dem Sie es zutrauen würden?
07:34Ach, komm!
07:36Ja, was?
07:38Soll ich es der Polizei verschweigen?
07:40Haben Sie einen Verdacht?
07:42Nein, aber der Eckmann.
07:44Das ist doch absurd!
07:46Was hätte der Eckmann für einen Grund,
07:48Ihnen eine Bombe zu schicken?
07:50Neid, Missgunst.
07:52Das geht ja schon seit Jahren so zwischen uns.
07:54Und er zieht immer einen kürzeren,
07:56weil ich die schöneren Kühe habe,
07:58weil unser Hof da größer ist.
08:00Und das will er unbedingt verhindern,
08:02dass auf unserem Grund ein Sendemast aufgestellt wird.
08:04Für Mobilfunk?
08:06Ja, genau.
08:08Was hat er dagegen?
08:10Weil er spinnt.
08:12Er ist viel näher beim Hof vom Eckmann,
08:14als wir bei unserem.
08:16Der macht sich halt Sorgen wegen der Strahlung.
08:18Das kann man doch verstehen, oder?
08:20Ja, ist ja schön, dass ihn wenigstens du verstehst.
08:22Weil sonst versteht ihn nämlich keiner.
08:24Das heißt, Sie können sich also durchaus vorstellen,
08:26dass dieser Herr Eckmann wegen diesem Sendemast ...
08:28Das ist ein Psychopath!
08:30Der hat mich, das schwöre ich Ihnen,
08:32der hat mich verklagt wegen dem Sendemast.
08:34Weil er angeblich Krebs kriegen täte
08:36und seine Viecher noch dazu.
08:38Dem ist auch alles zuzutrauen.
08:40Der Eckmann ist zwar ein bisschen eigen,
08:42aber seine Rücken,
08:44da scheint ja viel dran zu liegen,
08:46dass der nicht belangt wird.
08:48Gut, warten wir halt die nächste Bombe ab.
08:50Irgendwann erwischt er mich auch noch.
08:52Red halt nicht so an Schmarrn!
08:54Das weißt du ja genau, dass das kein Schmarrn ist.
08:56Möchtest du noch zum Essen bleiben?
09:12Ähm ...
09:42Der Seiler sagt, Sie hätten ihn verklagt.
09:45Wissen Sie, warum der Seiler den Masten aufstehen lässt?
09:49Das würde er schönes Geld geben.
09:51Nur um mir zu schaden. Das macht er mit Absicht.
09:54Dahinten soll er hin. Keine 40 Meter weit weg.
09:57Mir direkt vor's Haus.
09:59Ein Mensch weiß, was so eine Strahlung anrichtet.
10:02Nur dass vielleicht alle Krebs kriegen.
10:05Das weiß man. Hätten ja auch woanders hinstellen können.
10:08Der Seiler sieht das anders.
10:11Da haben Sie ihm eine Briefbombe geschickt.
10:13Ihre Klage vor Gericht hat ja nichts gebracht.
10:16Vielleicht soll's nur eine Warnung sein.
10:19Da hab ich nix zu tun damit.
10:21Und das mit dem Sendemasten, das hat sich eh bald erledigt.
10:25Inwiefern?
10:27Ja, da kann ich jetzt noch nix dazu sagen.
10:30Aber da wird sich der Herr Seiler noch wundern.
10:33Da wird er sich schwer wundern.
10:36Wie jetzt?
10:38Ich hab mal anders gefragt.
10:40Könnte das sein, dass er jemand der Briefbombe geschickt hat?
10:44Also wenn, dann kann das bloß einer gewesen sein. Er da.
10:48Warum sollte er das machen?
10:50Weil er spinnt. Weil er nicht ganz sauber ist im Kopf.
10:53Der Fanatiker.
10:55Sagen Sie, Herr Eckmann,
10:57was halten Sie eigentlich von der Ehe der Seilers?
11:01Das ist doch keine Ehe mehr. Die hassen sich.
11:04Sie glauben doch nicht, dass die wahnsinnige Frau glücklich macht.
11:08Warum sind Sie bei ihm?
11:10Aber nur deswegen.
11:12Das war eigentlich der Hof von ihrem Vater.
11:14Und er hat bloß eingeheiratet.
11:17Im Testament steht, der, der den Hof verlässt, kriegt nix,
11:20damit der Hof nicht verkauft werden muss.
11:23Sie sind ja gut informiert.
11:25Man redet halt miteinander.
11:27Und die Anna, die Frau Seiler,
11:29hat schon oft das Herz bei mir ausgeschüttet.
11:32Wenn sie ihn verlassen will,
11:34dann müsste es den Seiler mit den Füßen voraus vom Hof tragen.
11:38Genau.
11:40Und ich kann für die Anna noch hoffen,
11:43dass das recht bald passiert.
11:50Sagen Sie, haben Sie die ganzen Plaketten beim Eckmann gesehen?
11:54Ja, und?
11:57Na ja, Sie haben doch auch so Kühe.
11:59Haben die noch nie was gewonnen?
12:01Nein. Wir haben auch noch nie Teignungen.
12:03Sehen Sie, wenn man Schulden hat, dann muss man kreativ sein.
12:07Ich glaub, bei diesem Wettbewerb kann man richtig viel Geld gewinnen.
12:11Sonst machen wir eh nicht mit.
12:13Sie sollen ja auch nicht mitmachen.
12:15Aber Ihre Kühe, die hätten vielleicht eine Chance.
12:24So, so, hat mir also einer eine Bombe geschickt.
12:28Was wolltest du denn damit sagen?
12:30Nichts. Ich frag mich bloß, wer es war.
12:33Wem bin ich so lästig, dass er mich umbringen tät?
12:39Doch bloß dir, oder?
12:41Spinnst du jetzt?
12:43Du weißt doch nicht mal, ob die Briefbombe für uns war.
12:46Vielleicht war sie ja für den Eckmann.
12:49Und vielleicht hast du sie ja du abgeschickt.
12:51Tja, weiß man's.
12:57Ja.
13:12Frau Stockl, hören Sie bitte so nicht an,
13:14würden die Frau Seiler für Ihren Nachmittag herbestellen?
13:18Ja, gern.
13:20Ich hab noch ein paar Fragen. Danke.
13:22Bitte.
13:24Hast du den, wie der heißt, von dem Trachtenverein gehabt,
13:28der an die Vorständin Briefbomben verschickt hat?
13:30Ach, der eine, der bei der Weihnachtsfeier
13:33vom Vorstand nicht erwähnt worden ist.
13:35Auf jeden Fall haben wir damals eine öffentliche Warnung
13:38an die Medien rausgeschickt.
13:40Raussuchen, aktualisieren, rausschicken.
13:43Und möglichst bevor es den Nächsten zerreißt, noch Fragen?
13:46Da, der Bericht von der Spurensicherung.
13:48Danke.
13:51Bitte.
13:53Ja, Grüß Gott, mein Name ist Satore Kripo Rosenheim.
13:56Es geht um einen Sendemast,
13:58den Ihre Firma in der Nähe von Rosenheim aufstellen soll.
14:01Da hätte ich gern die zuständige Bearbeiterin gesprochen.
14:05Windpocken? Oje. Ja, dann probier ich's morgen noch mal.
14:08Danke. Wiederhören.
14:10Marmelade.
14:12Die Sendemast-Tante hat Windpocken, aber morgen ist sie wieder da.
14:16Die Spurensicherung hat mir ein paar Reste von dem Brief sichergestellt.
14:20An den Fundstücken war Erdbeermarmelade.
14:23Was? Marmelade?
14:27Da ist die Briefpompen-Warnung.
14:29Wollen Sie es noch mal lesen, bevor es rausgeht?
14:32Ehrlich gesagt, ja.
14:34Übrigens hat der Moor angerufen, der Brems sitzt im Rosenbräu.
14:38Das haben Sie super gemacht, Frau Stockl.
14:44Na, grüß euch.
14:46Servus.
14:49Ich muss noch mit dem Wirt schnell reden.
14:52Servus, Korbinian.
14:55Servus, Leo.
14:57Herr Brem, darf ich?
14:59Grüß Gott, ja.
15:01Ich hätte noch ein paar Fragen, dienstlich.
15:04Sag mal, du bist doch im Bauausschuss.
15:06Und ihr seid doch da auch für Sendemasten zuständig, oder?
15:10Meinst du, eine Briefpompe hat was mit dem Mast vom Seiler zu tun?
15:14Woher weißt du das schon wieder?
15:16Wenn beim Wirt nix mehr geredet wird, wo denn dann?
15:20Wegen dem Masten.
15:22Gibt's da eine neue Entwicklung?
15:24Könnte schon sein.
15:26Ja oder nein?
15:28Das war noch nicht in der öffentlichen Sitzung.
15:31Also gibt's was.
15:36Gut, also ...
15:38Das, was es da möglicherweise gäbe,
15:40könnte sein, dass das für jemand überraschend wäre.
15:44Das könnte man so sagen.
15:46Könnte man.
15:48Könnte man.
15:50Merci.
15:54So, Grüß Gott, Herr Bremen, wir kennen uns ja.
15:57Und, was wissen wir jetzt für wen der Brief war?
16:00Herr Bremen hat noch Erinnerungslücken.
16:03Ich mein, ich bin ja schließlich auch geschockt.
16:06Ja, natürlich, sicher, das versteh ich.
16:08Aber Sie werden doch wissen, für wen heute die Post war.
16:13Na gut, das waren so fünf, sechs Briefe,
16:16alle für den Seiler und Eckmann.
16:18Und die hab ich halt dann dahin gelegt.
16:20Das war so ein brauner, relativ dicker Brief.
16:23Vielleicht fällt Ihnen da noch was ein.
16:26Tut mir leid.
16:28Willst du weitermachen, musst du bald den Tassenboden durch.
16:34Was sagen Sie, ein dicker, brauner Brief, haben Sie gesagt?
16:43Hm, ich glaub, da erinnert ich mich jetzt doch.
16:46Der war für den ... für den Eckmann.
16:51Eckmann? Sind Sie sicher?
16:53Ja, schon.
16:58Tut mir leid, aber ich muss jetzt langsam wieder zum Arbeiten gehen.
17:02Ja, eine Frage noch. War der Brief irgendwas dran?
17:05Was soll da dran gewesen sein?
17:07Erdbeermarmelade zum Beispiel.
17:09Nicht, dass ich wüsste.
17:12Ganz schön.
17:14Wiederschauen.
17:16Wiederschauen.
17:18Ja, grüß dich.
17:20Servus.
17:23Servus, bitte.
17:25Servus.
17:30Frau Seiler, wir gehen inzwischen davon aus,
17:33dass die Briefbombe für den Herrn Eckmann bestimmt war.
17:36Ihren Nachbarn.
17:38Der Herr Eckmann sagt, er hätte keine Feinde, bis auf Ihren Mann.
17:41Können Sie ihm das zutrauen?
17:44Ich kann's nicht ausschließen.
17:46Ja.
17:48Ich ... ich glaub, er wär dazu imstande.
17:52Also, so wie ich das verstanden hab ...
17:55Sie streiten den Herrn Eckmann und Ihren Mann schon seit vielen Jahren.
17:59Prozessieren, ärgern sich, wo's nur geht,
18:01bis hin zu Viehwettbewerben.
18:04Aber im Augenblick ist Ihr Mann doch obenauf mit dem Sendemasten.
18:07Da schickt man doch keine Briefbombe.
18:10Der Mann, der obenauf ist.
18:12Wie meinen Sie das?
18:14Der Heinz, also der Herr Eckmann,
18:16der sagt, das könnte sich ganz schnell ändern mit dem Mast.
18:19Aber was genau ist, wissen Sie auch nicht.
18:25Da ist noch was.
18:27Mein Mann ist eifersüchtig auf den Herrn Eckmann.
18:32Richtig?
18:34Nein. Wir verstehen uns recht gut.
18:37Aber mehr ist da nicht.
18:40Mein Mann bildet sich ein,
18:42dass ich ein Verhältnis mit dem Herrn Eckmann hab.
18:45Und wie kommt er da drauf?
18:48Er lebt in seiner eigenen Welt.
18:51Früher, als ich ihn kennengelernt hab, da war er ganz anders.
18:56Viel offener.
18:59Aber seit ein paar Jahren
19:01spinnt er sich seine eigene Wirklichkeit zusammen.
19:04Für ihn gibt's nur sich und den Hof.
19:08Dabei gehört er ihm gar nicht richtig.
19:15Also, dann bis morgen.
19:17Ich hab heute Abend noch was vor.
19:20Hat das was mit Ihrer angespannten Finanzlage zu tun?
19:23Kann schon sein, ja.
19:25Dann viel Glück.
19:32Wer's sehen, es wird ein Riesenerfolg.
19:35Ich glaub, du spinnst. Die Rosi einschamponieren.
19:38Maria braucht's doch Geld, oder?
19:40Bei diesen Wettbewerben lässt sich jede Menge Geld gewinnen.
19:44Der Korbinian, wenn der's mitkriegt.
19:47Gleichmäßig einreiben und aufschäumen.
19:52So, Rosi.
19:54Der Korbinian ist doch bei seinem Onkel in München, oder?
19:57Das hat er jedenfalls am Telefon gesagt.
20:01Ach, jetzt hätt ich's fast vergessen.
20:06Wahre Schönheit kommt nämlich von innen.
20:15Ja, nicht nachlassen!
20:17Rosi!
20:20Das ist schön.
20:30Das ist schön.
20:46Also!
20:49Hör auf!
20:51Was wird denn das hier?
20:53Äh, guten Abend.
20:55Wie war's bei Ihrem Onkel?
20:57Der hat keine Zeit gehabt.
20:59Jetzt reg dich nicht auf, Korbinian.
21:02Der Uli hatte so eine Idee. Probieren kann man's ja mal.
21:05Ich glaub's ja nicht.
21:07Wenn wir mit der Rosi fertig sind,
21:09ist sie die schönste Kuh von ganz Oberbayern.
21:11Gell, Rosi?
21:13Hör auf mit dem Schmarren.
21:15Lass die armen Viecher endlich schlafen.
21:17Gell?
21:19Ich hab's ja gleich gesagt.
21:21Lass ihn einfach.
21:23So.
21:25Jetzt machen wir noch ein Bewerbungsfoto für den Wettbewerb.
21:29Oh!
21:32♪ You better give it to me one more time.
21:36♪ You better give it to me one more time.
21:39♪ You better give it to me one more time.
21:43♪ You bring me so much joy.
21:58Der schaffst Zeiten, glaubst du das?
22:01Ich versteh nicht, warum er sich das anzieht.
22:05Ja, Mei, ich glaube, er hängt an der Gurt nicht.
22:09Deine Brote, einmal mit Leberwurst und einmal mit Schmalz.
22:13Super.
22:15Also dann, ciao, ihr zwei.
22:18Servus.
22:23Morgen.
22:25Morgen.
22:27Morgen.
22:30Und, wie schaut's aus?
22:32Mach's nicht so blöd.
22:35Alles klar, dann nehm ich den Vincent mit.
22:38Vincent, du darfst mit mir fahren.
22:40Machen wir.
22:47Herr Hofer, wollen Sie nicht mal einen neuen Wagen kaufen,
22:50wenn Sie irgendwann zu Geld kommen?
22:52Falls ich jemals zu Geld komme?
22:54Wissen Sie, was ich als Erstes mache?
22:56Ich hab eine kleine Schraubpresse.
22:58Da gibt's nette Blechwürfel.
23:01So schaut's aus.
23:13Die Viecher mögen Brot?
23:15Die Emma da, die steht total auf die Reiche.
23:19Aber es gibt auch Honigfenster. Weißt du was?
23:22Hatte die Marie die Brote nicht für die Schule gemacht?
23:25Aber wenn ihr mit halbgeschmiertem Butterbrot in die Schule kommt,
23:29was glaubt ihr, was da los ist?
23:31Hat der Bubi wieder Happy-Happy von der Mama gekriegt.
23:34Was ist jetzt in der Pause?
23:36Wenn wieder Geld da ist, kauf ich mir halt was.
23:39Was die anderen auch gekauft haben.
23:42Da steh ich schon, Marken-Terror.
23:44Was willst du machen?
23:46Du hast schon recht, man muss schon ein bissel auf seinen Stil achten.
23:50Da, kauf dir was.
23:52Cool, danke.
23:54Das sind natürlich Produkte, gell?
23:56So, und jetzt fahren wir. Auf geht's.
24:10Und, habt ihr die Windbrocken gut überstanden?
24:13Ah ja, das wird schon wieder.
24:15Also, Sie haben den Vertrag rausgeschickt,
24:17und der gilt vorbehaltlich einer Genehmigung durch die Behörden.
24:21Aha.
24:23Und, danke, das war's schon wieder.
24:25Nein, das bleibt vertraulich, klar.
24:27Okay, danke.
24:29Ach und, gute Besserung.
24:31Wiederhören.
24:35Schon wieder eine Briefbombe explodiert.
24:38Der Motor hat's trissen.
24:40Jetzt halten Sie sich fest.
24:42Wissen Sie, wo der Sendemast hinkommt?
24:44Der Eckmann hat's uns doch gezeigt.
24:46Gleich bei seinem Hof, auf dem Grund vom Seiler.
24:50Falsch, der Sendemast kommt auf dem Grund vom Eckmann.
24:53Wahrscheinlich hat er sogar schon den Vertrag unterschrieben.
24:56Sauber.
24:58Was man von Ihnen nicht gerade behaupten kann.
25:04Jetzt haben Sie das Geschäft mit der Mobilfunkfirma gemacht.
25:08Warum haben Sie uns das nicht früher erzählt?
25:10Nein, ich wollte halt nicht sagen,
25:12solange der Vertrag nicht unterschrieben ist.
25:15Ach und, jetzt haben Sie ihn unterschrieben?
25:18Gestern hab ich ihn zurückgeschickt.
25:20Jetzt müssen bloß noch die anderen unterschreiben.
25:23Er hat sich mit dem Rücken vom Seiler
25:25mit den Mobilfunkleuten verhandelt.
25:27Ich hab's ihm ein paar Euro billiger gemacht.
25:30Der Seiler beißt sich in den Arsch, wenn er das erfährt.
25:33Da war ich gern dabei.
25:35Ich will spitz für dich werden,
25:37aber gestern haben Sie erzählt,
25:39von der Strahlung könnte man Krebs kriegen.
25:41Sicher, aber den Masten hätten Sie sowieso aufgestellt.
25:45Dann nehm ich doch das Geld mit, wenn ich schon Krebs krieg.
25:48Sehr praktisch gedacht.
25:51Einen Obstler, die Herren?
25:53Nein, danke, nicht zum Dienst.
25:57Das Gesicht von dem Seiler,
25:59das würd ich gern sehen, wenn er das erfährt.
26:02Das überlebt er nicht. Prost.
26:04Ach und, den Vertrag haben Sie gestern zurückgeschickt, sagen Sie?
26:08Gestern gekriegt, gleich unterschrieben und zurück.
26:13Interessant. Danke.
26:21Warum haben Sie so interessiert nach dem Vertrag gefragt?
26:25Ich wollte wissen, wann er ihn gekriegt hat.
26:28Ihnen ist nix aufgefallen, oder?
26:30Sie meinen, er hat ihn angeblich gestern bekommen.
26:33Aber der Bremen sagt, er hat die Post für den Eckmann hier hingelegt.
26:37Also dürfte der Eckmann keine Post bekommen haben.
26:41Genau so ist es. Aber der Eckmann sagt die Wahrheit.
26:44Der Brief ist vorgestern bei der Firma rausgegangen.
26:47Er kann ihn erst gestern gekriegt haben.
26:49Also lügt der Bremen. Aber warum?
26:51Was stimmt überhaupt von dem, was er sagt?
26:54Fragen so alt wie die Menschheit.
26:57Ja, Frau Stockl-Hofer hier.
27:00Wir bräuchten eine Recherche.
27:02Und zwar über den Herrn Bremen.
27:04Sie wissen schon, der Postbot.
27:06Und zwar alles.
27:08Werdegang, Vorstrafen, finanzielle Probleme,
27:11was immer Sie finden können.
27:13Aber Frau Stockl, ich würd Sie nicht darum bitten,
27:16wenn ich nicht glauben tät, dass Sie das können.
27:19Ja, freilich. Ja, also bis später. Servus.
27:24Immer das Geschieß mit der Stockl.
27:30So, in 20 Minuten müsste die Post bei uns daheim vorbeikommen.
27:50Morgen.
27:52Morgen, Herr Bremen.
27:54Hauptverschuldung für mich.
27:56Ja, ja.
27:58Schaut ehrlich gesagt alles wie Rechnungen aus.
28:01Hartlauer schickt schon die zweite Mahnung.
28:04Sagen Sie, Herr Bremen, der Herr Eckmann hat gestern Post bekommen.
28:08Das hat uns noch ein bisschen gewundert.
28:10Wieso?
28:12Angeblich haben Sie doch die Post
28:14für Eckmann und Seil an der Wegkreuzung deponiert.
28:18Ja, das stimmt schon.
28:20Mhm.
28:22So, ja.
28:24Das war so, ich hab später noch mal in meiner Tasche einen Brief gefunden.
28:29Den hab ich dann dem Eckmann später vorbeibracht.
28:31Was war denn das für ein Brief?
28:34Hören Sie mal auf, uns anzulügen.
28:36Ich glaub, Sie haben dem Eckmann ganz normal seine Post gebracht.
28:40Und die Briefform war für die Seilers, oder?
28:42Ja.
28:44Warum erzählen Sie so einen Schmarrn?
28:47Wenn der Brief von Eckmann ist, kommt der Seiler in Verdacht.
28:50Das ist ja reizend. Haben Sie was gegen den Seiler?
28:53Depperts Arschloch ist er.
28:55Entschuldigung, aber das ist so.
28:57Hat mich früher mal bei der Post hingekickt.
29:00Hat er Sie beim Kiffen erwischt?
29:02Das hat er behauptet, aber das stimmt auch nicht.
29:05Das tät ja nicht geschehen.
29:07Aber die falsche Aussage wird noch folgen, Herr Bremen.
29:10Bitteschön.
29:17Frau Stockl, haben Sie jetzt was rausgefunden über den Bremen?
29:21Rausgefunden hab ich schon was.
29:26Sie, ich lass mich fein nicht erpressen, gell?
29:29Hier mit dem Schwein der Lauf.
29:31Na und, jetzt raus mit der Sprache.
29:34Der Bremen war bei der Bundeswehr im Sprengkommando.
29:37Vor ein paar Jahren hat er seinen Dienst quittiert.
29:40Ich nehme an, nicht ganz freiwillig.
29:42Da schau her.
29:44Ich bin zufrieden.
29:46Danke. Allerdings.
29:48Schön langsam kriegt die Geschichte einen Sinn.
29:51Der Bremen lügt uns an, weil er von sich ablenken will.
29:55Aber was für einen Motiv hat der Bremen?
29:57Nur, dass er in der Seile angeschwärzt hat.
30:00Das ist ein bisschen dürftig.
30:02Außerdem hätte er es uns da wohl kaum erzählt.
30:05Dem Satur müsste jeden mit zu Ende sein.
30:08Ich glaube, Heft nehmen wir an seine Füße.
30:11Ich besorge einen Durchsuchungsbeschluss
30:13für die Wohnung von Bremen und schicke die Kollegen hin.
30:16Machen wir. Können wir fast meinen, wir ...
30:19Sind so was wie ein Team.
30:33Grüß dich, Michael. Grüß dich, Karin.
30:43Grüß dich.
31:04Wo willst denn schon wieder hin, Anna?
31:06Geh nur, geschwind muss einkaufen.
31:08Aber ich bin gleich wieder da.
31:10Mit dem Aufzug, glaubst du das?
31:14Ja, Saturi?
31:16Was?
31:18Der Eckmann wollte in Bremen besuchen.
31:21Ist noch vor der Wohnung.
31:23Dann schickt ihn doch ins Rosenbräu, er soll da auf mich warten.
31:26Okay, bis gleich. Danke. Ciao.
31:43Untertitelung im Auftrag des ZDF, 2021
32:13Untertitelung im Auftrag des ZDF, 2021
32:44So.
32:46Ich muss dir was sagen.
32:49Was Schlimmes?
32:52Ich weiß es.
32:54Wegen der Briefpumpe.
32:57Ich muss dir die Wahrheit sagen.
33:02Ja. Scheiße.
33:05Ja.
33:07Aha, da schau her.
33:09Ja, bis später. Servus.
33:14Grüß Gott.
33:16Tut mir leid, das ist nicht so meine Art.
33:19Aber wo wir schon mal dabei sind, was wollten Sie gerade erzählen?
33:22Erna wollte nix erzählen.
33:26Na gut, unterhalten wir uns auf dem Kommissariat.
33:28Sind Sie vernünftig?
33:30Oder muss ich die Kollegen mit den Handschellen herbitten?
33:34Nein, muss nicht sein.
33:36Mach dir keine Sorgen, ich komm schon wieder.
33:40Aber ...
33:43Ja.
33:47Hey, grüß Gott.
33:50So schaut das halt aus.
33:54Ja, hinter Brustmann zweimal gelingelt, oder?
33:58Ja.
34:13Pillig.
34:15So pillig ist das.
34:17Mit dem Briefträger.
34:19Ich hab gedacht, das ist wenigstens der Nachbar.
34:22Ist doch wurscht.
34:24Der Bremen, der Eckmann oder sonst wer.
34:27Es kann dir doch völlig egal sein.
34:39Ja, ja.
34:41Ja, ja.
34:45Kennen Sie den Bremen näher?
34:47Das ist aber unser Briefträger, wieso?
34:50Sie wollten ihn doch vorher besuchen, oder?
34:52Außerdem bringt er Ihnen die Post persönlich,
34:55für die Seilauslegters nur an die Wittkreuzung.
34:58Ja, man redet halt miteinander.
35:00Besuchen wollte ich ihn, weil ich gerade in der Gegend war.
35:04Na, Ecki, wie schaut's aus?
35:06Hält der wieder Vorträge über seine Viecher?
35:08Nee, wieso? Ist der Eckmann der Experte?
35:11Wir reden schon.
35:13Aber gewonnen haben wir schon lang nix mehr, oder?
35:16Wenn du nur ausgemolkene Viecher im Stall hast.
35:19Ausgemolken, hä?
35:21Ecki, das war nur ein Spaß.
35:23Ihr werdet euch noch wundern, was der Eckmann für Preise kriegt.
35:27Wundern werdet ihr euch noch.
35:29Wir haben doch alle keine Ahnung.
35:31Der Eckmann, wo wir gerade bei dem Thema sind,
35:34ich hab da einen Bekannten,
35:36der gerne an so einem Vieh-Wettbewerb teilnimmt.
35:38Kannst du nicht mal so einen Insider-Tipp ...
35:41Das erste Mal kommt's auf die Milchleistung an.
35:44Unter 8000 Kilogramm pro Jahr brauchen Sie jetzt gar nicht antreten.
35:48Geht's da auch um Äußerlichkeiten?
35:50Ja, nur. Das ist wie bei einem Schönheitswettbewerb.
35:53Einen schlanken Hals sollst du halt haben, einen kleinen Kopf.
35:57Körpertiefe ist wichtig.
35:59Was?
36:01Ja, dass die Brust halt recht weit runtergeht.
36:04Und das Wichtigste überhaupt, Ausdruck und Eleganz.
36:07Bei uns Fell.
36:09Auch wichtig. Glänzen soll's halt, dass es recht gesund ausschaut.
36:13Deswegen nehmen wir ja ein chiralogisches Spezial-Shampoo her.
36:17Echt? Gibt's das für Viecher?
36:20Ja, das ist ...
36:22Das ist für Frauen.
36:26Die Brust.
36:35Schönes Fahrrad haben wir da. Gehört das dir?
36:38Hab ich mir mal ausgeliehen.
36:40Das ist Staatseigentum.
36:42Ich hab's ja im Dienst gebraucht.
36:44Das gehört auch nicht der Kripo, das gehört uns.
36:47Jetzt stell dir mal vor,
36:49es kommt zu einem Einsatz, wo wir ein Fahrrad brauchen.
36:52Und da ist kein Star. Übernimmst du dann die Verantwortung?
36:56Es tut mir leid.
36:58Du kannst gar nicht so fad schauen.
37:00Herr Brehm, bitte schön.
37:05Bitte.
37:11Haben Sie gewusst,
37:13dass Ihr Computer sämtliche Internetbesuche speichert?
37:16Sie haben sich vor einer Woche
37:18eine Anleitung zum Bau von Briefbomben aus dem Netz geholt.
37:22Haben Sie Ihre Fachkenntnisse aufgefrischt, Herr Sprengmeister?
37:26Jetzt hält man mich fest.
37:28Sie haben ein Verhältnis mit der Frau Seiler.
37:31Gestört hat nur ein Mann,
37:33weil wenn die Frau Seiler den Mann verlässt, ist der Hof weg.
37:36Dann haben Sie sich geschaut und besser ist, der Mann ist weg.
37:40Das ist doch idiotisch.
37:42Wenn ich jemanden umbringen will, schick ich ihm keine Briefbombe,
37:46dann jag ich ihn mit dem Auto in die Luft.
37:49Aber dass Sie die Briefbombe gebaut haben, ist doch wohl klar, oder?
37:53Wissen Sie was? Ich sag ohne Anwalt überhaupt nichts mehr.
37:58Herr Brehm, ich seh doch,
38:00dass Sie sich die Geschichte von der Seele reden wollen.
38:04Jetzt lassen Sie's wieder aus.
38:06Wissen Sie, Herr Brehm, eins könnte ich Ihnen ja sogar glauben.
38:10Nämlich, dass die Briefbombe nicht für den Seiler bestimmt war.
38:14Sie erinnern sich doch, dass aus dem Briefumschlag Marmelade war.
38:18Die Frau Seiler würde uns bestimmt bestätigen,
38:21dass die arme Else ein großer Fan von Erdbeermarmelade war.
38:24Stimmt's, Herr Brehm?
38:27Mit anderen Worten, die Bombe war für die Kuh bestimmt.
38:31Ja.
38:33Warum haben Sie das nicht gleich gesagt?
38:36Vielleicht weil er den Auftrag überschätzen wollte.
38:39Lassen Sie mich raten, den Herrn Eckmann.
38:42Ja, klar.
38:44Eckmann war immer sauer, weil die Else alle Preise eingeheimst hat.
38:48Dann hat er mir einen Haufen Geld geboten,
38:51wenn ich das Vieh aus dem Weg schaff.
38:53Also war die Briefbombe Ihre Idee?
38:55Was man gelernt hat.
39:00Ziemlich bescheuerte Idee, finden Sie nicht?
39:03Für mich war der Plan genial.
39:05Ich hab mir gedacht, wenn ich's in die Luft spreng, fällt's auf.
39:09Also muss's für einen Unfall ausschauen.
39:11Wenn der Brief an den Eckmann nicht gekommen wäre,
39:15würden Sie wohl noch jemanden suchen, der ihn umbringen wollte.
39:18Aber irgendeinen Fehler macht man immer.
39:21Herr Reim?
39:26Grüß Gott beieinander.
39:28Eckmann, das ist eine Überraschung. Kommen Sie rein.
39:31Ich wollte Ihnen nur das Aufnahmeformular
39:33für den Wettbewerb vorbeibringen.
39:36Das ist nett. Aber wenn Sie schon da sind, nehmen Sie Platz, bitte.
39:44Meine Herren, dann werden wir uns jetzt mal ganz gemütlich unterhalten.
39:51So ein Depp springt ja ein Kuh in die Luft.
39:53Das ist der Frank.
39:56Aber viel wird er nicht dafür kriegen.
39:58Sachbeschädigung, Tierquälerei,
40:00Herbeiführung, eine Sprengstoff- Explosion, da kommt schon was zusammen.
40:04Frau Stockl, was machen Sie denn hier?
40:08Frau Stockl? Hallo. Aufwachen. Feierabend.
40:12Ist was passiert?
40:14Der Dingsbumster, für den ich gesammelt hab,
40:17bei dem ist festgestellt worden, dass er selber der Betrüger ist.
40:20Der hat alles durchgebracht. Es gibt überhaupt kein Finanzheim.
40:23Ich wusste nicht, warum ich da nix reinschmeiß.
40:26Aber was mach ich denn jetzt mit dem ganzen Geld?
40:29Ich weiß doch gar nicht mehr, wer wie viel gespendet hat.
40:32Es ist nicht schön, wenn man kein Geld hat.
40:35Es kann aber auch ein rechtes Kreuz sein, wenn man zu viel davon hat.
40:38Ich hab da schon eine Idee.
40:40Es gibt einen Hilfsfonds für unschuldig in Not geratene Polizisten.
40:44Da könnte ich Ihnen die Adresse geben.
40:46Nein, genau so machen wir das.
40:48Herr Satori, Sie haben immer die besten Ideen.
40:51Der Hofe wird mit Sicherheit auch dafür spenden.
40:54Man weiß ja nie. Am Ende trifft's einen selber.
40:56Schon gut. Sie haben immer die besten Ideen.
41:00Jetzt hab ich grad kein Geld dabei.
41:02Herr Kollege, können Sie für mich ein paar Zinnerer schmeißen?
41:05Was sonst, weiß ich.
41:07Das ist nett, Frank.
41:22Mähen!
41:24Wisst ihr, was passiert ist?
41:26Die Kühe haben alle mehr Milchgewicht.
41:28Was?
41:31Ich hab mit dem Tierarzt telefoniert.
41:33Er sagt, das könnte schon von der Musik kommen.
41:35Es gibt doch wohl so eine Untersuchung.
41:37Der spielt doch. Und wie viel mehr?
41:3920 Prozent.
41:41Das ist doch schon mal nicht schlecht.
41:45Ach, und ich hab auch noch was.
41:47Schau.
41:50Den leg ich noch drauf.
41:52Ich hab das Foto von der frisch schamponierten Rosi verkauft.
41:55Echt?
41:57Wir brauchen ein Foto von einer frisch gewaschenen Kuh.
42:01Das ist für den neuen Werbekatalog für Rosenheim.
42:03Na gut, dann geht's gut.
42:05Erst leg ich da noch einen Zinner drauf.
42:12Okay?
42:14So, ich hol mir jetzt ein Weißbier. Wollen Sie eins?
42:17Nein, ihr helft mir jetzt bei der Wäsche.
42:19SWR 2021