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"Schönes fürs Auge": Symbole der Demokratie in Europa
DW (Deutsch)
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8.2.2025
Lisa Schoefer reist mit Leinwand und Pinsel quer durch Europa, um Gebäude und Zeugnisse der demokratischen Entwicklung Europas zu malen.
Kategorie
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News
Transkript
Vollständiges Videotranskript anzeigen
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Lisa Schöfer in Berlin vor den Resten der Berliner Mauer.
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Diese nehmen langsam auch auf der Leinwandform an.
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Seit fünf Jahren reist die Malerin aus dem bayerischen Passau
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mit Leinwand und Farbpalette durch Europa,
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um Symbole der Demokratie zu malen.
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Ich bin auf die Idee gekommen, während der Brexit-Verhandlungen
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und der Krise in Europa allgemein,
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die Entwicklung nach rechts vor fünf Jahren,
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und dachte, ich glaube, es wäre Zeit,
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die Schönheit der demokratischen Gebäude festzuhalten.
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Wie viel Veränderung es die letzten Jahrhunderte gab,
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wie viel wir gekämpft haben für etwas,
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was wir heute wirklich nicht verlieren sollten
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durch Populismus und durch Unüberlegtheit.
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In Paris ist heute die Julis-Säule dran,
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das Denkmal auf dem Place de la Bastille,
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das an die französische Revolution erinnert.
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Durch den blauen Himmel kommen die Säule und die moderne Oper
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dahinter noch besser zur Geltung.
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Ich muss gerade mal schauen,
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ob ich der Bastille-Oper auch genügend Raum geben kann,
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weil die Säule so hoch ist.
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Damit die Säule draufkommt und die Bastille-Oper
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nicht da unten verschwindet.
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Kleiner Kampf, dass die Dimensionen hier stimmen.
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Aber ansonsten, das Wetter ist gut, Licht ist gut
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und Wind ist auch in Ordnung.
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Viele Passanten schauen zu, wenn Lisa Schöfer malt.
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Und mit manchen kommt sie auch ins Gespräch.
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Es gibt noch Menschen,
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die sich für Freiheit und Menschenrechte interessieren.
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Es ist wichtig, dass diese Werte auch als Kunstform dargestellt
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und einem großen Publikum gezeigt werden.
01:42
In der Orangerie des Pariser Jardins de Luxemburg
01:45
werden ihre Werke erstmals in Frankreich ausgestellt.
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Bilder europäischer Bauwerke aus verschiedenen Epochen,
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die Lisa Schöfer in Öl verewigt hat.
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Wie das Hambacher Schloss oder die Pariser Nationalversammlung.
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Ich dachte, es wäre wichtig,
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den Leuten deutlich zu machen in Bildern,
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wie sich die Gebäude und auch die Mentalitäten verändert haben
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seit den Kaiserreichen, den Königreichen.
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Die Opulenz ist einer Transparenz und einer Einfachheit gewichen.
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Die Gebäude sind zugänglicher geworden,
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wie man es im Berliner Regierungsviertel sieht.
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Man möchte, dass die Bevölkerung teilhat an dem,
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was die Politik macht, ganz anders, als es früher war.
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Für ein Bild braucht sie 4-5 Tage.
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Eine besondere Herausforderung war das Brandenburger Tor.
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Das Brandenburger Tor hatte ein ganz besonderes Licht am Nachmittag.
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Es hat einen tollen Schatten geworfen.
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Mir fiel auf, dass zu wenig Leute drauf waren.
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Das war sehr leer an diesen 2 Abenden, als ich gemalt habe.
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Ich habe den Weltfrauentag gemalt mit den Demonstrationen.
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Das fand ich signifikativ für Deutschland.
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Eins haben alle Bilder gemeinsam.
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Sie entstehen direkt vor Ort, auch in Straßburg oder Rom.
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Es ist komplett anders, vor Ort zu sein.
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Man muss sich auf den Ort einlassen,
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man muss sich auf die Stimmungen einlassen, die Lichtverhältnisse.
03:12
Es kommt nie so rüber am Foto.
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Man muss es spüren, man muss es wirklich spüren.
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Es braucht diese Zeit, diese Tage und Stunden, die ich da verbringe,
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um wirklich den Ort mitzubekommen.
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Für mich war Demokratie in meiner Heimat keine Selbstverständlichkeit.
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Es gefällt mir zu sehen, wie dieses Konzept hier
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auf eine ganz bestimmte Art mit Hilfe der Malerei dargestellt wird.
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Organisiert wird die ungewöhnliche Ausstellung vom Pariser Senat.
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Auch den hat die Künstlerin vor 2 Jahren gemalt,
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mit spezieller Genehmigung.
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Der Senat ist ein wunderbares historisches Gebäude,
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aber er ist auch ein zeitgemäßer Ort.
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Denn hier entstehen die heutigen Gesetze.
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Man darf nie vergessen, wie verwundbar unsere Demokratien sind.
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Mit ihren symbolischen Werken stellt die Künstlerin dar,
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wie gefährdet sie sind.
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Und macht deutlich, dass man auf sie Acht geben muss.
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Auch der ehemalige deutsche Bundespräsident Christian Wulff
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hat 2 Bilder gekauft, die er zu Ausstellungszwecken weiter verleiht.
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Seine Büroleiterin erklärt, warum er das wichtig findet.
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Es bietet vielen Menschen die Möglichkeit,
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diese Bilder zu sehen, zu reflektieren.
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Was bedeutet Demokratie für mich persönlich?
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Wie schön ist Demokratie?
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Am Ende ist es eine unglaubliche Symbolik
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und etwas Schönes fürs Auge.
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Jetzt wünscht sich Lisa Schöfer,
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dass nicht nur sie selbst durch Europa reist,
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sondern auch ihre Bilder.
04:51
Um so viele Menschen wie möglich zum Nachdenken anzuregen.
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