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Kommissar Keller - Erik Ode /
Drehbuch - Herbert Reinecker /
Regie - Theodor Grädler
#krimiserie #zdf #kommissar #tatort
Drehbuch - Herbert Reinecker /
Regie - Theodor Grädler
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Kategorie
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TVTranskript
00:00:00Untertitelung des ZDF, 2020
00:00:30ZDF, 2020
00:01:00ZDF, 2020
00:01:29ZDF, 2020
00:01:31ZDF, 2020
00:01:35ZDF, 2020
00:01:37ZDF, 2020
00:01:39Morgen, Revan.
00:01:42Morgen, Chef.
00:01:43Ah, das ist dein Tag heute, was?
00:01:45Wunderbar.
00:01:46Sogar die Sonne kommt wieder zum Vorschein.
00:01:47Ja.
00:01:48Am liebsten würde ich spazieren gehen.
00:01:50Können Sie auch.
00:01:52An die Isar.
00:01:54Dort liegt eine Tote.
00:01:56Was?
00:01:57Ja, ein junges Mädchen.
00:01:58Erschossen.
00:02:00Robert und Harry sind schon dort.
00:02:09Morgen, Chef.
00:02:10Morgen, Harry.
00:02:12Erschossen?
00:02:13Ja, wahrscheinlich von da drüben.
00:02:15Irgendwo aus dem Gebüsch heraus.
00:02:16Ja, der Chef ist gerade gekommen.
00:02:18Also Wittelsbacher Brücke beim Kallgeplatz.
00:02:21Mittlerer Brückenpfeiler.
00:02:23Wer ist das mit?
00:02:24Ende.
00:02:25Sie heißt Sibylle Larassa.
00:02:27Hatte sie einen Ausweis?
00:02:28Nein, das nicht, aber sie hatte eine Karte an einem Kettchen um den Hals.
00:02:33Namen und Adresse.
00:02:35Haben Sie sowas schon mal gesehen?
00:02:37So schickt man Kinder auf Reisen.
00:02:38Mit einem Zettel um den Hals, damit Sie nicht verloren gehen.
00:02:41Ja, so wird es wohl auch gedacht sein.
00:02:44Was hat sie denn da am Arm?
00:02:46Das sind Einstiche.
00:02:48Sie hat gefixt.
00:02:48Das ist doch Ihre Gitarre.
00:03:08Wo ist sie?
00:03:12Im Kram.
00:03:13Auf der Polizei.
00:03:17Ja, das ist Ihre Gitarre.
00:03:21Wann haben Sie sie gebracht?
00:03:22Darf ich fragen, wer Sie sind?
00:03:25Larassa.
00:03:26Die Gitarre gehört meiner Tochter.
00:03:29Sie bitte Larassa.
00:03:30Können wir hinaufgehen?
00:03:31Nein.
00:03:36Ja.
00:03:36Ja.
00:04:06Wo hat man sie gefunden?
00:04:12An der Isar.
00:04:14An der Isar?
00:04:16Sie lag im Gras.
00:04:18Da hat man sie gefunden.
00:04:20Es ist sehr spät, weil...
00:04:22Es sah so aus, als würde sie schlafen.
00:04:26Wenn sie so sterben, sehen sie nicht aus, als ob sie schlafen.
00:04:30Ich weiß, wie sie aussehen.
00:04:32Sie sind entsetzlich alt.
00:04:34Warum sagen, sie sah aus, als ob sie schlafe?
00:04:38Ihr Gesicht war blau und die Zunge hing ihr heraus und die Augen waren verdreht.
00:04:44Sie hat zu viel genommen.
00:04:46Sie hat zu viel genommen.
00:04:48Nein, sie wurde erschossen.
00:04:56Erschossen.
00:04:58Ja, ihre Tochter wurde erschossen.
00:05:00Von der anderen Seite der Isar.
00:05:02Erschossen.
00:05:04Es sah wirklich so aus, als würde sie schlafen.
00:05:06Sie sah glücklich aus.
00:05:08Hatte nicht zu viel genommen.
00:05:10Sind Sie in der Lage, uns einige Fragen zu beantworten?
00:05:14Ja.
00:05:16Über die Isar weg.
00:05:20Ich weiß.
00:05:22Wenn sie was genommen hat und wenn sie glücklich war, dann sagt sie...
00:05:26Komm, wir gehen in die Isar.
00:05:28Wir gehen in die Isar entlang.
00:05:30Ganz früh morgens und sehen, wie die Sonne aufgeht.
00:05:34Sie war...
00:05:36Sie war verrückt mit dem Sonnen...
00:05:40Sonnenaufgang.
00:05:42Mama sagt, es ist doch schön.
00:05:44Es ist doch so unglaublich schön.
00:05:46Siehst du das?
00:05:48Wie schön das ist.
00:05:50Vor der Erschossen wären Sie glücklich.
00:05:54Von wem?
00:05:56Wir wissen das nicht.
00:05:58Sie wissen das...
00:05:59Ach so, Sie wissen das nicht.
00:06:01Nein, aber ich nehme an, es geschah vorsätzlich.
00:06:04Ja.
00:06:05Das kann natürlich sein.
00:06:08Das kann natürlich sein.
00:06:10Haben Sie vielleicht einen Anhaltspunkt?
00:06:12Wer für den Mord in Frage kommt?
00:06:18Wer es gewesen sein könnte?
00:06:25Wen rufen Sie an?
00:06:26Mein Mann.
00:06:27Wo ist Ihr Mann?
00:06:28Zuhause, in Augsburg.
00:06:36Warum rufen Sie nicht an?
00:06:38Weil ich nicht weiß, ob es meinen Mann interessieren würde.
00:06:41Dass seine Tochter tot ist.
00:06:46Wo ist sie?
00:06:48Alle Opfer eines Verbrechens werden in das Gerichtsmedizinische Institut gebracht.
00:06:53Obduziert?
00:06:55Ja.
00:06:58Ich bin dran schuld.
00:07:00Ich habe sie eine Woche allein gelassen.
00:07:02Das hätte ich nicht tun dürfen.
00:07:04Ich wusste, dass ich das nicht tun darf.
00:07:06Bin trotzdem gegangen.
00:07:08Nach Augsburg?
00:07:09Nach Augsburg.
00:07:10Ja.
00:07:11Nach Augsburg.
00:07:13Ich sehe zwei Betten hier.
00:07:14Haben Sie hier gelebt?
00:07:15Ja.
00:07:16Ich habe hier gelebt.
00:07:17Ich konnte sie ja nicht allein lassen.
00:07:19Aber manchmal musste ich nach Augsburg, um Geld zu holen.
00:07:25Wollen Sie sagen, dass Sie Ihrer Tochter die Drogen bezahlt haben?
00:07:29Ja.
00:07:30Das habe ich getan.
00:07:31Dann kann ich Sibylle sehen.
00:07:33Wenn Sie wollen, bitte.
00:07:35Ja?
00:07:36Darf ich Sie nach oben hier sprechen?
00:07:38Ja.
00:07:39Können Sie mir 50 Mark?
00:07:40Haben Sie 50 Mark für mich?
00:07:41Sie kriegen sie wieder in drei Tagen.
00:07:42Ganz bestimmt.
00:07:43Aber ich brauche sie.
00:07:44Jetzt brauche ich sie.
00:07:45Ja.
00:07:46Ja.
00:07:47Hast du gewusst, dass ich wieder da bin?
00:07:48Ich habe Willi gesehen gestern Abend.
00:07:49Hat sie dir gesagt, dass ich wieder da bin?
00:07:50Hat sie dir gesagt, dass ich wieder da bin?
00:07:51Ich habe Willi gesehen gestern Abend.
00:07:52Hat sie dir gesagt, dass ich wieder da bin?
00:07:55Ich habe nicht mit ihr gesprochen.
00:07:56Hast du nur gesehen?
00:07:57Ja.
00:07:58Ja.
00:07:59Ja.
00:08:00Ja.
00:08:01Ja.
00:08:02Hast du gewusst, dass ich wieder da bin?
00:08:05Ich habe Willi gesehen gestern Abend.
00:08:07Hat sie dir gesagt, dass ich wieder da bin?
00:08:10Ich habe nicht mit ihr gesprochen.
00:08:12Hast du nur gesehen?
00:08:13Ja.
00:08:14Und da hast du dir gedacht, sicher ist die Mutter wieder da.
00:08:16Die muss ja wieder da sein.
00:08:18Denn Willi hat ja Stoff.
00:08:19Woher soll sie denn den hernehmen, wenn die Mutter hier kein Geld gibt?
00:08:23Hatte Willi gefixt?
00:08:24Hatte sie?
00:08:25Ja.
00:08:26Ja.
00:08:27Das ist Polizei, Heinz.
00:08:28Willi ist tot.
00:08:29Tod.
00:08:30Der soll ihm nicht nachlaufen.
00:08:31Der kommt ja wieder.
00:08:32Er kommt wieder, weil er kein Geld hat.
00:08:33Außerdem weiß ich, wo er wohnt.
00:08:34Kann ich meine Tochter sehen?
00:08:35Ja.
00:08:36Na zu dich.
00:08:37Ja.
00:08:38Ja.
00:08:39Ja.
00:08:40Ja.
00:08:41Ja.
00:08:42Ja.
00:08:43Ja.
00:08:44Ja.
00:08:45Ja.
00:08:46Ja.
00:08:47Ja.
00:08:48Ja.
00:08:49Ja.
00:08:50Ja.
00:08:51Ja.
00:08:52Ja.
00:08:53Ja.
00:08:54Ja.
00:08:55Ja.
00:08:56Es kommt ja aus.
00:08:57Roter, es ist wahnsinnig.
00:08:58Sie wollte noch allein sein mit mir.
00:09:01Ist sie zusammengebrochen?
00:09:02Nein.
00:09:03Nein.
00:09:04Sie war eigentlich nur überrascht.
00:09:06Überrascht?
00:09:07Ja, dass Ihre Tochter wirklich nicht entstellt aussah.
00:09:11Davor hatte sie wohl die größte Angst.
00:09:13Kann man Sie denn allein lassen?
00:09:14Ah ja, es kann.
00:09:16Aber es ist gegen die Vorschrift.
00:09:18Tja, es ist gegen die Vorschrift.
00:09:35Ich möchte Sie mir etwas bitten.
00:09:37Ja.
00:09:38Um eine Stunde Ruhe.
00:09:41Wenn Sie dann zu mir kommen wollen.
00:09:43Robert, bring voller Rasse noch raus.
00:09:45Bitte.
00:09:51Eine Stunde? Wozu braucht Sie die?
00:09:55Zum Weinen, Magnon.
00:09:56Zum Weinen.
00:10:04Bitte kommen Sie rein.
00:10:05Danke.
00:10:06Nehmen Sie Platz.
00:10:14Ja.
00:10:18Bitte.
00:10:19Wie sehe, haben Sie Ihren Koffer ausgepackt?
00:10:26Sie fahren also demnach nicht nach Augsburg zurück?
00:10:28Nein, nein.
00:10:29Sie haben telefoniert?
00:10:30Ja.
00:10:31Ja, ich habe mit meinem Mann gesprochen.
00:10:34Er kommt.
00:10:37Vielleicht kommt er.
00:10:40Ich weiß nicht, wann wird die Leiche freigegeben?
00:10:49Das dauert nicht lange.
00:10:51wegen der Überführung.
00:10:52Wegen der Überführung nach Augsburg.
00:10:54Mein Mann wünscht eine Beerdigung ohne Aufsehen.
00:11:00wegen der Presse.
00:11:02Mein Mann hat eine ganz tiefe Sorge.
00:11:07Fotografen.
00:11:08Das ist nicht wichtig.
00:11:11Natürlich nicht wichtig.
00:11:13Nicht wichtig.
00:11:18Wir werden den Mörder finden.
00:11:19Was in unseren Kräften steht, werden wir tun.
00:11:22Das ist nicht viel.
00:11:26Das kann man nicht sagen.
00:11:28Was in unseren Kräften steht, das ist nicht viel.
00:11:32Kann man nicht sagen.
00:11:37Fragen Sie, Herr Kommissar.
00:11:39Ihre Tochter war rausschgiftsüchtig.
00:11:41Harte Drogen?
00:11:43Ja, sie ist schnell zu harten Drogen übergegangen.
00:11:45Und seit wann wissen Sie davon?
00:11:47Seit zwei Jahren.
00:11:49Warum lebte Ihre Tochter in München?
00:11:51Was tat sie hier?
00:11:52Sibylle war Fotoschülerin.
00:11:54Sie hatte zwei Begabungen.
00:11:56Sie war musikalisch und sie sah Bilder.
00:12:01Daher kennen Sie schon, dass sie voller Fantasie war.
00:12:05Labil natürlich.
00:12:07Aber Labilität ist wahrscheinlich eine Voraussetzung
00:12:10für diese Art von Begabung.
00:12:12Labilität?
00:12:13Ja.
00:12:15Für mich ist der Boden unter meinen Füßen eine feste Sache.
00:12:18Für sie wahrscheinlich auch.
00:12:20Für Sibylle war das nicht.
00:12:21Keine feste Sache.
00:12:23Unter Ihren Füßen bewegte sich alles.
00:12:28Sagte sie, dass ich meine, hat sie sich so ausgedrückt?
00:12:31Ja.
00:12:32Wir haben davon gesprochen.
00:12:34Wir haben über alles gesprochen.
00:12:37Die Welt, Mama, sagte sie,
00:12:40besteht aus lauter fliegenden Punkten.
00:12:42Die setzen sich zu einem Bild zusammen, das ich sehe.
00:12:47Können jederzeit davon fliegen und sich zu anderen,
00:12:50anderen, neuen Bildern zusammensetzen.
00:12:56Wie finden Sie das?
00:12:58Wie klingt das verrückt?
00:12:59Finden Sie das verrückt?
00:13:00Nein, vielleicht so eine Art von Philosophie.
00:13:06Philosophie, ja.
00:13:08Oder ein Gefühl.
00:13:10Sie war voll von Gefühlen.
00:13:14Manchmal dachte ich, sie selbst ist eine von diesen fliegenden Punkten.
00:13:18Ich wohnte in Augsburg.
00:13:22Sie wohnte in München.
00:13:24Ich wusste nichts von ihr.
00:13:26Haben Sie nicht auch hier gelebt, bei Ihrer Tochter?
00:13:30Ja, vor zwei Jahren kam ich von Augsburg herüber.
00:13:34Mein Mann sagte,
00:13:35Sibylle verbraucht so viel Geld.
00:13:38Sieh doch mal nach, was sie eigentlich tut.
00:13:41Ich fuhr nach München.
00:13:42Ich stieg aus meinem Wagen.
00:13:45Ich kam die Treppe herauf.
00:13:47Ich klingelte.
00:13:52Klopfte.
00:13:54Sie musste zu Hause sein.
00:13:55Sie war zu Hause.
00:13:58Sie musste einfach zu Hause sein.
00:14:02Mama.
00:14:02Was ist denn los, Kind?
00:14:07Was ist denn mit dir?
00:14:10Warum sind denn die Vorhänge zu?
00:14:12Hast du geschlafen?
00:14:14Nein, ich habe nicht geschlafen.
00:14:18Warum bist du denn nicht angezogen?
00:14:22Wieso bin ich nicht angezogen?
00:14:26Bist nicht angezogen!
00:14:29Es ist heller Tag.
00:14:32Mama, ich freue mich so, dass du da bist.
00:14:46Was ist denn mit dir los, Kind?
00:14:49Bist du krank?
00:14:50Nein, Mama.
00:14:55Ich verstehe nicht.
00:14:57Was tust du denn?
00:14:59Spielst Gitarre im Bett?
00:15:02Ja, hast du denn keine Schule?
00:15:05Keinen Unterricht?
00:15:06Doch, Mama.
00:15:08Ich bin nicht hingegangen, Mama.
00:15:11Seit wann bist du...
00:15:12.
00:15:17Seitdem.
00:15:19Seitdem, bin ich in誰?
00:15:21Bis zum nächsten Mal.
00:15:21Ich rief meinen Mann an.
00:15:47Ich sagte ihm, was ich gesehen habe, was ich gefunden habe.
00:15:51Hans, jetzt ist was Purchtbares passiert.
00:15:55Ich weiß nicht, was ich dir sagen.
00:15:56Er kam sofort.
00:15:58Er muss gerast sein.
00:15:59Er war völlig außer sich.
00:16:06Und schlug auf sie ein?
00:16:11Schlug auf sie ein.
00:16:12Er schlug auf sie ein.
00:16:14Das war das Schlimmste, was er tun konnte.
00:16:16Das Schlimmste.
00:16:17Die lag da auf dem Boden und weint.
00:16:19Und er saß da auf dem Stuhl und weinte.
00:16:23Ich glaube, wir weinten alle.
00:16:25Und was haben Sie unternommen?
00:16:27Alles.
00:16:29Alles, was man nur tun kann.
00:16:31Zum Arzt, zum Psychiater,
00:16:32in ein Sanatorium, in ein Krankenhaus gesteckt.
00:16:35Und alles hatte keinen Erfolg.
00:16:38Sie blieb nirgends.
00:16:39Immer wieder fand sie den Weg zurück nach München.
00:16:42Da habe ich meine Sachen gepackt.
00:16:44Bin hierher gezogen.
00:16:45Ich habe ein Bett gekauft,
00:16:47habe es hier hereingestellt.
00:16:49Ich habe zu ihr gesagt,
00:16:50jetzt bin ich bei dir, Sibylle.
00:16:53Wir werden versuchen, dass wir es schaffen.
00:16:57Und sie hat gesagt,
00:16:58ja, Mama,
00:17:00vielleicht schaffen wir es.
00:17:01Zusammen schaffen wir es vielleicht.
00:17:04Danke, Mama, hat sie gesagt.
00:17:06Danke.
00:17:07Wie lange haben Sie es versucht?
00:17:14Ein Jahr lang.
00:17:22Ich weiß jetzt, wie die Hölle aussieht.
00:17:25Ich konnte sie doch nicht wegnehmen.
00:17:26Einfach so wegnehmen.
00:17:27Das geht nicht.
00:17:29Die Abstinenz aber so lange wie möglich aushalten,
00:17:31denn sie darum ging es.
00:17:32Und dabei wollte ich ihr helfen.
00:17:33Halt es aus, Sibylle.
00:17:36Halt es aus, habe ich gesagt.
00:17:38Einen Tag.
00:17:39Noch einen Tag.
00:17:41Drei Tage.
00:17:42Jetzt hast du schon drei Tage ausgehalten.
00:17:44Versuch noch den vierten.
00:17:46Schaffst noch den vierten.
00:17:49Aber manchmal ging es nicht mehr.
00:17:51Dann bin ich mit ihr zusammen rumgelaufen.
00:17:53Wenn sie am Boden lag und weint,
00:17:54und wenn sie sagt,
00:17:55Mama, ich halte es nicht mehr aus,
00:17:57dann sind wir beide herumgelaufen
00:17:59und ich habe alles versucht,
00:18:01was zu kriegen.
00:18:02Irgendwas, egal was,
00:18:03wenn man es nur auflösen,
00:18:04aufziehen und in die Vene jagen konnte.
00:18:07Wollen Sie sagen,
00:18:08Sie haben Ihre eigenen Tochter?
00:18:09Sie hat zu dünne Venen.
00:18:11Sie hat sie nicht gefunden.
00:18:13Sie sagte, Mama, mach du es.
00:18:15Ich sagte, bist du verrückt?
00:18:17Sie sagte, ich mache es so schlecht.
00:18:20Sie stach sich die Spritze
00:18:21wie ein Messer in den Arm.
00:18:24Sie sagte, ich gebe das her.
00:18:25Mama, sagte sie.
00:18:31Mama.
00:18:32So zärtlich, wie ich sie nie wieder hatte,
00:18:34Mama, sagen wir.
00:18:38Sie sagten,
00:18:40Sie haben Ihre Tochter
00:18:40eine Woche allein gelassen?
00:18:42Ja.
00:18:44Die letzten sieben Tage?
00:18:46Die letzten sieben Tage.
00:18:48Warum?
00:18:52Weil ich nicht mehr konnte.
00:18:54Ich verlor.
00:18:56Ich wusste, dass ich verlor.
00:18:58Ich schaffte es nicht.
00:19:01Dann bin ich zurück nach Augsburg,
00:19:03weil ich am Ende war.
00:19:05Wiesen Sie Ihrer Tochter Geld da?
00:19:07Nein.
00:19:08Hatte sie irgendeine Möglichkeit,
00:19:09sich Geld zu verschaffen?
00:19:10Nein.
00:19:10Ihre Fotoapparate,
00:19:11hatte sie sowas nicht?
00:19:13Die hatte sie längst zu Geld gemacht.
00:19:15Die gab es schon lange nicht mehr.
00:19:15Fehlt irgendetwas in der Wohnung?
00:19:18Was sie hätte zu Geld machen können?
00:19:20Nein.
00:19:20Ja, aber sie hat sich Rauschgift besorgt.
00:19:22Von wem und wie?
00:19:23Sie sagten,
00:19:24Sie kennen die Adresse des jungen Mannes,
00:19:25der Ihre Tochter gestern Abend gesehen hat.
00:19:27Es ist nicht weit von hier.
00:19:28Wollen Sie mitgehen?
00:19:30Ja, was glauben Sie denn?
00:19:32Der Mörder befindet sich
00:19:34unter den Leuten, die ich kenne.
00:19:35Die ich jeden Tag,
00:19:37jeden Abend gesehen habe.
00:19:39Es kommt doch niemand an,
00:19:40das in Frage, ne?
00:19:42Ich stelle mir vor,
00:19:44ich brauche nur herumzugehen.
00:19:45und sie alle ansehen.
00:19:48Und ich werde sofort wissen,
00:19:50wer es war.
00:19:53Hier wohnt Tewis.
00:19:55Wieso schließt er nicht ab?
00:19:57Warum sollte er?
00:19:58Hat keine Beziehung zu Eigentum.
00:20:00Ist er ein Freund von Sibylle?
00:20:02Für den Sichtchen sind alles
00:20:04Freunde
00:20:05und alles Feinde.
00:20:07Und was nimmt Tewis?
00:20:08Nur harte Drogen.
00:20:10Ist ein Fixer.
00:20:11Spritzt Amphetamin,
00:20:12mischt sich zusammen,
00:20:13was er finden kann.
00:20:15Jethry,
00:20:15Moikodal,
00:20:16ist ihm völlig gleich.
00:20:18Wo kann er sein?
00:20:20Er rennt herum.
00:20:20Wenn Sie nichts haben,
00:20:21rennen Sie alle herum.
00:20:24Warum war er nicht so verzweifelt,
00:20:25dass er hörte,
00:20:26dass sie bitte tot sei?
00:20:27Hat sie geliebt?
00:20:28Bedeutet nichts.
00:20:31Für diese Leute hat es
00:20:33eine andere Bedeutung.
00:20:36Weiß man für gewöhnlich,
00:20:37wo er sich aufhält?
00:20:39Wo er ist?
00:20:42Vielleicht weiß es Derichs.
00:20:45Erschossen?
00:20:46Wieso denn erschossen?
00:20:49Weiß nicht.
00:20:50Das ist Polizei.
00:20:52Guten Tag, Frau Derichs.
00:20:54Kommen Sie rein.
00:20:54Ich verstehe nicht.
00:20:58Erschossen.
00:21:00Selbstmord?
00:21:01Nein.
00:21:02Sie wurde ermordet.
00:21:03Haben Sie Tevis gesehen
00:21:04oder hat Ihr Mann Tevis gesehen?
00:21:07Hat Tevis es getan?
00:21:08Nein.
00:21:09Wir suchen ihn,
00:21:10weil er gestern Abend
00:21:10Sibylle de Rassa gesehen hat.
00:21:12Also war Tevis bei Ihnen?
00:21:15Vor einer Stunde war er hier.
00:21:17Am Fenster war er.
00:21:18Er hat mit meinem Mann gesprochen.
00:21:22Barney.
00:21:22Hast du gehört?
00:21:29Erkennst du Frau La Rassa?
00:21:33Sie ist in schwarz.
00:21:34Siehst du, dass sie in schwarz ist?
00:21:36Billy ist tot.
00:21:37Tevis war doch da.
00:21:53Wo ist er?
00:21:56Er versteht ganz genau.
00:21:57Er tut nur so,
00:21:57als verstünde er nicht.
00:21:59Tevis muss eine Aussage machen.
00:22:01Er ist schlimm dran,
00:22:04aber so schlimm auch wieder nicht.
00:22:06Lieber?
00:22:06Ja.
00:22:07Da ist alles kaputt bei ihm.
00:22:09Der Dr. Schöne wundert sich,
00:22:10dass er noch lebt.
00:22:11Wie alt ist er?
00:22:1223.
00:22:13Dass der Mann noch lebt,
00:22:14sagt er.
00:22:16Aber er hört genau,
00:22:16was wir sagen.
00:22:18Er hat ja nichts.
00:22:19Hat Tevis irgendetwas gesagt
00:22:23im Zusammenhang mit Sibylle La Rassa?
00:22:25Ich nehme das Kind raus.
00:22:27Komm, Brigitte.
00:22:30Lass das Kind hier.
00:22:32Wo ist Tevis?
00:22:32Ich packe meinen Koffer und gehe.
00:22:37Zobel.
00:22:40Zobel ist er.
00:22:44Ich gehe nicht weg.
00:22:46Aber die Angst hat er.
00:22:47Die hat er immer,
00:22:47dass ich weggehe,
00:22:48obwohl ich gehe nicht weg,
00:22:50weil es dauert sowieso nicht mehr lang.
00:22:53Dr. Schöne meint ein halbes Jahr.
00:22:55Weil er nicht aufhört, wissen Sie.
00:22:59Weil Zobel ist er.
00:23:01Ich weiß, wo das ist.
00:23:02Gehen Sie mal zu Zobel.
00:23:08Danke, Frau Däres.
00:23:14Wiedersehen.
00:23:30Sibylle liebte dieses Lokal.
00:23:32Es war ihre Welt.
00:23:34Nein, mehr als ihre Welt.
00:23:36Es war ihr Zuhause.
00:23:38Und wenn sie es Zuhause nicht aushielt,
00:23:40dann bin ich auch hierher gegangen.
00:23:43Und wenn sie so kam,
00:23:45dann wusste ich,
00:23:46es war wieder so weit.
00:23:48Mama.
00:23:49Mama, ich kann es kriegen.
00:23:51Da hat jemand was.
00:23:52Er sagt, du kannst es haben.
00:23:53Es kann nicht so teuer.
00:23:54Wir haben doch gesagt,
00:23:55wir wollen nicht mehr.
00:23:56Ich weiß ja, Mama.
00:23:57Ich weiß ja.
00:23:58Schau, du hast jetzt eine Woche ausgehoben.
00:24:00Ich weiß ja, Mama.
00:24:01Entschuldige.
00:24:03Ich sage doch nicht,
00:24:03dass ich es kriegen könnte.
00:24:04Es ist doch so schwer,
00:24:05was zu kriegen.
00:24:06Jetzt hat doch jemand was.
00:24:07Du willst es doch nicht haben.
00:24:08Hast du gesagt,
00:24:09dass du es haben willst?
00:24:10Nein, natürlich nicht.
00:24:11Wir wollen uns hinsetzen.
00:24:12Komm, komm.
00:24:13Sibylle.
00:24:30Du willst es haben.
00:24:33Warum setzt dich nicht richtig hin?
00:24:36Ich kann nicht mehr.
00:24:37Weil du es haben willst.
00:24:39Nein, ich will es nicht haben.
00:24:43So, wenn wir fortgehen.
00:24:45Wenn wir fortgehen,
00:24:46dann denkst du mich nicht mehr.
00:24:47Nein, ich will doch nicht, Virginia.
00:24:49Weil du es haben willst.
00:24:51Nein, ich will es nicht haben.
00:24:52Du musst es länger aushalten als acht Tage.
00:24:55Du weißt, es sind keine acht Tage hier.
00:24:57Es sind keine acht Tage hier.
00:25:02Probier das auch mal.
00:25:05Was?
00:25:05Damit du weißt.
00:25:07Ich?
00:25:09Ja, ich kann doch nicht.
00:25:11Und weißt du warum?
00:25:13Weil ich eine Verantwortung habe.
00:25:16Du hast doch keine.
00:25:18Nicht mal für dich.
00:25:19Du hast mir doch bequem in den Schoß geschoben.
00:25:22Oh Gott.
00:25:25Wo ist der Mann?
00:25:39Vor der Toilette.
00:25:41Er sagt, er steht vor der Toilette.
00:25:46Jetzt holen.
00:25:48Aber du bekommst es nicht.
00:25:49Du sollst wissen, dass ich es habe.
00:25:53Und dass du es kriegen kannst.
00:25:55Ein Notfall.
00:25:57Aber es ist kein Notfall.
00:26:00Jetzt.
00:26:02Nein, Mama.
00:26:03Was ist das?
00:26:21Es ist welche Apotheke?
00:26:23Wollen Sie es haben oder nicht?
00:26:24Es ist doch aus einem Bruch.
00:26:25Nein.
00:26:29Wie viel?
00:26:36In Ordnung, dachte ich.
00:26:38Der Kerl schlägt mich.
00:26:39Der schlägt mich doch tatsächlich.
00:26:41Wissen Sie, ich hatte den wahren, witzigen Gedanken,
00:26:43dass es gut wäre für Sibylle,
00:26:45wenn sie mich so sehe.
00:26:47So.
00:26:48Mit einer Schachtel,
00:26:50Morphium und Bullen in der Hand.
00:26:51Es war schrecklich für Sie,
00:26:56aber es bewirkte nichts.
00:26:58Herr Zobel?
00:27:00Ja.
00:27:01Guten Tag, Frau Larasse.
00:27:03Guten Tag, Herr Zobel.
00:27:04Sagen Sie mal, Herr Zobel.
00:27:06Ich habe gehört,
00:27:07Billie ist tot.
00:27:09Ja, sie ist tot.
00:27:10Stimmt das?
00:27:11Jemand soll sie erschossen haben?
00:27:12Ja, das stimmt.
00:27:13Jemand hat sie erschossen.
00:27:16Sowas.
00:27:18Wenn ich alles erwartet hätte,
00:27:20das nicht.
00:27:21Ich dachte,
00:27:22die wacht mal nicht mehr auf.
00:27:24Und die ahttot,
00:27:25habe ich gedacht.
00:27:26Wir haben ja mal darüber gesprochen.
00:27:28Ja.
00:27:29Mein Beileid.
00:27:31Was sage ich?
00:27:35Man weiß wirklich nicht,
00:27:36was man sagen soll.
00:27:37In gewisser Hinsicht
00:27:38ist es ja auch ein Segen.
00:27:42Entschuldige.
00:27:43Nein.
00:27:45Wer kann das Kind denn erschossen haben?
00:27:47Wollen Sie etwas trinken?
00:27:48Ein Bier, ein Whisky?
00:27:49Sie trinken doch gerne Whisky.
00:27:51Von wem wissen Sie,
00:27:55dass Billy LaRassa tot ist?
00:27:57Von wem?
00:27:58Hm.
00:27:59Irgendjemand kam vorbei.
00:28:01Sie wissen es alle.
00:28:03Sind Sie den überhaupt?
00:28:05Kommissar Keller.
00:28:06War ein gewisser Tevis hier?
00:28:08Ja.
00:28:10Wann?
00:28:11Vor einer Stunde.
00:28:13Hat er Ihnen gesagt,
00:28:14dass Billy tot ist?
00:28:15Ja, hat er.
00:28:17Er ist ziemlich fertig gewesen.
00:28:19Wissen Sie, wo er ist?
00:28:21Keine Ahnung.
00:28:22Den treibt es gerade rum,
00:28:24wissen Sie.
00:28:26Hat er Ihnen gesagt,
00:28:27dass er Billy gestern Abend gesehen hat?
00:28:30Ja.
00:28:31Was hat er darüber gesagt?
00:28:33Erinnern Sie sich?
00:28:35Sie sei ziemlich am Ende gewesen.
00:28:40Haben Sie gesagt,
00:28:41dass Sie nicht mehr zurück nach München kommen?
00:28:44Ja.
00:28:45Dass Sie nie mehr nach München kommen?
00:28:52Ja.
00:28:53Hat Ihr Mann nicht eine Kleiderfabrik?
00:28:57Ja, ja.
00:28:57Hat eine Kleiderfabrik in Augsburg.
00:29:00Ich denke gerade daran,
00:29:03was Billy einmal gesagt hat.
00:29:05Ihnen gesagt hat?
00:29:06Wann?
00:29:07Das ist schon eine Weile her.
00:29:10Sie sagte,
00:29:11hier kann nichts passieren.
00:29:14Mein Vater hat eine Kleiderfabrik
00:29:16und meine Mutter lässt mich nicht im Stich.
00:29:21Aber
00:29:22Sie haben es nicht mehr ausgehalten,
00:29:26nehme ich an.
00:29:27So oder so
00:29:30ist eben
00:29:31irgendwann mal Schluss.
00:29:38Entschuldige, Mama.
00:29:40Entschuldige,
00:29:40mir tut das so schrecklich.
00:29:42Bist du mir böse?
00:29:44Ach, sprich doch nicht
00:29:45wie ein kleines Kind.
00:29:46Wie du da rauskommst,
00:29:48mir blieb was das Herzstille.
00:29:51Sie haben mich geschlagen,
00:29:52dass sie dich geschlagen haben.
00:29:55Es ist nichts zu ändern,
00:29:56ich lebe ja noch.
00:29:57Komm, steh auf,
00:29:58will nicht,
00:29:59dass du mir da zu Füßen machst.
00:30:00Warum nicht, Mama?
00:30:01Ich habe gesagt,
00:30:02du sollst aufstehen.
00:30:08Prügel mich da herum,
00:30:09Bär.
00:30:12So müsste mich
00:30:13dein Vater sehen.
00:30:16Er würde sagen,
00:30:17alles, was du da tust,
00:30:18meine Liebe,
00:30:19völlig vergebens.
00:30:20ist es wirklich vergebens,
00:30:26Sibylle?
00:30:29Wollen wir in die Isar gehen, Mama?
00:30:31Sibylle?
00:30:36Sibylle?
00:30:36Sibylle?
00:30:36Das war's.
00:31:06Ja, was sagten Sie, Herr Zobel?
00:31:29Ich sagte, so oder so ist eben irgendwann mal Schluss.
00:31:34Ja, ja, ja, da haben Sie recht.
00:31:40Herr Kommissar, ich möchte nach Hause gehen.
00:31:44Robert, bringst du Frau Larrasse nach Hause?
00:31:46Natürlich.
00:31:46Herr Zobel?
00:31:53Ja?
00:31:55Seit wann ist Ihr Geschäft eigentlich ein Treffpunkt für Rauschgiftsüchtige?
00:31:59Seit einem Jahr.
00:32:01Vor zwei Jahren habe ich den Laden aufgemacht.
00:32:04Er ging so recht und schlecht.
00:32:06Aber auf einmal ging er gut.
00:32:08Innerhalb von einer Woche.
00:32:09Es dauerte lange, bis ich merkte, was da plötzlich für Leute waren.
00:32:15Und das war Ihnen unangenehm?
00:32:16Wenn ich es nicht wäre, dann wäre es ein anderer Laden.
00:32:20Was soll ich machen?
00:32:22Nehmen Sie Rauschgift.
00:32:23Bin ich verrückt?
00:32:24Ich hab Frau und Kinder.
00:32:26Und danken Gott für den Tag, an dem dieser Laden endlich zur Blüte kam?
00:32:30Ja!
00:32:32Ja!
00:32:35Danke.
00:32:48Tevis ist gesehen worden, Chef.
00:32:51In der Goethe-Straße.
00:32:52Er war voll auf der Nadel.
00:32:53Er hat gefixt, er hat irgendwoher Stoff gekriegt.
00:32:56Völlig ausgeflippt.
00:32:58Und er hat den Stoff genauso bekommen wie Billy.
00:33:00Ohne Geld.
00:33:01Innerhalb von wenigen Stunden.
00:33:04Ach Harry, siehst du den Mann da in der Tür?
00:33:06Mhm.
00:33:06Das ist Zogel.
00:33:08Ihm gehört das Lokal.
00:33:09Heves war vor einer Stunde hier, also lass den Mann nicht aus den Augen.
00:33:13Ich gehe zu Frau La Rasse und du kümmerst dich um Derechs.
00:33:16Ja.
00:33:28Sind Sie ja La Rasse?
00:33:30Ja.
00:33:31Warum?
00:33:32Kriminalpolizei.
00:33:33Keller ist mein Name.
00:33:34Guten Tag.
00:33:35Guten Tag.
00:33:36Sie kommen direkt aus Augsburg?
00:33:37Ja, soeben.
00:33:38Meine Frau hat mich verständlich.
00:33:40Ich musste noch für den Betrieb, ein großer Betrieb, wissen Sie, eine Anordnung geben.
00:33:46Ja, Entschuldigung.
00:33:47Ich bin da gleich gekommen.
00:33:52Was für eine entsetzliche Sache, Herr Kommissar.
00:33:55Ja, was ist das?
00:33:56Eine Frau.
00:33:58Wie geht es nun, Herr Frau?
00:33:59Ja, sie fühlt sich naturgemäß nicht sehr gut, aber sie hält sich hervorragend.
00:34:04Hält sich hervorragend.
00:34:05Es ist immer alles, es ist schwer, etwas anzumerken.
00:34:08Ist sie verzweifelt?
00:34:08Verzweifelt?
00:34:09Ja, ich glaube, ja.
00:34:11Herr Kommissar, darf ich Ihnen etwas sagen?
00:34:14Entschuldigen Sie Ihren Ort, aber es ist wichtig.
00:34:16Man muss auf meine Frau einwirken, dass alles vorbei ist.
00:34:21Man muss ja klar machen, dass alles vorbei ist, dass sie vergessen muss.
00:34:25Die Frau hat ja nicht mehr gelebt.
00:34:27Ich will nicht, dass sie sich nun auch zugrunde richtet.
00:34:30Ja, ich werde mir ein Möglichstes tun, aber ich fürchte, es wird sehr wenig sein.
00:34:34Dass nun alles vorbei ist, muss man mir sagen, dass etwas Gutes darin liegt.
00:34:39Dass alles vorbei ist.
00:34:46Guten Tag.
00:34:47Guten Tag, Herr Larasse ist mein Name.
00:34:49Das ist mein Mitarbeiter, Herr Heinz.
00:34:51Guten Tag, Herr Larasse.
00:34:58Das war eine Sache.
00:35:00Das war eine entsetzliche Sache.
00:35:01Tag, Hilde, entschuldige, dass ich jetzt erst komme.
00:35:06Hört's für ein Wunder, dass du überhaupt gekommen bist.
00:35:08Ich bin ja da, du siehst ja, dass ich da bin.
00:35:11Du trinkst.
00:35:13Whisky?
00:35:14Darf ich nicht?
00:35:16Reg dich auf, dass ich Whisky trinke?
00:35:18Reg dich nicht auf, dass deine Tochter tot ist, ne?
00:35:21Natürlich, natürlich, entschuldige, aber meine Sorge, das musst du verstehen, Hilde.
00:35:25Meine Sorge gilt auch dir, das ist doch verständlich.
00:35:28Das Kind ist erschossen worden.
00:35:30Ja, ich weiß ja, ich weiß ja.
00:35:32Aber wir haben immer gewusst, dass es ein schreckliches Ende nehmen wird.
00:35:36So oder so, Hilde.
00:35:39Sie war doch nicht mehr zu retten.
00:35:41Du selbst bist doch nach Augsburg gekommen und hast gesagt, sie ist nicht mehr zu retten.
00:35:45Soll ich mich freuen, dass meine Tochter tot ist?
00:35:47Dann zur Ruhe kommen sollst du.
00:35:49Zur Ruhe kommen.
00:35:50Zur Ruhe?
00:35:50Bist du ein Dummkopf?
00:35:54Entschuldige.
00:35:55Aber nein, nein.
00:35:56Sag nur, sag nur, was du willst.
00:35:57Wenn es dich nur etwas, etwas Ruhe gibt.
00:35:59Herr Kommissar, weshalb sind Sie gekommen?
00:36:03Man hat Tevis gesehen.
00:36:04Offenbar hat er neuen Stoff bekommen.
00:36:06Tevis?
00:36:07Dann muss er zu Geld gekommen sein.
00:36:09Dem gibt doch niemand Geld.
00:36:10Dann hat er es bekommen, wie Ihre Tochter es bekommen hat.
00:36:12Sie hatte ja auch kein Geld.
00:36:14Und wenn wir annehmen, dass Tevis den Stoff auf dieselbe Weise bekommen hat...
00:36:17...dann weiß er, wer der Mörder Ihrer Tochter ist.
00:36:20Und er ist selber in Lebensgefahr.
00:36:21Wo hat man ihn gesehen?
00:36:24Ja, vor genau einer Stunde in der Goethe-Straße.
00:36:27Was willst du?
00:36:29Was willst du?
00:36:29Ich weiß doch, wo der immer hingeht.
00:36:31Wo der hingeht, das weiß ich.
00:36:33Ich kenne alle Plätze.
00:36:35Alle Leute.
00:36:36Kommen Sie, Herr Kommissar.
00:36:39Hast du Tevis gesehen, Anna?
00:36:42Habt ihr Tevis gesehen?
00:36:44Nee, nicht gesehen.
00:36:47Hat einer von euch Tevis gesehen?
00:36:54Ich verstehe das nicht.
00:36:55Hey, Richard, hast du Tevis gesehen?
00:37:00Tag, Richard.
00:37:02Hallo.
00:37:02Wo ist denn Tevis?
00:37:06Vielleicht war es der Lange.
00:37:09Den kann man jetzt nicht fragen.
00:37:11Ja, sehe ich schon.
00:37:23Schlafen die hier?
00:37:24Wohnen die hier?
00:37:25Ja, ja, die schlafen hier.
00:37:27Ich hab hier auch schon geschlafen.
00:37:29Was sagst du?
00:37:30Ja.
00:37:31Da starrst du mich so an.
00:37:33Ich suchte Sibylle.
00:37:35Sibylle war verschwunden.
00:37:37Sie hatte mir Heroin aus der Handtasche gestohlen.
00:37:39Was? Was?
00:37:40Sie wusste, dass ich es hatte.
00:37:42Ich hatte gesagt, Sibylle, ich habe Stoffe in der Handtasche.
00:37:45Wir haben es jetzt drei Wochen ausgehalten.
00:37:48Deswegen sage ich es.
00:37:49Und hier ist die Tasche.
00:37:51Ich schließe sie nicht weg.
00:37:52Ich vertraue dir.
00:37:54Und jetzt gehe ich eine Stunde aus dem Haus.
00:37:56Verrückt. Das ist verrückt.
00:37:58Wirst du sehen, wir kommen vorwärts, habe ich ihr gesagt.
00:38:00Wir kommen vorwärts.
00:38:01Und als ich dann nach einer Stunde zurückkam, da war Sibylle weg.
00:38:06Und das Heroin war auch nicht mehr da.
00:38:09Da habe ich sie gesucht.
00:38:11Und hier fand ich sie.
00:38:13Endlich.
00:38:14Spätnachts.
00:38:14Sie schlief nicht.
00:38:24Sie saß auf dem Boden, den Rücken an eine Säule gelehnt und sah mich an.
00:38:29Sibylle.
00:38:42Entschuldige, Mama.
00:38:44Du siehst.
00:38:45Ich sehe.
00:38:48Ich habe es genommen.
00:38:50Ich sehe, du hast es genommen.
00:38:53Ich fühle mich sehr wohl, Mama.
00:38:55Ist dir nicht kalt?
00:39:23Nein, mir ist nicht kalt.
00:39:25Ich sehe mir die Sterne an.
00:39:28Das ist ein unheimlich schöner Anblick.
00:39:31Ich bin ganz glücklich, Mama.
00:39:36Warum hast du es genommen?
00:39:39Sibylle.
00:39:42Ich weiß nicht, Mama.
00:39:44Ich weiß nicht.
00:39:48Ich konnte nichts mehr sagen.
00:39:51Mir fiel nichts ein.
00:39:53Absolut nichts.
00:39:55Ich fror.
00:39:58Und der Sternenhimmel sagte mir gar nichts.
00:40:01Trotzdem bin ich eingeschlafen.
00:40:03Vor Schöpfung.
00:40:04Da.
00:40:04Dort unten auf der Erde.
00:40:05Das habe ich ja gar nicht gewusst.
00:40:07Ich habe dir vieles nicht gesagt.
00:40:09Auf der Erde.
00:40:10Auf der Erde hast du geschlafen.
00:40:11Du warst nicht die Hälfte.
00:40:12Du warst nicht die Hälfte.
00:40:12Nicht die Hälfte warst du.
00:40:14Weiter, Herr Kommissar.
00:40:15Wir werden Tevis finden.
00:40:17Ich kenne ja alle Plätze.
00:40:20Ist doch nicht entsetzlich, Herr Kommissar,
00:40:23wozu dieses Kind Ihre Mutter gebracht hat.
00:40:26Hatten Sie Sibylle aufgegeben?
00:40:28Aufgegeben?
00:40:29Vor einem Jahr schon habe ich gewusst,
00:40:31dass da nichts mehr zu machen ist.
00:40:33Da ist er ja.
00:40:34Da ist doch Tevis.
00:40:36Ich habe es doch gewusst.
00:40:39Tevis.
00:40:41Tevis.
00:40:46Kollaps.
00:40:46Er hat einen Kollaps.
00:40:47Ich kenne das schon.
00:40:48Komm, komm.
00:40:49Heinz.
00:40:50Komm.
00:40:51Was war mit Billy?
00:40:52Was war mit Billy gestern Abend?
00:40:55Was war mit Billy?
00:40:58So sprich doch schon.
00:40:59Mach den Mund auf.
00:41:01Heinz.
00:41:03Wer hat ihr was gegeben?
00:41:05Von wem hat sie was bekommen?
00:41:14Hill.
00:41:17Hilde.
00:41:19Alle diese Fragen fielen doch zu nichts.
00:41:23Von wem, Tevis?
00:41:25Von wem hat Billy gestern Abend etwas bekommen?
00:41:29Von wem?
00:41:33Von Zobel?
00:41:40Was sollte ich denn machen?
00:41:42Sie kam.
00:41:44Sie sagte,
00:41:45meine Mutter ist nicht mehr da.
00:41:46Aber sie kommt wieder.
00:41:48Sie kommt bestimmt wieder.
00:41:49Haben Sie Geld für mich, Herr Zobel?
00:41:52Geld.
00:41:53Geld verlangte sie von mir.
00:41:54Wie kann sie Geld von mir verlangen?
00:41:56Habe ich zu viel Geld?
00:41:57Ich sagte, ich habe kein Geld.
00:41:58Geh weg.
00:41:59Was ist denn, Vati?
00:42:00Nicht.
00:42:01Was ist denn?
00:42:02Nichts ist.
00:42:03Geh in die Wohnung.
00:42:04Kümmere dich nicht.
00:42:05Ja, bitte.
00:42:06Kümmere dich nicht.
00:42:07Lass die Kinder nichts hören.
00:42:08Ja?
00:42:08Beruhige die Kinder.
00:42:09Hast du verstanden?
00:42:10Ja.
00:42:10Ja, ja, ja.
00:42:12Weg, habe ich gesagt.
00:42:13Los, ab, weg von der Tür.
00:42:15Da.
00:42:16Da der Tür stand sie.
00:42:18Sie sagte,
00:42:19Herr Zobel,
00:42:20Herr Zobel,
00:42:22Herr Kommissar,
00:42:23wenn so ein Kind da steht,
00:42:26was sollte ich machen?
00:42:27Wenn selbst die Mutter sie wegschickte.
00:42:30Die Mutter und,
00:42:31und was für eine Mutter ist das?
00:42:33Ich habe sie auch weggeschickt.
00:42:35Das haben sie nicht.
00:42:36Sie haben mir den Stoff gegeben.
00:42:38Nein.
00:42:39Das habe ich nicht getan.
00:42:45Hilde,
00:42:46das gefällt mir nicht,
00:42:48wie du dastehst
00:42:49und die Türe anstachst.
00:42:51Gefällt dir nicht, hm?
00:42:55Wenn dieser Mann es ihr
00:42:56wirklich gegeben hat,
00:42:58was heißt das?
00:42:59Das heißt doch gar nichts.
00:43:01Sibylle hat ihr Leben selber zerstört.
00:43:03Sie wurde ermordet.
00:43:07Ich will wissen,
00:43:07wer ihr Mörder ist.
00:43:09Ich könnte nicht leben,
00:43:10wenn ich das nicht weiß.
00:43:12Ich verstehe.
00:43:14Verstehst, ja?
00:43:16Verstehst.
00:43:18Ich habe gesagt,
00:43:19dass ich verstehe.
00:43:23Ich habe ihr nichts gegeben.
00:43:25Auf Ehre nicht, Herr Kommissar.
00:43:28Auf Ehre nicht.
00:43:29Auf Ehre.
00:43:31Haben Sie nicht
00:43:31ein schlechtes Gewissen, Herr Zobel?
00:43:32Aber kein schlechtes Gewissen.
00:43:35Wer hat denn das schon?
00:43:37Kann ich was dafür,
00:43:37dass die zu mir kommen?
00:43:39Dass die da vor der Tür liegen
00:43:40und sagen,
00:43:41hast du was, Zobel?
00:43:42Hast du was?
00:43:44Kann ich was dafür?
00:43:46Sie weinen mich doch alle an.
00:43:53Lass mich in Ruhe.
00:43:55Habe ich Sibylle nicht gern gehabt?
00:43:57Ich habe das Kind genauso geliebt wie du.
00:44:12Weißt du das nicht?
00:44:14Glaubst du das nicht?
00:44:15Du kannst doch nicht sagen,
00:44:16dass du das nicht weißt.
00:44:17Ich habe erzetzliche Qualen ausgestattet.
00:44:23Ich habe das nicht so verabschiedet.
00:44:25Ich hoffe, dass ich das nicht weiß.
00:44:27Ich habe das nicht geholfen.
00:44:28Ich habe das nicht geholfen.
00:44:28Ich habe das nicht geholfen.
00:44:29Ich habe das nicht geholfen.
00:44:29Ich habe das nicht geholfen.
00:44:34Ich habe das nicht geholfen.
00:44:35Na, wieder da?
00:44:36Mhm.
00:44:39Hier hat jemand erzählt,
00:44:40Sie sind endgültig ab.
00:44:43Stimmt also nicht?
00:44:44Stimmt nicht.
00:44:47Schobel nicht da?
00:44:48Hinten.
00:44:55Was ist denn das?
00:44:57Kennst du den Mann?
00:44:59Ja.
00:45:01Schwarze Brille.
00:45:04Hast du nicht von einem erzählt,
00:45:05der so eine Brille trägt?
00:45:06Ja, das ist der Mann.
00:45:09Der dich vor der Toilette
00:45:10zusammengeschlagen hat?
00:45:12Ja, das ist er.
00:45:14Der ist...
00:45:15Sie sind das.
00:45:21Was will denn der Mensch?
00:45:23Das werde ich Ihnen gleich sagen,
00:45:24was ich will.
00:45:26Das werde ich Ihnen zeigen.
00:45:29Sie haben eine Frau niedergeschlagen.
00:45:32Sie dreckige Schweinsel.
00:45:33Sie dreckige Schweinsel.
00:45:39Was ist denn hier los?
00:45:40Warum diese Brügelei?
00:45:42Frau niedergeschlagen.
00:45:43Was ist denn, Mann, der...
00:45:45Sie hat sie geschlagen,
00:45:46hat es geträgt.
00:45:46Ich will mir ihn um.
00:45:47Das ist...
00:45:48Bleib nicht stehen.
00:45:49Harry noch in der Hand.
00:45:55Was ist denn los, Herr Lavasse?
00:45:59Entschuldigung, Herr Kommissar.
00:46:02Entschuldigung.
00:46:02Derichs will eine Aussage machen, Chef.
00:46:28Ja, der bezeugt, dass Billy gestern Abend Heroin bekommen hat.
00:46:32Zogel hat ihr die Spritze gegeben.
00:46:34Er hat sie selbst aufgezogen und ihr reingejagt.
00:46:37Der ist bezeugt, dass Billy es ihm gesagt hat.
00:46:40Entschuldigen Sie, Frau Lavasse.
00:46:43Entschuldigen Sie!
00:46:45Was sollte ich denn machen?
00:46:47Sie kam zu mir.
00:46:49Ich sagte, geh weg.
00:46:50Geh doch weg, Kind.
00:46:51Sie sagte, ja.
00:46:53Sie nickte.
00:46:55Sie sagte, ja, Herr Zogel.
00:46:57Sie ging weg.
00:46:58Sie ging fünf Meter weg.
00:47:01Ich sagte, geh doch weiter, Billy.
00:47:03Geh doch weiter!
00:47:03Ja!
00:47:03Sie konnte einfach nicht.
00:47:09Sie drehte sich um.
00:47:12Drehte sich um?
00:47:14Drehte sich um.
00:47:17Sie sah mich an.
00:47:19Sie wissen, wie sie einen ansehen konnte.
00:47:22Ja, ich weiß.
00:47:25Und dann haben Sie es ihr gegeben.
00:47:27Ja!
00:47:27Da war nämlich mal eine Razzia bei mir im Lokal.
00:47:33Und nachher habe ich was gefunden.
00:47:35Unter einem Tisch.
00:47:36Am Pullen.
00:47:38Die hat er eine weggeworfen.
00:47:40Das, das habe ich dann aufbewahrt.
00:47:45Es fiel mir plötzlich ein.
00:47:47Ich habe gesagt, gesagt, gesagt.
00:47:50Angeschrien habe ich sie.
00:47:52Lass es!
00:47:53Lass es sein!
00:47:54Lass es um Himmels Willen sein!
00:47:55Ich habe ihr gesagt, du bringst dich um.
00:47:59Du bringst dich um.
00:48:00Und deine Mutter bringst du um.
00:48:02Siehst du denn nicht, dass du deine Mutter auch umbringst?
00:48:15Machen Sie was, Chef?
00:48:18Nein, danke.
00:48:18Der Zubel, der, der gesteht den Mord nicht.
00:48:30Nein, er gesteht ihn nicht.
00:48:32Tja.
00:48:34Das ist eine schwierige Sache.
00:48:37Tja, ein schwieriger Fall.
00:48:40Ich komme da nicht weiter.
00:48:42Irgendwas begreife ich nicht.
00:48:43Ich begreife da was nicht, weil, hast du das Mädchen gesehen, Riva?
00:48:49Nein, das Foto.
00:48:50Nur das Foto.
00:48:52Aber wie es da so am Boden lag, das wirkte so.
00:48:58Ja?
00:48:59Das ist total wehrlos.
00:49:03Wehrlos?
00:49:03Ja, ich dachte, das ist eine richtige Tragödie.
00:49:20Eine Frage, Herr Zubel.
00:49:22Wann war Belila Rasa bei Ihnen?
00:49:24Herr Hangele, sie war den ganzen Abend da.
00:49:27Ja, und wann haben Sie es ihr gegeben?
00:49:28Wie viel Uhr war es?
00:49:30Elf.
00:49:32Ungefähr elf.
00:49:32Sagte Sie, wohin Sie geht?
00:49:34Das interessierte mich nicht.
00:49:39Ich hatte Sie noch gar nicht gefragt, wann Sie nach München gekommen sind.
00:49:43Um ein Uhr nachts.
00:49:45Direkt von Augsburg?
00:49:46Direkt von Augsburg.
00:49:47Mit dem Wagen?
00:49:48Ja, mit meinem Wagen.
00:49:49Wie lange brauchen Sie von Augsburg?
00:49:51Eine Stunde.
00:49:53Ach, dann sind Sie also erst mit der Nacht losgefahren.
00:49:57Ich hatte mich ganz plötzlich entschlossen.
00:50:00Sie war einfach nicht zurückzuhalten.
00:50:03Sie haben versucht, Sie zurückzuhalten.
00:50:07Ja, natürlich habe ich das, natürlich.
00:50:10Ich habe ihr gesagt, fahr nicht.
00:50:13Es hat keinen Sinn zu fahren.
00:50:16Du hast ein Jahr lang, länger als ein Jahr versucht, dem Kind zu helfen.
00:50:19Ich habe ihr gesagt, es hat doch keinen Sinn mehr.
00:50:21Es hatte keinen Sinn mehr?
00:50:22Sie selbst sagte doch, es hat keinen Sinn mehr.
00:50:27Sie war doch aus München gekommen, weil es keinen Sinn mehr hatte.
00:50:32Hast du nicht gesagt, es hat keinen Sinn mehr?
00:50:36Du hast gesagt...
00:50:37Ich will es nicht hören!
00:50:41Sie hat gesagt, ich kann nicht zusehen, wie sie zugrunde geht.
00:50:47Und sie geht jetzt zugrunde.
00:50:50Hast du nicht gesagt?
00:50:53Sie geht zugrunde jetzt!
00:50:53Wir sind Experten, Herr Kommissar, gewisserweise Experten.
00:51:01Wir haben alles versucht.
00:51:02Wir haben das Kind in eine Entziehungsanstalt geschickt.
00:51:06Umsonst.
00:51:07Wir haben noch genügend Ärzte konsultiert.
00:51:10Wir wissen doch genau,
00:51:13wie entsetzlich das Endstadium aussieht.
00:51:16Sie kam also heute Nacht um eins in München an.
00:51:23Ja.
00:51:25Ich lief die Treppe auf.
00:51:26Ich ging hinein in die Wohnung.
00:51:30Ich suchte Sibylle.
00:51:32Das Licht brannte.
00:51:35Aber sie selbst war nicht da.
00:51:38Sie haben sie gesucht.
00:51:42Haben Sie Billy gesucht?
00:51:46Natürlich habe ich sie gesucht.
00:51:49Wo haben Sie sie gesucht?
00:51:50Bei Zobel.
00:51:52Natürlich bei Zobel.
00:51:54Aber er hatte schon zu.
00:51:55Hatte schon zu?
00:51:58Wie spät haben wir?
00:52:001 Uhr nachts.
00:52:03Ja, dann sehen wir uns das doch am besten mal an.
00:52:06Fahren wir einfach hin.
00:52:07Warum?
00:52:08Warum?
00:52:09Ich verstehe nicht.
00:52:11Na ja, kommen Sie.
00:52:11Ja, ich bin...
00:52:13Nimmst du mal meinen Mandel?
00:52:14Mhm.
00:52:16Bitte, Herr Wasser, was haben Sie hier gemacht?
00:52:22Ich habe geklopft und gerufen.
00:52:26Zeigen Sie es uns bitte.
00:52:28Hier.
00:52:29Hier habe ich geklopft.
00:52:33Herr Zobel!
00:52:35Herr Zobel!
00:52:37Machen Sie doch mal auf!
00:52:39Willst du hier nur was fragen, Herr Zobel?
00:52:40Und dann bin ich da runtergegangen und habe gerufen.
00:52:46Herr Zobel, Sie haben ja noch Licht.
00:52:49Ich weiß, Sie sind doch da.
00:52:51Machen Sie doch auf, Herr Zobel!
00:52:53Machen Sie auf!
00:52:55Reicht das jetzt nicht.
00:52:56Sie sehen doch, wie es zur Mutter ist.
00:52:58Ja, das sehe ich.
00:53:00Quälen Sie Sie nicht.
00:53:01Schluss jetzt, Schluss jetzt.
00:53:02Ja, aber ich quäle Sie doch gern.
00:53:03Doch, das tun Sie.
00:53:04Sie quälen Sie.
00:53:04Ich muss Ihnen widersprechen.
00:53:06Herr Zobel, machen Sie die Tür auf.
00:53:16Kein Licht.
00:53:17Wir brauchen kein Licht.
00:53:19Kommen Sie.
00:53:21Also noch einmal.
00:53:22Ich schließe die Tür und Sie rufen und klopfen,
00:53:25genauso wie Sie es gestern Nacht getan haben.
00:53:27Das hat Sie doch schon gemacht.
00:53:29Warum soll ich es wiederholen?
00:53:30Was?
00:53:30Versprechen Sie sich davon.
00:53:31Tun Sie es.
00:53:32Herr Zobel, machen Sie doch auf, Herr Zobel.
00:53:43Ich will Ihnen doch nur was fragen.
00:53:45Wo ist Billy?
00:53:46Ich muss wissen, wo Billy ist.
00:53:48Herr Zobel!
00:53:50Hör auf!
00:54:01Herr Larassa.
00:54:02Ich kann mir schlecht vorstellen,
00:54:04dass Sie Ihre Frau gestern Nacht allein nach München fahren ließen.
00:54:08Ich verstehe Sie, Herr Kommissar.
00:54:10Mich wollten Sie aus der Fassung bringen.
00:54:13Es ist sehr leicht.
00:54:17Ich hatte eine Auseinandersetzung mit meiner Frau.
00:54:21Sie wollte wieder zurück nach München.
00:54:23Ich sagte ihr, das hat doch keinen Sinn.
00:54:24Ich sagte ihr, du bist dabei, dich selber umzubringen, wenn unsere Tochter es tut.
00:54:32Dann müssen wir uns damit abfinden.
00:54:34Aber sie hörte nicht auf mich.
00:54:36Sie fuhr los.
00:54:39Sie fuhr so schnell, dass ich sie nicht einholen konnte.
00:54:41Du bist mir nachgefahren?
00:54:44Ja, natürlich bin ich dir nachgefahren.
00:54:46Du warst gestern Nacht in München?
00:54:49Ja, ich war in München.
00:54:51Ja, wo bist du denn gewesen?
00:54:52Ich habe dich nicht gefunden.
00:54:54Du warst in der Wohnung?
00:54:57Ich hatte keinen Schlüssel.
00:54:58Die Tür war zu.
00:54:59Ich habe gewartet.
00:54:59Ja, ich war...
00:55:02Hier war ich, hier bei Zobel.
00:55:05Ich suchte sie doch überall, bin doch überall hingegangen, habe sie überall gesucht.
00:55:09Das hätten wir doch zusammen tun können.
00:55:12Das hätte ich gern mit dir zusammen getan.
00:55:15Ich dachte nur, Sybille interessiert dich nicht mehr.
00:55:21Du hast vor dem Haus gewartet.
00:55:24Ja.
00:55:25Unten im Wagen.
00:55:26Und dann bin ich rumgefahren.
00:55:29Warum? Warum?
00:55:30Du kanntest doch ihre Plätze nicht.
00:55:33Doch, einen kannte ich.
00:55:36Kanntest du?
00:55:39Die Isar.
00:55:42Die Isar.
00:55:46Ja, du sagtest doch, dass sie manchmal dort Zeit ist,
00:55:49dass sie frühmorgens oft herumgeht.
00:55:55Manchmal.
00:55:57Du warst an der Isar.
00:55:59Ja.
00:56:06Aber hast du niemanden gesehen?
00:56:09Mich nicht.
00:56:10Sybille nicht.
00:56:12Nein.
00:56:15Nein.
00:56:17Doch.
00:56:19Ich habe sie gesehen.
00:56:23Ich habe sie wieder gesehen.
00:56:25Sie fuhren die Isar entlang.
00:56:32Sie fuhren die Isar entlang.
00:56:34Ja.
00:56:37Es war noch sehr früh.
00:56:41Die Sonne war gerade zu sehen.
00:56:42Ich habe sie gesehen.
00:57:02Sie fuhren die Isar.
00:57:05Sibylle, hörst du mich nicht?
00:57:21Sibylle, hörst du mich nicht?
00:57:25Hörst du mich nicht?
00:57:27Sibylle!
00:57:35Sibylle, hörst du mich nicht?
00:58:05Sibylle, hörst du mich nicht?
00:58:11Es war ein absolutes Ende. Erreicht.
00:58:15Das wusste ich.
00:58:18Das sah ich.
00:58:29Du!
00:58:31Du!
00:58:35Du!
00:58:36Du!
00:58:37Du!
00:58:38Du!
00:58:39Du!
00:58:40Du!
00:58:41Du!
00:58:42Du!
00:58:43Du!
00:58:44Du!
00:58:45Du!
00:58:46Du!
00:58:47Du!
00:58:48Du!
00:58:49Du!
00:58:50Du!
00:58:51Du!
00:58:52Du!
00:58:54Du!
00:58:55Du!
00:58:56Du!
00:58:57Du!
00:58:58Du!
00:58:59Du!
00:59:01Du!
00:59:02Du!
00:59:04Du!
00:59:05Du!
00:59:07Du!
00:59:08Du!
00:59:10Du!
00:59:11Du!
00:59:12Du!
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