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  • vor 2 Tagen

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Transkript
00:00Dann you stood and you watched me walk on two
00:05I arrived and you smiled and talked like you were
00:10A better part of me
00:15You look straight into my heart when I'm down
00:22Then you ask hello, hello, I need you
00:30Dr. Rantala, guten Morgen
00:38Prof. Patzelt, guten Morgen
00:41Hab ich was ausgefressen?
00:47Der ist ja niedlich
00:48Was ist das?
00:50Der Klinikverbund vergibt jedes Jahr diesen Preis an den Chirurgen mit den meisten Stunden im OP
00:55Hab ich noch nie was von gehört
00:56Kein Wunder, in den letzten zwölf Jahren ging er auch immer an ein und dieselbe Person
01:00Krass
01:01Dr. Moreau
01:02Mit der Zeit wurde die Sache immer beiläufiger und ehrlich gesagt auch ein bisschen langweilig
01:07Aber in diesem Jahr ist es anders
01:09Es gibt jemanden, der Dr. Moreau ernsthaft Konkurrenz macht
01:13Die Frist läuft morgen um zwölf Uhr mittags ab
01:19Ich könnte mir vorstellen, dass Dr. Moreau mit seinen Gedanken ganz woanders ist
01:23Wenn Sie es schaffen, bis dahin noch eine OP zusätzlich zu machen, dann gehört dieser kleine Kerl hier Ihnen
01:29Danke
01:31Hallo
01:44Alexander Wassenberg, 42, ist wegen Beschwerden nach einer Nierensteinbehandlung bzw. Ureterogeneskopie hier
01:53Mein Hausarzt hat mich geschickt
01:55Meinte, ich soll am besten nüchtern kommen
01:57Gut
01:59Dr. Linda, mein Name
02:01Hallo
02:02Sono ist vorbereitet?
02:03Mhm
02:04Okay
02:05Dann schauen wir mal
02:06Hm, Ihre Blutwerte weisen erhöhte Entzündungsmarker auf
02:12Ich würde mir gerne mal die Nieren anschauen, ja?
02:14Ich hoffe echt, Sie können mir helfen
02:17Seid Sie die Steine entfernt haben, habe ich ständig Schmerzen, manchmal auch Fieber
02:21Brennen Sie sich ein bisschen auf die Seite?
02:23Ja
02:24Ja
02:25Entschuldigung
02:27Meine Tochter muss immer rangehen
02:29Emmi
02:31Ich bin im Klinikum, ich werde gerade untersucht
02:34Nein, darfst du nicht
02:37Ja, oder musst du herkommen
02:39Okay
02:41Entschuldigung
02:43Wie alt ist Ihre Tochter?
02:4515
02:46Hm, Teenager-Alter
02:48Mhm, Sie sagen es
02:50Dr. Galura, wie war das denn bei Ihnen in dem Alter?
02:53Fragen Sie lieber meine Eltern, die haben sich voll daneben benommen
02:58Sind Sie hier?
03:02Eine Ansammlung von Urin im Gewebe außerhalb des Harntrakts?
03:06Wirklich, ja
03:07Das hört sich nicht gut an
03:08Wollen wir noch ein bisschen?
03:10Wir machen auf jeden Fall ein CT, um das abzuklären
03:13Dr. Galura wird Ihnen was gegen die Schmerzen geben, ja?
03:16Okay
03:21Ferti Toprak, 27, offene Wunde am linken Unterarm, Sturz aus großer Wirren
03:26Verdacht auf Schädelherrn-Trauma?
03:28Nein, aber starke Schmerzen
03:29Der Notarzt hat dem für ca. 30 Minuten 0,2 Milligramm Fertaniliv gegeben
03:34Herr Toprak, ich bin Dr. Albeck, was ist denn passiert?
03:37Ich bin von einer Birke geflogen
03:39Dabei habe ich den Karabiner eingehakt, 100 pro
03:43Wie sind Sie denn auf die Birke raufgekommen? Schere, bitte
03:47Sorry, sorry
03:49Alles gut, kein Problem
03:50Bitte ruhig liegen bleiben, ja? Wir machen das gleich
03:56Also
04:00Sie und die Birke?
04:02Also, ich bin Baumpfleger und sowas ist mir wirklich noch nie passiert
04:05Obwohl doch, als ich sieben war, aber da war was anderes
04:11Einfache Wundreinigung und Bildgebung ansetzen
04:13Und zudem Sensibilität, Motorik und Durchblutung prüfen
04:17Bei Ihnen besteht der Verdacht auf eine Unterarmfraktur
04:19Je nachdem, was das Röntgen ergibt, werden wir sie operieren und über Nacht hier behalten müssen
04:23Wir sehen uns später nochmal
04:28Sollen wir jemanden informieren?
04:30Meine Freund Lenny
04:31Ich habe schon viel zu dabei, er geht nicht drin
04:33Okay
04:38Papa, ich gehe da nicht rein, Mama ist im Krankenhaus gestorben
04:40Wirklich, Emmi, ich warte doch nur kurz auf den Befund, dann fahren wir eh nach Hause
04:46Okay, überlegst du es dir dann wenigstens nochmal mit der Party?
04:50Bei mir? Auf gar keinen Fall, was hat es damit zu tun?
04:54Da dürfen alle hin?
04:55Ja, kann ich dich dann wieder sturzbesoffen abrollen?
04:58Warum muss denn ausgerechnet ich den spießigsten Vater der Welt haben?
05:03Herr Wasberg, ich störe ungern
05:07Kein Problem, wenn man hier eh fertig
05:09Jetzt haben wir ein sogenanntes Urinom
05:11Wir gehen davon aus, dass der Harnleiter beschädigt ist
05:14Okay, was bedeutet das?
05:17Ein kurzer operativer Eingriff
05:19Wir legen eine Drainage und versuchen dann ihren Harnleiter zu reparieren
05:22Und wen, wir fahren gleich wieder an
05:23Emmi
05:24Jetzt liegst du in der Klinik in Ordnung damals
05:25Emmi, es ist alles gut
05:26Wie lange muss ich dann bleiben?
05:30Da sie nüchtern sind, könnten wir sie heute operieren
05:33Danach würden wir sie ein paar Tage hier behalten
05:35Okay
05:37Gut
05:38Danke
05:40Ähm, ich kann bei Mia schlafen?
05:44Auf keinen Fall, du schläfst bei Oma
05:46Okay, dann lass mich wenigstens zu Hause schlafen
05:49Papa, ich bin 15, zwei, drei Nächte wirst du mir doch zutrauen?
05:53Nee, eben nicht, du schläfst bei Oma, Kunde
05:56Hm
05:57Ist irgendwas?
05:58Nix, nix
05:59Ist irgendwas?
06:19Nix, nix.
06:20Ach, Dr. Ahlbeck lässt ausrichten,
06:22dass sich morgen bei Ihnen
06:23eine OP auf den Nachmittag verschoben hat.
06:25Aha.
06:26Ich musste da was für ihn übernehmen
06:27und da hat es bei mir nur vor zwölf reingepasst.
06:32Vor zwölf?
06:33So, so.
06:35Wie dem auch sei. Viel Erfolg.
06:37Dann, dann, dann.
06:41Richten Sie Albeck aus,
06:42dass er mir sowas das nächste Mal selber sagen soll.
06:44Mach ich.
06:55Er, das ist mir bewusst.
06:56Er, er, ich kümmere mich darum.
06:58Ich melde mich dann.
07:02Dr. Moreau?
07:03Das Albeck zugunsten von Rantala
07:05einfach irgendwelche OPs verschiebt,
07:07ist nicht okay.
07:09Ich weiß nicht, wovon Sie reden.
07:10Der kleine Freund hier, der gehört mir.
07:13Was habe ich damit zu tun?
07:14Hier geht es um die reine Stundenanzahl im OP.
07:16Ja, die unter Ihrer Führung manipuliert wird.
07:19Ich frage mich,
07:20wieso Sie überhaupt davon ausgehen,
07:22dass Ihnen Ihr kleiner Freund hier in diesem Jahr davonlaufen könnte?
07:27Rantala hat sich verplappert.
07:31Das bisschen Konkurrenz wird Sie doch nicht aus der Bahn werfen.
07:33Nein.
07:34Solange man mit offenem Visier kämpft.
07:36Herr Berger und ich überlegen sowieso, den Preis abzuschaffen.
07:41Es gibt ja nicht mal eine richtige Preisverleihung.
07:44Jedes Jahr händige ich Ihnen auf dem Flur völlig unglamourös diese Trophäe aus.
07:48Und wenn Sie mich fragen,
07:51ab einem gewissen Alter geht es den wirklich Großen
07:53doch nicht mehr darum,
07:54jeden kleinen Triumph für sich selbst einzufahren.
07:57Da glänzt man durch seine Schüler,
07:58die das eigene Vermächtnis in die Welt hinaustragen.
08:01Schöner Kalenderspruch.
08:03Trotzdem bevorzuge ich
08:04die traditionelle Flurbegegnung morgen um kurz nach zwölf.
08:08Und dann bekommt der Preis einen Ehrenplatz in Ihrer Pokalvitrine?
08:12Wohl kaum.
08:13Sie werden ihn wegwerfen,
08:14wie all die anderen auch.
08:15Habe ich recht?
08:16Das entscheide ich, wenn ich ihn gewonnen habe.
08:19Frau Professor.
08:31Der Ureta ist stark beschädigt.
08:34Wir könnten den Hydro-Nephrose-Status verschlimmern,
08:37wenn wir versuchen, den Ureta direkt zu rekonstruieren.
08:41Vielleicht sollten wir eine Percutane-Nephrostomie versuchen.
08:45Das würde Druck von der Niere nehmen
08:46und uns Zeit verschaffen, den Ureta zu reparieren.
08:48Also medizinisch haben Sie es drauf, Sophia.
08:52Aber?
08:53Ich möchte, dass Sie sich um die Tochter kümmern.
08:56Warum?
08:58Weil ich glaube, dass jemand wie Sie ihr guttun würde.
09:01Sie macht gerade eine schwierige Phase durch.
09:03Und damit kenne ich mich aus, oder was?
09:05Wie war das?
09:06Mit Eltern, die sich nicht benehmen können?
09:08Toll, und das macht mich jetzt zur Teenie-Flüsterin?
09:11Wie es die Kollegin angeraten hat,
09:13wir bereiten bitte alles für eine Percutane-Nephrostomie vor.
09:17Übernehmen Sie den Teil?
09:27Herr Toprak.
09:28Hier ist einer.
09:30Wir haben Ihren Bruch gerichtet und den Arm geschient.
09:32Und das bedeutet für Sie?
09:33Ruhig stellen.
09:34Der Heilungsprozess wird einige Wochen dauern.
09:36Konnten Sie Lenny erreichen?
09:40Soweit ich weiß, nein.
09:42Oh, das kann doch nicht wahr sein.
09:45Ich breche mir die Knochen und er springt lustig durch die Welt.
09:52Was ist mit Ihrem Husten?
09:53Sie hatten gar keine Atembeschwerden angegeben.
09:56Wie lange haben Sie denn schon?
09:57Seit ein paar Monaten.
09:59Immer mal wieder.
10:02Wir haben eine Verringerung Ihrer Sauerstoffsättigung festgestellt.
10:05Die Spirometrie ist aber nicht weiter auffällig.
10:07Das bedeutet, Ihre Lunge ist unverletzt.
10:09Wir suchen aber weiterhin nach der Ursache für den Sauerstoffmangel.
10:12Sauerstoffmangel?
10:14Oh Gott.
10:15Muss ich jetzt ersticken?
10:17Das muss ich Lenny schreiben.
10:19Also, das kann eine ganze Menge Ursachen haben
10:22und führt erstmal nicht zum Ersticken.
10:25Hören Sie den Patienten bitte ab.
10:26BGA, gegebenenfalls Röntgen-Thorax.
10:29Inhalieren- und Atem-Trainer.
10:30Wir sehen uns gleich nochmal.
10:33So, damit können Sie Ihre Lunge trainieren.
10:36Kräftig einatmen.
10:37Grün ist gut, Rot ist dann top.
10:40Einmal nach vorne lehnen, bitte.
10:46Herr Dr. Probst?
10:49Haben Sie schon mal jemanden kennengelernt und gedacht, der ist es?
10:53Lenny ist so einer.
10:54Superattraktiv.
10:56Witzig.
10:56Immer auf Achse.
10:59Er ist oft im Ausland.
11:01Im Winter reisen wir immer nach Portugal.
11:02Schön.
11:03Ja.
11:04Und auf einmal Funkstille.
11:05Super.
11:07Oder sein Handy-Akku ist leer.
11:09Mh-mh.
11:09Okay, das heißt, Sie brauchen einen Antrag auf Akteneinsicht, damit ich rausfinden kann, wenn meine leiblichen Eltern sind.
11:16Okay, und die Unterschrift von meinem Vater ist da definitiv notwendig.
11:21Nee, nee, nee, nee, nee.
11:22Nee, nee, nee, nee, kein Problem.
11:23Okay.
11:24Okay.
11:24Gut, dann schicke ich Ihnen das.
11:26Also er schickt Ihnen das dann alles.
11:28Okay.
11:28Okay.
11:29Okay.
11:29Danke schön.
11:30Was?
11:31Was?
11:35Nichts.
11:36Ich wollte dir nur Bescheid geben, dass sein Vater jetzt wach und ansprechbar ist.
11:42Okay, äh, wie geht's ihm?
11:44Gut.
11:45Er muss aber ein zweites Mal operiert werden, weil es Komplikationen gab.
11:48Ist aber nichts, was sich beunruhigen muss.
11:52Haben Sie gerade alles mitgehört?
11:53Dass du adoptiert bist?
11:56Ist das ein Geheimnis?
11:59Nee, ich weiß bloß nicht, was mein Vater davon hält.
12:05Dass du deine leiblichen Eltern finden willst?
12:08Ja.
12:09Hast du ihn mal gefragt?
12:11Nee.
12:14Wäre doch ein guter Anfang.
12:17Kann ich den Antrag hier irgendwo ausdrucken?
12:20Ja, wenn es sein muss.
12:21Ich gebe dir meine Nummer, dann kannst du es mir schicken.
12:24Ich druck sie dann aus, ja?
12:29Dr. Albeck, wie geht's Ihrer Frau?
12:32Gut, gut.
12:33Sie genießt die Zeit mit den Enkeln in London.
12:36Übrigens, Sie können ab nächster Woche eine weitere Ärztin
12:38in dem Einsatzplan für die Assistenzärzte berücksichtigen.
12:41Ein Neuzugang?
12:42Übergangsweise meine Tochter Rebecca kommt für ein paar Wochen nach Erfurt
12:45und wird uns unter die Arme greifen.
12:47Ah, wie schön.
12:48Aber kein Wort zu Herrn Osterwald.
12:50Sie will ihn überraschen.
12:51Wird er sich freuen.
12:52Bis später.
12:56Ah, Herr Berger.
12:57Mein Urlaubsantrag, Professorin Patzelt, hat ihn mir gerade ausgehändigt.
13:03Übermorgen schon.
13:05Zwei Wochen?
13:06Ja.
13:06Ich will nach Berlin zu Rebecca.
13:10Weiß Sie davon?
13:12Nein.
13:12Es soll eine Überraschung werden.
13:14Halten Sie es für eine gute Idee?
13:17So ein Überraschungsbesuch in Berlin?
13:20Ja, wir hatten in letzter Zeit ein paar Diskussionen und...
13:24Na ja, das wollen Sie wieder gut machen.
13:25Das kenne ich natürlich.
13:28Aber denken Sie, Rebecca hätte ein Problem damit?
13:32Nein, nein.
13:33Gut.
13:34Sehr gut.
13:35Bewecker nicht.
13:37Aber ich...
13:39Herr Toprak, was machen Sie hier?
13:55Pflanzen beruhigen mich.
13:59Normalerweise.
14:01Aber heute funktioniert es nicht.
14:04Okay, bitte stehen Sie mal auf.
14:09Wie fühlen Sie sich?
14:10Wie ein kranker, befallener Baum.
14:16Kennen Sie die Ousrindenkrankheit?
14:18Nein.
14:20Eine Pilzerkrankung beim Ahorn.
14:22Der ganze Stamm voller Sporen.
14:23Brutal.
14:24Aber ich trage bei sowas immer Atemschutz.
14:27Wir suchen noch weiter.
14:29Ich komme gleich bei Ihnen vorbei für die Blutabnahme.
14:31Es ist nur ein kleiner Pieks am Ohrläppchen.
14:35Sie sind voll nett.
14:37Sind Sie in einer Beziehung?
14:40Äh, nein.
14:42Dann sind wir schon mal zu zweit.
14:44Lenny hat mich verlassen.
14:46Sie sind hier im Krankenhaus und Ihr Freund verlässt Sie?
14:49Ja.
14:49Unglaublich, oder?
14:50Ich meine, er meldet sich einfach nicht.
14:54Das heißt, Sie hatten bisher auch noch gar keinen Kontakt.
14:56Genau.
14:56Wir hatten gar keinen Kontakt.
14:57Das sagt doch schon alles.
14:59Dann würde ich vielleicht mal nicht so schnell aufgeben.
15:02Echt?
15:04Vielleicht.
15:05Vielleicht haben Sie recht.
15:07Ich sage es, es ist voll nett.
15:10Hey.
15:14Na?
15:16Aufmerksam, Vorsicht.
15:18Machen Sie mich nicht kaputt.
15:23Und?
15:25Was haben die gesagt?
15:26Äh.
15:27Die haben gesagt, dass mein Haarneiter stark beschädigt ist.
15:31Und jetzt müssen Sie irgendwie versuchen, die Niere näher an die Blase zu setzen.
15:36Das ist ein bisschen komplizierter.
15:39Okay, aber wird alles gut?
15:42Hoffe ich mal.
15:46Okay, und wie lange bleibst du dann hier?
15:49Du meinst, wie lange du bei Oma bleiben musst?
15:54Ach, ist das wirklich so schlimm, Emi?
15:57Nee, es geht um was anderes.
16:03Das ist jetzt vielleicht kein guter Zeitpunkt, aber ich will das schon so lange, Papa.
16:07Das ist nicht dein Ernst.
16:14Du willst jetzt, ausgerechnet jetzt, willst du nach deinen leiblichen Eltern suchen?
16:19Emi, ich wurde gerade operiert.
16:21Ja, aber bei Mama haben damals auch alle gesagt, dass es nichts Schlimmes.
16:27Dann...
16:27Was mache ich dann, wenn...
16:30Wenn du jetzt...
16:32Emi.
16:34Emi, warte.
16:35Ach, und Dr. Morrow hat es gleich durchschaut.
16:42Marathon-Operateur.
16:44Als ob Ihnen die kleinen Dinge was bedeuten.
16:46Die landen bestimmt im Müll.
16:47Habe ich ihm auch gesagt.
16:49Sag mal, was anderes.
16:50Kannst du den Urlaubsantrag von Herrn Osterwald zurücknehmen?
16:53Wieso?
16:55Er war sehr hartnäckig.
16:56Und soweit ich weiß, will er zu deiner Tochter.
16:58Ja, das ist ja das Problem.
16:59Die beiden wollen sich gegenseitig überraschen.
17:02Aber dann darf der andere das ja nicht wissen.
17:03Ja, und jetzt sitzt du zwischen zwei Stühlen.
17:05Genau, du hast es erfasst.
17:08Und wir wollen dem jungen Glück doch nicht im Weg stehen.
17:10Wir?
17:12Wolfgang, ich kann einen genehmigten Urlaubsantrag nicht einfach zurücknehmen.
17:16Ja, aber ich dachte...
17:18Du dachtest?
17:19Du sagst ihm einfach, dass wir in der Zeit dünn aufgestellt sind.
17:22Hm, das wäre aber gelogen.
17:24Naja, Dr. Linda ist auf einer Tagung und Frau Hummel und Herr Marisch sind bei ihrer Weiterbildung.
17:28Und in einer Woche zurück.
17:31Wolfgang, tut mir leid.
17:33Wenn es dir so wichtig ist, dass Dr. Osterwald hier ist, dann musst du dir etwas einfallen lassen, was ihn dazu bringt, seinen Urlaubsantrag zurückzuziehen.
17:39Sie hat Angst.
17:50Angst, dass sie mich auch noch verliert.
17:57Kann ich irgendwie verstehen.
17:58Was ist mit ihrer Frau passiert, wenn ich fragen darf?
18:05Sie hatte eine Lungenentzündung.
18:07Hat Antibiotika gekriegt, alles ganz normal.
18:10War eigentlich auch schon fast abgeheilt.
18:12Und dann war auch schon der Sepsis im Gange.
18:16Hat nur einfach niemand gemerkt, weil...
18:18Antibiotika ihren Zustand runtergespielt hat.
18:22Und dann vier Tage später ist sie dann gestorben.
18:30Es tut mir leid.
18:33Das ging so schnell.
18:36Das ging so wahnsinnig schnell.
18:38Und dann...
18:39Plötzlich war man halt nur noch zu zweit.
18:44Seit wann weiß ihre Tochter, dass sie adoptiert ist?
18:48Seitdem sie es verstehen können, haben da nie ein Geheimnis draus gemacht.
18:52Aber...
18:53Emi hat sich bisher nicht dafür interessiert.
18:57Seit dem Tod von Annika hat sie sich so zurückgezogen.
19:01Und ich...
19:02Ich habe das Gefühl, ich komme einfach nicht mehr an sie ran.
19:06Das ist vielleicht zu einer Flucht?
19:11Ja.
19:15Außerdem weiß sie auch gar nicht,
19:16warum sie als Babywecker geben wollen.
19:20Kann echt froh sein,
19:21dass sie nicht länger bei ihrer leiblichen Mutter war.
19:33Es gibt ja auch Stühle.
19:35Sieh schon wieder.
19:38Als ich gesagt habe,
19:39Fragen wären ein guter Anfang,
19:40meinte ich nicht,
19:41dass du das unbedingt sofort tun solltest.
19:43Ja, für sowas gibt es keinen richtigen Zeitpunkt.
19:45In deinem Alter habe ich mir manchmal vorgestellt,
19:52wie es wäre, wenn rauskäme,
19:53dass ich eigentlich adoptiert bin.
19:56Okay.
19:57Also, dass ich so einem Spionagepärchen
19:59weggenommen werden müsste,
20:01oder meine Mutter ein Hollywood-Star wäre.
20:05Freak.
20:05Habt ihr oft darüber geredet,
20:10wer deine Eltern sind?
20:13Oh.
20:14Nee, nicht wirklich.
20:17Wenn ich es mir anspreche,
20:18dann weicht Papa eigentlich immer direkt irgendwie aus.
20:22Weil er Schiss hat,
20:23dass du dann weg bist.
20:24Ja, wahrscheinlich.
20:34Ich will einfach nur wieder noch Mama haben.
20:49Können Sie mir helfen?
20:50Ich wüsste nicht, wie.
20:55Ich brauche nur seinen Ausweis.
20:59Und den soll ich klauen.
21:02Ausweilen?
21:04Du bist ja drauf.
21:06Das werde ich ganz sicher nicht tun.
21:09Da musst du dir wohl alleine die Hände schmutzig machen.
21:11Das war ja klar.
21:18Bei der kapillaren Blutgasuntersuchung
21:20war der pH-Wert normal.
21:22Nur das Bicarbonat war leicht erhöht.
21:24Soll ich noch mal eine arterielle BGA machen?
21:26Guter Vorschlag.
21:28Ich habe auch schon an Pilzsporn gedacht.
21:30Mit denen hat der Top-Rack bei der Arbeit zu tun.
21:33Aber er trägt auch Atemschutz, deswegen...
21:36Als nächstes machen wir ein CT.
21:38Mhm.
21:38Wie ist Ihr Eindruck von ihm?
21:45Oh.
21:46Äh.
21:47Ist okay?
21:49Sehr gut.
21:50Geht's?
21:52Was ist das?
22:02Lenny, keine Ahnung, warum du mich verlassen hast.
22:04Aber ich komm schon klar, mach dir keine Sorgen.
22:08Mann, ich gehe durch die Hölle.
22:13Armbruch.
22:14Schädel-Hirn-Trauma.
22:18Schwere Schädel-Hirn-Trauma.
22:20Und du vergnügst dich irgendwo.
22:23Dabei weiß ich doch, du stehst auf den Armen.
22:24Herr Top-Rack.
22:28Ich finde Sie überall.
22:29Nur nicht auf Ihrem Zimmer.
22:31Äh, ich, äh...
22:32Ich schicke Lenny einen kleinen Krankenbericht.
22:35Vermissen Sie den hier?
22:36Oh.
22:38Wissen Sie schon, was mit meiner Lunge ist?
22:40Nein, noch nicht.
22:41Ich brauche noch mal Blut von Ihnen.
22:42Diesmal mehr und aus dem Arm mitkommen, bitte.
22:45Sie sind wirklich Mysterium.
22:49Mysteriös sexy oder mysteriös, mysteriös?
22:52Oh mein Gott.
22:54Ja?
23:03Herr Berger?
23:05Ja?
23:05Sie wollten sprechen?
23:06Ja, Professor Patzelt hat ein bisschen voreilig gehandelt,
23:09was Ihren Urlaub angeht.
23:11Ich weiß nicht, ob Sie nach Berlin fahren können.
23:14Wieso nicht?
23:15Verschiedene Gründe.
23:17Personalmangel.
23:18Die Dienstpläne müssen überarbeitet werden.
23:21Ich dachte, das entscheidet Professorin Patzelt.
23:24Also, warum sprechen wir jetzt noch mal darüber?
23:27Manchmal ist es auch höhere Gewalt.
23:30Da sind sogar mir die Hände gebunden.
23:33Ich verstehe es wirklich nicht.
23:34Herr Osterwald, wie lange kennen wir uns jetzt schon?
23:37Sie sind ein hervorragender Arzt.
23:40Unverzichtbar.
23:41Da bitte ich Sie einfach mal um Verständnis.
23:43Tut mir leid, ich muss jetzt zu einem Termin.
23:46Herr Berger?
23:49Haben Sie etwas dagegen, dass ich mit Rebecca zusammen bin?
23:52Wie kommen Sie denn darauf?
23:56Sehen Sie es mal so, wir sind doch alles nur Menschen.
23:59Sie und ich.
24:01Ich und Sie.
24:02Oder etwa nicht.
24:04Wir verstehen uns.
24:05Herr Osterwald, nicht muss.
24:07Vielen Dank für Ihr Verständnis.
24:13So, Temperatur 36,8.
24:15Blutdruck 120,80.
24:17Alles im grünen Bereich.
24:21Hallo.
24:22Ich versuche, dich die ganze Zeit zu erreichen.
24:24Sorry, ich war kurz zu Hause.
24:25Ich dachte, du brauchst vielleicht ein paar Sachen.
24:27Ich habe dir dein Buch mitgebracht, was du gerade liest.
24:30Danke, das ist lieb.
24:31Du, wegen vorhin.
24:34Also, äh, nee, alles gut.
24:36Das war blöd, ein doofer Zeitpunkt.
24:38Tut mir leid, das war meine Schuld.
24:40Nein, Emmy.
24:43Herr Wassenberg, ich müsste dann gleich noch Ihren Beutel wechseln, ja?
24:51Emmy.
24:54Mir tut's leid.
24:55Weißt du, es gibt einfach ein paar Sachen, die du wissen musst über deine Mutter.
25:04Weißt du, du warst ja noch so klein, als du zu uns gekommen bist.
25:07Gerade mal acht Monate.
25:10Deine Mutter hatte Probleme.
25:12Also wirklich dramatisch.
25:13Da ging es um Kindeswohlgefährdung.
25:15Ganz schlimme Zustände bei ihr zu Hause.
25:17Dann bist du in eine Pflegefamilie gekommen, bis sie der Adoption zugestimmt hat.
25:24So was hatte sie?
25:24Mmh, Alkoholprobleme, aber wirklich schlimm.
25:29Hat dich einfach vernachlässigt.
25:30Du hast unterernährt.
25:32Nee, das glaub ich dir nicht.
25:34Das denkst du dir aus.
25:35Emmy, du bleibst bitte hier.
25:36Nee, du hast mir gar nichts zu sagen.
25:38Du bist nicht mehr mein richtiger Vater.
25:39Spontane Nachtschicht?
26:04Ich wusste nicht, dass Sie auch noch eine OP haben.
26:08Im Gegensatz zu mir sind Sie auf Albex Hilfe angewiesen, um OPs lustig hin und her zu schieben.
26:13Ich regle das selbst.
26:16DNA ist voller Patienten.
26:18Aber Sie können sich den Weg sparen.
26:22Denn ich habe morgen noch eine Knochen-Tumor-Resektion.
26:24Spontanüberweisung, Sachsen-Klinik.
26:29Ich hatte ein nettes Gespräch mit den Kollegen.
26:32Macht Ihnen das Spaß?
26:34Was?
26:35Ihnen immer eine Nasenlänge voraus zu sein?
26:38Ja.
26:38Herr Toprak.
26:52Dr. Probst.
26:54Perfekt.
26:55Wir haben für morgen früh ein CT angesetzt.
26:58Und damit können wir das Rätsel dann hoffentlich lösen.
27:00Super.
27:01Ich habe noch eine Frage.
27:03Und zwar, wenn Sie wählen müssten, welches Essen werden Sie dann?
27:07Was?
27:10Für mein Datingprofil.
27:13Sollte lustig und interessant sein.
27:16Dating ist das jetzt nicht vielleicht ein bisschen voreilig?
27:19Angriff ist die beste Verteidigung.
27:22Wer weiß, mit wem Lenny gerade abhängt.
27:25Jetzt darf ich das auch.
27:29Ja, also, ähm, auf jeden Fall kein Reis.
27:35Vielleicht eine Frucht?
27:37Eine Südfrucht.
27:39Harte Schale, weicher Kern.
27:41Harte Schale, weicher Kern.
27:43Das gefällt mir.
27:44Kokosnuss.
27:46Innen süß und cremig.
27:49Und?
27:49Was ist Ihr kleines schmutziges Geheimnis?
27:51Es sollte hier viel mehr um Sie gehen, oder?
27:58Ja, ja, stimmt.
28:00Aber ich brauche noch Hilfe bei ein paar Profilbildern.
28:02Einmal nah, dann weiter weg, bitte.
28:05Das ist jetzt hier wirklich meine Aufgabe.
28:07Ich stand im OP und war beschäftigt.
28:17Ja.
28:20Ich weiß, Sie wollen die Ergebnisse.
28:21Ich suche Sie ja schon.
28:23Ein Moment.
28:24Ah, hier, ich hab sie.
28:29Ich schick's hier sofort rüber.
28:30Ja.
28:30Ich schick's hier, ich hab sie.
29:00Nein, Mias Mutter sagt, dass sie da auch nicht war.
29:08Keine Ahnung.
29:09Du, ich muss Schluss machen.
29:11Sag Bescheid, wenn du was hörst, ja?
29:13Hallo.
29:14Hallo.
29:15Das war meine Mutter.
29:16Wir erreichen Emmy nicht.
29:19Haben Sie Ihre Nummer?
29:21Ich?
29:22Sophia.
29:23Ja.
29:28So was hat sie noch nie zu mir gesagt,
29:30dass ich nicht ihr richtiger Vater bin?
29:34Loslassen kann Angst machen.
29:35Das ist es nicht.
29:36Geht mir nicht darum, dass ich sie verlieren könnte.
29:39Ich will sie beschützen.
29:41Ich weiß doch gar nicht, worauf sie sich da einlässt.
29:44Emmy verrennt sich da an irgendwas.
29:46Sie meinen wegen der schwierigen Lebenssituation der Mutter?
29:48Die Frau hat ihr Baby nachts alleine gelassen.
29:51Immer wieder stundenlang.
29:52Was ist eigentlich?
29:54Wissen Sie, was aus ihr geworden ist oder dem Vater?
29:56Der Vater ist unbekannt.
29:57Bei ihr weiß ich das auch nicht.
30:00Ich mache mir einfach Sorgen,
30:01dass es Ihren Boden unter den Füßen wegreißt,
30:03wenn sie Ihre Mutter kennenlernt.
30:07Herr Toprak wurde über Nacht engmaschig kontrolliert.
30:11Die BGA ist besorgniserregend.
30:13Die Sättigung liegt bei nur 86%.
30:14Mhm.
30:16Ah, der CT-Befund.
30:18Vielleicht macht der uns schlauer.
30:21Das nächste, bitte.
30:21Ist das ein Fremdkörper?
30:30Möglich.
30:31Ein Tumor ist es jedenfalls nicht.
30:34Fakt ist,
30:35da ist etwas in der Toprak-Numme,
30:37was da nicht hingehört.
30:38Und das verursacht Husten und Sauerstoffmangel.
30:40Das kann doch nicht wahr sein.
30:48Willst du mal was Krasses sehen?
30:50Du hast ein MRT von deinem Kopf gemacht
30:52und Tatsache,
30:52da ist ein Gehirn.
30:56Was ist das hier?
30:59Eine Lunge mit...
31:01Keine Ahnung, was ist das?
31:04Ja, eben.
31:06Ein Schleimpfropfen,
31:07der sich in die Atemwege verzweigt.
31:09Mhm.
31:10Chronische Bronchitis.
31:12Er ist nicht Raucher,
31:13das ist eher unwahrscheinlich.
31:14Ich dachte an Sarkoidose,
31:16granulomatöse,
31:17knotenartige Läsionen.
31:19Hast du es vermessen?
31:20Knappe fünf Zentimeter.
31:24Emilia, wo bist du?
31:26Ja, dein Vater macht sich mega Sorgen.
31:29Okay, ich komme.
31:31Wer ist Emilia?
31:33Die Tochter von einem Patienten.
31:35Du kümmerst dich um sie?
31:37Das sieht dir gar nicht ähnlich.
31:39Kümmer du dich einfach um deine fünf Zentimeter, ja?
32:01Warum gehst du nicht ran?
32:03Jetzt zieht es was an.
32:06Wenn mein Patient dadurch massiv gestresst
32:07und sein Heilungsprozess beeinflusst führt, ja.
32:14Du ziehst es echt durch, ja?
32:17Na, wenn er es nicht ausfüllt,
32:18dann muss ich es halt online machen.
32:21Glauben Sie ihm das mit der Alkoholikernummer?
32:22Lügt dein Vater dich oft an?
32:26Was weiß ich.
32:29Und wie geht das dann weiter?
32:31Na, die bearbeiten das
32:32und dann rücken die den Namen meiner Eltern raus.
32:34Und dann?
32:35Ja, und dann nehme ich Kontakt auf.
32:37Und dann?
32:38Ja, und dann, und dann.
32:39Ich habe fast keinen Plan.
32:41Und dann, dann.
32:42Ich habe keinen Bock mehr,
32:43weil mein Vater ständig Vorschriften machen zu lassen.
32:45Dein Vater, der liegt da oben
32:46und dem geht es echt beschissen.
32:48Und du sitzt hier
32:49und ziehst deinen Ego-Trip durch, oder was?
32:51So.
33:07Dr. Moreau,
33:08Ihre Knochen-Tumor-Resektion.
33:10Ja, äh, was soll damit sein?
33:12Ich meine...
33:12Da steht mein Name.
33:13Ah.
33:15Sie haben mehr Glück als Verstand.
33:17Mir ist gestern Abend ein kleiner Unfall passiert.
33:19Dann darf ich die OP...
33:21Ja.
33:21Und der Preis?
33:23Marathon-Operateur 2025.
33:26Aber bilden Sie sich ja nichts ein.
33:27Wir beide wissen,
33:28wer ihn eigentlich gewonnen hätte.
33:30Na los, weihen Sie sich.
33:32Und versauen Sie es nicht.
33:34Ich habe den Kollegen aus der Sachsen-Klinik
33:35mein Wort gegeben,
33:36dass Sie das hinkriegen.
33:38Muss ich mir Sorgen machen?
33:42Ja.
33:43Ganz schlimm.
33:44So, so.
33:45In eine Schublade eingeklemmt.
33:46Bei mir und rümpeln.
33:55Haben Sie Emilia erreicht?
33:57Ja.
33:58Sie ist hier im Klinikum.
34:00Also schon bei Ihnen?
34:01Keine Ahnung, ich bin nicht...
34:03Die Babysitterin.
34:05Schauen Sie mal.
34:06Seine Werte, fällt Ihnen was auf?
34:07Die Entzündungsmarke haben sich seit gestern kaum verändert.
34:13Und die Schmerzen lassen nicht nach.
34:14Könnte auf eine Urosepsis hinweisen?
34:17Oder eine Absatzbildung?
34:19Vielleicht funktioniert der Katheter nicht richtig.
34:21Ja, das müssen wir auf jeden Fall überprüfen.
34:22Übrigens, die Kleine hat den Ausweis von ihrem Papa geklaut.
34:28Um den Antrag auf Akteneinsicht zu fälschen.
34:31Und?
34:31Was haben Sie gemacht?
34:33War da nicht was von wegen nicht einmischen?
34:36Außerdem, wer würde nicht wissen wollen, wo er herkommt.
34:39Gibt es bei Ihnen Dinge,
34:40über die Sie im Nachhinein lieber nicht die Wahrheit erfahren hätten?
34:43So wie beim Weihnachtsmann?
34:47Ja, so in etwa.
34:48Nur quasi anders.
34:51Dann soll ich jetzt nicht wirklich schlau draus werden, oder?
34:57Papa?
35:00Hallo?
35:01Emi, wo warst du denn?
35:04Ja, bei einer Freundin.
35:06Egal.
35:07Warst du wenigstens Oma angerufen?
35:08Ja, ich habe sie angerufen gerade.
35:11Alles gut.
35:13Wie geht's dir?
35:16Ach, wird schon.
35:20Emi, wir können über alles reden, wirklich.
35:24Und das, was ich gestern wegen deiner Mutter gesagt habe.
35:28Stimmt das wirklich?
35:30Ja, leider.
35:34Vielleicht ist das alles nicht so, wie du dir das vorstellst.
35:39Ja, aber wenn ich sie nie kennenlerne,
35:41dann werde ich sie auch nicht wissen.
35:43Du hast keine Ahnung, was dich da erwartet.
35:46Aber du?
35:48Weißt du, wie es ihr mittlerweile geht?
35:50Nee.
35:53Siehst du, sie könnte ja auch tot sein.
35:56Ja.
35:59Das ist schlimm, aber vielleicht wäre es noch schlimmer,
36:02wenn sie lebt, aber nichts mit dir zu tun haben will.
36:04Dann soll sie mir das ins Gesicht sagen.
36:08Auch wenn es wehtut.
36:21Ich habe den Antrag abgeschickt.
36:23Deine Unterschrift und deine Ausweisnummer.
36:25Was?
36:27Es tut mir leid.
36:29Aber ich musste das tun, Papa.
36:39Ich muss jetzt zum Ton.
36:41Aber wir sehen uns später, ja?
36:47Bis dann.
36:48Einfach gestrichen.
36:58Ja, und der Personalmangel war garantiert auch nur vorgeschoben.
37:01Ganz ehrlich, ich glaube, er mag mich einfach nicht.
37:03Darum geht es.
37:04Das glaube ich nicht.
37:05Ja, zumindest nicht als Freund seiner Tochter.
37:07Wahrscheinlich bin ich ihm nicht gut genug.
37:10Hast du schon mit Rebecca gesprochen?
37:11Wie denn?
37:12Es soll doch eine Überraschung werden.
37:13Ah, stimmt ja.
37:16Also hat er für dir mal irgendwas gesagt?
37:19Dass er dich nicht mag.
37:20Nee, natürlich nicht.
37:22Aber was bei meinem Vater immer funktioniert,
37:24ist, wenn du ihm schmeichelst.
37:26Ich soll mich bei ihm einschleimen.
37:28Nenn's, wie du willst, aber ich dachte, du willst zu Rebecca.
37:33Und wie?
37:34Dir wird schon was einfallen.
37:35Aber lass dich nicht abwimmeln.
37:36Du kriegst das schnell hin.
37:45Herr Toprak, wir machen eine Lungenspiegelung.
37:47Das bedeutet, wir führen einen Schlauch mit Kamera in Ihre Lunge ein,
37:50um den Fremdkörper zu finden und dann zu entfernen.
37:56Wird das sehr wehtun?
37:57Sie werden dabei ruhig schlafen.
37:59Wenn Ihnen noch irgendwas einfällt, was Sie irgendwann mal eingeatmet haben,
38:06egal wie lang das her ist, sei es auf einer Reise oder...
38:09Der Transatlantikflug.
38:12Natürlich.
38:13Oh mein Gott.
38:16Lenny ist Flugbegleiter und der hat diese Woche Langstreckenflüge.
38:19Ist doch klar, dass dein Handy auf Flugmodus ist, hm?
38:24Wie spielt es das?
38:26Er wird bestimmt gleich landen.
38:28Ich muss die Nachrichten sofort löschen, bevor er es liest.
38:29Herr Toprak, wir sollten uns jetzt wirklich mal auf Ihre OP konzentrieren.
38:32Gelesen, gelesen, gelesen.
38:34Ich muss Ihnen sofort anrufen.
38:36Herr Doktor, wir müssen die OP verschieben.
38:37Oh, nee.
38:38Jetzt hören Sie mal zu.
38:39Ihre Symptome werden von Stunde zu Stunde schlimmer.
38:41Und als Ihr Arzt empfehle ich Ihnen ein...
38:43Der ist ziemlich leer.
38:56Der Urin ist trüb und leicht rödlich.
38:59War die Schwester schon da, um die Infusion zu wechseln?
39:01Wann wurde der zuletzt geleert?
39:07Vor drei Stunden.
39:09Mhm.
39:10Schwellung in der Nierengegend.
39:12Rötungen zusammen mit den Schmerzen deuten auf eine lokale Entzündung hin.
39:15Was denken Sie?
39:17Der Katheter kann verrutscht sein, nicht richtig sitzen.
39:20Eine Urinfüssebildung?
39:21Möglich, ja.
39:22Müssen wir auf jeden Fall überprüfen.
39:24Okay, ich blocke einen OP.
39:25Jetzt sofort.
39:26Ja, wir dürfen leider keine Zeit verlieren.
39:28Können Sie meine Tochter beschätzen?
39:32Ja, mache ich.
39:36Dr. Lindner, können Sie das Gewebe mit der Fasszange halten?
39:39Mhm.
39:40Fasszange?
39:44Knipp.
39:45Ist genügend Gewebe für die Rekonstruktion des Haarleiters vorhanden?
39:52Ja.
39:54Die Niere scheint ausreichend funktionstüchtig.
39:57Sie machen das gut?
39:58Mhm.
40:03Was ist das?
40:05Die Erzere wird hier auf einmal viel schmaler.
40:08Eine reflektorische Verengung?
40:09Ein Basisch-Basmus?
40:11Durch die Reizung der Blutgefäße oder eine Stressreaktion des Körpers.
40:15Das war so die Latatoren.
40:16Ja, ja.
40:19Hoffen wir, dass sich die Blutgefäße bald entspannen, sonst müssen wir abbrechen.
40:22Ich übernehme.
40:22Herr Berger, ich wollte mich bei Ihnen für gestern entschuldigen.
40:40Alles gut, nicht nötig.
40:41Ja, doch, doch.
40:43Sie sind der Boss und schließlich auch Rebecas Vater.
40:45Ich habe mir was überlegt.
40:49Also, dienstlich kennen wir uns ja schon ziemlich gut, aber privat ja eigentlich gar nicht.
40:54Und, ja, vielleicht sollten wir das ändern.
40:57Mal was zusammen unternehmen.
41:00So, nur wir zwei Männer.
41:04Da ich ja jetzt nicht nach Berlin fahre, hätte ich zum Beispiel am Wochenende Zeit.
41:08Wir könnten also einen kleinen Ausflug machen.
41:12Angeln oder so.
41:13Angeln.
41:17Fische.
41:17Warum nicht?
41:18Also, ich meine, ich kann das auch nicht, aber das ist ja nebensächlich.
41:20Ich kümmere mich um die Tageslizenz, leih das Angelequipment und...
41:26Oder haben Sie eine Angel?
41:27Ich?
41:28Nein.
41:29Aber ich habe das recherchiert.
41:30Also, der Linderbach bei Mönchengholzhausen, der soll dafür sehr gut sein.
41:34So abgemacht?
41:35Äh.
41:36Ich freue mich.
41:36Ich gebe Ihnen Bescheid.
41:38Herr Osterwald.
41:43Sie führen das Bronchoskop vorsichtig weiter in Richtung der Trachea ein.
41:54Achten Sie auf die Atemwege und eventuelle Hindernisse.
41:56Ganz langsam.
42:04Keine sichtbaren Obstruktionen.
42:06Bitte.
42:07Jetzt weiter in Richtung der Bronchien.
42:11Ich bin jetzt im linken Hauptbronchus.
42:14Sie machen das sehr gut, Herr Pobst.
42:15Die Schleimhäute sehen in Ordnung aus.
42:19Stopp.
42:20Darf ich mal?
42:25Das Bild mal bitte einfrieren.
42:28Ist das...
42:30Es sieht so aus.
42:34Medizinisch gesehen ist Ihr Fall ne Sensation.
42:38Kann ich den Kleinen behalten?
42:39Klar.
42:40Wir müssen vorher nur ein paar Bilder machen für die Dokumentation.
42:42Mit meinen Lieblingsdoktoren, weil immer Sie wollen.
42:45Ich glaube, Dr. Ahlbeck meinte eigentlich den Spreißling.
42:50Ich kann es immer noch nicht glauben.
42:52Ich hatte einen Baum in der Lunge.
42:54Tja.
42:55Das nenne ich mal eine Berufskrankheit.
42:57Haben Sie schon ein Zuhause für den Kleinen?
43:00Stopp, stopp, stopp.
43:02Ich kann es nicht glauben.
43:05Meine Herren, eine Seekiefer.
43:08Ich habe ihn die ganze Zeit in mir getragen.
43:11Lennys Lieblingsbaum.
43:12Ist das nicht süß?
43:16Das wird Ihnen so rühren.
43:18Sie sind noch zusammen?
43:19Ja, natürlich.
43:20Er merkt es, wenn ich ab und zu Drama mache.
43:22Meistens jedenfalls.
43:24Er kann mich gleich aufholen.
43:25Dann ziehen wir uns mal zurück.
43:27Wegen Ihres Arms bitte in einem Monat zum Nachkontrolle.
43:29Danke, Dr. Ahlbeck.
43:35Und besonders Ihnen, Dr. Probst.
43:38Alles Gute.
43:38Ihre Niere befindet sich jetzt im Beckenbereich.
43:48Und die Werte deuten darauf hin, dass sie wieder optimal versorgt wird.
43:50Wir sind sehr zuversichtlich, dass sich ihr Zustand deutlich verbessern wird.
43:54Ich fühle mich so ein bisschen...
43:56Neben der Spur?
43:57Das ist ganz normal nach so einer OP.
43:59Das war ein großer Eingriff, Herr Wassenberg.
44:00Kann ich meine Tochter sehen?
44:11Hey, Papa.
44:18Ist denn jetzt alles überstanden?
44:21Dein Vater muss noch zwei Tage auf der Intensivstation bleiben.
44:24Und in knapp zwei Wochen darf er dann nach Hause.
44:27Zwei Wochen bei Oma?
44:28Spaß.
44:30Sie kriechen.
44:33Wegen des Antrags...
44:35Da müssen wir nicht erst drüber reden.
44:36Ich wollte dir deine leibliche Mutter nicht vorunterhalten.
44:39Wirklich nicht.
44:41Ich wäre dann nur einfach gerne für dich da.
44:45Natürlich bist du alt genug, das selber zu entscheiden.
44:50Stolz auf dich, mein Schatz.
44:53Warum machen wir das zusammen?
44:58Danke.
45:05Es tut mir leid, was ich gesagt habe.
45:07Natürlich bist du und bleibst du mein einziger Papa.
45:11Und ich will auch gar kein anderer.
45:12Was?
45:27Schon Anruhe und seine Vater-Tochter-Versöhnung.
45:29Brauchen Sie ein Taschentuch?
45:31Nein.
45:34Berührt sie das gar nicht?
45:36Kommen Sie.
45:38Gibt's da nichts, was...
45:39Doch.
45:42Die Autotransplantation mit Ihnen.
45:46Zählt das?
45:47Ja, zählt.
45:49Haben Sie übrigens sehr gut gemacht.
45:51Wissen Sie, was ich glaube?
45:53Hm?
45:54Emilia ist Ihnen ganz schön ans Herz gewachsen.
45:56Na doch, Sie meinten, Sie haben dann irgendwie von der Ebene gefunden.
45:59Keine Ahnung, was Sie meinen.
46:01Beide jung, impulsiv.
46:04Vergleichen Sie mich gerade mit einem Teenager?
46:06Würde ich nicht auf die Idee kommen.
46:07So, Becker kommt her?
46:12Psst.
46:14Florian denkt, du magst sie nicht.
46:15Deshalb ist eine Scham offensiv.
46:17Scham?
46:17Du weißt, wie eklig ich Fische finde.
46:19Angeln.
46:20Also wirklich.
46:21Ich finde es süß, dass er sich was überlegt hat.
46:24Jülchen, du musst mir helfen.
46:25Wie komme ich da wieder raus?
46:26Ach so, neues Hobby ist doch ganz nett.
46:27Vielleicht überwindest du ja sogar deine Abneigung.
46:31Nicht so laut.
46:32Ah, Herr Berger, ich habe Ihnen zwei Terminvorschläge geschickt.
46:34Ja.
46:35Ich finde, das ist eine ganz tolle Idee.
46:37Bitte was für Rebecca vorbereitet?
46:40Für Rebecca vorbereitet?
46:42Die kommt doch nicht so.
46:43Oder nicht?
46:44Da gebe ich mir solche Mühe.
46:46Danke, Dr. Lindner.
46:48Rebecca kommt nach Erfurt.
46:50Deshalb haben Sie meinen Urlaub abgesagt.
46:51Ja, gut, dann haut das ja mit unserem Angeln eigentlich nicht mehr so richtig hin.
47:00Ja, also, schade.
47:02Ja, schade.
47:03Aber geht ja nicht anders.
47:05Dann vielleicht ein anderes Mal.
47:06Nichts für ungut, Herr Osterwalz.
47:12Kann mich mal jemand aufklären?
47:14Ja, gut, dann geht's.
47:44Untertitelung des ZDF, 2020

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