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  • vor 5 Wochen

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Kurzfilme
Transkript
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00:04Musik
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00:28Musik
00:29Mann, wir hatten doch gesagt, bis zwei.
00:47Hey, kannst du vielleicht mal Licht machen?
00:53Was ist denn das überhaupt für eine Art? Ich dachte, du bist ein Gentleman.
00:57Du bist doch ein Gentleman, oder?
00:59Du bist doch ein Gentleman, oder?
01:03Was red ich da?
01:05Ah!
01:15Ah!
01:17Du bist das eine Tochter, du bist du sehr geredet.
01:23Noảm!
01:27cool
01:29der
01:31Das Opfer heißt Nadine Mell, 25, arbeitet an der Ingolstädter.
01:57Ihr Freund sagt, sie ist um 22 Uhr in den Wagen eines Kunden gestiegen.
02:02Älterer Typ. Ist der Wagen, der hier vor dem Haus steht.
02:05Halter?
02:06Der Besitzer vom Haus, Robert Seifried.
02:09Der Schriftsteller?
02:10Ja, lebt hier mit seiner Frau, Anita Seifried.
02:13Fahndung nach beiden ist raus.
02:15Ihr Handy haben wir hier im Haus gefunden.
02:18Letzte Einwahl vorgestern.
02:20Seins ist ausgestellt und nicht zu orten.
02:24Ist die Rüders schon da?
02:25Ja, die Rüders ist da und macht, wofür sie erfreulicherweise immer noch bezahlt wird.
02:32Guten Morgen.
02:33Guten Morgen.
02:40Was können Sie mir bis jetzt erzählen?
02:42Schwellungen und Verfärbungen.
02:45Am Hinterkopf, an der Schulter und hier.
02:50Am Rücken, keine Kampfspuren, keine Kratzer, keine offenen Wunden, außer an dieser Fußsohle.
03:00Tiefer Schnitt, wahrscheinlich von einer der Scherben da draußen.
03:04Am Hinterkopf heißt, sie lag so nicht da, als sie die Verletzungen bekam.
03:08Na, wenn sie überhaupt lag.
03:09Auf jeden Fall lag sie nicht alleine hier.
03:11Ist das, wonach es aussieht?
03:18Wenn sie überhaupt lag?
03:20Polytrauma, stumpfe Gewalt, typische Sturzverletzung.
03:25Ein Sturz aus großer Höhe?
03:26Ja.
03:33Danke, Frau Rüders.
03:34Die Frage ist, wer hat sie ins Bett getragen?
03:55Der Notruf um 4.16 Uhr vom Festnetz der Seifrieds.
04:00Danach nur noch atmen.
04:13Gestorben ist sie dann erst kurz, bevor die Feuerwehr die Tür aufbrach.
04:17Nicht weg.
04:18Soll das heißen, nicht weggehen?
04:20Und der Täter war noch bei ihr?
04:21Seifried?
04:22Vielleicht war es ja sogar er, der den Notruf gewählt hat.
04:25Oder seine Frau?
04:26Schon mal, was von Seifried gehört?
04:28Gehört nicht, aber was gelesen.
04:30Über ihn.
04:31Er war mal ganz erfolgreich mit seinen Krimis.
04:33Kritiker sagen, nichts Originelles ist alles schon mal da gewesen.
04:36Und seit einiger Zeit sind seine Auflagen in Sinkflug.
04:40Es gibt keinerlei Einbruchsspuren.
04:43Also sind unsere momentanen Hauptverdächtigen Robert Seifried und seine Frau Anita.
04:48Ja.
04:49Sie könnte ihn ja erwischt haben in flagranti mit einer Nutte im Ehebett.
04:54Da flippt sie aus und stößt sie die Treppe runter.
04:56Danach großer Katzenjammer, Mann und Frau in Schuld vereint.
05:00Sie tragen sie zurück ins Bett, rufen Hilfe und flüchten.
05:03Zu Fuß?
05:05Sein Wagen steht ja noch vorm Haus.
05:06Aber Ihre nicht.
05:07Auf Ihren Namen ist noch ein Zweitwagen angemeldet.
05:09Ja, und Ihr Handy?
05:10Das sie übrigens seit eineinhalb Tagen nicht benutzt hat.
05:12Das lässt Sie zu Hause?
05:17Churchner!
05:18Was gibt's?
05:19Ich hab einen Zeugen gefunden.
05:20Er hat einen Zeugen.
05:21Warte, ich mach dich mal auf laut.
05:22Also mehrere eigentlich, die einen Kombi mit Münchner Kennzeichen gesehen haben wollen.
05:28Der soll gestern hier in der Straße vor Seifrieds Haus gestanden haben, bis spät in die Nacht.
05:33Mit einem Mann am Steuer, der nicht ausgestiegen ist.
05:36Und jetzt hatte ich gerade so einen Typen, der sich zur Abwechslung mal das komplette Kennzeichen gemerkt hat.
05:41Hast du den Halter?
05:42Ja, der Halter ist Kevin Hauner, wie man spricht.
05:45Und der hat einen schönen Beruf, für den man nicht mal eine Ausbildung braucht.
05:48Oh, geklaut.
05:58Pinketten.
05:59Wir schlafen nie.
06:01Ja?
06:02Herr Hauner?
06:03Mein Name ist...
06:03Auf den Blick, bitte.
06:08Telefonieren.
06:09Alles Gute.
06:10Entschuldigung.
06:11Was kann ich für Sie tun?
06:12Ja, zum Beispiel könnten Sie unseren Papag...
06:14Frau Seifried?
06:14Anita Seifried?
06:21Ja.
06:24Wirklich alle Bilder?
06:25Alle.
06:33Was?
06:34Warum hatten die eigentlich geweint?
06:35Die Frau Seifried.
06:37Was weiß ich.
06:40Wollen Sie?
06:41Danke.
06:42Klar.
06:44Er hatte also eine Schreibkrise?
06:51Lebenskrise.
06:53Das ist alles, was er wollte.
06:55Schreiben, es war ja sein Leben.
06:57Aber es kam nichts mehr.
06:58Ging nichts.
06:59Kein Wort, kein Satz.
07:01Nichts.
07:02Er hat schon jeden nach Ideen gefragt, wo verzweifelt war.
07:06Frau Seifried, Sie haben gesagt, dass Sie bei einer Freundin übernachtet haben.
07:10Gab es dafür einen speziellen Grund?
07:11Sie haben immerhin Ihr Handy zu Hause liegen lassen.
07:13Ich bin da regelrecht geflüchtet.
07:16Wann war das?
07:18Vorgestern.
07:20Da ist er total durchgedreht.
07:21Ich hatte einfach Angst.
07:24Vor ihm?
07:25Ja.
07:28Aber auch um ihn.
07:29Der hat sich selber so fertig gemacht.
07:32Er meinte, er sei nur irgend so ein Hochstapler.
07:34Irgend so ein Spießer, der in seinem ganzen Leben noch nie irgendwas Gefährliches gemacht hat.
07:41Keine Grenze überschritten.
07:43Der in Wahrheit nicht die geringste Ahnung hat von dem, was er da schreibt.
07:46Über die Abgründe.
07:48Abgründe?
07:48Das hat er sich doch alles nur irgendwo zusammengeklaut.
07:52Und weil er so durchgedreht ist, haben Sie das Haus verlassen?
07:56Ja.
07:57Bin ich weggegangen.
08:00Auf die Idee, einen Arzt zu rufen, sind Sie nicht gekommen?
08:03Das hätte er mir doch nie verziehen.
08:05Dass da dann noch einer steht mit dem Handy?
08:07Schriftsteller auf dem Weg in die Psychiatrie.
08:12Dann lieber zu einem Privatdetektiv.
08:14Muss doch einer schauen nach ihm.
08:17Was er so treibt.
08:23Wie lange haben Sie denn da gestanden?
08:26Von gestern früh bis heute Nacht um zwei.
08:30Sie hat keine Ahnung, wo jemand sein könnte. Und bei dir?
08:32Ja, jetzt pass mal auf.
08:34Hier.
08:35Herr Seyfried?
08:36Mhm.
08:37Am Vormittag besorgt er sich ein paar Flaschen, ich sag mal, Inspiration.
08:45Erst gegen halb vier taucht er dann wieder auf. Beine vertreten oder so.
08:50So gegen 20 Uhr steigt er dann in seinen Wagen und fährt weg.
08:54Kann man das irgendwo sehen?
08:55Nein, das kann man nicht sehen.
08:57Da hat der Herr Hauner sich gerade einen Snack geholt.
09:00Weil er Hunger bekam.
09:01Ah.
09:02Pech.
09:03Außer natürlich, man denkt mit und packt sich was ein.
09:07Gegen 11 Uhr nachts kommt er dann zurück.
09:09Und bei ihm ist ...
09:11Nadine Mehl.
09:17Mhm.
09:18Deswegen auch die Tränen von Frau Seyfried.
09:22Aha.
09:23So, 20 Minuten später, Licht oben.
09:27Das Schlafzimmer.
09:28Gegen 1 Uhr, das Licht geht aus und herausspaziert der Herr Seyfried.
09:34Drei Stunden vor dem Notruf.
09:41Was hält er da in der Hand?
09:42Ein Diktiergerät.
09:44Sind Sie ihm gefolgt?
09:45Nein, ich dachte, es ist erst mal wichtiger, die Identität der Frau zu klären.
09:49Und als Sie nicht rauskommen, sind Sie rein ins Haus. Nachschau.
09:51Was?
09:53Nein.
09:54Wie denn?
09:54Ein Fenster einschmeißen?
09:56Natürlich nicht.
09:57Ich war ja lange genug da.
09:58Ich bin noch eine halbe Stunde nach Hause gegangen.
10:01Und Seyfried ist in dieser Zeit nicht zurückgekommen?
10:03Nein.
10:06Äh, wie geht's denn jetzt weiter?
10:08Kann ich nach Hause gehen?
10:10Sagen Sie, kommt es öfter vor, dass Ihr Mann in der Nacht spazieren geht mit einem Diktiergerät?
10:15Nicht nur nachts. Eigentlich immer, wenn ihm was einfällt. Er hat da so eine feste Rute.
10:40Fehlt hier was?
10:44Äh, sein Computer, der Laptop.
10:45Könnte der nicht irgendwo anders stehen?
10:49Nee, den hat er nur zum Schreiben benutzt.
10:51Fehlt sonst noch was?
10:52Ich weiß nicht.
10:55Doch, der Ordner mit den Notizen, der immer neben dem Computer steht.
10:58Notizen mit seinen Ideen?
11:00Da auf dem Blog, da schreibt er immer seine Ideen auf.
11:02Und schon beim Schreiben, da merkt er dann, ob dir was taugt oder nicht.
11:05Wenn sie was taugt, dann kommt sie in den Ordner und der ist nicht mehr da.
11:11Na, was suchen Sie denn?
11:13Festplattensticks.
11:13Er muss doch Kopien gemacht haben von seiner Arbeit, oder?
11:16Hat er auch, aber da ist er ein bisschen ein.
11:19Wo könnten die sein?
11:22Nicht im Haus, in der Garage.
11:25Bitte.
11:25Ich suche mich.
11:38Musik
12:08Also, eine junge Frau, eine Prostituierte, steigt in den Wagen eines älteren Mannes, bietet ihr Geld an, wenn sie mit ihm schläft, in seinem Haus, in seinem eigenen Leben.
12:26Musik
12:36Ja, hi. Ich brauche hier dringend ein paar Leute von der KTU. Ich schicke euch mal ins Standort, okay?
12:45Also, der Fleck am Boden ist Blut. Blutgruppe A, B, Resusfaktor positiv. Haben gerade mal 4 Prozent. Unter anderem...
12:52Seyfried.
12:52Ja, Ergebnis vom DNA-Test kommt noch.
12:54Reifenspuren?
12:56Keine frischen. Der Boden war gefroren in der Nacht. Wir haben uns auch überall sonst am Waldrand umgeschaut, aber nichts.
13:02Dafür gibt's reichlich Fingerabdrücke im Haus. Fast alle vom Ehepaar Seyfried. Beim Rest kein Treffer im System.
13:07Frau Seyfrieds Freundin hat das Alibi bestätigt. Die haben wohl die ganze Nacht geredet.
13:12Also, was haben wir? Der Schriftsteller Robert Seyfried beschließt, die Abgründe des Lebens zu erkunden und holt sich eine junge Prostituierte ins Haus.
13:20Was man sich eben so vorstellt unter Verworfenheit.
13:23Wir wissen, dass Seyfried kurz nach 1 in der Nacht das Haus verlässt und wir wissen, dass Nadine Mell gegen 4 durch einen Sturz an der Treppe so schwer verletzt wird, dass sie kurz darauf stirbt.
13:36Irgendwelche Ideen?
13:36Gut, dann fang ich mal an.
13:41Theorie 1. Tatverdächtiger Robert Seyfried.
13:46Er kehrt nach seinem Ausflug wieder zurück ins Haus.
13:48Dort ist immer noch Nadine Mell.
13:51Es kommt zum Streit und sie stürzt die Treppe hinunter.
13:54Vielleicht sogar von Seyfried gestoßen.
13:56Er gerät in Panik und schleppt die schwer verletzte Frau wieder zurück ins Bett.
14:00Er verzweifelt.
14:02Was ist, wenn sie stirbt?
14:03Da hat er in seinem Schriftstellerhirn eine Idee.
14:07Er steht seinen eigenen Computer, verlässt das Haus und täuscht mit ein bisschen Blut seine eigene Entführung vor.
14:13In ein paar Tagen wird er wieder auftauchen und irgendeine Fantasiegeschichte erzählen.
14:17Hm.
14:19Hm.
14:21Haben Sie auch was?
14:22Okay, Tatverdächtiger ist Privatdetektiv Hauner.
14:28Er hat gelogen und ist Seyfried in dieser Nacht doch gefolgt.
14:33Der entdeckt ihn, es kommt zu einer Auseinandersetzung.
14:36Seyfried geht zu Boden, stürzt vielleicht unglücklich und stirbt.
14:40Hauner versucht dann verzweifelt die Tat zu kaschieren.
14:42Er versteckt die Leiche im Wald und keppt mit Seyfried Schlüssel zum Haus zurück,
14:47um den Computer zu stehlen und eine Entführung vorzutäuschen.
14:49Im Haustrift Hauner dann aber auf Nadine Mell, sie stürzt und Hauner flüchtet.
14:55Mhm.
14:56Ja.
14:57Oder dritte Variante, keiner hat was vorgetäuscht und es ist tatsächlich genau das, wonach es aussieht.
15:03Seyfried wird während seines nächtlichen Spaziergangs verschleppt und eventuell getötet.
15:09Daraufhin verschafft sich der Täter mithilfe von Seyfrieds Schlüssel Zugang zum Haus
15:14und stiehlt dort Computer und Notizen.
15:16Dabei kommt es zur Konfrontation mit Nadine Mell.
15:18Eine Entführung? Aber wozu? Um Lösegeld zu erpressen oder was?
15:25Seyfrieds Frau meinte, sie stehen finanziell eher unter Druck und haben sich mit dem Kauf des Hauses übernommen.
15:30Und wozu holt der Täter danach noch den Computer?
15:33Das ist ja sein letztes Buch. Das ist aber schon zwei Jahre her. Woran hat er dann gerade gearbeitet?
15:41Ich meine, manche schreiben ja nach realen Fällen. Vielleicht steckt da ja ein Motiv.
15:46Die Festplatte mit den Kopien ist Passwortgeschützt. Die KTU ist dran. Wird wohl auch nicht mehr lange dauern.
15:51Heltow Verlag. Die Verlegerin ist eine gewisse Friederike Schwan.
15:57Frau Schwan, Heltow Verlag. Schön, dass Sie so spät haben.
16:07Ja, klar. Der Seyfried ist weg und Sie sitzen hier in Ihrem überheizten Stübchen und basteln an wilden Verschwörungstheorien.
16:13Äh, entschuldigen Sie, wir basteln gar nichts.
16:14Da habe ich die Anzeige ja sofort wieder zurückgezogen.
16:17Da geht's lang. Achso, ja, die Anzeige. Worum ging's denn da?
16:20Robert ist ein bisschen ausfällig geworden. Ein paar Gläser sind zu Bruch gegangen.
16:24Da regt man sich halt auf und sagt, Anzeige, Punkt. Ah.
16:26Ausfällig geworden? Äh, wieso ist er...
16:28Ja, und dann beruhigt man sich wieder.
16:30Äh, ich mach das schon.
16:31Und drei Wochen später klingelt einem die Polizei aus dem Bett und will einen verhaften wegen Mordes.
16:37Wieso ist Herr Seyfried ausfällig geworden, Frau Schwan?
16:40Weil wir seinen Vertrag nicht verlängert haben.
16:42Und weil wir den Vorschuss zurückwollten.
16:45Er flippt aus, ich zeig ihn an. Bums.
16:47Dieser Vertrag, warum ist er denn nicht verlängert?
16:50Weil er einen Abgabetermin nach dem anderen verpasst hat.
16:53Weil er leer war. Totgeschrieben. Aus die Maus.
16:57Verzeihen Sie, wo ist die Toilette?
17:06Kann weitergehen.
17:07Sehr gern.
17:08Frau Schwan, die Winterkönigin, sagt Ihnen das was?
17:12Bitte, nehmen Sie doch Platz.
17:18Mein Name ist Vera Lanz.
17:21Frieda wusste, wie man sie hinter ihrem Rücken nannte, die Winterkönigin.
17:25Manche vermuteten sogar, sie selbst habe sich diesen Titel verliehen.
17:29Macht und Kälte.
17:30Das sollte jeder zu spüren bekommen, der es wagen sollte, in ihr Reich einzudringen, der die Unverfrorenheit besaß, der Winterkönigin zu nahe zu kommen.
17:39Diesen Text haben wir auf Seyfrieds Festplatte gefunden.
17:44Es ist eine der letzten Geschichten, an denen er gearbeitet hat.
17:47Offenbar eine Art Enthüllungsroman.
17:50Die Hauptfigur ist eine ruchlose Verlegerin namens Frieda Hahn.
17:55Auf der Festplatte war auch eine Mähn an Sie.
17:57Und in der droht Ihnen Seyfried damit, eine ähnliche Geschichte über Sie zu veröffentlichen.
18:03Über Ihre Affären mit T-Punkt, U-Punkt, H-Punkt.
18:07Aha.
18:08Da könnte man doch annehmen, dass es diese Drohung war, die Sie dazu gebracht hat, Ihre Anzeige zurückzuziehen, nicht wahr?
18:14Selbstverständlich hatte ich kein gesteigertes Interesse daran, dass Seyfried seine bösartigen Fantasien über mein Privatleben in der Öffentlichkeit verbreitet, ja.
18:22Und deshalb haben Sie...
18:23Deshalb habe ich die Anzeige zurückgezogen.
18:26Im Sinne von, die Klügere gibt nach.
18:28Er hat aber nicht nachgegeben, oder?
18:30Ja.
18:31Und ist das nicht rührend?
18:33Rührend.
18:34Dass er wirklich so verzweifelt war?
18:36Inwiefern war Seyfried verzweifelt?
18:38Ein Roman über Klatschgeschichten aus dem Verlagswesen?
18:41Really?
18:41Das soll der Stoff sein, auf den alle gewartet haben.
18:44Frau Lanz, kann ich Sie kurz sprechen?
18:46Natürlich.
18:47Entschuldigen Sie mich.
18:49Schon mal darüber nachgedacht, dass Seyfrieds Verschwinden eine letzte verzweifelte PR-Aktion war, um seinen Marktwert zu retten?
18:55PR-Aktion?
18:57Entschuldigen Sie, eine junge Frau ist tot.
18:59Die Mutter eines sechsjährigen Mädchens.
19:02Wenn Sie noch weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an meine Anwälte.
19:08Danke, ich finde selbst raus.
19:11Wiederschauen, Frau Schwan.
19:14Also die KTU meint, es ist eindeutig Seyfrieds Blut da draußen am Waldrand.
19:18Und ein bisschen zu viel davon für wird schon wieder.
19:21Hm.
19:22Ach du Scheiße.
19:23Tja, wo will man da anfangen?
19:47Äh.
19:47Ich meine, der kann ja überall sein.
19:56Hey, ein Kratzer, ja.
20:01So, ich höre mich mal bei den Nachbarn um.
20:03Und du machst was?
20:04Äh, ich klappe erst mal die Häuser ab, zu denen der Feldweg eine Abkürzung ist.
20:07Hm.
20:08Also, tschüss.
20:09Servus heißt das.
20:10Was tust du da?
20:37Ja, Paul?
20:44Hier nix Neues.
20:45Alles nur wichtig tue.
20:46Einer wollte sogar mich ausquetschen.
20:48Wegen seinem dämlichen Schwager beim Fernsehen.
20:52Dann gab's Kaffee und Kuchen.
20:54Und wir haben uns auch ganz gut unterhalten.
20:56Apfelstreusel.
20:57Mit Sahne.
20:58Oh, ich liebe es.
21:01Hallo, Paul?
21:02Was soll denn der Scheiß?
21:10Was haben Sie da reingeschmissen?
21:12Nix.
21:24Wenn Ihnen noch was einfällt, dann rufen Sie mich bitte an.
21:27Alles klar, mache ich gern.
21:28Danke.
21:29Ciao.
21:29Tschüss.
21:29Hey, ist irgendwas passiert?
21:42Ich hab hier einen Typen, der hatte das Diktiergerät.
21:45Der Idiot hat's ins Wasser geworfen, weil er dachte, so können wir ihm nichts nachweisen.
21:48Was denn nachweisen?
21:49Dass er es geklaut hat.
21:51Und von wem.
21:52Beruhig dich erst mal, Paul.
21:53Mann, ich bin ruhig.
21:56Niedermeyer Josef hat hier in der Nähe auf dem Hof gearbeitet, bis sie ihn rausgeworfen haben,
22:00weil er im Suff ein paar Kühe gejagt hat.
22:02Nee, mit dem Traktor.
22:03Jedenfalls in der Nacht, in der Seifrit verschwunden ist.
22:06Ey, was soll denn das?
22:08Tür zu!
22:10Jedenfalls in der Nacht, da hat er sich hier am Weiteren rumgetrieben, besoffen.
22:14Und auf einmal hat er irgendwas gehört, ein Brüllen oder ein Schreien.
22:16Er ist dann hin und dann lag dieser Mann da, Seifrit.
22:22Tod, behauptet er.
22:24Überprüft hat er es natürlich nicht.
22:26Anstatt einen Arzt zu holen, hat er ihm lieber die Taschen leergeräumt.
22:30Hat den Geldbeutel geleert und das Diktiergerät eingesteckt.
22:32Und jetzt ist das Ding abgesoffen.
22:34Ja, ich krieg die Krise.
22:36Keine Ahnung, ob da noch was zu retten ist.
22:40Sagst du bitte Kirchner Bescheid?
22:44Er soll mit dem Fahrrad zurück.
22:46Hi, hier ist die Mailbox von Kirchner.
22:56Einfach drauf sprechen.
22:57Ganz natürlich vergessen die Aufnahmen.
23:18Das war so ein altes Diktiergerät.
23:20Die KTU sagt, keine Chance da was zu retten.
23:22Was macht er denn da?
23:24Das Ding ist, ich glaub dem Kerl.
23:26Das ist nicht so der Typ raffinierter Raubmörder, der mal eben jemand spurlos verschwinden lässt.
23:30Dafür ist er nicht helle genug.
23:32Auto hat er auch keins, Führerschein haben sie ihm auch längst abgenommen.
23:36Was schaust denn du da?
23:37Ich hab versucht Kirchner zu erreichen und sein Handysignal kommt da aus dem Nirgendwo.
23:42Komisch.
23:43Meinst du, der hat einen Unfall gehabt?
23:44Ich ruf mal in der Zentrale an.
23:46Ich check das Mal und fahr da hin.
23:48Entschuldigung, Lanz hier, ich bräuchte eine Information.
23:52Zu Korbinian Kirchner.
23:54Haben Sie da eine Unfallmeldung?
23:55Ich ruf mal in der Zentrale an, ich ruf mal in der Zentrale an.
24:25Ich ruf mal in der Zentrale an, ich ruf mal in der Zentrale an, ich ruf mal in der Zentrale an.
24:55Ich klappe die Häuser ab, die den Feldweg als Abkürzung benutzen.
25:04Das hat er gesagt. Wie viele Häuser sind das denn?
25:06Ja, so sieben, acht.
25:08Ich fange mal mit dem Haus an, das dem Wald am nächsten ist.
25:11Der Besitzer ist ein Georg Kleinschmidt.
25:15Sie gehen da nicht rein, hören Sie? Sie warten auf Verstärkung.
25:17Ah, guten Abend, Herr Staatsanwalt.
25:19Herr Böhmer, ich will das hören von Ihnen.
25:22Nein, Herr Staatsanwalt, ich gehe da nicht rein, ich warte auf Verstärkung.
25:25Ist doch klar, ich bin doch nicht deppert.
25:27Ich bin doch nicht deppert.
25:57Herr Kleinschmidt, Böhmer Kripo München.
26:08Ich bin auf der Suche nach meinem Kollegen, relativ jung.
26:10Dunkle Haare, Locken.
26:13War da.
26:15Ist wieder weg.
26:17Gut, also gut zu wissen.
26:19Entschuldigen Sie, sagen Sie, hallo.
26:21Sagen Sie, könnte ich mir bei Ihnen die Hände waschen?
26:26Ich bin da vorne gestolpert.
26:27Sau blöd.
26:29Es wäre nett.
26:34Küche.
26:39Gleich links.
26:40Musik.
27:00Musik.
27:02Musik.
27:03Musik.
27:04Musik.
27:04Ah, da sind Sie ja.
27:27Ich habe Sie schon besucht.
27:34Okay, dann danke für's Wasser.
27:49Ach, fuck.
27:57Geschwungen, die blonde Frau.
28:01Herr Seifried.
28:04Können Sie mich hören?
28:07Können Sie mir sagen, was passiert ist?
28:10Wasser, bitte.
28:32Hey!
28:32Hey!
28:34Der Mann hier geht schlecht.
28:44Der braucht Hilfe, haben Sie gehört?
28:46Hallo!
28:48Der muss ins Krankenhaus!
28:50Und?
28:51Bei euch?
28:51Ja, jetzt kommen gleich zwei Einheiten.
28:58Und hoffentlich kommen noch mehr.
28:59Wir durchkämmen hier alles, wir gehen jeden Meter ab.
29:02Ja?
29:02Wir.
29:03Ich bleib da, was denkst denn du?
29:06Okay, bis dann.
29:07Oh, meinst du?
29:12Oh, meinst du?
29:14Oh, meinst du?
29:20Oh, meinst du?
29:22Das Wichtigste ist doch jetzt, dass wir Ruhe bewahren.
29:45Wir haben alles abgesucht. Bis jetzt keine Spur.
29:47Scheiße! Es ist unsere Schuld, unser Fehler. Er hätte nicht allein ermitteln dürfen.
29:51Frau Lanz, meinst du mich?
29:53Gar nichts meine ich.
29:54Was hätte ich denn machen sollen? Ihn vom Fahrrad ziehen oder was?
29:56Ich meine, wir müssen was übersehen haben.
30:02Was hat der Täter aus Seyfrieds Arbeitszimmer mitgenommen, was wir nicht finden sollten?
30:08Wir müssen nochmal von vorne anfangen.
30:11Alles klar. Ich hole mir einen Kaffee.
30:21Ich hole mich.
30:51Geschichte von M.
31:11In einem Gymnasium in Mosach bringt der Hausmeister eine Schülerin um.
31:16Er lässt ihre Leiche verschwinden und wird nie überführt, soll 15 Jahre her sein.
31:21Das war's für heute.
31:51Hör mal hier. Ich hätte da mal einen Spezialauftrag. Ich bräuchte eine Akte aus dem Jahr 2006.
31:58Isabel Tietjen.
32:06Aha.
32:07Das ist die letzte Notiz von Seyfried.
32:12Geschichte von M. In einem Gymnasium in Mosach bringt der Hausmeister eine Schülerin um.
32:16Er lässt ihre Leiche verschwinden und wird nie überführt. Soll 15 Jahre her sein.
32:21Noch nicht digitalisiert, außer in meinem brillanten Kopf. Ich habe den Fall damals nicht vergessen.
32:28Welchen Fall?
32:29Isabel Tietjen. 17 Jahre alt, Schülerin an einem Gymnasium in Mosach.
32:34Tod?
32:35Für Tod erklärt. Am Donnerstag, dem 18. Mai 2006, spurlos nach Schulschluss verschwunden.
32:42Ziemlich genau vor 15 Jahren.
32:44Und du meinst, diese Geschichte von M. könnte eine wahre Geschichte sein und M. könnte der Mörder sein von Isabel Tietjen?
32:52Das da. Das ist ein Motiv, Seyfried zu entführen.
32:56Okay, du fährst zur Schule und ich nehme mir die Akten vor.
32:59Wie lange arbeiten Sie hier schon als Hausmeister, Herr Friedrich?
33:19Über 25 Jahre sind das jetzt.
33:21Das heißt, Sie waren auch hier, als das mit dem Mädchen passiert ist?
33:25Die Schülerin, die verschwunden ist?
33:27Ja, nicht direkt. Da hatte ich eine Rücken-OP und lief ein halbes Jahr mit so einem Korsett rum.
33:31Na ja, was heißt laufen?
33:32Moment mal, Moment.
33:33Heißt das, da ist damals jemand für Sie eingesprungen?
33:36Ja, Marian. So ist der. Georg Marian.
33:39Marian.
33:41M wie Marian.
33:43Bitte?
33:43Äh, die Personalakte von diesem Marian. Ist die vielleicht noch hier im Haus?
33:49Ich frag mal gleich nach im Sekretariat. Müsste noch jemand da sein? Sonst was? Was wollen Sie sehen? Was kann ich Ihnen zeigen?
33:55Einen Moment, bin gleich wieder bei Ihnen.
33:56Ich frag mal nach.
33:57Danke.
33:59Ja, Vera.
34:01Sag mal, auf der Liste mit den Kontakten von Seyfried ist da zufällig ein Marian drauf.
34:07Nein, kein Marian.
34:08Bist du sicher?
34:09Sicher bin ich sicher. Da stehen nicht so viele Namen.
34:13Okay.
34:13Bis später.
34:15Weiß Lorenz. Du warst also Ihr Freund.
34:25Herr Weiß? Lorenz Weiß? Vera Lanz, Kripo München. Wir beschäftigen uns gerade mit einem alten Fall, dem Verschwinden Ihrer damaligen Freundin, Isabel Tietje.
34:35Ich hätte ein paar Fragen an Sie.
34:38Sie wollen vorbeikommen? Sehr gerne.
34:43Können Sie denn auch ein paar Fotos Ihrer Freundin mitbringen?
34:50Die Adresse haben Sie?
34:53Ja.
34:54Danke.
34:55So, bitteschön.
35:08Was?
35:08Was? Hier? Hier hat der gelebt?
35:14Ja, gelebt. Seinen Rausch ausgeschlafen. Da lag seine Matratze. Da hinten standen seine Schnapsflaschen, so in Kisten drin.
35:21Und das haben Sie ja alles gewusst.
35:23Nein, erst viel später habe ich es entdeckt, als ich wieder fit war. Aber da war er schon Wochen weg.
35:27Wie weg?
35:28Einfach nicht wiedergekommen. Von einem Tag auf den anderen.
35:31Wann war das? Nachdem das Mädchen verschwunden war?
35:34Nein, ein halbes Jahr später. Mindestens.
35:37Herr Friedrich?
35:38Ach, die Sekretärin.
35:39Monster.
35:52Monster.
36:11Also, die Personalakte ist irgendwie verschwunden.
36:14Sie schauen nur mal nach, aber...
36:16Und das? Was ist das da?
36:17War im Archiv. Ein Brief an Marian. Wohlgekommen, nachdem er weg war.
36:22Er hätte eigentlich zurückgehen müssen zum Absender.
36:26Rechtsanwalt.
36:52Rotterdamit! Rotterdamit!
36:59Rotterdamit!
37:09Festmachen.
37:10Hier entlang, bitte.
37:22Frau Lanz, der Herr Weiß ist jetzt da.
37:24Danke.
37:27Warten Sie!
37:28Bringen Sie ihn doch in den Verhörraum, ja?
37:38Kommen Sie bitte mit.
37:39Herr Weiß. Guten Tag.
37:40Wir hatten telefoniert.
37:41Herr Weiß. Guten Tag.
37:42Vera Lanz, wir hatten telefoniert.
37:43Vielen Dank, dass Sie sich die Mühe gemacht haben, zu kommen. Sie haben ja sicher noch was anderes zu tun.
37:58Was machen Sie eigentlich beruflich?
37:59Ich bin Chemiker.
38:00Chemiker?
38:01Selbstständig?
38:02Für ein mittelständisches Unternehmen, Herstellung von Verbundserkstoffen.
38:03Von sowas habe ich überhaupt keine Ahnung. Aber ich bin sehr froh, dass Sie sich daraus kennen.
38:04Waren Sie schon mal in so einem Raum?
38:05Nein, ich habe auch nicht schon mal gefehlt.
38:07Frau Lanz, der Herr Weiß von der Herr Weiß ist jetzt in der Verhörraum.
38:08Und ich hatte sie auch nicht.
38:09Im Moment.
38:10Ach.
38:11Nein.
38:12Dann haben Sie das alles.
38:13Wir haben das alles.
38:14Wir sind sehr froh, dass Sie sich daraus kennen.
38:15Vielen Dank, dass Sie sich die Mühe gemacht haben, zu kommen. Sie haben ja sicher noch was anderes zu tun.
38:20Was machen Sie eigentlich beruflich?
38:21Ich bin Chemiker.
38:22Chemiker?
38:23Selbstständig?
38:24Für ein mittelständisches Unternehmen, Herstellung von Verbundserkstoffen.
38:26Von sowas habe ich überhaupt keine Ahnung.
38:27Aber ich bin sehr froh, dass Sie sich daraus kennen.
38:33Waren Sie schon mal in so einem Raum?
38:34Nein. Noch nie.
38:37Oh, verzeihen Sie. Möchten Sie vielleicht ein Wasser?
38:40Bitte.
38:41Mit oder ohne?
38:42Äh, ohne.
38:43Ein Wasser ohne Kohlensäure, bitte.
38:46Wundern Sie sich jetzt nicht über meine erste Frage.
38:49Sagt Ihnen der Name Marian etwas. Georg Marian.
38:53Er war damals Hausmeister in Ihrer Schule.
38:55Aha.
38:56Sie erinnern sich?
38:58Ja.
39:00Danke.
39:01Danke.
39:04Können Sie den Mann näher beschreiben?
39:08Normal groß, braune Haare, etwas längere, bisschen verwahrlost.
39:15Dünn oder kräftig?
39:17Durchschnittlich.
39:19Sicher?
39:20Ja.
39:22Hat er irgendwelche besonderen Merkmale?
39:28Eine Tätowierung.
39:34Wo?
39:35Hier.
39:36Rechts oder links?
39:38Rechts, glaub schon.
39:40Bild oder Symbol?
39:42Das weiß ich nicht mehr.
39:44Symbol?
39:45Danke.
39:47Das hilft uns.
39:48Gut.
39:49Das hilft uns.
39:50Gut.
39:51Das ist alles.
39:52Das ist alles.
39:54Das ist alles.
39:56Ganz schön.
39:58Das war's für heute.
40:28Das war's für heute.
40:58Das war's für heute.
41:28Das war's für heute.
41:58Die habe ich vergessen in der Aufregung.
42:02Aber Sie haben Bilder von hier, oder?
42:04Ja, natürlich.
42:05Die bekommen wir dann noch, ja?
42:07Ja.
42:08Okay.
42:09Bevor wir jetzt anfangen, muss ich Ihnen noch erklären.
42:11Ich...
42:11Ja?
42:12Ich fürchte, ich habe doch keine Wille mehr.
42:14Oh.
42:16Ich habe sie irgendwann entfernt, die Erinnerung.
42:21Verstehe. Und wann war das?
42:23Ich nehme doch an, so was vergisst man nicht.
42:26Ist ja doch eine ziemlich emotionale Entscheidung, nicht wahr?
42:28Ich glaube, das war dann doch schon ziemlich bald danach.
42:33Nach dem Verschwinden von Isabel?
42:35Ja.
42:36Wie bald? Ein halbes Jahr?
42:40Eine Woche?
42:41Sobald.
42:46Verstehe.
42:52Sie brauchen wirklich keine Angst haben, Herr Weiß.
42:55Wo warst du eigentlich Angst?
42:58Weltuntergang?
42:59Wo sind wir hier eigentlich?
43:04In deinem Haus?
43:08Mitten im Wald.
43:10Weiß keiner von.
43:12Wovor sollte ich Angst haben?
43:14Möchten Sie noch mehr Wasser?
43:16Nein.
43:17Nein, nein, danke.
43:22Alle Freundinnen von Isabel haben ausgesagt,
43:25dass sie beide ein sehr nettes Paar waren.
43:27Ohne Probleme.
43:28War das so?
43:30Ja.
43:31Alle haben das gesagt, bis auf eine.
43:35Die meinte, Isabel war durchaus offen für Erfahrungen mit anderen Jungs.
43:40Haben Sie das so erlebt?
43:42Nein, was heißt das?
43:43Dass sie ihnen nicht treu war.
43:46Sie wissen, was diese Aussage bedeutet, hm?
43:48Nein.
43:50Sie bedeutet, dass sie ein Motiv hatten, Isabel etwas anzutun.
43:54Das hat man offenbar damals nicht so gesehen.
43:57Zumindest hat mir das nie jemand gesagt.
43:58Ja, das ist bei den Kollegen damals etwas untergegangen.
44:02Sie wissen, warum, nicht wahr?
44:04Nein.
44:05Es war ein Verbrechen ohne Leiche.
44:09Damals.
44:09Lorenz, ich habe eine Idee.
44:21Inwieweit würden Sie uns unterstützen bei unserer Arbeit?
44:22Zum Beispiel mit Ihren Fingerabdrücken?
44:25Den A-Spuren?
44:26Den A-Spuren?
44:26Werden Sie dazu bereit?
44:28Fürs Protokoll möchte ich allerdings ausdrücklich festhalten, dass ich Ihnen zu diesem Zeitpunkt nicht erklärt habe, dass wir Fingerabdrücke und den A-Spuren des Täters gefunden haben.
44:38Und es ist wirklich wichtig, dass Sie den Grund dafür verstehen.
44:41Hören Sie mir zu, Lorenz?
44:42Weil nämlich alles, was Sie mir nach solch einer Erklärung sagen, für die juristische Bewertung Ihres Falls kaum mehr eine Rolle spielt.
44:48Sie verstehen, was ich sagen will, ja?
44:52Für den Richter macht es einen entscheidenden Unterschied, ob Sie mir jetzt etwas sagen oder danach.
44:58Begreifen Sie, wie weit ich Ihnen damit entgegenkomme.
45:01Ich überschreite womöglich sogar meine Kompetenzen.
45:03Aber ich möchte Ihnen diese Chance geben.
45:06Bis hierhin kann ich gehen, heute, in diesem Raum.
45:09Aber wenn dieses Gespräch beendet ist und wir diesen Raum verlassen, haben wir es nicht mehr unter Kontrolle.
45:18Sie nicht und ich auch nicht.
45:21Ich stelle Ihnen diese Frage also nur einmal.
45:26Was ist damals zwischen Isabel Tietje und Ihnen passiert?
45:32Nein?
45:35Gut.
45:36Dann beenden wir das Gespräch an dieser Stelle.
45:39Warum hast du sie umgebracht?
45:44Wie?
45:44Die Frau im Haus, die du die Treppe runtergestoßen hast.
45:48Habe ich nicht.
45:50Ich habe sie nicht angerührt, die.
45:52Sie ist die Treppe runter.
45:55Mal ein.
45:57Herr Schreck.
45:58Ich habe sogar Hilfe gerufen.
46:02Sie ist einfach so.
46:05So nach hinten gekippt.
46:09Es ist einfach passiert.
46:12Und dass es an der Wand
46:13auch einfach so passiert.
46:20Nein.
46:23Es ist einfach passiert.
46:24Also an dem Abend hat sie mir dann eröffnet, dass sie mich verlassen würde und ich bin...
46:31Naja, sie wollte ihn verlassen und er hat sie erwürgt, wahrscheinlich im Affekt.
46:34Dann hat er sie in seiner Panik im Keller neben den schlafenden, besoffenen Hausmeister gelegt,
46:39weil sie ihm erzählt hatte, dass der sie mal gestalkt hat.
46:42Was ist denn, Herr Hartmann?
46:44In zwei Stunden 15 Jahre alte Mordfälle aufklären.
46:46Das ist doch nicht...
46:48So läuft das doch nicht.
46:49So war es ja auch nicht.
46:51Ich hatte so ein Gefühl, als ich ihn angerufen habe.
46:53Es war, als ob er seit 15 Jahren auf diesen einen Anruf gewartet hat.
46:57Warte mal, ich stelle dich auf laut, Paul.
47:00Was gibt's bei dir?
47:01Ach, ich war bei dem Anwalt, von dem der Brief an Marian war.
47:04Und?
47:04Die Mutter von Marian hat ihm ihre Ersparnisse hinterlassen, nicht viel, so 30.000.
47:09Aber nachdem ihm das Geld ausbezahlt worden war, ist er auf einen Schlag verschwunden, hat nicht mal mehr gekündigt.
47:15Seitdem fehlt jede Spur von ihm.
47:17Im Computer ist auch nichts zu finden.
47:19Wahrscheinlich, weil er die ganze Zeit dachte, er hätte das Mädchen getötet.
47:22Du meinst, Marian macht auf, sieht das tote Mädchen, das neben ihm liegt und hält sich für das Monster, das es umgebracht hat.
47:29Er lässt die Leiche verschwinden und kurz danach sich selber mit dem Geld der Mutter.
47:32Passt doch auch zu dem, was die Rüders gesagt hat.
47:34Auch bei Nadine Mell gibt es keine Hinweise auf eine Gewalttat.
47:38Das heißt, der Mann, den wir suchen, ist kein Mörder, Paul.
47:42Das heißt nur, dass er kein Mörder war.
47:46Er hat gefragt.
47:47Was?
47:48Was hat er gefragt?
47:50Ob ich eine Geschichte hab, über die er schreiben kann.
47:55Und dann?
47:57Hab ich sie ihm erzählt.
47:58Was?
47:59Meine Geschichte.
48:00Sein Mord.
48:08Nicht, dass ich's war.
48:14Wer hat's trotzdem gewusst?
48:16Ich hab's gesehen.
48:18In seinen Augen.
48:21Wie lange ist das jetzt her?
48:22In einem Monat, 15 Jahre.
48:2715.
48:2915 Jahre eine scheiße Angst, dass sie dich erwischen und...
48:33Und dann erzählst du's ihm.
48:34Einfach so.
48:39In einem Schriftsteller.
48:43Warum?
48:44Ist doch rausgerutscht.
48:45Und dann?
48:47Dann kommt die Angst zurück.
48:50Und du hast den Mann, und du schleppst ihn hierher, und dann...
48:52Und dann hast du mich und bringst mich hierher.
48:58Obwohl ich null Verdacht hatte.
49:00Es hat...
49:01Alles nur in deinem Kopf.
49:06Warum hast du's ihm erzählt?
49:08Dann kannst du so lange draufstarren, wie du willst.
49:21Dann findest du den Marian auch nicht.
49:24Was hat einer wie der Marian mit dem Seyfried zu tun?
49:29Woher kennen die sich?
49:32Geschichte von M.
49:35Und wieso eigentlich M?
49:36Würdest du denn gleich einen Anfangsbuchstaben nehmen,
49:39wenn du einen neuen Namen suchst, um unterzutauchen?
49:41Also, ich weiß nicht.
49:43Dann nehmen wir doch einen Namen,
49:43der möglichst wenig mit dem Alten zu tun hat.
49:46Paul?
49:52Siehst du den Unterschied?
49:57Wir müssen uns den USB-Stick mit den Fotos nochmal anschauen.
50:06Wir müssen uns den
50:07und wir müssen uns den
50:09einigen.
50:10Wir müssen uns den
50:17aufhören.
50:18Moment!
50:40Alle Fotos heißt alle Fotos, Kollege Hauner.
50:43Was gibt es daran nicht zu verstehen?
50:45Was ist denn das da überhaupt?
50:47Eine Verkleidung für einen Job?
50:49Komm da doch rein.
50:56Oh Mann, das sind ja noch zig Fotos.
50:58Einige sind auch nichts geworden, also.
51:00Stopp.
51:01Da.
51:04Da ist diese Bank weiß.
51:06Vorher war sie noch gelb.
51:07Das heißt, jemand hat an diesem Tag die Bank neu lackiert.
51:10Klar, das war der Typ mit dem Pick-up.
51:13Pick-up.
51:15Fotos.
51:16Das ist ein bisschen schwierig.
51:18Ich hatte da genau technische Probleme.
51:20Raus damit!
51:21Kamera.
51:22Gerne.
51:26Hier.
51:29So.
51:30Und den Typen kenne ich.
51:31Das ist Kleinschmidt.
51:32Das letzte Haus in der Straße.
51:34Envy Mahler.
51:36Technische Probleme.
51:38Ja.
51:39Ja.
51:41Brauchen Sie sonst noch Unterstützung?
51:42Nein?
51:43Danke.
51:44Danke.
51:45Das Haus hat einer alten Frau namens Kleinschmidt gehört.
51:59Mit.
52:00Vor ein paar Jahren stand Marian bei ihr vor der Tür und hat nach Arbeit gefragt.
52:03Im Haus gibt es immer noch Fotos von hier.
52:05Von ihm auch.
52:06Die beiden hatten wohl so eine Art Mutter-Sohn-Beziehung.
52:10Als sie krank wurde, hat er sie gepflegt.
52:13Und dann kurz vor ihrem Tod hat sie ihn adoptiert und ihm das Haus vermacht.
52:17Und aus Marian wurde Kleinschmidt.
52:19Ach Scheiße.
52:20Der ist nicht da.
52:22Wo ist er denn dann, der Herr Kleinschmidt?
52:25Im Wald, schätze ich, wie immer.
52:40Oh Gott.
52:47Oh Gott.
52:48Oh Gott.
52:49Oh Gott.
52:50Oh Gott.
52:52Kredi.
53:22Lass die Serien laufen, ich will, dass er uns hört.
53:31Ich schreibe Schiller.
53:52Keine Angst, du kriegst nur was zum Schreiben.
54:22Hey, Arno, stopp! Stopp!
54:29Schechner ist im Wagen.
54:36Hey, ihr, den Reifenspuren nach, da muss das Versteck sein.
54:40Und Seyfried hoffentlich auch.
54:44Schechner ist im Wagen.
54:47Hey, ihr, den Reifenspuren nach, da muss das Versteck sein.
54:51Und Seyfried hoffentlich auch.
54:53Stehen bleiben, Polizei!
55:00An alle Einsatzkräfte im Gebiet, Täter ist bewaffnet und flüchtet mit Geisel.
55:07Erhöhte Vorsicht, Geisel ist Kollege und vermutlich gefesselt.
55:11Täter darf den Einsatzort nicht verlassen.
55:14Ich wiederhole, Täter darf den Einsatzort nicht verlassen.
55:26Raus hier!
55:28Raus!
55:29Raus!
55:30Die Waffe weg!
55:41Nicht schießen!
55:42Waffe fallen lassen, letzte Warnung!
55:49Wofür, Herr Kleinschmidt?
55:51Wofür wollen Sie sterben?
55:53Für die Frau in Seyfrieds Haus?
55:56Wir glauben, dass das ein Unfall war.
55:59Sie wollten ja nichts tun, richtig?
56:03Oder für diese Schülerin, vor 15 Jahren.
56:07Isabel.
56:09Das war ihr Freund, er hat gestanden.
56:14Sie haben sie nicht umgebracht.
56:16Sie haben niemanden umgebracht.
56:20Verstehen Sie, was das bedeutet?
56:24Es ist vorbei.
56:27Woher wissen Sie von hier?
56:29Wir wissen das von Seyfried.
56:32Hat er schon was geschrieben?
56:34Über mich?
56:35Ja.
56:36Hat er.
56:39Aber wo?
56:41Ja, wo denn?
56:43Ich hab nichts gefunden!
56:45Papierkorb.
56:46Bei mir nicht gut genug, mein Mord.
57:07Alles okay soweit?
57:16Lanz?
57:20Lanz?
57:22Aha?
57:24Du machst da Sachen.
57:29Herr Kleinschmidt!
57:32Seyfried wird überleben.
57:35Und er wird sicher was schreiben.
57:37Über alles, was passiert ist.
57:41Über mich?
57:42Ja.
57:43Ja.
57:44Aber jetzt?
57:45Eine vegane Bierschorle?
57:47Heute geht auch mal ein richtiges.
57:48Heute geht auch mal ein richtiges.
57:49Heute geht auch mal ein richtiges.
57:50Heute geht auch mal ein richtiges.
57:51Heute geht auch mal ein richtiges.
57:52Heute geht auch mal ein richtiges.
57:53Heute geht auch mal ein richtiges.
57:54Heute geht auch mal ein richtiges.
57:55Heute geht auch mal ein richtiges.
58:24podcast.
58:25food
58:27jungen
58:29Memory
58:30credible
58:32die
58:37schla scheint
58:47eine
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