- vor 2 Tagen
- #krimiserie
- #zdf
- #kommissar
Die letzte Folge mit Hauptkommissar Peter Siska - Peter Kremer /
Drehbuch - Albert Sandner /
Regie _ Hans-Jürgen Tögel
#krimiserie #zdf #kommissar
Drehbuch - Albert Sandner /
Regie _ Hans-Jürgen Tögel
#krimiserie #zdf #kommissar
Kategorie
📺
TVTranskript
00:00Musik
00:30Jetzt sag schon, los, sag endlich, was, was mache ich falsch, was, was?
00:38Nichts, Rolf, du machst nichts falsch.
00:40Nein, oder andere, warum brauchst du den dann, warum, warum?
00:44Es liegt nicht an dir, Rolf, es ist mein Gefühl und ich kann nichts tun gegen mein Gefühl.
00:48Er ist nichts, er hat nichts, ich bin was, ich hab was.
00:54Ich lasse das nicht mit mir machen, du machst Schluss mit ihm und zwar sofort.
00:58Ich denke, Daniel muss ins Bett, Daniel, du gehst ins Bett, ich seh nicht, komm dann zu dir hoch.
01:04Ich hätte euch rumgelassen sollen, alle zwei.
01:11Ich weiß, ich bin überschuldig, aber mein Leben ist mein Leben.
01:20Du willst zu ihm, du willst zu ihm, stimmt's?
01:23Du willst zu ihm, stimmt's?
01:24Ich hab gehört, was du zu sagen hast.
01:30Jetzt muss ich hören, was ihr sagt.
01:32Ich bin's.
01:32Hier ist es, w核 Zeilans.
01:36Ich bin's.
01:36Wir wählen.
01:37Teile ist ja nichts, als er oder sollte.
01:38Untertitelung. BR 2018
02:08Jens, ein Glück, dass du da bist.
02:36Hey, bitte, bitte, nur noch diesen einen einzigen Satz, dann bin ich fertig.
02:41Und damit zum Ausgangspunkt unserer Route zurück.
02:52Perfekt. Ich sollte wirklich mal anfangen, tippen zu werden.
02:54Hey. Was ist denn los?
03:00Rolf weiß Bescheid.
03:02Aber wir wollten warten.
03:03Er hat mir ins Gesicht gesagt, ich habe einen anderen, da habe ich es ihm zugegeben.
03:07Und woher weiß er das?
03:09Wahrscheinlich hat er es mir einfach nur angemerkt in den letzten Wochen.
03:11Weil es mir so gut ging, viel zu gut.
03:16Und was will er?
03:20Dass wir Schluss machen, sofort.
03:22Und du?
03:22Das hängt von dir ab.
03:35Verstehe.
03:35Jens?
03:36Ja?
03:37Sag mir, wie du zu mir stehst.
03:39Zu mir und Daniel.
03:40Ich bin da.
03:42Du weißt, wer ich bin.
03:44Weißt, wo du mich finden kannst.
03:45Jederzeit.
03:53Genügt dir das?
03:54Du gibst mir Kraft.
03:58Du gibst mir so viel Kraft.
04:01Ich muss zurück.
04:01Alles wird gut.
04:10Alles wird gut.
04:10Du gibst mir so viel Kraft.
04:40Ja, Siska?
04:48Nein, Hane, ich habe mich geschlafen.
04:50Ich bin hier in der Disco.
04:53Ja.
04:54Muss ich wissen, wo das ist?
04:57Ja, es liegt auch hier auf der Strecke.
04:59Nehmen Sie mich mit.
05:03Alles klar, in zehn Minuten stehe ich unten.
05:05Hane?
05:06Und wenn Sie Glück haben, dann bin ich vielleicht sogar angezogen.
05:10Bis später.
05:29Guten Morgen.
05:30Oder was auch immer.
05:31Familie Wasek.
05:33Mann, Frau, ein Kind.
05:39Das ist der Mann.
05:42Rolf Wasek.
05:43Drei Schüsse in die Brust.
05:44Zwei davon ins Herz.
05:45Er ist noch warm.
05:47Er hat einen Einbrecher überrascht?
05:50Ja, sieht ganz danach aus.
05:51Von außen eingedrückt ist ja nicht sehr elegant.
05:55Die Einbrecher wohnen heute.
05:57Kein Stil, aber dafür bringen Sie eine Waffe mit.
05:59Ist nichts mehr wie früher, was?
06:01Wer hat denn die Polizei verständigt?
06:03Andrea Wasek.
06:05Seine Frau.
06:05Frau Wasek.
06:12Ziska.
06:13Kripo München.
06:17Sind Sie in der Lage, den Hergang zu schildern?
06:20Da gibt's nicht viel zu schildern.
06:25Ich hab geschlafen.
06:27Ich wachte auf, ich weiß nicht warum.
06:30Ich sah, dass Rolf nicht mein Bett lag.
06:34Ich ging nach unten.
06:37Er lag da.
06:39Wann war das?
06:41So gegen halb drei.
06:42Und was taten Sie dann?
06:45Ich hab den Notruf gewählt und gewartet.
06:48Haben Sie hier im Haus irgendwas verändert?
06:50Nein.
06:53Sie sagten, Sie sind aufgewacht, ohne zu wissen warum.
06:59Im Nachhinein denke ich, es war von einem Schuss.
07:03Im Nachhinein denkt man sich so viel.
07:05Das hier war ein Abfalleimer.
07:08Der Teller ist mir gestern beim Abspülen aus der Hand gerutscht.
07:12Ist das Ihr Junge?
07:14Daniel, bleib, wo du bist!
07:18Kann ich ihm was geben, damit er weiterschläft?
07:20Ich will nicht, dass er das alles nicht ansieht.
07:22War er die ganze Zeit über im Bett?
07:23Ja.
07:24Ja, ja, natürlich. Klar, bring's ihn hoch.
07:27Es sind ein paar geknickte Zweige im Garten.
07:30Da hat sich eindeutig jemand rumgetrieben.
07:32Morgen bei Tageslicht sehen wir hoffentlich mehr.
07:38So ein Scheiß.
07:39Ich geb' dir noch was, damit du besser schläfst.
07:46Und Rolf ist jetzt ganz tot?
07:50Ja.
07:52Das ist er.
07:53Komm, trink das.
07:54Daniel, die Männer, die da sind, die werden mit dir reden.
08:03Mhm.
08:04Sag ihnen nicht, dass Rolf beim Abendessen böse war.
08:07Er war aber böse.
08:09Ja.
08:10Aber wenn die Leute tot sind, dann sagt man sowas nicht mehr.
08:14So.
08:15Jetzt trinkst du das noch.
08:16Okay, jetzt ist du gut schlafen.
08:20Ach, mein Schatz.
08:28Kamst du in dieser Gegend schon öfter zu Einbrüchen?
08:30So viel mir bekannt ist, nein.
08:32Kein Kampf, keine Unordnung, es wurde nichts durchwühlt.
08:36Vielleicht kam es gar nicht erst dazu.
08:37Frau Waseck, wissen Sie, ob hier irgendetwas fehlt?
08:44Ich wollte nichts andrühren.
08:45Auf den ersten Blick vermisse ich nichts, aber...
08:47Aber?
08:48Die Tür, da steht offen.
08:52Die ist sonst immer zu.
08:54Ein Büro?
08:55Rolf macht ja immer seine Buchführung.
08:57Und manchmal bringt er Arbeit mit heim.
08:59Wo hat jemand denn gearbeitet?
09:00Bei Schimke.
09:02Schimke Elektronik?
09:03Ja, in der Verwaltung.
09:04Hallo, Kisela.
09:16Also, hast es ja geschafft.
09:19Glückwunsch, Andrea.
09:22Danke fürs Ballot.
09:23Ach.
09:27Wer ist denn diese Frau?
09:29Kisela, Ralfs Schwester.
09:31Wohnen Sie auch hier in der Straße?
09:32Ja.
09:33Der Charme der Vorstadt.
09:35Man ist sich immer nahen.
09:46Na?
09:48So spät war es ja noch nie.
09:50Ja.
09:51Ich hatte einen starken Gegner diesmal.
09:54Aber ich habe ihn geschlagen.
09:55Zweimal schachmatt.
09:57Gut.
09:59Ist was bei Waseck passiert?
10:01Dein Onkel ist tot.
10:06Und?
10:08Wie hat er es gemacht?
10:09Was heißt gemacht?
10:11Er hat sich doch selber.
10:13Oder?
10:14Da untersteht ich sowas zu sagen.
10:16Da untersteht ich sowas überhaupt nur zu denken.
10:19Hat er?
10:20Oder hat er nicht?
10:22Ich weiß noch nichts Näheres.
10:24Aber selbst wenn er sich was angetan hat,
10:26dann war es trotzdem sie.
10:27Na wunderbar.
10:36Ab ins Labor.
10:37Danke.
10:38Vor dem Haus auf Höhe Wohnzimmerfenster.
10:41Da gab es weitere Spuren.
10:43Wir haben einen halben Abdruck von einem Sportschuh
10:46und ein paar Fasern dunkelblauer Kleiderstoff.
10:48Das ist doch schon mal ein guter Anfang.
10:50Und jetzt üben wir drei uns im logischen Denken.
10:52Warum wurde bei Waseck eingebrochen?
10:55Erste Möglichkeit.
10:56Der Einbruch fand zufällig statt.
10:58Dann kann der Einbrecher eine x-beliebige Person gewesen sein.
11:01Und das fällt dort sehr, sehr weit.
11:03Zweite Möglichkeit.
11:04Der Einbruch fand gezielt dort statt.
11:05Das würde bedeuten,
11:06dass der Einbrecher was ganz Bestimmtes gesucht hat.
11:09Dann muss die Tat mit Wasecks näherem Umfeld zu tun haben.
11:12Genau.
11:12Und davon gibt es ja bekanntlich nur zwei.
11:14Das private und das berufliche Umfeld.
11:16Ja, und für das berufliche
11:18haben wir unseren Fachmann für Wirtschaft und Technik.
11:20Ja, Hane.
11:22Schimke Elektronik.
11:23Ja, ja.
11:24Ich bin begriffen.
11:26Ja, und?
11:27Ach so.
11:29Na, ich bin ja schon weg.
11:34Die Kekse sind abgezählt.
11:36Da habe ich doch gar nichts anderes erwartet, Hane.
11:38Tja, bleibt für uns das private.
11:40Ja, und da brückt es ganz schön hinter der Fassade.
11:42Aber als erstes müssen wir mal mit dem Jungen reden.
11:45Mal sehen, ob der auch so tief geschlafen hat wie seine Mutter.
11:50Nach wie vor nur der Anrufbeantworter.
12:00Na schön.
12:01Dann stellen Sie seine Gespräche einst bald zu mir rüber.
12:06Guten Tag.
12:07Ich suche die Abteilung von Herrn Waseck.
12:09Oh, und da haben Sie Pech.
12:11Er ist nicht da.
12:12Dabei ist er immer sehr pünktlich.
12:14Und wer vertritt Ihnen?
12:16Ich.
12:17Ich bin Ellen Brandes.
12:19Und Sie sind?
12:20Mein Name ist Hane und ich kann Ihnen sagen, warum er nicht pünktlich ist.
12:25Kommen Sie bitte.
12:27Ich bin von der Kriminalpolizei.
12:33Demnach ist was vorgefallen.
12:34Herr Waseck ist tot.
12:35Wie das?
12:41Er wurde letzte Nacht ermordet.
12:48Seine Frau?
12:51Wir ermitteln.
12:54Und was wollen Sie hier?
12:55Ich möchte mir einen Einblick verschaffen.
12:57Wie war denn Herr Waseck so als Mensch und Kollege?
13:01Rolf.
13:03Naja.
13:04Er war da und machte seine Arbeit.
13:07Wollen Sie auch was trinken?
13:08Nein, danke.
13:09Das hätte ich gerne ausführlicher.
13:12Ausführlicher geht's leider nicht.
13:14Bei Rolf war das alles.
13:16Worin bestand seine Arbeit?
13:18Naja, was man halt so macht als Bilanzbuchhalter.
13:22Wie kamen die Kollegen mit ihm zurecht?
13:25Gut, würde ich sagen.
13:27Nur Witze haben wir ihm keine erzählt.
13:29Es dauerte immer so lange, bis er lachte.
13:31Gab es Kollegen, die ihm nahe standen, denen er sich anvertraute?
13:35Nein.
13:36Seine Freunde waren die Zahlen.
13:37Mit Menschen hat er es nicht so.
13:40Er war tüchtig, aber er fiel nicht weiter auf.
13:42Genau.
13:43Wir sind ein großes Getriebe und er war ein sehr zuverlässiges Rat.
13:46So lieben wir es die Chefs.
13:48Wollen Sie sich nicht setzen?
13:49Nein, ich würde lieber einen Blick in sein Büro werfen.
13:52Ja, sicher.
13:54Kommen Sie mit.
13:56Sagen Sie, kannten Sie Frau Waseck eigentlich persönlich?
13:59Nein.
13:59Warum glauben Sie denn, dass Sie Ihren Mann umgebracht hat?
14:03Warum sollte ich sowas glauben?
14:05Weil das Ihr erster Gedanke war vorhin.
14:07Ach nein.
14:09Ich wollte nur wissen, wie es ihr geht.
14:11Das war ein Missverständnis.
14:12Ah, ja.
14:14Das ist eine eigene Art von mir, dass ich Leute gern missverstehe.
14:18Kommen Sie.
14:19Bitte.
14:30Morgen.
14:33Ellen, du siehst ja entzückend aus.
14:36Hane, Kriminalpolizei.
14:38Wer sind Sie?
14:39Ich gehöre zum Haus.
14:40Das ist Anton Clausen, Rolfs Neffe.
14:42Was suchen Sie hier?
14:45Büroklammern.
14:47Arbeiten Sie auf dieser Etage?
14:50Eine tiefer.
14:51Und wegen sowas kommen Sie eigentlich hier rauf?
14:53Dann bleibt es in der Familie.
14:56Sie wissen, warum Ihr Onkel nicht hier ist.
15:00Ja.
15:02Er braucht nie wieder Büroklammern.
15:04Ich war im Bett.
15:16Ich war einfach bloß im Bett.
15:18Ja.
15:19Das ist schön.
15:19Aber irgendwann bist du doch bestimmt mal wach geworden.
15:22Ja.
15:23Weißt du denn noch, warum du wach geworden bist?
15:25Weil es laut war.
15:28Und weißt du auch noch, warum es laut war?
15:30Weil auf einmal so viele Leute da waren.
15:33Du meinst uns.
15:34Ja.
15:37Und sonst bist du vorher kein einziges Mal wach geworden?
15:41Nach meinem Notruf bin ich als erstes zu ihm nach oben abgeschlafen.
15:45Ich habe gehofft, dass es aber bleibt.
15:46Wann ging er ins Bett?
15:48Zu gegen neun.
15:50Bist du sofort eingeschlafen?
15:54Kann ich ihn jetzt zur Schule bringen?
15:55Ich denke, er sollte hier raus.
15:56Ja.
15:57Na, haben Sie völlig recht.
15:58Daniel, komm.
16:00Hol dein Schulzeug.
16:02Danke, Daniel.
16:03Danke.
16:03Danke.
16:04Danke.
16:04Sie haben mich doch gestern nachgefragt, ob hier im Hause irgendwas fehlt.
16:16Ja.
16:17Ralf brachte gestern was mit heim.
16:19Eine blaue Umlaufmappe.
16:21Und was enthielt diese Mappe?
16:24Arbeit vermutlich.
16:25Was hat er damit gemacht?
16:26Ich bin mir sicher, er legte sie auf den Schreibtisch im Büro.
16:31Und da liegt sie jetzt nicht mehr?
16:33Nein.
16:35Möglichkeit zwei.
16:38Ja.
16:42Das ist nur so ein Gedankenspiel.
16:45Ja, Sie haben uns vielleicht sehr geholfen.
16:47Vielen Dank.
16:48Auf Wiedersehen.
16:49Wie das?
16:49Wie das?
16:57Ergab sich was bei der Nachbarschaftsbefragung?
17:00Nein, die Leute hier rechts sind im Urlaub.
17:02Na ja, und da?
17:03Wer wohnt da?
17:04Frau Kohler.
17:12Frau Kohler?
17:13Frau Kohler?
17:21Guten Morgen.
17:23Guten Morgen.
17:24Morgen.
17:30Frau Kohler hat geschlafen.
17:31Natürlich ohne Hörgerät.
17:32Dann gehen wir doch gleich weiter zur nächsten Anlaufstelle.
17:34Und die wäre?
17:36Ach Bender, ich bitte Sie.
17:37Frau Wahsen, Entschuldigung, wo wohnt denn Ihre Schwägerin?
17:42Warum wollen Sie das wissen?
17:43Wir müssen wieder reden.
17:45In dieser Straße, Haus Nummer 30.
17:47Dankeschön.
17:49Sie hasst mich, das wissen Sie?
17:51Ja, aber wir wissen nicht warum.
17:54Weil es mich gibt.
17:55Das hält sie von einem guten Grund.
18:04Guten Morgen.
18:05Ja, ja, schon gut.
18:06Ich weiß, wer Sie sind.
18:07Kommen Sie rein.
18:08Es ist selten, dass sich mal jemand freut, uns zu sehen.
18:14Sie müssen nicht herumreden.
18:18Also.
18:20Wie ist es passiert?
18:23Ich bin gefasst.
18:25Ihr Bruder wurde erschossen.
18:27Von wem?
18:29Von einem Einbrecher.
18:31Und das glauben Sie?
18:33Sie glauben es nicht?
18:34Wer waren die Menschen im Leben Ihres Bruders?
18:40Außer dieser Person, mit der er verheiratet ist, meinen Sie?
18:44Ja, nehmen wir die mal aus.
18:46Mein Bruder ging nicht unter die Leute.
18:48Er hatte ein Innenleben.
18:49Er genügte sich selbst.
18:51Gut, aber es gab noch Angehörige wie Sie zum Beispiel.
18:54Ja.
18:55Ich war vier, vier in drei früher.
18:57Früher, das heißt vor seiner Heirat?
18:59Ja.
18:59Wann hat er denn geheiratet?
19:02Vor fünf Jahren.
19:05Und wie haben die beiden sich kennengelernt?
19:09Auf die falsche Art.
19:12Entschuldigen Sie, aber das ist jetzt ein bisschen ungenau.
19:15Er hat eine Anzeige aufgegeben in der Tageszeitung, ohne ein Wort zu sagen.
19:18Welche Art von Anzeige?
19:22Gut, situierter Angestellter sucht verständnisvolle junge Frau.
19:27Er hätte genauso gut schreiben können, kommt alle her, Leute, und holt euch mein Geld.
19:31Ja.
19:31Eine Woche später zog sie bei ihm ein, ja, zusammen mit ihrem Balk.
19:38Es gab keine Hochzeitsfeier, nur Standesamt, ich war nicht dabei.
19:41Moment.
19:43Der Junge ist gar nicht sein eigener Sohn?
19:45Nein.
19:46Von wem ist denn das Kind, das wissen Sie doch sicher.
19:48Oh, ja.
19:50Die große Tragödie.
19:53Sie hat es von der Liebe ihres Lebens.
19:55Sie hatte einen Freund, mit dem zog sie durch die Welt, ein Traumtänzer.
19:59Ja, er war Bergführer.
20:01Und was wurde aus diesem Traum?
20:04Es kam, wie es kommen musste.
20:06Er fiel sich irgendwie zu Tode von irgendeinem Berg und sie musste zusehen, wo sie blieb mit dem Kind.
20:11Naja, wir wissen ja, wo sie geblieben ist.
20:15Ich nehme an, Sie haben aus Ihrer Missbilligung kein Geheimnis gemacht.
20:20Ich?
20:22Ich habe mich von da ab ferngehalten.
20:24Mein Bruder hat sein Unglück gewollt und er hat es bekommen.
20:27Wenn Sie sich ferngehalten haben, woher wollen Sie dann wissen, dass es sein Unglück war?
20:33Sie glauben da wohl nicht im Ernst, dass sowas glücklich sein kann.
20:37Können Sie mir ein paar klare Beispiele für sein Unglück sagen?
20:41Oh.
20:42Die würden mir schon noch einfallen.
20:43Also, ich bin mir sicher, wenn es welche gäbe, dann wären Sie Ihnen bereits eingefallen.
20:48Wir bedanken uns einstweilen.
20:52Wieso eigentlich verständnisvoll?
20:55Bitte?
20:55Ja, hier, wieso hat Ihr Bruder nach einer ausdrücklich verständnisvollen Frau gesucht?
21:00Wofür sollte sie denn Verständnis haben?
21:03Ja, das...
21:05Da fragen Sie mich zu viel.
21:10Aber...
21:11Also, auf jeden Fall gehe ich davon aus, dass diese Person absolut die Falsche dafür war.
21:16Ja, ist klar.
21:18Vielen Dank, Wiederschauen.
21:19Das war schnell, mein Schatz.
21:44Wenn du von der Schule kommst, dann gibt es ein ganz großes Eis.
21:50Himbeer?
21:51Sophie, du magst.
21:52Beeil dich.
21:54Bis später.
22:00Keiner da?
22:03Nein, keiner da.
22:05Und wo ist keiner da?
22:07Ich will einen Freund anrufen, weißt du, dass er uns hilft.
22:10Ich helfe dir. Immer.
22:12Das weiß ich, mein Schatz.
22:14Jetzt beeil dich aber.
22:22Die Nummer, die Sie gewählt haben, ist nicht vergeben.
22:26Die Nummer, die Sie gewählt haben, ist nicht vergeben.
22:38Sie sind ja immer noch da.
22:40Einen Blick, sagten Sie.
22:42Ja, ich bin noch dabei.
22:44Einen Blick von 60 Minuten?
22:4756, da bin ich sehr genau.
22:51Sagen Sie, Frau Brandes, in diesem Computer, da gibt es Dateien, die sind mit einem Passwort geschützt.
22:56Da sind die Bilanzen der Firma drin, nehme ich an.
22:59Ja, die sind geheim, das können Sie sich ja vorstellen.
23:02Kennen Sie das Passwort?
23:03Nein, das kennt nur Rolf und die Firmenleitung.
23:06Wir sind eine Aktiengesellschaft.
23:08Sie können sich vorstellen, wie sich da jede Indiskretion auf die Börse auswirkt.
23:12Danke.
23:14Ach ja, der Neffe von Herrn Waser, kennen Sie den näher?
23:21Nicht so nah, wie er es gerne hätte.
23:25Ach, das klingt ja, als hätten Sie keine hohe Meinung von ihm.
23:29Er denkt, ihm gehört die Welt.
23:31Dabei wäre er ohne seinen Onkel hier überhaupt nicht erst untergekommen.
23:34Ein Protektionskind.
23:37Tja, manchmal zählt das eben mehr als die Leistung.
23:40Und kam der öfter hier rauf, in dieses Büro?
23:43Nur, wenn er von Rolf etwas brauchte.
23:45Das haben Sie ja gesehen.
23:47Eigentlich kann jeder vom Haus hier rein.
23:50Im Prinzip ja.
23:52Er muss erst mal an der Pforte vorbeikommen, da sind die Kontrollen natürlich sehr streng.
23:57Danke.
23:58Haben Sie etwas herausgefunden?
23:59Danke.
24:00Danke ist keine Antwort.
24:03Aber für mich ja.
24:04Danke.
24:31Hallo.
24:32Sind Sie Freunde von Jens?
24:34Wem?
24:35Von Jens, der Herr wohnt.
24:37Hier wohnt niemand.
24:38Das ist ein Freizeithaus.
24:40Jens wohnt hier.
24:41Jens Dobler.
24:42Hier gibt es keinen Jens Dobler.
24:46Sie lügen.
24:48Also, wenn Sie jetzt bitte von meinem Brotstück verschwinden würden, ja?
24:53Hier, nimm mal.
24:54Wollen Sie, dass ich die Polizei rufe?
25:04Wollen Sie, dass ich die Polizei rufe?
25:04Wollen Sie, dass ich die Polizei rufe?
25:17Der Wasek hatte Umgang mit Verschlusssachen, das könnte schon von Belang sein.
25:33Wenn solche Zahlen in die falschen Hände geraten, dann kann das die Firma ruinieren.
25:38Und?
25:38Gab es irgendwelche Anzeichen, dass falsche Hände dran waren?
25:40Ich glaube nicht.
25:41Die Dateien auf seinem Computer sind bestens gesichert.
25:44Ja gut, aber wenn er sich was ausgedruckt und mit nach Hause genommen hat, dann sieht die
25:47Sache schon anders aus.
25:49Die blaue Umlaufmappe, die verschwunden ist.
25:51Eben.
25:52Ja, dann würde ich sagen, der Einbruch bei ihm galt diesen Papieren.
25:54Hm.
25:56Möglich.
25:56Ja, Hane, Sie haben doch noch was auf Lager.
25:59Ja, ich hab was, aber das geht in eine völlig andere Richtung.
26:03Ja, nun.
26:04Wasek bekam gestern kurz vor Feierabend hier diese E-Mail.
26:10Deine Frau weiß jetzt wieder, was ein richtiger Mann alles kann.
26:14Frag sie doch mal, wer Jens ist.
26:16Kurz und giftig.
26:18Und kein Absender.
26:19Versteht sich.
26:20Aber ich habe da so eine Ahnung, von wem das sein könnte.
26:24Ja, Hane, nun machen Sie dich so spannend.
26:26Von wem denn?
26:27Vom Neffen.
26:28Laut Meldeverzeichnis wohnt der im Haus seiner Mutter.
26:32Das heißt, ein paar Häuser weiter von Wasek weg.
26:35Und er arbeitet in der gleichen Firma wie Wasek.
26:37Also wenn jemand etwas mitbekommen haben könnte, dann er.
26:40Ja, dann soll ich den jungen Mann schleunigst mal kennenlernen.
26:46Guten Tag.
26:54Kann ich helfen?
26:56Hallo.
26:57Ja, ich suche den Mann, der diese Bücher schreibt.
26:59Ich habe den Verlag angerufen.
27:01Die sagt, er arbeitet gelegentlich hier.
27:03Selten genug, aber heute haben Sie Glück.
27:05Jens, Besuch!
27:06Ja, bitte.
27:25Jens Dobler?
27:27Ja, freut mich.
27:28Und Sie?
27:29Und Sie?
27:29Und Sie?
27:36Ach herrje, und gleich mit Verstärkung?
27:54Mein Kollege Hauptkommissar Süßger.
27:57Hauptkommissar?
27:59Ich wusste gar nicht, dass ich so wichtig bin.
28:01Man hat uns gesagt, dass Sie sich den Rest des Tages freigenommen haben, um sich hier zu erholen.
28:05Ich brauche das.
28:07Ich habe ein Leben Verwandten verloren.
28:09Was denken Sie, wie mich das verkrampft?
28:11Was wollen Sie?
28:13Reden.
28:14Worüber?
28:15Über die Ehe Ihres Onkels.
28:18Und dann kommen Sie zu mir?
28:19Das war doch ein lieber Verwandter, haben Sie doch gerade selbst gesagt.
28:24Gut.
28:26Dann reden Sie mal.
28:29Das ist eine Hochzeit.
28:30Die war doch sicher nicht in Ihrem Sinne.
28:33Wem meinen Sie das?
28:34Ja, ja, ja, heiratet ist spät.
28:37Bis dahin waren Sie doch sicher davon ausgegangen, dass sein Geld in der Familie bleibt.
28:41Was ist schon Geld?
28:42Na schön, meine Mutter war nicht begeistert.
28:45Ich konnte es verstehen.
28:47Für Rolf war es ein guter Handel.
28:49Ein Handel inwiefern?
28:51Kennen Sie unseren Oberchef?
28:53Den alten Schimpke?
28:55Der Mann hält noch was auf Moral.
28:58Für den zählt Heim.
29:00Eine Familie.
29:01Rolf hat sich ausgerechnet, dass eine Firma ab einer bestimmten Stufe nicht mehr weiterkommt.
29:07Ohne Frau und Kind also.
29:09Hat er sich beides eben mal schnell zugelegt.
29:12Und hat sich das für ihn ausgezahlt?
29:13Ja.
29:15Aber bis her später kam die Beförderung.
29:17Und angeblich stand jetzt schon wieder einer an.
29:19Zum Ressour-Chef.
29:21Und seine Frau hatte auch was von dem Handel?
29:23Sie war versorgt.
29:25Vorher stand sie ganz allein da mit ihrem Kind.
29:28Hielt sie ihrem Onkel die Treue?
29:30Na, Sie stellen ja vielleicht Fragen.
29:32Wieso? Sie wohnen doch ein paar Häuser weiter.
29:34Auf mich hat sie jedenfalls nicht angesprochen.
29:37Aber vorstellen könnte ich es mir.
29:39Sie ist eine gesunde Frau und er hatte nun mal dieses Leiden.
29:45Moment mal, welches Leiden?
29:47Er hatte als Kind einen Unfall.
29:50Und seitdem rührte sich nichts mehr bei ihm unter der Gürtellinie.
29:53Deshalb sucht er also eine verständnisvolle Frau?
29:56Ja.
29:58Als ich hörte, dass was passiert ist, dachte ich zuerst, er hätte mit sich selber Schluss gemacht.
30:01Danke.
30:17Bender-Apparat, Hanna.
30:20Ein Hinweis im Fall Vasek.
30:22Natürlich, stellen Sie durch.
30:24Mordkommission, mein Name ist Bender.
30:27Ob ich sofort vorbeikommen kann?
30:30Ja, ist es denn ein Notfall?
30:34Verstehe.
30:35Sie rufen im Auftrag Ihres Chefs an.
30:38Und der ist es gewöhnt, dass die Leute sofort vorbeikommen?
30:42Vielleicht sagen Sie mir erst mal, wie er heißt.
30:46Schimke.
30:48Ja, der Name sagt mir was. Ich komme.
31:00Guten Tag. Ich nehme an, wir haben gerade eben telefoniert.
31:03Mein Name ist Bender.
31:05Ich denke, Ihr Vorstandsvorsitzender wartet auf mich.
31:07Das ist richtig. Kommen Sie bitte.
31:14Herr Schimke.
31:15Die Polizei.
31:16Guten Tag.
31:17Sie sind der zuständige Beamte im Fall Vasek?
31:21Ja, ich bin einer der zuständigen Beamten.
31:24War denn kein reiferer Kollege abkömmlich?
31:27Ich kann Ihnen versichern, dass ich volljährig bin.
31:30Ich habe Ihnen das zu zeigen.
31:34Also, das hier lag heute früh bei uns im Nachtbriefkasten.
31:38Einfach so, ohne jede Verpackung.
31:40Eine Videokassette.
31:42Sie haben sich angesehen, was drauf ist?
31:43Ja, natürlich habe ich das, sonst wären Sie ja nicht hier.
31:47Normalerweise wandert so ein anonymer Schrott kurzerhand in den Abfall.
31:50Aber andererseits kommt es nicht jede Nacht vor, dass einer meiner Mitarbeiter gewaltsam zu Tode kommt.
31:56Und Sie machen mich wirklich neugierig.
31:59Schon gut, ich führe Sie Ihnen vor.
32:00Die Qualität ist miserabel.
32:10Und Ton gibt es auch keinen.
32:11Aber für einen grundsätzlichen Eindruck reicht es.
32:20Dabei hatte ich von dem Mann eine richtig gute Meinung.
32:25Die hat sich jetzt wohl etwas relativiert.
32:28Ja.
32:29Denken Sie, zwischen seinem Tod und der Tod besteht ein Zusammenhang?
32:34Ich denke vor allem, dass Sie das rausfinden sollen.
32:41Ein 90-Minuten-Band hat nur eine Minute benutzt.
32:47Verschwendung sowas.
32:49Haben Sie vielleicht irgendeinen Verdacht, wer Ihnen das zugespielt haben könnte?
32:53Die Welt ist voll von Leuten, die was gegen andere Leute haben.
32:57Und von denen kommt jeder so ohne weiteres an Ihren Nachtbriefkasten?
33:01Das ist der Zweck meiner Firma.
33:03Wir sind für das der Menschheit da.
33:05Dienstleistung, junger Mann.
33:07Danke.
33:11Eindeutiger geht es ja wohl nicht.
33:23Andrea Basek hat uns angewöhnt.
33:25Der Teller wurde im Streit zerschlagen, nicht etwa beim Abwasch.
33:29Den Einbruch könnte Sie auch vorgetäuscht haben.
33:31Vielleicht können wir ja den Fall heute noch klären, wenn wir schnell genug handeln.
33:35Zeit für ein ernstes Wörtchen mit Frau Basek.
33:37Für ein sehr ernstes sogar.
33:38Ach ja, wir müssen auch noch was anderes klären.
33:39Sie meinen, wie diese Aufnahme überhaupt zustande kam?
33:42Genau.
33:43Ist doch offensichtlich, dass er der Firmenleitung zugespielt wurde, um den Basek in Misskredit
33:47zu bringen.
33:47Fragt sich nur von wem.
33:49Felix, du hast doch dem Herrn Schimke sicher die naheliegende Frage gestellt.
33:53Welche Art von Konsequenzen das für Basek gehabt hätte.
33:56Und vor allem, für wen dann diese Konsequenzen wiederum von Vorteil gewesen wären.
34:00Ja.
34:02Schon gut.
34:03Ich kümmere mich darum.
34:04Mama?
34:12Bist du krank?
34:16Ich mache nur Gedanken.
34:18Viel zu viele Gedanken.
34:19Frau Basek, dürfen wir reinkommen?
34:41Ich muss Sie bitten, uns ins Passivierung zu begleiten.
34:48Warum?
34:49Wir möchten Ihnen etwas zeigen.
34:51Ich lasse Daniel nicht allein.
34:54Daniel?
34:56Daniel!
34:57Sie können ihn doch sicher für ein paar Stunden zu Freunden bringen.
35:00Nein, das kann ich nicht.
35:01Warum nicht?
35:02Wir haben keine Freunde.
35:04Die Leute hintergegen kennen sich alle und meine Schwägerin hat mich überall schlecht
35:07gemacht.
35:07Wir hatten immer nur uns selbst.
35:08Also, die Nachbarin nebenan wirkt nicht besonders unfreundlich.
35:12Aber nur, weil sie nichts mehr hört.
35:14Ich bin mir sicher, sie würde auf ihn aufpassen.
35:17Es ist nur für ein paar Stunden.
35:17Daniel, komm her.
35:22Was wollen diese Leute hier?
35:23Diese Leute wollen ihr Hausdurchsuchen, Frau Basek.
35:26Und Sie wollen, dass wir ihnen dabei nicht im Weg sind?
35:29Was suchen Sie?
35:33Eine Schusswaffe?
35:36Haben Sie eine?
35:37Woher denn?
35:37Wir möchten Ihnen einfach nur die Gelegenheit geben, etwas zu klären.
35:42Ich gehe keinen Schritt von hier, wenn Sie mir nicht erklären, was das alles soll.
35:50Gut.
35:52Wir würden Sie gern fragen, wer Jens ist.
35:59Mama, was ist?
36:01Mama, hörst du mich?
36:05Frau Basek!
36:05Frau Basek!
36:10Kommen Sie, kommen Sie!
36:12Frau Basek!
36:14Ja!
36:15Ja, machen Sie die Augen auf, Frau Basek!
36:17Schauen Sie, da ist Ihr Sohn.
36:19Möchten Sie ein Glas Wasser?
36:20Frau Basek, kommen Sie!
36:21Was ist denn?
36:29Soll ich dich ein Stück mitnehmen?
36:30Danke, nein.
36:31Falsch!
36:32Es heißt, danke, ja.
36:35Dir kann man es wohl nicht deutlich genug sagen, was?
36:38Du bist nicht mein Typ.
36:39Das weiß ich.
36:42Aber irgendwas sagt mir, ich werde es bald sein.
36:46Ob du willst oder nicht.
36:48Was soll das heißen?
36:49Ich mache mir Gedanken über Sachen, die passiert sind und warum sie passiert sind.
36:54Und?
36:54Es wäre gut für dich, wenn wir uns diese Gedanken gemeinsam machen.
36:59Es darf auch gerne im Leben sein.
37:19Frau Basek, wir können doch auch noch ein wenig warten.
37:21Nein, das kriege ich jetzt hinter mich.
37:23Daniel, du gehst zu Frau Kohler und machst da deine Hausaufgaben.
37:27Darf mal.
37:32Frau Kohler, darf ich bei dir Hausaufgaben machen?
37:36Selbstverständlich kannst du das machen, mein liebes Kind.
37:38Dann komm mal mit mir.
37:39Wir gehen ins Haus.
37:41So.
37:41Ach, ja, natürlich, ich habe es ja immer gewusst.
37:50Wie viele Jahre kriegt sie denn, ha?
37:57Ich wünsche dir, dass du vermoderst in deiner Zelle.
37:59Oder weißt du was, häng ich doch gleich auf.
38:01Würden Sie bitte zur Seite treten?
38:03Und zwar sofort.
38:04Bitte.
38:05Das war ich dir schon gut.
38:09Miststück!
38:11Du Schlampe, du!
38:16Ja, hau bloß ab, los!
38:18Weg mit dir!
38:19Ich will dich nie wieder sehen!
38:23Wir können jemanden kommen lassen, der von den Lippen ablesen kann.
38:27Nicht nötig.
38:28Gut.
38:29Was passiert denn da gerade?
38:32Stellt ihr Mann Sie da zur Rede, weil Sie einen Geliebten haben?
38:35Ja.
38:37Und bei diesem Geliebten waren Sie nach dieser Auseinandersetzung?
38:41Ja.
38:42Wer ist dieser Mann?
38:45Ich weiß es nicht.
38:49Frau Wasek.
38:50Ich weiß es nicht.
38:51Schau dann erst mal.
39:02Auf viele fröhliche Stunden.
39:04Noch fröhlicher, das kann ich mir kaum vorstellen.
39:07Ich könnte auch mit raufkommen.
39:09Wir wollen doch nichts überstürzen.
39:12Nichts überstürzen?
39:13Schatz!
39:14Los, aufstehen!
39:31Du musst weg!
39:32Wo ist er denn weg?
39:36Ja, hau ab!
39:37Such dir was!
39:37Irgendeine Pension!
39:39Ich will nicht, dass man uns zusammen sieht!
39:40Darf man vielleicht den Grund erfahren?
39:42Wasseck ist tot!
39:43Was?
39:44Man hat ihn umgebracht?
39:45Ja.
39:46Was weiß ich.
39:47Ich will nicht, dass man uns in Verbindung bringt.
39:48Los, geh!
39:50Aber ich habe kein Geld.
39:51Ach, Greg, so.
39:53Und geh hinten raus!
39:55Hier.
39:56Und falls doch irgendwas über uns rauskommt.
39:59Wir waren ab Mitternacht zusammen.
40:01Aber dann muss ich lügen.
40:02Ja und?
40:03Das ist doch das Einzige, was du kannst.
40:05Das hört sich ja an, als wäre ich hier richtig.
40:10So, dann wollen wir uns mal bitte unterhalten.
40:26Daniel, möchtest du was essen?
40:48Du weinst ja.
40:51Ich hole dir ein Taschentuch.
40:53Ja?
40:56Gut, jetzt mal von Anfang an.
41:01Wann haben Sie diesen Mann kennengelernt?
41:03Er kam zu mir ins Haus vor vier Wochen.
41:06Er kam angefahren mit seinem kleinen Caravan und hat bei mir geklingelt.
41:10Was wollte er denn?
41:11Unterschriften sammeln.
41:13Für ein Vogelschutzgebiet am Stadtrand.
41:16Sein Auftreten.
41:18Die ganze Art, wie er sich gab.
41:20Ich hatte das Gefühl, Erik war wieder da.
41:25Erik?
41:25Daniels Vater.
41:27Der tödlich verunglückt ist.
41:30Ich war einsam.
41:33Er spürte das, so dachte ich damals.
41:35Und Sie haben sich dann noch mehrmals mit diesem Unbekannten getroffen.
41:39Ich hielt ihn nicht von den Unbekannten.
41:41Aber Sie haben sich noch mehrmals mit ihm getroffen.
41:44Einmal pro Woche.
41:45Wo?
41:46Bei ihm oder was ich dafür hielt.
41:48In diesem abgelegenen Ferienhäuschen.
41:51Hatte er einen Schlüssel?
41:52Ich habe ihn nie die Tür aufschließen sehen.
41:57Was für ein Kennzeichen hatte denn sein Caravan?
41:59Das weiß ich nicht.
42:03Ach, Frau Waseck.
42:04Ich habe es nie gesehen, weil es verdreckt war mit Schlamm.
42:08Das rührte mich an.
42:09Ich fand das so unbekümmert.
42:09Was haben wir bislang?
42:17Einen falschen Namen, eine falsche Adresse, eine Handynummer, die nicht existiert und ein Wagen ohne Kennzeichen.
42:24Tja, Frau Waseck.
42:30Niemand hat Sie bisher mit diesem Mann zusammen gesehen.
42:33Es gibt ihn.
42:37Laut Auskunft der Firmenleitung wären Sie an der Reihe gewesen, falls man Waseck nicht befördert hätte.
42:44Und deshalb sind Sie hier?
42:45Ja, das ließe nämlich den Schluss zu, dass es in Ihrem Interesse lag, seine Beförderung zu hintertreiben.
42:52Und wie hätte ich das bewerkstelligen sollen?
42:55Vielleicht ändert sich ja Ihr Ton, wenn ich etwas klarstelle.
42:59Vor Wasecks Fenster fand man Kleiderfasern und einen Schuhabdruck.
43:02Wer das hinterlassen hat, der steht unter Mordverdacht.
43:06Sie haben mich verstanden.
43:15Also, Sie waren dort gestern.
43:19Mit einer Videokamera.
43:21Ja.
43:22Sie wussten, dass es möglicherweise zu einem Streit kommen würde zwischen den Eheleuten.
43:27Ja.
43:28Weil Sie nämlich Waseck eine E-Mail geschickt hatten, in der Sie ihn aufklärten, dass seine Frau einen Geliebten hatte.
43:36Ja.
43:37Sie kannten Wasecks familiäre Umstände.
43:41Von seinem Neffen vermutlich.
43:43Tja, Anton Klause.
43:46Er war sehr gesprächig auf der letzten Betriebsfeier.
43:51Man hat Rolf mir immer vorgezogen.
43:53Diese Idioten.
43:55Nur weil er diese Fassade hatte.
43:57Mit einer gekauften Frau und einem gekauften Kind.
44:00Und diese Fassade wollten Sie zum Einsturz bringen und die Bluchs stören?
44:04Ja.
44:06Sie sind der Freund von Frau Brandes?
44:11Ja.
44:12Sie haben Frau Waseck verführt, indem Sie vorgaben, eine Person zu sein, die Sie gar nicht waren.
44:16Sie sprach sofort drauf an.
44:19Und dieses Spiel trieben Sie dann so lang, bis die Ehe zerstört war und Ihre Freundin die Videoaufnahmen gemacht hatte.
44:26Hm.
44:27Ja, gut. Dann kommen Sie jetzt beide mit mir.
44:37Naja.
44:38Es hat ja auch sein Gutes.
44:40Es kann mich dieses Schwein nicht mehr erpressen.
44:42Welches Schwein?
44:43Anton Klausen.
44:44Er hat mich gestern Abend vor Wasecks Haus gesehen und gedacht, er hätte ein Recht auf mich.
44:50Ich denke, ich werde ihn anzeigen.
44:54Wegen Vergewaltigung.
44:56Worauf warten wir?
45:13Auf das Ergebnis der Durchsuchung?
45:16Ja.
45:16Sie sind überzeugt, dass man was findet?
45:20Ja.
45:24Sie entschuldigen mich einen kleinen Augenblick.
45:26Sie sind überzeugt, dass man sich nicht mehr erpressen kann.
45:56als Jens Dobler ausgeabt wurde, gefunden.
46:00Wer ist er?
46:02Ein Naturwissenschaftler.
46:07Befreundet mit einer Kollegin Ihres Mannes.
46:13Diese wiederum wollte an den Posten Ihres Mannes.
46:17Und hat aufgrund dessen mithilfe von...
46:22mithilfe von Jens Dobler ihre Ehe zerstört.
46:26Sie denken also,
46:34ich habe Rolf umgebracht.
46:38Wie könnte ich es denn getan haben?
46:40Sagen Sie mir es.
46:43Sie kamen in der Nacht von Ihrem Geliebten nach Hause.
46:45Ihr Mann war bereits im Bett.
46:47Sie baten ihn nach unten, damit der Junge nicht wach wird.
46:49Sie wollten mit ihm reden, eine friedliche Lösung finden.
46:53Aber er ging nicht darauf ein.
46:55Sie holten sich eine Waffe und erschossen ihn.
46:57Und wo ist die Waffe?
46:59Die werden wir schon noch finden.
47:01Und der Einbruch?
47:03Vorgetäuscht.
47:04Ich bitte Sie, ein Fenster von außen einschlagen.
47:06Das kann jeder.
47:07Die Umlaufmappe, die verschwunden ist.
47:09Frei erfunden, um uns auf eine falsche Spur zu bringen.
47:14Und aus welchem Grund hätte ich das alles tun sollen?
47:16Um frei zu sein für den Mann, den Sie für Ihren Geliebten hielten.
47:21Warum habe ich nicht einfach Daniel genommen und bin mit ihm davongelaufen?
47:25Weil Sie nicht wollten, dass er mittellos dasteht.
47:27Sie reden Unsinn.
47:41Ich müsste Sie dringend sprechen.
47:57Die Durchsuchung ist abgeschlossen.
47:59Nichts.
48:00Was? Keine Waffe?
48:01Nein.
48:02Aber die Kollegen in Wasiks Büro haben was ziemlich Interessantes gefunden.
48:06Der Mann war der geborene Buchhalter.
48:07Er hat über jede seiner privaten Ausgaben den Nebelbuch geführt.
48:11Ja, irgendwelche Auffälligkeiten?
48:13Regelmäßige Zahlungen an seinen Neffen.
48:16Größere Beträge?
48:18Im Laufe der Jahre hat sich summiert.
48:19Auf etliche 10.000.
48:23Erpressung?
48:24Das würde bei dem jungen Mann gut ins Bild passen.
48:27Der Hane wollte ohnehin noch mal mit ihm reden.
48:31Der fährt dann am besten gleich mit.
48:35Ach.
48:36Ist das der Mann, der sich als Jens Dobler ausgibt?
48:39Ja.
48:41Sehr gut.
48:54Frau Barsächs, Sie können gehen.
48:56Was?
48:58Ja, Sie haben schon richtig gehört.
49:00Wir bringen Sie heim.
49:08Bitte, kommen Sie.
49:09Du weißt jetzt, was gelaufen ist?
49:31Ja.
49:32Ja.
49:32Das war nicht fair.
49:41So, hier dann bitte Ihre Unterschriften.
49:44Arne, ich brauche sie.
49:45Ja.
49:46Machst du weiter, bitte?
49:47Ja.
49:47Ja.
49:47Ja.
49:47Ja.
49:47Ja.
49:47Ja.
49:48Ja.
49:48Ja.
49:48Ja.
49:48Ja.
49:49Ja.
49:49Ja.
49:50Ja.
49:50Ja.
49:51Ja.
49:51Ja.
49:52Ja.
49:52Ja.
49:53Ja.
49:53Ja.
49:54Ja.
49:54Ja.
49:55Ja.
49:55Ja.
49:56Ja.
49:57Ja.
49:58Ja.
49:59Ja.
50:00Ja.
50:02Oh, Verzeihung, die Kindersicherung.
50:10Daniel, bleib, wo du bist.
50:11Ich hole dich gleich.
50:12War es das?
50:14Vorerst, ja.
50:16Vorerst?
50:18Der Fall ist noch nicht abgeschlossen.
50:26Ist noch was?
50:28Nö, ist alles klar.
50:33Eigentlich den kurzen Weg, den können wir doch zu Fuß malen.
50:36Ist ne gute Idee.
50:44Eine Anzeige? Gegen mich?
51:01Wegen Erpressung und Vergewaltigung, Frau Brandes, war da ziemlich explizit.
51:06Diese Frau stellt mir vergeblich nach. Seit Jahren.
51:10Das ist ihre Rache. Anders kann ich's mir nicht erklären.
51:12Gut, dann lassen wir das mal beiseite. Fragen wir etwas anderes. Wo waren Sie letzte Nacht?
51:17Schach. Er hat Schach gespielt. Er spielt regelmäßig Schach.
51:23Wo und mit wem?
51:24Ich spiel seit Jahren nicht mehr Schach.
51:30Wo waren Sie dann?
51:35Nöckerstraße 130.
51:37Aha.
51:39Ja, was ist denn da?
51:40Ein großes Haus. Mit vielen roten Lampen.
51:44Ich war da bis halb drei.
51:46Kann das jemand bestätigen?
51:48Ja.
51:50Fragen Sie Hanna.
51:52Oder Greta.
51:53Oder Ilse. Nicht zu vergessen. Nina.
51:55Olga. Katjuszka.
51:57Das klingt ja, als wären Sie da bestens bekannt.
52:00Ja.
52:02Die wissen ganz gut, wer ich bin.
52:04Geht das nicht ziemlich ins Geld?
52:05Mhm.
52:07Nicht in das meine.
52:09Ja.
52:11Ja, das ist uns bekannt, dass Ihr Onkel regelmäßig Zahlungen an Sie geleistet hat.
52:15Das habe ich mir ehrlich verdient.
52:17Womit?
52:18Ellen Brandes war doch immer hinter seinem Posten her.
52:22Er wollte vorbeugen.
52:24Und hat mich bezahlt, dass ich ihr was in den Weg lege.
52:30Also habe ich dafür gesorgt, dass Mitteilungen nicht bei ihr ankamen.
52:34Dass Ihre Unterlagen irgendwo hängen geblieben sind.
52:36Dass bei Ihren Berichten ein paar Blätter fehlten.
52:40Alles, was bei Ihren Vorgesetzten einen schlechten Eindruck macht.
52:43Es hat gewirkt.
52:45Und Rolf hat es mir honoriert.
52:47Ich hatte wirklich keinen Grund, ihn umzubringen.
52:50Oder glauben Sie, ich bin scharf darauf, das alles selbst zu finanzieren?
52:54Ne, glaube ich nicht.
52:58Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend.
53:06So, Sie haben den Block altariert.
53:08Sie werden von den Marken zurückgeholt.
53:09So, Sie werden von dem Ver hjälpfen schmerzen.
53:11Tösen.
53:12Herr Sack.
53:13So, Sie haben den Mann sch stubben, Sie werden in der Pfingstin.
53:14Er war ein schmerz.
53:15Der Name ist gerade ein Teil.
53:17Ich habe das Ding aus.
53:18Herr Sack.
53:20Herr Sack.
53:21Herr Sack.
53:22Herr Sack.
53:23Herr Sack.
53:25Herr Sack.
53:27Herr Sack.
53:29Herr Sack.
53:30Herr Sack.
53:31Herr Sack.
53:32Schwert?
53:34Herr Sack.
53:35Was treiben Sie für ein Spiel?
53:40Frau Wasig, ich treibe kein Spiel.
53:43Doch, Sie treiben ein Spiel mit mir.
53:46Erst stimmten Sie die Waffe, dann lassen Sie mich laufen.
53:49Warum, was soll das alles?
53:51Moment mal, Sie hatten also eine Waffe?
53:53Das wissen Sie doch, Sie wissen doch längst alles.
53:55Sie haben mir doch ganz genau ins Gesicht gesagt, wie alles war.
53:58Sie meinen, ich hatte recht?
53:59Tun Sie nicht so, hören Sie auf damit. Ich habe genug.
54:02Frau Wasek, bitte glauben Sie mir, wir haben bei Ihnen definitiv keine Waffe gefunden.
54:08Hören Sie auf mit diesem Spiel, hören Sie auf damit.
54:10Wer soll Sie denn haben, wenn Sie...
54:11Frau Wasek, ganz ruhig.
54:12Ich will Sie, weil ich Sie wegkauf und macht.
54:14Frau Wasek, wir haben Ihre Waffe nicht gefunden.
54:18Frau Wasek, reißen Sie sich zusammen.
54:21Frau Wasek, ganz ruhig. Hören Sie mir zu.
54:28Ich nehme Sie fest wegen des Verdacht des Mordes an Rolf Wasek.
54:30Haben Sie mich verstanden, Frau Wasek?
54:32Haben Sie mich verstanden, Frau Wasek?
54:34So, jetzt gehen wir ganz langsam in den Wagen, Frau Wasek.
54:40Und Sie kommen mit.
54:41Ich komme nirgendwo hin.
54:42Sie kommen mit.
54:42Ich lasse doch mal, ich klingt nichts anhand.
54:44Frau Wasek, bleiben Sie hier.
54:46Verruhigen Sie sich, Frau Wasek.
54:47Den mit mir macht mir wieder.
54:49Ganz ruhig.
54:49Werden wir was.
54:50Nein, ganz ruhig.
54:51Nein, Frau Wasek, verruhigen Sie sich.
54:55Verruhigen Sie sich, Frau Wasek.
54:57Den mit mir macht mir wieder.
54:58Ganz ruhig.
54:59Was?
55:00Verruhigen Sie sich.
55:02Lassen Sie sich.
55:02Lassen Sie sich.
55:03Lassen Sie sich.
55:19Daniel, hast du die Waffe geholt und mir eingesteckt?
55:23Es ist...
55:53Er ist tot.
56:23Bringen Sie den Jungen ins Haus.
56:53Untertitelung des ZDF, 2020
Empfohlen
25:01
|
Als nächstes auf Sendung
25:12
24:16
58:45
58:53
58:01
59:46
59:16
59:03
59:34
58:44
59:28
59:46
58:16
57:44
42:26
57:35
55:58
58:03
58:29
1:06:11
57:40
57:45
Schreibe den ersten Kommentar