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Kommissar Keller - Erik Ode /
Drehbuch - Herbert Reinecker /
Regie - Wolfgang Becker /
#krimiserie #zdf #kommissar

Kategorie

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Transkript
00:00Untertitelung. BR 2018
00:30Nein. Nicht aufmachen. Bitte nicht.
00:46Wer ist denn da?
00:47Ich habe einen Mord begangen. Ich möchte beichten.
00:51Kommen Sie herein.
00:52Ich will nicht, dass Sie mich sehen.
00:55Schließen Sie die Kirche auf.
00:58Ich gehe in den Beichtstuhl.
01:00Ich gehe in den Beichtstuhl.
01:29Ich gehe in den Beichtstuhl.
01:59Ich gehe in den Beichtstuhl.
02:29Ich gehe in den Beichtstuhl.
02:31Ich gehe in den Beichtstuhl.
02:33Was ist an dieser Tatsache bemerkenswert?
02:35Dass es nicht morgens, sondern fast halb zehn, also nahezu mittags ist.
02:41Ja, richtig. Und worauf lässt das schließen?
02:43Dass er wahrscheinlich den Versuchungen dieser Welt erleben muss.
02:45Oh, und einen tollen Abend wert hat.
02:48Vielleicht sogar eine sündige Nacht.
02:49Ja, und jetzt sogar zu spät zum Dienst kommt.
02:52Sag mal, was ist denn eigentlich los mit euch?
02:53Harry, Harry, Harry, Harry, solltest du wirklich gesündigt haben.
02:57Geh gleich rein zum Chef. Der hat nämlich einen Pfarrer zu besuchen.
03:03Komm doch mal rein, ja?
03:05Na los, geh schon.
03:07Nein, nein.
03:08Alle?
03:09Das ist Pfarrer Krüger.
03:12Das sind meine Mitarbeiter.
03:13Bitte behalten Sie das an.
03:16Herr Pfarrer, darf ich erzählen?
03:20Bitte.
03:21Gestern am späten Abend hat noch jemand an die Fenster des Pfarrhauses geklopft.
03:27Dieser jemand wollte nur unbedingt eine Beichte ablegen.
03:30Die Beichte wurde abgelegt und ein Mord wurde gestanden.
03:33Bitte, Herr Kommissar.
03:34Nein, nein, die Herren werden das schon noch richtig verstehen.
03:36Der Mörder schilderte seine Tat begangen an einer Frau Dönhoff-Adresse.
03:40Alles ist angegeben. Er habe die Frau erwürgt.
03:43Der Herr Pfarrer hat dem Mörder geraten, sein Gewissen zu erleichtern und sich der Polizei zu stellen.
03:47Er ließ den Mann gehen. Er musste ihn ja gehen lassen.
03:49Und heute Morgen suchte er in der Zeitung die Meldung über den Mord.
03:52Aber er fand sie nicht.
03:55Daraufhin suchte er im Telefonbuch die Nummer dieser Frau Dönhoff und am Apparat war Frau Dönhoff.
04:01Was denn die Tote?
04:03Das ist doch mal was anderes.
04:05Da hat sich doch irgendjemand einen Jux erlaubt.
04:07Ja, aber ziemlich geschmacklos.
04:08Ja, aber der Herr Pfarrer glaubt nicht an einen Jux.
04:11Nein.
04:12Ich habe zwar noch keinen Mörder die Beichte abgenommen.
04:16Aber ich weiß, wie sich Leute im Beichtstuhl benehmen.
04:19Dieser Mann benahm sich wie jemand, der eine fürchterliche Tat begangen hat.
04:27Der nicht aus noch einweist.
04:30Der stockend spricht.
04:33Unterbrochen von Weinen.
04:34Der Mann ist heulend aus der Kirche gelaufen.
04:39Da haben Sie ihn gesehen.
04:40Ich meine, können Sie eine Beschreibung abgeben?
04:42Nein, weil...
04:44Es war dunkel.
04:47Der Mann hat sein Gesicht verborgen.
04:48War es ein jüngerer oder ein älterer Mann?
04:50Würden Sie seine Stimme wiedererkennen?
05:01Vielleicht.
05:04Wahrscheinlich.
05:05Und keine Eigentümlichkeiten, die Sie festgestellt haben?
05:08An Kleidung, Benehmen?
05:10Nein.
05:11Wann war das Ganze?
05:16Gestern Abend.
05:17Gegen halb elf.
05:20Ja.
05:21Walter und Robert, ihr geht jetzt am besten zu Frau Dönerf in das Haus.
05:25Hier ist die Adresse.
05:26Wollen Sie hier rein?
05:38Ja, wenn hier Frau Dönerf wohnt.
05:40Wer sind Sie denn?
05:42Kriminalpolizei.
05:42Ach ja, gehen Sie ruhig rein.
05:46Erschreckt hat Sie nicht.
05:48Nicht direkt.
05:49Moment, können wir mal Frau Dönerf sprechen, bitte?
05:51Ja, natürlich.
05:52Danke.
05:53Was sagen Sie da?
05:55Ermordet?
05:56Ich?
05:56Und der Mörder hat es gestanden?
06:00Ja.
06:02Einem Pfarrer?
06:03Ja, und zwar unter Tränen gestanden.
06:05So ein Verrückter, ne?
06:07Der Pfarrer sagt, der Mann habe mit äußerster Glaubhaftigkeit gesprochen.
06:11Aber Sie sehen, ich lebe.
06:12Ja.
06:15Etwas ist merkwürdig.
06:17Ja.
06:21Ich glaube, nicht allein im Zusammenhang, aber...
06:25Heute Nacht ist der Versuch gemacht worden, hier einzubrechen.
06:29Nee, Frau?
06:30Die einen sind von der Kriminalkolizei.
06:31Ja, ich weiß.
06:32Na, was war heute Nacht?
06:34Ja...
06:34Na, erzählen Sie mal.
06:36Ich habe ein Geräusch gehört heute Nacht.
06:38Und da bin ich durchs Haus gelaufen und habe gesehen,
06:40dass da an der Terrassentür eine Fensterscheibe eingeschlagen war.
06:43Kann man sich das mal ansehen?
06:44Ja, ich bin wiederher.
06:45Tschüss.
06:45Tschüss.
06:45Tschüss.
06:46Tschüss.
06:46Tschüss.
06:46Tschüss.
06:46Wieso versuchte Einbruch?
07:12Weil nichts gestohlen würde.
07:15Der Mann war im Haus.
07:16Können wir uns mal umsehen?
07:19Und was sind das für Türen hier?
07:21Das ist ein Wäschezimmer, das ist ein Bündelzimmer
07:24und das ist ein Schrankzimmer mit Mattenkleide.
07:26Das ist eine Näherin im Haus.
07:28Frau Häubel?
07:30Frau Häubel?
07:32War sie schon in der Küche? Hat sie schon gefrühstückt?
07:34Nein, in der Küche weiß ich noch nicht.
07:36Warum ist es um 10 Uhr?
07:38Frau Häubel?
07:40Ist was? Ist was passiert?
07:46Was ist passiert?
08:02Die Frau ist tot.
08:04Tod?
08:05Sie ist erwirkt worden.
08:07Erwirkt?
08:09Kann ich mal telefonieren?
08:11Bitte, hier drüben gleich.
08:12Danke.
08:13Kommissar Keller, bitte.
08:14Es ist dringend.
08:15Chef?
08:16Mord im Hause Dönhoff.
08:17Mord im Hause Dönhoff.
08:18Mord im Hause Dönhoff.
08:21Kommissar Keller, bitte.
08:24Es ist dringend.
08:31Chef, Mord im Hause Dönhoff.
08:50Das ist fertig.
09:20Kommen Sie doch herein, Herr Kommissar.
09:26Danke.
09:30Zigarette?
09:32Ja, ganz schön.
09:34Der Anschlag galt mir, hm?
09:38Sieht so aus, ja.
09:44Frau Häubel kam gestern früh.
09:50Die kommt alle paar Wochen und kriegt meine Wäsche in Ordnung.
09:56Gestern hatte sie so viel zu tun, dass sie am Abend nicht fertig geworden ist.
10:03Ich sagte noch, ach, Frau Häubel, was wollen Sie denn jetzt noch nach Hause gehen?
10:06Die wohnt in Gräfelschwing. Bleiben Sie doch hier, schlafen Sie doch hier diese Nacht.
10:14Er hat ungefähr meine Größe, ungefähr mein Alter und ich gab ja einen Morgenrock vor mir.
10:20Den, den sie jetzt anhat.
10:26Jemand wollte mich umbringen.
10:27Ja.
10:30Jemand, der geglaubt hat, er habe mich vor sich.
10:32Ja.
10:35Und der nicht erkannt hat, dass ich es nicht war.
10:37Der Mörder kam von hinten.
10:39Ja, natürlich, sonst hätte er gesehen, dass ich es nicht war.
10:41Man sieht es an den Würgemeilen.
10:43Und die Daumenabdrücke befinden sich auf dem Nacken der Toten.
10:55Wer will mich umbringen? Warum?
10:57Können Sie sich nicht vorstellen, warum?
11:00Ja.
11:01Nein, das kann ich nicht. Das ist außerhalb meiner Vorstellungskraft.
11:06Und doch gibt es jemanden.
11:07Doch, gibt es jemanden.
11:37Ja.
11:40Es war dunkel und er hat sein Gesicht verborgen.
11:43Wie alt war der Mann ungefähr?
11:45Das kann ich nicht sagen.
11:47Sie wollen es nicht sagen.
11:49Es spielt doch zunächst keine Rolle.
11:51Also gut, bitte weiter.
11:53Sie müssen verstehen, dass ich...
11:54Ja, ja, ja, ja, zum gut. Sie wollen das nicht sagen und ich muss es akzeptieren.
11:58Er sagte...
12:00Ich versuche es mal wörtlich zu sagen.
12:02Ich wusste nicht, wie entsetzlich das ist.
12:05Ich merkte, dass sie keine Luft mehr bekam.
12:07Ich sagte mir, lass los, sie erstickt doch.
12:09Aber wenn ich losgelassen hätte, hätte sie geschrien.
12:12Verdammt nochmal, wann hört denn das endlich auf? Sie muss doch jetzt tot sein.
12:16Das war wörtlich. Verdammt nochmal, wann hört das endlich auf?
12:19Ja.
12:20Sie muss doch jetzt tot sein.
12:24Na bitte, warte.
12:33Ich fragte ihn, warum haben Sie eine so entsetzliche Tat auf sich genommen?
12:38Er sagte, ich weiß es nicht. Ich weiß es nicht.
12:41Was soll ich tun? Was soll ich bloß tun?
12:46Ich muss Ihnen sagen, Herr Kommissar, ich habe nicht eine Sekunde daran gezweifelt,
12:51dass dieser Mensch tatsächlich einen Mord begangen hat.
12:54Zumal er den Namen Dönhof deutlich erwähnte.
12:57Und sogar die Straße nannte.
12:59Er kannte die Verhältnisse. Er kannte sich aus.
13:02Wer?
13:03Wer?
13:04Wer?
13:05Wer?
13:06Wer?
13:07Wer?
13:08Wer?
13:09Wer?
13:10Wer?
13:11Wer?
13:12Wer?
13:13Wer?
13:14Wer?
13:15Wer?
13:16Wer?
13:17Wer?
13:18Wer?
13:19Wer?
13:20Wer?
13:21Wer?
13:22Wer?
13:23Wer?
13:24Wer?
13:25Wer?
13:26Wer?
13:27Wer?
13:28Wer?
13:30Wer?
13:31Und trinkt er nachts in dieses Haus ein?
13:33Nein, nein, Frau Dönhof.
13:34Die Scheibe der Tür ist von innen eingedrückt worden.
13:37Von innen?
13:38Ja.
13:39Ein vorgetäuschter Einbruch.
13:40Ziemlich dumm gemacht, aber eins steht fest.
13:43Der Mörder kam aus dem Haus.
13:46Sind Sie Harald Dönhof?
13:51Dann kommen Sie bitte.
14:01Das ist mein Sohn Harald.
14:06Ist das Ihr einziger Sohn?
14:07Ja.
14:08Und wie alt ist der?
14:10Bis 19.
14:12Geht aber noch in die Schule.
14:14Wer und?
14:16Frau Dönhof, Sie sind...
14:18Geschieben, ja.
14:19Seit 15 Jahren.
14:21Aber er hat immer bei mir gewohnt.
14:24Unten.
14:25Oben?
14:26Unten.
14:27Gleich gegenüber.
14:29Ja, aber wieso sagt er oben?
14:31Er wohnte früher oben.
14:33Sie waren also gestern Abend im Haus?
14:35Ja, ich war im Haus.
14:37In Ihrem Zimmer?
14:38Ja.
14:39Allein?
14:40Ja, ich war allein.
14:41Was haben Sie gemacht?
14:43Das ist doch keine Antwort.
14:45Was habe ich gemacht?
14:46Musik habe ich gemacht.
14:49Irgendwas.
14:50Hm?
14:51Das ist eine Umschreibung fürs Nichtstun.
14:54Ja, ich wollte ihn ja auch nur fragen, ob er Geräusche gehört hat.
14:58Schritte, Glasscherben, Klirren.
15:00Gar nichts.
15:03Nein.
15:04Komm, Sie mal bitte.
15:05Nein, nein.
15:06Nur einer.
15:07Jakob Heider, jawohl.
15:09Jakob Heider, jawohl.
15:1046 Jahre alt, unverheiratet und wohne in diesem Haus.
15:12Ich nehme an, Sie werden mich befragen wollen, ob ich heute Nacht irgendwas bemerkt habe.
15:15Nee, habe ich nicht.
15:16Es tut mir leid, dass die arme Frau Heupen einen solchen Tod gefunden hat.
15:17Ich kenne Sie schon eine ganze Weile.
15:18Sie war eine anständige, fleißige Frau.
15:19Wie lange sind Sie schon in diesem Haus?
15:20Vier Jahre.
15:21Haben Sie eine Wohnung oder ein Zimmer?
15:30Ein Zimmer gleich hier unten.
15:32Ach, Sie vermieten Zimmer, Frau Döner.
15:35Ja dann.
15:36Wenn Sie mal poder!
15:39Sie war eine anständige, fleißige Frau.
15:43Wie lange sind Sie schon in diesem Hause?
15:45Vier Jahre.
15:46Haben Sie eine Wohnung oder ein Zimmer?
15:47Ein Zimmer gleich hier unten.
15:49Ach, Sie vermieten Zimmer, Frau Dönhoff?
15:50Oh nein. Jakob Heider ist ein sehr alter Bekannter von mir.
15:56Wir gingen in die gleiche Schule.
15:59Er kam nach München, besuchte mich und ich bat ihn, hier zu wohnen.
16:02Mein Gott, das Haus ist so groß. Zimmer standen alle leer.
16:05Was sind Sie vom Beruf, Herr Heider?
16:07Ich schreibe Artikel. Ich arbeite wissenschaftlich.
16:13Was machen Sie denn da?
16:14Ich habe den Auftrag, mich in jedem Zimmer dieses Hauses hier umzusehen.
16:17Das ist doch Ihr Zimmer, nicht wahr?
16:18Ja.
16:19Warum packen Sie das nicht aus?
16:20Weil mein Zimmer oben ist deswegen.
16:22Ich will nicht, dass Sie da herumsuchen.
16:23Aber ich orientiere mich, Herr Thor.
16:26Ich nehme an, Sie wissen, dass der Mordanschlag Ihre Mutter gegolten hat.
16:29Ja, ich weiß.
16:30Und dass der Mörder nicht von draußen herein, sondern aus dem Haus gekommen ist.
16:33Und da beschweren Sie sich, wenn ich mich in den Zimmern hier umsehe?
16:38Ich war den ganzen Abend in meinem Zimmer.
16:40Allein?
16:41Allein, ja.
16:42Ich sagte doch, ich arbeite wissenschaftlich.
16:45Die Abend- und die Nachtstunden sind nicht hochgelassen.
16:47Sie haben also den ganzen Abend Ihr Zimmer nicht verlassen?
16:50Nein.
16:52Aber, Jakob, das stimmt nicht.
16:54Entschuldige bitte.
16:56Aber um halb elf habe ich noch an deine Tür geklopft.
16:58Du hast dich nicht gemeldet.
17:00Um halb elf?
17:00Na ja, meine ungefähr halb elf.
17:03Ja, ich muss.
17:06Ich war wahrscheinlich hier.
17:08Was wolltest du denn von mir?
17:11Ich wollte etwas mit dir besprechen.
17:14Es tut mir leid, dass es nicht in meinem Zimmer war.
17:17Wo waren Sie denn?
17:19Ab und zu gehe ich ein Stück.
17:21Draußen?
17:23Ja, um niemanden zu stören. Ich kann ja nicht hier im Haus rumlaufen.
17:25Na ja, ich verstehe.
17:27Besitzen Sie ein Auto?
17:28Nein.
17:29Motorrad, Fahrrad?
17:31Ich besitze ein paar Schuhe.
17:35Sie sind also nochmal weggegangen. Wann sind Sie nach Hause gekommen?
17:41Irgendwann muss ich wiedergekommen sein. Das weiß ich nicht.
17:44Sie besitzen ein paar Schuhe, aber keine Uhr.
17:51Danke. Das wär's.
17:58So, Artikel schreibt dieser Mann.
17:59Ja.
18:01Aber er verkauft sie nicht.
18:03Er verdient also kein Geld.
18:06Nein.
18:07Er lebt hier aufgrund ihrer Großzügigkeit.
18:09Ja, so könnte man es sagen.
18:14Das ist Herr Wohle, mein Schwager.
18:17Der genauer gesagte Mann meiner verstorbenen Schwester.
18:20Robert!
18:21Hm?
18:21Ein paar Fragen.
18:23Das ist Polizei.
18:25Hm?
18:26Bitte, meine Herren.
18:27Setz dich doch.
18:29Bitte schön.
18:29Tja, die arme Frau Bölbe tut mir sehr leid.
18:38Wo wohnen Sie, Herr Wohle?
18:39Hä?
18:41Im ersten Stock.
18:43Ja, wohnt er ständig hier?
18:44Er macht alle meine Steuerangelegenheiten.
18:47Herr Wohle, sind Sie gestern Abend in Ihrem Zimmer gewesen?
18:51Ich bin immer in meinem Zimmer.
18:54Immer?
18:55Ja.
18:56Ja, wie soll ich das verstehen?
18:57Kommen Sie nicht mal runter in den Salon oder in die Halle?
19:01Nein.
19:02Gut, Sie sind also gestern Abend in Ihrem Zimmer gewesen.
19:05Sind Sie früh schlafen gegangen?
19:08Ich gehe nie früh schlafen, weil ich kann nicht schlafen.
19:15Ja, was machen Sie? Lesen Sie?
19:17Nein.
19:17Es geht um Folgendes, Herr Wohle.
19:22Haben Sie irgendetwas bemerkt, was mit dem Mord an Frau Heubel in Verbindung gebracht werden könnte?
19:28Ja, mit dem Mordversuch an meiner Schwägerin, meinen Sie?
19:32Ihr galt das doch.
19:33Oder irre ich mich?
19:34Tja, ich habe nichts gehört.
19:37Wie sollte ich auch?
19:39Im ersten Stock.
19:40Und es ist das letzte Zimmer.
19:43Tja.
19:44Die Frau Heubel ist wohl stumm gestorben, nehme ich an.
19:52Wenn man jemandem den Hals zudrückt, der kriegt doch keinen Ton mehr raus, nehme ich an.
20:02Also nichts gehört? Sie können keinerlei Aussagen machen?
20:05Nein.
20:07Herr Wohle, wir danken Ihnen.
20:08Bitte sehr.
20:08Ich habe selbstverständlich noch einen zweiten Steuerberater.
20:16Er ist mit dem Toten an der Schwester niemals fertig geworden.
20:18Ich sorge für ihn.
20:19Was soll ich machen?
20:21Er verfasst Streitschriften an das Finanzamt und ich schicke sie niemals ab.
20:25Er weiß, was ich nicht?
20:42Was ist denn los?
21:05Mord bei uns?
21:06Ja.
21:12Roland.
21:14Entschuldige bitte, ich war unterwegs.
21:16Ich hörte jetzt davon, dass ich es zufällig im Büro anrief.
21:18Das ist Kriminalpolizei.
21:19Guten Tag.
21:20Mein Name ist Sauter.
21:21Keller.
21:22Ich wohne hier im Haus.
21:23Frau Dönhoff und ich, wir sind befreundet.
21:26Befreundet ist das falsche Wort, hast du Ihnen erklärt?
21:29Eine private Beziehung, sagen wir es so.
21:31Was ist denn eigentlich passiert?
21:33Kannst du mir mal Feuer geben?
21:42Was verwechselt?
21:45Mit Frau Heube, nur weil sie den Morgenbock trug?
21:49Herr Kommissar, das setzt doch voraus, dass Sie annehmen,
21:53der Mörder hat Frau Dönhoff gekannt.
21:56Wenigstens halbwegs.
21:58Bitte.
21:59Er müsste also gewusst haben, ja, seinen Hausmantel trägt sie.
22:04Er müsste also sehr genau Bescheid gewusst haben.
22:09Was soll das dann heißen, mit Frau Dönhoff verwechseln?
22:14Wie kommen Sie überhaupt auf die Idee?
22:16Roland, dass es um mich geht, ich meine, dass ich gemeint war,
22:19das wissen wir von einem Pfarrer.
22:21Von einem Pfarrer?
22:23Der Mörder hat die Tat gebeichtet, gestern Abend.
22:26Den Mord, den er, wie er glaubt, an mir begangen hat.
22:31Und der Pfarrer rennt zur Kriminalpolizei?
22:34Der Pfarrer rief heute früh hier an.
22:36Ich war am Telefon, verstehst du?
22:38Ach so.
22:39Aber das ist doch ganz einfach dann.
22:42Dann haben wir ihn ja.
22:44Soll der Pfarrer sagen, wer es ist?
22:46Er weiß es doch.
22:47Er sagt, er kennt ihn nicht.
22:49Er muss ihn doch gesehen haben.
22:51Wo waren Sie denn gestern Abend?
22:52Ich hatte eine geschäftliche Besprechung.
22:55Wie lange, wann sind Sie nach Hause gekommen?
22:58Warten Sie mal, dass, äh, so gegen halb eins.
23:03Da kam ich herein und traf auf Lohwald, unseren Hausmeister.
23:06Und nun sagte ich, äh, noch auf, was ist denn los?
23:11Und er sagt, äh, bei uns hat jemand versucht einzubrechen.
23:18Würden Sie uns mal zeigen, Herr Sauter, wo Sie wohnen?
23:20Herr Sauter sprach von einer privaten Beziehung.
23:37Ja.
23:38Ja.
23:39Na weitgehend, dann?
23:40Ja, wir wollten in absehbarer Zeit heiraten.
23:42Und Sie wollten?
23:47Herr Kommissar, in unserem Alter legt man sich ungern fest.
23:50Das heißt also, Sie haben die Absicht aufgegeben?
23:52Ja.
23:54Das heißt, ich glaub, er hat die Absicht aufgegeben.
23:58Nein, nun.
24:01Die Tür ist hier oben.
24:04Wer sind Sie?
24:05Was machen Sie denn da?
24:06Das ist mein Kollege Heines.
24:08Entschuldigen Sie mal, wird ja alles durchsuch?
24:10Nein, ich orientiere mich nur über die Lage der Räume aus Gründen,
24:13die man Ihnen sicher mitgeteilt hat.
24:14Ohne man erlaubt mich, dürfen Sie das Zimmer doch gar nicht betreten.
24:17Ja, wenn Sie wollen, dann geh ich gleich wieder.
24:19Ach was.
24:20Wo geht denn diese Tür hin? Darf ich?
24:23Die muss ich jetzt aufschließen.
24:24Ja, bitte.
24:28Ja.
24:44Ich lag schon im Bett, aber ich stand noch einmal auf.
24:49Ich ging hinunter, um ein paar Abrechnungen durchzusehen.
24:52Und...
24:57Herr Kommissar, jemand hat versucht, mich umzubringen.
25:02Glauben Sie, dass derjenige seine Absicht aufgegeben hat?
25:07Nein.
25:08Sie können mir also nichts sagen, was Sie wissen?
25:15Keine Beschreibung geben über Stimme und Aussehen?
25:20Nein.
25:22Ich kann nicht.
25:25Es ist eine besondere Situation, Herr Pfarrer.
25:28Der Mörder hat seine Beichte abgelegt, aber er hat die falsche Person umgewacht.
25:32Er weiß es jetzt, und so wie wir es wissen.
25:37Was wird der Mann tun?
25:40Halten Sie, Herr Pfarrer, es für völlig ausgeschlossen,
25:43dass der Mörder in der nächsten Nacht, also heute Nacht, sein Irrtum berichtigt
25:48und nun wirklich den Mord begeht an der Person, an der er ihn begehen wollte?
25:52Ich weiß es nicht.
25:56Nehmen wir an, Frau Dönhoff ist morgen tot. Ermordet.
26:02Ich darf mir das nicht vorstellen. Verstehen Sie doch.
26:07Ich habe ihm eine Pflicht getan. Ich habe mit dem Mann geredet.
26:11Ich habe ihm gesagt, was er tun muss.
26:13Als einziges tun kann, um sein Gewissen zu erleichtern.
26:16Stellen Sie sich der Polizei, habe ich gesagt.
26:18Ich muss abwarten, aber er es tut.
26:22Herr Pfarrer, der Mörder würde Sie mitbelasten mit der Verantwortung für den Tod.
26:27Das darf keine Rolle spielen. Das Beichtgeheimnis ist unverletzlich.
26:34Bitte beantworten Sie mir wenigstens diese Frage.
26:37Wenn Sie den Mörder sehen würden, seine Stimme hören, würden Sie ihn wiedererkennen?
26:41Ja.
26:44Danke.
27:11Noch mal weigert.
27:15Ich versuche es mal wörtlich zu sagen. Ich wusste nicht, wie entsetzlich das ist. Ich merkte, dass sie keine Luft mehr bekam. Ich sagte mir, lass los, sie erstickt doch. Aber wenn ich losgelassen hätte, hätte sie geschrien. Und ich sagte, verdammt nochmal, wann hört denn das endlich auf? Sie muss doch jetzt tot sein.
27:38Das war wörtlich. Verdammt nochmal.
27:41Ja, auf wen passt das? Ich meine, auf wen passt das von den Leuten, die wir kennen? Lass los, sie erstickt doch.
27:49Das ist verrückt. Das ist eine Spur Verrücktheit dabei.
27:53Verdammt nochmal. Sie muss doch jetzt endlich tot sein.
27:57Ist auch eine gehörige Portion Starrsinn dabei.
28:01Die natürlich jeder haben kann.
28:03Ja, so gut. Zurück zum Motiv. Frau Dönhoff, was ist das für eine Frau?
28:09Ich habe mir ein paar Notizen gemacht. Die Frau lebt seit 15 Jahren allein. Sie ist geschieden. Sie hat sich ein Immobiliengeschäft aufgebaut, das einen sehr guten Ruf besitzt. Sie ist wohlhabend, um nicht zu sagen reich. Bankauskünfte, Auskünfte von Geschäftspartnern, alles hervorragend.
28:24Und übereinstimmt bei all diesen Auskünften Respekt und Bewunderung.
28:30Respekt und Bewunderung. Ist auf die Dauer ein bisschen wenig für eine Frau. Und Saute? Den Mann nehme ich mir vor. Harry, Robert, ihr geht jetzt in das Haus zu Frau Dönhoff. Die Frau ist natürlich immer noch in Lebensgefahr.
28:46Die Frau ist immer noch in Lebensgefahr.
29:16Wo ist denn mein Sohn?
29:29Er ist mit dem Fahrrad weggefahren.
29:31Mit dem Fahrrad?
29:32Er nimmt das Fahrrad und ist manchmal den ganzen Tag unterwegs.
29:35Wohin?
29:36Darüber spricht er nicht.
29:37Warum sieht das hier so aus?
29:41Er hat nicht ausgepackt.
29:43Warum hat er nicht ausgepackt?
29:45Ich weiß nicht mehr, Frau.
29:56Wo stehst du denn da?
29:57Hast du Angst jetzt?
30:00Du hast Angst.
30:03Ach was.
30:03Was?
30:07Du hast Angst.
30:37Warum laufen Sie mir nach?
31:00Warum tun Sie das?
31:02Die Polizisten sind wieder da.
31:03Frau Polizisten.
31:24Ach, Herr Softer.
31:26Gibt's was Neues?
31:27Nein, leider nicht.
31:28Das läuft alles nicht so, wie es laufen sollte.
31:30Wir Fahrrad hatten also nicht geholfen.
31:31Ach, der schweigt wie ein Grab.
31:33Tja, hat eben seine Vorschriften.
31:35Das Dorf ist übrigens gar nicht so weit entfernt.
31:37Na, tausend Meter.
31:38Man sieht die Kirche von hier aus.
31:39Ah ja.
31:40Ich war seit Jahren nicht in einer Kirche.
31:42Auch nicht in der.
31:44Obwohl Sie hier ganz hübsch sein sollten.
31:46Wollt ihr was trinken?
31:48Nein, nein, danke.
31:51Das ist ein hübscher Besitz, den Sie hier haben.
31:53Ja, das geht.
31:54Rentieren Sie sich eigentlich Reitschulen?
31:57Nein.
31:59Aber es ist eine Art von Leben, die mir gefällt.
32:01Sie haben uns übrigens erkundigt.
32:03Bitte vielmals um Verzeihung, aber wir hielten es für unsere Pflicht.
32:06Sie hatten ziemliche Schulden.
32:08Na, Schulden hat doch jeder.
32:09Ja, aber nicht so viel.
32:11Das ist immer relativ.
32:13Wie viele Schulden hatte ich denn?
32:15Na ja, Sie hat...
32:16Oh, ich hab Ihnen das aufgeschrieben.
32:17Warten Sie.
32:17Ach ja, ja.
32:19Das waren 400.000 Mark, die mit einem Schlag bezahlt wurden von Frau Dönhoff.
32:25Ja.
32:27Das ist eine großartige Frau.
32:29Ich war ja sehr dankbar dafür.
32:31Warum erwähnen Sie diesen rein privaten, geschäftlichen Vorgang?
32:34Es kommt mir darauf an, zu wissen, wie jeder, der im Haus von Frau Dönhoff wohnt,
32:38also wie er zu der Frau steht.
32:41Wie stehen Sie zum Beispiel?
32:43Das ist eine ehrliche, berechtigte Frage.
32:45Ich beantworte Sie.
32:46Glänzend.
32:47Aber aus der Heirat, die besprochen war und die ja gewiss einen Einfluss hatte,
32:51einen großen Einfluss hatte auf den eben erwähnten privaten, geschäftlichen Vorgang,
32:57daraus wird nichts.
32:58Warum nicht?
32:59Hallo.
33:00Was ist denn, Christa, für den Herr?
33:02Was ist denn, du denkst, Herr Sela?
33:03Entschuldige, Christa, du störst den Moment.
33:06Aber durchaus nicht.
33:07Meine Frage ist damit beantwortet.
33:11Wer ist denn die heutige junge Dame?
33:13Fräulein Christa Thulin.
33:15Darf ich vorstellen, Kriminalkommissar Keller.
33:16Ja, es ist leider ein Nachteil unseres Berufes, dass so viele Leute erschrecken,
33:25selbst die, bei denen man es gar nicht erwartet und bei denen man es auch gar nicht gerne sieht.
33:30Ich habe Sie übrigens bewundert.
33:31Sie sind eine ausgezeichnete Reiterin.
33:34Merci, Monsieur.
33:34Ich reite noch nicht so lange.
33:37Ich werde danke alles ihm.
33:44Wer ist da?
33:45Ich wollte dich fragen, Maria, ob du mich benötigst?
34:00Nein, ich benötige dich nicht.
34:02Irrtum, Maria.
34:06Nichts wie Irrtümer, die du begehst.
34:08Aber Sie müssen doch wissen, wo Harald Dönhoff ist.
34:16Kommt er denn mittags nie nach Hause?
34:17Wo ist er denn?
34:18Schule hat er doch keine.
34:19Ich weiß es tatsächlich nicht.
34:20Ich wundere mich auch.
34:21Was ist überhaupt los mit dem Jungen?
34:22Warum ist das Zimmer nicht eingerichtet?
34:24Er hatte früher sein Zimmer oben, neben seiner Mutter.
34:26Da wurde er ihn nun rausgeworfen.
34:28Von einem Tag auf den anderen musste er seine sieben Sachen packen.
34:31Runterziehen, hier.
34:32Weil Sauter oben einzog, der Liebhaber.
34:34Ist der Junge denn so empfindlich, sensibel?
34:36Er hängt sehr an seiner Mutter, ja?
34:38Liebt er sie, hasst er sie.
34:40Wissen Sie, da kommt so keiner richtig dahinter.
34:42Und seit drei Monaten lebt er so.
34:44Das ist doch reiner Protest.
34:46Was sagt seine Mutter dazu?
34:47Sie war heute zum ersten Mal in diesem Zimmer.
34:50Nach drei Monaten?
35:01Na, gibt's was Neues?
35:04Ja, der junge Dönhoff ist seit heute Morgen verschwunden.
35:07Den haben wir eben gerade auf der Straße überholt.
35:09Er schiebt sein Fahrrad.
35:11Und neben ihm ging ein Mann.
35:13Habt ihr angehalten?
35:14Ja.
35:15Der Mann neben ihm war sein Vater.
35:17Was?
35:19Sein Vater?
35:20Ihr geschiedener Mann, ja.
35:23Und Harald bringt ihn hierher?
35:24Wozu? Warum?
35:27Kommen Sie, Herr Kommissar.
35:31Ich wusste nicht, dass mein Sohn, dass der überhaupt Verbindungen hat zu meinem Mann.
35:36Also, zu meinem geschiedenen Mann.
35:37Haben Sie eine solche Verbindung?
35:39Nein.
35:41Seit Jahren nicht mehr, obwohl, er wohnt ja nicht weit von hier.
35:45Er hat niemals vergessen können, dass wir mal miteinander verheiratet waren.
35:49Völlig unsicherer Mensch.
35:51Ohne Erfolg, im Leben, im Beruf.
35:55Er war Kunstmaler.
35:57Heute lebt er von Schmiedearbeiten, die auch nichts Besonderes sind.
35:59Ab und zu habe ich ihn unterstützt.
36:03Möglichst ohne, dass er erfuhr, dass ich es war.
36:06Hallo, Mama.
36:09Ist jetzt jemand draußen, Mama?
36:11Das wird eine Überraschung für dich sein.
36:13Nein, das ist dein Vater.
36:14Ja.
36:15Darf er nicht kommen?
36:17Nicht jetzt?
36:17In solch einer Situation nicht?
36:19Das ist doch eine ganz besondere Situation, Mama.
36:22Ich habe ihm gesagt, du musst jetzt kommen.
36:24Sie ist doch mal deine Frau gewesen, die man...
36:26Jetzt, die irgendjemand jetzt...
36:27Es ist doch nicht so, Mama, dass ihr überhaupt nichts mehr miteinander zu tun habt.
36:34Deswegen bin ich hingefahren und habe ihm gesagt, komm her.
36:36Lass dich wenigstens sehen.
36:37Sieh sie an, dass du erschrocken bist.
36:39Ich bin hingefahren und habe ihm alles erzählt heute Morgen.
36:42Er war wirklich erschrocken, Mama.
36:44Was suchst du hier?
36:58Es war völlig überflüssig, hierher zu kommen.
37:01Ich bin nicht deines Wegen hier.
37:03Ich bin hier, weil...
37:05Er ist hier, weil ich ihn geholt habe.
37:07Er ist hier, weil ich ihn geholt habe.
37:10Ich wollte nicht herkommen, aber...
37:12Der Junge ließ mir keine Ruhe und...
37:15Ich hatte Angst um ihn.
37:18Auch um dich.
37:21Es ist eine merkwürdige Situation, ich weiß, aber...
37:25Harald meinte, es könnte vielleicht nützlich sein, wenn ich vorbeikäme und...
37:28Ich habe dich nicht gerufen.
37:32Möchte, dass du gehst.
37:36Warum soll er gehen und nicht dieser Mann?
37:37Was ist denn los hier?
37:38Was wollen Sie denn hier?
37:39Kennen Sie ihn?
37:40Von Fotos.
37:41Ja.
37:42Was will er?
37:43Ich habe ihn hergebracht.
37:45Und er hat mehr Recht hier zu sein als Sie.
37:48Denn er ist mein Vater.
37:58Ich wollte nicht herkommen.
38:02Jede Aufregung darüber ist sinnlos.
38:06Was soll ich hier?
38:08Herr Pfarrer, darf ich fragen, zu wem Sie wollen?
38:11Wollen Sie zu mir?
38:12Nein, nein.
38:13Oder zu Frau Dönow?
38:15Nein, nein, ich wollte nicht...
38:17Ich weiß, was Sie bedeutend.
38:19Das Beichtgeheimnis.
38:21Sie wollen dem Mörder zu verstehen geben, dass Sie es nicht verletzt haben und auch nicht verletzen werden.
38:26Sie werden mich vielleicht nie verstehen.
38:27Doch, ich verstehe Sie.
38:30Bitte kommen Sie herein.
38:31Alle bitte.
38:34Also, Herr Pfarrer.
38:36Sie kennen den Mörder.
38:39Er ist hier im Raum.
38:40Sagen Sie ihm, was Sie wollen.
38:42Ich habe nichts weiter zu sagen.
38:44Nur, er möge sich der Worte erinnern, die ich ihm gestern Nacht gesagt habe.
38:50Dass es nur einen Weg gibt, sein Gewissen zu erleichtern.
38:53Er möge ihn gehen.
38:57Sie können nicht einfach weggehen.
39:11Das ist einer von denen in meinem Haus.
39:13Wer ist das?
39:14Frau Dönow, ich darf...
39:16Ich kann nicht.
39:20Ich habe Angst.
39:22Es ist Ihre Pflicht, mir zu helfen, nicht deinem Verbrecher.
39:25Dieser Verbrecher hat Gott angerufen.
39:27So, und ich tue das nicht?
39:31Frau Dönow, ich glaube, dass der, dem meine Worte gegolten haben, mich verstanden hat.
39:37Und wer nicht?
39:37Ich weiß nicht, was ich tun soll.
39:57Hat er dir helfen können?
39:58Nein.
40:03Nein.
40:05Wer kennt den Mörder?
40:08Du hast Angst, was?
40:09Dass Sie es nicht am Morgen schlagen, wiederum.
40:11Eine unglaubliche Situation.
40:14Der Pfarrer kennt den Mörder und geht da seelenruhig seineswegs.
40:18Oder hat er was gesagt?
40:21Ich meine, irgendetwas angedeutet?
40:24Herr Kommissar, ich möchte gerne gehen.
40:30Ja, von mir aus.
40:31Wo wohnen Sie?
40:32Drüben im Pullach, an der Isar.
40:35Bring mich hinaus.
40:36Nein, nicht da.
40:38Ich will ihr nicht begegnen.
40:40Tja, es kann doch wohl kein Zweifel bestehen.
40:45Der Pfarrer hat mit dem Mörder gesprochen.
40:48Was willst du eigentlich von mir?
40:50Haltet den Mund.
40:52Ja, ja, ja, ja, ich halte ihn schon.
40:53Wenn du es willst, Maria,
40:58dann will es geschehe,
41:00wie immer in diesem Hause.
41:03Aber
41:03es ist schade.
41:08Wie immer machst du von mir und meinen Fähigkeiten keinen Gebrauch.
41:18Wo ist der Kommissar?
41:20Da gibt es seine Anweisungen.
41:21Eigentlich.
41:23Endlich tut er was.
41:25Und was haben Sie für Einweisungen bekommen?
41:27Bei Ihnen zu bleiben.
41:29Ist ja nicht sehr viel.
41:30Ja, wir sind ein ganz erhebliches Stück weitergekommen.
41:32So, 50.
41:33Ja.
41:34Wir wissen, dass der Mörder sich unter den Personen befindet,
41:37die noch soeben in der Halle waren.
41:39Na und?
41:39Es wird nicht mehr lange dauern, bis wir ihn haben.
41:41Das tröstet mich nicht.
41:43Ich habe Angst.
41:45Verstehen Sie?
41:46Ich habe Angst für heute Nacht.
41:47Ja.
41:56Ja.
42:11Aber da.
42:12Die Mörder in meinem Haus.
42:22Ununterbrochen stelle ich mir jeden Einzelnen vor und frage mich, ist es der oder die.
42:26Das ist nur natürlich, Frau Dünnhoff.
42:29Wem ist fallig eigentlich?
42:32In so ungeheuerliche Weise.
42:35Warum?
42:38Ich habe gearbeitet, mein ganzes Leben lang.
42:40Das war nicht immer leicht.
42:43Wahrscheinlich verliert man dabei an Charme, an, wie soll man das nennen, weiblichem Nachgiebigkeitsbedürfnis.
42:54Entschuldigen Sie, dass ich so viel rede.
42:58Suche eine Erklärung.
43:03Wenn es die abwegigste ist, ich will das abwegigste nicht ausschließen.
43:10Würde es Ihnen was ausmachen, meinen Sohn zu rufen?
43:18Gerne.
43:19Nein, nichts dagegen.
43:31Du hast das Gefühl, dass sie glaubt, es könnte auch ihr eigener Sohn sein?
43:34Ja, das hörte sich so.
43:35Harry, alles, was gesagt wird oder nicht gesagt wird, das ist wahnsinnig wichtig.
43:39Wollen Sie denn heute überhaupt nichts essen?
43:49Ich habe gedeckt.
43:50Nein.
43:52Nein, danke, ich kann nicht.
43:53Danke.
43:54Steht alles bereit?
43:56Ja.
43:57Wo finde ich sie denn, falls irgendwas los ist?
44:04Ich bin oben.
44:09Harry.
44:10Ist die auch so unheimlich?
44:14Angst ist ansteckend.
44:16Wem sagst du das?
44:22Karl, komm.
44:24Komm, setz dich zu mir.
44:32Zieh mich an.
44:35Soll es mich ansehen.
44:36Ich habe mich lange nicht um dich gekümmert, ich weiß es.
44:43Und jetzt zwingt mich die Situation über jeden Einzelnen in meinem Haus nachzudenken.
44:48Auch über dich.
44:50Auch über mich?
44:52Ich frage mich, ich muss mich ja fragen, wie gut kenne ich eigentlich jeden?
44:58Und ich habe mich gefragt, wie gut kenne ich meinen Sohn?
45:02Und?
45:03Ich kenne dich nicht mehr sehr gut.
45:08Das gebe ich zu.
45:13Aber das sehe ich.
45:15Es ist in dir etwas ganz Entsetzliches vorgeht.
45:19Du hast recht, Mama.
45:21Du hast vollkommen recht.
45:24Aber es ist etwas, was nicht mehr zu reparieren ist.
45:31Nie mehr.
45:33Was wollen Sie denn machen, Herr Kommissar?
45:40Übernachten?
45:42Totaler Polizeischutz, was?
45:44Haben Sie Hunde draußen?
45:47Liegen Ihre Leute mit Feldstechern im Busch?
45:50Ja, das ist eine hübsche Idee, aber es ist leider nicht der Fall.
45:54Sagen Sie mal, rechnen Sie etwa damit, dass der Mordanschlag sich wiederholt?
45:57Man kann nicht wissen, gestatten Sie.
46:01Na bitte.
46:04Frau Dönhoff ist sehr nervös.
46:06Und sie hat natürlich Anspruch auf Beruhigung.
46:11Sie ist nervös.
46:12Passt eigentlich gar nicht zu ihr.
46:15Sie ist nämlich eigentlich ein sehr herber Typ.
46:17war eine anziehende Frau, selbstverständlich.
46:20Aber, wie sagt man, geprägt von jahrelanger Selbstständigkeit.
46:25Ah, Sie versuchen jetzt, mir zu erzählen, wieso Ihre Geschichte auseinanderging?
46:31Ja.
46:33Und warum gingen Sie auseinander?
46:34Ich meine, Sie hatten doch keinen Streit, ne?
46:36Wir sind vernünftige Leute, Herr Kommissar.
46:39Ja.
46:40Ist eine Frau, die liebt, vernünftig?
46:43Maria Dönhoff, ja.
46:45Sie ist oft sehr bewundernswert, aber...
46:48... man will ja nicht nur bewundern.
46:50Nein, nein, Mann.
46:52Wir lieben.
46:54Sie wurden so eine reizende junge Dame,
46:56die ich da kennengelernt habe.
46:58In Ihrer Reitschule.
47:00Ist sie vermögend?
47:02Na?
47:03Vielleicht mal, wenn Ihre Eltern sterben.
47:06Aber die sind selbst noch ziemlich jung und gesund.
47:09Ja.
47:11Ist natürlich ein Jammer.
47:14Ach, äh, wann ziehen Sie eigentlich aus?
47:17Nächste Woche.
47:18Na, dann kann doch der junge Dönhoff wieder das Zimmer beziehen.
47:21Jawohl, das kann er.
47:23Ja.
47:25Haben Sie noch mehr Fragen?
47:27Äh, nein, nein, ich möchte Sie ja nicht nervös machen.
47:30Danke.
47:38Herr Kommissar, ich möchte Ihnen etwas sagen, aber nicht da.
47:42Bitte kommen Sie.
47:43Ich trauge nicht, sagt meine Schwägerin.
47:50Ich mache für Sie die Steuersachen, aber ich weiß, Sie schickt sie nicht ab.
47:53Wofür sie mich eigentlich hält, weiß ich nicht.
47:56Aber eines weiß ich.
47:58Die 400.000 hat der Sau da ohne Vertrag bekommen.
48:02Und woher wissen Sie das?
48:04Sch, sch, sch.
48:08Die wollten doch heiraten.
48:11Ich sagte, mach einen Vertrag.
48:12Sie sagte, nein, du musst einen Vertrag machen, sagte ich.
48:16Aber sie sagte, lass mich doch in Ruhe.
48:18Und jetzt fordert sie das Geld zurück, worüber kein Vertrag existiert.
48:23Was wollen Sie damit sagen?
48:26Ich will sagen, wenn sie stirbt, kann kein Mensch der Welt die 400.000 von ihm zurückbekommen.
48:36Das ist Motiv, Herr Kommissar.
48:39Das ist Motiv.
48:42Möchtest du hauen?
48:43Nein, danke.
48:47Was trinken?
48:48Nein, ich will nichts.
48:51Ich frage mich, warum du mich sprechen willst.
48:55Bin ich auch einer von denen, denen du misstraust?
49:02Laufst du sicher, versuch dir den Hals umzudrehen?
49:06Wäre doch falsch von mir, meine Wohltäterin umzubringen.
49:10Ich lebe ja auf deiner Kosten, wohnen umsonst, schlaf umsonst.
49:13Was soll ich denn machen ohne dich?
49:16Aber ich habe dich das doch nie fühlen lassen.
49:18Immer.
49:21Und ich muss sagen, ich sehe dich sehr gerne in dieser Situation.
49:33Jakob!
49:38Ich weiß nicht mehr, was ich denke.
49:40Was ich tun soll, Jakob, ist er?
49:42Was ist das für Musik?
49:47Die kommt aus dem Zimmer von Herrn Sauter.
49:50So laut?
49:51Ja.
49:53Ich mag nicht, schlafen zu gehen.
49:55Das sollen Sie auch gar nicht.
49:57Kommen Sie.
49:58Ich sage Ihnen jetzt, was Sie tun sollen.
50:00Bitte.
50:00Ich muss皇st, wenn Sie auch sagen.
50:07Ja.
50:23Ja.
50:23Musik
50:53Das war's.
51:23Das war's.
51:53Das war's.
52:23Das war's.
52:53Das war's.
53:23Das war's.
53:53Das war's.
54:23Das war's.
54:53Ich habe Sie erwartet.
54:57Ich löse jetzt den Riegel der Jalousie.
55:00Ich überlasse es Ihnen, die Jalousien zu öffnen.
55:04Denn im Zimmer hier sind Beamte der Polizei.
55:07Haben Sie mich gehört?
55:09Haben Sie mich gehört?
55:13Ja.
55:14Es ist Ihre Entscheidung.
55:21Ja, ich habe versucht, ich habe versucht, meine Frau umzubringen.
55:35Ich konnte es nicht mehr ertragen, wie sie meinen Jungen behandelte, wie sie meinen Jungen behandelte.
55:46Ich hatte ihn hat, wie sie hat erinnere, wie sie ihn hat.
55:57Sie hat ihn hinausgeworfen, so wie Sie mich hinausgeworfen hatten.
56:06Ich hatte meinen Sohn besucht.
56:10Heimlich.
56:12Wie immer, wenn ich ihn besuchte, weil sie es ja nicht wissen durfte,
56:17dass ich im Haus war.
56:17Und als ich dann hinausging, da...
56:21Plötzlich sah ich sie gehen und...
56:29Da habe ich es getan.
56:34Harald wollte mir helfen, er war es, der die Scheibe einschlug, aber...
56:43Man kann uns nicht helfen.
56:45Man kann mir nicht helfen.
57:15Man kann sich nicht helfen.
57:37Man kann ihn nicht helfen, spraw buckle, und...
57:38Aber der screw weiß nicht.
57:40Musik
58:10Musik
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