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Kommissar Keller - Erik Ode /
Drehbuch - Herbert Reinecker /
Regie - Theodor Grädler /
#krimiserie #kommissar #zdf

Kategorie

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Transkript
00:00Wie bitte?
00:08Ja, die wohnt hier im Haus. Aber die hat doch selber Telefon.
00:13Na ja, wenn sie sich nicht meldet, dann ist sie eben nicht zu Hause.
00:16Ja, ich hab von allen Wohnungen Schlüssel, aber ich kann doch nicht einfach...
00:21Warum soll ich denn da überhaupt nachsehen?
00:24Wer ist denn da überhaupt?
00:26Hallo?
00:26Hallo, sind Sie noch da?
00:30Frau, Sie müssen auf jeden Fall Hubble Animation neeao, zu Hause im šil Bus.
00:33Wie bitte?
00:54War eine Z Eco-Bach?
00:57War eine Z Eco-Bach?
01:00Hallo?
01:15Hallo?
01:29Roland Zobach?
01:34Roland Zobach?
01:39Roland Zobach?
01:46Oh Gott.
01:59Roland Zobach?
02:16Sie ist noch keine Stunde tot. Sie ist erwirkt worden.
02:22Der Schrank war zu, den haben wir auch gemacht.
02:39Zum Frühstücken ist sie nicht mehr gekommen. Sie hat jemanden erwartet. Kaffee ist gekocht. Der Toast war auch schon fertig.
02:48Es sieht aus, als müssten wir denjenigen suchen, der bei ihr frühstücken wollte.
02:53Wem gehört die Wohnung?
02:55Dem Mädchen. Das ist eine Eigentumswohnung. Offenbar eine Menge Geld.
02:58Einen teuren Wagen. Und dann hat sie ein eigenes Reitpferd und hat Flugunterricht genommen. Wollte einen Pilotenschein machen.
03:06Wie heißt sie?
03:08Inge Zobach.
03:09Und alt?
03:1122.
03:12Was für ein Beruf?
03:13Sie studiert Physik und Chemie.
03:16Habt ihr irgendwelche Bankauszüge gefunden?
03:18Mhm.
03:19Das ist kein armes Mädchen.
03:21Oh.
03:22Vielleicht hat sie reiche Eltern.
03:24Sie ist in Kempten geboren. Als Tochter eines Schuhmachers.
03:28Als Einzahler taucht nur ein einziger Name auf. Harald Bergmann.
03:32Ja, wir haben im Adressbuch nachgesehen. Der Mann hat eine Maschinenfabrik.
03:35Eine verwandtschaftliche Beziehung?
03:37Die Beziehung ist wo anderer Art.
03:39So wie es aussieht, Chef, hat der Mörder selber die Polizei angerufen. Das ist der Hausmeister, Herr Koberke.
03:45Ein Mann hat ihn angerufen und ihn gebeten, nach Fräulein Zobach zu sehen.
03:49Ja, ein Mann war es. Er sagte, Sie haben noch einen zweiten Schlüssel.
03:53Sehen Sie bitte sofort mal nach, ob Fräulein Zobach was zugeschossen ist.
03:57Herr Koberke hat nach dem Namen des Anrufers gefragt.
03:59Ja, aber der Mann hat gleich aufgelegt.
04:00Kennen Sie von Zobach?
04:02Ja, natürlich. Ganz besonders hübsche Person. Höflich und immer gut gelaunt.
04:08Sie grüßte jedes Mal, wenn sie mich daran fragte, wie es mir geht.
04:11Hat sie oft Besuch gehabt?
04:13Oft? Ja, sie hat Besuch gehabt, aber oft und von wem?
04:20Ich weiß einen, der öfter kam, den ich mich erinnere. Älterer Herr.
04:26Meinen Sie vielleicht den? Ja, das ist er. Wissen Sie, wie er heißt?
04:36Ja, ein gewisser Herr Bergmann. Kam immer mit einem dicken Wagen. Chauffeur dabei.
04:42Woher wissen Sie ihn, wie er heißt?
04:44Er hat es mir gesagt. Er hat gesagt, mein Name ist Bergmann. Wie heißen Sie?
04:49Ich sagte, mein Name ist Koberke. Er sagte, Herr Koberke, ich möchte, dass Sie von Zobach helfen, wenn sie irgendeinen Wunsch hat, wenn sie mal was braucht, was nötig hat.
05:01Dann hat er mir 100 Magen in die Hand gedrückt.
05:04Welche Beziehung bestand zwischen Herrn Bergmann und von Herrn Zobach?
05:07Beziehung? Was weiß ich?
05:10Es sind zwei Herren von der Kriminalpolizei da.
05:13Kriminalpolizei, was wollen denn die? Na, lass sie mal reinkommen.
05:17Ja, danke. Guten Tag, mein Name ist Keller. Das ist mein Mitarbeiter Herr Klein.
05:27Guten Tag. Kriminalpolizei, habe ich das richtig verstanden? Ja.
05:31Und was wollen Sie von mir? Ah, bitte nehmen Sie doch Platz.
05:33Danke.
05:35Sie müssen verzeihen, aber Kriminalpolizei bedeutet gewöhnlich etwas Unangenehmes.
05:42Herr Bergmann, kennen Sie von Herrn Zobach?
05:46Inge Zobach? Ja, natürlich. Warum fragt sie das?
05:50Sie ist tot.
05:55Was sagen Sie? Tot? Sagten Sie tot? Inge Zobach?
06:02Ja, sie ist heute Morgen vor etwa drei Stunden ermordet worden.
06:07Ermordet? Was heißt ermordet?
06:11Sie ist erwürgt worden.
06:19Oh, sag Gott.
06:33Die Umstände. Die näheren Umstände.
06:38Wer hat sie entdeckt? Wer hat die Polizei gerufen?
06:42Der Hausrat.
06:44Koberke?
06:46Ja. Er hat einen Anruf bekommen.
06:48Irgendjemand bat ihn, in der Wohnung von Inge Zobach nachzusehen,
06:52ob ihr vielleicht etwas zugestoßen seid.
06:54Etwas zugestoßen? Wer hat dann angerufen?
06:56Es war ein anonymer Anruf.
06:58Ein Mann? Ja, eine männliche Stimme.
07:00Der Koberke hat die Stimme nicht erkannt? Nein.
07:02Wann war das? Um wie viel Uhr? Gegen neun.
07:06Gegen neun?
07:08Wir waren um halb zehn dort.
07:10Und der Arzt stellte fest, dass sie kaum eine Stunde tot war.
07:12Da muss sie also gegen halb neun ermordet worden sein?
07:18Ja, ungefähr.
07:22Wollen Sie was trinken?
07:23Ja, danke.
07:24Entschuldigen Sie, aber ich glaube, ich muss etwas...
07:30Ach, ich hätte auch ganz gerne etwas.
07:32Wenn Sie nichts dagegen haben.
07:34Natürlich. Auch ein Cognac?
07:35Ja, danke.
07:36Sind Sie verwandt mit dem Mädchen?
07:40Nein.
07:42Mit einer Freundin?
07:44Ja?
07:46Ist sie Ihre Geliebte damit?
07:50Ja.
07:52Aber wahrscheinlich nicht...
07:55nicht ganz in dem Sinn,
07:57in dem das Wort gewöhnlich gebraucht wird.
08:01Ich liebe dieses...
08:03Ich habe Sie geliebt.
08:06Wie sehr das, weiß ich wohl erst jetzt.
08:09Sie haben von Sobach eine größere Menge von Geldbeträgen überwiesen.
08:13Hat man Ihre Bankauszüge schon gefunden?
08:15Ja.
08:17Wofür haben Sie das Mädchen bezahlt?
08:20Bezahlt?
08:22Für welche Gegenleistung?
08:24Das sind aber doch sehr kaufmännische Begriffe.
08:25Sie sind doch Kaufmann.
08:26Ja, aber das hat doch nichts mit kaufmännischen Begriffen zu tun.
08:39Ich habe ihr das Geld überwiesen, damit sie Gebrauch davon machen soll.
08:44Das werden Sie wahrscheinlich nicht verstehen.
08:46Das ist mir auch ganz gleichgültig, ob Sie darin einen Sinn sehen oder nicht.
08:49Das Mädchen ist ermordet worden.
08:52Und Ihre Bankauszüge haben wahrscheinlich nichts damit zu tun.
08:55Oder ist sie beraubt worden?
08:57Nein.
08:59Nach unseren Feststellungen nicht.
09:01Herr Bergmann,
09:03die Wohnung, die Frau in Sobach bewohnt, ist eine Eigentumswohnung.
09:06Wem gehört sie?
09:07Ich habe sie gekauft.
09:09Für Inge Sobach?
09:11Ja, ich habe die Wohnung ihretwegen gekauft.
09:14Und sie hat auch mit Ihrem Geld studiert?
09:16Ja.
09:18Aus gefundenen Unterlagen geht davor, dass sie ein Reitpferd besitzt.
09:23Das ich ihr geschenkt habe, ja.
09:25Und sie nahm auch Flugstunden?
09:28Die ich bezahlte.
09:30Ja, ich sehe schon, ich bin Ihnen einer Erklärung schuldig.
09:34Ob sie Ihnen genügen wird, das weiß ich nicht.
09:36Ich habe Inge Sobach vor einem Jahr kennengelernt.
09:42Ich fuhr gerade nach Lindau.
09:47Vor die B12.
09:49Da sah ich jemanden stehen.
09:54Herrgott, endlich hält jemand.
09:57Sehen Sie sich das an.
09:59Ein Auto hat mich erwischt.
10:00Der Fahrer war wahrscheinlich betrunken.
10:01Sind Sie verletzt?
10:02Na, ist mir nicht so schlimm. Ein bisschen am Bein, glaube ich.
10:05Am Bein und am Kopf.
10:06Am Kopf auch. Ich habe aber keine Schmerzen.
10:08Da ist der Schock.
10:10Kommen Sie, steigen Sie ein.
10:11Können Sie gehen?
10:12Ja, ich kann gehen.
10:14Mein Koffer.
10:15Den hole ich.
10:16Ich mache Ihnen hier schönes Auto drecklich.
10:17Das macht doch nichts.
10:18Kann man da nicht was unterlegen?
10:19Haben Sie eine Decke da?
10:20Hängen Sie nur ein.
10:21Wie groß ist Ihr Kofferraum?
10:22Warum?
10:23Kriegt man da das Fahrrad rein?
10:24Wollen Sie das mitnehmen?
10:25Ich glaube nicht, dass Sie das nochmal hinkriegen.
10:26Nein.
10:27Wissen Sie, ich hänge an dem Rad.
10:28Mit dem habe ich Radfahren gelernt.
10:29Na schön.
10:30Fahren wir los.
10:31Moment mal.
10:32Wollen wir erst mal das Blut abwischen.
10:33Nehmen Sie doch nicht Ihr Taschentuck.
10:35Ich sage Ihnen doch, es tut nicht weh.
10:36Schmerzen haben da nichts vorgelegt.
10:37Was ist denn das mitnehmen?
10:38Wollen Sie das nur ein?
10:40Was ist das mitnehmen?
10:41Wollen Sie das mitnehmen?
10:42Wollen Sie das mitnehmen?
10:43Ich glaube nicht, dass Sie das nochmal hinkriegen?
10:44Nein.
10:45Wissen Sie, ich hänge an dem Rad.
10:47Mit dem habe ich Radfahren gelernt.
10:50Na schön.
10:51Fahren wir los.
10:52Moment mal.
10:53Wollen wir erst mal das Blut abwischen?
10:55Nehmen Sie doch nicht Ihr Taschentuck.
10:56Ich sage Ihnen doch, es tut nicht weh.
10:59Schmerzen haben da nichts zu sagen.
11:06Ich glaube, ich muss Sie zu einem Arzt bringen.
11:13Im nächsten Dorf hielt ich vor einem Gasthaus.
11:20Was wir brauchen, ist ein Arzt.
11:22Gibt es hier einen? Können Sie einen rufen?
11:23Ja.
11:24Ich sage Ihnen doch, es ist nicht so schlimm.
11:26Ich muss mich nur ein bisschen waschen.
11:28Hat sie einen Unfall gehabt?
11:29Ja, sie ist angefahren worden.
11:31Von Ihnen, gell?
11:33Nein, ich habe sie gefunden.
11:35Also bitte rufen Sie einen Arzt an und geben Sie ihr ein Zimmer.
11:38Ja.
11:50Setz dich mal da hin.
11:54Lassen Sie mal sehen.
11:56Oh, na, na.
11:57Ja, das ist ein richtiger Riss.
12:01Das muss genäht werden.
12:03Wie kommen Sie eigentlich dazu, nachts mit dem Fahrrad über die Landsstraßen zu fahren?
12:06Wo kommen Sie her?
12:08Von Kempten.
12:09Wo wollen Sie hin?
12:10Nach München.
12:12Nach München? Nachts, bei Regen, mit dem Fahrrad.
12:14Bis München?
12:16Na ja, bis Landsberg wäre ich schon gekommen.
12:19Waschen Sie sich mal.
12:22Waschen Sie sich mal.
12:22Ja, ja.
12:23Ja, ja.
12:30Ich sage Sie, was kostet das Zimmer hier?
12:32Was steht hier da dran?
12:3717 Mark.
12:3817 Mark?
12:39Nein.
12:40Nein.
12:40Nein.
12:40Nein.
12:40Sie lieben die ganze Nacht unten auf den Stuhl.
12:43Ich habe überhaupt mein Geld verloren.
12:49Meine Brieftasche, eine große braune aus Leder.
12:52Sie hat da oben draufgelegen.
12:54Ich muss sofort zurück.
12:55Die muss da noch in der Absie schon auf dem Leder.
12:56Nein, nein, nein.
12:57Ich muss erst mein Geld suchen.
12:58Sie gehen jetzt in die Badewanne und dann legen Sie sich hin.
13:01Wenn die Tasche da ist, werde ich sie auch finden.
13:02Wissen Sie, ich hatte nur wenig Zeit.
13:08In Lindau erwarteten mich Schweizer Geschäftsfreunde zu einer wichtigen Besprechung.
13:13Und nun suchte ich irgendwo im Regen nach einer Brieftasche.
13:18Ich fand sie auch schließlich.
13:24Ich sah nach.
13:25Es waren ein paar hundert Markscheine drin.
13:29Ein paar Fotos von ihr.
13:31Sie sah ganz nett aus.
13:33Es fiel mir auf, dass sie auf jedem Bild lachte.
13:36Auf eine Weise, die mir gefiel.
13:41Außerdem fand ich eine Todesanzeige, aus der hervorging, dass ihr Vater vor drei Wochen gestorben war.
13:47War der Arzt da?
13:49Ja.
13:50Er hat die Wunde am Bein genäht.
13:51Ja.
13:52Und außerdem hat sie auch noch eine Gehirnerschütterung, sagt er.
13:56Liegt sie im Bett?
13:57Ja, sie liegt im Bett.
13:58Wollen Sie vielleicht auch hier übernachten?
14:03Ich muss noch weiter nach Lindau.
14:05Ja, wie heißt denn das Mädchen eigentlich?
14:10Inge Sober.
14:12Hat sie Geld?
14:14Ja.
14:14Kann ich zu ihr hinab?
14:18Ja, bitte.
14:20Welche Zimmernummer?
14:21Drei.
14:22Wir haben nur vier.
14:26Gott sei Dank.
14:28Das sind hübsche Fotos drin.
14:30Darf ich eins behalten als Anlieg?
14:32Ja, gerne.
14:33Dankeschön.
14:34Wie geht's?
14:37Und was macht das Bein?
14:38Oh.
14:40Und der Kopf?
14:42Schmerzen?
14:43Ein bisschen.
14:44Aber der übertreibt maßlos, der Arzt hier.
14:46Was hat er denn gesagt?
14:47Drei Wochen soll ich leben.
14:48Was hat der Mann nur für Vorstellungen?
14:50Vielleicht hat er recht.
14:53Haben Sie denn keinen Schlafanzug?
14:56Den habe ich nie gehabt.
14:57Dann würde ich mich aber an Ihrer Stelle besser zudenken.
14:59So.
15:04Kommen Sie mal ein bisschen näher.
15:09Beugen Sie sich zu mir runter.
15:15Danke, wollte ich noch sagen.
15:17Schauen Sie jetzt weiter?
15:19Nach Linda.
15:20Dann gehen Sie am besten auch gleich in die Badewanne.
15:24Ich hatte zwei Tage für meine Besprechungen gebraucht
15:27und am dritten Tag war ich auf dem Rückweg nach München
15:30und kam wieder durch das Dorf
15:33und hielt vor dem Gasthaus.
15:36Es interessierte mich einfach,
15:38ob sie noch da war.
15:40Ja, sie ist noch da.
15:42Sie fragt nach Radio,
15:44will Musik hören, Bücher lesen.
15:46Die hält uns alle ganz schön auf Trab.
15:49Ich geh mal auch zu dir.
15:51Ja.
16:01Ach, Sie sind's.
16:04Ich bin auf dem Rückweg nach München
16:05und da wollte ich mal nach Ihnen schauen.
16:07Wie geht's Ihnen?
16:08Ach, nicht besonders,
16:09aber nur, weil ich Ihnen weglegen soll.
16:11Schauen Sie mal, was die hier für Bücher haben.
16:14Dass man so etwas mal geschrieben hat,
16:15dagegen will ich nichts sagen.
16:17Aber hat man wirklich mal so gedacht?
16:18Ich weiß nicht, wo ich es gelesen habe,
16:21aber jede Revolution beginnt in der Stadt
16:23und endet auf dem Dorf.
16:25Kühe und Schweine geben dem Leben
16:27einen anderen Rhythmus.
16:28Könnte man das sagen?
16:31Fahren Sie nach München?
16:33Ja.
16:34Nehmen Sie mich mit?
16:35Der Arzt meint,
16:36Sie müssten noch im Bett bleiben.
16:38Haben Sie den Mann gesehen?
16:39Nein.
16:40Die Bücher sind von ihm.
16:42Im Wesentlichen steht jeweils drin,
16:44dass Liebe alles überwindet.
16:46Der Mann muss sagen,
16:47Sie brauchen Ruhe.
16:48Er verwechselt das mit Stille.
16:50Dabei so still ist es hier nun auch wieder nicht.
16:52Wissen Sie,
16:53wie durchdringend Hähnecreme
16:54als ein gesundes Auto macht ein hübscheres Geräusch.
16:57Wie schnell fahren Sie?
16:59Wie schnell ich fahre?
17:00Ja, wir könnten dem Arzt sagen,
17:02dass wir in aller Ruhe nach München fahren.
17:04Ehe ich es mich versah,
17:07hatte ich Sie im Wagen
17:08und fuhr Sie nach München.
17:10Sehen Sie mal.
17:11Halten Sie mal.
17:12Alles andere haben Sie doch kartäglich geklaut.
17:25Aber das tun wir jetzt in den Koffer an.
17:27Was?
17:28Wollen Sie wirklich mitnehmen?
17:30Ich kann es einfach nicht liegen lassen.
17:31Dieses Rad war das Erste,
17:36was ich in meinem Leben besaß.
17:38Und ich habe viele Erinnerungen daran.
17:40Ich bin einmal losgefahren,
17:41weil ich sehen wollte,
17:42wie weit ich an einem Tag komme.
17:44Ich kam bis in die Schweiz.
17:46Dann hat mich die Polizei aufgehalten.
17:49Ich war zwölf.
17:50Mein Vater hat mich über den Rundfunk suchen lassen.
17:53Wissen Sie,
17:54er war Schuhmacher.
17:55Schuhe haben seine Entfernungen bestimmt.
17:57Er entfernte sich nur immer so weit,
17:59wie man gehen konnte.
18:01Ich habe da neulich eine Indiskretion begangen.
18:04Haben Sie in Ihren Papieren gesehen,
18:05dass Ihr Vater gestorben ist?
18:08Ja, vor drei Wochen.
18:12Was werden Sie denn in München tun?
18:14Haben Sie da Verwandte
18:15oder einen Freund?
18:18Nein, ich will arbeiten.
18:20Ich will studieren.
18:22Wie viel Geld haben Sie denn?
18:24Das Zimmer war ziemlich teuer
18:25und das Essen extra.
18:26Ich habe gesagt,
18:28das Bett verkaufen Sie doch zum Schlafen.
18:30Und was ist mit dem Hahn,
18:31der morgens früh um vier kräht
18:33und die Leute weg, die schlafen wollen?
18:34Den Hahn müssten Sie ihn abzudrücken.
18:36Na und, hat sie es?
18:38Sie hat mich einfach nicht verstanden.
18:40Haben die Leute auf dem Land keinen Humor?
18:43Ihre Lebendigkeit gefiel mir.
18:46Ihre Lebendigkeit und ihre Fantasie.
18:50Weil es macht einen Eindruck auf mich,
18:53der mich überwältigte.
18:54Ja, überwältigte.
18:56Das ist das richtige Wort.
18:59Als wir in München ankamen,
19:01war sie müde.
19:01Ich brachte sie sofort zu meinem Hausarzt
19:03und er sagte, sie muss ins Bett.
19:07Ja, zu mir nach Hause konnte ich sie nicht nehmen.
19:09Das ist sicher eine Frau,
19:10die keinen Humor besitzt.
19:13Und in irgendeinem Hotel
19:14wollte ich sie nicht bringen.
19:15Da fiel mir unser Gästehaus ein.
19:19Wir haben Appartements für Geschäftsfreunde.
19:23Ich besorgte mir die Schlüssel
19:24und brachte sie hin.
19:30Das ist doch sehr hübsch.
19:32Ja, mir gefällt es nicht besonders,
19:34aber es hat wohl alles, was man braucht.
19:35Da drüben ist das Badezimmer.
19:37Ist da was drin?
19:39Ja, aber Sie sollten jetzt nichts trinken.
19:41Der Arzt hat gesagt,
19:42Sie haben eine Gehirnerschütterung
19:43und sollen sich hinlegen.
19:44Verstanden?
19:45Ich mache Ihnen das Bett.
19:49So.
19:51So.
19:52Aha.
19:53Da ist das Bett,
19:54gar nicht drin.
19:55Ist es da?
19:57Ja.
19:58Sonst macht das immer die Frau Lutzig,
20:00aber die will ich jetzt nicht stören.
20:01Ich kenne Sie ja nicht.
20:01Nein, nein, Sie sollen überhaupt nichts machen,
20:04hat der Arzt gesagt.
20:05Ich habe Sie dann ins Bett gebracht.
20:08So.
20:10Und jetzt versuchen Sie ein wenig zu schlafen.
20:12Ich schicke Ihnen nachher die Frau Ludwig.
20:14Die wird Ihnen was zu essen bringen.
20:15Und nicht vergessen,
20:16keine Bewegung bevor der Arzt da war.
20:19Sie sind sehr freundlich.
20:20Das macht mir doch Spaß.
20:21Na ja, Sie haben mich ja aufgelesen
20:22wie einen nassen Lappen.
20:24Na, sagen wir,
20:25wie Eddie merkt es nach einem Wolkenbruch.
20:26Darf ich Sie was fragen?
20:34Na ja, fragen Sie.
20:37Haben Sie keine Musik hier?
20:40Musik?
20:41Ja, ein Radio oder ein Plattenspieler.
20:43Ach so, ja, richtig.
20:46Danach hat noch keiner gefragt.
20:48Ihre Geschäftsfreunde, meinen Sie?
20:51Ich besorge Ihnen Musik.
20:52Und auch was zu lesen.
20:54Ich sehe hier nicht dein einziges Buch.
20:56Nicht mal was kaufmännisches.
20:59Ich bringe Ihnen auch Bücher.
21:00Danke, Sir.
21:02So.
21:03Jetzt versuchen Sie zu schlafen.
21:07So, das nehme ich am besten nicht mit.
21:10Kann Sie es nicht da lassen?
21:11Das ist doch völlig kaputt.
21:13Na, wenn es auch kaputt ist.
21:16Sehr gut.
21:20Am nächsten Morgen brachte ich ihr ein Plattenspieler.
21:24Sie bekam ihre Musik.
21:26Sie bekam ihre Bücher.
21:29Und ich besuchte sie.
21:32Natürlich.
21:33Sie hatte ja keinen Menschen und Menschen.
21:35Und in gewisser Weise fühlte ich mich für sie verantwortlich.
21:38Sie wurde mir klarer, was sie für ein Mensch war.
21:46Das war nur natürlich, dass ich mir Gedanken machte, was es hier werden sollte.
21:51Und was sie tun könnte.
21:53Sie dürfen nicht vergessen, sie hatte gerade ihren Vater verloren.
21:59Sie sagte mir, dass ich studieren wolle.
22:02Aber warum gerade Physik?
22:05Mir gefällt Physik.
22:07Ich war immer sehr gut in Physik.
22:08Auch in Physik.
22:10Warten Sie, ich zeige Ihnen meine Zulassung.
22:14In Naturwissenschaften war ich immer sehr gut.
22:16Weniger in Sprachen.
22:18Aber ich habe immer alles mit Mathematik rausgerissen.
22:20Mit Physik und Chemie.
22:22Also nur mal im Ernst.
22:23Was stellen Sie sich vor?
22:25Ihre Aktivität faszinierte mich.
22:28Sie wusste, was sie wollte.
22:30Wissen Sie, Herr Kommissar,
22:32sie brannte darauf zu lernen,
22:35sich Wissen anzueignen.
22:38Sie war ein Mensch, Herr Kommissar,
22:40der verdiente, dass man ihm half.
22:42Und ich habe ihm geholfen.
22:47Das ist das, was Sie herausgefunden haben.
22:49Und das ist meine Erklärung dafür.
22:52Besten Dank, Herr Bergmann.
22:54Jetzt wissen wir ja schon einiges mehr.
22:57Sie haben wohl keine Vermutung,
22:58wer für den Mord in Frage kommen könnte.
23:04Nein.
23:07Nein.
23:08Sollten wir noch einige Fragen haben,
23:10dann werden wir uns wieder an Sie wenden.
23:11Danke.
23:12Ja, wo ist sie denn jetzt?
23:14Im Gerichtsmedizinischen Institut.
23:17Und wann wird sie beerdigt?
23:20Na, sobald die Leiche freigegeben wird.
23:22Wir geben Ihnen dann Bescheid.
23:24Ja, sie hat nämlich keine Angehörigen.
23:26Äh, das Begräbnis ist meine Sache.
23:33Einen Moment, bitte.
23:35Auf Wiedersehen.
23:36Auf Wiedersehen.
23:36Darf ich jetzt durchstellen?
23:38Nein, keine Gespräche mehr.
23:39Es tut mir leid, Herr Direktor Bergmann,
23:41befindet sich in einer Sitzung.
23:42Bitte sehr.
23:45Sagen Sie, wann kommt denn Herr Bergmann morgen ins Büro?
23:48Ja, pünktlich um neun Uhr, jeden Morgen.
23:50Dankeschön.
23:51Wiedersehen.
23:53Bitte sehr, Wiedersehen.
24:11Das ist der Grabert und das ist der Heines.
24:25Guten Tag.
24:25Guten Tag.
24:26Nun, Walter, die Inge Subach ist tot.
24:29Die Inge tot?
24:31Ist sie verunglückt?
24:32Sie ist ermordet worden.
24:34Aber das ist doch nicht möglich.
24:36Die war doch gestern auch hier.
24:38Wir haben nur ein paar Fragen.
24:40Äh, was wissen Sie über dieses Mädchen?
24:43Was für Bekannte hatte sie?
24:44Hatte sie Probleme?
24:46Probleme?
24:46Die Inge hatte keine Probleme.
24:49Natürlich hatte sie Bekannte.
24:50Sagen Sie, sind Ihnen Ihre persönlichen Verhältnisse bekannt?
24:55Nein.
24:55Wissen Sie, mit wem sie lebte?
24:56Manchmal kam sie in Begleitung eines älteren Herrn, ein gewisser Herr Bergmann.
25:02Brachte sie her oder holte sie ab?
25:04In welcher Beziehung standen die beiden zueinander?
25:07Beziehung?
25:09Na, wissen Sie, als ich anfing, der Inge Stunden zu geben,
25:12da kam dieser Herr Bergmann zu mir und erkundigte sich nach dem, naja, Risiko.
25:17Ich sagte ihm, ich nehme das Mädchen ein paar Mal mit rauf
25:19und spätestens einer Woche weiß ich, ob sie zum Fliegen taugt oder nicht.
25:24Er hatte wohl große Angst um sie, das meine ich.
25:26Die bedeutete ihm wohl sehr viel.
25:28Sie hatte keine Angst.
25:30Die Inge?
25:31Nein.
25:32Er das Leben so liebt, so offensichtlich liebt, wie dieses Mädchen.
25:36Er ist viel zu neugierig, um Angst zu haben.
25:39Er hat sich bestimmt auf jeden Tag ihres Lebens gefreut.
25:41In Ordnung.
25:41Aber gab es da nicht vielleicht einen jüngeren Mann,
25:45mit dem sie mal zusammen war?
25:47Ja, in letzter Zeit war er auch ein jüngerer Mann.
25:50Sie brachte ihn im Wagen mit.
25:52Er stand dann unten und schaute ihr zu.
25:54Seinen Namen wissen Sie nicht?
25:56Nein.
25:58Ich hab die Inge mal gefragt, bringst du uns einen neuen Flugschüler mit.
26:00Dann sagte sie, nein.
26:02Der hat mal einen Unfall gehabt mit dem Auto.
26:04Den krieg ich nicht dazu, einen Steuerknüppel in die Hand zu nehmen.
26:06Wir brauchen den Namen von dem jungen Mann.
26:08Den kann ich Ihnen leider nicht sagen.
26:10Wie alt war er, wie sah er aus, können Sie ihn beschreiben?
26:13Tja, wie alt wird er gewesen sein?
26:15Anfang 20, blond, sehr nett.
26:19Am Hals hatte er eine Narbe, wahrscheinlich von dem Unfall, von dem sie erzählt hatte.
26:22Aber sonst, vom Aussehen und Benehmen her, war der Junge beste Klasse.
26:26Mehr kann ich Ihnen beim besten Willen nicht sagen.
26:28Guten Tag, ist Herr Bergmann zu sprechen?
26:45Guten Tag, ist Herr Bergmann zu sprechen?
26:57Wen darf ich melden?
26:59Ja, wir waren heute Morgen schon in seinem Büro.
27:00Das ist Herr Keller und mein Name ist klein.
27:02Bitte, kommen Sie herein.
27:05Danke.
27:05Moment bitte, nehmen Sie doch einen Augenblick im Platz.
27:13Dankeschön.
27:20Oh, schön.
27:23Erika!
27:25Oh.
27:27Ach, verzeihung, ich glaube, das Hausmädchen sei hier.
27:30Guten Tag, meine Frau, das Hausmädchen, das meldet uns gerade an.
27:33Ah, Sie bei uns an meinem Mann?
27:34Ganz recht, ja.
27:35Etwas Berufliches.
27:36Ja, das würde ich sagen.
27:38Herr Bergmann, best bitte.
27:40Dankeschön.
27:41Sie entschuldigen uns.
27:42Bitte, bitte.
27:53Diese Leute sehen doch Polizei aus.
27:55Ist das Polizei?
27:56Ich weiß es nicht mehr, liebe Frau.
27:57Ist auch gut.
27:58Ich weiß es nicht mehr, liebe Sie da.
27:59Jupiter.
28:00Nichts greifbar ist.
28:01Haben Ihre Nachforschungen schon zu einem Ergebnis geführt?
28:06Ja, noch nichts Greifbares.
28:08Weshalb haben Sie denn gekommen?
28:10Verzeihung, ich hörte, dass du Besuch hast.
28:13Die Herren sind von der Kriminalpolizei.
28:15Ah, Kriminalpolizei, wir haben uns schon begrüßt.
28:18Nimmst du den Tee mit uns?
28:19Vielleicht darf ich für die Herren mitdecken lassen.
28:21Nein, ich glaube nicht, dass die Herren dafür Zeit haben.
28:23Mit uns eine Tasse Tee zu trinken?
28:25Ich würde ganz gerne eine Tasse Tee trinken.
28:27Wollen Sie wirklich, ja?
28:28Ja.
28:28Ja gut, gerne.
28:29Wissen Sie, wir trinken um diese Zeit.
28:31Immer Tee.
28:32Das heißt, wenn mein Mann zu Hause ist.
28:34Das muss ich Ihnen zusetzen.
28:35Ich lasse Sie rufen.
28:39Ja, warum geht das denn dann?
28:41Bitte nehmen Sie doch Platz, meine Herren.
28:47Es geht immer noch um das Verhältnis,
28:49um Ihr Verhältnis zu Ihnen.
28:51Ich habe Ihnen doch alles gesagt.
28:53Ja, ja, Sie haben alles gesagt,
28:54aber das reicht nicht ganz.
28:57Ihr Verhältnis zu Ihnen ist doch eigentlich nur sehr unvollkommen mit dem Wort Sympathie zu erklären.
29:06Ich habe nichts gegen das Wort Liebe, Herr Kommissar.
29:10Dann war Sie also Ihre Geliebte.
29:11Was geistert bloß in Ihrem Kopf herum?
29:18Ist Ihnen die Bezeichnung so wichtig?
29:21Ich hatte eine Begegnung mit einem jungen Mädchen,
29:25das mich aus ganz anderen Gründen faszinierte.
29:29Ich war hingerissen von Ihrem Lebensoptimismus.
29:35Sie war ein Mensch, der den nächsten Morgen nicht erwarten konnte,
29:37aus lauter Freude auf der Welt zu sein.
29:39Ja, selbst als ich Sie verregnet und blutend neben Ihrem ruinierten Fahrrad fand,
29:46war sie nicht verzweifelt und wütend.
29:48Sie nahm jedes Erlebnis als ein Geschenk entgegen,
29:52ohne Kritik, ohne Selbstmitleid
29:54und ohne all diese verlogenen Vorurteile unserer Gesellschaft,
29:59mit denen auch meine Kinder leider erzogen worden sind.
30:01Und dann, solches Mädchen sollte ich nicht mögen,
30:11ich werde Ihnen sagen, wie mir zumute war.
30:16Mir ging das Herz auf.
30:20Ich konnte und wollte gegen dieses Gefühl nicht ankämpfen,
30:24das mir sagte, dieses, dieses fabelhafte Mädchen,
30:27die verdient es, dass du ihr hilfst.
30:30Ich habe Ihnen schon gesagt, wie intelligent sie war.
30:33Ich lernte gern und schnell, sie war wissbegierig.
30:36Ja, es war mir eine Freude, ihr zu helfen.
30:39Mehr als eine Freude.
30:41Es war mir ein Genuss.
30:43Es war mir eine Befriedigung.
30:47Na ja, ich habe...
30:49Ich habe einmal mit ihr geschlafen.
30:54Aber wirklich nur, um mir zu beweisen,
30:57dass ich noch ein Mann bin.
31:16Es geschah eines Abends.
31:20Wie von selbst.
31:23Verschaust du mich so an?
31:24Entschuldigung.
31:27Der Deg ist sehr wierd.
31:30Entschuldigung.
31:45Der Tag ist sehr weird.
31:47Danke, meine Liebe.
31:49Bitte, meine Herren.
32:00Das sind meine Kinder, das ist meine Tochter Hannelore, das ist mein Sohn Rolf.
32:07Guten Tag.
32:08Guten Tag.
32:09Warum sind Sie hier?
32:11Sollen Sie mit uns Tee trinken?
32:13Sie tun es doch immer, wenn Sie hier sind und wenn du hier bist.
32:18Bitte, setzen Sie sich.
32:20Kommen Sie hier.
32:21Bitte, und Sie hier.
32:23Hannelore, schätzen Sie bitte ein.
32:24Ja.
32:24Dann mögen Sie hier die Milch, Zitrone, Sie sind da, bitte.
32:33Danke, Herr Zitrone.
32:35Ja, ich auch.
32:47Ich kann mich nicht erinnern, dass wir jemals Polizei im Hause hatten.
32:51Welches Dezernat, sagt man Dezernat?
32:54Wie vertreten Sie?
32:56Die Mordkommission.
32:59Die Mordkommission.
33:01Braucht man dich zu einer Zeugenaussage?
33:04Ja.
33:06Wie bist du in die Nähe eines Mordfalles geraten?
33:10Danke.
33:10Ist etwas im Betrieb passiert?
33:12Nein, das hat nichts mit dem Betrieb zu tun.
33:15Ein junges Mädchen, das ich kenne, ist heute Morgen tot aufgefunden worden.
33:24Handelt es sich um jenes junge Mädchen, das von dir in philanthropischer Weise unterstützt worden ist?
33:30Ja, um dieses junge Mädchen handelt es sich.
33:34Sie kennen dieses Mädchen?
33:36Ja, ich habe noch nie gehört.
33:39Was ist ihr denn zugestoßen?
33:42Sie ist erwürgt worden.
33:44Erwürgt?
33:45Wie erwürgt man jemanden, Herr Kommissar, mit den Händen?
34:00Ist dieses Mädchen mit den Händen erwürgt worden?
34:04Ja, und zwar mit großer Kraft.
34:06Der Kehlkopf ist dir eingeduft worden.
34:09Der Kehlkopf?
34:14Wissen Sie, Herr Kommissar, ich habe meinen Mann da nie ganz verstanden,
34:18wie er ein junges Mädchen unterstützte, das er da wohl irgendwo nachts aufgelesen hatte.
34:24Ich meine, ich fand seine Reaktion großzügig.
34:27Aber fehl am Platz.
34:29Wissen, man kann niemanden, das ist meine Meinung,
34:33man kann niemanden so ohne weiteres aus seinem Milieu herausreißen,
34:38in das er doch hineingeboren und in dem er aufgewachsen ist.
34:41Was du da sagst, meine liebe Elvira, ist ja dummes Zeug.
34:47Was sagst du da?
34:59Was sagst du, Herr Kommissar, ist das ein Anruf für Sie?
35:18Oh, ja.
35:19Was sagst du?
35:20Ja, bitte.
35:30Hier draußen, Chef, ist nichts festzustellen.
35:33Außer, dass auch hier Herr Bergmann bestens bekannt ist.
35:37Ja, ab und zu ist immer in Begleitung eines jungen Mannes gesehen worden,
35:40aber es ist nicht rauszukriegen, wer es ist und wie er heißt.
35:42Vergiss die Narbe nicht.
35:43Ah, ja, richtig.
35:43Es muss ein junger Mann sein, der eine Narbe am Hals hat.
35:47Von irgendeinem Autounfall.
35:49Ah.
35:50Ja, danke.
35:50Gut.
36:01Ich hätte nochmals zum Verzeihung.
36:03Haben Sie dieses junge Mädchen persönlich gekannt, niedrige Frau?
36:16Nein.
36:18Ich hielt es für das Beste, sie nicht zur Kenntnis zu nehmen.
36:22Und Sie, vor deinem Bergmann.
36:24Haben Sie die Inge Sorbach, der Name ist bekannt?
36:26Ja, die ist bekannt.
36:28Haben Sie sie persönlich gekannt?
36:30Nein, sie hat sie nicht gekannt, aber sicher von ihr gehört.
36:33Was nichts Besonderes ist.
36:35Denn im Betrieb meines Mannes war dieses Mädchen Kantinengespräch.
36:40Kantinengespräch?
36:41Solltest du das nicht wissen.
36:42Über nichts unterhalten sich Angestellte lieber als über die Geliebte ihres Chefs.
36:48Wenn Sie also meine Tochter fragen, ob sie dieses Mädchen kennt,
36:50dann kann sie nur antworten, sie weiß, worum es sich handelt.
36:55Das ist eine Sache, die sie sehr mitgenommen hat.
36:58Was du niemals bemerkt hast.
36:59Was im Westen beweist, wie sehr du in Verstand und Gefühl behindert gewesen bist.
37:05Das ist eine Fixierung, Herr Kommissar, die letzten Endes nicht ungewöhnlich ist bei Männern seines Alters.
37:16Entschuldigen Sie, Herr Kommissar.
37:17Du hast eigentlich nie mit mir über dieses Thema geredet.
37:21Ich mit dir?
37:22Wenn ich gewusst hätte, dass meine Beziehung zu diesem jungen Mädchen für dich ein Ereignis von solcher Bedeutung gewesen wäre,
37:27dann hätte ich mit dir darüber geredet.
37:29Nun dürfte es dazu zu spät sein. Das Mädchen ist tot.
37:41Darf ich auch Sie fragen, ob Sie Inge Sobach gekannt haben?
37:44Ja, von ihm weiß ich, dass er Inge kennt.
37:47Wir sind uns einmal begegnet anlässlich einer Theateraufführung
37:50und ich habe die beiden bekannt gemacht im Foyer in der Pause.
37:55Da war er sicher sehr neugierig, wenn Sie da bei sich hatten, nicht?
37:58Natürlich war er das, aber jedenfalls hat er nicht so reagiert wie meine Frau oder meine Tochter.
38:04Er hat sich nicht erkundigt, wer dieses Mädchen war?
38:07Das ist doch echt merkwürdig.
38:09Ein älterer Herr und ein so junges Mädchen. Wie alt war sie eigentlich?
38:1322.
38:1422.
38:16Luxuswohnung, Luxusauto, Luxuspferd.
38:19Das weißt du, Herr Kommissar?
38:20Ja.
38:21Und ich habe mir gesagt, er muss den Verstand verloren haben.
38:23Möchte noch jemand hier?
38:25Nein, danke.
38:25Ja.
38:26Na?
38:28Bitte, Herr Hannelore und Rolf, bitte, geht hinaus.
38:39Sie haben sicher meinem Mann noch einige Fragen zu stellen.
38:42Würden Sie mir erlauben, dabei sein zu dürfen?
38:45Bitte.
38:45Elvira, der Kommissar will mir Fragen stellen und nicht dir.
38:49Aber es sind deine Antworten, die mich interessieren.
38:53Außerdem habe ich etwas zu sagen.
38:54Du hast etwas zu sagen, was meinst du damit?
39:01Das bitte, meine Herren, machen wir es uns doch bequem.
39:12Robert und Walter haben gerade angerufen.
39:14Sie haben festgestellt, dass Inge Sobach des Öfteren mit einem jungen Mann gesehen wurde,
39:18der eine Narbe am Holz hat.
39:19Der junge Bergmann hat doch eine.
39:22Eben.
39:23Unterhalte ich ein bisschen mit dem.
39:34Wann ist das Mädchen zu Tode gekommen, Herr Kommissar?
39:38Ziemlich genau heute Morgen um halb neun.
39:40Wo lag sie?
39:44Sie lag auf dem Bett.
39:47Danke.
39:49War sie nackt?
39:51Es war alles in ziemlicher Unordnung.
39:54Wie viel Zimmer, die Wohnung?
39:56Zwei.
39:57Keine Küche?
39:58Doch, eine kleine Küche.
39:59Kann man dort frühstücken?
40:01Nein, aber im Wohnzimmer ist ein kleiner Tisch.
40:03Haben Sie dort Frühstücksgeschirr gesehen?
40:06Ich meine, war gedeckt?
40:07Ja.
40:08Für wie viele Personen?
40:09Für zwei Personen.
40:12Was soll denn das?
40:13Warum fragst du denn das?
40:15Hast du heute Morgen hier gefrühstückt?
40:18Was willst du denn damit sagen?
40:20Hast du hier gefrühstückt?
40:25Nein.
40:27Jeden Morgen, Herr Kommissar, lasse ich meinem Mann das Frühstück richten.
40:31Kaffee, Toast, zwei Eier im Glas.
40:34Was haben Sie in der Mordwohnung vorgefunden?
40:36Kaffee, einen Toaster und Gläser, wie man sie für weichgekochte Eier benutzt.
40:41Glaubst du denn, ich habe sie umgewacht?
40:46Herr Bergmann!
40:53Du hast früher nie in dieser Weise deine Haltung verloren.
40:59Du bist je zormig.
41:01Meine Frau unterstellt mir Mord.
41:03Ich habe nur gesagt, dass du heute Morgen hier nicht gefrühstückt hast.
41:07Und warum haben Sie hier nicht gefrühstückt?
41:11Weil aus Zeitgründen.
41:14Weil ich keinen Hunger hatte.
41:16Ich frühstücke tatsächlich manchmal im Büro.
41:19Manchmal auch bei Inge Sobach.
41:20Jawohl, manchmal auch bei Inge Sobach.
41:23Aber nicht heute.
41:24Nicht heute Morgen.
41:25Erklär es nicht mir.
41:27Die Polizei muss dir glauben.
41:31Wann sind Sie denn heute Morgen von hier weggefahren?
41:35Kurz nach acht.
41:36Werden Sie geholt?
41:37Fahren Sie mit einem Chauffeur?
41:38Ja.
41:39Früher wurde er geholt.
41:40Seit einiger Zeit fährt er selbst.
41:43Ja, ich bin selbst gefahren.
41:44Und wann sind Sie im Büro angekommen?
41:47Nein, kurz vor neun.
41:48Dieses Haus, die Wohnung der Inge Sobach und Ihr Büro...
41:52Es ist ein Weg.
41:56Ach, Sie wissen, wo die Wohnung der Inge Sobach liegt?
42:00Oh ja.
42:02Über diese Wohnung haben wir oft gesprochen.
42:05Meine Kinder und ich.
42:06Ich kenne die Straße, ich weiß, wo sie liegt.
42:09Ich wusste also, wo mein Mann sein Frühstück nimmt.
42:13Kaffee, Toast, zwei Eier im Glas.
42:18Das war es, was ich zu sagen hatte.
42:29Sie glaubt, ich habe es getan.
42:31Das heißt, sie glaubt es nicht nur, sie sagt auch noch, dass sie es glaubt.
42:36Herr Bergmann, wenn ich Sie fragen darf, das Verhältnis zu Ihrer Frau...
42:39Das existiert nicht mehr. Ich habe kein Verhältnis mehr zu meiner Frau.
42:45Das ist eine reine Formsache, nicht einmal mehr Höflichkeit, wie Sie ja selbst gesehen haben.
42:51Jetzt begreife ich.
42:54Sie will mich vernichten.
42:55Sie haben also die Inge Sobach auch gekannt, nicht?
42:59Ich habe sie nicht gekannt.
43:01Ach, nur von ihr gehört.
43:04Was ich nicht vermeiden ließ.
43:07Sie haben doch gehört, was meine Mutter vorhin gesagt hat.
43:10Es war bereits Kantinengespräch.
43:12Das hast du doch nicht gleich alles glauben müssen.
43:15Die Leute reden doch nur von dem, was für sie interessant ist.
43:18Normales interessiert niemand.
43:21Dreck und alles, was so aussieht wie Dreck.
43:22Die Schweine, die sich auch nur im Dreck wohlfühlen.
43:26Und Sie haben das nicht geglaubt, was die Leute über die beiden gesagt haben?
43:30Keinen Augenblick.
43:34Entschuldigen Sie.
43:35Danke.
43:35Ich habe mich nicht ganz in der Gewalt.
43:40Es war ein vollkommen sauberes Verhältnis zwischen meinem Vater und...
43:44und Inge.
43:45Mensch, sei doch kein Idiot.
43:47Das begreifen eben die meisten Leute nicht.
43:50Der Unterleidmoderne.
43:51Das ist eine Erklärung für alles.
43:54Aber es ist nicht alles.
43:58Es war ein vollkommen sauberes Verhältnis.
44:00Ein...
44:00idealistisches.
44:03Das kann man ja nicht mit anhören.
44:11Entschuldigen Sie, ich...
44:12ich kann es nicht halten.
44:14Vollkommen fertig.
44:16Wie gut kannten Sie denn das Mädchen?
44:19Das habe ich Ihnen doch schon gesagt.
44:20Ich habe die beiden mal getroffen.
44:23Im Theater.
44:25Ich war völlig überrascht, dass mein Vater überhaupt ins Theater geht.
44:28Das hat mich natürlich umgehauen.
44:29Ja.
44:30Und dann natürlich auch.
44:31Das Mädchen.
44:33Guten Abend, Vater.
44:34Was machst du denn im Theater?
44:35Ach, ja, guten Abend, Junge.
44:38Ja, das frage ich mich eigentlich selber.
44:42Darf ich bekannt machen?
44:43Das ist mein Sohn.
44:44Guten Abend.
44:45Guten Abend.
44:45Frau Lenzowach.
44:47Frau Lenzowach hat mich hierher verschleppt.
44:49Sie will nachher mit mir diskutieren.
44:50Was?
44:51Dazu wollen Sie meinen Vater bringen?
44:53Ach, nicht so anzüglich.
44:55Hol dir ein Glas Sekt und komm her.
44:56Gut, mach.
44:57Aber geht nicht weg.
44:58Sie können sich vorstellen, was die Inge für einen Eindruck auf mich gemacht hat.
45:03Irgendwie umwerfend.
45:05Weil, ich kann es nicht genau erklären.
45:09Nicht nur, weil sie gut aussah.
45:11Und das tat sie ja.
45:13Also, ich war ganz weg.
45:16Und ich habe ihm das auch nachher gesagt.
45:17Er hat uns nach Hause gefahren.
45:20Erst sie.
45:22So, ich bring dich zur Tür.
45:24Na, gehen wir beide.
45:32Vielen Dank.
45:34Und gute Nacht.
45:37Dein Sohn gefällt mir.
45:39Darf ich ihm auch einen Kuss geben?
45:41Nein.
45:43Er zieht es denn so streng?
45:45Ich weiß nicht, ob ich ihn überhaupt erzogen habe.
45:47Gute Nacht.
45:50Gute Nacht.
45:55Mensch, Vater, die ist klasse.
45:56Wer ist das?
45:57Das ist meine Freundin.
46:06Hast du gesagt, deine Freundin?
46:08Dann glaubst du mir das nicht.
46:10Ich weiß nicht, was ich glauben soll.
46:12Eins ist mir jedenfalls aufgefallen.
46:13Was ist dir aufgefallen?
46:15Du hast plötzlich Scham.
46:16Hm.
46:17Ja, den habe ich von dir gehabt.
46:20Sag mal, schläfst du mit ihr?
46:24Er sagte nein.
46:26Und ich habe es ihm geglaubt.
46:28Er hat mir erzählt, wie er sie kennengelernt hat.
46:31Dass jemand sie nachts über den Haufen gefahren hat.
46:33Dass er sie zum Arzt gebracht hat und sie schließlich nicht alleine lassen konnte.
46:36Ich finde, er hat sich fabelhaft verhalten.
46:40Ich meine, ich hätte an seiner Stelle wahrscheinlich genauso gehandelt.
46:45Das ist doch nichts Ungewöhnliches, oder?
46:48Er sagte, ich mag das Mädchen gern.
46:51Ich habe nichts mit ihr.
46:54Ich habe ihm sofort geglaubt, dass es eine vollkommen saubere Beziehung war.
46:57Das ist doch eine Sache, die Sie auch in Zweifel ziehen, oder?
47:01Wollen Sie was trinken?
47:02Ja, gerne.
47:12Entschuldigen Sie.
47:13Ich sagte Ihnen schon, ich habe mich nicht ganz in der Gewalt.
47:18Willst du auch was trinken?
47:21Nein.
47:22Aber du hast getrunken.
47:24Warum?
47:25Du bist gut.
47:28Weil ich sterben möchte.
47:38Ihr Sohn, Herr Bergmann, hat uns erzählt, welchen Eindruck Inge Sohrbach auf ihn gemacht hat.
47:43Ja, er war fasziniert von mir.
47:47Genau wie ich.
47:49Sie faszinierte alle.
47:52Auch meinen Sohn.
47:56Hatte er sich in Sie verliebt?
48:01Erzähl doch weiter.
48:03Sag, wie es war.
48:05Ich habe nichts dagegen, wenn du es erzählst.
48:11Vor einer Woche
48:12kam ich zu meinem Vater ins Büro.
48:15Er war ziemlich verwundert, mich zu sehen,
48:18weil
48:18ich bin da nicht oft.
48:21Ah, hast du was auf dem Herzen.
48:23Komm, setz dich.
48:24Ich stehe, lieber.
48:26Oho!
48:28Eine Sache, die du nur im Stehen sagen kannst.
48:31Ja.
48:32Willst du was trinken?
48:33Nein.
48:35Zigarette?
48:35Nein.
48:35Nein, danke.
48:36Na, also schieß los.
48:37Ja, die Sache ist so, ich...
48:40Ich habe mich in Inge Sohrbach verliebt.
48:45Ja, das habe ich bemerkt, dass sie dich ziemlich beeindruckt hat.
48:48Nicht nur beeindruckt.
48:49Na ja, ist doch gut, Rolf.
48:50Ist ja in Ordnung.
48:51Wir waren ein paar Mal miteinander aus.
48:55Ach, ihr seid ausgewählt?
48:57Ja, in Schwabing.
48:58Wir haben getanzt, getrunken und...
49:00Heute Nacht habe ich mit dir geschlafen.
49:08Ist ja groß, sagst du.
49:10Das ist ja...
49:13Freue ich mich aber für dich.
49:19Heute Nacht, sagst du?
49:22Hat ihr betrunken?
49:24Betrunken?
49:25Wieso betrunken?
49:26Wir waren beide nicht betrunken.
49:30Na, ist ja gut.
49:33Er sagte, dann ist es ja gut.
49:37Ja, war es ja auch.
49:38Fand ich ja auch.
49:39Ja, aber warum hast du gefragt, ob wir betrunken waren?
49:42Du hättest wohl gerne gehört, dass wir beide betrunken waren.
49:44Wie kommst du darauf?
49:46Dass das Ganze eine...
49:47eine Unüberlebtheit war.
49:49Ein Fehler.
49:50Von ihr, von mir.
49:52Ich habe dir nicht den geringsten Anlass gegeben, so zu denken.
49:55Was habe ich gesagt?
49:58Erzähl, was ich gesagt habe.
50:00Willst du sie heiraten?
50:02Ja.
50:03Ja, natürlich.
50:05Und sie?
50:06Willst du das auch?
50:08Wir haben darüber geredet.
50:12Will sie es auch?
50:14Sie will erst mit dir reden.
50:15Was du sagst.
50:18Ich bin hier, weil ich wissen will, was du sagst.
50:20Ja, ich habe dich umarmt und habe gesagt, ich bin überrascht.
50:43Aber ich glaube, dass dir, dass uns nichts Besseres passieren kann.
50:51Glaubst du, ich habe gesagt, was ich nicht wirklich gemeint habe?
50:57Wo waren Sie denn heute Morgen um halb neun?
51:00Auf dem Weg in die Universität.
51:02Ja, Harry, ich glaube, mehr werden wir wohl heute nicht mehr erfahren.
51:05Besten Dank, meine Herren.
51:07Ich bringe Sie natürlich.
51:08Nein, nein, nein, bitte.
51:09Wiedersehen.
51:10Ich mache mich gerne in mir.
51:17Warum haben wir denn nicht weiter gefragt?
51:20Diese idealistische Beziehung, also, ich glaube nicht dran.
51:24Und der Sohn glaubt auch nicht dran.
51:25Obwohl er so tut, als glaubt er daran.
51:27Harry, das ist eine Sache zwischen diesen Vieren.
51:45Haben Sie Ihre Ermittlungen beendet, Herr Kommissar?
51:48Ja, für heute jedenfalls.
51:50Sie wissen, was ich über die Sache denke?
51:53Ich habe es gehört.
51:54Sie halten Ihren Mann für den Mörder.
51:56Oh, falsch, Herr Kommissar.
51:58Nur für den Mann, der zur fraglichen Zeit das Mädchen besucht hat.
52:04Schlussfolgerungen zu ziehen, ist Ihre Sache.
52:07Ich darf Ihre Meinung dem Untersuchungsrichter übermitteln?
52:09Ja, selbstverständlich.
52:11Ich danke Ihnen sehr. Auf Wiedersehen.
52:13Wiedersehen.
52:14Wiedersehen.
52:15Wiedersehen.
52:26Tschüss.
52:28Ach, Harry.
52:29Ja?
52:30Frag doch mal den jungen Mann, was er so morgens frühstückt.
52:34Ah ja.
52:35Kaffee, Toast, zwei Eier im Glas.
52:43Gut.
52:45Dann fahr los, Harry.
52:52Ja, Harry.
52:54Wenn du willst, kannst du nach Hause gehen.
52:56Nein, nein, nein, ich, ich warte.
52:58Wir müssen ja jeden Augenblick da sein.
53:01Das heißt...
53:04Haben Robert und Walter sich gemeldet?
53:06Nein.
53:07Ruf doch noch mal an.
53:07Ich habe doch schon angerufen.
53:09Sie sind offenbar schon weg.
53:12Wir wollten gerade noch mal anrufen.
53:15Das war ein ganz schönes Stück Arbeit.
53:18Alles in Ordnung, Chef.
53:18Es kann losgehen.
53:19Heute Abend noch?
53:21Nein, nein, nein, nein.
53:22Wir haben Zeit.
53:24Wir machen es morgen früh.
53:25Guten Tag.
53:27Guten Tag.
53:28Herr Bergmann ist schon ins Büro gefahren.
53:30Wir wollten Frau Bergmann sprechen.
53:32Bitte, kommen Sie herein.
53:33Danke.
53:40Einen Moment, bitte.
53:41Bitte, bitte.
53:49Guten Morgen.
53:50Guten Morgen, Herr Frau.
53:51Guten Morgen.
53:52Entschuldigen Sie, wenn wir jetzt so früh erscheinen.
53:54Ich weiß, es ist sehr früh.
53:56Wie spät haben Sie es?
53:58Es ist zehn vor halb neun.
54:01Sie sagten gestern, Sie seien bereit, Ihre Wahrnehmung dem Untersuchungsrichter mitzuteilen.
54:06Ja.
54:07Ja, das habe ich gesagt.
54:08Das würde jetzt sehr gut passen.
54:09Hätten Sie Zeit, jetzt mitzukommen?
54:11Jetzt?
54:13Ja, selbstverständlich.
54:15Ich komme sogar sehr gerne mit Ihnen.
54:17Wird es lange in Anspruch nehmen?
54:19Nicht sehr lange.
54:19So, bitte, gehen Sie fahren.
54:24Hier?
54:26Ja, aber das ist doch die Straße und die Hausnummer.
54:28Ist das nicht?
54:29Ja, ja.
54:30Hier ist die Wohnung von Inge Sober.
54:32Ich denke, Sie fahren mit mir zum Untersuchungsrichter.
54:34Ich erwarte Ihnen oben.
54:36Oder macht es Ihnen etwas aus, mit Ihnen aufzukommen?
54:39Selbstverständlich.
54:40Macht es mir etwas aus.
54:42Aber...
54:42So lange ich also auf die Wohnung kenne.
54:55Hat er Sie eingerichtet?
54:58Sieht nach seinem Geschmack aus.
55:00Ich weiß nicht, wer Sie eingerichtet hat.
55:04Bitte.
55:09Das Schlafzimmer, wieso ist das das Schlafzimmer?
55:10Ich denke, Sie kennen die Wohnung nicht.
55:12Und wissen sofort, dass dies hier nicht das Schlafzimmer war.
55:14Es war auch nicht das Schlafzimmer, jedenfalls nicht bis gestern.
55:16Denn gestern haben Sie hier das Wohnzimmer gesehen.
55:18Gestern Morgen, als Sie hier waren, als Inge Sober sie hereingelassen hat.
55:21Und Sie sie dann im Schlafzimmer, da drüben im Schlafzimmer ermordet haben.
55:24Frau Bergmann, Sie haben Inge Sober umgewacht.
55:26Erwürgt.
55:27Mit Ihren Händen erwürgt.
55:29Was ist passiert?
55:31Warum haben Sie, ausgerechnet Sie, Ihre Nerven verloren?
55:33Als ich, als ich gestern Morgen vor der Tür stand, da wollte ich wissen, wissen, ich konnte
55:55die Situation nicht mehr tragen, dann hört ich Ihre Stimme.
56:02Ja, na, warte, einen Moment.
56:06Ich hole jetzt den Schlüssel.
56:09Ich kann den Schlüssel nicht finden.
56:12Du hast ihn doch heute nach dem Schlitz genommen.
56:16Ah, da ist er ja.
56:18Dann habe ich meine Beherrschung.
56:42Hello.
56:42Nein.
57:07Nein.
57:08Ich warte, bis er wieder weggeht.
57:29Machen Sie auf.
57:38Öffnen Sie die Tür. Sie werden den Mann sehen, den Inge Sobach gestern Morgen hier erwartet hat.
58:08Untertitelung des ZDF, 2020
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