- 6/25/2025
Ein Paar kommt mit dem Taxi nach Hause. Als sie aussteigen und den Fahrpreis bezahlen wollen, hören sie drei Schüsse. Verkaufsberater Alfred Naujocks liegt tot auf der Straße.
Category
📺
TVTranscript
00:00Musik
00:30Zahlen tut mein Mann weg.
00:32So, ist schon gut.
00:33Vielen Dank. Was macht's denn?
00:3518 Mark.
00:37So, stimmt's ja.
00:42Was war denn das?
00:43Schüsse. Ich bin gar nicht so weit weg.
00:48Ich kann von da hin und nachschauen.
00:51Ja.
00:52Nein, bleib da.
00:53Komm, lass mich, ja?
01:00Kann ich Ihnen helfen?
01:05Helfen?
01:09Rufen Sie die Polizei.
01:11Ja.
01:21Guten Abend, meine Damen.
01:22Guten Abend.
01:24Guten Abend, Harik.
01:25Guten Abend, Stefan.
01:26Willi.
01:27Wie ist denn das passiert?
01:28Drei Schüsse. Der Mann kam aus dem Haus und da wurde er erschossen von der anderen Straßenseite.
01:32Hat jemand die Schüsse gehört?
01:34Die beiden Herren hier. Das Taxi hielt etwa 50 Meter davor und da fehlen die Schüsse.
01:39Guten Abend.
01:40Guten Abend.
01:41Ist Ihnen sonst irgendetwas aufgefallen?
01:43Nein, wir haben nur die Schüsse gehört, sind dann natürlich sofort hergelaufen und der Lager dann schon.
01:47Tod.
01:48Danke.
01:50Wer ist der Mann?
01:51Alfred Naujoks, 52 Jahre alt.
01:53Und der wohnt da im Haus?
01:54Nein, ich hab mit dem Hausmeister gesprochen, der kennt ihn gar nicht.
01:57Der hat er ja bei sich.
01:58Das hier Papiere, Ausweise, eine Restaurantrechnung und Bargeld 800 Marken.
02:02Und hier vermutlich ein Wohnungsschlüssel.
02:04Na, gib mir mal den Schlüssel.
02:05Willi.
02:06Ja.
02:07Ich hab mir den Toten genau angesehen, weil man mich dazu aufgefordert hat. Aber der Mann ist mir unbekannt.
02:12Ist doch hier aus dem Haus gekommen.
02:13Ja.
02:14Ja, Sie haben doch auch die Schüsse gehört und kurz vorher den Fahrstuhl.
02:16Ja, ich hab auch die Haustüre gehört. Ich wohne gleich hier in der Hausmeisterwohnung.
02:20Was ist mit dem Schlüssel? Sagt er Ihnen was?
02:22Ja.
02:23Das ist die Sorte, die wir im obersten Stock weg haben.
02:26Na, also, brauchen wir nur noch die dazugehörige Tür. Gehen Sie mal voran.
02:29Ja, bitte.
02:30Danke.
02:31Danke sehr.
02:32Ja, danke sehr.
02:33Diese Wohnung hier.
02:34Kein Namensschild, wir wohnen hier.
02:35Ja, die gehört an das. Das ist eine Zweitwohnung. Erst selten hier.
02:44Dann warten Sie bitte hier draußen, ja?
02:49Ja.
02:50Danke.
02:51Danke.
02:52Danke.
02:53Danke.
02:54Danke.
03:24Danke.
03:25Das Bett ist benutzt.
03:26Ja, in der Küche stehen die Flasche Sekt, zwei Gläser und eines Lippenstift.
03:30Absteiger vermutlich.
03:33Der Mann, der unten auf der Straße liegt, war also mit einer Frau hier.
03:37Ja.
03:38Müssen wir nur noch die Frau finden und den Täter, dann hätten wir es.
03:42Guten Abend.
03:43Guten Abend.
03:44Willi, ich brauche alle Fingerabdrücken, die hier zufrieden sind.
03:48Haben Sie die Telefonnummer vom Besitzer der Wohnung?
03:51Ja, die habe ich hier.
03:53Hier, bitte.
03:54Wo?
03:55Da, da in der Tasse.
03:57Was ist denn das für ein Mann, dieser Tasse?
03:59Erste Klasse.
04:00Was ist denn das erste Klasse?
04:01Ja, irgendwie den ganzen Eindruck, den er macht.
04:04Er fährt einen großen Wagen und mit Trinkgeldern, da ist er nicht gleich nicht.
04:08Wie schön.
04:09Ja.
04:23Ja, bitte.
04:24Guten Abend.
04:25Mein Name ist Derek, Mordkommission.
04:26Kann ich an Tasse sprechen?
04:27Mordkommission?
04:28Das macht doch keine Witze.
04:29Nein, ich mache keine Witze.
04:30Moment bitte.
04:31Bertram, kommst du mal?
04:32Telefon.
04:33Wer ruft denn da so spät noch an?
04:34Mordkommission?
04:35Ja, man hat richtig verstanden.
04:36Ja, man hat richtig verstanden.
04:37Ist Ihnen der Name Naujoks bekannt?
04:38Ja, das ist ein Freund von mir.
04:40Oh.
04:41Bertram, kommst du mal? Telefon!
04:44Wer ruft denn da so spät noch an?
04:47Mordkommission!
04:49Na, na!
04:55Ja, Taz, hat man da richtig verstanden? Mordkommission?
05:00Ja, man hat richtig verstanden. Ist Ihnen der Name Naujox bekannt?
05:04Ja, das ist ein Freund von mir.
05:06Oh. Nun, Herr Naujox ist vor gut einer Stunde in der Malvinstraße erschossen worden.
05:11Sind Sie noch da?
05:15Ja, ich bin noch da.
05:17Sagen Sie wirklich erschossen?
05:19Ja, er ist tot. Er wurde erschossen, als er aus dem Haus kam, in dem Sie eine Wohnung besitzen.
05:24Wer hat ihn erschossen?
05:26Der Täter ist unbekannt. Herr Naujox hat Ihre Wohnung benutzt.
05:29Er war nicht allein dort. Es fanden sich Gläser mit Spuren von Lippenstift. Das Bett war benutzt.
05:33Ich nehme an, dass Sie bei mir vorbeikommen wollen.
05:36Ja. Geben Sie mir Ihre Adresse, bitte.
05:41Ja, natürlich. Ich habe verstanden, ja. Danke. Wir sind gleich da.
05:45Guten Abend. Guten Abend.
05:47Guten Abend.
05:49Guten Abend. Guten Abend.
05:51Guten Abend.
05:52Das ist mein Name. Ja, Sie sehen mich ganz erschüttert.
06:07Erst nach unserem Gespräch habe ich begriffen, was Sie gesagt haben.
06:10Naujox ist tot. Ja, er ist tot. Ja.
06:14Bitte kommt hier.
06:18Die Herren von der Polizei. Meine Stieftochter Martina.
06:21Guten Abend. Guten Abend.
06:22Ich habe Ihr erzählt, dass Naujox tot ist. Sie kennt ihn auch.
06:25Nein.
06:26Wollen Sie was trinken?
06:27Nein, nein.
06:28Aber im Dienst dürfen Sie wohl nicht. Und im Dienst sind Sie wohl.
06:31Ja, das sind wir. Bitte. Deine.
06:37Ja, Naujox war kein sehr guter Freund, aber immerhin so gut bekannt, dass ich ihm einen Gefallen getan habe, als er mich darum bat.
06:43Ich habe ihm eine Wohnung zur Verfügung gestellt.
06:47Wer ist Herr Naujox?
06:48Richtig.
06:50Fangen wir die Sache so an.
06:52Naujox kauft, dann verkauft Industriegüter.
06:56Handelt damit.
06:57Ich habe ihn im Industrieclub kennengelernt. Ein ganz sympathischer Mann.
07:02Verheiratet?
07:03Wissen Sie, er gehört zu denen, die verheiratet sind, aber davon keinen großen Gebrauch machen.
07:08Ach so ist das ja.
07:09Ja.
07:10Na, ich kenne seine Frau gar nicht.
07:12Ich traf ihn aber öfter in Gesellschaft von jungen Frauen, was ja nicht ungewöhnlich ist.
07:20Manchmal fragte er mich, ob er den Wohnungsschlüssel haben könne.
07:23So auch heute?
07:24Ja, er rief heute Vormittag an, schickte seinen Fahrer vorbei, dem ich den Schlüssel ausgehändigt habe.
07:32Kennen Sie die Dame, mit der er heute Abend zusammen war?
07:34Nun, eine Dame wird es wohl nicht gewesen sein. Sein Geschmack war nicht besonders.
07:42Um wen es sich heute Abend gehandelt hat?
07:45Keine Ahnung.
07:47Darüber spricht man ja nicht.
07:49Sie erwähnten vorhin den Fahrer von Herrn Naujox.
07:51Ja, ein gewisser Schuler.
07:54Ja, könnte der vielleicht was wissen.
07:56Vielleicht.
07:57Kann sein.
07:59Ein Schuler ist schon lange bei Naujox, sicher so eine Art Vertrauter.
08:04Fragen Sie ihn.
08:05Aber ich vermute, er weiß nichts.
08:08Naujox wird seinen Wagen heute Abend sicher selbst gefahren haben.
08:12Jedenfalls, kein schönes Ende, das der gute Naujox da gefunden hat.
08:20Störe ich?
08:21Nein, du störst nicht.
08:22Komm herein.
08:23Hast du getrunken?
08:24Nein.
08:25Die Herren sind von der Mordkommission.
08:26Sie berichten uns gerade, dass Naujox erschossen worden ist.
08:28Machst du mir einen Whisky?
08:29Naujox?
08:30Ohne Wasser.
08:31Nein, du störst nicht.
08:32Komm herein.
08:41Hast du getrunken?
08:43Nein.
08:45Die Herren sind von der Mordkommission.
08:47Sie berichten uns gerade, dass Naujox erschossen worden ist.
08:52Machst du mir einen Whisky?
08:55Naujox?
08:57Ohne Wasser.
08:59Erschossen, sagen Sie.
09:04Wie sich das anhört.
09:09Wer hat ihn erschossen?
09:10Seine Frau?
09:11Wie kommen Sie darauf?
09:12Wie kommen Sie auf seine Frau?
09:13Ich weiß nicht.
09:15War mein erster Gedanke?
09:17Keine Ahnung.
09:19Ich kenne seine Neigung.
09:21Das sind seine Neigung.
09:25Danke.
09:29Seine Neigungen?
09:32Junge Mädchen.
09:34Hat es was damit zu tun?
09:35Ja, damit hat es zu tun.
09:38Ich habe ihm den Schlüssel von der Wohnung in der Malwindstraße gegeben.
09:42Er wollte ihn gerne haben.
09:44Klarer Fall also.
09:45Die Wohnung in der Malwindstraße ist eine Absteige.
09:49Ist das erwähnt worden?
09:51Ja, das ist erwähnt worden.
09:53Auch die Neigungen unseres Freundes sind zur Sprache gekommen.
09:57Wo ist er erschossen worden?
09:59Vor dem Haus, als es verließ.
10:01Wer hat ihn erschossen?
10:03Unbekannt.
10:04Zeugen?
10:05Aber da musste auch ein Mädchen dabei gewesen sein.
10:07Wo ist die geblieben?
10:08Sie war nicht zu finden, wenn nebenan sie ist im ersten Schock davon gelaufen.
10:12Im Schock?
10:16Das kann ich sehr gut verstehen, dass sie einen Schock bekommen hat.
10:20Nicht zu finden, das Mädchen.
10:22Man wird schon erfahren, wer es war.
10:24Es wird sicher kein Geheimnis bleiben.
10:27Nein, ganz gewiss nicht.
10:29Das wäre es eigentlich schon.
10:30Wir entschuldigen uns für die späte Störung.
10:33Gute Nacht.
10:35Die beiden jungen Leute sind nicht Ihre Kinder, ne?
10:37Nein.
10:38Ich habe Ihre Mutter geheiratet, da waren beide noch klein.
10:41Und Ihre Frau?
10:42Ist vor vier Jahren gestorben.
10:46Ja.
10:48Sie können Ihre Wohnung in der Malwindstraße vorläufig nicht benutzen.
10:52Ich verstehe.
10:53Wozu haben Sie eigentlich diese Wohnung?
10:55Oh, reine Kapitalanlage.
10:58Ja.
11:01Noch Besuch gekommen?
11:04Meine Schwierigkeiten.
11:06Haben wir dich gestört?
11:08Die Herren wollen gerade gehen.
11:10Möchtest du mir die Herren nicht vorstellen?
11:12Die Herren sind von der Mordkommission.
11:13Inspektor Klein, mein Name ist Derek.
11:16Haben wir etwas mit der Mordkommission zu tun?
11:19Herr Naujux ist erschossen worden.
11:23In der Malwindstraße.
11:24In der Malwindstraße.
11:26Naujux?
11:28In der Malwindstraße.
11:30Bring deine Großmutter ins Zimmer zurück.
11:32Warum soll er mich ins Zimmer zurückbringen?
11:34Was ist mit der Malwindstraße?
11:39Er hat die Wohnung für ein paar Stunden für einen Abend an einen Geschäftsfreund gegeben.
11:43Darf ich nicht erfahren, was mit der Malwindstraße ist?
11:48Mama.
11:50Ich verstehe.
11:51Bring mich auf mein Zimmer.
11:52Nein.
11:55Eine genialische Dame.
11:57Lassen Sie sich von dem äußeren Bild nicht täuschen.
12:00Sie ist sehr krank.
12:02Haben Sie die Familie Naujux verständigt?
12:04Nein, nein. Wir fahren jetzt hin.
12:06Kein schöner Abend für einige Leute.
12:08Nein.
12:10Gute Nacht.
12:11Gute Nacht.
12:13Gute Nacht.
12:14Gute Nacht.
12:15UNTERTITELUNG
12:19UNTERTITELUNG
12:39TIN-TIN-TIN-TIN
12:45Guten abend. From New York City.
12:49Die gnädige Frau hat sich schon hingelegt.
12:53Wecken Sie sie bitte auf.
12:56Was für einen Grund soll ich ihr sagen?
12:59Nun, Herr Naujöcks ist tot. Auf offener Straße erschossen.
13:06Was sagen Sie?
13:08Wollen Sie es noch mal hören?
13:11Bitte kommen Sie rein.
13:19Sie lässt sich Zeit.
13:22Wie viel Zeit gibst du einer Frau, wenn sie erfährt, dass ihr Mann ermordet wurde?
13:26Man hört nichts. Ich meine, wir warten hier seit sie wurden.
13:28Mein Mann ist tot?
13:42Ja.
13:44Auf offener Straße erschossen worden?
13:46Es tut mir leid, der Überbringer einer solchen Nachricht zu sehen.
13:52Äh, bitte.
13:59Wo, äh, wo ist der erschossen worden?
14:02Vor einem Haus in der Malvinstraße in diesem Haus, äh, gibt es eine Wohnung, zu der Ihr Mann einen Schlüssel hatte.
14:09Was für eine Wohnung ist das?
14:12Die Wohnung gehört einem Herrn Tass.
14:16Tass?
14:17Kennen Sie ihn?
14:19Ich kenne seinen Namen.
14:21Ist ein Freund von meinem Mann.
14:23Herr Tass hat meinem Mann einen Schlüssel gegeben.
14:27Nee, ja, ja.
14:29Hat mein Mann diesen Schlüssel verlangt?
14:32Naja, nun, äh, er bat ihn darum.
14:36Hat er ihn öfter verlangt?
14:38Ja, ab und zu.
14:43Sie haben diese Wohnung untersucht?
14:45Das ist richtig, ja.
14:48Was haben Sie vorgefunden?
14:53Spuren, die darauf hinweisen, dass Ihr Mann nicht allein in dieser Wohnung war.
14:58Das Bett?
15:00Benutzt.
15:02Und er ist vor diesem Haus erschossen worden?
15:04Ja.
15:06Es sind drei Schüsse abgefeuert worden von der gegenüberliegenden Straßenseite.
15:09Und die Frau?
15:11Davon gerannt, der Anschlag galt Ihrem Mann.
15:12Es würde uns natürlich sehr helfen, zu wissen, wer diese Frau ist.
15:16Wissen Sie es?
15:18Hören Sie.
15:20Ich weiß, dass mein Mann mich betrogen hat.
15:23Ab und zu überkam es ihn.
15:26Dann nahm er sich irgendwelche Frauen.
15:28Ich weiß nicht, woher.
15:30Spielte auch keine Rolle.
15:31Die Mädchen in seinem Büro nahm er nicht aus davon.
15:35Das wusste ich.
15:37Aber Sie überschätzen mein Interesse, wenn Sie glauben, ich hätte wissen müssen, mit wem und wohin er seine Ausflüge macht.
15:43Also die Wohnung von Tass ist es gewesen.
15:48Tass als Komplize.
15:52Er ist ja auch ein Mann.
15:56Und Männer verstehen sich.
15:58Besonders in diesem Punkt.
15:59Dort hat sie ihn also erwischt.
16:03Einem Vergnügen, das er sich gegönnt hat mit einer Frau in einer fremden Wohnung.
16:09Mit dem Wohlwollen des Mitwissers.
16:13Großer Gott.
16:15Was für ein Ende.
16:16Sie kennen die Frau also nicht, mit der Ihr Mann heute Abend zusammen gewesen sein könnte?
16:23Nein.
16:25Wo waren Sie heute Abend?
16:27Gegen 10 Uhr.
16:29Nicht wahr? Heute Abend gegen 10 Uhr?
16:32Nein.
16:34Ich begreife natürlich Ihre Frage.
16:36Er wird gleich ziemlich wundern.
16:38Herr Fink?
16:39Ja?
16:40Kommen Sie.
16:42Ich werde gefragt, wo ich gewesen bin heute Abend gegen 10 Uhr.
16:47Sagen Sie es.
16:49Die bledige Frau war immer Hause.
16:52Sie hat sehr spät zu Abend gegessen.
16:54Weil ich auf meinen Mann gewartet habe.
16:56Ich habe angefangen zu essen, als ich sah, dass es keinen Sinn mehr hatte, länger auf ihn zu warten.
17:11Sagen wir, was ist das nur für eine Frau? Eiskalt.
17:18Und verbittert.
17:20Wie fand's denn Ihr Alibi?
17:22Frag mich was Leichteres.
17:24Also, fahr mal heim, oder?
17:26Ich möchte noch New Yorks Fahrer aufsuchen.
17:28Stefan, es ist 1 Uhr nachts.
17:30Dann ist der Mordfall am heißesten.
17:32Am Anfang.
17:33Entschuldigen Sie die späte Störung, Kriminalpolizei.
17:49Guten Abend. Ist etwas mit Herrn Aujobs?
17:51Wie kommen Sie denn darauf?
17:53Er wollte mir den Wagen bringen. Ich warte die ganze Zeit auf ihn.
17:55So lange hat das noch nie gedauert.
17:57Was? Was? Was hat noch nie so lange gedauert?
18:00Erzählen Sie mir doch erstmal was los ist. Bitte kommen Sie rein.
18:03Jetzt bin ich vielleicht fertig.
18:13Wissen Sie, wer die Frau war?
18:16Keine Ahnung.
18:18Mein Chef stellt mir ja seine Freundin nicht vor.
18:21Ich weiß nur, dass es heute wieder mal so weit war.
18:24Er sagte, Schula, heute Abend brauche ich den Wagen.
18:29Waren Sie schon bei Frau Neuhocks?
18:31Ja, das waren wir.
18:32Und wie hat sie es aufgenommen?
18:34Gefasst.
18:36Sie wissen also nicht, wer diese Frau gewesen ist, die gestern Abend mit Herrn Neuhocks zusammen gewesen ist.
18:42Herr Schula, das ist eine Aussage, die Sie jetzt machen.
18:46Das habe ich ja verstanden.
18:48Und Sie wissen auch nicht, wo wir diese Frau finden, oder?
18:51Ich bin nur ein kleiner Angestellter. Vergessen Sie das nicht.
18:55Ich weiß, wann ich rechtzeitig meine Augen und Ohren zumachen muss.
18:59Und wenn ich was gelernt habe, dann das.
19:03Zufrieden?
19:04Nein.
19:05Ach nein, Moment, warten Sie, ich habe noch eine Frage, Herr Schula.
19:09Kennen Sie einen Tass?
19:11Ja, die beiden waren ja Freunde.
19:12Was für ein Mann ist denn das, dieser Tass?
19:15Halt auch so einer.
19:16Herr Schula, was heißt das? Auch so einer?
19:19Draufgänger, meine ich.
19:20Sie meinen Weibergeschichten und so?
19:22Ja.
19:23Nur, der ist bequemer.
19:24Der hat doch sein Mädchen im Hause.
19:27Im Hause?
19:28Sie sagen, meinen Sie, meinen Sie seine Stieftochter?
19:33Sprechen Sie von Martina?
19:35Ich habe da nichts gesagt. Wissen Sie, ich bin ein Fahrer, der vielleicht entlassen wird, weil sein Chef tot ist.
19:40Vielleicht brauche ich eine neue Stelle.
19:41Mich nimmt niemand, wenn er rauskommt, dass ich meinen Mund nicht halten kann.
19:44Ich will das jetzt wissen. Sprechen Sie von seiner Stieftochter?
19:47Sprechen Sie von Martina?
19:51Ja.
19:53Warten Sie auf uns, wir kommen gleich.
19:54Du, ein Anruf von einem Hausbewohner.
19:58Der hat erst heute Morgen erfahren, was passiert ist.
20:00Ja, und?
20:01Jetzt pass mal auf.
20:02Der hat Naujux und das Mädchen gesehen.
20:04Er kann sie ganz genau beschreiben.
20:05Ja, so ganz genau beschreiben.
20:07Der Mann ist Porträtmaler.
20:08Was ist der?
20:09Porträtmaler.
20:10Er sagt, kommen Sie, ich habe Sie schon auf dem Papier.
20:14Das gibt es doch gar nicht.
20:16Ich habe den ganzen Mord verpasst.
20:18Nichts mitgekriegt.
20:19Die Schüsse nicht, die ganzen Trubeln nicht.
20:21Ja, uns interessiert eigentlich nur, was Sie mitgekriegt werden.
20:23Bitte.
20:24Danke schön.
20:31Ich bin gestern Abend hier im Fahrstuhl hochgefahren.
20:32Mit einem Mann und einem jungen Mädchen.
20:34Vor der Tastwohnung sind sie ausgestiegen.
20:37Haben so vor mir gestanden.
20:38Im Abstand vielleicht 40, 50 Zentimeter.
20:41Und wie ich Ihnen schon sagte, wenn ich einen Menschen ansehe,
20:44intensiv.
20:45Ich male.
20:46Immer.
20:48Das innere Bild ist abrufbar.
20:52Wer ist das?
20:54Das ist ja toll.
20:55Das ist so gut wie ein Passfoto.
20:56Besser.
20:58Sagen Sie, können wir das Bild haben?
20:59Ich schenke es Ihnen.
21:00Für das Kriminalmuseum.
21:01Als ein Bild, mit dem man einen Mörder gefangen hat.
21:04Was Sie mir auch versprechen müssen.
21:06Sagen Sie mal, Sie, Sie kennen doch Herrn Tast?
21:12Ja, sehr gut.
21:13Nicht nur, weil er hier im Haus wohnt.
21:14Ich habe für ihn gearbeitet.
21:16Jemanden porträtiert.
21:18Was haben Sie?
21:20Auch ein junges Mädchen?
21:22Ja, ein junges Mädchen.
21:23Ein sehr hübsches Mädchen.
21:25Wissen Sie, wer das war?
21:26Hat er Ihnen den Namen gesagt?
21:28Nannt er sie Martina?
21:31Ja.
21:32Sie kennen das Mädchen?
21:34Ja, ja, ja.
21:36Ist seine Stieftochter.
21:37Nein, nein, nein.
21:38Der Mann hat seine Freundin malen lassen.
21:40Seine Geliebte.
21:41Wenn ich das nicht sehen würde,
21:42auf den ersten Blick sehen würde,
21:43dann wäre ich doch kein Maler.
21:44Nein.
21:45Ich sehe sofort, was mit den Leuten los ist.
21:47So, dann sagen Sie mir mal, was mit Tast los ist.
21:51Das ist ein Mann, der sich in Gewalt hat.
21:55Ein Mann, der nichts nach außen lässt,
21:56der kaltblütig ist.
21:57Einer, der Blut sehen kann,
22:00auch wenn es das eigene ist.
22:02Ein Mann ohne Hemmungen.
22:05Hat sich das so angehört?
22:15Wir möchten noch mal Frau Naujogs sprechen.
22:17Ja, Frau Naujogs.
22:19Frau Naujogs fühlt sich nicht sehr wohl.
22:20Wofür wir vollstes Verständnis haben?
22:21Ich wollte schon den Arzt haben.
22:22Haben Sie es getan?
22:23Nein.
22:24Nein.
22:25Sie wollte es nicht.
22:26Sie sagte, es muss ausgehalten werden.
22:27Guten Morgen.
22:28Guten Morgen, Frau Naujogs.
22:29Guten Morgen.
22:30Guten Morgen, Frau Naujogs.
22:31Guten Morgen.
22:32Guten Morgen, Frau Naujogs.
22:33Guten Morgen.
22:34Guten Morgen.
22:35Guten Morgen, Frau Naujogs.
22:36Guten Morgen.
22:37Guten Morgen, Frau Naujogs.
22:38Guten Morgen, Frau Naujogs.
22:39Guten Morgen, Frau Naujogs.
22:40Guten Morgen, Frau Naujogs.
22:41Guten Morgen, Frau Naujogs.
22:42Guten Morgen, Frau Naujogs.
22:43Guten Morgen, Frau Naujogs.
22:44Guten Morgen, Frau Naujogs.
22:45Bleiben Sie dann.
22:46Was kann ich für Sie tun?
22:49Wir sind einen Schritt weiter gekommen.
22:54Wir haben das Mädchen.
22:56Kennen Sie dieses Mädchen?
22:59Ja, das ist eine nette Schule.
23:04Die Tochter vom Chauffeur meines Mannes.
23:07Kein Irrtum.
23:10Nein, ich kenne Sie.
23:12Wir kennen Sie seit vielen Jahren.
23:15Ich habe Sie aufwachsen sehen.
23:17Was für eine Karriere.
23:20Bis zur geliebten meines Mannes.
23:22Wo haben Sie dieses Bild her?
23:24Nun, in dem Haus, vor dem der Mann erschlossen wurde.
23:27Da wohnt ein Porträtmaler.
23:28Und der ist gestern Abend zusammen mit ihrem Mann
23:30und Anita Schuler im Fahrstuhl nach oben gefahren.
23:32Und er konnte sie uns so beschreiben.
23:36Da haben Sie ja Erfolg gehabt.
23:38Ja, das nehme ich doch an.
23:40Denn an der Seite dieses Mädchens ist der Mann ja erschossen worden.
23:43Sie hat möglicherweise den Täter gesehen.
23:46Dann werden Sie ja den Mörder bald haben.
23:49Wo ist der Schuler tagsüber?
23:53Im Büro von meinem Mann.
23:55Dort können Sie auch das Mädchen finden.
23:57Mein Mann hat sie da irgendwie untergebracht.
24:01Mhm.
24:02Ja, ich muss Sie natürlich jetzt etwas fragen, Frau Neujux.
24:06Haben Sie gewusst, dass Anita Schuler die...
24:08Nun, äh, die Geliebte Ihres Mannes ist?
24:12Wie kann ich Ihnen darauf antworten?
24:13Jede konnte es gewesen sein. Jede!
24:15Ja gut, aber Sie beantworten meine Frage nicht.
24:17Weil es keine Rolle spielt, was ich sage. Ja oder nein.
24:19Ja, nein, das geht mehr alles durcheinander.
24:23Wollen Sie Ihre Frau nicht in Ruhe lassen?
24:26Kein wenig, ich bitte Sie.
24:28Ich musste Sie das fragen.
24:30Ich wusste es nicht.
24:32Aber ich finde es unglaublich.
24:36Grüß Gott.
24:38Guten Morgen.
24:39Wir werden gerne von Herrn Schuler besprochen.
24:41Von Herrn Schuler?
24:42Kriminalpolizei.
24:43Sagen Sie bitte, hat irgendjemand in der letzten halben Stunde
24:45von Herrn Schuler sprechen wollen?
24:47Ja, sie spricht ja noch immer.
24:49Mit wem spricht sie?
24:50Mit Frau Neujux.
24:51Aber das Gespräch ist gerade zu Ende.
24:53Wo finden wir von Herrn Schuler?
24:55Um die Ecke rechts.
24:56Ich danke Ihnen.
24:57Frau Neujux.
24:58Frau Neujux.
24:59Frau Neujux.
25:00Ja.
25:01Sie haben gerade mit Frau Neujux telefoniert.
25:02Ja.
25:03Was wollte Sie von Ihnen?
25:04Sie sagte, dass zwei Leute von der Polizei bei mir vorbeikommen würden.
25:21Sind Sie von der Polizei?
25:23Ja.
25:24Sind Sie von der Polizei?
25:26Ja. Sie waren gestern mit Ihrem Chef in der Malwinstraße.
25:32Ja. Ja, ja. Ich weiß ja, was Sie sagen wollen.
25:40Was sollte ich denn machen? Ich hörte einen Knall. Ich dachte, was ist das denn?
25:47Dann wieder ein Knall. Und auch einer. Herr Naujuk schrie auf, fiel zu Boden.
25:52Und dann, ich sagte, Herr Naujuk, was ist los? Und er sagte, lauf weg, lauf weg, lauf weg.
25:58Und ja, das habe ich auch getan.
26:04Was haben Sie gesehen? Wen haben Sie gesehen?
26:08Ich habe nur die Schüsse gehört.
26:11Sie sind davon gelaufen, sagen Sie. Wohin?
26:15Haben Sie sich nicht nochmal umgedreht?
26:17Nein. Bei der Angst, die ich hatte.
26:19Ich bin nur gelaufen und gelaufen und gelaufen, so schnell ich konnte.
26:23Da habe ich mich doch nicht mehr umgedreht.
26:31Wie sind Sie denn noch ausgekommen?
26:33Ich habe mir ein Taxi genommen.
26:35Um Herrn Naujoks haben Sie sich nicht mehr gekümmert?
26:38Ich habe dem Taxifahrer gesagt, er soll durch die Malwinstraße fahren.
26:41Das hat er auch getan. Da war schon abgesperrt.
26:43Wussten Sie, dass Herr Naujoks tot war?
26:47Nein.
26:48Das habe ich erst heute Morgen erfahren.
26:51So, jetzt noch einmal.
26:53Was wollte Frau Naujoks von Ihnen?
26:56Sie, sie sagte,
26:58dass die Polizei bei ihr gewesen wäre
27:01und
27:02dass sie jetzt wüsste, dass ich,
27:06dass ich mit ihrem Mann zusammen war.
27:08Und? Weiter.
27:10Wie? Weiter.
27:12Was sie wollte. Sie wollte doch etwas von Ihnen.
27:15Ja, sie,
27:16sie fragte,
27:18sie fragte, ob ich jemanden gesehen habe.
27:23Den,
27:24der geschossen hat.
27:26Ich sagte,
27:28ich wüsste es nicht.
27:31Es ist, du,
27:33du warst mit dem Chef zusammen gestern Abend.
27:35Du, du!
27:37Weg, Herr Schuler!
27:40Ich habe es gerade gehört.
27:42Gerade gehört habe ich es.
27:44Frau Naujoks hat es mir gesagt.
27:46Ich habe gesagt,
27:46das glaube ich nicht.
27:48Stimmt das?
27:50Sag, ob es war es oder nicht!
27:51Was sollte ich denn machen?
27:55Jeden Tag kam er in die Registratur
27:57und sagte,
27:58gehen wir mal zusammen aus.
28:00Er sagte,
28:00ich hätte ihm einen Riesen gefallen.
28:03Pah,
28:03hat mir schon leid getan zum Schluss.
28:05Und dann habe ich gesagt,
28:07okay,
28:08wohin gehen wir denn?
28:10Und dann sagte er,
28:11ich weiß schon wohin.
28:14Na ja,
28:15also dann,
28:17es ist nämlich so,
28:18leid tun konnte er einem schon.
28:21Hast du jemanden gesehen?
28:22Weißt du,
28:22wer geschossen haben könnte?
28:23Ich habe schon gesagt,
28:24dass ich nichts gesehen habe.
28:25Du kamst aus dem Hellen ins Dunkle.
28:28Woher wissen Sie denn das?
28:30Waren Sie dabei?
28:31Wie nehmen Sie mit ins Präsidium?
28:37Wozu denn das?
28:39Weil Ihre Tochter
28:40der einzige Augenzeuge ist.
28:42Bis jetzt.
28:45Willi?
28:46Ja?
28:46Oder Kaffee für die junge Dame?
28:48Ja.
28:48Oder was Sie wollen.
28:50Gut.
28:51Kaffee bitte.
28:51Gerne.
28:52Bitte nehmen Sie Platz.
28:53Danke.
28:56Kann ich eine Zigarette haben?
28:57Ja, bedienen Sie sich.
28:58Harry,
29:04die Schüsse wurden abgefeuert
29:05aus einer Entfernung von,
29:06na ja,
29:07zehn bis zwölf Meter.
29:08Ich vermute,
29:09sie hat gesehen,
29:09wer geschossen hat.
29:11Ich meine,
29:11sie kam vom Hellen ins Dunkle.
29:12Das hat Ihr Vater
29:13in den Mund gelegt.
29:13Nein, nein.
29:14Sie kennt den Täter.
29:16Frage ist,
29:16warum verschweigt sie ihn?
29:18Warum?
29:20Das ist eine existenzielle Frage
29:22für Ihren Vater
29:23und für Sie selbst.
29:25Also,
29:26Frau Neujox.
29:27Na?
29:27Was hat Sie denn
29:29für ein Haliby?
29:30Das von Ihrem Hausmeister
29:32und für den ist es ebenfalls
29:33eine existenzielle Frage.
29:34Weit und breit
29:35sehe ich keinen anderen Täter,
29:36kein anderes Motiv.
29:45Hat man Sie eigentlich
29:46schon gefeuert?
29:47Wer soll mich denn feuern?
29:49Na,
29:50die Geschäftsleitung.
29:51Frau Neujox
29:52müsste das tun.
29:55Mich hat keiner gefeuert.
29:57Dann gehen Sie nach Hause.
29:58Ist nicht das letzte Mal,
29:59dass wir miteinander gesprochen haben.
30:00Okay,
30:01okay, okay.
30:03Vielen Dank für den Kaffee.
30:04Gern geschehen.
30:05Und für die Zigarette.
30:06Wiedersehen.
30:17Ja?
30:18Ja, Herr Döre.
30:20Tag, Herr Tast. Haben Sie Frau Naujoks besucht?
30:23Ja. Kommen Sie, gehen wir einfach.
30:25Gerne, ja. Tag, Herr Wink.
30:27Danke, Wink. Wir gehen noch ein paar Schritte in den Garten.
30:31Einen hübschen Garten hat er sich angelegt, was?
30:34Ja.
30:35Wussten Sie, dass er Rosen gezüchtet hat?
30:37Nee, also das habe ich nicht gewusst.
30:39Wissen Sie, man fällt jetzt über den anderen Naujoks her, was er nicht verdient hat.
30:44Oder hat ein Mann Verachtung verdient, dessen Gedankenwelt so in Anspruch genommen wurde von den Schönheiten der Welt?
30:51Ja, Rosen und Mädchen. Das gehört für ihn zusammen.
30:58Akzeptieren Sie so eine Zusammenstellung?
31:01Was haben Sie hier gewollt?
31:03Tja, wissen Sie, Trauerbesuche sind nicht meine Sache.
31:08Aber Naujoks war ein Freund.
31:11Sie wissen, dass ich auf eine sehr unglückliche Weise in die Sache verwickelt bin.
31:16Ja, ich habe Ihnen meine Wohnung zur Verfügung gestellt.
31:21Ich bin nicht sehr gern hierher gegangen.
31:23Ja, und weiter?
31:26Die Frau war großartig.
31:27Ja, ja.
31:28Kein Wort gegen mich, keine fatale Andeutung, gegen die ich vielleicht nicht gewappnet gewesen wäre.
31:33Eine großartige Haltung hat diese Frau.
31:40Weswegen besuchen Sie, Frau Neujoks?
31:42Na, ich selbst besuche.
31:43Gibt es irgendwas Neues?
31:44Nein, nein. Die Ermittlungen sind im Gang und...
31:46Na, jedenfalls geht es vorwärts.
31:48Ja, ich will Sie dann auch nicht länger aufhalten.
31:50Mir ist klar, dass Sie einen schwierigen Beruf haben.
31:55Ja, wirklich?
31:56Doch.
31:57Ja.
31:58Alles Gute.
31:59Guten Tag, Herr Tass.
32:06Vielleicht essen wir mal zusammen.
32:07In Ordnung.
32:08Wenn ich mal Hunger habe, melde ich mich.
32:10Was Herr Tass von mir wollte?
32:19Er hat sich bei mir entschuldigt.
32:22Für eine Sache, die unentschuldbar ist.
32:26Das habe ich ihm auch gesagt.
32:28Mit aller Deutlichkeit.
32:30Na gut, aber ist...
32:31Er ist so selbstsicher.
32:32Ja.
32:33Das ist er.
32:35Sagen Sie mir bitte, was Sie von mir wollen.
32:40Ich...
32:41Ich habe nicht die Kraft, die ständig von mir verlangt wird.
32:45Die auch Herr Tass von mir verlangt.
32:48Von mir...
32:49verlangt hat.
32:51Ach, Autopsie berichte, wie ich die Hassel hinbekomme.
32:55Stefan.
32:56Der Schuler ist nicht mehr bei Naujoks.
32:58Was ist das?
32:59Ja.
33:00Tass hat ihn angestellt.
33:01Ach nee.
33:02Was ist mit Anita Schuler?
33:04Die hat sich krank gemeldet.
33:06Interessant, was?
33:13Ja, bitte.
33:15Herr Derrick.
33:16Guten Tag.
33:17Ich...
33:18Ich komme auf Ihren Vorschlag zurück.
33:21Wir wollten doch einmal zusammen essen gehen.
33:23Aber natürlich.
33:24Sehr gern.
33:25Na, mein Angebot war schon ernst gemein.
33:28Ist Ihnen morgen recht?
33:32Aha.
33:34Herr Tass.
33:35Herr Derrick.
33:37Schön, dass Sie sich die Zahl genommen haben.
33:39Und das mit großem Vergnügen.
33:40Ja.
33:41Zieh dir nur ein paar Schritte vom Präsidium her.
33:43Ja, es ist richtig, ja.
33:45Ist Ihnen dieser Tisch recht?
33:46Ja, natürlich.
33:47Danke.
33:49Es ist eine Art Stammtisch.
33:52Stammtisch.
33:53Dann essen Sie wohl öfter hier.
33:56Na, nicht jeden Tag.
33:58Aber wenn ich hierher komme, dann bekomme ich diesen Tisch.
34:02Ist er Ihnen recht?
34:03Ja, er ist mir recht.
34:04Danke.
34:05Ja, dann wollen wir uns mal was aussuchen.
34:07Darf ich Sie in der Vorspeise beraten?
34:10Aber gern.
34:12Es gibt ja einige Spezialitäten.
34:15Ausgelösten Hummer, Kaviar.
34:17Kaviar klingt gut.
34:18Na, der ist doch gut.
34:21Na, habe ich zu viel versprochen?
34:24Nein, das haben Sie wirklich nicht.
34:25Und der Wein?
34:26Ja, der ist ausgezeichnet.
34:27Sie haben Herrn Schuler eingestellt, nicht?
34:30Schuler, ja.
34:32Schuler ist ein Cheffahrer.
34:34Den Chef gibt es nicht mehr.
34:35Was soll der machen?
34:37Nun, die eigentliche und die besondere Rolle spielt ja seine Tochter.
34:40Wollen Sie die auch einstellen?
34:42Und wenn sie zu verwenden ist?
34:45Vielleicht habe ich in meinem Laden eine Arbeit für Sie,
34:47in der sie nicht überfordert wird.
34:49Mhm.
34:50Also Sie würden sie einstellen?
34:52Ja.
34:53Fänden Sie das nicht richtig?
34:54Ja, ich finde das sehr großzügig.
34:56Und das bin ich immer gern gewesen.
35:00Ich habe großen Respekt vor der Arbeit der Polizei.
35:03Immer wichtiger wird.
35:05Wichtiger und interessanter.
35:07Ja, also interessanter.
35:09Weil mehr Psychologie verlangt wird.
35:11Ach ja, das ist richtig.
35:13Mehr dann je.
35:15Warum war New York so sehr auf der Suche nach...
35:19Ja, was wollt ihr eigentlich?
35:24Wollte nur an einem Gefühl befriedigt werden, das ausschließlich physisch war.
35:30Und was treibt einen Mörder an?
35:32Welche Gefühle sind da übermächtig geworden?
35:37Dass die kleinen Wahnsinnigen immer glauben, Probleme mit der Pistole aus der Welt schaffen zu können.
35:42Ach, das gefällt mir, die kleinen Mann.
35:46Nehmen Sie das bitte nicht wörtlich.
35:49Ich weiß nicht, ob der Mörder klein oder groß war.
35:52Aber wahnsinnig ist er sicher.
35:57Könnte Frau New Yorks Ihren Mann getötet haben?
36:00Wissen Sie, denkbar ist heutzutage alles.
36:05Jeder Mensch ist zu allem fähig.
36:08Wir wollen es da selbst gar nicht ausdenken.
36:12Oder tun Sie das?
36:14Nehmen Sie sich selbst aus.
36:15Nein, ich glaube nicht, dass Frau New Yorks Ihren Mann erschossen hat.
36:21Ja, ich glaube, es ist jetzt an der Zeit, mich bei Ihnen zu bedanken.
36:28Für das Essen und für das Gespräch.
36:30Aber ich muss jetzt in mein Büro.
36:34Aber Sie trinken doch erst noch in Ruhe Ihren Kaffee.
36:37Ja, natürlich.
36:39Sie haben sich mehr versprochen von unserer Begegnung.
36:48Soll ich Ihnen meinen Eindruck sagen?
36:51Ich bitte darum.
36:53Sie haben in irgendeiner Weise mit dem Mord an New Yorks zu tun.
36:57Halten Sie mich vielleicht für den Mord, ne?
37:01Das habe ich ja nicht gesagt.
37:03Ich habe nur gesagt, Sie haben in irgendeiner Weise mit dem Mord an New Yorks zu tun.
37:09Diesen Eindruck haben Sie?
37:11Ja.
37:13Wie finden Sie das?
37:14Erstaunlich.
37:17Hallo.
37:18Martina.
37:23Guten Tag.
37:25Ach, Sie sind der Herr von der Polizei, der uns neulich besucht hat.
37:29Ja, der bin ich, ja.
37:32Was habt Ihr besprochen?
37:34Der Täter wird ja noch gesucht.
37:36Es gibt keine großen Fortschritte.
37:38Die Polizei tappt noch im Dunkeln.
37:40Das ist doch richtig.
37:42Ja, besonders in meinem Fall ist es richtig.
37:44Ich verabschiede mich.
37:45Dankeschön. Wiederschauen.
37:46Wiederschauen.
37:47Wiederschauen.
37:48Na, alles gut gelaufen?
37:55Bestens.
37:56Hi.
37:57Na, wie war es mit Tass?
37:58Ich habe eine Idee, einfach eine Vorstellung, die vielleicht ganz falsch ist.
38:02Ne, warte mal, so falsch ist die gar nicht.
38:04Die ist durchaus denkbar.
38:06Also, ich habe vor dem Lokal gewartet, sah die beiden herauskommen.
38:09Ein Mann und eine Frau.
38:12Ein junges Mädchen, so groß wie Anita Schuler, genauso schlank.
38:16Dir, was glaubst Du denn?
38:17Dass die beiden verwechselt wurden, der Mörder hat sich geirrt.
38:20Er dachte aus dem Haus da in der Malwindstraße, Harry.
38:24Da kommt Tass.
38:26Nicht New Yorks.
38:27Nun stell Dir mal die Situation vor.
38:28Der steht da und wartet.
38:29Der Mörder steht und wartet, ich weiß nicht wie lange, vielleicht eine Stunde.
38:33Er wird immer nervöser, immer aufgeregter.
38:35Er kann die innere Aufregung eigentlich kaum noch beherrschen.
38:37Und da kommen die beiden aus der Tür.
38:39Sie sind eigentlich nur wie Schatten zu sehen.
38:42Und er schießt.
38:43Er erschießt den Falschen.
38:47Sicher.
38:48Ist denkbar.
38:50Sag mal, erinnerst Du Dich?
38:51Wir haben doch...
38:52Ja, wir haben doch diesen Tass aufgesucht.
38:54Jetzt denk mal genau nach.
38:55Wir haben mit ihm gesprochen und mit der Stieftochter.
38:58Und da kam ihr Bruder herein.
39:04Der stand doch da wie angewurzelt.
39:08Naja, es fiel uns nicht auf.
39:09Es konnte uns ja gar nicht auffallen, dass er da stand wie angenagelt.
39:12Ungläubig.
39:14Das zu sehen, was er nämlich gar nicht zu sehen erwartet hatte,
39:16seinen Stiefvater, den er noch gerade erschossen hatte.
39:19Störe ich.
39:22Nein, Du störst nicht.
39:24Komm herein.
39:30Er schwankte.
39:32Er konnte kaum richtig gehen.
39:36Hast Du getrunken?
39:37Er hatte nicht getrunken.
39:40Er war völlig aus dem Gleichgewicht.
39:42Ja.
39:43Er sagte zu seiner Schwester,
39:45mach mir ein Whisky.
39:47Ohne Wasser.
39:51Warte mal, was sagte Tass zu mir, während wir aßen?
39:57Diese kleinen Wahnsinnigen, die immer gleich schießen.
40:01Er wusste genau, wen er meinte.
40:03Ja gut, das würde alles passen.
40:05Und das Motiv?
40:06Das liegt klar auf der Hand.
40:07Hass.
40:08Blanke Hass gegen seinen Stiefvater.
40:12Guten Tag, Herr Tass.
40:19Was führt Sie zu mir?
40:21Ich wollte mit Ihnen über Ihre Kinder sprechen.
40:25Sie wissen, das ist nicht meine Kinder.
40:27Sie haben sie adoptiert, ich weiß, ja.
40:29Sie stehen sich gut mit Ihren Kindern.
40:31Ich wiederhole, es sind nicht meine Kinder.
40:33Warum betonen Sie das?
40:34Weil es für Sie wichtig ist.
40:36Sie haben sich erkundigt über mich, über die Kinder.
40:38Ich kann mir denken, was Sie erfahren haben.
40:42Was habe ich erfahren?
40:44Sie sind am Zug.
40:48Gut, ja.
40:50Ich wollte mit Ihnen über Ihre Beziehung zu Martina sprechen.
40:55Nun, ich habe sie.
40:56Ich habe eine besondere Beziehung zu Martina.
41:09Die nicht meine Tochter ist.
41:12Sie ist ein Mädchen, das sich aus allen Abhängigkeiten befreit hat.
41:16Sie ist so selbstständig wie Sie und ich.
41:18Ja, schön und gut.
41:19Aber sie ist auch Ihre Geliebte.
41:22Mein Gott, es ist das so wichtig für Sie.
41:25Na, nun kommen Sie schon raus damit, was Sie mir sagen wollen.
41:30Weswegen sind Sie hier?
41:32Sie wissen es.
41:33Ich weiß gar nichts.
41:35Oh doch.
41:37Sie wissen es schon seit Tagen,
41:39dass der Mörder nicht New Yorks erschießen wollte, sondern Sie.
41:43Wie sind Sie darauf gekommen?
41:49Heute Mittag kam ich drauf,
41:51als ich Sie und Martina aus dem Lokal kommen soll.
41:57Ihre Idee ist bestechend.
42:00Sie könnte wahr sein.
42:02Wer ist der Mörder?
42:04Der Stiefsohn, Walter.
42:06Der Ihnen die Beziehung zu Martina nicht verzeiht.
42:13Ich habe Ihnen gesagt, ich bin nicht Martinas Vater und ich verführe Sie nicht.
42:25Sie ist nicht der Typ dafür.
42:27Was sie tut, tut sie, weil sie akzeptiert, was sie tut.
42:31Moment mal.
42:33Sie haben offen darüber geredet?
42:35Ja, ganz offen.
42:36Im Streit?
42:37Ja, natürlich im Streit.
42:39Der Junge ging auf mich los wie ...
42:41Ach, was soll ich Ihr Geschäft besorgen?
42:44Wo ist er?
42:46Er ist oben im Haus mit Martina.
42:47Sie sind bei Ihrer Großmutter.
42:49Da es nicht gut geht.
42:51Der Arzt war bei Ihnen.
42:53Warum sind Sie nicht oben?
42:56Wissen Sie, mein Verhältnis zu meiner Schwiegermutter ist nicht das Beste.
43:00Holen Sie Ihren Stiefsohn herunter?
43:02Wie Sie wollen.
43:03Wie Sie wollen.
43:23Guten Tag.
43:24Sie wollen mich sprechen?
43:28Ja, und zwar um Sie zu fragen, haben Sie New Yorks erschossen?
43:33Was sagen Sie da?
43:35Ob ich New Yorks erschossen habe?
43:37Wie kommen Sie denn darauf?
43:38Ja oder nein?
43:40Aber nein, das ist doch absurd.
43:42Wo waren Sie an dem Abend, an dem New Yorks erschossen wurde?
43:45Zu Hause.
43:46Gibt es einen Zeugen dafür?
43:47Ja, den gibt es, meine Großmutter.
43:49Sie können sie fragen.
43:50Sie ist zwar ernstlich krank, aber nicht bewusstlos.
43:52Wollen Sie hinaufgehen?
43:53Geht das nicht etwas zuweilen?
43:55Was willst du damit sagen?
43:56Ich denke, deiner Großmutter geht es schlecht.
43:58Aber gut genug, um eine Aussage zu machen.
44:01Und um die geht es doch, oder?
44:03Mhm.
44:05Damit Sie Ihre absurde Idee begraben können.
44:07Bitte.
44:17Komm, Martina.
44:24Das ist noch nicht mehr unsere Sache.
44:26Meine Großmutter weiß, wer Sie sind.
44:28Stellen Sie nur Ihre Frage.
44:31Guten Abend, Frau Anders.
44:33Guten Abend.
44:34Sie verstehen mich, ja?
44:36Ja, ich verstehe Sie.
44:39Es geht um den Abend vor genau drei Tagen.
44:44Können Sie sich an den erinnern?
44:47Ja.
44:49Ja, ich erinnere mich.
44:51Sodass kein Zweifel möglich ist.
44:57Es war der Montag.
44:59Es war der Abend, an dem ich Sie gesehen habe.
45:01Sie erschienen sehr spät und erzählten, dass jemand erschossen worden ist.
45:07Ja, das ist, das ist richtig.
45:10Also gut, wenn Sie sich so gut erinnern.
45:11Wo war Ihr Enkel?
45:13Ja, er will wissen, wo ich gewesen bin.
45:18Er war den ganzen Abend bei mir?
45:20Den ganzen Abend, sagen Sie.
45:23Komm, ich möchte mich aufrichten.
45:24Hilf mir.
45:26Wieso will Sie mich denn jetzt aufrichten?
45:28Muss ich nichts unterschreiben?
45:30Doch, weil es eine sehr wichtige Aussage ist.
45:33Ich werde Sie schriftlich formulieren und Sie Ihnen dann vorlegen.
45:35Ich gebe Ihnen Zeit, sich noch einmal alles zu überlegen.
45:40Ich muss mir nichts überlegen.
45:43Machen Sie das gleich.
45:45Auf einen Tag mehr oder weniger kommt es nicht an.
45:49Ich danke Ihnen.
45:51Ich werde mich über Sie beschweren.
45:52Sie müssen meine Aussage zur Kenntnis nehmen.
46:05Ach, hier sind Sie. Entschuldige Sie.
46:09Na?
46:10Hat die alte Dame Ihre Aussage gemacht?
46:13Ja, und sie will alles unterschreiben.
46:18Das ist eine tolle Frau, diese alte Dame.
46:20Ja, nicht wahr?
46:21Sie haben kein besonders gutes Verhältnis zu ihr, nicht?
46:23Bei Gott, nein.
46:25Sie hält mich für den Wolf, den man angeladen hat, in einen Hühner hochzukommen.
46:29Aha.
46:31Seit wann ist sie eigentlich so krank, dass sie liegen muss?
46:33Na ja, schon seit einigen Tagen.
46:34Und ihr Verhältnis zu ihrem Enkel.
46:36Das ist super.
46:38Sagen Sie, haben Sie die Aussage der alten Dame nicht ernst genommen?
46:42Na, nicht sehr.
46:44Aber sie liegt vor, Sie können sie doch nicht einfach unterschlagen.
46:47Das werde ich auch nicht tun.
46:48Auch meine nicht.
46:49Auch Ihre nicht.
46:54Wissen Sie, dass Sie nicht die geringste Ahnung haben?
46:56Du vergisst Anita Schuler, die den Täter gesehen hat, wie er die Pistole hochgerissen und geschossen hat.
47:06Ja, glaubst du, die redet?
47:07Die ist doch am leichtesten.
47:09Wir sind arm dran.
47:11Abwarten.
47:20Ach!
47:21Zeigler Schuler.
47:22Oberinspektor, guten Morgen.
47:23Sie haben eine neue Anstellung gefunden, habe ich gehört?
47:25Ja, ich bin ganz erleichtert.
47:27Na fein.
47:28Wer hat Sie eingestellt?
47:29Herr Tass, weil er braucht einen Fahrer und weiß, dass ich ein guter Fahrer bin und zuverlässig bin, das weiß er.
47:34Ihre Tochter hat sich krank gemeldet, ne?
47:36Ja.
47:37Es ist nämlich bei der Firma New Yorks, da konnte sie ja nicht mehr bleiben, weil das geht ja wohl nicht.
47:43Aber sie ist jetzt auch hier.
47:46Sie ist auch hier?
47:47Ja, sie hat heute Morgen hier angefangen.
47:49In der Registratur.
47:50Ja, stellen Sie sich vor, da fehlt jemand.
47:52Da fehlt immer jemand.
47:55Ja.
47:58Haben Sie Anita Schule eingestellt?
48:00Ich?
48:01Nein.
48:02Nein, ich habe sie nicht eingestellt.
48:03Das war mein Stiefsohn.
48:04Ach.
48:05Ja.
48:06Vergessen Sie nicht, das ist der Juniorchef.
48:09Ja, ja.
48:10Ich weiß, was Sie denken, Derrick, aber man muss einfach akzeptieren.
48:17Was?
48:18Was muss ich akzeptieren?
48:20Wenn ein anderer bessere Karten hat.
48:23Oh ja, das ist klar, aber hat er die besseren Karten?
48:27Ja, sieht mir so aus.
48:30Aber es gibt ja unaufgeklärte Mordfälle, warum nicht einer mehr?
48:33Na ja.
48:34Na ja.
48:35Entschuldigung.
48:37Na, bitte?
48:39Für Sie.
48:40Danke.
48:42Ja, ich bekomme gerade Nachricht, Stefan.
48:44Die alte Frau Anders wurde ins Krankenhaus eingeliefert.
48:46Sie will eine Aussage machen.
48:47Danke, Harry.
48:49Ich komme sofort ins Krankenhaus.
48:51Kommen Sie, kommen Sie.
48:52Dass ich nicht mehr viel Zeit habe, spüre ich.
48:53Sie sollten vielleicht diesem Polizisten klar machen, dass ich bei Verstand bin.
49:06Bin ich bei Verstand?
49:07Ja, bei vollem Verstand.
49:08Wenn Sie mich brauchen, läuten Sie bitte.
49:10Sie haben gehört.
49:11Ich bin bei vollem Verstand.
49:13Sie können meine Aussage nicht anzweifeln.
49:15Ich möchte ein Geständnis machen.
49:18Haben Sie verstanden?
49:20Ja, ich habe gehört.
49:24Ich.
49:28Ich habe in New Yorks erschossen.
49:34Ich wollte ihn nicht erschießen.
49:37Nicht ihn.
49:39Ich habe ihn verwechselt.
49:42Mit meinem Schwiegersohn.
49:43Ich dachte, das ist mein Schwiegersohn, der da mit meiner Enkelin aus dem Haus kam.
49:53Mein Schwiegersohn hat ein Verhältnis mit meiner Enkelin.
49:56Er hat sie verführt.
49:57Meine Enkelin, die seine Stieftochter ist, die er großgezogen hat.
50:10Er war nicht bereit, diese Beziehung aufzugeben.
50:14Hundertmal habe ich ihm gesagt.
50:16Hundertmal habe ich ihm gesagt.
50:18Was tust du?
50:20Das ist unmöglich.
50:22Das ist unmöglich.
50:28Er hat nicht auf mich gehört.
50:31Beide haben nicht auf mich gehört.
50:34Am Montag kam endlich die Gelegenheit, ihn zu bestrafen.
50:41Ich.
50:43Ich nahm die Pistole, die meinem Schwiegersohn gehört.
50:47Die lag seit Jahren in meinem Schreibtisch.
50:49Ich nahm mein Taxi, lief mich zur Malwindstraße fahren.
50:55Ich stand dort fast eine Stunde lang.
51:02Da habe ich gewartet.
51:09Als er aus dem Haus kam, schloss ich sofort.
51:12Ich habe nicht gewusst, dass ich den falschen Mann getötet habe.
51:16Dann ging ich wieder hinunter.
51:22Langsam zum Kufsteiner Platz.
51:26Ich nahm mein Taxi und fuhr nach Hause.
51:29Haben Sie noch Fragen?
51:32Wo haben Sie die Waffe?
51:34Zu Hause.
51:36Unter meiner Matratze werden Sie sie finden.
51:39Jetzt frage ich Sie noch einmal, wo waren Sie während der Tatzeit?
51:42Zu Hause.
51:44Ihre Großmutter war nicht zu Hause?
51:45Nein.
51:46Wann kamen Sie nach Hause?
51:47Zu gegen elf.
51:51Was sagte ich?
51:53Du sagtest, ich habe Tass erschossen.
51:57Ich sagte, dass ich bei völliger geistiger Gesundheit bin.
52:02Das kann ja nur der Arzt bestätigen.
52:04Sind Sie zufrieden jetzt?
52:05Es soll ein Geständnis gewesen sein?
52:06Ich glaube, kein Sterbenswort.
52:07Moment mal, Harry.
52:08Der Arzt sagt, dass Sie das Krankenhaus nur noch im Sarg verlassen.
52:10Ja, aber Stefan.
52:11Hellen Gott noch.
52:12Wir werden hier vielleicht aufs Kreuz gehen, kann ich dir sagen.
52:13Und zwar in einer Art und Weise, die geradezu zynisch und infam ist.
52:14Hören Sie ja jetzt den Mörder?
52:15Nein, ich habe nicht den Mörder.
52:16Ich habe nur ein Geständnis.
52:17Wen hätten Sie denn gern?
52:18Sie.
52:19Sie.
52:20Sie hätte ich gern.
52:21Weil Sie es sind.
52:22Sie sind.
52:23Sie sind der Mörder.
52:37Hören Sie ja jetzt den Mörder.
52:38Nein, ich habe nicht den Mörder.
52:39Ich habe nur ein Geständnis.
52:41Wen hätten Sie denn gern?
52:42Sie.
52:43Sie hätte ich gern.
52:45Weil Sie es sind.
52:46Sie sind der Mörder.
52:49oder? Nun, was Sie meinen, das ist Ihre Privatsache. Das wird Sie auch bleiben. Sie kommen gegen
52:57das Geständnis nicht an. Entschuldigen Sie, ich muss wieder hin. Ich werde von jetzt nicht von
53:05Ihrer Seite weichen. Das sind Sie aber auch schuldig. Mann, Mann, Mann, Mann. Sag mal, was macht man denn
53:14gegen sowas? Harry, wir machen jetzt Folgendes. Ich weiß nicht, ob das klappt, aber ich
53:25riskiere es, ich schwöre es denn. Was ist denn hier los? Herr Tass, wir sind festgenommen
53:32worden. Wieso? Keine Auskunft.
53:44Ja, bitte. Was soll denn das? Sie sind festgenommen. Was bin ich? Festgenommen.
53:52Bitte machen Sie keine Schwierigkeiten. Ob ich Ihnen Schwierigkeiten mache? Ich denke
53:55gar nicht, daran mitzukommen. Zwingen Sie mich nicht, Ihn Handschellen anzulegen.
54:00Was wollen Sie, mir Handschellen anlegen? Ja. Was soll denn das? Das können Sie mit mir
54:05nicht machen. Bleiben Sie hier stehen. Warum nehmen Sie mich fest? Ich will sofort meinen Anwalt sprechen.
54:34Warten Sie es ab. Sie sind gleich dran. So, bist du wahnsinnig? Na klar. Neben Sie Ihnen
54:42die Handschellen ab. Ich gebe Ihnen jetzt eine Chance, selbst aus eigenem Entschluss zu
54:52sagen, wen Sie gesehen haben, als Sie mit Naujoks zusammen... Das ist doch alles schon
54:56gesagt worden. Ich habe nicht Sie gefragt, sondern Ihre Tochter. Ist der junge Tass verhaftet
55:00worden? Ich wiederhole, ich gebe Ihnen eine Chance. Oder wollen Sie wegen einer Falschaussage
55:06ins Gefängnis? Sie hat doch keine Falschaussage gemacht. Sie sollen den Mund halten. Sie hat
55:10nichts gesehen. Sie hat doch gesagt, dass sie nichts gesehen hat. Warum ist denn der verhaftet
55:14worden? Sie hat nichts gesehen, überhaupt nichts. Soll Sie immer wieder dasselbe sagen?
55:18Hab ich auch nicht. Harry. Das geht schief, Stefan. Den kann im Leben nichts mehr passieren. Wenn
55:31Sie in den Mund halten, müssen wir Sie laufen lassen. Jetzt sind wir erst mal am Zugang.
55:35Haben Sie es sich überlegt? Das ist nicht zu überlegen. Gut dann. Wie Sie wollen.
55:41Ich protestiere. Was tun Sie? Ach, Sie protestieren? Na warten Sie es ab. Harry, den Bericht für den Staatsanwalt, drei Durchschläge.
55:55Was ist denn los? Nehmen Sie mal die Handschellen ab. Was ist … Bin ich jetzt nicht mehr gefährlich?
56:11Nein, nein. Jetzt nicht mehr. Zigarette, Kaffee, Whisky? Ja, dann nicht.
56:25ground's.
56:28Schnellen Sie an, ich schlau!
56:29Ja?
56:30Dasselbe Musik
56:32Wir sind, war ja oder nicht.
56:33Dasselbe Musik
56:34Ich schlau!
56:35Ja.
56:38Geh, weiss!
56:39Ich schlau!
56:39Ich schlau!
56:41Ja!
56:42Ich schlau!
56:43Ich schlau!
56:44Ich schlau!
56:52Ich schlau!
56:53Ich schlau!
56:54Danke, Harry. Lass' ich jetzt gehen.
57:01Kommen Sie bitte.
57:10Ach, danke, mein Herr. Ich brauch' Sie nicht mehr.
57:12Und Sie? Sie können jetzt nach Hause gehen. Bitte.
57:21Walter?
57:22Verdammte Hure. Konntest du nicht den Mund halten?
57:25Konntest du es nicht? Konntest du es nicht?
57:28Du Hure! Bleib Hure! Verschwinde! Hau ab!
57:34Sie haben's ja gehört. Verschwinden Sie.
57:52Sie haben's ja gehört.
58:22Sie haben's ja gehört.
58:27Je youse
58:45Vielen Dank.
59:15Vielen Dank.
Recommended
59:31
|
Up next
58:47
59:33
59:26
59:25
57:53
57:31
59:34
58:53
58:41
59:16
59:33
58:43
59:39
57:23
59:23