Vorsicht Falle vom 27.08.1966

  • vor 10 Monaten
Bauen mit Nebenwirkungen
Details: Bevorzugt werden kinderreiche Familien angesprochen, die wenig Ahnung von finanziellen Dingen haben. Bauplatz ist vorhanden und auch für den Bau gibt es ein "gutes" Angebot, bei dem mit viel eigener Mithilfe ein Haus günstig gebaut werden soll. Auch der Tischler Franz Neukirchner wird samt Familie mit diesem Modell geködert. Alles sei ganz einfach zu leisten, der Vertrag ist in Folge schnell unterschrieben, ohne auf die Details darin zu achten. Notar gibt weitere vermeintliche Sicherheit, Bau zieht sich jedoch hin und mittendrin stoppt der Kreditgeber die Lieferungen, da durch überteuert abgesetzte Baustoffe der Kreditrahmen vorzeitig ausgeschöpft wurde. Letztendlich muss das Haus zwangsversteigert werden. An der Steigerung nimmt auch ein Vertreter jener windigen Firma teil, deren betrügerischer Vertrag mit u.a. überteuerten Materialpreisen die Zwangslage erst herbeigeführt hatte. Diese Firma erhält am Ende den Zuschlag und erwirbt das fertigzustellende Haus weit unter dem Betrag, den die Familie aus Kreditmitteln bereits dafür aufgewendet hatte.

Verdeckte Details bei der Unterschrift
Details: Direktorin eines Mädcheninternates erhält Besuch von zwei Vertretern. Diese bitten aus vorgeschobenen humanitären Gründen um kleinen Auftrag, der auch erfolgt. Bei ihrer Unterschrift verdeckt eine Hand die Bestellmenge. Klopapier "Hygiene Hausmarke" wird geliefert, Direktorin geht von 100 Rollen aus, schriftlich bestellt und geliefert werden jedoch 5000, was die Direktorin erst jetzt beim Blick auf das Bestellformular feststellt. Sie denkt an ein Versehen beim Ausfüllen. Versuchte Zurückweisung der Lieferung mißlingt, der LKW-Fahrer lädt alles vor den Eingang des Internates aus. Notgedrungen läßt die Direktorin die Ware von ihren Schülerinnen rasch hineintragen, um die peinliche Szene der sich an der Pforte stapelnden Klopapierpackungen zu beseitigen.

Waschmaschinen-Musteranlage
Details: Ehepaar Reitberger erhält Möglichkeit, eine Muster-Waschmaschine zu erhalten, damit Interessierte sich diese im Betrieb anschauen können. Durch eine Provisionsvereinbarung könnten sie damit über die Zeit einen ansehnlichen Nebenverdienst erwirtschaften, steuerfrei und ohne Gewerbegenehmigung. Damit die Pflicht zur letzteren vermieden wird, müsse ein Pro Forma-Kaufvertrag für die Waschmaschine unterschrieben werden. Diese wird sodann geliefert, angeschlossen und erprobt. Die Überraschung kommt dann mit der Zeit, als weder Interessierte vorstellig werden, noch die Vertriebsfirma Weiteres von sich hören lässt. Wie beim Musteranlagenbetrug und allgemein dem unlauteren Vertrieb üblich, wurden mündliche Zusagen der Vertreter nicht schriftlich bestätigt; verbindlich ist einzig der untergeschobene Kaufvertrag für die so abgesetzte Waschmaschine.

Experiment: Doppelzimmer im Hotel für Juwelierbesuch
Details: Juweliere werden in Luxushotels gebeten, Schmuck für Frau soll ausgesucht werden, diese soll überrascht werden. Komplizin schafft Verwirrung,