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Hauptkommissar Kress - Rolf Schimpf ( + 22.03.2025 )
Drehbuch _ Christa-Maria Bandmann /
Regie - Günter Gräwert
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Drehbuch _ Christa-Maria Bandmann /
Regie - Günter Gräwert
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Kategorie
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TVTranskript
00:00Untertitelung des ZDF für funk, 2017
00:30Wo ist sie denn?
00:31Bei Professor, sagt Wiedersehen
00:33Wie lange bleibst du in Bad Gerstein?
00:36Die Kur dauert drei Wochen, solltest du auch mal machen, mein Guter
00:38Das ist was für alte Leute, womit ich nicht sagen möchte, dass du alt bist
00:43Ich verstehe es als eine Anspielung auf deine Jugend
00:46Mach nicht alles, was die Ärzte dir raten
00:49Du bist ja gesund, zurückkommen
00:53Auf Wiedersehen, Margarita, und versorgen Sie alle gut
00:57Ich mache alles, gute Erholung
00:59Ja dann, und fahr vorsichtig
01:02Mach ich
01:03Und keine Anwendung wird geschwänzt
01:06Ich werde mich bei den Kollegen erkunden, die die
01:08Und du arbeitest nicht so viel
01:10Ich werde mein Bestes tun
01:11Also, vergiss mich nicht
01:15Und du mich auch nicht
01:16Brauchst du das Buch noch?
01:31Nein, das habe ich durch
01:32Okay
01:33Danke
01:36Ja dann, ich muss das sehen
01:38Ja dann, ich muss das funktionieren
01:39Okay
01:40Von Längsfeld.
02:06Oh, Clara!
02:09Ich dachte, die Klinik.
02:12Wo bist du denn?
02:13In Berlin.
02:14Wo soll ich denn sonst sein?
02:15Hör mal, ich komm am Wochenende.
02:17Ich muss mit dir reden.
02:18Das ist schwierig.
02:19Können wir nicht nächste Woche?
02:21Nein, das lässt sich nicht aufschieben.
02:23Ich komm am Wochenende.
02:24Ich bring auch was mit.
02:26Ich nehm mir den Leihwagen und fahr dann direkt ins Bootshaus.
02:28Ich komm dann so gegen eins, ja?
02:30Okay.
02:31Tschüss, Otto.
02:32Dein Taxi!
02:39Ich bin sofort fertig.
02:41Sicher ist sicher.
02:46Ich komme mit zum Flughafen.
02:48Nee, das finde ich nicht so gut.
02:51Ich bin ja ein paar Tage wieder zurück.
02:54Tschüss!
02:55Therapievorschlag, Schilddrüsenhormone,
02:57üblicher Dosierung etc. etc.
03:01Und der Schluss, wie immer.
03:03Ja, das wär's für heute, Frau Buhlke.
03:05Ach, dann ist ja Frühschluss heute.
03:06Schönes Wochenende, Herr Professor.
03:07Danke.
03:08Danke!
03:38Hey, Clara!
03:39Was machst du denn hier?
03:40Na?
03:41Und, bleibst du länger?
03:42Ja, ein paar Tage.
03:43Warum hast du denn nicht angerufen?
03:44Das kam so überraschend.
03:45Bist du im Bootshaus?
03:46Ja.
03:47Okay, ich komm dann rüber.
03:48Ich muss mich jetzt beeilen.
03:49Ich bin schon viel zu spät.
03:50Tschüss.
03:51Tschüss.
03:52Bis dann.
03:53Tschüss.
03:54Bis dann.
03:55Herr Professor, Sie möchten bitte nochmal auf Station 4 kommen?
04:12Na nun, so dringend kann da doch gar nichts sein.
04:14Ich weiß es nicht.
04:25Also du, Engel.
04:26Ja, also du wörst.
04:27Au, du.
04:28John!
04:29Das war ja, hier ist un��를 Z halfwayけど.
04:30Lass immer die Normal Zeit das verkaufen.
04:31Ich Alumni verheir.
04:32Dieammers sein envol ende lässt sich daher unityllä.
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09:49Hallo, Klara!
10:08Hey, Klara, ich bin's!
10:13Hey!
10:19Hey, Klara!
10:21Vielen Dank.
10:51Vielen Dank.
11:21Vielen Dank.
11:51Ja, brauche dringend Duobeltan.
11:54Du nimmst zu viel von dem Zeug.
11:56Danke für die Belehrung.
11:57Du weißt, ich habe keine Rezepte im Haus.
12:00Rezepte?
12:01Du wirst in deiner Klinik was haben.
12:02Also, ich hol's dir.
12:14Kein Rückgrat hat der Junge.
12:19So Mama, hier ist Nachschul.
12:22Für morgen gleich mit.
12:24Dank dir, Bessie.
12:25Schon halb sechs, ich geh noch mal zu Klara rüber.
12:27Klara!
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13:56Keine Ahnung. Wahrscheinlich ein Unfall.
14:06Sie kennen die Tote?
14:08Sie ist meine Tochter.
14:10Oh.
14:11Entschuldigung, das konnte ich nicht wissen.
14:13Darf ich Ihnen meinen Beileid aussprechen?
14:15Danke.
14:16Ich will nicht aufdringlich erscheinen, aber ich brauche den vollen Namen Ihrer Tochter.
14:19Sie tun nur Ihre Pflicht.
14:21Clara von Lengsfeld.
14:23Und Sie haben sie gefunden?
14:24Ja, zusammen mit Fräulein Haas, eine Freundin von Clara.
14:29Ich konnte nur noch den Tod feststellen. Ich bin Arzt.
14:33Wann haben Sie Ihre Tochter das letzte Mal gesehen?
14:37Sie ist erst heute Mittag gekommen.
14:41Sie studiert in Berlin.
14:43Und Sie haben sie vorher nicht getroffen.
14:47Ich war in der Klinik und als ich Sie hier begrüßen wollte, da war sie schon tot.
14:52Ja.
14:54Leben Sie ständig hier?
14:58In dem Haus da oben. Mit meiner Frau und mit meinem Vater.
15:02Grüß ich.
15:03Ja.
15:06Die Klinik ist ganz in der Nähe.
15:09Meine Frau ist momentan zur Kur.
15:12Clara und ich haben ihr von dem bevorstehenden Besuch nichts gesagt, weil sie dann die Kur nicht angetreten hätte.
15:19Sie sie aber dringend braucht.
15:21Ich bin ja nicht in der Nähe.
15:22Nee, das ist schon ein Abgrund.
15:23Ich habe ja gar keine Autor verletzen.
15:24Ich bin in der Nähe.
15:39Lade der Herzlossschuss, sie muss sofort tot gewesen sein.
15:41Wann?
15:42Also so zwischen 3 und 4 Uhr.
15:47Danke, Bruder.
15:53Nee, Junge. Ich schau mich mal ein bisschen in der Gegend.
15:56Ja, tu das.
15:59Herr von Lengsfeld, Ihre Tochter ist ermordet worden.
16:02Haben Sie eine Vermutung, wer ein Interesse am Brot Ihrer Tochter haben könnte?
16:06Nein.
16:07Ich würde mir gerne mal das Bootshaus ansehen.
16:14Bitte.
16:16Im Boot ist keinerlei Kugel-Einschlag zu finden, aber ein Durchschuss im Segel.
16:22Offensichtlich die Turnschuhe der Toten.
16:24Im Linken muss ein Zettel stecken.
16:27Steckt aber keiner.
16:29Diese Tasche und der Koffer, gehören die Ihrer Tochter?
16:35Ja.
16:37Die Schlösser sehen aus, als ob sie jemand aufgebrochen hätte.
16:42Jetzt sagen Sie mir bitte noch mal ganz genau, was auf dem Zettel steht.
16:46Achmed aus Berlin hat angerufen.
16:49Er macht sich Sorgen.
16:5113.30 Uhr, Gruß B.
16:54Sorgen? Warum?
16:55Ja, weil sie ihn nicht angerufen hat, sagt er.
16:58Seinen Nachnamen hat dieser Achmed nicht genannt.
17:00Doch.
17:02Aber den weiß ich nicht mehr.
17:05Irgend so ein Doppelnamen.
17:06Sollte er sich wieder melden, dann sagen Sie ihm bitte nicht, was hier passiert ist.
17:11Aber merken Sie sich seinen Namen und fragen Sie nach seiner Telefonnummer in Berlin, ja?
17:14Und dann rufen Sie uns an. Hier ist meine Karte.
17:17Gerd, wir gehen jetzt rauf ins Haus.
17:23Eine Frage.
17:25Kennen Sie einen Freund Ihrer Tochter namens Achmed?
17:28Nein, nie gehört.
17:30Über Ihre ganz persönlichen Angelegenheiten hat meine Tochter nur selten mit mir gesprochen.
17:34Bitte.
17:43Entschuldigung.
17:44Hoffentlich habe ich jetzt meinen Vater nicht geweckt.
17:47Alter, warte, wissen Sie.
17:48Ja, ich muss ihm auch ein paar Fragen stellen.
17:50Er ist nicht sehr gut bei einem anderen.
17:51Wenn das jetzt meine Frau ist.
17:55Lass ich Sie alleine.
17:57Danke.
17:58Von Längsfeld.
18:02Hallo?
18:03Hallo?
18:06Eingehängt.
18:06Bitte.
18:11Danke.
18:12Möchten Sie einen Tee, Herr Kommissar?
18:13Oh ja, gerne.
18:17Eine Frage, Herr Professor.
18:19War Ihre Tochter verheiratet?
18:22Nein.
18:23Geschieden?
18:24Nein.
18:26Sind Sie sicher?
18:27Hören Sie.
18:28Ich werde doch wissen, ob meine Tochter...
18:32Entschuldigen Sie bitte, aber dieses tote Mädchen, ist das tatsächlich?
18:36Ihre Tochter.
18:39Ach so, das meinen Sie.
18:41Nicht meine leibliche.
18:43Wissen Sie, in all den Jahren ist mir Clara so ans Herz gewachsen, dass ich oft vergesse,
18:48dass ich sie...
18:49Ich habe sie adoptiert.
18:53Ach so.
18:54Als ich Ihre Mutter heiratete.
18:56Und seitdem hieß sie Clara...
18:58Clara von Längsfeld.
19:00Ja, da gibt es nur drei Möglichkeiten, Herr Professor.
19:02Also, entweder das Mädchen ist doch nicht Ihre Adoptivtochter, oder sie ist es und hatte
19:09falsche Papiere bei sich.
19:12Oder die dritte Möglichkeit, sie hat ihren Namen geändert.
19:15Ihren Namen geändert?
19:16Ja.
19:16Pass und Flugticket sind ausgestellt auf den Namen Clara Tum.
19:22Bitte.
19:22Kriminalpolizei, Rieckmann, Spurensicherung.
19:35Hallo?
19:36Zwischen Clara und Ihnen ist da etwas vorgefallen, was Ihre Tochter zu dieser Namensänderung hätte
19:43veranlassen können?
19:45Nichts, gar nichts.
19:47Vor einem Vierteljahr ist dieser Pass ausgestellt worden.
19:49Sie studierte Medizin.
19:51Vielleicht wollte sie sich nicht nachsagen lassen, dass mein Name ihr an der Universität
19:55irgendwelche Vorteile verschafft.
19:57Nicht nachsagen lassen?
19:58Von wem?
19:59Von meinem Sohn, meinem Sohn aus erster Ehe.
20:01Mein Sohn, Albert, studiert in München Medizin.
20:04Er ist inzwischen 28.
20:06Er soll die Klinik mal übernehmen.
20:08Aber ein Ende seines Studiums ist nicht abzusehen.
20:11Unterstützen Sie Clara und Ihren Sohn finanziell?
20:13Beide, gleichermaßen.
20:17Wissen Sie, auf Clara konnte man stolz sein.
20:23Sie war fleißig, kam voran.
20:31Wie war denn das Verhältnis der beiden zueinander?
20:36Muss ich etwas weiter ausholen.
20:40Als ich Claras Mutter kennenlernte, verließ meine erste Frau sofort das Haus hier.
20:46Albert blieb hier, bei mir.
20:48Und als Clara, sie war damals 13, und ihre Mutter hier im Haus waren, empfand Albert sie
20:54als Eindringling.
20:55Clara litt sehr darunter.
20:58Mein Sohn beschwerte sich ständig bei seinem Großvater.
21:01Es bildeten sich zwei Parteien.
21:02Die Situation war unerträglich.
21:07Claras Mutter und ich entschlossen uns, sie in ein Internat zu geben.
21:12Das Verhältnis zu ihrer Mutter hat sich so allmählich wieder eingerenkt.
21:16Und das zu Ihnen?
21:17Auch.
21:19Entschuldigung, Fräulein Haas hat mir den Weg gezeigt.
21:22Ach, hat Bessie eigentlich noch mit Clara gesprochen?
21:28Ich meine, vor ihrem Tod?
21:30Ja, sie haben sich am Bahnhof getroffen, zufällig.
21:33Am Bahnhof?
21:36Meine Tochter ist mit dem Wagen gekommen.
21:41Was Neues?
21:43Nichts.
21:44Hatte niemand in der Umgebung einen Schuss gehört?
21:46Viele Leute haben mehrere Schüsse gehört.
21:48Mehrere?
21:49Das ist doch schon was.
21:50Auf dem See fanden zwei Regatten statt.
21:52Am Anfang einer Regatta weggeschossen, am Ende einer Regatta weggeschossen.
21:56Vielleicht hat der Täter das gewusst und ausgenutzt.
22:00Ich fahre nochmal rüber zum Segel, Glauben, Leo.
22:01Okay.
22:02Okay.
22:03Bye, bye.
22:07Na, Gerd?
22:09Magst du kein Wasser?
22:11Doch, Leo.
22:13Aber mir ist klar geworden, wir haben diesmal nicht mal einen Tatort.
22:15Gut, wir haben das Boot, auf dem das Mädchen erschossen wurde.
22:18Aber wo war das Boot zu diesem Zeitpunkt?
22:20Irgendwo auf dem See.
22:22Und der Täter?
22:23Auch auf dem See?
22:24In einem Paddelboot, auf einer Yacht, am Ufer.
22:28Und dann diese Regatta.
22:31Von wegen Schusslinie.
22:32Jetzt schau dir den an, wenn ich auf den Menschen schießen würde.
22:34Triffst ihn genau auf den Kopf.
22:35Und du würdest dann sagen, der Schützel muss sich genau über seinem Opfer befunden haben?
22:40Kann demnach nur ein Ballonfahrer gewesen sein.
22:44Das Bootshaus sollten wir vielleicht versiegeln.
23:05Was wollte Clara von Lengsfeld, Clara Thun, im Bootshaus ihres Adoptivvaters?
23:20Oben im Haus ist sie ja nicht gewesen.
23:21Die hat ihren Koffer in das Bootshaus gebracht und ganz offensichtlich wollte sie auch da unten bleiben.
23:27Kann doch sein, dass sie irgendwas im Koffer hatte, was sie unten am Wasser brauchte.
23:31Fest steht jedenfalls, sie kam mit dem Flugzeug aus Berlin,
23:34nahm sich am Flughafen einen Leihwagen und fuhr damit zum Bahnhof.
23:40Ja, aber was wollte sie dort?
23:42Ja, sogar ein ziemlicher Umweg vom Flughafen über den Bahnhof bis zum Anwesen der Lengsfeld.
23:47Jedenfalls war sie zu einem Zeitpunkt am Bahnhof, als gerade ein Zug aus Salzburg ankam.
23:53Sonst hätte ihre Freundin Bessi sie dort ja nicht gesehen.
23:56Vielleicht wollte sie jemanden treffen.
23:59Oder was abliefern oder irgendwas in den Pfann nehmen.
24:01Sicher ist dann wieder nur, dass sie zu diesem Bootshaus fuhr und dass sie kurze Zeit drauf mit der Jolle raussegelte.
24:09Und dann erschossen wurde.
24:11Wir haben den Wagen durchsucht.
24:13Nichts.
24:14Nur die Papiere der Verleihfirma mit den besten Wünschen für eine gute Reise.
24:18Die Fotos, Leo.
24:19Boot, Leiche, Durchschuss und Segel.
24:22Und hier, das Tatortfoto.
24:25Kannst du an jedem Kiosk gewerben.
24:27Ein bisschen weitläufig.
24:28Ja, aber irgendwo da muss er gewesen sein.
24:30Die Windrichtung, sagen wir die Hauptwindrichtung, habe ich dir eingezeichnet.
24:34Aha.
24:35Vielen Dank.
24:36In der Koje massenhaft Fingerabdrücke.
24:38Aber nur teilweise von der Toten.
24:40Die anderen kann ich noch nicht identifizieren.
24:42Moment, Werner, hier.
24:45Eine Visitenkarte von Albert von Lengsfeld.
24:48Die hat mir sein Vater gegeben.
24:50Genau in der Mitte muss ein Daumenabdruck vom Vater sein.
24:54Das ist aus Plastik.
24:55Nichts verwischt.
24:57Die Handtasche der Toten.
24:59Ah ja.
25:01Ach ja, und dann war da noch ein Anruf.
25:03Gestern Abend im Bootshaus.
25:04Der hat aber gleich wieder aufgelegt.
25:06Wie hast du dich denn gemeldet?
25:10Kriminalpolizei.
25:11Riedmann.
25:11Spurenwischung.
25:14Schade.
25:14Wenn es dieser Ahmed war, dann weiß der natürlich jetzt, dass was passiert ist.
25:22Du hättest nicht selbst fahren dürfen.
25:25Warum hast du nicht gewartet, bis ich dich abhole?
25:28Du konntest nicht länger aushalten.
25:30Jebel Altarik.
25:32Ein Doppelname, sagte Fräulein Haas.
25:35Na ja.
25:37Jedenfalls passt zu Ahmed, es ist arabisch.
25:40Henry.
25:41Ja.
25:42Hol du bitte Fräulein Haas her.
25:44Wird's vergnügen.
25:45Wir halten Sie ruhig Platz her, Eimer, ne?
25:47Und du, Gerd, frag doch mal an beim LKA und in Berlin, ob diese beiden Namen in der Szene bekannt sind.
25:53Es könnte ja auch um Rauschgift gehen.
25:55Ich verstehe das nicht.
25:56Wer hat das getan?
26:01Ich weiß es nicht, Herrgott, ich weiß es nicht.
26:05Charlotte, ihr Liebling, ich gebe dir jetzt was.
26:08Eine Injektion, damit du wenigstens etwas zur Ruhe...
26:10Walter, ich will Klares sehen.
26:12Otto, ich will...
26:13Es geht jetzt nicht.
26:17Erst nach der Abduktion.
26:19Bestimmt morgen.
26:22Morgen ganz sicher.
26:23Nichts, keiner da.
26:44Schade.
26:46Hätte gerne gehört, wie dieser Ahmed sich Ihnen gegenüber verhält.
26:50Frau Naas, Sie waren doch gute Freundinnen.
26:52Hatte Clara je was mit Drogen zu tun?
26:54Nein, Herr Kommissar, bestimmt nicht.
26:55Sie selbst muss ja gar nicht süchtig gewesen sein.
26:58Ihr Vater ist Arzt, da konnte sie doch leicht an alles Mögliche rankommen.
27:01Nee, also das halte ich für ausgeschlossen.
27:03Wie gut verstand Clara sich eigentlich mit Ihrer Familie?
27:09Naja, lange Zeit war sie sehr sauer auf die ganze Familie.
27:12Inzwischen ist das Verhältnis normal.
27:15Jedenfalls zum Professor, zu Ihrer Mutter und auch zum Großvater.
27:18Und zum Stiefbruder?
27:20Albert war immer gegen Clara, ständig gab es Streit.
27:22Warum?
27:23Früher quälte er sie damit, indem er behauptete,
27:25Ihre Mutter habe sich nur an den Professor herangeschmissen,
27:28um ein tolles Leben zu führen.
27:29Dabei hat sie viel Geld mitgebracht in die Ehe.
27:31Genaues weiß ich nicht, aber die Klinik,
27:33die hat er erst da gekauft und erneuert.
27:35Ach, gut.
27:36Und worum ging es da so in letzter Zeit?
27:38In letzter Zeit war er halt neidisch auf Clara.
27:41Wann haben Sie Albert das letzte Mal gesehen?
27:44Gestern, im Club, nach der Regatta.
27:46Wann genau?
27:48Fünf Uhr.
27:49Der Sieger wurde gerade empfangen.
28:01Von Lengsfeld.
28:05Ich möchte gerne meinen Sohn Albert sprechen.
28:09Wieder auf dem Wasser.
28:10Ach, eine Frage.
28:12War er eigentlich gestern auch draußen?
28:15Auch.
28:17Danke.
28:18Wieder.
28:18Für diesen Albert war die fleißige Stiefschwester
28:24so was wie ne Zeitbombe.
28:26Bevor der mit seinem Studium fertig geworden wär,
28:28hätte sie die Klinik längst im Griff gehabt.
28:30Zumal Vater Lengsfeld ja schon ans Enterben gedacht hatte.
28:33Wie heißt dieser Segeltrück?
28:36Münchner Yachtclub.
28:37Guten Tag.
28:57Wir würden gerne Herrn von Lengsfeld sprechen.
28:59Albert von Lengsfeld.
29:00Alle suchen heute Albert.
29:02Sein Vater hat auch gerade nach ihm gefragt.
29:04War der hier?
29:05Ja, gerade eben.
29:07Albert ist draußen mit meinem Bruder auf dem Wasser.
29:11Wissen Sie, wann die wiederkommen?
29:14Morgen.
29:15Vielen Dank.
29:18Die Mutter von Clara, die müsste inzwischen hier sein.
29:20Komm.
29:29Was machst du denn hier?
29:32Charlotte, Liebling, lass uns raufgehen.
29:36Komm.
29:37Hier bin ich ihr näher.
29:43Hier war sie sogar.
29:49Was soll das?
29:50Vielleicht unten am Steg?
29:51Clara, du.
29:52Was soll das heißen?
29:54Ist denn das noch wichtig?
29:56Allerdings.
29:56Was hat sie gegen unseren guten Namen?
30:02Guten Namen, guten Namen, guten Namen.
30:04Du und dein Vater mit eurem guten Namen.
30:06Mein Kind ist tot und du interessierst dich für Namen.
30:09Nein, ich habe nicht.
30:09Sie wollte nicht mehr von Langsfeld heißen.
30:12Sie wollte ihren, das heißt meinen Namen wiederhaben.
30:15Das hört sich ja so an, als hättest du das gewusst.
30:18Das hat sie mir vor einiger Zeit am Telefon gesagt.
30:21Und du hast mir das verheimlicht.
30:22Warum?
30:22Weil sie mich darum gebeten hat.
30:25Ich will wissen, warum sie unseren Namen geändert hat.
30:29Weil sie deinen nicht mehr haben wollte.
30:31Warum nicht?
30:32Ich weiß es nicht.
30:35Und dieser Achmed, wer ist das?
30:38Otto, bitte lass mich jetzt allein.
30:50Guten Tag.
30:51Guten Tag.
30:52Charlotte, das ist Herr Kommissar Kress, meine Frau.
31:02Frau von Lenksfeld, wer ist eigentlich Achmed?
31:30Ihr Freund in Berlin.
31:31Sie war sehr verliebt in ihn.
31:33Wie ist sein Nachname?
31:34Wir müssen mit ihm sprechen.
31:35Den schrieb sie mir in ihrem letzten Brief.
31:38Er muss in meiner Handtasche sein.
31:39Ich hole sie dir.
31:44Haben Sie eine Ahnung, wer Ihrer Tochter das angetan haben könnte?
31:48Nein.
31:50Clara war oft schwierig hart in ihrem Urteil,
31:52aber eigentlich nur innerhalb ihrer Familie.
31:54Ihren Freunden gegenüber war sie viel umgänglicher.
31:57Manchmal ärgerte ich mich darüber sogar.
31:59Er ist nicht mehr da.
32:02Ich muss ihn verlegt haben.
32:03Du hast doch kein Wunderliebling bei der Aufregung.
32:05Otto, ich verstehe das nicht.
32:07Heute Morgen war er noch in meiner Handtasche.
32:09Ich möchte jetzt mit Ihrem Herrn Vater sprechen,
32:11wenn das möglich ist.
32:12Bitte, danke.
32:13Ja, dann könnte ich ja mit der Haushälterin sprechen.
32:20Sie wussten also gar nicht, dass Clara kommen wollte.
32:23Ich sah lediglich gegen ein Uhr
32:26den Wagen unten ankommen und jemand ins Bootshaus gehen.
32:30Ich glaubte, die Regatta beginne um eins.
32:33Die fing aber erst um drei Uhr an
32:35und ich vermutete nur, dass es Clara war.
32:39Mein Sohn bestätigte es dann aber später.
32:43Wissen Sie, Herr Kommissar,
32:45ich werde nur sehr dürftig über die Vorgänge in diesem Hause unterrichtet.
32:49Wie ist eigentlich Ihre Beziehung zu Ihren Enkeln, zu Albert?
32:56Er schätzt mich als seinen Großvater.
33:00Aber ich wünschte mir,
33:02dass seine Wertschätzung sich in mehr Fleiß und Ehrgeiz ausdrückte.
33:06Und wie standen Sie zu Clara?
33:09Ich schätzte Ihre Zielstrebigkeit,
33:12in Fleiß,
33:13aber ein wenig mehr Zurückhaltung hätte ihr gut zu Gesicht gestanden.
33:17Ihr Sohn sagte mir gestern Abend,
33:19das geht Ihnen nicht so gut.
33:21Meinst du?
33:22Er hält mich für einen alten Trottel.
33:25Aber ich wusste nicht, dass er das offen ausspricht.
33:30Dieser Stock,
33:32ist ein Spazierstock.
33:34Keine Krücke.
33:43Ja, hallo.
33:45Was?
33:46Margreta, was ist?
33:47Ich möchte nicht gestört werden.
33:50Ach so.
33:51Ja.
33:52Gut.
33:52Kommen Sie dann rauf.
33:55Entschuldigen Sie mich bitte.
33:56Einen Augenblicke.
34:06Hast du mir die Herren auf den Hals geschickt, Vater?
34:09Ich wusste gar nicht, dass du im Club warst.
34:11Du musst deine Gründe gehabt haben, uns nichts davon zu sagen.
34:14Deine ist nicht.
34:15Ach, Sie wollen schon gehen?
34:19Ja, ich muss leider.
34:21Die Pflicht ruft.
34:22Auf Wiedersehen, Herr Professor.
34:23Die Haushälterin war gestern bis zwei im Haus, anschließend bei spanischen Freunden.
34:31Von einem bevorstehenden Besuch Klaras hat ja keiner was gesagt.
34:34Ja, weil der verheimlicht werden sollte.
34:36Von beiden.
34:36Von Otto von Lengsfeld und der Adoptivtochter.
34:40Vielleicht hatten die ein Verhältnis miteinander und sie kamen hierher, um das zu beenden.
34:44Der verschwundene Brief und der verschwundene Zettel aus dem Schuh.
34:47Beides enthielt Hinweise auf diesen Achmed.
34:49Lengsfeld entdeckte das Verhältnis Klaras zu Achmed.
34:52Es gab eine Auseinandersetzung und dann sind ihm die Sicherungen durchgebrannt.
34:56Ach übrigens, Leo, seinen Namen zu ändern ist gar nicht so einfach.
34:59Ganz abgesehen von dem Papierkram muss man ja auch triftige Gründe vorweisen.
35:02Es ist gut, Margarete. Danke.
35:18Ist etwas, Charlotte. Bitte guttun.
35:24Vater, wir müssen dir etwas sagen.
35:25Klaras hatte den Namen von Lengsfeld abgelegt und nannte sich seit einiger Zeit wieder Turm.
35:33Ach. Ohne mit der Familie zu sprechen?
35:37Warum?
35:39Wir wissen es nicht.
35:41Klaras hat offensichtlich ihre Grenzen nicht gekannt.
35:44Guten Tag, Djebel Al-Tarik.
35:57Ich rufe aus Berlin an und möchte bitte Klara sprechen.
36:00Es tut mir außerordentlich leid, Ihnen auf diesem Wege mitteilen zu müssen.
36:06Klara ist nicht mehr im Leben.
36:09Nein, nein, nein.
36:11Kein Unfall.
36:12Da Sie es ohnehin aus der Zeitung erfahren werden.
36:17Sie ist beim Segeln erschossen worden.
36:31Hier, Lufthansa Tegel. Guten Tag.
36:32Ja, die Buchung bitte.
36:34Moment bitte, ich verbinde Sie mit der Reservierung.
36:37Hier, Lufthansa Tegel. Guten Tag.
36:38Guten Tag. Wann geht die nächste Maschine nach München bitte?
36:42Was Neues, Henry?
36:45Ja.
36:48In der Krähe im Bootshaus nur Fingerspuren von Klara und dem Stiefvater.
36:51Da muss den ganzen Arm durchsucht haben.
36:54Dann hat die Berliner Stadtverwaltung angerufen und bestätigt,
36:56dass Klara vor vier Monaten die Änderung ihres Namens in Ton beantragt hatte.
37:01Und?
37:02Die schlugen ja vor, der Einfachheit halber die Adoption rückgängig zu machen.
37:05Das aber lehnt sie sich ab.
37:06Also, wenn sie mit der Scheißfamilie nichts mehr zu tun haben wollte,
37:09dann hätte sie doch konsequenterweise die Adoption annullieren müssen.
37:12Ja, nicht, wenn man erben will.
37:14Und wer will das nicht?
37:15Eben.
37:18Kriminalpolizei, Chris, ich möchte gerne Herrn Albert von Lengsfeld sprechen.
37:21Was?
37:22Ach, der ist gerade...
37:23Der hat gerade abgelegt.
37:25Gut, danke.
37:26Komm, Gerd.
37:28Pack die Badehose ein.
37:31Ciao.
37:32Da, da drüben.
37:57Der Drache 639.
37:59Welcher ist Albert?
37:59Der im blauen Pullover.
38:02Der im blauen Pullover.
38:19Der im blauen Pullover.
38:23Herr van Lengsfeld, Kriminalpolizei, kommen Sie bitte an Bord.
38:26Was ist denn los?
38:28Ich steh schon in den Wind.
38:29Komm, steig rüber, mach schon.
38:45Finden Sie das nicht etwas übertrieben, was Sie hier veranstalten?
38:47Nee, keineswegs.
38:50Wo waren Sie am Freitag zwischen 3 und 4 Uhr?
38:53Ich bin ein bisschen rumgesegelt, hab mir die Regatta angesehen.
38:56Mit wem sind Sie gesegelt?
38:59Allein?
39:02Sie haben also kein Alibi für die Zeit zwischen 3 und 4 Uhr?
39:06Nein, was weiß ich, wer mich wann und wo gesehen hat.
39:09Ihrer Schwester sind Sie nicht begegnet?
39:11Nein, ich wusste ja nicht einmal, dass sie hier ist.
39:13Ich hab sie ewig nicht gesehen.
39:15Und auch nicht vermisst.
39:16Sie hatten was gegen Sie, nicht?
39:18Okay, ja, hatte ich.
39:20Dieser ganze Familienkram steht mir bis hier.
39:23Wussten Sie, dass Ihr Vater im letzten Jahr mit dem Gedanken gespielt hat, Sie zu enterben?
39:28Im letzten Jahr?
39:30Damit droht er doch, seit ich das erste Mal in der Schule sitzen blieb.
39:32Mit 14.
39:34Sie glauben gar nicht, wie egal mir das ist.
39:36Ich habe ganz andere Interessen.
39:38Welche?
39:40Leben.
39:41Frei sein.
39:42Hier rumschippern.
39:44Segeln hat mit rumschippern nichts zu tun.
39:47Da gelten genaue Gesetze.
39:49Segeln ist Präzision.
39:50Und kostet eine Menge Geld, nicht?
39:57Ich möchte die Familie von Lengsfeld, pero...
39:59Ich muss die Familie von Lengsfeld nicht verheben, aber...
40:01Por favor, ich muss mit dem Herrn Otto von Lengsfeld sprechen.
40:04Es ist sehr wichtig.
40:05Die Duenis sind nicht hier, in diesem Präsenten.
40:08Und wir wollen die Korrespondenten.
40:09Adiós!
40:12Korrespondenten.
40:12Tschüss!
40:19Tschüss!
40:20Auf Wiedersehen!
40:22Selbst wenn wir wüssten, wo dieser Albert überall rumgesegelt ist...
40:24...müsste man immer noch beweisen, dass Clara ebenfalls saunt macht.
40:27Was zum selben Zeitpunkt.
40:29Das machen wir.
40:30Dabei ist Segeln Präzision.
40:32Segeln müsste man können.
40:34Lernst du hier, das brächte vielleicht was.
40:36Du lernst doch.
40:37Ich? Dafür bin ich leider schon zu alt.
40:40Na, wenn du gleich anfängst, probier's doch mal.
40:42Na gut.
40:44Und wie kommst du nach Hause?
40:47Och, weißt du, ich fahr ganz gern mal mit der Bahn.
40:52Hallo!
40:53Grüß dich.
40:55Hörst du schon auf?
40:56Ja.
40:59Achtung Zugverkehr.
41:01Auf Gleis 2 kommt die Kürze an der Schnellzug von Salzburg nach München.
41:06Bitte Vorsicht am Gleis 2.
41:12Uferweg 10, bitte.
41:25Uferweg 10, bitte.
41:25Hörweg 10, bitte.
41:27Annenkommun zu schützen.
41:27Wir sehen uns nach oben sind.
41:29Wir sehen uns nach oben.
41:37Wir sehen uns nach oben.
41:44254-5-5-6-0.
41:46Gleis 3,000-114-5-5-6-7-9-7-9-7-7-8-9.
41:51Ich habe da noch eine Frage zu den Tatort-Fotos.
42:07Oh Gott.
42:08Also nur das Boot.
42:10Wenn das alles so ist wie auf dem Foto, wo können sie gewesen sein?
42:15Das Segel und die Strippen da, das ist alles so, wie wir es vorgefunden haben.
42:19Das war mir ja gar nicht aufgefallen.
42:22Was?
42:22Das Schwert, das Schwert ist halb hochgezogen.
42:24Und das bedeutet?
42:26Also wenn wir jetzt eine Ohjolle hier hätten, dann könnte ich Ihnen das genauer kriegen.
42:29Dann fangen wir zum Boot.
42:29Einverstanden.
42:49Jetzt ist das Schwert ganz oben.
42:52Nun passen Sie mal auf.
42:56Hier, weiter runter geht's nicht.
42:59Jetzt ist das Schwert halb oben und das Ruderblatt auch, genau wie auf dem Foto.
43:03Wäre sie gesegelt, wären aber Schwert und Ruderblatt ganz unten.
43:06Also?
43:06Also?
43:08Sie wollte anlegen, Herr Haimann.
43:10Hier war ja irgendwo das Loch im Segel und die Backbordseite ist voller Blut.
43:25Also muss sie hier gestanden haben.
43:27Der Wind kam von da, das Boot stand im Wind, das Segel killte und...
43:32Achso, ja.
43:33Schauen Sie mal auf dem Foto, die Klemme ist doch noch belegt.
43:35Ja, hier, bitte.
43:42Sie wollte mit Sicherheit gerade anlegen.
43:45Könnte so gewesen sein.
43:47Dann fiel sie ins Segel, die Großschott gab nach und schon lag sie quer über dem Schwertfall.
43:52Genau, in Brusthöhe ist das Loch im Segel.
43:56Meinen Sie, es wurde vom Bootshaus ausgeschossen?
43:59Möglich.
44:00Das ist ein Albtraum, Leo.
44:06Nee, Henne, das sind Tatsachen.
44:09Tatsachen aus einer Vergangenheit, die nicht so vergangen ist, wie man gerne möchte.
44:18Ja, bitte.
44:20Entschuldigung, Herr Kress, aber Sie bearbeiten noch den Fall Lengsfeld-Toben.
44:23Ja.
44:24Hier ist ein Herr...
44:25Guten Tag, mein Name ist Ahmed Zhebel-Al-Talik.
44:28Guten Tag, kommen Sie rein.
44:29Danke.
44:30Mein Name ist Kress, mein Kollege Herr Johnson.
44:33Danke.
44:34Bitte nehmen Sie Platz.
44:35Danke.
44:38Hey, Moment mal, wessen Schlüssel sind das?
44:40Klar das, warum?
44:42Als ich an dem Mittag hierher kam und die Klinke sich nicht runterdrücken ließ, da habe ich durchs Schlüsselloch geguckt.
44:47So, so. Und?
44:49In der Tür zur Schlafkohle hinkt ein Schlüsselbund, aber nicht dieses da.
44:53Ja, wie sah denn das aus, das in der Kohentür hinkt?
44:56Da waren viel mehr Schlüssel dran und verschiedenfarbige Anhänger.
45:02Ich möchte gegen Otto von Lengsfeld Anzeige erstatten.
45:07Ich beschuldige ihn, meine Freundin Clara Thurm getötet zu haben.
45:13Welche Beweise haben Sie für Ihre Entschuldigung?
45:16Beweise nicht, aber Erklärungen.
45:18Welche bitte?
45:20Clara recherchierte für ihre Seminararbeit Krankenhausbau.
45:24Ich denke, sie studierte Medizin.
45:26Ja, aber da ihr Vater eine Klinik hat, interessierte sie sich auch nebenbei für die entsprechende Architektur.
45:32Und so gelangte sie durch fachliche Hinweise auf die Architektur im Dritten Reich.
45:37Ich verstehe.
45:37Zu ihrem Entsetzen stieß sie dabei auf den Namen ihres Großvaters von Lengsfeld Oberau,
45:46der in seiner Funktion als Anstaltsleiter einer dieser Pflegestätten maßgeblich an der Euthanasie beteiligt war.
45:54So kam es dazu, dass sie ihren Namen änderte, wofür ich Verständnis hatte.
45:59Wie reagierte denn Claras Mutter darauf?
46:02Clara nannte ihr die wahren Gründe nicht und ihre Mutter versuchte sie vergeblich dazu zu bewegen, die Namensänderung rückgängig zu machen.
46:11Ist ihre Mutter deswegen nach Berlin gekommen?
46:14Nein, diese Gespräche fand dann am Telefon statt.
46:16Gab es einen Grund, warum Clara gerade an diesem Wochenende hierher kam?
46:22Ja, weil ihre Mutter in ein Sanatorium fuhr.
46:24Also weil sie weg war?
46:25Ja, sie rief ihren Vater an und bestand darauf, ihn zu treffen.
46:31Am Freitag packte sie wortlos den Koffer, obenauf zwei Kuverts mit Papieren.
46:38Das waren zwei Kuverts? Solche?
46:41Zwei wattierte Kuverts. Die Original in einem, die Fotokopien in dem anderen, verstaute sie im Hemdenfach.
46:48Eins davon hatten sie in der Hand.
46:51Dann stieg sie in ein Taxi zum Flughafen.
46:55Und das ist alles?
46:56Ja.
46:57Wo kann ich sie erreichen?
46:59Ich suche mir ein Hotel und melde mich dann bei Ihnen.
47:01Okay, gut.
47:04Auf Wiedersehen.
47:06Auf Wiedersehen.
47:07Wir sehen.
47:07Auf Wiedersehen.
47:11Das zweite Kuvert, das hat der Mörder. Suchen wir danach, Leo.
47:17Henry, das hat er doch längst vernichtet.
47:19Ja und? Weißt du, was Clara aus diesen Dokumenten herfuhr?
47:21Ja.
47:23In diesem Kuvert ist das drin, was innerhalb der Geschichte des Dritten Reiches ein Stück Familiengeschichte der Längsfels ausmacht.
47:30Und wenn man das liest, wird man mit einer besonders erschreckenden Tatsache konfrontiert.
47:35Durch den Besitz dieser Dokumente hätte Clara die Möglichkeit gehabt, ihren Vater unter Druck zu setzen.
47:41Denn ihre Mutter hatte mit Sicherheit von all dem keine Ahnung.
47:45Und Otto von Längsfeld ist, liebe hin, liebe her, auf das Geld seiner Frau angewiesen.
47:49Tess?
47:53Ja, Gerd?
47:54Na, kannst du schon segeln?
47:56Nein, aber ich weiß jetzt, wo das Boot war, als das Mädchen erschossen wurde.
47:59Und wahrscheinlich auch von wo.
48:00Gratuliere.
48:01Und ich weiß jetzt, warum auf sie geschossen wurde.
48:03Dann kann es ja nicht mehr so schwer sein, den Mörder zu finden.
48:06Kommst du her?
48:06Zum Bootshaus?
48:08Bis dann.
48:10Na nun?
48:11Alle vollzählig versammelt?
48:13Es geht um den Text für Claras Todesanzeige.
48:16Eine Suchanzeige für den Mörder soll es ja wohl nicht sein.
48:19Albert, bitte.
48:21Ihr Tod bewegt natürlich die ganze Familie.
48:25Aber in besonderer Maße betrifft er die Mutter.
48:30Dich, Charlotte.
48:35Wir haben das Boot in die Position gebracht, in der es segeltechnisch gewesen sein muss, als die Kugel sie traf.
48:41Dann wäre das hier die Schusslinie.
48:43Ja, dann könnte der Schuss aus dem Bootshaus abgegeben worden sein.
48:45Otto von Lengsfeld kam, als Clara, so sagt er jedenfalls, schon weggesegelt war.
48:50Als Bessi kam, so gegen halb zwei, da war die Tür zu.
48:54Und sie sah seinen Schlüsselbund in der Kohentür stecken.
48:56Ja, also war er noch drin.
48:58Und dann, als Bessi wiedergekommen war und die Tote fand, da sprang er hinter ihr ins Boot.
49:04Also hat er sich vermutlich die ganze Zeit hier versteckt gehalten und Clara, als sie anlegen wollte, erschossen.
49:10Ich meine, man sollte den Namen in die Annonce setzen, den sie gewählt hat.
49:13Unter Turm kennt sie doch niemand.
49:16Sie ist tot.
49:17Alle unsere Bekannten werden sich fragen, warum sie ihren Namen geändert hat.
49:21Und wir werden nicht meine Antwort wissen.
49:24Weil es anscheinend niemand von der Familie weiß.
49:30Nachdem er die Papiere in ihrem Koffer gefunden hatte, war ihm ja klar, in welcher Lage er sich befand.
49:35Er verlor die Nerven und schoss.
49:36Das würde bedeuten, dass er die Waffe nicht unbedingt mitbringen musste.
49:41Und in dem Fall hätte sie eigentlich hier, hier irgendwo im Bootshaus versteckt sein müssen.
49:49Dann hätten die von der Spurensicherung sie doch gefunden.
49:51Wieso? Die haben wir gar nicht danach gesucht.
49:53Da ging es ja nur um die Fingerspuren und den Kofferinhalt.
49:55Da der Name auch mein Name ist, halte ich es für richtig, bei Clara Turm zu bleiben.
50:00Auch wenn man für die Haltung der Toten nicht das rechte Verständnis aufbringt,
50:04so möchte ich doch Ihre Entscheidung respektieren.
50:09Und jetzt möchte ich mich zurückziehen.
50:18Bitte mich zu entschuldigen.
50:28Clint Hohl!
50:34Das ist einfach Schluss.
50:39Ein Schlückchen in den Ehren kann niemand verwehren.
50:49Schon interessanter.
50:53Eine 08.
50:55Armeepistole, Erster und Zweiter Weltkrieg.
50:57Guten Tag.
51:07Guten Tag, Herr Verlengstwert.
51:09Sie haben die Pistole gefunden?
51:12Ja.
51:13Gehört die Ihrem Sohn?
51:15Nein, mir.
51:16Wenn Sie so wollen, eine Erinnerung an den Krieg.
51:19Das habe ich mir gedacht.
51:21Ich konnte mich damals nicht entschließen, Sie so einfach abzuliefern.
51:24Ihr Sohn wusste, wo sie versteckt war.
51:29Ach, Sie glauben, dass mit dieser Waffe...
51:32Im Magazin fehlt eine Patrone.
51:34Wir würden gerne mit Ihrem Sohn sprechen.
51:36In tiefer Trauer, Charlotte von Lengsfeld, geborene Turm.
51:40Otto von Lengsfeld, dann Albert und dann Arne und dann die anderen.
51:43Besuch.
51:45Guten Tag, Herr Kress.
51:47Tut mir leid, wenn wir stören.
51:48Ich werde mich kurz fassen.
51:49Es sind uns Unterlagen in die Hände gekommen, aus denen klar ersichtlich ist, warum Ihre Tochter
51:55den Namen von Lengsfeld abgelegt hat.
51:57Ja, glauben Sie nicht, Herr Kommissar, wir sollten das...
51:59Ich habe ein Recht, es zu erfahren.
52:01Bitte, Herr Kress.
52:02Ihre Tochter hatte durch Zufall herausgefunden, dass Ihr Großvater, damals noch von Lengsfeld-Oberau,
52:09während des Dritten Reiches als Obermedizinalrat und Leiter einer sogenannten Hallstätte in Süddeutschland,
52:16maßgeblich an der Euthanasie beteiligt war.
52:18Davon hat sie mir gar nichts erzählt.
52:20Sie ist aber hierher gekommen, um mit Ihrem Mann darüber zu sprechen.
52:25Ich bitte Sie, damit hatte Clara doch nichts zu tun.
52:27Im Juli 1949, da wurde ich von einem Augsburger Schwurgericht zu drei Jahren Gefängnis verurteilt.
52:36Wegen Anstiftung zum Totschlag in mindestens 300 Fällen.
52:40Jedenfalls habe ich meine Strafe verbüßt und damit ein Recht darauf, in Ruhe gelassen zu werden.
52:46Ich erwähne es nur, weil es der Anlass für die Namensänderung war.
52:51Das habe ich nicht gewusst.
52:52Ja, das glaube ich Ihnen gern.
52:54Sie glauben, dass Clara erschossen wurde, weil sie das wusste?
52:57Na, natürlich nicht.
52:59Wer fühlt sich denn heute noch durch so etwas derart bedroht, dass er einen Mord auf sich nehmen würde?
53:03Und in diesem Fall war die Sache ja sogar durch ein ordentliches Gerichtsverfahren erledigt.
53:09Vor der Öffentlichkeit brauchten Sie keine Angst zu haben.
53:12Nein, nein.
53:12Es war etwas anderes.
53:14Herr von Lengsfeld, als Sie zum Bootshaus hinuntergingen, um Ihre Adoptivtochter zu treffen,
53:18da war sie schon weggesegelt.
53:20Ja.
53:20Und ich habe noch eine Weile gewartet.
53:22Dabei haben Sie Ihre Handtasche durchsucht und machten sich an, Ihrem Koffer zu schaffen.
53:27Wie kommen Sie denn darauf?
53:28Wir haben doch Ihre Fingerabdrücke.
53:30Ihr Verhalten ist in einer gewissen Weise sogar verständlich,
53:33denn Sie wussten ja, dass Clara Dokumente bei sich hatte,
53:35deren Existenz für Sie, wenn auch nicht gerade bedrohlich, so doch recht unangenehm sein konnte.
53:41Das glaubten Sie jedenfalls.
53:42Wenn sich die jungen Menschen mehr um die Zukunft kümmern würden,
53:46anstatt verständlichstos in der Vergangenheit herumzuschlüffeln,
53:50da würde es zu solchen Situationen ja gar nicht erst kommen.
53:53Halten wir uns bitte an die Tatsachen.
53:55Clara Tom hatte in Ihrem Koffer Dokumente, die einen dieser 300 Fälle betrafen,
54:00für die Sie verurteilt worden waren.
54:03Den Fall Elisabeth Tom.
54:05Elisabeth?
54:06Ja.
54:07Es handelt sich um Ihre Schwester.
54:09Sie wurde doch damals als Achtjährige von einem Auto angefahren.
54:12Dabei hat das Kind eine Gehirnverletzung davon getragen.
54:16Das stimmt.
54:17Die Folge war, dass Sprachschwierigkeiten zurückblieben.
54:20Das Mädchen wurde nun zwangsweise in die Heilstätte verlegt.
54:24Nein.
54:27Nein, das kann nicht sein.
54:29Ich warne Sie.
54:31In der Obermedizinalrat Arne von Lengsfeld-Oberau Anstaltsleiter war.
54:37Bitte, Charlotte.
54:38Danke.
54:42Nach einiger Zeit bekam Ihre Mutter die Sterbeurkunde zugeschickt.
54:48Todesursache, akute Milliardtuberkulose.
54:51Das werfen Sie mir heute vor?
54:54Weil das Mädchen damals daran gestorben ist?
54:56Sie wissen ganz genau, dass man damals als Todesursache ansteckende Krankheiten angab,
55:01um die Einrächerung verfügen zu können.
55:03Paragraf...
55:03Das bitte mehr.
55:04Ein für alle Wahlen.
55:06Diese Unterstellungen.
55:07Keine Unterstellungen.
55:08Sie sind ja rechtskräftig dafür verurteilt worden.
55:12Und deshalb hören Sie endlich damit auf, mich ununterbrochen anzuklagen.
55:17Ich klage Sie nicht an, ich habe einen Mord aufzuklären.
55:20Den Mord an Clara Tum.
55:21Herr von Lengsfeld, Sie hatten Angst, in irgendeiner Form unter Druck gesetzt zu werden.
55:31Ja.
55:32Aber diese Geschichte mit der Schwester meiner Frau, das habe ich nicht gewusst.
55:37Ich wusste auch nicht, dass mein Vater damit zu tun hat.
55:40Die Kopien dieser Unterlagen waren aber im Kuvert im Koffer Ihrer Tochter, den Sie aufgebrochen haben.
55:46Mein Sohn hat den Koffer nicht aufbekommen.
55:54Ach, dann haben Sie die Dokumente.
55:57Ja.
56:02Verbrannt.
56:04Dann haben Sie allerdings auch...
56:07Ja.
56:09Ich habe Clara Tum.
56:12Erschossen.
56:12Vater.
56:18Nein, nein, das...
56:20Mein Vater konnte gar nicht wissen.
56:22Moment.
56:23Vom Telefonapparat im Zimmer Ihres Vaters kann man alle Gespräche mithören, die vom Haus aus geführt werden.
56:29Alle Achtung.
56:30Ja, krass.
56:31Warum hast du nicht mit mir gesprochen?
56:33Hätte es dir geholfen?
56:35Deine Existenz stand auf dem Spiel.
56:38Du warst der Situation nicht gewachsen.
56:40Das wenigstens hat dein Sohn dir voraus.
56:43Ich bin sicher, dass er nicht versucht hätte, die Sache mit einer Pistole aus der Welt zu schaffen, wenn er das Kuvert gefunden hätte.
56:48Er hätte versucht, die Sache unter den Teppich zu kehren.
56:51Notfalls mit viel Geld.
56:53Vielleicht auch nicht.
56:55Sie sehen, Herr Kress, ganz gegen Ihre Vermutungen.
56:58Ich bin ein schlechter Mörder.
57:01Einen, der es kann, den kriegen Sie nicht.
57:04In Ihrem Fall ist das weniger eine Frage des Könnens.
57:09Es hängt davon ab, wer den Täter schützt.
57:11Wenn der Staat das tut, was soll ihm dann noch passieren?
57:15Aber diesmal waren Sie auf sich allein gestellt.
57:19Herr von Lengsfeld, Sie sind vorläufig festgenommen.
57:21Wegen Mordes an Klaratum.
57:26Bitte.
57:26Ich bin Mordes.
57:56Musik
58:26Musik
58:56Musik
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