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[Ganzer Film Deutsch]
Das Kleine Arschloch bzw. Kleines Arschloch ist eine Comicfigur von Walter Moers. Es handelt sich dabei um einen kleinen, kurzsichtigen, den Erwachsenen grundsätzlich überlegenen Jungen, der politisch inkorrekt seine Umwelt altklug, respektlos und teils auf vulgäre Weise terrorisiert und „keinen Scherz auf Kosten von Ostdeutschen, Alten, Behinderten, Trinkern oder Homosexuellen auslässt“.[1]

Einem Antrag des Landesamtes für Jugend und Soziales in Rheinland-Pfalz vom 7. April 1994 auf Indizierung des Comics wurde ebenso wie mehreren Folgeanträgen von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften nicht entsprochen.[2]

Publikationsgeschichte
Comics
Nach eigener Aussage brachte Moers seine Kunstfigur 1986 das erste Mal zu Papier.[3] Im September 1988 erschien dann ein Comic im Magazin Kowalski.[4] Seinen ersten Buch-Auftritt hatte Das Kleine Arschloch in dem im Februar 1989 erschienenen Band Von ganzem Herzen! (ISBN 3-8218-1832-8) mit drei Kurzepisoden, in dem neben dem Protagonisten auch seine Schwester und seine Eltern vorgestellt wurden.

1990 erschien mit Kleines Arschloch (ISBN 3-8218-3000-X) der erste Band, der sich ausschließlich der Figur widmete. Dieser Band wurde in viele Sprachen übersetzt, u. a. in Englisch, Französisch und Spanisch. Darüber hinaus erschienen weitere Bände bei Eichborn.

Kategorie

🎥
Kurzfilme
Transkript
00:00:00Untertitelung des ZDF, 2020
00:00:30Untertitelung des ZDF, 2020
00:01:00Untertitelung des ZDF, 2020
00:01:29Untertitelung des ZDF, 2020
00:01:59Untertitelung des ZDF, 2020
00:02:29Untertitelung des ZDF, 2020
00:02:59Untertitelung des ZDF, 2020
00:03:29Untertitelung des ZDF, 2020
00:03:59Untertitelung des ZDF, 2020
00:04:29Untertitelung des ZDF, 2020
00:05:00Ich werde meinen Kampf für eine bessere Welt fortführen, bis sich die ganze Menschheit singend in den Armen liegt
00:05:05Doch, was geht da vor?
00:05:10Ich muss wohl einen Kontrollgang vornehmen, liebes Tagebuch
00:05:13Ja?
00:05:13Ja?
00:05:14Ja?
00:05:14Ja?
00:05:14Ja, ja, ja
00:05:19Oh!
00:05:22Ja!
00:05:23Ja!
00:05:24Ja!
00:05:25Ja!
00:05:26Auf, halt!
00:05:27Ja, ja, ja.
00:05:28Nein.
00:05:29Ach, scheiße, du Hässe.
00:05:31Was willst du denn hier?
00:05:33Ich sorgte mich, Mutter.
00:05:36Ich hörte sehr seltsame Geräusche, wie von kranken Tieren, die sich übergeben.
00:05:40Hier sind keine Tiere!
00:05:41Papa und ich wollten gerade die Betten machen und...
00:05:46Ha, ha, aber Mutter, ich weiß, was hier vorgeht.
00:05:51Schäme dich nicht, so bin ich gemacht worden.
00:05:55Ich bin die Frucht deines Leibes.
00:05:57Ach.
00:05:59Ja, ja, Vater ist mit seinem Penis in deine Vulva oder Lustgrotte eingedrungen.
00:06:05Das geht auch von hinten, oder hat ergo, wie ihr es gerade sehr eindrucksvoll demonstriert habt,
00:06:10obwohl es die katholische Kirche nicht sehr gerne sieht.
00:06:13Oh, Mann.
00:06:13Auf dem Höhepunkt seiner sexuellen Bemühungen hat er seinen Samen,
00:06:17eine schleimige Flüssigkeit von eitriger Konsistenz und im Geschmack von kalorienreduzierter Salatsauce in dich abgesondert.
00:06:24Uuuh!
00:06:27Seine Spermien, diese flinke, lustige Gesellen, sind dann zur Gebärmutter vorgedrungen,
00:06:33wo sich eine davon, die mit dem größten Durchsetzungsvermögen, mit der weiblichen Eizelle vereinigt hat.
00:06:38Dort, schwimmend im Fruchtwasser und genährt von Mutterkuchen, wächst der Embryo heran, erst winzig und ungestalt,
00:06:46dann aber unaufhaltsam in Größe und Form gewinnend,
00:06:49und kaum neun Monate nach diesem, vielleicht unüberlegten Akt der Begierde,
00:06:54wird ein neues Menschlein geboren.
00:06:58So bin ich entstanden.
00:07:00Euer Sohn, das Wunder des Lebens.
00:07:04Aber lasst euch nicht weiter stören.
00:07:06Um diese Tageszeit soll die weibliche Schleimflora am fruchtbarsten sein.
00:07:11Hä?
00:07:11Was?
00:07:14Äh, sollen wir weitermachen?
00:07:16Ich weiß nicht.
00:07:19Sag mal, nimmst du eigentlich die Pille im Moment?
00:07:22Nö.
00:07:23Ah, dann lassen wir das mal lieber.
00:07:28Pff.
00:07:31Wo zum Teufel ist mein roter Mahlzeit?
00:07:34Du altes Ferkel, kannst du nicht anklopfen?
00:07:37Warum bedeckst du deine Blößen?
00:07:38Du bist meine Schwester, ich begehre dich nicht.
00:07:42Das hätte mir gerade noch gefehlt.
00:07:44Was willst du denn schon wieder?
00:07:46Ich bringe dir deinen Anteil.
00:07:48Hier.
00:07:49Anteil?
00:07:50Was für ein Anteil?
00:07:52Fünf Text der tapfere Grenzreiterhälfte.
00:07:54Gut erhalten.
00:07:55Text der tapfere Grenzreiter?
00:07:58Ganz recht.
00:07:58Der Garant der Gerechtigkeit in rechtloser Zeit.
00:08:01Der Mann mit dem großen Hut, äh,
00:08:03der Mann mit dem kleinen Hut und dem großen Herzen.
00:08:06Querformat.
00:08:06Was soll ich mit dem Scheiß?
00:08:08Schon gut.
00:08:09Du brauchst dich nicht zu bedanken.
00:08:11Ich habe sie gegen deinen roten Slip getauscht.
00:08:13Mit meinem Freund Kalle Klammer.
00:08:14Du hast was?
00:08:16Du hast meinen Slip getauscht?
00:08:18Gegen fünf Text der tapfere Grenzreiterhälfte?
00:08:21Insgesamt zehn.
00:08:22Fünf für dich, fünf für mich.
00:08:24Bist du bescheuert?
00:08:26Der Slip war von Malizia, der hat 40 Mark gekostet.
00:08:29Mach dir über den Tauschwert keine Gedanken.
00:08:31Die sind in 20, 30 Jahren ein Vermögen wert.
00:08:34Ach ja?
00:08:35Und was will dieses kleine Ekel mit meinem Slip?
00:08:37Na rein, Wixen.
00:08:38Er liebt dich.
00:08:40Was?
00:08:41Du meinst, da sitzt jetzt dieser pickelige Blödmann in seinem Zimmer und unaniert in meinen besten Slip?
00:08:46In der Waschküche.
00:08:47Hm?
00:08:47Kalle unaniert immer in der Waschküche.
00:08:50Ich fasse es nicht.
00:08:51Ich fasse es einfach nicht.
00:08:53Ich weiß.
00:08:55Ich weiß, was du jetzt empfindest.
00:08:57Du fühlst dich gedemütigt, verletzt in deiner Würde als Frau, nicht wahr?
00:09:01Ich verstehe deinen Schmerz.
00:09:03Aber ich habe dich gerecht.
00:09:04Na, da bin ich aber beruhigt.
00:09:06Wie das denn?
00:09:07Ich habe vorher in den Slip reingepisst.
00:09:09Und Kalle glaubt, es wäre von dir und hat noch zwei Hefte draufgelegt.
00:09:12Das geistige Niveau meiner Familie verhält sich zu meinem eigenen, wie ein Tiefseeschwamm zu Albert Einstein, liebes Tagebuch.
00:09:24Sie sind wie Tiere.
00:09:26Schamlos und triebhaft.
00:09:28Du glaubst nicht, wobei ich meine Eltern gerade erwischt habe.
00:09:32Meine Schwester ist auch nicht besser.
00:09:35Schamlos räkelte sie sich in ihrer makellosen Nacktheit vor mir.
00:09:40Sanft brach sich das Licht an ihren steilragenden Nippeln,
00:09:44während ihr Venusflaum zwischen ihren festen Schenkeln schimmerte,
00:09:48wie ein Strom aus flüssiger Seide.
00:09:50Manchmal komme ich mir vor wie ein moderner Robinson Crusoe auf einer Insel voller nackter Wilder.
00:10:00Wie ein Raumfahrer, gestrandet auf dem Planet der Affen.
00:10:04Drei Dinge sind es, die mir Kraft geben, all dies durchzustehen.
00:10:09Die Liebe zur Musik.
00:10:10Ein Engagement für eine bessere Welt.
00:10:13Und Inge Korschmitter.
00:10:16Ja, liebes Tagebuch, ich bin verliebt.
00:10:19Verliebt in eine ältere Frau.
00:10:23Das mag schockierend klingen, aber...
00:10:25Ich muss schließen, liebes Tagebuch.
00:10:30Großvater muss bewegt werden.
00:10:33Außer mir kümmert sich ja niemand um den alten Sack.
00:10:39Ich will nicht spazierengeschoben werden.
00:10:42Hast du heute schon Nachrichten gehört?
00:10:43Sie haben ein Mittel gegen deine Sorte Krebs gefunden.
00:10:46Was? Was?
00:10:47Ja, es heilt in Sekunden, schmeckt wie Oralverkehr, wirkt wie Kokain und kostet eine Mark.
00:10:53Und die Nebenwirkungen?
00:10:55Es macht reich und berühmt.
00:10:56Du bist ein Spaßvogel, stimmt's?
00:10:57Ich wollte nur nett sein.
00:10:59Wo du es doch nicht mehr lange machst.
00:11:02Ich bin noch nicht auf dem Friedhof.
00:11:05Das lässt sich ändern.
00:11:06Hey, was soll das?
00:11:09Wo fährst du mich hin?
00:11:11Eine Abkürzung.
00:11:13Ich will nicht auf dem Friedhof.
00:11:17Das kann doch wohl nicht wahr sein.
00:11:19Da müssen wir früher oder später alle hin.
00:11:20Das fährt sich eigentlich schon ein.
00:11:21Du früher, ich später.
00:11:23Friedhöfe machen mich nervös.
00:11:34Es ist alles ein Werden und Vergehen.
00:11:36Ach ja?
00:11:37Dann vergehe ich euch wohl nicht zügig genug.
00:11:40Ich soll schon mal Probe legen, oder was?
00:11:42Oh Mann, sieh mal.
00:11:50All die Würmer und Maden.
00:11:52Die Geier des Erdreichs.
00:11:55Was wohl passiert, wenn ich diesen Apfel darunter werfe?
00:12:08Hey, was ist denn da los?
00:12:11Eine Beerdigung.
00:12:12Lass uns bloß hier verschwinden.
00:12:14Warte mal.
00:12:15Sind das nicht die Mellendongs von nebenan?
00:12:17Allerdings.
00:12:19Hubert wird heute beerdigt, der alte Drecksack.
00:12:21Großvater.
00:12:23Hubert war doch mal dein bester Freund.
00:12:26Über die Toten nur Gutes.
00:12:29Wieso?
00:12:30Ist Abkratzen neuerdings ein Verdienst?
00:12:32Jeder kann das, sogar Hubert.
00:12:34Die ganze Familie Mellendong ist da.
00:12:36Kein Wunder.
00:12:37Es gibt ja auch etwas zu erben.
00:12:40Liebe Trauergemeinde.
00:12:42Wir haben uns hier versammelt.
00:12:45Um sicher zu gehen, dass er auch wirklich verscharrt wird.
00:12:48Um einem das Geleit zu geben, dem die christliche Nächstenliebe nicht nur vertraut war, sondern der sie auch praktiziert hat.
00:12:58Allerdings.
00:13:00Er hat mit meiner Frau gefickt.
00:13:02Mein bester Freund.
00:13:05Großvater.
00:13:06Ist doch wahr?
00:13:07Während ich auf Spätschicht war?
00:13:09Alter Drecksau.
00:13:10Ähm.
00:13:12Ähm.
00:13:12Es mag sein, dass der Verblichene nicht ohne Fehl war.
00:13:17Aber wer wirft angesichts des Todes den ersten Stein?
00:13:22Ich.
00:13:23Ich.
00:13:23Gebt mir einen Stein.
00:13:25Ich mach's.
00:13:26Ich bitte Sie.
00:13:27Wir sind doch alle Christen.
00:13:29Ich nicht.
00:13:30Ich bin aus der Kirche ausgetreten.
00:13:33Schon ewig.
00:13:34Komm.
00:13:35Lass uns gehen.
00:13:36Ich bezahle noch kein Geld dafür, dass ich mit Typen wie euch die Ewigkeit verbringen muss.
00:13:41Ich will in die Hölle.
00:13:44Heil Nortanas.
00:13:47Abraxas.
00:13:48Ich muss Sie bitten, den Gottesacker sofort zu verlassen.
00:13:52Und lassen Sie sich nie wieder hier blicken.
00:13:56Bist du jetzt zufrieden?
00:13:58Allerdings.
00:13:59Genauso stellt sich doch ein Atheist die Unsterblichkeit vor.
00:14:03Lokalverbot auf dem Friedhof.
00:14:04Großvater riecht zwar etwas streng aus dem Reiz, ist aber sonst eigentlich ganz in Ordnung.
00:14:18Fast schade, dass er demnächst sterben muss.
00:14:21Er wird mir fehlen irgendwie.
00:14:23Andererseits kriege ich dann sein großes Zimmer.
00:14:26Aber wo war ich stehen geblieben?
00:14:28Ah ja.
00:14:29Die Liebe.
00:14:31Jawohl, liebes Tagebuch.
00:14:32Ich bin verliebt.
00:14:34Ich wusste gar nicht, dass dieser Gemütszustand das logische Handeln derart außer Kraft setzt.
00:14:40So trage ich jetzt in diesem Augenblick Vaters Calvin Kleinunterhosen als Kopfbedeckung.
00:14:46Mir war einfach danach.
00:14:48Scheiße!
00:14:49Verdammte Scheiße!
00:14:50Irgendwie.
00:14:51Verdammte Sau!
00:14:52Dreckst du Arsch!
00:14:53Scheiße!
00:14:54Gott, verdammter Arsch!
00:14:55Sau, sag Dreckst du Scheiße!
00:14:57Scheiße!
00:14:58Wo ist das kleine Dreckst du Arsch?
00:14:59Man wird regelrecht immun gegen negative Einflüsse.
00:15:02In Brasilien stirbt der Regenwald.
00:15:04Ich werde voraussichtlich das Klassenziel nicht erreichen und Vater tupst marodierend
00:15:08durch unser Haus.
00:15:11Hey, hey, hey, aufmachen!
00:15:15Wo ist meine Unterbrose?
00:15:18Aber ich denke nur an eins.
00:15:21An die Liebe.
00:15:24Liebe.
00:15:25Liebe.
00:15:26Objekt meiner Begierde ist Inge Koschmider.
00:15:31Inge ist 76 und schon ein bisschen hinfällig, aber ich scheiße auf sexuelle Tabus.
00:15:37Auch hier müssen Grenzen eingerissen werden.
00:15:39Vorgestern war ich bei Inge, um ihr meine Liebe zu gestehen.
00:15:54Es waren wahrscheinlich die Nerven.
00:15:57Frauen sind in diesen Dingen ja generell etwas zögerlicher als Männer.
00:16:01Ihr Herz sagt ja, aber ihre feministische Gehirnhälfte sagt nein.
00:16:06Nach einer halben Stunde klingelte ich wieder bei Inge.
00:16:10Zeit genug, um sich über ihre Gefühle klar zu werden.
00:16:13Was für ein Teufelsweib!
00:16:26Sie wollte mir damit signalisieren,
00:16:29nimm mich!
00:16:31Erobere mich!
00:16:33Das kann sie haben!
00:16:35Heute beginnt die Offensive, der Sturm auf Inges Herz.
00:16:38Und der Weg zum Herz einer Frau führt natürlich durch ihr Ohr.
00:16:44Weile nicht, wenn der Regen fällt.
00:17:11Dam, dam, dam, dam, dam.
00:17:15Es gibt einen, der zu dir hält.
00:17:18Dam, dam, dam, dam.
00:17:22Marmor, Stein und Eisenbrich,
00:17:26aber unsere Liebe nicht.
00:17:30Alles, alles geht vorbei,
00:17:33doch wir sind uns treu.
00:17:36Kann ich einmal nicht bei dir sein.
00:17:40Dam, dam, dam, dam, dam.
00:17:44Dam, dam, dam, dam.
00:17:44Denk daran, du bist nicht allein.
00:17:47Dam, dam, dam, dam, dam.
00:17:51Marmor, Stein und Eisenbrich,
00:17:55aber unsere Liebe nicht.
00:17:59Alles, alles, alles geht vorbei,
00:18:02doch wir sind uns treu.
00:18:04Nimm den goldenen Ring von mir.
00:18:09Dam, dam, dam, dam, dam.
00:18:12Er war sau teuer, das sag ich dir.
00:18:16Dam, dam, dam, dam, dam.
00:18:19Dann kreuzten leider die verdammten Bullen auf
00:18:44und beendeten die Vorstellung.
00:18:46Sie hätten mir gerne was angehängt,
00:18:51aber sie mussten mich laufen lassen,
00:18:53weil ich noch minderjährig bin.
00:18:57Was für ein Tag.
00:19:01Aber der Sozialrevolutionär kennt keinen Mittagsschlaf,
00:19:05denn ich habe ja unter anderem auch den Artenschutz
00:19:07auf das Banner meines Engagements geschrieben.
00:19:09Gleich muss ich noch Peppi ausführen.
00:19:12Sicherlich wartet er schon ungeduldig winselnd
00:19:15auf meine Ankunft.
00:19:17Der Gute.
00:19:20Hallöchen.
00:19:20Ja, ja.
00:19:29Mahlzeit, Frau Mögenpick.
00:19:31Kann ich mit Peppi spazieren gehen?
00:19:33Aber sicher.
00:19:35Der alte Faulpelz kann ein bisschen Auslaufer tragen.
00:19:38Da wird sich aber auch freuen.
00:19:41Peppi.
00:19:43Peppilein, wo bist du denn?
00:19:44Aha, da ist ja der kleine Racker.
00:19:50Oh, verböhn dich nicht wieder.
00:19:53Oh, gib darüber mal keine Sorgen, Frau Mögenpick.
00:19:58Weißt du, was ich letzte Nacht geträumt habe, Peppi?
00:20:01Ich habe geträumt, ich hätte einen Hund.
00:20:04Einen richtigen Hund, weißt du?
00:20:06Kein Leihund ohne Stammbaum wie dich.
00:20:09Ein echter Rassehund war das.
00:20:12Du kamst auch in dem Traum vor.
00:20:14Mein Hund hat dich ausgefressen.
00:20:17Merkwürger Traum, nicht wahr?
00:20:20Siehst du dieses Stöckchen?
00:20:23Feines Stöckchen, nicht wahr?
00:20:25Eigentlich ist es bloß ein ganz gewöhnliches,
00:20:27blödes, vertrocknetes Dreckstöckchen.
00:20:29Aber wenn ich es werfe, werden deine animalischen Instinkte
00:20:32dich zwingen, hinterher zu häscheln
00:20:33wie in deiner läufigen Dalmatinerhündin.
00:20:36Hundstöckchen!
00:20:38Der älteste Hundemitz der Welt.
00:20:51Klappt jedes Mal.
00:20:54Das ist euer Fehler.
00:20:56Ihr seid zu dämlich.
00:20:57Das ist auch der Grund dafür,
00:20:59dass ihr uns die Zeitung hinterher tragt.
00:21:01Eine Kaste würde sowas niemals tun.
00:21:03Nicht mal ein Hamster.
00:21:04Oh, guck mal, Peppi.
00:21:09Ein Häufchen von der Konkurrenz.
00:21:12Na, was ist denn?
00:21:13Der Ruf der Wildnis.
00:21:15Willst du nicht wenigstens mal dran schnuppern?
00:21:18Tja,
00:21:19da muss ich wohl den Wolf in dir wecken.
00:21:22Erst musst du Witterung aufnehmen.
00:21:26Das ist ganz wichtig.
00:21:28So.
00:21:28Und jetzt musst du deinen Haufen daneben setzen.
00:21:32Das nennt man Markierung.
00:21:36Peppi, Peppi.
00:21:38Ich mache mir wirklich ernsthaft Sorgen
00:21:40um deine natürlichen Instinkte.
00:21:41Sieh nur, Peppi.
00:21:50Dein Erzfeind.
00:21:52Und gleich drei Stück davon.
00:21:53Sieh doch,
00:22:09wie diese sadistischen Geschöpfe
00:22:11diese kleine, wehrlose Maus quälen.
00:22:13Das ist deine Chance zur Bewährung.
00:22:15Diese rohen Gesellen.
00:22:17Aber sie haben ihre Rechnung ohne Superpeppi gemacht.
00:22:23Peppi, Peppi, Peppi, Peppi, Peppi, Peppi, Peppi, Peppi.
00:22:32Weißt du, was dein Problem ist, Peppi?
00:22:35Du lässt deine Deckung zu weit aus.
00:22:43Mein Gott, Peppi.
00:22:45Wie siehst du denn aus?
00:22:47Das kommt von seinen schlechten Reflexen, Frau Mövenpick.
00:22:51Wisst ihr, was ich denke?
00:22:53Nein.
00:22:53Was denn?
00:22:55Ich glaube, ihr Hund sieht zu viel fern.
00:22:59Ach, da liegt er ja.
00:23:06Also hört mal zu, Leute.
00:23:07Nein.
00:23:08Du hörst jetzt mal zu.
00:23:10Noch ein vermasselter Auftritt
00:23:13und du kannst alleine auf Tournee gehen.
00:23:16Genau.
00:23:17Auf dem islamischen Fundamentalisten treffen
00:23:19Texte von Salman Rushdie zu sehen.
00:23:21Das war einfach Wahnsinn.
00:23:23Allerdings, wir haben sie 50 Hieber auf die blanken Fußsohlen gegeben.
00:23:27Ich verstehe, Männer.
00:23:29Ihr seid unzufrieden.
00:23:30Ihr lächst nach dem Applaus, dem Juhl in der Masse.
00:23:33Ich weiß, was ihr wollt.
00:23:35Ihr wollt Wunderkerzen.
00:23:38Wunderkerzen?
00:23:38Dass ich nicht lache.
00:23:40Ich möchte doch nur wenigstens einmal nach einem Auftritt nicht zusammengeschlagen werden.
00:23:46Dann ist das zu viel verlangt.
00:23:50Fürchtet euch nicht, Männer.
00:23:51Diesmal habe ich alles im Griff, mein Erdogan.
00:23:53Ja, da bin ich aber mal gespannt.
00:24:00Bist du wenigstens sicher, dass du diesmal die richtige Musik ausgesucht hast?
00:24:05Verlasst euch auf mich, Männer.
00:24:06Man wird uns Kränze flechten.
00:24:08Sie werden uns auf Knien um Zugaben anflehen.
00:24:11Sch-sch-schw-schwörst.
00:24:14Sch-schwörst.
00:24:14Ja, spürst.
00:24:16Ich schwöre.
00:24:27Howdy.
00:24:31Sind wir nicht alle irgendwo, wie Brummis in der Nacht?
00:24:37Auf der Fahrt nach nirgendwo, zweifelter Fahrt, ist unter uns die Autobahn nicht wie ein schönes Weih.
00:24:49So kurvenreich und anschmiegsam, so wie ein nackter Leih.
00:24:56Ist das Leben, ist das Sein nicht wie ein Countryson?
00:25:01Einmal raus, einmal rein und hart wie Spannbeton.
00:25:07Denn wo Lastwagen brummen, wo Country-Music läuft,
00:25:14da sitzen gern die Dummen, weil Dummheit gerne säubt.
00:25:20Ich scheiße auf Hank Williams, ich scheiß auf Johnny Cash.
00:25:26Ich scheiß auf Dolly Brotten, weil Country wird mir schlecht.
00:25:31Das ist der Anti-Country-Song, das Anti-Country-Lied.
00:25:38Jeder, der gern Country hört, hat ein kurzes Glied.
00:25:43Ich muss einen Schutzengel haben, liebes Tagebuch.
00:25:55Sonst wäre ich nicht als Einziger der Unverletzt rausgekommen,
00:25:58während die Jungs die ein oder andere Faust schmecken mussten.
00:26:02Nun, vielleicht gibt Ihnen das Kraft für Ihren weiteren Lebensweg.
00:26:06Wer sich in der Jugend gut bürstet, muss sich im Alter nicht mehr kennen, heißt es doch so schön.
00:26:101.30 Uhr, höchste Zeit für ein paar abschließende sexuelle Experimente.
00:26:20Vielleicht bekomme ich diesmal meinen ersten Samenmergus.
00:26:24Es wäre langsam an der Zeit.
00:26:26Kalle Klambrot hat schon 24.
00:26:29Behauptet er jedenfalls.
00:26:30Hört ihr das?
00:26:58Hört ihr die Ruhe?
00:26:59Ja, man kann sie hören, fühlen, riechen, schmecken.
00:27:05Ach, diese kosmische Ruhe.
00:27:09Das Schweigen im Walde.
00:27:12Keine altklugen Bemerkungen.
00:27:14Keine schlechten Scherze.
00:27:16Nichts hört man.
00:27:18Ich habe nämlich mit meinem Lieblingssohn hier eine Abmachung getroffen vor dem Frühstück.
00:27:23Stimmt, Sohn?
00:27:23Wenn er bei Tisch nur einmal das Maul aufmacht, dann kriegt er so einer geschallert, dass die Brille fliegt.
00:27:29Die guten alten Schläge.
00:27:32Die bewährte autoritäre Erziehung.
00:27:34Ach, diese Ruhe.
00:27:38Da kommt einem ein schlichtes Bananenmüsli beinahe wie ein Festessen vor.
00:27:42Mahlzeit.
00:27:45Mahlzeit!
00:27:46Was?
00:27:47Was ist das denn?
00:27:49Ich bin die Stimme der Geknechteten.
00:27:52Ich bin der Aufschrei im Gulag.
00:27:54Ich bin der Tenor im Gefangenenchor.
00:27:57Ich glaube, du bist eher der Anlass für eine saftige Zacht.
00:28:00Prügel!
00:28:00Moment, von Bauchreden steht nicht in unserer Abmachung.
00:28:04Willst du deine pädagogische Glaubwürdigkeit aufs Spiel setzen?
00:28:07Es gibt Zeugen.
00:28:08Mhm.
00:28:15Ich gehe mal ran.
00:28:20Tja, Paps.
00:28:23Der ist dir über.
00:28:27Ja, hallo?
00:28:28Hallo?
00:28:30Nein, hier ist nicht die Telefonseelsorge.
00:28:32Da sind Sie falsch verbunden.
00:28:34Aber sagen Sie mal,
00:28:36haben Sie vielleicht irgendwelchen Koma?
00:28:44Ach, du Scheiße.
00:28:46Das ist natürlich bitter.
00:28:50Ja, allerdings.
00:28:51Ihre Situation kommt mir auch sehr ausweglos vor.
00:28:57Doch, doch.
00:28:57Ich verstehe vollkommen.
00:28:59Sie müssen sich vorkommen wie das letzte Stück Dreck.
00:29:02Und zwar zu Recht.
00:29:05Nein, nein.
00:29:05Also da würde ich mir nun überhaupt keine Hoffnungen machen.
00:29:10Selbstmord?
00:29:12Das wäre selbstverständlich eine Lösung.
00:29:16Aber ich bitte Sie, nichts zu danken.
00:29:18Gern geschehen.
00:29:19Auf Wiederhören.
00:29:21Oder besser, adieu.
00:29:22Wer war denn dran?
00:29:26Schon gut.
00:29:27Hat sich erledigt.
00:29:31Liebes Tagebuch.
00:29:35Etwas Furchtbares ist geschehen.
00:29:37Als ich heute Morgen bei meinem täglichen Kontrollgang
00:29:41an Inge Koschmidders Wohnung vorbeikam,
00:29:44sah ich,
00:29:46wie sie mit einem fremden Mann sprach.
00:29:49Sie senkten die Stimmen, als ich vorbeischlenderte.
00:29:52Diese Hure!
00:29:54Sie betrübt mich unter meinen eigenen Augen.
00:29:59Noch nie in meinem Leben bin ich so gedemütigt worden.
00:30:02Der Schmerz ist unbeschreiblich.
00:30:04Ich glaube nicht,
00:30:09dass ich jemals in meinem Leben
00:30:11wieder etwas wie Liebe empfinden kann.
00:30:13Jegliches Gefühl in mir ist abgetötet.
00:30:16Ich hätte nicht übel Lust,
00:30:18in ein kleines, wehrloses Land einzumarschieren
00:30:21und dort eine Terrorherrschaft zu errichten.
00:30:31Aber das tut man ja nicht.
00:30:34Ich werde dennoch zurückschlagen.
00:30:36Nicht mit ihren eigenen, primitiven Mitteln.
00:30:39Nein, subtiler, stilvoller.
00:30:42Doch genug davon.
00:30:43Schon winken neue Aufgaben.
00:30:46Ich teile in Vertretung von Kalle Klamrott,
00:30:47der leider aus gesundheitlichen Gründen verhindert ist,
00:30:50warme Mahlzeiten an Behinderte aus.
00:31:04Mahlzeit!
00:31:18Die jungen Samariter schicken mich.
00:31:20Ich bring das Essen.
00:31:21Das ist fein.
00:31:23Du bist die Vertretung von Kalle?
00:31:25Dann stell's doch bitte auf den Tisch, ja?
00:31:30Liest du mir ein bisschen aus der Zeitung vor,
00:31:33während ich esse?
00:31:34Das hat Kalle auch immer getan.
00:31:36Sagen Sie mal,
00:31:39sind Sie wirklich blind
00:31:40oder lassen Sie sich bloß den Arsch nachtragen?
00:31:43Na, hör mal.
00:31:44Natürlich bin ich blind.
00:31:46Das lässt sich ja leicht überprüfen.
00:31:48Tja, entweder sind Sie wirklich blind
00:31:58oder Sie haben keinen Sinn für Humor.
00:32:00Ich bin blind!
00:32:02Echt?
00:32:03Ach du Scheiße.
00:32:04Es tut mir aber leid.
00:32:06Wie armer, armer Blindermann.
00:32:09Auf dein Mitleid kann ich verzichten!
00:32:11Oh, ich verstehe Ihre Verbitterung.
00:32:13Lassen Sie mich wenigstens für heute
00:32:14Ihr Auge zur Welt sein.
00:32:16Ich lese mal vor.
00:32:18Boah, ist die geil!
00:32:23Was?
00:32:23Das Kissenmädchen von Seite 2, hier.
00:32:25Gucken Sie mal.
00:32:26Hä?
00:32:27Oh, Entschuldigung,
00:32:28ich bin ja sowas von unsensibel.
00:32:31Aber ich lese Ihnen mal die Maße vor.
00:32:3398, 64, 92.
00:32:39Na, regt sich was?
00:32:41Hm?
00:32:41Blinder Alarm sozusagen.
00:32:44Brrrr.
00:32:44Gar nicht so einfach, Ihnen eine Freude zu machen.
00:32:49So, jetzt muss ich aber.
00:32:51Sie sind schließlich nicht der einzige Behinderte auf meiner Route.
00:32:55Ich gehe da mal.
00:32:57Tschüss.
00:32:58Und schon bin ich weg.
00:32:59Ich war nämlich noch gar nicht weg.
00:33:08Jetzt muss ich aber wirklich.
00:33:10Und lassen Sie nicht Ihr Essen kalt werden.
00:33:12Es gibt frischen Maulwurf.
00:33:14Kleiner, dreckiger Bastard!
00:33:17Daneben.
00:33:18Ich habe immer gedacht, Blinde wären optimistische, humorvolle Zeitgenossen.
00:33:25So wie Stevie Wonder.
00:33:26Und da habe ich mich wohl geirrt.
00:33:29Aber kein Grund, gleich so verbittert zu sein.
00:33:31Hat nicht jeder sein Päckchen zu tragen?
00:33:34Ich zum Beispiel.
00:33:36Die Stunde meines Biologiereferates rückt immer näher.
00:33:39Dennoch klage ich nicht.
00:33:41Im Gegenteil.
00:33:42Ich darf an dieser Stelle verraten,
00:33:44dass sich meine Arbeit daran prächtig entwickelt.
00:33:48Ich glaube nicht nur, dass es meinen Lehrer begeistern
00:33:52und meine Versetzung garantieren,
00:33:53sondern die gesamte biologische Fachwelt in Aufruhr bringen wird.
00:33:57Das Thema ist die menschliche Sexualität.
00:34:01Viele interessante Ansätze verdanke ich Großvater,
00:34:03der früh schon mein Interesse für diese junge Forschungsdisziplin erweckte.
00:34:07Ich erinnere mich zum Beispiel immer wieder mit Heiterkeit
00:34:09an die köstliche Episode, als wir versucht haben,
00:34:11Großvater ins Altersheim abzuschieben.
00:34:16Ich will nicht ins Altersheim!
00:34:18Das ist kein Alter sein, Großvater.
00:34:21Das ist ein Seniorenstift.
00:34:23Der einzige Seniorenstift, den ich kenne,
00:34:25hängt zwischen meinen Beißen.
00:34:26Psst!
00:34:29Psst, Vater!
00:34:30Reiß dich zusammen!
00:34:31Wir müssen einen guten Eindruck machen.
00:34:33Die nehmen hier nicht jeden.
00:34:35Juhu!
00:34:37Ah, unser neuer Gast!
00:34:40Willkommen in St. Anna's Stift!
00:34:42Guten Tag!
00:34:43Mahlzeit!
00:34:43Nur noch ein paar kleine Formalitäten.
00:34:46Welche Medikamente müssen Sie regelmäßig einnehmen?
00:34:49Morphium!
00:34:51Aber Sie brauchen mir den Stoff nur zu besorgen.
00:34:53Wichsen kann ich selbst.
00:34:55Aha!
00:34:56Ich scheiß auch nicht ins Bett oder so.
00:34:57Ich bin pflegeleicht.
00:34:58Ich fall nur gelegentlich aus dem Rollstuhl,
00:35:00kotze auf den Teppich.
00:35:01Aber davon merke ich nichts wegen dem Morphium.
00:35:04Lassen Sie mich einfach liegen.
00:35:05Die Kotze kann man wegsaugen, wenn sie getrocknet ist.
00:35:08Ähm, äh, frönen Sie irgendwelchen, äh, Hobbys?
00:35:14Ja, klar!
00:35:15Zwanghafte Masturbation.
00:35:18Wie bitte?
00:35:20Ich meine meinen Seniorenstift.
00:35:23Ich nehme ihn in die Hand und, äh...
00:35:25Großvater!
00:35:26Welcher Religion gehören Sie an?
00:35:29Kirche der Heiligen Fagina.
00:35:30Der was?
00:35:32Fagina!
00:35:33V-A-G!
00:35:35Schon gut!
00:35:36Ich weiß, wie man das schreibt.
00:35:38Was für eine Religion soll das denn sein?
00:35:41Wir glauben an die bepflegte Empfängnis.
00:35:43Wir glauben, dass Gott eine Alte ist.
00:35:45Und zwar mit großen, dicken...
00:35:47Großvater!
00:35:49Wir haben auch ein eigenes Begräbnisritual.
00:35:51Wir glauben daran, dass die Genitalien weiterleben.
00:35:54Beerdigt wird nur der restliche Körper.
00:35:56Tut mir leid, aber ich sehe hier gerade,
00:35:59dass wir zur Zeit völlig ausgebucht sind.
00:36:01Schwester Ursula!
00:36:02Würden Sie die Herrschaften bitte hinausgeleiten.
00:36:06Selbstverständlich.
00:36:06Bitte folgen Sie mir.
00:36:07Gehe entlang.
00:36:10Sputztausend!
00:36:11Eine Sexgöttin!
00:36:13Die sind gar keine Krankenschwester!
00:36:15Sie sind die Göttin der Wolllust!
00:36:17Hey, hey!
00:36:19Sie sind die Heilige Fagina!
00:36:23Hier geblieben!
00:36:24Oh, bitte!
00:36:26Ich will nicht nach Hause!
00:36:28Ich will ins Altersheim!
00:36:30Bitte, bitte!
00:36:31Halt bloß deine Klappe, ja?
00:36:33Wir haben danach beschlossen, ihn lieber tot zu pflegen.
00:36:38Das kommt billiger.
00:36:39Und Vater und Mutter können sich von den Drogen was abzwacken,
00:36:41die der Hausarzt verschreibt.
00:36:43Nun muss ich aber schließen.
00:36:46Im Funkhaus ist heute Tag der offenen Tür.
00:36:48Ein Medienereignis, das ich nicht versäumen darf.
00:36:51Malzeit!
00:37:00Hallo, hallo?
00:37:25Hallo, hallo?
00:37:27Hallo, hallo, hallo, hallo?
00:37:30Hören Sie nun ein paar sehr merkwürdige Geräusche.
00:37:33Wir kommen nun zu den Nachrichten.
00:38:02Großraumbundesrepublik, achten Sie bitte auf dicke, weiße Fussel, die in der Luft herumfliegen.
00:38:08Sie sind aus dem gentechnischen Laboratorium in Ports entwichen und sehr gefährlich.
00:38:13Frauen werden bei Hautkontakt damit schwanger und Männer schwul.
00:38:17Bonn, Hausfrauen ohne Nebenbeschäftigung haben sich ab sofort arbeitslosen, unrasierten Männern
00:38:23mit schlechtem Mundgeruch zwecks Befriedigung körperlicher Bedürfnisse kostenlos zur Verfügung zu stellen.
00:38:28Die Bundesregierung verspricht sich davon sprunghaften Bevölkerungszuwachs und Wirtschaftswachstum.
00:38:34Stellen Sie sich bitte beim nächsten Supermarkt in einer Reihe auf oder lassen Sie einfach Ihre Wohnungstür offen.
00:38:39Das Verkehrsstudio mit einer Suchmeldung.
00:38:45Herr Kotz aus Krupp, unterwegs in einem Krupp, Golf mit dem Kennzeichen Krupp.
00:38:50Fahren Sie sofort nach Hause.
00:38:52Ihr Haus brennt.
00:38:55Und nun eine ganz besondere Meldung für Inge Koschmider.
00:38:58Jawohl, Inge, du bist gemein.
00:39:01Du Hure, du hast mit dem Briefträger gekickt.
00:39:05Jawohl, die ganze Welt soll es erfahren.
00:39:07Inge Koschmider fit mit Briefträgern.
00:39:11Du Schlampe.
00:39:14Und ich habe dich einmal geliebt.
00:39:18Da ist der Kerl.
00:39:21Und lass sie hier bloß nie wieder blicken.
00:39:23Nun, ich denke, das wird Inge eine Lehre sein.
00:39:30Wer mit meinem Herzen spielt, der spielt mit Feuer.
00:39:33Sie muss lernen, dass auch ich Gefühle habe.
00:39:36Ältere Menschen neigen leider zu mangelnder Sensibilität.
00:39:42Pflichten, Pflichten, Pflichten.
00:39:44Großvater braucht wieder seinen Auslauf.
00:39:47Ein wenig Sauerstoff, ein paar liebe Worte.
00:39:50Das wird ihn vom Sterben ablenken.
00:39:53Eigentlich hat das hohe Alter ja auch eine enorme Menge an Vorzügen.
00:39:59Wenn man es so bedenkt.
00:40:00Ach ja? Welche denn?
00:40:02Naja, äh, zum Beispiel, du kannst deinen Behindertenausweis rumzeigen.
00:40:09Genau, ich kann nicht mehr schwimmen und darf damit umsonst ins Wellenbad.
00:40:13Ich kann nichts mehr sehen und hören und darf umsonst ins Theater.
00:40:16Einen Scheißdreck darf ich.
00:40:18Was sollte man denn deines Erachtens mit einem Behindertenausweis tun können?
00:40:22Man müsste umsonst in den Puff dürfen.
00:40:27Kannst du endlich auch über was anderes reden als über Sex?
00:40:31Wieso? Gibt's denn noch was anderes?
00:40:33Na schön, ich verstehe.
00:40:35Gibt es etwas aus deinem reichhaltigen sexuellen Erfahrungsschatz,
00:40:39das du einem jungen Menschen wie mir auf den Lebensweg mitgeben willst?
00:40:42Ja, du solltest nie öfter als zwölfmal am Tag onanieren.
00:40:48Jedenfalls nicht über einen längeren Zeitraum.
00:40:51Wieso?
00:40:52Was meinst du denn eigentlich, was mich in den Rollstuhl gebracht hat?
00:40:56Du bist ein schmutziger alter Mann, weißt du das?
00:40:59Ich weiß.
00:41:00Mein Pfleger kann mich so oft waschen, wie er will.
00:41:02Ich fühle mich danach immer noch schmutzig.
00:41:04Ich finde das unnatürlich.
00:41:06Wieso?
00:41:07Wenn Gott gewollt hätte, dass du ihn in dem Alter noch hochkriegst,
00:41:10hätte er ihm Flügel gegeben.
00:41:11Weißt du, du bist irgendwie in Ordnung.
00:41:27Du erinnerst mich an das, was ich in deinem Alter gewesen bin.
00:41:32Ein kurzsichtiger kleiner Junge?
00:41:34Nein, ein kurzsichtiges kleines Arschloch.
00:41:37Was ist das da für ein hässlich verklinkerter Neubau?
00:41:43Das ist das neue Kranzenhaus.
00:41:46Das trifft dich sehr gut.
00:41:47Ich bekomme nämlich gerade einen Herzinfarkt.
00:42:01Vielleicht kriege ich jetzt doch ziemlich bald Großvaters Zimmer.
00:42:04Den Herzinfarkt hat er überlebt,
00:42:06aber die Ärzte sagen, es bestehen gute Aussichten auf den Nächsten.
00:42:09Bei all der Aufregung hätte ich beinahe Inge vergessen.
00:42:12Die Gute.
00:42:14Lieben heißt verzeihen können, liebes Tagebuch.
00:42:17Ich werde ein Signal setzen,
00:42:19dass der Weg zu meinem Herzen wieder frei ist.
00:42:21Hallo?
00:42:35Hallo?
00:42:39Hallo?
00:42:40Hallo?
00:42:44Hallo?
00:42:51Ich bin jung und du bist alt, ich bin auch warm, du bist bald kalt.
00:43:02Du fühlst dich schwach, ich fühl mich stark, ich bin der Nagel, du der Sarg.
00:43:08Du fühlst dich schwach, ich bin der Nagel, du der Sarg.
00:43:39Ich bin der Chrom, du bist der Rost, ich bin der Dünger, du Kompost.
00:43:45Du fühlst dich schwach, ich bin der Nagel, du der Sarg.
00:43:52Du fühlst dich schwach, ich bin der Nagel, du der Sarg.
00:43:59Während ich durchs Leben turne, wartet auf dich schon die Urne.
00:44:07Grad haben wir uns noch begattet, da wirst du auch schon bestattet.
00:44:12Das macht mir aber gar nichts aus, für mich bist du die Zaubermaus.
00:44:20Ich pfeif auf dein Cholesterin, ich brauche dich wie Heroin.
00:44:26Dir fehlt die Kraft, ich hab die Traute, ich bin der Wind, du bist die Blaute.
00:44:34Du bist bald weg, ich bin auch knusprig.
00:44:42Ich hab dein Geld, das find ich lustig.
00:44:44Nichts macht die Liebe zu dir kleiner, auch nicht die Gicht, auch nicht als Heimat.
00:44:52Hallo, hallo, Inge.
00:45:06Weiber.
00:45:10Und das tat ich nun, mit verbundenen Augen, auf einem Bein, auf dem Rücken von dem Heifisch.
00:45:16Und lachte der Gefahr mitten ins Gesicht.
00:45:20Ich komme, um Peppi abzuholen, Frau Mövenpick.
00:45:28Juhu.
00:45:29Peppi.
00:45:31Ich weiß, dass du hier irgendwo bist.
00:45:35Ah, ist ja der kleine Ragnar.
00:45:42Ach komm, Peppi.
00:45:44Lass doch die Kinder rein.
00:45:48Peppi.
00:45:50Peppi, ich werde langsam böse.
00:45:56Meine Geduld ist langsam erschöpft.
00:45:58Peppi lach.
00:46:02Aber, Peppi.
00:46:08Daneben.
00:46:09Jetzt hast du mich wirklich böse gemacht, Peppi.
00:46:14Nun muss ich dich leider bestrafen.
00:46:17Aber, Peppi, du weißt doch gar nicht, wie man mit sowas rumgeht.
00:46:22Auf, Peppi, aus.
00:46:23Auf.
00:46:24Peppi, aus.
00:46:27Es gibt da ein brandneues Entwurmungsmittel, das ich unbedingt bei dir ausprobieren muss, mein vierbeiniger Freund.
00:46:36Aber, Peppi, das solltest du nicht tun.
00:46:39Rauchen schadet der Gesundheit.
00:46:41Peppi, Peppi, Peppi, Peppi.
00:46:44Wusstest du eigentlich, dass der Hund in China als Delikatesse gilt, Peppi?
00:46:51Ich habe mir auch schon ein Rezept ausgedacht.
00:46:54Es heißt Peppi Bolognese.
00:46:56Man nimmt dazu einen ganz einfachen Hund.
00:46:59So einen wie die Peppi.
00:47:01Dazu Knoblauch, Tomaten, Zwiebeln, Oregano.
00:47:04Den Hund auf großer Flamme rund um Kross anbraten.
00:47:08Dann erst die Zwiebeln beigeben.
00:47:11Manche machen es umgekehrt, aber ich habe die Zwiebeln lieber glasig als knusprig.
00:47:14Dann gebe ich etwas hin.
00:47:27Mahlzeit, Frau Mövenpick.
00:47:29Ich wollte nur mal schauen, wie es Peppi geht.
00:47:31Kann er schon wieder spazieren?
00:47:32Aber sicher.
00:47:34Ein bisschen frische Luft wird ihm guttun.
00:47:37Weißt du, die machen mir richtig ein bisschen Sorgen um Peppi.
00:47:42Wieso?
00:47:42Na ja, seit eurem letzten Spaziergang ist er richtig merkwürdig geworden.
00:47:49Wo ist er denn überhaupt?
00:47:52Ach, da ist es ja.
00:47:56Weißt du, Peppi, ich habe über unsere Beziehung nachgedacht.
00:48:01Es gibt da ein paar unnötige Spannungen.
00:48:03Deshalb habe ich dir etwas mitgebracht.
00:48:06Hami, Hami, Hami.
00:48:07Ein lecker Würstchen.
00:48:08Was du jetzt nicht weißt, lieber Peppi, ist, dass diese Wurst eine ordentliche Portion LSD-25 enthält.
00:48:17Das ist ein sehr stark wirkendes Halluzino-D.
00:48:21Es soll angeblich helfen, Probleme deutlicher zu sehen und verstärkt auf faszinierende Weise die Sinneseindrücke.
00:48:26Man sagt, durch körperliche Bewegung gelangt es schneller über die Blutbahn ins Gehirn, wo es eine volle Wirkung entfaltet.
00:48:32Das ist genau der richtige Augenblick, deine Reflexe unter Extrembedingungen zu testen.
00:48:50Bleib ganz locker, Peppi.
00:48:52Sei einfach du selbst.
00:48:534, 3, 2, 1, 0.
00:49:234, 3, 2, 1, 0.
00:49:534, 3, 2, 1, 0.
00:50:23Peppi, Peppi, Peppi, Peppi, Peppi, Peppi.
00:50:43Ich notiere.
00:50:45Keine nennenswerten Fortschritte im Reflexbereich durch die Einnahme von Lyserx-Säure-Diethylamid.
00:50:51Was lernen wir daraus, Peppi?
00:50:53Finger weg von harten Drogen.
00:50:56Da liegt kein Segen drauf.
00:51:04Mein Gott, Peppi.
00:51:06Die Reflexe, Frau Mövenpick.
00:51:08Sein altes Problem.
00:51:11Aber nicht nur das, Frau Mövenpick.
00:51:13Nicht nur das.
00:51:14Ich habe da jetzt einen fürchterlichen Verdacht.
00:51:20Ich fürchte, ihr Hunden im Drogen.
00:51:23Liebes Tagebuch, du wirst dich sicher wundern, warum ich Vaters schwarze Boutier-Unterhose auf dem Kopf trage.
00:51:36Aber ich trage Trauer.
00:51:37Ja, ich trauere um Inge Koschmider, denn sie weilt nicht mehr unter uns.
00:51:45Als ich von Peppis Spaziergang zurückkam, stand der Leichenwagen vor der Tür.
00:51:49Der arge Schnitter hat Inge von uns genommen.
00:51:59Ich war ein Narr, mein Herz einer solch unzuverlässigen Person zu schenken.
00:52:03Zuerst der Briefträger und jetzt stiehlt sie sich auf so feige Weise aus unserer Beziehung.
00:52:07Ich bin sehr enttäuscht von Inge.
00:52:11Aber das Leben geht weiter, nicht wahr?
00:52:14Die Hunde bellen, aber die Karawane zieht weiter.
00:52:18Ich werde in der Arbeit vergessen suchen.
00:52:32Männer, vertraut mir.
00:52:33Sicher, es hat in der Vergangenheit Tränen und Schmerz gegeben.
00:52:38Aber ist das nicht das Schicksal aller unbeugsamen Rock-Rebellen?
00:52:42Denkt an Jim Morrison.
00:52:43Denkt an Sid Vicious.
00:52:45Jim Morrison ist tot, du Arschler.
00:52:48Und doch Sid Vicious auch.
00:52:50Sid Vicious ist tot?
00:52:53Aber ich habe mir doch gestern noch eine Platte von ihm gekauft.
00:52:55Dieser Auftritt wird unser Durchbruch.
00:52:57Unser Triumphmarsch in eine bessere Welt.
00:53:00Eine Welt voller Sex, Drogen und williger Gruppies.
00:53:05Ich fühle es.
00:53:06Ach was.
00:53:08Ich weiß es.
00:53:11Soll ich schwören?
00:53:12Lieber mich nicht.
00:53:14Ich weiß es.
00:53:18Lieber mich, ich fühle mich.
00:53:18Ich weiß es, was wir auch immer in der Nähebebe!
00:53:19Ich weiß es, was ich sch Destroyer wurde.
00:53:24Ich weiß es, was ich weiß es!
00:53:27Ich weiß es, was ich?
00:53:31Lieber mich, ich weiß es!
00:53:33Untertitelung des ZDF, 2020
00:54:03Untertitelung des ZDF, 2020
00:54:33Es grenzt an ein Wunder, dass wir da noch lebendig herausgekommen sind, liebes Tagebuch
00:54:38Ich konnte durch einen Bühnenschacht fliehen, während es die Jungs teilweise ziemlich erwischt hat
00:54:43Besonders Kalle Klamrott hat ganz schön was abbekommen
00:54:46Aber wir müssen alle Opfer bringen, nicht wahr?
00:54:50Und trifft es nicht mich am härtesten?
00:54:52Schließlich muss ich ohne Abendessen ins Bett, weil ich aus Vaters Kenzo unter Hose einen Telefonschonbezug geschneidert habe
00:54:58Mit dem ich Inge überraschen wollte
00:55:00Ich werde diesen Abend mit letzten wissenschaftlichen Experimenten im Unterleibsbereich zum Abschluss bringen
00:55:06Ebes Tagebuch
00:55:26Du wirst nicht glauben, was gerade passiert ist
00:55:29Was für ein Tag, ich bin ganz aufgeregt
00:55:45Erst die Biologieprüfung, dann heute Abend das Schulfest
00:55:48Bist du nervös, mein Junge?
00:55:50Sorge dich nicht, Mutter
00:55:52Ich ruhe in mir selbst wie ein buddhistischer Bär im Winterschlaf
00:55:56Das bezweifle ich nicht
00:55:57Was ich bezweifle ist, dass du das Bioreferat vernünftig vorbereitet hast
00:56:01Du tust mir Unrecht, mein Vater, wie so oft
00:56:05Aber ich verzeihe dir
00:56:06Was ich hier in den Händen halte, ist nicht nur eine bloße Hausarbeit
00:56:11Nach ihrer Veröffentlichung wird man das Fach Biologie ganz neu definieren müssen
00:56:15Dies ist vermutlich das erste Bioreferat, das den Nobelpreis erhalten wird
00:56:19Hm, jetzt bin ich wirklich beruhigt
00:56:23Kann ich anfangen?
00:56:28Ja, kann losgehen
00:56:30Licht aus, bitte
00:56:32Wir beginnen mit den Geschlechtsteilen
00:56:36Die Faszination der Menschen für Geschlechtsteile ist so anhaltend wie unerklärbar
00:56:42Keinem anderen Körperteil wird auch nur annähernd so viel Aufmerksamkeit gewidmet
00:56:47Ein Ellenbogen zum Beispiel kann von makelloser Schönheit sein
00:56:51Aber er wird niemals ein solches Hallo verursachen wie ein Penis oder eine Vagina
00:56:56Obwohl diese bei objektiver Betrachtung aussehen wie radioaktives Gemüse aus dem Weltall
00:57:01Es wird wohl ein ewiges Geheimnis der Schöpfung bleiben
00:57:05Wieso die Geschlechtsteile nicht die Erscheinungsform von etwas haben, das das Auge erfreut
00:57:10Etwa die eines alten Pfeilchens oder einer mundgeblasenen Vase aus dem Harz
00:57:14Das männliche Glied gilt als der Mercedes unter den Geschlechtsorganen
00:57:20In erregtem Zustand erreicht ein normal gewachsenes männliches Glied eine Länge von 60 Zentimetern und wiegt ungefähr drei Kilo
00:57:28Das männliche Glied kann exakt 950 Mal ejakulieren, das entspricht ziemlich genau einem alten Eimer
00:57:34Der männliche Samen besteht aus Gehirnzellen, die über den Hypothalamus und das Rückenmark an die Hoden geleitet werden
00:57:41Bei jeder Ejakulation verliert der Mann ungefähr 5 Milliarden Gehirnzellen
00:57:46Das ist doppelt so viel wie bei einer Vollnarkose
00:57:49Ganz wesentlich für die Produktion von Samen ist die Potenz
00:57:53Als Faustregel gilt, ein Mann kann pro Tag so oft abspritzen, wie er Jahre alt ist
00:57:58Liegen ihre Werte darunter, sollten sie sich Sorgen machen
00:58:01Wahrscheinlich haben sie Hoden geliebt
00:58:02Das weibliche Glied, auch Klitoris oder Kitzelchen genannt, ist im Vergleich zum männlichen eigentlich kaum erwähnenswert
00:58:10Von Natur aus zwergenhaft und zurückgeblieben, verbirgt es sich gern unter zwei Hautlappen, den Schamlippen, die oft von prächtigem Bartwuchs umstanden sind
00:58:20Männer bevorzugen mächtige, raumgreifende Schamlippen
00:58:24Man kann übrigens die Größe der Schamlippen einer Frau bestimmen, ohne sie nackt gesehen zu haben
00:58:29Multiplizieren sie einfach die Länge ihrer Ohrläppchen mit der Breite ihrer Oberlippe und sie haben den Quadratzentimeterzahl der Schamlippen
00:58:36Mein Ansatz, etwas Humor unter den drögen Leerstoff zu mischen, wurde leider nicht durch hohe Benotung belohnt, liebes Tagebuch
00:58:46Und ich teile dieses Schicksal mit anderen großen Männern der Geschichte
00:58:49Giordano Bruno, Galileo Galilei, Erich Honecker, Brüder im Geiste
00:58:55Die Zeit wird uns Recht geben
00:58:57Großvater liegt immer noch im Krankenhaus
00:59:00Ich werde ihn besuchen und ihm Trost und Zuversicht spenden
00:59:04Bei dieser Gelegenheit werde ich auch Kalle einen Besuch abstatten
00:59:07Es ist doch nicht so schlimm mit ihm, wie wir gedacht haben
00:59:10Die Ärzte sagen, dass er schon in wenigen Monaten wieder ohne Katheter urinieren kann
00:59:14Die Ärzte sagen, dass er schon in wenigen Monaten wieder ohne Katheter urinieren kann
00:59:44Sind die im Mund gemalt?
00:59:48Aha
00:59:48Hallo
00:59:51Hallo Kalle
00:59:53Wie geht's denn so?
00:59:57Alter Kumpel
00:59:58Sehr interessant
01:00:02Verdammte Nazis
01:00:03Tja, ihr habt sicher eine Menge Spaß miteinander
01:00:10Da will ich dann auch nicht weiter stören
01:00:13Und quatsch nicht wieder so viel
01:00:16Alter Kumpel
01:00:16Ah
01:00:22Oh
01:00:22Ja
01:00:23Ja
01:00:23Ja
01:00:25Ich wollte doch nicht weiter
01:00:25Ich bin der Schmerz
01:00:27Ich bin der Schmerz
01:00:27Ich bin der Schmerz
01:00:29Ich bin der Schmerz
01:00:31Oh, Gott.
01:01:01Oh, Gott.
01:01:31So nicht?
01:01:32Na ja, Sie sind so klein und...
01:01:35Allerdings, ich bin der kleinste Arzt Europas. Ist das ein Problem für Sie?
01:01:39Nein, nein, wirklich nicht. Wieso sind Sie denn nackt?
01:01:43Wieso sind Sie nicht nackt? Los, ausziehen aber, Dali.
01:01:47Na, dann wollen wir uns mal Ihre Röntgenaufnahmen anschauen.
01:01:56Ach, du Scheiße.
01:02:00Was? Was?
01:02:01Ein Tumor. Da.
01:02:03Was? Wo? Wo?
01:02:05Na, da. Da.
01:02:07Oh, Gott. Das ist ein Tumor?
01:02:09Nein, nein, nein. Nein, das ist ein Fettfleck.
01:02:14Kleiner Irrtum. Meine Schuld. Oh, ich entschuldige mich.
01:02:17Oh, ich entschuldige mich. Entschuldigung. Entschuldigung.
01:02:20Oh, tut mir leid, wirklich. Entschuldigung.
01:02:22Man fühlt sich gleich wie neu geboren, was? Macht 100 Mark.
01:02:27Was? Wofür denn? Ich hab doch gar nichts.
01:02:30Hätten Sie lieber Krebs? Mal sehen, was sich machen lässt.
01:02:33Schon gut, schon gut. Hier.
01:02:36Wiedersehen. Und achten Sie auf Ihre Gesundheit.
01:02:40Ich ersehe gerade aus den Unterlagen, dass alle Ihre Fälle hoffnungslos sind.
01:02:44Ihr werdet alle jämmerlich zugrunde gehen.
01:02:47Die Praxis ist daher ab sofort geschlossen.
01:02:52Sollte diese alten Säcke einfach alle totspritzen?
01:03:04Scheiße. Herr Brenner will seine Fettsuppe nicht essen.
01:03:07Tja, Negermann, da staunst du, was?
01:03:10Bei dir zu Hause verrecken sie vor Hunger und hier kriegen sie nichts runter,
01:03:13weil sie vom Fressen krank geworden sind.
01:03:15Das wäre überhaupt die Lösung.
01:03:17Wir lassen die Alten abkratzen, kochen lecker Suppe draus und schicken die nach Afrika.
01:03:21Ihr steht doch auf sowas.
01:03:23So ein knuspriger Kolonialistenschenkel in Kokosmilch.
01:03:27So, Mensch, man sollte meinen, jeder hätten Sinn für schwarzen Humor.
01:03:31Na, warte, Brötchen.
01:03:43Nanu, die ganze Familie? Gibt's was zu feiern?
01:03:47Mein Vater stirbt.
01:03:48Echt? Kann ich sein Zimmer haben?
01:03:53Bevor ich gehe, muss ich euch noch etwas gestehen.
01:03:58Jedes Mal, wenn ich mir die Fußnägel geschnitten habe,
01:04:03habe ich sie euch unters Müste gemischt.
01:04:06Ist er jetzt tot?
01:04:14Äh, ich glaube, äh, ja.
01:04:17Buh!
01:04:20Großvater, du bist nicht tot, Brot?
01:04:23Nö.
01:04:25Ich hab's mir anders überlegt.
01:04:27Ich will nicht sterben.
01:04:29Na, toll.
01:04:30Liebes Tagebuch, es ist nun an der Zeit, diesen ereignisreichen Tag zusammenzufassen.
01:04:40Das Schulfest ist vorbei und ich kann behaupten, dass meine künstlerischen Aktionen ihre Wirkung nicht verfehlt haben.
01:04:45Es war eine dieser Nächte, in denen alles passieren kann.
01:04:50Die Luft war heiß und feucht wie eine schöne junge Frau.
01:04:53Der Himmel hing voller Sterne, der Mond leuchtete wie ein Wegweiser in eine bessere Zukunft.
01:05:02Die Aula war bis auf den letzten Platz ausverkauft.
01:05:05Knisternde Spannung lag in der Luft.
01:05:08Es konnte beginnen.
01:05:10Mahlzeit!
01:05:11Das ist unser Sohn.
01:05:13Psst, muss ja nicht gleich jeder wissen.
01:05:16Guten Abend, meine Damen und Herren.
01:05:19Ich begrüße Sie zum diesjährigen Schulfest des Adolf-Hitler-Gymnasiums.
01:05:24Äh, Entschuldigung, des Albert-Schweitzer-Gymnasiums.
01:05:29Leider muss unser musikalischer Beitrag, ein Auftritt von mir und meiner Band, aus gesundheitlichen Gründen entfallen.
01:05:37Ich werde deshalb das Programm weitgehend alleine gestalten.
01:05:41Aber bevor es losgeht, möchte ich mich bedanken.
01:05:43Zuerst bei meiner Mutter, ohne die ich nicht hier stehen würde.
01:05:48Ohne die ich nichts anderes wäre, als einer von vielen Millionen Samenfäden in den Hoden meines Vaters.
01:05:55Danke, Mutter.
01:05:58Ich danke ferner den Lehrkräften dieses Instituts für die Fackel der Weisheit, die sie an mich weitergegeben haben.
01:06:04Und für ihre Geduld.
01:06:05Danke, Lehrkräfte.
01:06:09Das ist unser Sohn.
01:06:10Ja, unser Sohn ist das.
01:06:13Haha, diese Narren.
01:06:17Das satte Bildungsbürgerpublikum wiegte sich in Sicherheit und wartete träge auf weitere unterhaltsame Harmlosigkeiten.
01:06:24Jetzt konnte ich die Daumenschrauben anziehen.
01:06:27Hinter dem Vorhang wechselte ich das Kostüm.
01:06:29Dann trat ich in das grelle Scheinwerferlicht und sprach,
01:06:32Ihr habt alle gefickt.
01:06:39Gelassen ließ sich diese gezielte Provokation im Saal nachzittern.
01:06:44Wie so ist das?
01:06:45Damit hatten sie nicht gerechnet.
01:06:48Mein Elchkostüm tat zusätzlich seine irritierende Wirkung.
01:06:50Das sind seine Eltern.
01:06:58Dann setzte auch langsam die Wirkung der Drogen ein.
01:07:01Die vergnügungssüchtigen Erwachsenen hatten sich den ganzen Abend an der kostenlosen Waldmeisterbohle delektiert,
01:07:10ohne zu ahnen, dass ich sie mit einigen interessanten Chemikalien angesetzt hatte.
01:07:15Ich wusste, dass dieser Abend etwas ganz Besonderes werden würde,
01:07:32als unsere Religionslehrerin Fräulein Blachy den gesamten männlichen Lehrkörper zur Schwanzparade aufforderte.
01:07:45Der Sieg ist Lorbeer für die Darstellung,
01:08:14innovativer Sexualtechniken,
01:08:17gewührte allerdings ohne Zweifel in meinem Großvater.
01:08:22Ja!
01:08:24Du scheiß Kürbis!
01:08:29So, erledigt.
01:08:32Er konnte sogar zeitweilig wieder gehen.
01:08:34Das war der Augenblick, auf den ich gewartet hatte.
01:08:37Nackt wie Gott mich schuf, trat ich ans Mikrofon
01:08:40und rief eine neue Zeit auf.
01:08:44Frieden in Höten!
01:08:48Krieg des Paletten!
01:08:51Frieden in Höten!
01:08:53Krieg des Paletten!
01:08:54Frieden in Höten!
01:08:56Krieg des Paletten!
01:08:57Untertitelung des ZDF, 2020
01:09:27Untertitelung des ZDF, 2020
01:09:57Untertitelung des ZDF, 2020
01:10:27Untertitelung des ZDF, 2020
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01:10:59Untertitelung des ZDF, 2020
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01:11:31Untertitelung des ZDF, 2020
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01:11:35Untertitelung des ZDF, 2020
01:11:37Kleines Arschloch, sei nicht traurig
01:11:49Kleines Arschloch, schäm dich nicht
01:11:53Kleines Arschloch, la la la
01:11:57Kleines Arschloch, kleines Arschloch, sei nicht traurig
01:12:05Kleines Arschloch, muss nicht traurig sein
01:12:10Kleines Arschloch, kleines Arschloch, kleines Arschloch
01:12:21Muss nicht traurig sein
01:12:24Kleines Arschloch, kleines Arschloch
01:12:30Kleines Arschloch, muss nicht traurig sein.
01:13:00Untertitelung des ZDF, 2020
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