Vorsicht Falle vom 02.06.1965

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Heimarbeitsschwindel
Details: Kraftfahrer Karl Bender ist seit Verkehrsunfall Invalide und bedarf ständiger Pflege, weshalb seine Frau auch nicht arbeiten kann. Er erhält nur eine geringe Erwerbsunfähigkeitsrente, so dass die Frau starkes Interesse an einer Heimtätigkeit zeigt, welche per Postwurfsendung angeboten wird. Dafür wird lediglich eine Schreibmaschine benötigt, welche sich im Hause befindet. Karte wird ausgefüllt und zurück geschickt, kurze Zeit später erscheint ein Vertreter der Firma und erklärt, dass die Heimarbeit nur mit einer modernen Schreibmaschine erledigt werden kann. Hat zufällig einen Freund, der mit Schreibmaschinen handelt, und auch schon Verträge bereit. Vertreter betont, dass er nicht zur Unterschrift zwingen könne; Mann ist skeptisch, aber Frau setzt sich durch; so werden zwei Verträge und eine Erklärung unterschrieben. Die neue Schreibmaschine wird auch prompt geliefert, Aufträge kommen jedoch nicht, nur immer wieder Aufforderungen zur Probearbeit. Erst jetzt liest die Frau das Kleingedruckte und muss erkennen, das es wohl nie zu Aufträgen kommen wird.
Betrug mit Automaten
Details: Nach Autokauf soll eine leichte Nebentätigkeit die laufenden Kosten decken. Auf eine Stellenanzeige kommt ein Vertreter ins Haus und malt mit blumigen Worten aus, wie hoch ein Verdienst mit der Betreuung von Automaten für Landjäger-Wurst in verschiedenen Gaststätten sein wird. Sicherungseinlage wird für die Automaten benötigt; Vertragsbedingungen scheinen kulant, sind jedoch nachteilig für die neuen Mitarbeiter. Auf Vermittlung gibt es auch einen Kredit von 4000 DM, der Vertreter bekommt die hälfte sofort in Bar. Kurze Zeit später werden dann die ersten Würste geliefert, jedoch keine Liste, welche Gaststätten beliefert werden sollen. Jetzt erst erkennen die geprellten, das die Firma sich zwar verpflichtet die Verkaufsstellen einzurichten, aber nicht wann.
Nachlassschwindel
Details: Angeblicher Richter ruft aus Telefonzelle bei einem Viehhändler an und unterbreitet ein Angebot aus Erbstreitigkeit. Der angerufene handelt jedoch nicht mehr mit Vieh, weiß aber einen Kollegen. Es wird ein Rückruf beim Gericht vereinbart wohin der Betrüger geht und in der Wachtmeisterei den Eindruck vermittelt, als auswärtiger Rechtsanwalt hier zu tun zu haben und auf ein wichtiges Telefonat zu warten. Das Telefonat kommt zustande und so treffen sich die Herren um 18:00 Uhr im ersten Haus am Platz. Der Kollege hat Interesse an dem Vieh und einigt sich nach erfolgloser Preisverhandlung auf den ursprünglichen Preis. Das Geld muss am selben Tag noch auf Gericht eingezahlt werden, so dass der Viehhändler sich das Geld bei seinem Kollegen leihen muss, dessen Frau bringt das Geld dann zum Hotel. Vorm verschlossenen Haupteingang des Gerichtes erklärt der angebliche Richter dann, über den Hintereingang und über die Gerichtskasse zum Haupteingang zum wartenden Viehhändler zurückzukehren. Dieser wartet jedoch vergebens.