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Eva Anna Paula Braun (* 6. Februar 1912 in München; † 30. April 1945 in Berlin als am 29. April 1945 verheiratete Eva Hitler) war, wahrscheinlich seit 1932, die der Öffentlichkeit verheimlichte Geliebte Adolf Hitlers. Beide heirateten einen Tag vor dem gemeinsamen Suizid im umkämpften Berlin, kurz vor der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.

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00:00WDR mediagroup GmbH
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01:59WDR mediagroup GmbH
02:29Eva Braun war dazu bestimmt, Hausherrin zu werden.
02:37Hitlers Halbschwester Angela Rauball wurde ohne die geringste Gnadenfrist hinausgeworfen und musste sich fortan mit einer kleinen Pension begnügen.
02:45Offiziell machte Hitler Eva Braun zu seiner Privatsekretärin und bat sie aber gleichzeitig, die Herrin des Berghofes zu werden.
02:54Dennoch hatte Eva mit der Hausarbeit wenig im Sinn und machte auch dem Personal keinerlei Vorschriften.
03:00Sie spielte sich nicht auf als hier die erste Dame im Haus ist.
03:09Wie wollte man sie bezeichnen? Sie war also Hitlers Lebensgefährtin.
03:17Ich habe nur immer einen sehr höflichen, guten Kontakt dazu gehabt.
03:26Der beschränkte sich ja auf die Begegnung im Berghof, wenn ich da zum Essen eingeladen wurde.
03:36Eva Braun wurde bei allen offiziellen Gelegenheiten, wie man so sagt, in die obere Etage verbannt.
03:51Sie erschien nie.
03:52Nach und nach lernte Eva den engsten Mitarbeiterstab Hitlers kennen, der auf dem Berghof ein- und ausging.
04:05Die SS-Leibstandarte Adolf Hitler bereitet sich hier gerade auf die Ankunft Kalif al-Huz vor, dem Gesandten des saudischen Königs.
04:14Dieser wird von Paul Schmidt, dem Chefübersetzer des deutschen Außenministeriums, sowie vom SA-Hauptadjudanten Wilhelm Brückner begleitet.
04:22Auch wenn Eva Braun trotz ihrer Stellung als Hausherrin verschwinden musste, sobald wichtige Persönlichkeiten auf den Berghof kamen,
04:41so begegneten ihr doch alle Mitglieder aus Hitlers engstem Mitarbeiterkreis mit äußerstem Respekt.
04:47Selbst Bormann, der wegen seiner zahlreichen Zwangsenteignungen am Obersalzberg auch der Herrgott vom Obersalzberg genannt wurde,
04:55wagte es nicht, Evas Missfallen zu erregen.
04:59In der Zeit von 1936 bis 1945 verbrachte Eva Braun drei Viertel ihrer Zeit auf dem Berghof in Berchtesgaden.
05:07Hier ist Eva Braun mit dem ersten Kommandeur der Leibstandarte, Sepp Dietrich, zu sehen.
05:11Nach und nach lud Eva alle ihre Bekannten auf den Berghof ein und sie setzte es sogar durch,
05:19dass ihrer besten Freundin Hertha ein ständiges Apartment zur Verfügung gestellt wurde.
05:23Das Leben auf dem Obersalzberg war Evas Leben.
05:44Hier galt sie mehr als woanders.
05:46Sie war endlich in Hitlers Nähe und das war es, was sie mit allen Mitteln erreichen wollte.
05:51Abgesehen von einigen Besuchen ausländischer Diplomaten und Staatsmänner hatte man auf dem Berghof ein ruhiges Leben.
06:02Zu Hitlers engstem Führungskreis gehörten auch seine Sekretärinnen.
06:07Hier Gerda Daranowski, links im Bild, daneben Christa Schröder, eine ehemalige Sekretärin der SA-Führung.
06:15Dr. Josef Goebbels, Propagandaminister der NSDAP, trifft auf dem Berghof ein.
06:19Goebbels war es auch, damals noch Gauleiter von Berlin, der den Gruß Heil Hitler offiziell unter Parteimitgliedern einführte.
06:29Goebbels wird hier von Hitlers zweitem Adjutanten Julius Schaub begrüßt, dann von Gretel Braun.
06:34Unmittelbar gegenüber dem Berghof lag das Haus von Martin Bormann.
06:50Die Gäste von Eva Braun oder Hitler waren hier oft untergebracht.
06:53So zum Beispiel auch die Familien Braun oder Morell.
06:56Ebenso wie alle anderen Gäste des Berghofs sind hier Fritz und Fanny Braun von der einmaligen Aussicht auf die umliegende Bergwelt beeindruckt.
07:10Während wichtiger Staatsbesuche war Eva entweder auf ihrem Zimmer oder hatte den Berghof für die Dauer des Aufenthalts verlassen.
07:32Beliebter Ausflugsort war dann der Königsee.
07:35Allein oder mit Freundinnen, wie hier mit Hertha Ostermeyer, bieteten sie sich ein Ruderboot und fuhren in eine ruhige Bucht.
07:41Musik
07:44Als besondere Geheimtippe
08:14galt schon damals der Königsseer Wasserfall, der Königsbach.
08:18Nur wenige hundert Meter über dem See gelegen, bieten die großen Naturbadebecken ein absolut ungestörtes Badevergnügen.
08:25Musik
08:27Musik
08:29Eine besonders seltene Aufnahme dürfte wohl die folgende Sequenz sein, in der Eva und Gretel mit ihren Eltern am Wasserfall waren.
08:52Musik
08:54Man fühlte sich hier so unbeobachtet, dass die Mädchen es sogar wagten, ohne Badeanzüge zu schwimmen.
09:05Eine Veröffentlichung solcher Schnappschüsse wäre zur damaligen Zeit ein absoluter Skandal mit fatalen Folgen gewesen.
09:11Musik
09:14Als Beispiel hierzu kann von folgendem Ereignis berichtet werden.
09:20Musik
09:20Während das Unternehmen Barbarossa auf vollen Touren lief, war die Familie Braun wieder einmal am Königssee und genoss einen ruhigen Nachmittag.
09:29Mit von der Partie waren Ilse Braun, Fritz Braun sowie die Zofi Gretel Mittelstraße und natürlich Eva selbst.
09:36Begleitet wurden sie an jenem Nachmittag von dem reichen Haller Fotografen Ernst Baumann, der wie schon so oft das eine oder andere Foto machte.
09:46Unglücklicherweise hatte Eva an diesem Nachmittag einen hellbraunen Badeanzug an.
09:51Und während sie am Ufer wieder einmal ihre akrobatischen Übungen machte, schoss Baumann ein für ihn folgenschweres Foto.
09:57Das Bild wurde veröffentlicht und bedingt durch die kontrastarme Wiedergabe glaubte man, ein Nacktfoto von Eva vor sich zu haben.
10:06Hitler, der sofort an eine Provokation glaubte, tobte und veranlasste wenig später die Versetzung Baumanns an die Front.
10:20Zu Hitlers Grundstück am Obersalzberg gehörten lediglich ein kleiner Park sowie das Moslaner Teehaus.
10:28Regelmäßig absolvierte die Gesellschaft nach dem Mittagessen einen forschen Spaziergang von etwa zwei bis drei Kilometer hinüber zum kleinen Teehaus.
10:37Hierbei suchte sich Hitler stets einen Begleiter aus, mit dem er der Gruppe vorausging, was für den Auserwählten natürlich ein unbezahlbares Privileg war.
10:45Der Rest der Gruppe hielt respektvollen Abstand, um die so begehrte private Unterhaltung nicht zu stören.
10:52Bei diesem Spaziergang fiel Hitlers Wahl auf seinen Leibarzt Dr. Brandt.
10:57Die Gruppe bei diesem Spaziergang war recht unterschiedlich und es konnte auch geschehen, dass Hitler ganz alleine ging.
11:03Ein andermal wieder mit einer Gesellschaft von 15 Personen.
11:06Bei diesem Ausflug ist Magda Schneider zu sehen.
11:16Hier rechts im Bild Gerda Bormann.
11:25Am sogenannten Schokoladenhügel wurde oft Halt gemacht, denn hier verteilte Hitler gewöhnlich an die Damen der Gesellschaft Schokolade.
11:31Eva Braun gab deshalb diesem Rastplatz den Namen Schokoladenhügel.
11:45Das Moslaner Teehaus bestand aus einem runden Raum mit einer Reihe hoher, schmaler, in kleine Scheiben unterteilter Fenster.
11:52Im Inneren des Hauses war eine gemütliche Sitzgruppe um einen runden Tisch gruppiert.
12:09Es wurde Tee oder Kaffee serviert und die verschiedensten Torten angeboten.
12:15Auf Wunsch gab es auch Spirituosen.
12:17Nicht selten nützte Hitler solche Aufenthalte zu einem kleinen Schläfchen im Kreise der Gesellschaft, was man natürlich geflissentlich übersah.
12:25Dann marschierte man wieder zurück.
12:26Bereits 1936 heiratete Herder Ostermeyer den Oberleutnant Erwin Schneider, der zwar Soldat, aber kein Mitglied der Partei war und von Politik nichts wissen wollte.
12:45Das gemeinsame Heim des jungen Ehepaares war in Garmisch-Partenkirchen.
12:541938 besuchte Eva Braun ihre alte Schulfrein.
12:56Er war eine kleine Freundin in ihrem kleinen Haus, um Herthas Tochter Ursula, die gerade zur Welt gekommen war, zu sehen.
13:02Zwei Jahre später kam die zweite Tochter, Brigitte, zur Welt.
13:07Hertha und ihre beiden Töchter waren in den darauffolgenden Jahren oft auf dem Berghof eingeladen.
13:26Wie fast jedes Jahr fuhr Eva mit Freunden oder der Familie nach Portofino in Italien, um dort einige Wochen Urlaub zu machen.
13:37Mit von der Partie waren Gretel Braun, hier links im Bild, Frau Professor Brandt und Franziska Braun.
13:44Eva Braun, die regelmäßig dabei war, sah in Italien schon beinahe eine zweite Heimat.
13:49Und während die Damen so unbeschwert ihren Urlaub an Italiens warmen Stränden verbringen,
14:07ist Hitler gerade dabei, die Grundsteine für den Zweiten Weltkrieg zu legen.
14:11Wir schreiben das Jahr 1939.
14:24Es wird ein entscheidendes Jahr für die Zukunft der deutschen Nation sein.
14:28Allerdings nicht positiv, wie Hitler bis zuletzt glaubte, sondern mit fatalen Folgen.
14:33Der bedingungslosen Kapitulation und der Spaltung eines Landes in zwei völlig unterschiedliche politische Strukturen.
14:42Auf dem Berghof bei Berchtesgaden ist von Hitlers kriegerischen Aktivitäten im Osten nur wenig zu merken.
14:49Auch im übrigen Europa ist es bis Mitte des Jahres noch relativ ruhig.
14:561939 feiert Hitler seinen 50. Geburtstag.
14:59Zu diesem Anlass wird ihm ein repräsentatives Bauwerk auf dem Gipfelgrad des 1834 Meter hohen Kehlsteins überreicht.
15:09Hitler besuchte das Bauwerk offiziell nur 13 Mal.
15:13Eva Braun dagegen nutzte die Gelegenheit öfter, um dort oben mit Freunden und Bekannten gemeinsame Stunden zu verbringen.
15:21Mit dem Bau des Hauses wurde der Herrschinger Architekt Professor Roderich Fick beauftragt.
15:25Hier links im Bild.
15:26Oberste Bauaufsicht hatte kein Geringerer als der Generalinspektor für das deutsche Straßenwesen, Dr. Ingenieur Fritz Tott.
15:35Reichsleiter Martin Bohrmann war der Auftraggeber und hatte den Obersalzberg schon seit 1936 stark beeinflusst.
15:42Grundstücksenteignungen, bei denen Bohrmann den rechtmäßigen Besitzern oft mehr oder weniger angemessene Abfindungen zahlte,
15:50brachten ihm rasch die Bezeichnung Herrgott vom Obersalzberg ein.
15:53Fritz Tott, der damals einer der bedeutendsten Straßenbauingenieure war, fand im Bau der Kehlsteinstraße seine ganze Herausforderung.
16:05Das ungewöhnlich schwierige Gelände forderte sowohl von den Ingenieuren als auch von den Arbeitern präziseste Planung und Ausführung.
16:14Tott war stets darum bemüht, jeden Eingriff in die Natur so gering und unscheinbar wie möglich zu halten.
16:19Parallel zum Bau der Straße wuchsen die Mauern auf Deutschlands höchstgelegener Baustelle.
16:30Tag und Nacht wurde gearbeitet und in der unglaublich kurzen Bauzeit von insgesamt zehn Monaten waren Straße und Haus im Sommer 1938 fertiggestellt.
16:41Da die Gegend um das Haus weiträumig durch einen etwa zehn Kilometer langen Sperrzaun,
16:46der ständig von Wachsoldaten der SS kontrolliert wurde, abgeriegelt war,
16:50konnte man vor fremden Besuchern hier völlig sicher sein.
16:57Neben Eva Braun und ihrer Familie war Hertha Ostermeyer,
17:01aber auch die Damen Speer und Bohrmann nebst ihren Kindern häufig zu Gast auf dem Kehlsteinhaus.
17:06Auch Evas ehemaliger Chef und Hitlers persönlicher Fotograf Heinrich Hoffmann,
17:15hier im Bild links, besuchte das Kehlsteinhaus, wenn er gerade auf dem Berghof am Obersalzberg zu tun hatte.
17:25Eva Brauns Familie und deren Bezug zu Adolf Hitler war der Öffentlichkeit bis dahin noch immer nicht bekannt.
17:30Nur wenige aus Hitlers engstem Führungsstab, die ab und zu auf dem Berghof zu Gast waren, wussten von Eva Braun,
17:38wagten es aber nicht, über sie zu sprechen oder sich gar ein Urteil zu erlauben.
17:43Hitlers Reaktion auf derartigen Klatsch konnte für die Betroffenen unangenehme Folgen haben.
17:47Wie oft Hitler selbst inoffiziell am Kehlstein war, ist heute nicht mehr genau nachzuvollziehen.
17:59Hitler war zwar über das Geleistete beeindruckt, konnte aber dennoch die Höhenangst und seine Probleme mit der dünnen Luft nicht verbergen.
18:07Es ist der Sommer des Jahres 1939 und während Eva Braun mit ihrer Freundin Hertha Ostermeyer und deren Kindern
18:17wieder einmal einen ruhigen Nachmittag auf dem Kehlstein verbringt, ziehen am Horizont dunkle Wolken auf.
18:23Spätherbst 1939. Polen wurde bereits neu aufgeteilt, die neue Reichsgrenze Danzig, Westpreußen und Posen gebildet.
18:43Eva Braun und Hertha Schneider mit Töchterchen Uschi sind wieder auf dem Berghof.
18:49Hitler war zu dieser Zeit nur selten in Berchtesgaden.
18:53Es war ein warmer Spätsommer des Jahres 1939 und Eva Braun fuhr mit ihren Bekannten wieder einmal zum Königssee,
19:01um die letzten Sonnenstrahlen des Sommers zu genießen.
19:04Hitler war an diesem Tag in München und hielt wie jedes Jahr seine Gedenkrede im Bürgerbräukeller zum Putsch von 1923.
19:11Das ehemalige Hausverwalter-Ehepaar von Hitlers Berghof erinnert sich an diesen Tag genau.
19:16Wir haben ein Picknick mitgenommen, weil wir was essen.
19:20Tag zehnmal hat er uns hintergefahren.
19:25Wir haben gerade Privatauto von oben nicht nehmen dürfen.
19:28Also hat er uns einmal im Postauto hintergefahren.
19:30Und dann hat er gesagt, um vier ich komme oder um fünf ich weiß ich nicht mehr ganz genau.
19:37Und er holt uns ab.
19:38Und dann kommt er schon um eins oder zwei, ganz früh kommt er halt.
19:42Ich sage, was werden denn Sie schon da?
19:45Er sagt, was fürchterliches passiert.
19:48Ich sage, ja was denn?
19:50Ich muss euch abholen.
19:52Ein Attentat war auf dem Führer.
19:53Dann sind wir zu Eva und hat man sich ja gesagt, dass er erraten hat.
20:01Dann hat sich natürlich auch gesagt, sofort nach Berlin, sofort nach Berlin.
20:07Ich fahre sofort rauf.
20:08Dann haben wir am Berg hinaufgefahren, am Berghof hinaufgefahren.
20:14Und da oben wollten wir es abhalten.
20:18Aus dem meiner Grund, weil der Führer hat gesagt, wir dürfen uns auf keinen Fall weglassen.
20:22Wir sollen sich am Berg bleiben, weil da in Sicherheit war, hat er gemeint.
20:25Und dann habe ich natürlich gesagt, wir haben eine Fräulein noch geredet.
20:32Und dann bleibst du doch da.
20:33Und der Führer hat gesagt, Sie sollen da bleiben bei uns.
20:37Und dann hat sich natürlich meine Frau eingemischt und hat gesagt, bleibst du doch da.
20:42Nein, Margret, Sie nehme ich nicht mit und die Liesl fahren mit mir.
20:47Ich bin ja froh, dass ich nicht bin.
20:48Wir waren ja froh, gell.
20:50Und dann haben wir jetzt Stopp gefahren.
20:52Stopp gefahren.
20:53Jetzt ist es gefahren.
20:54Auf jeden Fall.
20:55Und dann haben wir natürlich alles hergelegt und einen Wagen bestellt.
21:03Es war der 8. November 1939.
21:07Alljährlich pflegte Hitler vor alten Kämpfern im Münchner Bürgerbräukeller seine Rede zu halten.
21:13Zwischen August und November 1939 ließ sich der Attentäter mindestens 30 Mal im Bürgerbräukeller einsperren
21:20und installierte die Sprengladung in einem Deckenpfeiler.
21:24Hitler beendete seine Rede an diesem Tag früher als geplant und verließ das Gebäude etwa 10 Minuten eher.
21:31Die Sprengladung detoniert zum vorgesehenen Zeitpunkt und bringt die Decke zum Einsturz.
21:36Sechs Menschen werden getötet, 63 verletzt.
21:46Hitler selbst bleibt unversehrt.
21:48Als Tatverdächtiger wird noch in der Nacht zum 9. November der 36-jährige Georg Elsner an der Schweizer Grenze festgenommen.
21:58Schon bei der ersten Vernehmung gesteht Elsner die Tat und macht Hitler für den Krieg und den Tod seines Bruders in einem KZ verantwortlich.
22:05Als Sonderhäftling des Führers wird Elsner ins KZ Sachsenhausen eingeliefert, später dann nach Dachau gebracht und im April 1945 erschossen.
22:17Erst am darauf folgenden Tag erfährt Eva Braun, dass sich auch ihr Vater Fritz Braun unter den Verletzten befindet.
22:27Er war mittlerweile Mitglied der NSDAP geworden.
22:31Ebenso hatte er einen Sonderausweis mit der Nummer 1488, der ihn den alten Kämpfern gleichstellte und ihm Einlass im Bürgerbräukeller verschaffte.
22:40Fritz Braun hatte, abgesehen von einigen Schürfwunden, das Attentat unverletzt überstanden.
22:47Mit dem Eintritt ihres Vaters in die NSDAP wurde Evas Position noch stärker und sie besaß nun das Vorrecht, Eltern und Geschwister ständig auf den Berghof einzuladen.
22:58Trotz der relativ kurzen Zeit, in der Frankreich besiegt wurde, waren die Verluste, die man an Menschenleben zu beklagen hatte, nicht unerheblich.
23:10Aber von den Grausamkeiten des Krieges hatte man, abgesehen von einigen englischen Fliegerangriffen, auf deutschem Boden nur wenig mitbekommen und schon gar nicht auf dem Berghof.
23:21Auf dem Berghof ging das Leben in diesen Tagen ungehindert weiter und Eva Braun verbrachte ihre Zeit mit angenehmen Dingen,
23:27während die deutschen Soldaten an der Front kämpften.
23:32Vielleicht glaubte man auch an ein Einlenken der Briten auf Hitlers Aufruf hin und sah den Krieg als beendet an.
23:39Nach wie vor gingen die Damen der Familie Braun und ihre Freunde während der Sommermonate regelmäßig an einen der oberbayerischen Badeseen oder fuhren ins benachbarte Salzkammergut.
23:57Nachdem die Engländer auf Hitlers Angebot nicht eingingen, begannen im Juli 1940 die Luftangriffe auf England.
24:14Die Jagdgruppen der Royal Air Force würden binnen Kurzem zertrümmert und die Luftherrschaft über England errungen.
24:22So versprach es der Chef der Luftwaffe Hermann Göring und die Deutschen glaubten es.
24:26Hier ist Evas Mutter Franziska Braun mit Dr. Plaschke, Hitlers Zahnarzt aus Berlin, auf der Terrasse des Berghofs zu sehen.
24:38Während Evas Eltern in jenem Oktober 1940 wieder einmal auf dem Berghof zu Besuch waren, ist Hitler unterwegs, um neue Verbündete zu gewinnen.
24:47Denn aus damals noch geheimen Militärunterlagen geht hervor, dass bereits am 21. Juli 1941 mit der Planung für einen Angriff auf Russland begonnen wurde.
25:03Der Winter des Jahres 1941 war relativ ruhig, sieht man von gelegentlichen Bombenangriffen der Engländer und auch der Deutschen einmal ab.
25:11Eva Braun nutzte die Schönheit der winterlichen Bergwelt in den Alpen zu ausgedehnten Spaziergängen.
25:22Hier mit der Frau von Hitlers Leibarzt, Professor Morell.
25:29Unmittelbar unterhalb des Berghofs lag der Gutshof und hier konnte Eva, nur einen Steinwurf von Hitlers Domizil entfernt, im hügeligen Gelände Skilaufen.
25:38Diese Aufnahme zeigt Eva Braun mit den Gebrüdern Schulze, die Hitlers Adjutanten waren.
25:45Eva Braun war in der Tat eine sportliche Person.
26:14Auf den Seen, an denen sie im Sommer ihre akrobatischen Übungen machte und schwimmen ging, wurden jetzt kleine Eislaufplätze freigeschaufelt und Schnittschuh gelaufen.
26:24Auch darin war sie nicht gerade eine Anfängerin.
26:26Die deutsche Offensive im Sommer 1942 hat nicht die erwartete Niederlage der Roten Armee gebracht.
26:53Zwar ist Stalingrad, dem Hitler besondere Bedeutung zumisst, zu neunzehntel erobert, dennoch lassen sich die Russen nicht vom Westufer der Volga vertreiben und beginnen im November den Gegenangriff.
27:07Hinzu kommt, dass die Versorgung und Unterstützung aus der Luft nicht in dem Umfang erfolgt, wie Hermann Göring sie versprochen hatte.
27:14Dann übernimmt General Winter das Kommando und zermürbt die deutschen Truppen, bis am 31. Januar 1943 die 6. Armee unter General Paulus in Stalingrad kapitulieren muss.
27:30Hitler hat für General Paulus und seine Offiziere nur Verachtung übrig, denn die Kapitulation der 6. Armee hatte der General eigenmächtig angeordnet.
27:47Auch auf dem Obersalzberg ist man mittlerweile mit der Errichtung umfangreicher Schutzmaßnahmen für den Fall eines feindlichen Angriffs beschäftigt.
27:58207 Nebelfässer standen im Berchtesgadener Tal bereit und konnten innerhalb kurzer Zeit das ganze Gebiet im Ernstfall einnebeln.
28:05Hitler war der Meinung, dass Eva Brauns kleines Häuschen in München einem eventuellen Bombenangriff nicht standhalten könnte und bat sie deshalb, auf dem wesentlich stabileren Berghof zu bleiben.
28:19Außerdem hatte Bormann inzwischen damit begonnen, für sich und Hitler weitreichende und komfortable Bunkeranlagen in Auftrag zu geben.
28:35Bis Kriegsende waren rund drei Kilometer fertig ausgebauter Stollengänge mit etwa 4000 Quadratmeter Wohnfläche entstanden.
28:50Eine Telefonanlage mit 800 Anschlüssen, Parkettfußböden mit schweren Teppichen, erstklassige Holzvertefelungen an den Wänden sowie Lebensmittel für die nächsten 100 Jahre
29:01fanden die Plünderer nach dem Bombenangriff im April 1945.
29:05Die Bunkeranlagen auf dem Obersalzberg, die von diesem Angriff relativ unbeschädigt blieben, sind abgesehen von einem kleinen Teil der Öffentlichkeit nicht zugänglich.

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