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  • vor 2 Tagen

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Kurzfilme
Transkript
00:00:00Musik
00:00:30Musik
00:01:00Musik
00:01:30Als ob sie in Frankfurt nichts zu essen gebe
00:01:33So was haben die dort nicht
00:01:35Ihr Herz
00:01:36So was von stur
00:01:40Kati kommt also nicht
00:01:44Anrufen
00:01:45Wagen
00:01:46Das wäre noch das Schönste
00:01:48Eine Extra-Einladung für die Tochter
00:01:50Wenn der Vater den 65. feiert
00:01:52In Herrgott's Namen
00:01:54Ich sehe ihn an und schaue, ob sie kommt
00:01:56Dickschädel
00:01:58Ich liebe das monatliche
00:02:28Unicare-Paket von deiner Rosa
00:02:29Es ist himmlisch
00:02:31Typisch Vater
00:02:35Selbstgebrannt von Rosa
00:02:38Ist das nicht ein bisschen früh?
00:02:40Ach, jetzt sei nicht spießig
00:02:42Na gut, weil ihr es seid
00:02:44Prost
00:02:46Verlagshaus Reutelow
00:02:52Ja, Rosa, der Korb ist angekommen
00:02:55Ob es schmeckt?
00:02:58Es schmeckt
00:03:01Morgen
00:03:02Morgen
00:03:02Meine Frau im Büro?
00:03:04Nein, ich werde nicht zu seinem Geburtstag kommen
00:03:06Das weißt du
00:03:07Duchteln
00:03:08Jetzt darf
00:03:09Nein, und ich kann ihm auch nicht verzeihen
00:03:11Okay, Rosa
00:03:13Bis dann, ja?
00:03:14Tschüss
00:03:14An dem werde ich auch gerne mal naschen
00:03:16Da gibt es nur ein klitzekleines Problem
00:03:19Er ist glücklich verheiratet und das auch noch mit unserer Chefin
00:03:22Ich brauche den Roman Silvester
00:03:23Der Verlag braucht ihn
00:03:26Zum Überleben
00:03:30Und ich sag's dir nochmal
00:03:33Ich kann zur Zeit nicht schreiben
00:03:36Klar
00:03:39Wenn man die Nächte nur noch in irgendwelchen Bars herumhockt
00:03:42Aber ich
00:03:43Ich will das alles nicht mehr
00:03:45Du warst mit dem Arrangement einverstanden
00:03:48Wir beide gehen getrennte Wege
00:03:50Und nur in der Öffentlichkeit
00:03:52Bleiben wir weiterhin das erfolgreiche Paar
00:03:54Die Verlegerin und ihr Bestsellerautor
00:03:56Eine bessere PR können wir beide uns gar nicht wünschen
00:03:59PR-Erfolg-Fassade
00:04:01Das ist nicht viel, was nach zehn Jahren Ehe von uns übrig geblieben ist
00:04:05Ich fühl nichts mehr
00:04:07Ich bin total ausgebrannt
00:04:08Und deswegen kannst du nicht mehr schreiben
00:04:10Wo soll die Geschichte spielen?
00:04:22Keine Ahnung
00:04:22Ein guter Tropfen
00:04:25Na, wenigstens davon hast du noch Ahnung
00:04:27Dann sollte die Geschichte vielleicht auf einem Weingut spielen
00:04:30Barbara
00:04:33Ich hab gedacht, es funktioniert, aber es funktioniert nicht
00:04:36Ich kann nicht nach all dem, was uns mal verbunden hat
00:04:39So tun, als hätte es das nie gegeben
00:04:41Liebe, gemeinsame Träume
00:04:43Ich kann nicht einfach so zum geschäftlichen Teil unserer Beziehung übergehen
00:04:45Glaubst du, dann mir fällt das immer leicht?
00:04:48Ja
00:04:48Wir haben uns mal sehr geliebt
00:04:51Deswegen hast du mich auch betrogen, ne?
00:04:53Barbara
00:04:55Lassen wir uns scheiden
00:04:58Oder ich suche mir einen neuen Verlag
00:05:00Aber ich bekomme von dir noch den einen Roman, der sowieso schon angekündigt ist
00:05:04Und dann lasse ich dich raus aus dem Vertrag
00:05:07Katharina, würden Sie bitte kommen?
00:05:11Was sagst du vor?
00:05:12Ja, bitte?
00:05:27Katharina
00:05:28Das Weingut Ihrer Eltern vermietet doch auch Zimmer
00:05:30Ja? Soll ich für Sie und Ihren Mann reservieren?
00:05:33Nein, nur für meinen Mann
00:05:34Sein nächster Roman wird nämlich auf einem Weingut spielen
00:05:39Er braucht Ruhe zum Schreiben und Sie werden dafür sorgen, dass er Ruhe zum Schreiben hat
00:05:44Sie werden ihn begleiten
00:05:46Ja, aber das geht nicht
00:05:48Ich, äh
00:05:49Was soll das bitte? Ich brauche ganz bestimmt keinen Wachhund
00:05:52Silvester
00:05:53Katharina ist doch kein Wachhund
00:05:55Sie ist, wie du ganz genau weißt, meine beste Lektoratsassistentin
00:05:58Sie ist zuverlässig, sie ist fleißig
00:06:01Sie wird dir eine große Hilfe bei der Recherche sein und auch sonst
00:06:04Wird sie für alles sorgen, was du brauchst
00:06:06Nicht wahr, Katharina?
00:06:08Ja, aber ich...
00:06:08Das ist keine Bitte
00:06:09Das ist von nun an ihr Job
00:06:10Ich verlasse mich auf Sie
00:06:12Organisieren Sie alles
00:06:15Na?
00:06:24Ich sag dir was, vergiss es
00:06:26Es war nur so ein Angebot
00:06:28Aber wenn ich den Roman nicht pünktlich bekomme
00:06:31Dann, mein Lieber, setze ich dich wirklich unter Druck
00:06:34Und zwar wegen Vertragsbruch
00:06:36Und
00:06:37Bei der Scheidung
00:06:40Ja, Rosa, also dann bis morgen, ja?
00:06:45Tschüss
00:06:46Jetzt mach nicht so ein Gesicht
00:06:50Du fährst mit dem tollsten Mann des ganzen Universums auf euer romantisches Weingut
00:06:54Das ist doch himmlisch
00:06:55Na ja, so toll ist er nun auch wieder nicht
00:06:58Ganz anders als in seinen Büchern
00:07:01Und dann auch noch mein Vater
00:07:03Was ist eigentlich zwischen dir und deinem Vater?
00:07:06Oh, wir verstehen uns einfach nicht gut
00:07:07Ach so
00:07:09Na dann
00:07:12Mach's Beste draus
00:07:14Vater hängt zusammen in die Steiermark?
00:07:17Keine Ahnung
00:07:18Und ehrlich gesagt ist mir das auch egal
00:07:20Das fängt ja gut an
00:07:21So
00:07:45Jetzt müssen wir rechts abbiegen
00:07:46Ja, links
00:07:47Bin ich von dir oder sie?
00:07:51Ja, links ist viel kürzer
00:07:52Ja, aber rechts ist ein schönerer Weg
00:07:54So sieht also das Ende der Welt aus
00:08:19Es zwingt sie ja niemand hier zu bleiben
00:08:22Rosa
00:08:37Ich freu mich ja so, dass du doch noch gekommen bist
00:08:41Aber nicht freiwillig, Rosa, das weißt du
00:08:43Ich hab deinem Vater was anderes gesagt
00:08:45Rosa?
00:08:46Ach, er freut sich doch so, dass du jetzt da bist
00:08:48Zu seinem 65.
00:08:51Darf ich dir Herrn Freitag vorstellen?
00:08:54Das ist Rosa
00:08:54Unsere Haushälterin
00:08:56Angenehm
00:08:57Hallo
00:08:58Grüß dich, Cati
00:09:05Hallo, Vater
00:09:08Und Sie sind also der neue Freund meiner Tochter
00:09:16Also ich
00:09:18Sind Sie verheiratet?
00:09:22Ich hab deinem Vater gesagt, dass es beruflich ist
00:09:25Der glaubt einem nie was
00:09:26Ein schlampiges Verhältnis tue ich sowieso nicht auf meinem Gut
00:09:29Wir gehen in den Weinkeller
00:09:32Kommen Sie
00:09:33Ich schau in das Gepäck
00:09:34Was macht die Rosa?
00:09:38Er freut sich, ja?
00:09:46Er kann es halt nicht so richtig zeigen
00:09:48Es hat sich nichts verändert
00:09:52Und er auch nicht
00:09:56Er scheint nett zu sein, dein Herr Schriftsteller
00:10:00Und berühmt
00:10:01In der Leibücherei haben sie sogar seine Bücher
00:10:04Du hast es weit gebracht, Cati
00:10:06Na ja, weit gebracht
00:10:08Ich helfe ihm nur bei der Recherche
00:10:10Sorge dafür, dass er sich wohlfühlt
00:10:12Und dass er seine Ruhe hat zum Schreiben
00:10:14Aha
00:10:15Was braucht denn der Herr Schriftsteller so, um sich wohl zu fühlen?
00:10:19Von mir?
00:10:20Eine eiskalte Dusche
00:10:21Du verstehst dich nicht mit dem?
00:10:23Nicht verstehen?
00:10:24Rosa, schon lange hat mich kein Mann mehr so genervt
00:10:26Dann bist du nicht verliebt in ihn?
00:10:36In wen bist du dann verliebt?
00:10:39Seitdem
00:10:39Seitdem ich mich von Hannes getrennt habe, eigentlich in niemanden mehr
00:10:42Eigentlich schade um Hannes
00:10:46Er war doch nett
00:10:48Ja, genau
00:10:49Er war sehr nett
00:10:50Und es war auch ganz nett mit ihm
00:10:51Aber das reicht mir nicht, Rosa
00:10:53Ist das einzige Foto, was ich noch von ihr habe?
00:11:02Das verzeihe ich dem Vater nie
00:11:03Eigentlich schade
00:11:06Was?
00:11:07Na ja, dass er so ganz anders ist, als er schreibt
00:11:09Der Herr Schriftsteller
00:11:11Hallo, Walter
00:11:16Servus, Cati
00:11:17Schön, dass du da bist
00:11:18Servus, Schwester, Herst
00:11:28Hallo, Alex
00:11:31Schön, dass du doch noch gekommen bist
00:11:37Aber ein bisschen blass bist
00:11:39Ich arbeite ja auch im Büro
00:11:40Nicht draußen, so wie du
00:11:41Gehen wir ein Stück?
00:11:43Mhm
00:11:43Ich hätte nie gedacht, dass der Vater dir das Weingut mal überlässt
00:11:48Ja, nicht freiwillig
00:11:50Sein Herz und der Doktor haben ihn dazu gezwungen
00:11:53Und du?
00:11:54Wie läuft's in der Stadt?
00:11:56Ach, manchmal hab ich schon Heimweh
00:11:58Von meiner Wohnung aus seh ich noch nicht mal den Himmel
00:12:00Und die Luft hier, die riecht ganz anders
00:12:02Wie frisch gewaschen
00:12:03Ach was
00:12:04Sei froh, dass du weg bist und das Leben genießen kannst
00:12:07Ist alles in Ordnung?
00:12:10Na ja
00:12:10Vielleicht ist es nicht
00:12:13Wagt er schon
00:12:15Und du?
00:12:17Mit dem Vater
00:12:18Wie immer
00:12:20Dein Baum
00:12:23Sie wollten ihn fällen, aber ich hab's nicht zugelassen
00:12:27Ich muss
00:12:30Du hast mir gefehlt, Kathi
00:12:33Du mir auch
00:12:34Ja Herr
00:12:42Nicht von ihm
00:12:43т
00:12:48Ich weiß
00:12:49Passt
00:12:50Ja
00:12:52Ja
00:12:53Ja
00:12:57Du
00:12:58U
00:12:59Ich bin
00:13:00Das
00:13:01Ich bin
00:13:01Du
00:13:02Entw�is
00:13:02Hallo.
00:13:19Die Kati.
00:13:23Emma.
00:13:25Mensch, so weit bist du schon.
00:13:26Tja, wer nie zu Hause ist, bekommt ihm vieles nicht mit.
00:13:32Du, ich habe dem Bibi was mitgebracht. Komm.
00:13:44Mein Gott, ist das nett.
00:13:47Schau mal.
00:13:53Das ist der...
00:13:55Das ist der...
00:13:58ganz der Papa.
00:14:02Das ist wirklich nett von dir, Kati, aber du weißt doch, wie die Leute immer gleich reden.
00:14:10Über Babyklamotten?
00:14:12Tja, auf dem Land ist es halt so.
00:14:14Da kann nicht jeder einfach machen, was er will.
00:14:16Emma, wir sind gerade mal wieder fünf Minuten zusammen und du fängst schon wieder an.
00:14:19Ich tue nichts.
00:14:21Ich lebe nur mein Leben.
00:14:22Und was ist mit mir, mit meinem Leben?
00:14:24Hast du je darüber nachgedacht?
00:14:25Du bist doch nach dem Tod der Mutter gleich nach Graz zum Studieren.
00:14:29Und hinterher musste sie auch noch weiter weg sein, bis nach Frankfurt.
00:14:32Du hast doch nur gehen können, weil ich geblieben bin.
00:14:36Wer hätte sich denn sonst um Vater gekümmert?
00:14:38Du bist geblieben, weil du Marius geheiratet hast.
00:14:40Und ich dachte, ihr beiden wärt glücklich.
00:14:42Und jetzt erwartet ihr auch noch das gemeinsame Baby, was ihr euch immer gewünscht habt.
00:14:44Du hast ja recht.
00:14:51Sollen die anderen halt schauen, wenn sie nichts Besseres zu tun haben.
00:14:56Was schenkst du dem Vater zum Geburtstag?
00:14:59Eine ganz besondere Ausgabe von 1800.
00:15:05Mit Goldschnitt.
00:15:07Meinst du, es gefällt ihm?
00:15:09Bestimmt.
00:15:10Von uns hier kriegt ihr einen Kuraufenthalt mit allen Schikanen.
00:15:19Essen ist fertig.
00:15:21Gleich, Rosa.
00:15:35Und?
00:15:36Was ist jetzt mit dir, Kathi?
00:15:38Hochzeit?
00:15:38Kinder?
00:15:41Wenn du mir den richtigen Schöner auf einem Tablett servierst.
00:15:45Oh, Entschuldigung.
00:15:46Ich habe das Zimmer verwechselt.
00:15:48Kommen Sie nur rein.
00:15:50Setzen Sie sie.
00:15:51Klachelsuppe.
00:15:52Was?
00:15:53Auf Hochdeutsch Schweinshaxer-Suppe.
00:15:56Danke, gern.
00:15:59Ich hole noch ein Gedenke.
00:16:00Die Suppe ist noch heiß.
00:16:01Deshalb möchte ich vorher etwas sagen.
00:16:07Auch weil wir seit langer Zeit wieder einmal alle bei Namen sind.
00:16:11Ich bin stolz auf meine Kinder.
00:16:15Auf dich, Emma.
00:16:17Du hast mir immer sehr viel Freude bereitet.
00:16:20Und nun schenkst du mir einen Enkel, der wie alle meine Kinder...
00:16:24Einen Weinberg bekommt, damit er gleich weiß, wo er hingehört und wie der Rest seines Lebens ausschaut.
00:16:29Es gibt bei Gott schlechtere Leben als das eines Winzers.
00:16:34Ihr alle wisst, dass es mir nicht leicht gefallen ist, das Weingut aus der Hand zu geben.
00:16:41Es warnt, ist mein Leben.
00:16:42Also, auf das in Zukunft unser Wein ein Solitär bleibt.
00:16:51In einer Welt, in der sich die Geschmäcker immer mehr gleichen.
00:16:57Alexander, ich weiß, dass du unser Weingut in meinem Sinne führen wirst.
00:17:05Ich bin stolz auf dich.
00:17:06Du bist stolz auf mich, auf die Emma, auf den Wein und die Kathi.
00:17:17Was ist mit der Kathi?
00:17:20Ja, die Kathi.
00:17:24Natürlich die Kathi.
00:17:27Auf die Emma, das Baby und den Alexander.
00:17:36Wunderschöner Abend heute.
00:17:44Ich bringe einen Schnaps, Rosa.
00:17:48Nichts da.
00:17:50Was heißt nichts da?
00:17:52Wegen einem Obst, da macht mein Herz noch lange nicht schlapp.
00:17:55Ihr Herz, Julius Weißenbach, ist mir im Moment völlig wurscht.
00:17:58Mir geht's um das Herz von der Kathi.
00:18:02Sie so vor den Kopf zu stoßen und dazu noch vor einem Fremden.
00:18:06Gestatten Sie eine Frage?
00:18:32Nein.
00:18:32Warum sind Sie mit mir hierher gekommen?
00:18:37Weil es mein Job ist.
00:18:40Ich meine etwas anderes.
00:18:41Ich meine, weil es doch offensichtlich hier nicht so einfach für Sie ist.
00:18:45Entschuldigung, aber das geht Sie jetzt wirklich nichts an.
00:18:50Ihr Vater verletzt Sie und Sie wehren sich nicht.
00:18:53Warum?
00:18:54Sie sind erst ein paar Stunden hier und glauben, dass Sie alles wissen?
00:18:59Schweigen ist das Schlimmste, Katharina.
00:19:01Weil es alles zerstört.
00:19:04Vertrauen, Nähe.
00:19:05Der andere hält es womöglich für Gleichgültigkeit.
00:19:10Und wenn jemand richtig begreift, was passiert, ist der Rest auch noch kaputt.
00:19:17Das letzte bisschen, was zwischen einem war.
00:19:19Zwischen Ihnen und Ihrer Frau alles in Ordnung?
00:19:30Sie haben recht.
00:19:32Es gibt nicht wirklich nichts an.
00:19:33Sie haben recht.
00:20:03Sie haben recht.
00:20:13Sie haben recht.
00:20:17Musik.
00:20:19Musik
00:20:49Mama? Ja, was willst du?
00:21:06Der Romantitel für die Umschlaggestaltung? Du bist gut. Ich habe noch nicht mal angefangen.
00:21:11Warum? Warum? Willst du hören, warum?
00:21:16Warum?
00:21:19Er ist nämlich irrsinnig idyllisch hier.
00:21:27Ruhe!
00:21:32Und der Ruhe, Will, warum schreit er dann so?
00:21:34Keine Ahnung. Wieso schreien Sie denn so an diesem wunderschönen Tag?
00:21:39Wahnsinnige. Alles Wahnsinnige.
00:21:43Du hast recht. Der braucht wirklich mal eine kalte Dusche.
00:21:46Bauer? Bist du noch dran?
00:21:49Der Einzige, der sich hier wie ein Wahnsinniger benimmt, das sind Sie, Rosa, so anzuschreien.
00:22:07Ich kann es doch nicht schreiben!
00:22:12Der Verlag braucht den Roman in zwei Monaten. Können Sie sich vorstellen, was das bedeutet?
00:22:15Was ist denn passiert?
00:22:22Ich habe all Ihre Bücher gelesen.
00:22:24Sie schreiben über die Liebe wie kaum ein anderer Autor, den ich kenne.
00:22:28Die Liebe, die Liebe.
00:22:30Ist doch nur eine Illusion.
00:22:32Eine rosa gefärbte, realitätsverschleierende Lüge.
00:22:34Also, das glaube ich Ihnen jetzt nicht, dass Ihre Romane alle nur eine Lüge sind.
00:22:40Seien Sie doch nicht so negativ, dann können Sie auch wieder schreiben.
00:22:44Dann helfen Sie mir dabei.
00:22:45Dafür bin ich da. Das ist mein Job.
00:22:48Sagen Sie mir, was ich tun kann und ich tue es.
00:22:50Dann stellen Sie zuerst dieses klappernde Ding da ab.
00:22:55Dann müssen Sie mir helfen.
00:22:56Dann müssen Sie mir helfen.
00:23:26Sie könnten mir aber ja noch etwas behilflich sein.
00:23:40Die Vögel verjagen, dass sie nicht mehr zwitscheln?
00:23:42Die Grillen betäuben, dass sie nicht mehr zirken und die Kuhglocken abhängen?
00:23:45Nein.
00:23:47Sie könnten mir etwas über den Weinbau erzählen.
00:23:50Den Weinbau?
00:23:51Na ja, sie hat mich nicht wirklich interessiert, aber ich gebe mein Bestes.
00:23:54Sobald sich die jungen Triebe abwärts neigen, müssen sie zwischen die Hefträte geklemmt werden.
00:24:20Man darf den richtigen Zeitpunkt auf keinen Fall verpassen.
00:24:23Ansonsten kann es bei Sturm zu Windbruch kommen.
00:24:26Und dann ist die Ernte kaputt?
00:24:27Mhm.
00:24:29Macht Ihrem Bruder die Konkurrenz aus dem Ausland auch zu schaffen?
00:24:32Mhm.
00:24:33Gerade in den letzten Jahren sind unsere Weine wieder sehr im Kommen.
00:24:36Und so viel ich weiß, steht unser Weingut hervorragend da.
00:24:39Sag, was ist das?
00:24:51Ich lasse mir von dir meinen Betrieb nicht ruinieren.
00:24:53Ich möchte schwarze Zahlen sehen.
00:24:55Oh, wie?
00:24:55Du weißt ganz genau, was der Sturm letztes Jahr angerichtet hat.
00:24:59Und alles, was ich vorschlage, lehnst du ab.
00:25:01Ich halte nichts von deiner neumodischen Methoden.
00:25:03Außerdem war es nicht der Sturm.
00:25:05Es war deine Schwamperei.
00:25:07Weil du deinen Kopf überall hast, nur nicht bei der Arbeit.
00:25:13Lass dir was einfallen.
00:25:17Ich habe mir immer was einfallen lassen.
00:25:18Normalerweise steht auf dem Etikett steirischer Weiner auch der Name der Ehefrau.
00:25:34Auch der Ihrer Mutter?
00:25:35Mhm.
00:25:36Obwohl sie sich nie so für den Weinbau interessiert hatte.
00:25:38Mehr für Bücher.
00:25:40Dann kommen Sie wohl eher nach Ihrer Mutter, was?
00:25:44Als ich zehn war, hat sie mich das erste Mal mit nach Rhein in die Klosterbibliothek mitgenommen.
00:25:47Das war wie ein Wunder.
00:25:49Ein Raum gefüllt bis zur Decke nur mit Geschichten, Träumen und Fantasien.
00:25:53Können Sie sich das vorstellen?
00:25:54In diesen Büchern ist alles, was die Menschheit je gedacht, getan und erreicht hat.
00:25:58Sie sind...
00:26:00Die Seele der Welt.
00:26:03Genau.
00:26:05Ihr Vater hat offenbar Schwierigkeiten, wenn man sein Leben nicht dem Weingut widmet, oder?
00:26:09Naja, jedenfalls hat er meine Mutter nie so akzeptiert, wie sie wirklich war.
00:26:13Und da haben Sie sich getrennt?
00:26:15Auf einem steirischen Weingut trennt man sich nicht.
00:26:18Meine Mutter ist irgendwann innerlich ausgewandert.
00:26:21Und dann gestorben.
00:26:23Aber nicht nur wegen der Krankheit.
00:26:24Ich glaube wirklich, dass man stirbt, wenn man nicht so sein darf, wie man ist.
00:26:27Und deshalb sind Sie nach Frankfurt gegangen.
00:26:32Ist das hier Ihr Weinberg?
00:26:35Mhm.
00:26:35Ich bin nach Frankfurt gegangen, weil er alle Ihre Fotos weggeworfen hat.
00:26:41Wir haben uns vor zwei Jahren deswegen mächtig gestritten.
00:26:44Ich habe ihm gesagt, dass er nicht so tun kann, als habe es meine Mutter für ihn nicht gegeben.
00:26:47Genauso wie es mich für ihn nicht gibt.
00:26:50Und was hat er da gesagt?
00:26:52Er hat nichts gesagt und ist gegangen, wie immer.
00:26:53Vielleicht fällt es ihm schwer, seine Gefühle zu zeigen.
00:26:57Aber immer.
00:26:59Und Alexander kann er Sie zeigen.
00:27:04Es ist schade um den guten Wein.
00:27:08Sehen Sie, Kathi.
00:27:11Von einem Partner kann man sich trennen, wenn es vorbei ist.
00:27:13Aber Ihr Vater ist ein Teil von Ihnen.
00:27:15Und wird es immer bleiben, ob Sie wollen oder nicht.
00:27:19Reden Sie noch mal mit ihm.
00:27:20Sagen Sie ihm, dass er Sie verletzt.
00:27:23Es ist zu spät.
00:27:31Ist das nicht Ihr Baum?
00:27:33Woher wissen Sie, dass das mein Baum ist?
00:27:35Ich habe sie zufällig gesehen, als Sie ihn umarmt haben.
00:27:41Die Linda galt schon immer als Freund der Menschen.
00:27:44Als Glücksbringer.
00:27:46Als Kind, wenn ich traurig war, dann habe ich oft meine Stirn an die Borke gelegt.
00:27:50Ich habe dann gefühlt, wie die Krone in den Himmel hineinschwand.
00:27:54Und ich konnte das leise Wispern der Blätter hören.
00:27:59Ich wollte einfach fühlen, was der Baum fühlt.
00:28:06Das klingt verrückt, was?
00:28:08Na, nein.
00:28:10Klingt schön.
00:28:12Und, haben Sie gefühlt, was der Baum fühlt?
00:28:15Nein.
00:28:16Ich habe mich gespürt.
00:28:18Ich war ganz ich selbst.
00:28:19Wofür?
00:28:33Vielleicht, weil du jemand bist, der Baum im Abend.
00:28:36So, ich muss dann los.
00:28:45Ich habe noch etwas sehr Wichtiges zu erledigen.
00:28:47Bis später.
00:28:49Bis später.
00:28:49Bis später.
00:28:50Bis später.
00:28:50Bis später.
00:29:02Die sind ja schön.
00:29:24Von deinem Schriftsteller.
00:29:26Als Entschuldigung für heute Morgen.
00:29:29Nett.
00:29:29Ja, das kann er.
00:29:33Sehr nett sein.
00:29:37Eigentlich schad, dass er verheiratet ist.
00:29:40Rosa.
00:29:41Doch nicht für dich.
00:29:43Rosa.
00:29:45Ich weiß, wie ich heiß.
00:29:56So.
00:29:57Die Einkaufsliste für den Geburtstag von deinem Vater.
00:30:04Also, das brauchen wir.
00:30:07Schlagobers, Butters, Sauer.
00:30:12Kathi.
00:30:14Früher, wenn du so durcheinander warst, bist du immer laufen gegangen.
00:30:18Ich bin nicht durcheinander.
00:30:19Wir versäumen das kleine Glück, weil wir vergeblich auf das große warten, hat einmal eine berühmte Schriftstellerin gesagt.
00:30:32Als er ihr gegenüber stand, inmitten der Weinberge, da hatte er sich nach allem, was hinter ihm lag, zum ersten Mal wieder danach gesehnt.
00:30:41Nach der Ewigkeit, die wir alle wollen, weil wir sie in uns spüren und fühlen, dass sie möglich ist, diese besondere Liebe, in der wir einander erkennen und nie wieder loslassen.
00:30:50Und er schwor sich, mit ihr würde er nie wieder das Besondere alltäglich werden, die Liebe, die leicht sein soll, schwer werden lassen.
00:31:00Nie wieder würde er auf das große Glück warten und übersehen, dass das Kleine schon da ist, wenn sie einen Baum umarmt und spürt, dass sie in diesem Moment ganz sie selbst ist.
00:31:11Falls er wieder Saxophon spielt.
00:31:35Rosa.
00:31:41Weil ich morgen wieder staubsaugen muss.
00:32:11Musik
00:32:41Ich kann wieder schreiben.
00:32:59Das habe ich dir zu verdanken.
00:33:00Morgen!
00:33:02Frühstück!
00:33:03Musik
00:33:03Bitte!
00:33:17Sag Stopp!
00:33:21Musik
00:33:23Eigentlich trinke ich ja meinen Kappi immer Spaß.
00:33:33Warum ist der Alex nicht beim Frühstück?
00:33:38Der wollte schon ganz früh am Morgen irgendwo hin.
00:33:40Irgendwo hin.
00:33:40Musik
00:33:41Nein, nicht jetzt bitte!
00:33:58Ich habe Ihnen alles angestrichen.
00:34:06Waren wir nicht schon beim Du?
00:34:08Für Sie wichtig sein könnte.
00:34:10Wim, was für dich wichtig sein könnte.
00:34:16Ich finde, wir sollten reden.
00:34:18Worüber?
00:34:20Über den Weinbau, oder?
00:34:21Dass du deinen Kaffee schwarz trinkst?
00:34:23Über den Kuss.
00:34:24Ich glaube, ich brauche eine Abkühlung.
00:34:35Kommst du mit?
00:34:38Ich glaube, der zieht ein Gewitter auf.
00:34:41Hast du Angst?
00:34:43Nein.
00:34:46Ich höre, dann komm.
00:34:46Oh, das Wasser ist herrlich.
00:34:56Komm rein.
00:34:57Das Gewitter ist noch weit weg.
00:35:00Silvester, wir müssen trotzdem darüber reden.
00:35:04Ich meine, ich verstehe ja, dass du glücklich bist, dass du wieder schreiben kannst.
00:35:08Und ich weiß natürlich auch, dass der Kuss nichts zu bedeuten hat.
00:35:12Das war ja auch kein richtiger Kuss.
00:35:21Genau.
00:35:30Es ist ein richtiger.
00:35:32Aber was machst du denn?
00:35:34Was willst du von mir?
00:35:36Katharina, ich weiß es doch auch noch nicht so genau.
00:35:38Ich weiß nur, dass ich den Tag nicht mehr einfach nur noch hinter mich bringen will.
00:35:43Ich will ihn wieder festhalten, diesen Augenblick.
00:35:48Ich glaube, ich bin dabei, mich in dich zu verlieben.
00:35:51Ja, aber du bist verheiratet.
00:35:52Was ist hier eigentlich?
00:36:14Ja, ich glaube, es dauert ein Weilchen.
00:36:28Komm.
00:36:28Barbara und ich, wir haben uns getrennt.
00:36:48Schon vor einem Jahr.
00:36:50Was?
00:36:52Tja, alles nur Schein.
00:36:55Für die Presse, damit sich mein Buch besser verkauft.
00:36:58Aber wir lassen uns scheiden.
00:37:02Ja, aber trotzdem, das können wir nicht machen.
00:37:05Ich meine, sie ist meine Chefin.
00:37:07Sie hat dich mir quasi anvertraut.
00:37:10Beruflich anvertraut, natürlich.
00:37:13Weißt du, ich will da einfach nichts durcheinander bringen.
00:37:20Du bringst mich durcheinander.
00:37:28Ich bin ganz gut, was du malbedenpreven.
00:37:34Würde ich mir wieder etwas ansp Tik Dr.
00:37:37läinen.
00:37:37Das ist doch nichts.
00:37:38Sie hat mich.
00:37:39Es ist doch wenige Oibe.
00:37:39Es hat mich geparkt gemacht.
00:37:41Ich bin ganz gut.
00:37:41Es ist doch nichts.
00:37:42Ich rufe sie nicht zu mir.
00:37:43Untertitelung des ZDF, 2020
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00:42:38Na gut geht's mir. Sehr gut sogar. Du kriegst einen Roman.
00:42:44Pünktlich?
00:42:45Ja, pünktlich. War eine gute Idee, mich hierher zu schicken.
00:42:49Kathi ist mir eine große Hilfe. Ich kann mit ihr wunderbar über den Stoff reden.
00:42:54Du hattest recht. Kathi ist sicher eine hervorragende Lektoratsassistentin.
00:42:58Dann bin ich ja froh, dass Katharina sich als nützlich erweist.
00:43:01Ja. Bis später.
00:43:06Kathi?
00:43:08Kathi. Kathi. Kathi.
00:43:20Ja?
00:43:21Können Sie bitte alle Termine canceln? Ich werde für ein paar Tage verreisen.
00:43:38Alexander, ich bin's. Mach bitte die Tür auf.
00:43:52Ich arbeite.
00:43:53Ich bin's.
00:43:54Ich bin's.
00:43:55Ich bin's.
00:43:56Ja.
00:43:57UNTERTITELUNG
00:44:27Als der Vater letztes Jahr von heute auf morgen abgegeben hat
00:44:32Ich habe nicht gedacht, dass es so schwer wird
00:44:39Die Konkurrenz und der ständige Druck von ihm
00:44:43Danach nur der Sturm
00:44:46Und bei einigen Weinbergen waren die jungen Triebe nicht gut genug gesichert
00:44:50Windbruch
00:44:51Ein Drittel der Ernte
00:44:54Einfach kaputt
00:44:56Und der Vater weiß das alles und erwartet trotzdem schwarze Zahlen von mir
00:45:00Und wenn ich ihn frage, wie das gehen soll, dann heißt es nur
00:45:02Du bist mein Bub, du packst es schon
00:45:04Ich habe es einmal noch geschafft
00:45:06Trotzdem das Betrug
00:45:08Was ist, wenn die Kontrolleure kommen?
00:45:11Die waren erst letztes Jahr da
00:45:12Und außerdem mische ich ja nichts gesundheitsschädliches drunter
00:45:15Nur ein bisschen was von einem anderen Wein
00:45:17Und solange es schmeckt, wem schade ich schon
00:45:20Wem du schadest?
00:45:22In erster Linie dir selbst
00:45:23Verschnitt als originale Gutsabfüllung zu verkaufen
00:45:26Ich hoffe, hier kannst du ins Gefängnis kommen
00:45:27Betty Kettenschwindel gibt es höchstens eine Geldstrafe
00:45:30Und die Schlagzeilen?
00:45:32Unser guter Ruf?
00:45:33Vater ist herzkrank
00:45:34Alex, du hast Verantwortung für ihn und das war ihm gut
00:45:37Das ist doch auch irgendwo unser Zuhause
00:45:39Na, das ist doch die Richtige
00:45:41Du hast dich doch immer versteckt, wenn schwierig geworden ist
00:45:44Zuerst mit Büchern in deinem Baum und dann in Frankfurt
00:45:46Aber das wahre Leben, Kathi, das ist anders als in deinen Romanen
00:45:49Da geht es nicht immer gut aus
00:45:50Da muss man kämpfen
00:45:51Wenn sein muss, mit allen Mitteln
00:45:52Ach so
00:45:53So denkst du also über mich, ja?
00:45:56Und ich dachte mir, ich dachte mir, wie
00:45:58Ich dachte, wenigstens du verstehst mich
00:46:01Kathi, so habe ich es noch gar nicht gesehen
00:46:02Scheiße
00:46:12Kathi, es tut mir leid
00:46:23Lass mich in Ruhe, Alexander
00:46:30Habe ich...
00:46:52Haben wir doch was falsch gemacht?
00:46:57Hm?
00:46:58Hm?
00:47:00Wenn du jetzt einfach so weggehst
00:47:07Kommst du vermutlich nie wieder
00:47:09Ach, ich gehöre doch sowieso schon lange nicht mehr hierher
00:47:13Sag mir einen Grund, warum ich hierbleiben soll
00:47:17Ja, weil du sie liebst
00:47:20Auch deinen Vater
00:47:21Ich hab's auch gesehen in deinen Augen
00:47:24Als du dachtest, dass er sich Sorgen gemacht hat
00:47:27Hat er aber nicht
00:47:29Er macht sich nur Sorgen, dass die Leute reden
00:47:32Wenn er wüsste, dass alle...
00:47:34Was?
00:47:37Was ist mit deinem Bruder?
00:47:40Sag mal, zwischen dir und deiner Frau ist es wirklich aus?
00:47:42Ich meine, ihr lasst euch wirklich scheiden?
00:47:44Ja
00:47:44Trotzdem
00:47:46Wenn ich dann in Frankfurt bin und ihr in die Augen sehen muss
00:47:48Ich kann das nicht
00:47:49Ich kündige und suche mir was Neues
00:47:52Ja, warum nicht in Graz?
00:47:55Das ist kein schlechter Wort zum Schreiben
00:47:56Du meinst es wirklich ernst
00:47:58Ich hab noch nie etwas so ernst gemeint
00:48:01Hinterher lagen wir noch lange ganz dicht beieinander
00:48:15Da war kein Unterschied zwischen ihrer Wärme und meiner
00:48:18Keine unsichtbare Wand zwischen unseren Gefühlen
00:48:21Sie und ich
00:48:22Das ist eins
00:48:24Und das ist grenzenlos
00:48:25Ja?
00:48:28Dennoch ist all das, was ich über sie und mich erzähle
00:48:30Nur ein kleiner Versuch
00:48:31Die Vollkommenheit meiner Welt zu beschreiben
00:48:34Wenn wir einander umarmen
00:48:37Verstehe ich?
00:48:38Hm?
00:48:39Ich stehe sogar darauf
00:48:41Noch ist es top secret
00:49:04Guten Morgen
00:49:10Guten Morgen
00:49:10Ich kann jetzt keine Predigt gebrauchen
00:49:18Moment bitte
00:49:34Zum Besuch
00:49:43Morgen Katharina
00:49:45Guten Morgen Frau Dr. Reuterberg
00:49:48Damit vertreibt man wohl unerwünschte Gäste
00:49:51Nein, Vögel
00:49:53Natürlich, Vögel
00:49:57Ja, das Klappern hat Ihren Mann beim Schreiben gestört
00:50:02Also haben wir ihn abgeklemmt
00:50:04Ah ja
00:50:05Wie geht es Ihnen denn so, ohne sein geliebtes Stadtleben?
00:50:09Ach, sehr gut
00:50:10Also ich meine, er... er schreibt wieder
00:50:13Ich weiß
00:50:13Und das habe ich sicher auch Ihnen zu verdanken
00:50:17Ich denke, wir werden über eine Beförderung zur Lektorin reden müssen
00:50:22Da ist er ja
00:50:24Seit wann hast du etwas gegen Vogelscheuchen?
00:50:29Also ich glaube, ich... ich gehe dann
00:50:30Siehst gut aus, Silvester
00:50:34Das Landleben bekommt ihr
00:50:36Danke, danke
00:50:39Und, was willst du?
00:50:43Lesen, was du geschrieben hast
00:50:45Du meinst, kontrollieren, ob ich etwas geschrieben habe
00:50:48Du kannst den Roman lesen, wenn er fertig ist
00:50:51Du wirst dich nie erinnern
00:50:56Warum auch?
00:50:59Bisher sind wir beide damit ganz gut gefahren
00:51:00Wie ich wieder mal feststellen muss
00:51:03Ach ja?
00:51:04Sind wir das?
00:51:05Ja
00:51:06Also?
00:51:08Ja, oder ja?
00:51:09Danke
00:51:10Danke
00:51:11Danke
00:51:15Hier.
00:51:32Danke.
00:51:45Silvester, das ist gut.
00:51:58Das ist richtig gut.
00:52:10Deswegen?
00:52:15So hast du mich auch mal angesehen.
00:52:22Wenn du fertig bist mit Paisen, leg es bitte wieder zurück in die Schublade.
00:52:40Hier riecht es aber gut.
00:52:55Rosa ist Apfelstrudel.
00:52:59Sieht aber lecker aus.
00:53:02Was ist denn?
00:53:05Warum schaust du denn so traurig?
00:53:07Mir geht es nicht so gut.
00:53:10Magst du keine Apfelstrudel?
00:53:12Doch.
00:53:13Aber jetzt, wo deine Frau da ist, ich kann das einfach nicht.
00:53:17Das mit Barbara, das...
00:53:19Ich weiß, ihr lasst euch scheiden, aber...
00:53:21Das ist vorbei.
00:53:23Das war schon vorbei, ehe es uns bewusst geworden ist.
00:53:25Und warum ist sie dann da?
00:53:27Reiner Kontrollzwang.
00:53:37Na, hol dir ein Stück.
00:53:39Ja, unbedingt.
00:53:40Unbedingt.
00:53:46Ich bin sicher, sie reist heute noch ab.
00:53:49Ich bin sicher, sie verscha.
00:53:50Villar, ich unterبي bin w ней vereinbart...
00:54:18Alles in Ordnung?
00:54:34Es muss für Sie nicht leicht sein,
00:54:37wenn Ihr Mann so lange weg ist.
00:54:41Ich werde mich ohnehin daran gewöhnen müssen.
00:54:48Er will die Scheidung.
00:54:51Sie nicht.
00:54:53Naja, ich habe schon noch gehofft.
00:54:57Aber jetzt, wo ich hier bin,
00:55:00offenbar ist es für ihn wirklich vorbei.
00:55:10Wunderbar ausgereift.
00:55:13Leinkinnerin, hm?
00:55:15Ich habe einfach zu viele Fehler gemacht.
00:55:21Ehe bedeutet nicht nur in guten und in schlechten Tagen.
00:55:26Es bedeutet auch, dass man ein Recht darauf hat,
00:55:28seine Fehler wieder gut zu machen.
00:55:32Bei mir und meiner Marie kann der Tod dazwischen.
00:55:36Aber jemand lebt.
00:55:37Sie müssen es wenigstens versuchen,
00:55:40sonst...
00:55:43wird mein Leben lang damit nicht fertig.
00:55:50Dass Silvester die Scheidung will,
00:55:52liegt, denke ich, auch ein bisschen an Ihrer Tochter.
00:55:55Meine Tochter nimmt keine anderen Frau irgendwann weg.
00:56:01So, und jetzt suche ich Ihnen an das schönste Zimmer aus.
00:56:04Sie bleiben durch, nicht?
00:56:06Weil ich morgen Geburtstag habe.
00:56:08Oh!
00:56:19Weißt du, wie lange ich das schon suche?
00:56:22Schon immer.
00:56:24Ich habe es in Frankfurt in einem Antiquariat gefunden.
00:56:28Aber jetzt ist es ja gar keine Überraschung mehr.
00:56:30Doch.
00:56:32Jetzt kann ich mich einen ganzen Tag und eine ganze Nacht darauf freuen.
00:56:42Kathi.
00:56:49Ich weiß, du magst ihn.
00:56:51Und Erich wahrscheinlich auch.
00:56:54Aber das ist nicht recht.
00:56:57Sie liebt ihn.
00:56:58Das ist nicht wahr.
00:56:59Ich habe es in Ihren Augen gesehen.
00:57:04Kathi, bitte.
00:57:07Hör nicht auf dein Herz.
00:57:10Hör auf dein Gewissen.
00:57:18Was du noch nicht weißt,
00:57:21sie bleibt erst mal da.
00:57:28Du bist ja noch da.
00:57:29Ja.
00:57:30Herr Weissenbach hat mir ein Zimmer angeboten.
00:57:31Und er hat mich auch für morgen zu seinem Geburtstag eingeladen.
00:57:32Gut.
00:57:34Gut.
00:57:35Dann reden wir mal.
00:57:36Herr Weissenbach.
00:57:37Herr Weissenbach hat mir ein Zimmer angeboten.
00:57:38Und er hat mich auch für morgen zu seinem Geburtstag eingeladen.
00:57:39Gut.
00:57:40Dann reden wir jetzt mal offen miteinander.
00:57:41Was willst du wirklich?
00:57:42Was willst du wirklich?
00:57:44Ich hätte mit dir reden müssen.
00:57:45Ich hätte mit dir reden müssen.
00:57:46Ich hätte mit dir reden müssen.
00:57:47Ja.
00:57:48über das, was mir in unserer Beziehung fehlt.
00:57:49Und mir nicht einfach einen anderen suchen.
00:57:50Ich hätte mit dir reden müssen.
00:57:51Über das, was mir in unserer Beziehung fehlt.
00:57:52Und mir nicht einfach einen anderen suchen.
00:57:53Barbara, mach dir doch nichts vor.
00:57:54Lass dich irgendwann einfach nur noch gelangweilt in den Augen.
00:57:55Ich hätte mit dir reden müssen.
00:57:56Über das, was mir in unserer Beziehung fehlt.
00:57:57Und mir nicht einfach einen anderen suchen.
00:57:58Barbara, mach dir doch nichts vor.
00:57:59Lass dich irgendwann einfach nur noch gelangweilt in den Augen.
00:58:00Ja.
00:58:01Ja.
00:58:02Ja.
00:58:03Ja.
00:58:04Ja.
00:58:05Ja.
00:58:06Ja.
00:58:07Ja.
00:58:08Ja.
00:58:09Ja.
00:58:10Ja.
00:58:11Ja.
00:58:12Ja.
00:58:13Ja.
00:58:14Ja.
00:58:15Ja.
00:58:16Ja.
00:58:17Ja.
00:58:18Ja.
00:58:19Ja.
00:58:20Ja.
00:58:21Du hast dich irgendwann einfach nur noch gelangweilt in unserer Idee.
00:58:23Das ist nicht wahr.
00:58:24Und was es dann war?
00:58:30Erinnerst du dich noch an die Geschichte, die du mir mal erzählt hast?
00:58:33Du warst noch klein.
00:58:36Du hast einen Vogel gefunden.
00:58:38Hast ihn behutsam aufgehoben und in den Händen gehalten.
00:58:43Dein Vater sagte, lass ihn wieder fliegen, aber du wolltest den Vogel nicht mehr hergeben.
00:58:48Du hast ihn festgehalten, sehr fest.
00:58:50Ja.
00:58:51Und als du die Hände wieder geöffnet hast, da ...
00:58:54Da war der Vogel fast tot.
00:58:57Was willst du damit sagen?
00:59:00Dass dich meine Liebe erstickt?
00:59:02Nur, dass es dir schwerfällt, loszulassen, was er einmal gehört hat.
00:59:07Warum?
00:59:08Sei doch mal ehrlich mit dir.
00:59:10Willst du dich wirklich den Rest deines Lebens mit mir langweilen und unglücklich sein?
00:59:15Ich liebe Katharina.
00:59:16Und warum?
00:59:17Warum?
00:59:18Sie gehört zu den seltenen Menschen, die noch etwas tun, was die anderen längst verlernt haben.
00:59:21Sie umarmt das Leben, die Menschen.
00:59:22Ja, sogar die Bäume.
00:59:23Was für ein Kitsch und reichlich naiv.
00:59:24Aber wenn es das ist, was du jetzt brauchst ...
00:59:26...
00:59:27Dann bleibt mir ja nur noch eines.
00:59:28Ja.
00:59:29Ja.
00:59:30Dann bleibt mir ja nur noch eines.
00:59:31Euch glücklich.
00:59:32Euch glücklich.
00:59:33Glück zu wünschen.
00:59:34Und wenn es das ist, was du jetzt brauchst ...
00:59:35... dann bleibt mir ja nur noch eines.
00:59:36Euch Glück zu wünschen.
00:59:37Sie umarmt das Leben.
00:59:38Sie umarmt das Leben.
00:59:39Die Menschen.
00:59:40Ja, sogar die Bäume.
00:59:41Was für ein Kitsch und reichlich naiv.
00:59:46Aber wenn es das ist, was du jetzt brauchst ...
00:59:52... dann bleibt mir ja nur noch eines.
00:59:57Euch Glück zu wünschen.
01:00:01Barbara reißt nun endgültig ab.
01:00:22Und du bist dir sicher, dass du ja keine Chance mehr geben willst?
01:00:27Ich bin mir sogar sicher, dass sie auch keine Chance mehr von Marie will.
01:00:34...
01:00:44...
01:00:45...
01:00:47...
01:00:51...
01:00:55...
01:01:13Frau Dr. Heich, ist schon in Ordnung, Frau Gardina.
01:01:16Sehen Sie nur zu, dass er weiterhin so hervorragend schreibt.
01:01:20Ich verlasse mich ganz auf Sie.
01:01:22Trotzdem ...
01:01:23In Frankfurt reden wir dann über die Beförderung.
01:01:25Ja, aber genau deswegen ...
01:01:26Auf Wiedersehen.
01:01:27Auf Wiedersehen.
01:01:28Ja.
01:01:41Zwischen ihr und Silvester ist es offenbar wirklich vorbei.
01:01:44Denn sonst könnte die das gar nicht so mit dir.
01:01:46Ich hole schon mal den Schnaps für den Musiker her.
01:01:50Nein, lass dich.
01:01:51Das kann ich doch machen.
01:01:52Du sollst dich doch ein bisschen schonen.
01:02:04Ah?
01:02:05Emma?
01:02:06Tanzt du nachher noch einen Walzer mit mir?
01:02:08Ach, gelass das.
01:02:09Das haben wir doch noch nie.
01:02:11Na, dann wird's aber Zeit.
01:02:12Ist ja nicht so voll.
01:02:13Ach, was?
01:02:14Das vertragen die schon.
01:02:15Ich muss aber hier noch ein bisschen mehr reinmachen.
01:02:18Katerina?
01:02:19Dürfte ich Sie noch mal kurz sprechen?
01:02:20Wenn es geht alleine.
01:02:22Ich könnte es mir einfach machen, Katerina.
01:02:23Ich könnte es mir einfach machen, Katerina.
01:02:24Ich könnte mir einfach sagen, okay, er macht es wie immer.
01:02:25Hauptsache der Verlag bekommt seinen Roman.
01:02:26Hauptsache der Verlag bekommt seinen Roman.
01:02:27Aber diesmal ist mir der Preis zu hoch.
01:02:28Ich schätze sie.
01:02:29Und ich schätze sie.
01:02:30Und ich mag sie.
01:02:31Und ich hätte niemals gedacht, dass ich sie nicht mehr verletzt habe.
01:02:32Wenn es geht alleine.
01:02:33Wenn es geht alleine.
01:02:34Ich könnte es mir einfach machen, Katerina.
01:02:39Ich könnte es mir einfach machen, Katerina.
01:02:42Ich könnte mir einfach sagen, okay, er macht es wie immer.
01:02:47Hauptsache der Verlag bekommt seinen Roman.
01:02:50Aber diesmal ist mir der Preis zu hoch.
01:02:54Ich schätze sie.
01:02:56Und ich mag sie.
01:02:57Und ich hätte niemals gedacht, dass er auch.
01:03:00Wovon reden Sie?
01:03:02Davon, dass ich gehofft hatte, dass es endlich vorbei ist.
01:03:05Dass er das alles nicht mehr braucht.
01:03:08Aber jetzt komme ich her und sehe, dass nichts vorbei ist.
01:03:14Dass er wieder sein Spiel spielt.
01:03:17Silvester liebt nicht.
01:03:20Er benutzt die Liebe.
01:03:22Sehen Sie, ein Bildhauer, ein Fotograf.
01:03:26Alle haben sie Material, um zu arbeiten.
01:03:30Aber Silvester hat nur seine Fantasie.
01:03:34Die ihn all diese wunderbaren Dinge über die Liebe schreiben lässt.
01:03:37Und jedes Mal, wenn sein Gefühlstank mal wieder leer ist, dann verliebt er sich.
01:03:46Wieder und immer wieder.
01:03:49Er schreibt die Liebe vom Leben ab.
01:03:52Also das glaube ich Ihnen jetzt nicht.
01:03:55Und außerdem ist nicht Silvester...
01:03:57Also, Sie sind ja Silvester fremdgegangen.
01:03:59Ja.
01:04:00Dürften Sie eigentlich schon etwas lesen?
01:04:05Natürlich nicht.
01:04:10Wie meint Sie das?
01:04:13Einfach nur...
01:04:16Genießen Sie die Liebe mit ihm.
01:04:18Aber erwarten Sie nicht zu viel von mir.
01:04:21Und wenn er Sie dann verlassen hat...
01:04:23Und Sie traurig sind...
01:04:25Dann umarmen Sie...
01:04:28Dann umarmen Sie einfach nur Ihren Baum.
01:04:33Auf Wiedersehen.
01:04:36Kathi!
01:04:37Wo bleibt denn der Schnaps?
01:04:38Alles gut.
01:04:43Kathi!
01:04:48Nie.
01:04:50Malen Sie.
01:04:51Also das war's.
01:04:52Was will ich nicht.
01:04:53Ich frage mich.
01:04:54Bekzeige.
01:04:55Stimme.
01:04:56Etwas.
01:04:58Stimme.
01:04:59Innen.
01:05:00Nichts, ich frage mich.
01:05:02Aber nicht.
01:05:04Willst du dich?
01:05:05Wär.
01:05:07Wär.
01:05:09Wär.
01:05:11Was ist denn so gelob?
01:05:13Was ist denn so gelob?
01:05:14Bist du mal in die Gestalt?
01:05:16Wir klicken Sie hinterher und schicken Sie mit.
01:05:32Auf Wiedersehen.
01:05:42Also, ich bin dann weg.
01:05:46Als er ihr gegenüberstand, inmitten der Weinberge, da hatte er sich nach allem, was hinter ihm lag, zum ersten Mal wieder danach gesehnt.
01:06:01Nach der Ewigkeit, die wir alle wollen, weil wir sie in uns spüren und fühlen, wie sie möglich ist, diese besondere Liebe, in der wir einander erkennen, wie wir uns wissen.
01:06:11Was ist los?
01:06:26Rosa und ich, wir werden mit den Gästen nicht mehr fertig. Wir brauchen dich.
01:06:32Was ist los? Seine Frau?
01:06:37Er hat alles aufgeschrieben. Den Baum, die Scheune, unsere Gefühle, mich benutzt für seinen beschissenen Roman.
01:06:44Es tut so weh.
01:06:50Ich verstehe das mit euch zwar noch nicht so genau, aber ich weiß.
01:06:55Ich weiß.
01:07:01Ich weiß, wie ich Liebe tun kann.
01:07:02Er heißt Sebastian und ist ein Freund von Marius.
01:07:16Ich, ich habe ihn erst kurz vor der Hochzeit kennengelernt.
01:07:22Was hätte ich denn tun sollen?
01:07:24Die Hochzeit absagen?
01:07:26Der Vater hätte nie mehr wieder im Wort mit mir geredet.
01:07:30Er ist dann nach Amerika und wir haben uns nicht mehr gesehen.
01:07:35Bis letztes Jahr.
01:07:37Und als er dann vor mir stand, das, das war stärker als alles.
01:07:43Liebt er dich?
01:07:45Dann tu einmal, was du willst.
01:07:47Es ist dein Leben.
01:07:49Ich soll mich von Marius trennen, ja?
01:07:52Ich kriege ein, ein Kind von ihm.
01:07:56Ich bin nicht so stark wie du, Kathi.
01:08:07Ich habe dich immer bewundert, weil du dem Vater die Stirn geboten hast und einfach weggegangen bist.
01:08:30Und ich habe dich bewundert, weil du da geblieben bist.
01:08:38Nimm mal.
01:08:41Du schaffst es.
01:09:03Vor allem du wirst es schaffen, auch ohne ihn.
01:09:06Kathi?
01:09:11Seinen Bruder braucht dich.
01:09:13Was?
01:09:14Die Weinkontrolleure sind da.
01:09:19Was ist hier eigentlich los?
01:09:22Sehen Sie sich ruhig um.
01:09:24Alles, was Sie hier finden, sind hervorragende Spitzenweine.
01:09:28Muss es denn heute sein?
01:09:30Mein Vater feiert heute seinen 65.
01:09:32Gibt es ein schöneres Geschenk, als dass alles in Ordnung ist?
01:09:37Vater, ähm...
01:09:39Entschuldigen Sie mich einen Augenblick.
01:09:44Und da brauchen wir noch die Kellerbücher.
01:09:46Ja, klar.
01:09:48Also, gehen wir zusammen.
01:09:49Gehen wir zusammen.
01:09:50Gehen wir zusammen.
01:09:51Ich habe den Bein gepanscht.
01:09:52Was hast du?
01:09:57Alexander braucht deine Hilfe.
01:09:58Der Verschnitt ist zwar schon als Originalgutsabfüllung etikettiert, aber noch nicht im Handel.
01:10:03Wir brauchen einfach nur ein bisschen Zeit.
01:10:04Pack deine Sachen.
01:10:05In spätestens einer Stunde möchte ich von dir hier nichts mehr sagen.
01:10:09Vater!
01:10:10Vater!
01:10:11Vater!
01:10:12Vater!
01:10:13Vater!
01:10:14Vater!
01:10:15Vater!
01:10:16Vater!
01:10:17Vater!
01:10:18Vater!
01:10:19Vater!
01:10:20Vater!
01:10:21Sag mal, das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?
01:10:22Sag mal, das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?
01:10:23Vater!
01:10:24Ja, das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?
01:10:25Vater!
01:10:26Sag mal, das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?
01:10:28Doch, du meinst es ernst.
01:10:29Natürlich!
01:10:30Natürlich!
01:10:31Wir dürfen ja keine Fehler machen.
01:10:32Ja, das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?
01:10:33Doch, du meinst es ernst.
01:10:34Natürlich!
01:10:35Wir dürfen ja keine Fehler machen.
01:10:36Wir dürfen ja keine Fehler machen, oder?
01:10:37Rebstöcke, die wild treiben, bringen ja auch keine Erträge und schon lange keine Preise.
01:10:38Deswegen beschneidet man sie, bindet sie fest und zwingt sie in Reihe und Glied, richtig?
01:10:41Aber wir sind keine Rebstöcke, Vater.
01:10:42Wir sind deine Kinder.
01:10:43Und wir haben verdammt.
01:10:44Wir haben verdammt.
01:10:45Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?
01:10:46Sag mal, das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?
01:10:51Doch, du meinst es ernst.
01:10:55Natürlich!
01:10:56Wir dürfen ja keine Fehler machen.
01:10:58Rebstöcke, die wild treiben, bringen ja auch keine Erträge und schon lange keine Preise.
01:11:02Deswegen beschneidet man sie, bindet sie fest und zwingt sie in Reihe und Glied, richtig?
01:11:06Aber wir sind keine Rebstöcke, Vater.
01:11:09Wir sind deine Kinder.
01:11:10Und wir haben verdammt noch mal ein Recht darauf geliebt zu werden, auch wenn wir anders
01:11:13sind als du.
01:11:14Ihr habt immer so sein dürfen, wie ihr seid.
01:11:17Ja.
01:11:18Ich ganz besonders.
01:11:19Weißt du, wann du seit Jahren das erste Mal wieder richtig nett zu mir warst?
01:11:24Gestern.
01:11:25Und das nur, damit ich dem Mann aufgebe, den ich...
01:11:30Und?
01:11:31Hast du ihn aufgegeben?
01:11:34Seine Frau ist weg und er ist da.
01:11:37Bravo.
01:11:38Bravo.
01:11:40Hast du wieder mal gut gemacht?
01:11:44Nein, Vater.
01:11:45In deiner Nähe darf niemand so sein, wie er wirklich ist.
01:11:48Du merkst es ja noch nicht einmal, wenn ich...
01:11:50Wenn alle um dich herum unglücklich sind.
01:11:52Mama, Emma, Alexander.
01:11:53Hauptsache, es geht alles nach deinem Willen.
01:11:55Hauptsache, du bist glücklich.
01:11:57Deine Mutter war nicht unglücklich.
01:11:59Ach ja?
01:12:00Und warum hast du dann all ihre ganzen Fotos weggeworfen?
01:12:03Ich kann dir sagen, warum.
01:12:05Weil du jedes Mal, wenn du sie hast, anschauen müssen.
01:12:08Gesehen hast, wie unglücklich sie war.
01:12:10Du hast ihr Leben kaputt gemacht.
01:12:11Genauso wie das von Emma.
01:12:12Emma geht es gut.
01:12:16So gut, dass sie seit Jahren einen anderen lebt?
01:12:19Und dass sie Marius nur geheiratet hat, weil sie Angst vor dir hat?
01:12:22Ach, du tust mir leid.
01:12:25Ach, du tust mir leid.
01:12:47Kathi?
01:12:51Katharina, bitte rede mit mir!
01:12:54Schnell!
01:12:58Kathi!
01:12:59Schnell!
01:13:00Dein Vater!
01:13:01Er hat einen Herzinfarkt!
01:13:02Aus!
01:13:07Komm!
01:13:24So viel Dank hat der Doktor auch eingeladen.
01:13:36Nein, nicht doch.
01:13:37Nicht, dass du noch was verpasst.
01:13:39Schau genau hin!
01:13:40Wie er da liegt.
01:13:41Wie wir alle Angst um ihn haben.
01:13:42Das ist doch genau das, was du brauchst für deinen Roman.
01:13:44Das ganz große Gefühl.
01:13:45Das ganz große Drama von Liebe, Verzweiflung und Schuld.
01:13:48Kathi, bitte.
01:13:49Wovon redest du?
01:13:50Wovon ich rede?
01:13:51Davon, dass ich nichts weiter für dich war als eine Gefühlstankstelle.
01:13:54Aber jetzt bin ich leer, Sylvester.
01:13:55Völlig leer.
01:13:56Für dein nächstes Kapitel musst du dir eine andere suchen.
01:13:58Mein Job ist hiermit erledigt.
01:14:00Ach, und noch was.
01:14:02Wenn ich wieder zurückkomme, ja?
01:14:04Dann möchte ich dich ja nicht mehr sehen.
01:14:06Ich fahr mit ihm ins Krankenhaus, ja?
01:14:09Wir kommen nach.
01:14:10Okay.
01:14:11Aber mini Teufel
01:14:26weiter
01:14:32Bevor ich zurück.
01:14:34Deviier hat mir keine Angst.
01:14:38Emma, es ist alles meine Schuld
01:14:48Ich hätte ihm niemals sagen dürfen, dass du...
01:14:52Was ist denn jetzt, wenn er jetzt stirbt?
01:14:58Dann ist das nicht deine Schuld
01:14:59Schau mal, Kathi, wenn wir nur überleben würden, weil wir nicht ehrlich miteinander sind und alles runterschlucken
01:15:06Was wäre denn das für ein Leben?
01:15:09Wenn unser Vater wirklich stirbt, dann warst das nicht du, dann ist das Schicksal
01:15:14Tut mir leid, ich kann Ihnen noch nichts sagen
01:15:20Dürfen wir zu ihm?
01:15:21Er wird gerade untersucht, kommen Sie später wieder im Moment, können Sie ohnehin nichts für den Vater tun
01:15:26Ah, Frau Weißenbach, ich soll Ihnen von Ihrem Vater noch etwas ausrichten
01:15:32In der Truhe auf dem Speicher, da ist etwas für Sie
01:15:35Und, wie geht's ihm?
01:15:52Wir wissen noch nichts
01:15:53Dein Schriftsteller ist gerade abgefahren, es ist ihm gar nicht gut gegangen
01:15:58Aber wie kannst du ihn noch zurückholen?
01:16:08Du sagst, du bist nicht so wie dein Vater, du bist genauso stur wie dein Vater
01:16:11Die Schädel
01:16:13Selber
01:16:14Ich bin so wie dein Vater, du bist für ihn und sind leid, du bist so vitamin Ländste
01:16:19Ich bin so wie dein Vater, du bist so wie dein Vater, du bist so wie dein Vater
01:16:24Ich bin hier in Gras.
01:16:54Im Literaturhaus.
01:16:56Wir müssen reden.
01:16:58Lass uns doch morgen hier treffen.
01:16:59Gut.
01:17:01Hey, alles Liebe.
01:17:24Ich bin hier.
01:17:54Die Weinkontrolleure kommen erst nicht die Woche wieder.
01:18:14Wegen seinem Herzinfarkt.
01:18:15Er hat sie doch nicht weggeworfen, die Fotos.
01:18:25Wie geht es ihm?
01:18:26Ich weiß es nicht.
01:18:30Ich weiß nur, dass es zwischen ihm und Mutter irgendwann mal anders gewesen sein muss.
01:18:33Ich habe immer gedacht, er interessiert sich nicht für mich.
01:18:39Alex, bitte bleib hier und lass uns herausfinden, was ihn so verändert hat.
01:18:42Ich kann nicht mehr, Kathi.
01:18:51Aber trotzdem danke.
01:18:53Für alles.
01:19:00Und irgendwann wird es uns zwei auch wieder gut gehen.
01:19:04Und wann?
01:19:06Und wann?
01:19:06Und wann?
01:19:07Ich weiß ja.
01:19:16Also.
01:19:16Musik
01:19:46Schön, dass du gekommen bist
01:20:00Sehr verführerisch
01:20:03Ja
01:20:05Was macht dich eigentlich so sicher?
01:20:12Weibliche Intuition
01:20:13So, so
01:20:14Nicht vielleicht das, was du Katharina erzählt hast?
01:20:20Hey
01:20:20Ich hab dich verletzt, weil ich dich betrogen habe
01:20:24Und sie bewundert dich, sie himmelt dich an
01:20:28Du hast ihre Gefühle benutzt, um wieder schreiben zu können
01:20:32Das ist doch wirklich erstaunlich
01:20:36Nach all den Jahren hast du nicht die geringste Ahnung von mir
01:20:41Was heißt das?
01:20:47Na, was wohl?
01:20:58Wenn ich das Buch nicht termingerecht bekomme
01:21:00Dann mach dich auf eine Konventionalstrafe gefasst
01:21:04Die sich gewaschen hat
01:21:05Und, war die schon bei ihm?
01:21:20Nur ganz kurz
01:21:21Dann war Visite
01:21:22Aber der Arzt hat gesagt, dass er nochmal Glück gehabt hat
01:21:25Und wenn er sich schont, dann wird er wieder ganz gesund werden
01:21:28Alexander
01:21:30Herr Weissenbach möchte seine Tochter sehen
01:21:36Nein, Katharina
01:21:39Vater, ich
01:21:51Das ist schon gut
01:21:53Es stimmt schon
01:21:58Ich hab nie verstanden, was in dir vorgeht
01:22:02Du bist so anders als ich
01:22:07Deiner Mutter so ähnlich
01:22:10Es ist hart, wenn man jemanden liebt
01:22:20Und ihn nie erreicht
01:22:24Egal, was man tut
01:22:28Egal, wie sehr man sich bemüht
01:22:32Man kann ihn nicht glücklich machen
01:22:37Und ein Mann, der es nicht schafft
01:22:43Seine Frau glücklich zu machen
01:22:47Er wird versagt
01:22:50Ich war oft so unendlich hilflos
01:22:57Vielleicht bin ich deshalb so hart geworden
01:23:02Gegen dich und deine Mutter
01:23:06Die Menschen, die ich am meisten geliebt habe
01:23:13Und Liebe
01:23:17So, jetzt hol Alexander
01:23:24Damit wir gemeinsam in Ordnung bringen
01:23:28Was er verbockt hat
01:23:30Haki
01:23:41Menschen lügen
01:23:48Aber dein Herz
01:23:51Dein Herz sagt immer die Wahrheit
01:23:57Alexander
01:24:09Aber dein Herz
01:24:39Wasser hilft beim Zwiebelschneiden gegen Tränen.
01:24:57Bitte, Rosa, wo ist Kathy?
01:24:58Zur Bushaltestelle.
01:25:09Untertitelung des ZDF für funk, 2017
01:25:39Untertitelung des ZDF für funk, 2017
01:26:09Warum rennst du eigentlich so?
01:26:26Weil ich das mein ganzes Leben tun würde, solange bis du mir zuhörst.
01:26:30Ja, ich... ich habe unsere Liebe aufgeschrieben, aber...
01:26:34Es ist das Beste, was mir hier passiert ist.
01:26:36Ich war überwältigt von dir und von dem, was ich für dich empfinde.
01:26:39Barbara sagt, du machst das immer so.
01:26:41Das stimmt nicht.
01:26:45Das wäre wohl mein schönster und ehrlichster Roman geworden.
01:26:48Wäre?
01:26:49Ich werde ihn nicht veröffentlichen.
01:26:53Wirklich?
01:26:55Wirklich.
01:26:57Und wie soll dann die Nachwelt von dem größten Liebespaar des 21. Jahrhunderts erfahren?
01:27:03Zumindest...
01:27:05Wo wolltest du eigentlich hin?
01:27:11Zu dir.
01:27:12Ich liebe dich.
01:27:21Ich dich auch.
01:27:25Und was schreibe ich nun im nächsten Kapitel?
01:27:27Wie wäre es mit die traumhaft schön, geistreiche und bezaubernde Gefährtin des großartigen Schriftstellers
01:27:35sucht sich eine Stelle bei einem Gratzer Verlag als Lektorin und...
01:27:39Und der große Schriftsteller sucht für sich und seine traumhaft schöne, geistreiche und bezaubernde Gefährtin
01:27:45ein Haus in der Nähe des Weinguts ihrer Familie
01:27:48und wird weiterhin die Geschicke seiner Frau und seiner Kinder in seinen grandiosen Roman beschreiben.
01:27:54Kinder?
01:27:54Kinder?
01:28:20Untertitelung des ZDF, 2020
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