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Herr Sassner reist nach München, um Arbeit zu suchen, gerät jedoch zunächst in Schwierigkeiten.
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00:00Die Zeit und alle Münchner Tageszeitungen
00:27Die Süddeutsch, gerüblich. Danke.
00:57Und? Was hast du gemacht?
01:18Ich habe Zeitungen geholt, wegen der Anzeigen. Ich denke, ich fahre mal nach München. Ein paar Adressen aufsuchen.
01:28Da sind ein paar Stellenangebote drunter, die für mich sehr interessant sind.
01:38Frühstück habe ich dir schon gemacht. Steht alles auf dem Tisch.
01:42Setz dich doch.
02:07Ich denke, ich nehme den ersten Zug.
02:17Soll ich dir ein Brot machen?
02:19Ich habe keinen Appetit.
02:20Du isst viel zu wenig in der letzten Zeit.
02:27Ich glaube, ich bleibe am besten über Nacht.
02:32Dann bin ich morgen früh der Erste, wenn die Zeitungen herauskommen.
02:35Ja, mach das nur.
02:42Ich verspreche mir eine ganze Menge davon.
02:47Irgendwann, weißt du, habe ich sicher auch wieder Glück.
02:51Ach was. Du bist über das Alter raus.
02:55Na, hör mal. Anfang 50. Das ist doch kein Alter für einen Mann.
02:58Willst du mir die Hoffnung noch, noch nehmen?
03:03Willst du das wirklich?
03:06Ich meine, du gehst an der Realität vorbei.
03:10Aber fahr ruhig nach München.
03:13Nur, ich mache mir keine Illusionen mehr.
03:15Du hast dich wieder hingelegt.
03:36Fährst du jetzt?
03:37Ja.
03:37Ja.
03:41Ich muss dir etwas sagen.
03:45Wir haben im Moment eine schwierige Zeit miteinander, wir beide.
03:51Im Moment?
03:53Seit einem Jahr.
03:54Ich will sagen, es ist nicht leicht für uns.
03:57Für uns beide nicht.
03:58Wir haben uns irgendwie verlaufen.
04:02Amelie, ich weiß nicht mehr, wo es lang geht.
04:05Wir dürfen uns nicht verlieren.
04:09Oder ist uns das schon passiert?
04:11Bring uns da raus.
04:18Ich schwöre dir, ich kann nicht mehr lange.
04:20Wenn du uns da nicht rausbringst, dann gehe ich.
04:24Aber ich will das nicht.
04:25Fahr nach München.
04:27Ruf mich an.
04:28Sag, dass alles in Ordnung ist.
04:29Ja, ich mache das.
04:32Ich mache das.
04:33Ich werde bestimmt Erfolg haben.
04:40Ich spüre das irgendwie.
04:42Und dann rufe ich dich an, ja?
04:43Ja.
04:43Ja.
04:43Ja.
04:43Ja.
04:43Ja.
04:43Ja.
04:43Ja.
04:43Ja.
04:43Ja.
04:43Ja.
04:44Ja.
04:45Ja.
04:45Ja.
04:46Ja.
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05:00Ja.
05:01Ja.
05:02Ja.
05:03Ja.
05:28Ja.
05:31Ja.
05:31Verzeihen Sie, ich suche die Hellmannstraße und die Langefeldstraße.
05:50Weiß ich nicht.
05:51Haben Sie einen Stadtplan. Kann ich da mal reinschauen?
05:53Reinschauen? Den können Sie nur kaufen.
05:56Wenn Sie reinschauen, ist er gebraucht. Und gebrauchte Sachen verkaufe ich nicht.
05:58Natürlich. Was kostet der?
06:0010,80 Mark.
06:30Sie wünschen?
06:41Guten Morgen. Ich komme wegen Ihrer Anzeige hier.
06:44Sie wollen Ihre Unterlagen abgeben?
06:47Nein, nein. Ich wollte mich vorstellen. Aber meine Unterlagen können Sie sehen. Ich kann Sie zeigen. Ich meine persönlich vorzeigen.
06:55Nein. Sie können Sie gerne hier lassen, wenn Sie wollen.
06:57Alle Bewerbungen werden gesammelt, sodass man sie sich in Ruhe anschauen und sich dann entscheiden kann.
07:04Ich habe aber keine Kopien. Ich dachte, ein persönlicher Eindruck wäre auch entscheidend.
07:09Die Herren sind im Moment nicht im Haus. Und soweit ich weiß, wird da auch eine jüngere Kraft gesucht.
07:14Die Akte
07:22Die Akte
07:26Die Akte
07:27Untertitelung. BR 2018
07:57Guten Tag. Guten Tag. Wollen Sie was verkaufen?
08:17Nein. Das heißt, ja, wenn Sie mich kaufen wollen. Ich beziehe mich da auf Ihre Anzeige. Entschuldigung.
08:26Ich suche da einen Speditionskaufmann. Ja, wissen Sie, ich habe überlegt, was das eigentlich ist, Speditionskaufmann, aber Kaufmann ist Kaufmann und ich bin ein Guter.
08:37Wenn ich Ihnen meine Papiere zeigen darf.
08:41Ihre Papiere können Sie gleich wieder einstecken. Die will ich gar nicht sehen. Ich sehe mir Sie an. Und ich weiß, dass Sie nicht hier reinpassen.
08:49Musik
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09:23Hallo?
09:30Moment!
09:35Ja, bitte?
09:37Kann ich ein Zimmer bekommen?
09:39Wollen Sie sich bitte eintragen?
09:42Eine Frage vorher. Was kostet es?
09:45Ab wie viel ist es Ihnen zu teuer?
09:48Wenn es danach geht, dürfte es gar nichts kosten.
09:51Schön, 60 Mark.
09:54Ich bin 20 runtergegangen.
09:56Bad und Toilette sind im Gang rechts hinten.
09:59Danke.
10:20Ich bin 20.
10:23Kaffeein.
10:26Kaffeein.
10:29Kaffeein.
10:32Kaffeein.
10:33Was ist denn Rüttchen?
11:03Hör mal ein bisschen hin, ich hab nicht so viel Zeit.
11:11Nicht ganz so schnell, immer erst an die Kasse.
11:33Bitte.
12:03Danke.
12:33Ist das hier das einzige Badezimmer?
12:43Ich glaube, ja.
12:45Die Zimmer sind ja billig.
12:47Wahrscheinlich deswegen.
12:49Ja?
12:50Mein Zimmer ist nicht gerade billig.
12:53Hat sie auch einen Meter draufgeschleppt?
12:55Nein, ich bin doch Geschäftsreiser sozusagen.
12:58Reisender, weißt du?
13:00Ich suche eine Stellung.
13:02Wieso, haben Sie keine?
13:05Ich habe schon seit einem Jahr keine.
13:08Können Sie nichts?
13:10Ein ausgebildeter Kaufmann mit besten Zeugnissen, aber alles umsonst.
13:16Denken Sie sich nicht auf.
13:18Und hier kein heißes Wasser.
13:20Nicht mal Zahnbrottsgräser.
13:23Wissen Sie, mich kann eigentlich jeder abschleppen,
13:26wenn sie einigermaßen gut aussieht.
13:29Und danach finde ich mich zum Kotzen.
13:32Ich frage mich ernsthaft, wo ich mein Verstand genossen habe.
13:48Hör mal, sprichst du?
13:50Hör auf, du tust mir weh!
13:51Hör auf, du tust mir weh!
13:52Hör auf, du tust mir weh!
13:53Hör auf, du tust mir weh!
13:54Hör auf, du tust mir weh!
13:55Hör auf, du tust mir weh!
13:56Hör auf, du tust mir weh!
13:57Hör auf, du tust mir weh!
13:58Hör auf, du tust mir weh!
13:59Hör auf, du tust mir weh!
14:00Hör auf, du tust mir weh!
14:01Hör auf, du tust mir weh!
14:02Hör auf, du tust mir weh!
14:03Hör auf, du tust mir weh!
14:04Hör auf, du tust mir weh!
14:05Hör auf, du tust mir weh!
14:06Hör auf, du tust mir weh!
14:07Untertitelung des ZDF, 2020
14:37Was ist denn mit den Mädchen im Nihon-Zimmer los?
15:01Bist du nicht da?
15:06Ja, ich glaube.
15:08Scheiß Alkohol.
15:12Sie wollte mich beklauen, dreckshoch.
15:16Als ich vorhin hier drin war.
15:20Wie komme ich denn jetzt hier wieder raus?
15:24Unten hat mich niemand gesehen.
15:25Aber Sie haben mich gesehen.
15:31Ja, ich habe Sie gesehen.
15:34Jetzt hören Sie mir mal zu.
15:36Ich will nicht in den Knast gehen.
15:37Ich schwöre Ihnen, ich habe Sie erwischt, wie Sie meine Brieftasche in der Hand hatte.
15:43Ich habe Ihnen ein paar geknallt und Sie ist blöd hingefallen.
15:49Das Ganze war irgendwie ein Unfall.
15:51Ich hatte Sie ja schon bezahlt.
15:58Meinen Sie, wir könnten das irgendwie arrangieren?
16:02Arrangieren?
16:05Arrangieren?
16:07Oder wollen Sie die Polizei rufen?
16:11Arrangieren? Wie meinen Sie das?
16:12Wenn Sie quatschen, dann bin ich dran.
16:20Ja, jetzt habe ich begreifen.
16:22Ich habe Sie vorhin vom Fenster aus gesehen.
16:28Sie fahren ein sehr teures Auto.
16:32Es geht Ihnen sehr gut.
16:36Bis auf das Problem jetzt mit dem toten Mädchen.
16:43Sie wollen, dass ich den Mund halte?
16:46Ja, natürlich will ich das.
16:48Ich bin ja darauf angewiesen.
16:52Sie müssen mir nicht erst erklären, worauf ich angewiesen bin.
16:55Sie sagen, es hat Sie niemand gesehen?
16:58Nein, niemand.
17:01Dann gehen Sie jetzt in Ihr Zimmer zurück.
17:06Wieso soll ich nochmal in das Zimmer?
17:08Packen Sie alles zusammen, was Ihnen gehört.
17:11Jackett, Schuhe und so weiter.
17:15Und dann versuchen wir beide hier wegzukommen, ohne dass man uns sieht.
17:18Ich hole Sie, was ich Ihnen sage.
17:22Ich komme mit.
17:22Ich hole Sie, was ich Ihnen sage.
17:24Ich komme mit.
17:24Ich hole Sie, was ich sage.
17:27Ich hole Sie.
17:36Ich hole Sie.
17:37Los, anziehen.
17:54Ja.
18:02Gehört das Geld da hinten in.
18:04Ja.
18:07Wir haben was getrunken.
18:10Ein Glas angefasst.
18:12Wir haben nichts getrunken.
18:14Etwas anderes vorhört.
18:16Die Tür. Höchstens die Tür klingelt.
18:23Hallo?
18:24Hallo?
18:31Wir kommen hier nicht raus.
18:34Schst!
18:37Warten Sie hier.
18:53Schlauch und kom Liszt.
18:54Kaffee
19:24Der Kölner Verteidiger schnippelt den Ball hier an Schienbein von Lusch.
19:54Ich fahre, geben Sie mir den Schlüssel.
20:20Wir müssen uns absprechen. In aller Ruhe, wissen Sie?
20:25Und zwar in einer Kneipe, in der Sie nicht bekannt sind und die nicht so weit weg ist.
20:29Sie sind jetzt in einer beschissenen Lage.
20:45Aber das ist für mich nichts Neues. So etwas kenne ich auch.
20:50Wo haben Sie das Mädchen aufgegabelt?
20:56Warum fragen Sie?
20:58Weil ich wissen muss, ob ich der Einzige bin, der weiß, dass Sie jemanden umgebracht haben.
21:02Hat Sie jemanden zusammen mit dem Mädchen gesehen?
21:08Ich habe sie in einer Bar kennengelernt.
21:12Und da haben Sie sie angesprochen?
21:14Nein, dort nicht. Sie ging raus und ich bin hier nach.
21:16Ich dachte, es würde vielleicht Spaß machen mit dir.
21:24Sie haben sie also auf der Straße angesprochen?
21:26Ja.
21:26Es ist uns auch sicher niemand begegnet.
21:31Und in der Pension?
21:33Es hat uns keiner gesehen. Glauben Sie mir.
21:36Keiner außer mir.
21:37Ich bin auch in einer beschissenen Situation.
21:43Sie wollen Geld?
21:46Ich meine, darüber könnte man doch reden. Das wäre kein Problem.
21:52Schön, wenn einer sagen kann, Geld ist kein Problem.
21:56Ich brauche eine neue Stellung.
22:00Wenn Sie mir eine neue Stellung verschaffen, halte ich den Mund.
22:02Ich fahre uns weiter.
22:32So, ich habe die Papiere.
22:37Gartner Andrea.
22:39Beruf, da steht zwar Fotomodell, aber der Quartier unten sagt,
22:42ihr Geld hat sie liegen verdient.
22:43Ja, sie hat Kunde empfangen.
22:45Na, suchen wir mal den Freier.
22:51Tja.
22:53Das Ganze ist wohl eine Absteige hier, was?
22:55Nein, eine Pension.
22:57Wir vermieten Zimmer.
22:58Und verlangen kein polizeiliches Führungszeugnis.
23:02Und wollen auch nicht wissen, wie jemand sein Geld verdient.
23:04Wenn er nur das Zimmer bezahlen kann.
23:07Aber bei der Dame von Zimmer 18 wussten Sie, wie sie ihr Geld verdient, oder?
23:10Ja, irgendwie habe ich das mitgekriegt.
23:12Aber eine Absteiger sind wir nicht.
23:15Haben Sie das Mädchen heute Abend gesehen?
23:17Ja, so gegen sieben.
23:18Die war noch hell, als sie losging.
23:21Sie wipft ihr vorbei.
23:23Die Hand hoch. Tschüss.
23:25Wissen Sie, wir haben uns ganz gut vertragen.
23:26Sie sah hübsch aus.
23:27Aber irgendwie ein armes Ding.
23:31Ja, und später haben Sie sie nicht mehr gesehen.
23:34Nein.
23:36Ja, jetzt sagen Sie uns mal, wer hier alles wohnt.
23:40Sie erpressen mich.
23:41Das sehe ich nicht so.
23:43Wir leben in einer Leistungsgesellschaft.
23:46Leistung und Gegenleistung.
23:48Damit haben wir es hier zu tun.
23:53Ich selbst kann Ihnen keine Stellung besorgen.
23:54Ich habe keinerlei Beziehungen.
23:59Aber ich könnte mit meiner Mutter sprechen.
24:03Aber dazu müsste ich ja alles sagen.
24:06Nein, das geht nicht. Das kann ich nicht.
24:09Darauf kann ich keine Rücksicht nehmen.
24:12Das ist Ihre Sache.
24:14Ich nehme auf gar nichts mehr Rücksicht.
24:15Ich wohne hier allein mit meiner Mutter.
24:34Mama.
24:53Ihre Mutter ist schon schlafen gegangen.
24:56Danke, Maria.
24:58Sie können dann auch ins Bett gehen.
24:59Komm rein.
25:24Ich habe dich schon gehört.
25:31Was ist los?
25:33Was ist passiert?
25:41Komm her, komm.
25:44Ich sehe es dir doch an.
25:47Was ist?
25:49Ein Unfall?
25:50Irgendwie war es das.
25:53Ja.
25:55Ja, Mama.
25:57Ein Unfall.
25:58Ja.
26:20Mama, du musst mir helfen.
26:23Bitte.
26:26Dieser Mann ist unten.
26:28Ja.
26:30Geh zu ihm.
26:32Ich komme gleich.
26:44Sie kommen gleich herunter.
26:45Gut.
26:53Wollen Sie was trinken?
26:58Nein, lieber nicht.
27:05Stellen Sie sich gleich darauf ein.
27:08Sie wird es Ihnen nicht leicht machen.
27:15Sie sind es also.
27:43Mach mir einen Whisky.
27:44Wie heißen Sie?
27:47Sassner.
27:48Sie kommen aus?
27:49Aus Wasserburg.
27:51Heute Morgen, um mir hier eine neue Stellung zu suchen.
27:54Sie sind arbeitslos?
27:56Seit einem Jahr.
27:59Haben Sie Familie?
28:01Eine Frau.
28:01Ich kann nicht nach Hause kommen, ohne ihr sagen zu können, ich arbeite wieder.
28:11Ich verdiene wieder Geld.
28:13Sie sind in einer verzweifelten Situation.
28:24Sie sehen das richtig.
28:29Durchaus.
28:30Mein Sohn ist ein Dummkopf.
28:35Mein Sohn ist ein Dummkopf.
28:38Aber ich habe nur ihn.
28:40Und ich liebe ihn.
28:41ein böses Geschäft, das wir miteinander haben.
28:49Sie schweigen.
28:51Und ich bezahle Sie für Ihr Schweigen.
28:54Ich will kein Geld.
28:55Regen Sie sich nicht auf.
28:58Ich habe schon begriffen, was Sie wollen.
29:02Sie werden Ihre Stellung bekommen.
29:05Ich werde dafür sorgen.
29:08Aber was ich wissen muss, ist...
29:09Wie stark sind Sie eigentlich?
29:15Sie sind für die Polizei,
29:18die übrigens schon längst in dieser Pension sein wird,
29:23ein wichtiger Zeuge.
29:27Oder sogar...
29:30ein Verdächtiger.
29:32Sind Sie sich darüber im Klaren, dass man Sie auch verdächtigen kann?
29:39Mein Sohn ist ein Dummkopf, wie gesagt.
29:43Aber vielleicht sind Sie auch einer.
29:46Einer, der mit Realitäten nicht umgehen kann.
29:51Wie standfest sind Sie eigentlich?
29:53Wie kaltschneuzig?
29:55Wie geistesgegenwärtig?
29:57Können Sie verhören, standhalten?
30:00Kann durchaus sein, dass die Polizei Sie bereits erwartet.
30:03Sie wartet übrigens bestimmt schon auf Sie.
30:05Ein böses Geschäft, das wir miteinander haben.
30:15Ich fahre Sie jetzt zurück.
30:21Wenn die Polizei Sie verhört,
30:24versuchen Sie, die Übersicht zu behalten.
30:27Man wird Sie fragen, wo Sie während der Mordzeit waren.
30:31Was werden Sie antworten?
30:32Ich kenne mich nicht aus in München.
30:37Den Bahnhof kenne ich.
30:40Ja, ich könnte sagen, ich war im Bahnhofsrestaurant.
30:43Nein, nein.
30:44Das ist nicht gut.
30:46Man würde mit Ihnen dort hingehen,
30:48zeigen Sie uns den Tisch, an dem Sie gesessen haben.
30:50Wer hat Sie bedient, was haben Sie gegessen,
30:52was haben Sie getrunken
30:52und schon wäre alles aus.
30:56Nein.
30:57Sagen Sie ganz einfach,
31:00Sie sind ziellos in München herumgelaufen.
31:03Das ist zwar auch nicht besonders gut,
31:05aber bleiben Sie ruhig dabei.
31:08Sagen Sie,
31:10Sie hatten kein Geld,
31:11um noch irgendein Lokal aufzusuchen.
31:15Sie haben doch keins.
31:16Viel habe ich nicht mehr.
31:23Ich kann Sie nicht vorfahren.
31:26Ich werde Sie dort an der nächsten Ecke schon aussteigen lassen.
31:30Ja.
31:30Machen Sie keine Fehler.
31:32Entschuldigung, Sie.
31:39Sie können nicht hier rein.
31:41Ich habe ein Zimmer hier.
31:48Ah ja, und die Zimmerschlüssel sind zugleich auch Hausschlüssel.
31:50Ja, da kommt er.
31:54Herr Sassner?
31:56Ja, was ist denn passiert?
31:57Moment mal bitte.
31:58Rufst du mir noch bei Sie, hier mal?
31:59In Ordnung.
32:00Sie haben Zimmer 17?
32:01Ja.
32:02Kriminalpolizei.
32:03Willst du bitte mitkommen?
32:10Was ist denn hier los?
32:11Was machen Sie denn hier?
32:17Glauben Sie, ich hätte das Mädchen umgebracht?
32:21Herr Sassner?
32:26Woher wissen Sie, dass jemand umgebracht wurde?
32:29Und dass es sich um eine Frau handelt?
32:30Wo waren Sie die letzten zwei Stunden?
32:42Danke.
32:43Na, wie sieht's aus?
32:46Tja, er ist verwirrt und nervös.
32:53Hast du ihn dir richtig vorgenommen und den Mord auf den Kopf zugesagt?
32:57Ja, genau, wie besprochen.
32:59Ja, wenn er nervös ist, das reicht mir nicht.
33:01Was ist das für ein Mann?
33:02Ja, also, viel kann ich noch nicht dazu sagen.
33:05Er wohnte in Wasserburg, ist heute früh nach München gekommen.
33:07Auf Stellungssuche hier sind so Anzeigen, die er sich angekürzt hat.
33:10Was sucht er denn da?
33:12Diplomkaufmann.
33:13Mhm.
33:13Also, von Papieren her eher ein tüchtiger Mann, aber bürgerlicher Typ.
33:17Das hast du ja nichts.
33:18Ja, eben.
33:20Aber er hat gewusst, dass hier ein Mädchen ermordet wurde.
33:22So, ich habe hier so ziemlich alles, was Sie ausgesagt haben.
33:33Name, Adresse und so weiter und so weiter.
33:37Wenn das alles schon dasteht, was wollen Sie noch?
33:40Ihre Leute haben mir Fragen gestellt, als hätten Sie einen Idioten vor sich.
33:44Na ja, Sie sind arbeitslos, ne?
33:48Steht das nicht da?
33:49Ja, das muss doch auch dastehen.
33:54Und warum ich nach München gekommen bin?
33:58Stellungssuche ist ein harter Job, wissen Sie?
34:00Da geht Ihre Seele zu Fuß.
34:01Oh, das ist aber ein wirklich hübscher Ausdruck.
34:04Da geht einem alles Mögliche im Kopf rum.
34:09Glauben Sie wirklich, da interessiert mich noch irgendeine Frau?
34:13Das wäre ein billiger Ausweg.
34:15Brauche ich nicht.
34:15Dass das Mädchen, das da ermordet worden ist, eine Prostituierte war das?
34:24Das hat Ihnen aber niemand gesagt.
34:27Das haben das sogar die Leute gewusst, die vor dem Hotel standen.
34:32Mhm.
34:33Gut, also kommen Sie morgen ins Präsidium.
34:35Wir werden Ihre Aussage zum Protokoll nehmen.
34:36Das müssen Sie unterschreiben.
34:38Morgen habe ich was vor.
34:39Anzeigen abklappern.
34:42Nein, Sie kommen morgen ins Präsidium.
34:44Das ist eine offizielle Vorladung.
34:47Aber schlafen darf ich hier noch, ja?
34:49Oder haben Sie was dagegen?
34:52Gute Nacht.
34:59Ziellos herumgelaufen, wenn ich das schon höre.
35:01Das ist zu blöd, das kann richtig sein, kann falsch sein.
35:20Na, die haben Sie ja gestern ganz schön in der Mangel gehabt.
35:23Ja, das haben die.
35:25Aber da sind Sie an den Falschen geraten.
35:30Übrigens, der Kaffee ist gut.
35:31Stark, den kann ich gebrauchen.
35:34Sagen Sie, können Sie mir ein Taxi besorgen?
35:36Taxi?
35:37Na klar kann ich das.
35:38Mama, das ist da.
35:58Wenigstens haben Sie ihn noch nicht eingesperrt.
36:08Sie sehen mich an, als ob Sie nur eins wissen wollten.
36:26Ob alles in Ordnung ist.
36:31Es ist alles in Ordnung.
36:34Aber geschlafen haben wir wohl beide nicht gut, was?
36:38Kommen Sie rein.
36:52Warum kommen Sie hierher?
36:54Alles in Ordnung, sagt er.
36:55Ich würde es gern von ihm selbst hören.
36:59Also, warum?
37:02Darf ich mich setzen?
37:05Sie haben Recht gehabt.
37:08Man wollte mir den Mord anhängen.
37:12Die war noch nicht zimperlich.
37:14Wollte mich überrumpeln.
37:16Aber ich habe es durchgestanden.
37:20Ich bin sie auch nicht gewesen.
37:23Und was ist...
37:24Was ist mit meinem Sohn?
37:27Ihren Sohn hat niemand gesehen.
37:29Keiner kann ihn beschreiben.
37:33Ich glaube, der ist raus aus der Gefahrenzone.
37:39Völlig raus.
37:43Sie haben Ihre Stille.
37:44Ein Bekannter von mir stellt Sie ein.
37:53Sie können nächste Woche anfangen.
38:05Kann ich mal telefonieren?
38:07Da drüben.
38:08Ja?
38:29Amelie, ich bin's.
38:30Du, ich habe eine Nachricht. Diesmal eine sehr gute.
38:38Ich habe eine neue Stellung gefunden.
38:41Großartig. Das ist ja großartig.
38:44Was für eine Stellung ist es denn? Wann fängst du an?
38:47Montag. Nächsten Montag.
38:51Ich wollte nur sagen, ich komme erst morgen zurück.
38:55Morgen Abend.
38:57Nein, das kann ich dir jetzt nicht sagen. Nicht am Telefon.
39:00Ja, also dann. Und, äh, Amelie, ich liebe dich.
39:13Vergiss das nicht, ja?
39:16Ja.
39:22Ich danke Ihnen.
39:26Warten wir es erst mal ab.
39:27Ist die Polizei denn fertig mit Ihnen?
39:31Ich muss heute noch mal hin.
39:33Jetzt.
39:35Aber, uns kann ja nichts mehr passieren.
39:41Ja, Mama hat recht.
39:42Uns kann nichts mehr passieren.
39:43Stefan, wir sind soweit.
40:03Ja.
40:06Danke.
40:08Guten Morgen, Herr Sassner.
40:09Guten Morgen.
40:09Ich soll etwas unterschreiben?
40:12Ja, ja, Ihre Aussagen.
40:16Nehmen Sie Platz.
40:18Danke.
40:21So.
40:22Ja, jetzt lesen Sie sich das bitte mal ganz genau durch und unterschreiben Sie.
40:29Ja, das mache ich.
40:30Sie lassen mich aber nicht mehr an die Wand drücken, ja?
40:33Oh, entschuldigen Sie, warum wir grob zu Ihnen?
40:36Das tut mir leid, aber immerhin.
40:38Sie standen unter Mordverdacht, nicht?
40:40Ja, das wär's dann.
40:42So.
40:46Zufrieden?
40:48Sie sind heute ganz gut drauf, was?
40:50Ja, einigermaßen.
40:52Schon, weil ich das da los bin.
40:54Naja, das kann ich sehr gut verstehen.
40:55Gestern, da sagten Sie noch, meine Seele geht zu Fuß.
40:58Das, äh, hab ich mir gemerkt.
41:00Das ist ein rückiger Ausdruck.
41:02Heute, da hat Ihre Seele Flügel, nicht?
41:05Ja, sehr wichtig.
41:10Na gut, wir werden vielleicht noch die eine oder andere Frage an Sie haben.
41:13Also, wir müssen natürlich wissen, wo wir Sie erreichen können.
41:15Bleiben Sie in München?
41:16Ja, natürlich bleibe ich in München, ja.
41:18In der Pension, da?
41:20Nein, da nicht.
41:21Da, ganz bestimmt nicht.
41:22Na gut, dann sagen Sie uns, wo wir Sie erreichen können.
41:26Also, kann ich gehen?
41:27Sie können gehen, ja.
41:35Ja, dann, schönen Tag noch, nicht?
41:40Ja.
41:42Was ist mit dem passiert?
41:45Das ist ein ganz anderer Mensch.
41:51Moment mal, wir haben doch seine Telefonnummer von Wasserburg.
41:54Ich ruf mal seine Frau an.
41:55Bist du es noch mal?
42:05Du hast aufgelegt, ich wollte dich noch so viel fragen.
42:08Frau Sassner?
42:10Ja, wer ist denn da?
42:12Mein Name ist Derek, ich habe gerade mit Ihrem Mann gesprochen.
42:17Können Sie uns sagen, wo ich ihn erreichen kann?
42:19Meinen Mann?
42:21Ja, das weiß ich selbst nicht.
42:22Er hat mich heute Morgen angerufen, dass er eine Stellung gefunden hat.
42:26Haben Sie etwas damit zu tun?
42:29Ja, ja, in gewisser Weise.
42:31Ich danke Ihnen, Frau Sassner.
42:33Ich rufe Sie dann noch einmal an, ja?
42:36Danke.
42:38Ach, der hat eine Stellung gefunden.
42:41Wie spät ist es jetzt?
42:43Elf.
42:44Dann hat er in zwei, drei Stunden eher weniger,
42:47hat er eine Stellung gefunden und erzählt es uns nicht.
42:50Ich rufe mal in der Pension an.
43:05Nein, sein Koffer ist noch da.
43:10Wir kriegen nichts zu tun, was?
43:14Wenn Sie wegen Nummer 17 kommen,
43:16vor fünf Minuten hat er seinen Koffer abgeholfen,
43:18dann ist es weg.
43:18Hat er gesagt, wohin?
43:20Hat er nicht.
43:21Ist er abgeholt worden?
43:23Nein, nein, ich habe ihm ein Taxi gerufen.
43:25Ein Taxi?
43:26Der fährt ja nur noch ein Taxi durch die Gegend.
43:29Sie haben doch das Taxi bestellt, wahrscheinlich telefonisch.
43:32Dann rufen Sie mal an.
43:33Ich will wissen, wo Ihnen das Taxi fährt.
43:37587, kommen.
43:40587.
43:41Ihr wolltet wissen, wohin ich fahre.
44:06Ich weiß nicht mehr, warum?
44:08Hat sich erledigt.
44:09Braucht Sie nicht zu interessieren.
44:10Richtig.
44:14Sie haben es gehört?
44:16Ja, ich habe es gehört.
44:18Wissen Sie, es geht nämlich keinem was an,
44:20wohin ich fahre.
44:21Ja, ich will.
44:22Lydia.
44:25Bye-bye.
44:30Wie?
44:31Wieocaine mungkin?
44:31Ja.
44:32Wie?
44:35Wie?
44:39Wie?
44:40Wie?
44:40Wie?
44:41Wie?
44:41чув
44:41Wie?
44:42Wie ist es?
44:43Wie?
44:44ayı?
44:44Bei der Polizei ist alles bestens gelaufen.
44:56Von da aus droht keine Gefahr.
44:59Und aus der Pension bin ich auch ausgezogen.
45:02Ich hätte ja keine Nacht mehr ruhig schlafen können.
45:04Sie werden sich sofort ein anderes Hotel suchen.
45:08Eines, das Sie sich gerade noch leisten können.
45:12Ich kann mir gar keins mehr leisten.
45:15Ich werde Ihnen Geld geben. Eine kleine Summe.
45:19Sie dürfen keinen Aufwand treiben, verstehen Sie?
45:23Sie suchen immer noch eine Stellung.
45:27Und noch etwas.
45:30Vergessen Sie dieses Haus.
45:32Vergessen Sie mich.
45:34Vergessen Sie meinen Sohn.
45:38Ja, aber ich muss Ihnen noch etwas sagen.
45:41Ich bin mit einem Funktaxi gekommen und während der Fahrt hat die Zentrale den Fahrer gefragt, wohin er fährt.
45:48Er hat es ihm gesagt. Er wusste ja, wohin ich will.
45:50Setzen Sie sich doch.
45:58Die Polizei ist vielleicht klüger, als Sie sich vorgestellt haben.
46:03Mama?
46:03Jetzt nicht.
46:06Welche Firmen haben Sie gestern aufgesucht?
46:08Nennen Sie mir die Adressen.
46:10Sagen Sie, mit wem Sie gesprochen haben.
46:12Bertel, du fährst Herrn Sassner dann in die Stadt zurück und wartest auf mich im Büro.
46:16Also, wo waren Sie gestern?
46:19Ich bin mit wem Sie, mit wem Sie.
46:49Zwei Herren von der Kriminalpolizei sind da.
47:05Guten Tag.
47:06Guten Tag, guten Tag.
47:07Maria, dieser Brief müsste noch zur Post, ja?
47:11Und noch etwas.
47:13Entschuldigen Sie bitte.
47:19Maria, rufen Sie sofort meinen Sohn in der Firma an, ja?
47:23Er soll nicht vorabends nach Hause kommen.
47:32Entschuldigen Sie bitte, wir mussten noch etwas bestellen, bevor die Geschäfte schließen.
47:36Bitte nehmen Sie doch Platz.
47:38Danke sehr.
47:39Das ist der Klein, mein Name ist Derek.
47:42Mordkommission.
47:46Mordkommission.
47:47Worum geht es?
47:51Kennen Sie Herrn Sassner?
47:54Ja.
47:56Das ist dieser Mann, der aus Wasserburg nach München gekommen ist, um sich hier eine Stellung zu suchen.
48:02Woher, woher kennen Sie ihn eigentlich?
48:05Ich traf ihn in so einem großen Bürogebäude.
48:10Er dachte, ich kenne mich da aus und fragte mich nach einer Firma.
48:13Er hatte so eine Anzeige in der Hand.
48:17Er machte einen sehr unglücklichen und verwirrten Eindruck.
48:22Also habe ich mich ein bisschen mit ihm unterhalten.
48:27Er hat mir sofort sein ganzes Leben erzählt.
48:29Seine Probleme und...
48:32Naja, Sie kennen das ja.
48:34Er hat mir leid getan.
48:36Also habe ich ihm gesagt, besuchen Sie mich doch mal.
48:41Vielleicht kann ich Ihnen helfen.
48:43Was, der war hier?
48:44Hier in Ihrem Haus?
48:46Ja, schon heute Morgen.
48:50Dabei erzählte er mir, was in dieser Pension passiert ist.
48:55Ein Mord oder ein Unfall?
48:57War Herr Sassner nicht schon heute Morgen auch bei Ihnen?
49:06Woher wissen Sie das?
49:07Er war danach noch einmal hier.
49:10Ich konnte ihm helfen.
49:12Ein Bekannter von mir.
49:14Dr. Reis.
49:16Werkzeugmaschinen.
49:17Der wird ihn einstellen.
49:18Kann ich Ihnen sonst irgendwie helfen?
49:25Sagen Sie, dieses Foto da auf der Kommode, ist das Ihr Sohn?
49:32Ja.
49:33Naja, in der Pension, die der Sassner wohnte,
49:36da ist eine Prostituierte durch eine Misshandlung umgekommen.
49:40Und da war...
49:40Das hat die...
49:41Sassner hat Ihnen das längst erzählt, nicht wahr?
49:43Das Ganze hat ihn natürlich sehr erschüttert.
49:48Das passiert schließlich im Zimmer nebenan.
49:51Naja.
49:52Und dann war es ein junges Mädchen.
49:54Naja, Prostituierte...
49:56Ein Mensch ist umgekommen.
49:59Das ist immer schlimm.
50:02Weißt du, sie ist sicher eine ganz interessante Frau.
50:05Sehr willensstark.
50:06Aber sie hat...
50:08diesen Willen ganz nach innen gekehrt,
50:10wie in einer Verteidigungshaltung.
50:11Aber Verteidigungshaltung...
50:13Heute schon fast normal.
50:16Steffen, hier steht,
50:17die Frau Holzinger lebt allein zusammen mit ihrem Sohn.
50:20Und der ist vorbestraft.
50:32Berthold,
50:33der Kommissar möchte dich gerne kennenlernen.
50:37Guten Tag.
50:38Guten Tag.
50:39Warum er dich sprechen will, das weiß ich nicht.
50:41Du bist sicher genauso neugierig wie ich.
50:45Ja?
50:45Worum geht das?
50:49Sasma.
50:50Kennen Sie Herrn Sasma?
50:55Das...
50:55Das ist doch der Mann, dem meine Mutter geholfen hat.
50:59Sie hat ihn in der Stadt getroffen, als er...
51:01Ja, wie war das noch?
51:03Du hast ihn in einem Bürogebäude getroffen.
51:06Er fragte dich was.
51:09Was fragt er...
51:09Der Kommissar weiß Bescheid, ich habe ihm schon alles erzählt.
51:13Noch irgendwas, womit ich ihm helfen kann?
51:15Nein, danke.
51:17Dann kann ich ja wieder gehen.
51:18Sie können gehen.
51:20Wiedersehen.
51:21Wir kennen den Strafregister-Auszug Ihres Sohnes.
51:31Kennen Sie ihn auch?
51:33Ja, ich kenne ihn auch.
51:37Unfall mit seinem Wagen.
51:40Vor ungefähr einem halben Jahr.
51:42Mit Fahrerflucht.
51:43Und in Begleitung einer Prostituierten.
51:46Und was soll das bedeuten?
51:55Nee, ja, zunächst einmal, dass Ihr Sohn mit Prostituierten verkehrt.
52:01Wenn Sie Ihren Sohn beschreiben müssten, wie würden Sie ihn schildern?
52:07Manchmal vielleicht etwas unbeherrscht.
52:13Aber das sind viele Menschen.
52:15Mhm.
52:15Verdächtigen Sie meinen Sohn.
52:18Aber ich bitte Sie.
52:20Ein Mord ist immer das Ende einer Geschichte, nicht?
52:23Wir müssen jetzt diesen Mord aufklären, das ist bitter genug.
52:26Aber wir müssen auch die richtige Geschichte finden.
52:28Es werden ja so viele Geschichten angeboten, nicht?
52:31Jetzt muss man wissen, wie war es denn nun eigentlich?
52:33War es so oder war es so?
52:37Sie bemühen Ihre Fantasie.
52:39Oh, ja, die bemühe ich, ja.
52:42Und was sagt Ihnen Ihre Fantasie?
52:43Dass Ihr Sohn eine Prostituierte besucht hat.
52:47In einer Pension?
52:49In einer Pension.
52:51Er hat sie misshandelt, er hat sie getötet.
52:53Und weiter?
52:57Na, hier im Nebenzimmer wohnte ja Herr Sassner nicht wahr.
53:01Er wurde Zeuge oder sogar wurde er Mitwisser dieser Tat.
53:06Und Ihr Sohn?
53:08Ja, der erkaufte sich sein Schweigen.
53:10Das haben Sie ja übrigens auch getan.
53:12Sie haben ihm eine Stellung besorgt.
53:13Ja, das muss eine gute Stellung gewesen sein.
53:17Der war selten so fröhlich.
53:19Aber von heute auf morgen war das ein ganz anderer Mensch.
53:23Das ist wirklich eine fantastische Geschichte.
53:25Aber ich frage mich jetzt, was geht Ihnen vor, die man zur Mitwisserin gemacht hat?
53:33Und auf diese Weise an dem Mord immerhin doch ein bisschen beteiligt hat.
53:38Ja, ja, natürlich. Sie nehmen das auf sich. Das ist klar.
53:45Weil Ihr Sohn der Mörder ist.
53:51Ist Ihre Geschichte zu Ende?
53:53Ja, meine Geschichte ist zu Ende.
53:56Ich verabschiede mich.
53:57Dorthin, bitte. Danke.
54:21So, wir nehmen jetzt Ihre Fingerabdrücke.
54:24Was? Meine Fingerabdrücke?
54:25Treten Sie bitte einen Schritt zurück und geben Sie mir Ihre rechte Hand.
54:50Sie kennen doch Herrn Holzinger.
54:51Herr Sassner, wir wollen von Ihnen wissen, wann und wo Sie ihn kennengelernt haben.
54:56Wir haben eine Menge Abdrücke, die wir jetzt mit Ihren Abdrücken vergleichen werden.
55:01Ich habe es Ihnen gesagt. Ich habe Herrn Holzinger nur einmal gesehen. Zu Hause bei seiner Mutter.
55:17Das haben Sie gesagt.
55:19Aber es stimmt nicht.
55:23Sie können sich abwischen.
55:24Wir haben Abdrücke gefunden.
55:42Nein, nein, nein, nein.
55:43Nicht im Mordzimmer.
55:44Da war alles säuberlich weggewischt.
55:46Da war ja gar nichts mehr zu finden.
55:49Aber Sie haben etwas vergessen.
55:51Das Badezimmer.
55:52Sie haben gesagt, Sie waren nie in dieser Pension.
56:01Im Badezimmer wurden Fingerabdrücke gefunden.
56:04Und wenn diese Fingerabdrücke mit den Nieren übereinstimmen,
56:08dann kann ich zu Ihnen sagen, Sie waren in der Mordnacht in dieser Pension,
56:12in der die Prostituierte umgebracht wurde.
56:13Das stimmt mit den linken Daumen überein.
56:34Die Abdrücke aus dem Badezimmer sind mit Ihnen identisch.
56:36Sie waren in der Mordnacht in der Pension und Sie haben das Mädchen umgebracht.
56:44Ich nehme Sie fest.
56:49Herr Sassner, ich beschuldige Sie der Erpressung und der wissentlichen Falschaussage.
56:56Meine Frau,
56:57ich habe doch nur meine Chance gesucht.
57:02Meine Frau,
57:29Bis zum nächsten Mal.
57:59Bis zum nächsten Mal.
58:29Bis zum nächsten Mal.