- vor 6 Tagen
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KurzfilmeTranskript
00:00Musik
00:30Das darf doch wohl nicht wahr sein.
00:48Brauchen Sie Kleingeld?
00:49Nein, was Gesundes.
00:51Und hier Zucker, Zucker, nochmal Zucker.
00:55Widerlich.
00:56Immer noch auf Entzug.
00:58Eine Zuckerdiät ist was Gesundes.
01:00Können Sie auch mal probieren.
01:01Das scheint ja gute Laune zu machen.
01:04Wo ist denn die Patientin?
01:06Angehörige sind da drüben.
01:14Dr. Heimann.
01:16Frau?
01:17Hermanns.
01:17Ja, Hermanns.
01:18Aber natürlich, Sie hatten Kreislaufprobleme wegen Ihrer Schlaflosigkeit.
01:22Ja, und Sie haben sich wundervoll um mich gekümmert.
01:25Wahrscheinlich verwechseln Sie sich aber das.
01:26Unser Termin ist erst in zwei Wochen.
01:28Ja, aber zwei Wochen sind ziemlich lang und für meinen Namen quasi eine Ewigkeit.
01:33Also, ich habe alles über Ihre Stiftung gelesen.
01:36Feli, Medis.
01:38Und ich weiß einfach, Sie werden uns helfen.
01:40Das versuche ich auch gern, aber heute geht's nicht.
01:43Ich muss in den OP.
01:44Wir sehen uns in zwei Wochen.
01:45Hey.
02:02Hey.
02:06Was hast du?
02:07Ist dir wieder schlecht?
02:12Ähm, das mit dem Termin klappt leider nicht.
02:15Wieso nicht?
02:17Ist erst in zwei Wochen.
02:19Was?
02:20Wir sind doch extra hergefahren und...
02:22Ich weiß nicht.
02:24War meine Fehler.
02:25Sorry.
02:29Ja.
02:30Du musst endlich mal schlafen.
02:31Ja.
02:38Hey, komm.
02:40Lass uns nach Hause fahren.
02:41Macht sowieso alles keinen Sinn, ne?
02:43Sag das nicht.
02:45Komm, das ist gut, Senn, ja?
02:48Dr. Heilmann wird uns helfen.
02:49Wir wissen doch beide, dass mir niemand mehr helfen kann.
03:00Was soll dieser Mann anders machen als alle anderen Ärzte vorher?
03:05Ich weiß es einfach.
03:07Guten Morgen, Kaminski.
03:21Morgen.
03:21Sie sehen aber schick aus heute.
03:23Angefalle ich Ihnen?
03:24Ja, sehr.
03:26Ach, oder...
03:28Ist das wegen der Patientin?
03:30Der Nietzsche-Expertin, die Nietzsche hast?
03:33Produkte Lambert hat zwar promoviert über ihn, aber...
03:36Das heißt ja nicht, dass Sie deswegen...
03:39Moment.
03:42Kaminski.
03:45Nein, ich hab...
03:46Bitte fragen Sie zuerst, Dr. Brentano.
03:50Natürlich.
03:51Bis später.
03:52Ja.
03:53Das heißt aber nicht, dass Sie deswegen...
03:57So wie ich...
03:58Ist ja auch egal.
04:00Ich finde, sie...
04:02Sie ist so...
04:03Erfrischend anders.
04:05Was ist eigentlich mit diesem Freund, also mit diesem André, der ihr Blumen gebracht hat?
04:13Möglicherweise ein Missverständnis.
04:15Na ja, immerhin war sie mit mir in der Renoir-Ausstellung.
04:19Ja, dann drücke ich Ihnen die Daumen.
04:21Danke, Sarah.
04:23Ja, die Hoffnung ist der Regenbogen über den herabstürzenden Jähenbach des Lebens.
04:30Oh.
04:32Na ja, Sie sind ja schon da.
04:34Nietzsche am frühen Morgen.
04:35Ich weiß nicht, ob mein Magen das verkraft wird.
04:38Ein Freund hat mich gebracht.
04:41Guten Morgen.
04:42Morgen.
04:43Schicker Anzug.
04:45Danke.
04:47Ja, äh, wollen wir?
04:49Ja.
04:49Hey, wie war die OP?
04:57Gut.
04:58Aber anstrengend.
04:58Du siehst müde aus.
04:59Der letzte Dienst steht mir auch noch in den Knochen.
05:02Mal kommen heute die Küchenleute.
05:04Ja.
05:05Keine Sorge, ich fahre da hin.
05:07Und du fährst bitte in die Wohnung und russ dich aus.
05:09Oh nein.
05:11Oh was?
05:11Die Frau eines Patienten.
05:13Die lässt nicht locker.
05:15Steht sie auf dich?
05:15Nicht nur du hast Fans.
05:20Dr. Herrmann.
05:21Haben Sie die ganze Zeit hier gewartet?
05:23Ja, wissen Sie, mein Mann schläft im Auto.
05:25Wir brauchen wirklich Ihre Hilfe.
05:27Ich hatte eine sehr schwierige OP hinter mir und davor eine lange Nacht.
05:30Ja, das verstehe ich.
05:31Und ich nehme mir wirklich Zeit für meine Patienten.
05:33Ja, genau deswegen wollen wir auch zu...
05:35Heute geht's nicht.
05:36Ich bitte Sie um Verständnis.
05:37Ich bitte Sie um Verständnis.
06:07Wir fahren eigentlich nach Hause.
06:10Noch nicht, mein Schatz.
06:13Es wird alles gut.
06:14Ja.
06:22Komm, hast du wieder den Schlüssel vergessen, Anna?
06:25Frau Hermanns?
06:32Entschuldigen Sie, Dr.
06:32Herrmann, ich wollte nur ganz kurz...
06:35Das geht mir entschieden zu weit.
06:37Woher wissen Sie überhaupt, wo ich wohne?
06:40Ich bin hinterhergefahren.
06:42Sie können hier nicht einfach auftauchen.
06:44Das ist meine private Wohnung.
06:46Sie sind der Einzige, der uns noch helfen kann.
06:48Ich...
06:48Das glaube ich kaum.
06:50Ich bitte Sie, jetzt zu gehen.
06:51Wenn Sie nur einen Blick in die Unterlagen meines Mannes werfen könnten, ja?
06:55Bitte, dann bin ich sofort wieder weg.
06:58Dr.
06:58Herrmann...
06:58Ein Mann, er hat nicht mehr viel Zeit.
07:01Ich...
07:01Ich seh mir die Akte an, in Ruhe.
07:09Und in zwei Wochen haben wir unseren Termin.
07:11Wir haben aber keine zwei Wochen mehr.
07:13Verstehen Sie das denn nicht?
07:14Es tut mir wirklich sehr leid für Ihren Mann und für Sie.
07:18Auf Wiedersehen.
07:21Was tun Sie da?
07:22Jetzt.
07:23Sie sehen sich jetzt seine Unterlagen an.
07:25Das war schön neulich.
07:42Ja.
07:44Obwohl Renoir nach wie vor nicht auf meiner favoriten Liste steht.
07:48Ich spreche nicht von Renoir und das wissen Sie.
07:50Was macht die Hand?
07:58Ist gut.
08:00Wie vor dem Unfall mit der gefälschten Erstausgabe.
08:04Die Erstausgabe ist echt.
08:07Ja, aber Nietzsches Unterschrift nicht.
08:09Tut mir leid.
08:10Das glaube ich Ihnen nicht.
08:12Na gut, erwischt.
08:17Den anderen Patienten geht es inzwischen besser?
08:20Die Brandwunden heilen.
08:22Das ist gut.
08:24Ja.
08:26Ja.
08:27Und ich finde, das hier sieht auch alles gut aus.
08:31Ja, finde ich auch.
08:35Die Physiotherapie läuft schon?
08:38Ja.
08:39Ein sehr angenehmer Therapeut.
08:44Übrigens, es gibt eine neue Nietzsche-Ausstellung mit Gedichten von ihm.
08:49Ach.
08:51Und seine Lyrik gefällt Ihnen?
08:53Nein.
08:54Aber die Werke der jungen Maler und Bildhauer, die dabei sind.
08:58Die Ausstellung findet in seinem Schweizer Wohnhaus statt.
09:03Und die Schweiz ist ja immer eine Reise wert.
09:06Genau wie Nietzsche.
09:08Das haben Sie gesagt.
09:09Ja, also, das mit der Schweiz.
09:15Meine Praxis, die ist im Moment übervoll.
09:19Aha.
09:20Von Ihnen hätte ich eine bessere Ausrede erwartet.
09:23Aber kein Problem.
09:27Es war trotzdem schön, Sie wiederzusehen.
09:29So habe ich das ja nicht gemeint.
09:32Wollen wir vielleicht bei einem Spaziergang nochmal darüber sprechen?
09:37Gerne.
09:39Gut.
09:40Bis dann.
09:46Spinnst du jetzt völlig?
09:47Hey.
09:48Hey, geh wieder ins Auto.
09:49Du wolltest ihm nur die Unterlagen geben, hast du gesagt.
09:51Ich geh aber nicht weg.
09:52Nein.
09:52Bitte entschuldigen Sie.
09:55Meine Frau, die ist völlig übermüdet.
09:56Sie schläft seit Wochen nicht.
09:58Hey, hey, hey, was hast du?
10:00Das ist nicht sehr verantwortungsvoll, Ihren Mann in so eine Lage zu bringen.
10:04Ja, der sollte ja auch im Auto warten.
10:06Ich möchte dich dringend ausruhen und etwas trinken.
10:09Ja, danke.
10:10Ja, komm, lass uns gehen, ja.
10:12Warte, ich stütze dich.
10:14Kommen Sie.
10:16Ich gebe Ihnen ein Glas Wasser.
10:17Setzen Sie sich doch.
10:35Ach, wir ziehen gerade um.
10:37Ja, ähm, die ist immer dicker geworden, seine Patientenakte.
10:47In den letzten drei Jahren gab es so viele Untersuchungen, so viele Ärzte.
10:53Ein Gist-Tumor.
10:55Ein Zwölffingerdarm.
10:57Das ist eine harte Diagnose.
10:59Und wir wissen, Sie können wahrscheinlich auch nichts anderes sagen als die bisherigen Ärzte.
11:02Ja, aber vielleicht können Sie Johann ja ein bisschen Zeit rausschlagen, ja?
11:06Oder vielleicht gibt es doch noch eine Behandlungsmethode, die Ihre Kollegen übersehen haben.
11:10Das glaube ich nicht.
11:11Sie sind in einem zertifizierten Zentrum behandelt worden.
11:14Aber wie gesagt, ich sehe mir die Unterlagen an und dann sprechen wir uns bald.
11:20Ja, aber jetzt sind wir ja schon mal hier.
11:22Also, ja.
11:27Wissen Sie, Johann wird nächste Woche 30.
11:30Wir haben eine kleine Reise geplant.
11:34Wo sollst du denn hingehen?
11:36Ins Elbsansteingebirge.
11:38An seinem Geburtstag wollen wir an seinem Lieblingsgipfel feiern.
11:42Ich habe die engsten Freunde und Familie eingeladen.
11:44Ja, vielleicht war es auch eine blöde Idee, Felsen anzustarren und nicht mehr klettern zu können.
11:49Hey, hey, du wolltest doch unbedingt zu unserem Felsen, oder?
11:53Ich werde jetzt einen kurzen Blick in die Unterlagen werfen.
11:55Das bedeutet aber nicht, dass ich mir einen kompletten Überblick verschaffen kann.
11:59Dazu müsste ich Ihren Mann untersuchen.
12:02Danach bitte ich Sie zu gehen.
12:04Ja, so machen wir es.
12:05Sie wollen verreisen?
12:17In die Schweiz?
12:19Vielleicht?
12:21Mit mir?
12:23Sarah, ich verspreche Ihnen, ich werde mich für die Renoir-Karten revanchieren.
12:28Kaminski, ich muss Ihnen was sagen.
12:30Oh, ich muss ja los.
12:31Zu Ihrer Nietzsche-Verehrerin?
12:34Sie verehrt ihn nicht, sie hasst ihn.
12:36Ja, wie auch immer.
12:37Hören Sie, vorhin, vor der Klinik, da war Frau Kohl-Rambach nicht allein.
12:42Ja, geht es schon wieder um diesen André mit den Blumen, oder was?
12:45Ja, das weiß ich nicht.
12:46Sie ist jedenfalls aus dem Auto eines Mannes gestiegen.
12:48Und?
12:49Ja, die haben sich regelrecht angeschmachtet.
12:51Sind Sie sicher, dass...
12:56Ja, ich bin ja wohl nicht von gestern.
12:59Ja, bisher sind wir nichts weiter als Freunde, die, oder sagen wir,
13:03Kulturfans, die ab und zu gemeinsam eine Ausstellung besuchen.
13:07Sind Sie denn sicher, dass Ihre Marla...
13:09Es ist nicht meine Marla.
13:13Trotzdem danke.
13:15Ich weiß Ihre Eifersucht zu schätzen, aber ich komme sehr gut allein im Leben klar.
13:19Und das seit Jahrzehnten.
13:27Alles, was ich sehe, ist, dass die Kollegen die richtigen Entscheidungen getroffen haben.
13:34Was heißt das denn?
13:35Auf den ersten Blick kann ich keine Versorgnisse entdecken.
13:39Ihr Mann befindet sich mit einer Krankheit im Endstadium.
13:45Ich würde Ihnen gerne etwas anderes sagen, aber das kann ich nicht.
13:48Ja, und was sagt Ihr zweiter Blick?
13:51Ich meine, es muss doch irgendwas geben, was ihm wenigstens mehr Zeit verschafft.
13:54Mia, es gibt keine Wunderheilung. Wir müssen das endlich akzeptieren.
13:57Nein, das glaube ich nicht.
13:59Nein, wir sind Sie bitte weiter.
14:01Hallo?
14:03Was ist denn hier los?
14:09Mein Vater hat auch Klavier gespielt, aber nie so gut, dass er aufgetreten ist.
14:27Er wäre heute sicher stolz auf Sie.
14:33Und Sie?
14:35Ich, äh...
14:36Ja, also stolz wäre wahrscheinlich...
14:39Oh nein, ich meinte, spielen Sie auch ein Instrument?
14:42Ach so, nein, ähm, ich, äh...
14:44Sekunde.
14:47Sie hätten ruhig rangehen können.
14:52Ach, das wäre zu kompliziert gerade, glauben Sie mir.
15:01Dann gehen Sie schon ran.
15:03Sekunde.
15:06Hör zu, André, ich hab dir gesagt, du sollst nicht mehr anrufen.
15:11Nein, das hab ich nicht.
15:13Zwischen uns ist vorbei, das weißt du auch.
15:18Hör zu, ich muss Schluss machen.
15:19Bitte, André, akzeptiere meine Entscheidung.
15:24Mach's gut.
15:29Tut mir leid, dass Sie das mit anhören mussten.
15:34Ein, ähm, verfloschener Liebhaber?
15:38Äh, wir haben ein paar Jahre zusammengelebt, äh...
15:41Und er war mehr als nur ein Liebhaber.
15:44Oh, verstehe.
15:46Es tut mir leid.
15:47Ach, für mich ist es vorbei und...
15:49Er muss das endlich akzeptieren.
15:52Aber...
15:53Was ist denn nun mit unserer Reise in die Schweiz?
16:00Was soll denn das Ganze?
16:02Bitte entschuldigen Sie.
16:04Meine Frau und ich...
16:05Können Sie mir bitte mal erklären, was Sie hier wollen?
16:08Sie hab ich doch heute Morgen in der Klinik gesehen.
16:10Ähm, ja, wir brauchen Dr. Hermanns Rat.
16:12Hier bei uns zu Hause.
16:13Die Beinen standen plötzlich vor der Tür.
16:15Er hatte einen Schwächernfall.
16:16Ich hab ihm ein Glas Wasser angeboten.
16:18Und was wollen Sie?
16:19Ja, er hat versprochen, uns zu helfen.
16:22Mia, das ist nicht wahr.
16:23Und das weißt du auch.
16:24Also, darf ich Sie jetzt bitten zu gehen?
16:27Ansonsten rufe ich die Polizei.
16:28Sowas nennt man nämlich Hausfriedensbruch.
16:30Katrin, bitte.
16:31Du hast eine Platzwunde am Kopf.
16:32Das war ein kleiner Unfall.
16:34Mia, jetzt lass uns gehen, ja.
16:42Können Sie mich verstehen?
16:43Ja, das sagt Robert auch immer und er versucht seit Jahren mir Salz herbeizubringen.
17:11Robert ist der Mann, mit dem ich im Moment zusammen bliebe.
17:22Äh, und André war...
17:25Der andere Mann.
17:28Vielleicht muss ich Ihnen da was erklären.
17:29Sie meinen, dem Trottel, der ernsthaft geglaubt hat, dass...
17:33Was hat er geglaubt?
17:39Dass er sich in seinem Alter vielleicht doch nochmal verlieben könnte.
17:45Und warum tut das nicht?
17:47Ohne jetzt altmodisch klingen zu wollen, aber ich...
17:56Ich verliere langsam den Überblick bei all den Namen.
18:00Weder der eine noch der andere hat irgendetwas mit uns beiden zu tun.
18:04Ich will es ja nur verstehen.
18:15Haben Sie André wegen Robert verlassen?
18:19Nein.
18:22Wir haben eine ganz normale, offene Beziehung zu dritt geführt.
18:25Es ist nur ein Kratzer, es ist wirklich nichts Schlimmes.
18:43Frau Hermanns.
18:45Ja, Hermanns.
18:46Frau Hermanns, es tut mir aufrichtig leid, was Ihrem Mann und Ihnen passiert ist.
18:50Aber ich habe nicht vor, das auf sich beruhen zu lassen.
18:53Das muss Ihnen klar sein.
18:54Darüber können wir doch später sprechen.
18:56Roland, wir können das...
18:57Ich fahre auch in die Klinik.
18:59Also...
19:05Er hat 500 Milliliter Infusion bekommen, Druck ist Stereo.
19:10Dr. Heilmann, sind Sie verletzt?
19:12Das ist nur eine Schramme.
19:13Okay, in die Shopbox 2.
19:17Ich habe die Akte zu Hause liegen lassen.
19:20Das ist doch die Frau von heute Morgen.
19:24Jemand hat einen Gießtumor im Endstadium, das ist eine längere Geschichte.
19:28Verstehe.
19:29Ach, muss ich rangehen?
19:30Ja, ich muss auch.
19:32Katrin, du, ich habe die Akte auf dem Tisch liegen lassen.
19:37Was ist du?
19:39Wieso?
19:42Hättest du nicht auf mich warten können?
19:45Ich finde das nicht richtig.
19:48Katrin?
19:50Ich kann sehen, wie Sie denken.
20:06Ah ja?
20:08Auch was ich denke?
20:09Hm.
20:10Was denke ich denn?
20:11Dass Sie recht hatten.
20:19Wegen diesem André?
20:20Nein.
20:21Das tut mir leid.
20:22Wegen diesem Robert.
20:24Robert?
20:26Das kapiere ich jetzt nicht.
20:27Tja, ich auch nicht.
20:29Kriminski, jetzt lassen Sie sich doch nicht alles aus der Nase ziehen.
20:36Mala ist polyamorös.
20:39Das heißt also...
20:41Man lebt mit mehreren Partnern in einer offenen...
20:43Ja, in einer offenen Beziehung.
20:44Ich weiß schon, was polyamorös bedeutet.
20:48Aber heißt das jetzt, dass Sie ab sofort zu dritt frühstücken?
20:52Warum nicht mal den Horizont erweitern?
20:56Also, den Partner teilen in jeder Hinsicht?
21:00Sind Sie denn gar nicht eifersüchtig?
21:02Wer nicht eifersüchtig ist, liebt nicht.
21:05Och, jetzt hören Sie doch mal mit dem Scheiß Nietzsche auf.
21:08Als ob der mit einer polyamorösen Frau klargekommen wäre.
21:11Das Zitat stammt von einem römischen Bischof.
21:13Na, der muss es ja gerade wissen.
21:17Du kannst doch nicht einfach Anzeige erstatten,
21:19bloß weil diese Leute vor unserer Tür gestanden haben.
21:22Vor unserer Wohnungstür, Roland, das ist ein Unterschied.
21:24Eigentlich ist es nicht meine Art,
21:26mich in Privatangelegenheiten einzumischen.
21:28Aber als Sie mir vorhin erzählt haben, was passiert ist,
21:32vielleicht bin ich nicht die beste Ratgeberin bei diesem Thema.
21:35Aber wenn vor meiner Haustür ein Patient stehen würde,
21:39dann würde ich auch Anzeige erstatten.
21:40Es ging ihm sehr schlecht.
21:41Ich habe beide kurz reingebeten.
21:44Was man eben so macht,
21:44wenn eine wildfremde Person einem den Fuß in die Tür stellt?
21:47Sie hat was?
21:48Ich verstehe nicht, wie du da so ruhig bleiben kannst.
21:50Weil mir heute keiner eine Waffe an den Kopf gehalten hat.
21:55Roland, warte doch mal.
22:09Labor und EKG sind unauffällig.
22:11Sie bekommen erst mal eine Infusion.
22:15Ist das normal, dass Ihnen immer so übel ist?
22:17Das kann eine direkte Folge des Tumors sein oder verursacht durch Energiemangel.
22:21Ich würde Ihnen gerne eine Ernährungsberaterin schicken.
22:24Ich kenne das hier schon.
22:26Ja, ich würde jetzt gerne ein bisschen schlafen.
22:29Und morgen machen wir eine Laborkontrolle und ein CT.
22:32Und Sie sollten auch etwas schlafen.
22:34Am besten fahren Sie nach Hause.
22:35Ach nee, ich bleib bei Johann.
22:37Ich kann sowieso nicht schlafen.
22:39Na gut, die Station ist nicht voll.
22:40Sie können ausnahmsweise hier übernachten.
22:42Und bekommen gern ein Schlafmittel.
22:44Ich schicke Ihnen eine Schwester.
22:45Er hat recht.
22:51Du bist jede Nacht auf und total drüber.
22:54Das heute.
22:55Ja, ich weiß es.
22:56Mehr.
22:57So geht das nicht weiter.
22:59Danke, ich brauche keinen Schlafmittel.
23:04Danke.
23:05Bitte lassen Sie es da, ja?
23:08Danke.
23:10Hey.
23:12Versuch ein bisschen zu schlafen.
23:16Ich bin müde.
23:17Ich...
23:18Mehr hin, Mom.
23:19Hier.
23:22Warte, ich komme zu dir.
23:24Sorry.
23:25Die Infusion und so, das...
23:29Klar.
23:36Ich bin hier, wenn du was brauchst.
23:38Oh Gott.
23:43Oh Gott.
23:45subsidier viene.
23:49Katrin?
23:59Kann ich dir helfen?
24:03Nicht nötig.
24:05Bei dem Chaos hier.
24:09Komm mal her.
24:12Es ist gar nicht so leicht in meinem Alter, sich auf den Fußboden zu setzen.
24:17Nein.
24:19Das ist gar nicht so leicht in meinem Alter, sich auf den Fußboden zu setzen.
24:24Nein.
24:35Du hast so viel durchgemacht damals.
24:41Mit deiner Schussverletzung in den Augen.
24:46Das liegt hinter uns.
24:49Aber ich verstehe, dass du dir Sorgen gemacht hast.
24:55Ich war ziemlich unsensibel. Das wollte ich nicht sein.
24:59Und ich war innerlich auch nicht so ruhig. Das Herz hat mir bis zum Hals geschlagen.
25:05Sie haben mir leid getan, alle beide.
25:10Sollen wir die Anzeige wieder zurückziehen?
25:20Wollen wir eine Nacht drüber schlafen?
25:35Sie haben zwei Wochen geholfen?
25:36Sie haben deine Hand.
25:37Sie haben die Möglichkeit, unter Kontrolle.
25:39Sie haben die Hand.
25:40Sie haben auch eine Stimme.
25:42Sie haben die Hand.
25:43Sie wollen die Hand.
25:45Sie haben diese Hand.
25:47Sie haben diese Hand.
25:50Sie sind dabei ein wichtiges Stück.
25:52Oh, Gott.
26:22Verfolgen Sie mich neuerdings?
26:44Also diese Sache mit der Polyamorosität.
26:48Vielleicht sollten Sie das einfach mal ausprobieren.
26:52Man kann mehrere Menschen lieben.
26:59Ja, man kann.
27:04Die Frage ist, ob Sie dazu in der Lage sind.
27:10Vielleicht muss man sich ab und zu selbst überraschen.
27:22Sind Sie noch oder schon wieder hier?
27:27Sind Sie noch oder schon wieder hier?
27:52Wer hat denn gestern Abend noch das Rennen um die Anzeige gewonnen?
28:01Ich finde ja, Dr. Globisch hatte die besseren Argumente.
28:05Seit Sie keinen Zucker mehr essen, sind Sie noch anstrengender als sonst.
28:08Übrigens, heute bin ich vorbereitet.
28:14Gesunder Zucker.
28:17Frau Hermanns und Ihr Partner sind wirklich genug gestraft, wenn man die Akte liest.
28:25Wir können nicht alle unsere Patienten retten.
28:27Entschuldigung, blöder Satz.
28:33Heimann?
28:35Ich komme sofort.
28:37Johann Brauer.
28:37Was ist jetzt los, Herr Brauer?
28:45Mein Bauch.
28:47Solche Schmerzen hatte ich noch nie.
28:48Bitte freimachen.
28:54Deutliche Abwehrspannung.
28:56Gleich eine Sonografie?
28:57Nein, direkt zum CT.
28:58Ich befürchte eine Perforation.
29:00Ich melde uns an.
29:01Ja.
29:01Das ist die freie Flüssigkeit in der Barkulie.
29:16Ja.
29:19Hier ist die Perforationsstelle.
29:23Der Bereich ist metastasiert.
29:25Ja.
29:28Klemme.
29:31Wie geht's ihm?
29:40Er hält sich.
29:41Auf niedrigem Niveau.
29:43Ich schlage vor, den ganzen Abschnitt zu resizieren.
29:47Das bedeutet, die Anlage eines Anusbreiter.
29:50Ich sehe keine andere Möglichkeit.
29:53Druck fällt.
29:54Wir beeilen uns.
29:55Tücher.
30:01Ich hätte niemals diese Schlaftabletten nehmen dürfen.
30:26Dann wäre das trotzdem passiert.
30:29Ich wäre bei ihm gewesen.
30:30Frau Herrmann, ich muss Ihnen da noch was sagen.
30:35Ähm, wenn es um die Anzeige geht, Dr. Herrmann hat da schon sowas angedeutet.
30:41Es tut mir wirklich sehr leid, was Ihnen und Ihrem Mann widerfährt.
30:45Nein, mir tut's leid.
30:46Wir hätten das nicht machen dürfen.
30:47Bitte entschuldigen Sie.
30:48Wie geht's ihm?
30:56Er hat einen Darmdurchbruch.
30:59Wir mussten einen großen Teil des dünnen Darmes entfernen.
31:02Ihr Mann hat jetzt einen künstlichen Darmausgang.
31:05Aber geht's ihm gut?
31:08Sein Zustand ist kritisch.
31:09Wir können jetzt nur hoffen, dass ein Körper noch einmal genug Kraft findet, sich von der OP zu erholen.
31:21Also hier, die Verweildauer auf der Chirurgie, die ist im grünen Bereich. Das ist sehr gut.
31:26Umso wichtiger ist es, dass wir unsere Personalstärke beibehalten.
31:29Die freigeborene Stellen müssen sofort neu besetzt werden.
31:32Ja, wem sagen Sie das?
31:34Störe ich?
31:35Ja, ha?
31:35Nur ganz kurz. Bitte. Die sind für Sie.
31:39Ich schulde Ihnen ja noch etwas Kultur.
31:41Die Geschichte des Tangos.
31:42Normalerweise wäre ich mitgekommen.
31:44Im Anschluss ist eine Tanzveranstaltung.
31:46Ja, aber die Karten sind nur für heute und heute kann ich nicht.
31:49Ja, aber wie soll ich jetzt alleine zum Tango?
31:50Sie sind doch eine aufgeschlossene, weltgewandte Frau. Sie werden das schon...
31:54Auf jeden Fall viel Spaß.
31:59Klingt doch spannend. Werden Sie nette Leute kennen.
32:05So, also.
32:07Nee, das hier betrifft das Schwesternzimmer und nicht Sie.
32:11Ja, dann haben wir es eigentlich soweit.
32:14Sagen Sie, haben Sie heute Abend schon was vor?
32:17Äh, ja, ich muss...
32:21Ich muss auf die Kinder aufpassen und in den OP.
32:27Jetzt.
32:28Leider.
32:29Ich hätte Ihnen und Ihrer Frau die Karten geschenkt.
32:34Er ist soweit stabil. Die Antibiose schlägt an.
32:38Es sieht allen Umständen entsprechend ganz gut aus.
32:42Vielen Dank, Dr. Heimann. Ich weiß gar nicht, was es gewesen wäre, wenn Sie nicht da gewesen wären.
32:46Noch mal kurz wegen gestern.
32:49Ich habe Mist gebaut.
32:50Ich...
32:52Jetzt, wo ich ein bisschen geschlafen habe, bin ich ein ganz anderer Mensch.
32:57Mir ist klar, dass Ihre Lebensumstände derzeit sehr schwierig sind.
33:02Ich habe einen Fehler gemacht und dazu muss ich auch stehen. Das habe ich Ihrer Frau auch schon gesagt.
33:07Darf ich Ihnen trotzdem meinen Rat geben?
33:10Keine Ärzte mehr verfolgen? Oder Sie für das Schicksal meines Mannes verantwortlich machen?
33:15Es gibt Hilfe in solchen Situationen. Ich kann Ihnen einen guten Hospizdienst empfehlen.
33:21Hospiz? Ich hasse dieses Wort. Das klingt so endgültig.
33:27Aber Sie müssen das nicht alleine durchstehen.
33:33Ich will doch nur stark sein für ihn.
33:36Das verstehe ich.
33:38Aber auch Sie brauchen Hilfe.
33:42Es ist für die Betroffenen wie für die Angehörigen nur sehr schwer auszuhalten.
33:51Ich kann mir das nicht vorstellen.
33:55Dass er bald nicht mehr da sein wird.
33:57Ich kann mir das einfach nicht vorstellen.
34:14Sie haben ja schönes Lesezeichen verloren.
34:17Vielen Dank.
34:17Viel Spaß beim Lesen.
34:18Danke.
34:19Tschüss.
34:27Ich dachte schon, Sie würden das erste Mal zu spät kommen.
34:40Schön, Sie zu sehen.
34:43Ja, geht mir auch so.
34:46Das merkt man kaum.
34:47Es wird nicht funktionieren, Maler.
34:57Weil?
35:00Weil ich mich immer fragen würde, ist er der Nächste oder dieser da?
35:06Nennen Sie es konservativ oder mutlos, aber...
35:13Das würde ich niemals tun.
35:15Ich habe früher auch gedacht, dass es wahre Liebe nur zwischen zwei Menschen geben kann.
35:21Aber da habe ich mich getäuscht.
35:24Tja, diese Erfahrung fehlt mir wohl.
35:27Ich möchte dich kennenlernen.
35:40Ich würde immer die Exklusivrechte beanspruchen.
35:46Ist das denn wichtig?
35:48Für mich allerdings schon.
35:51Aber...
35:52Ich hätte dich auch gerne kennengelernt.
36:00Es ist immer etwas Wahnsinn in der Liebe.
36:27Dass Nietzsche und ich mal einer Meinung sein würden.
36:30Gibt es ja auf sich acht, Dr. Kaminski.
36:58Dann sind wir uns einig?
37:00Ja.
37:00Ich melde mich später nochmal bei Ihnen.
37:03Alles klar. Wiedersehen.
37:08So etwas wird nie wieder vorkommen.
37:10Und das mit der Anzeige ist völlig angemessen.
37:13Es wird keine Anzeige geben.
37:16Was? Aber ich dachte...
37:18Frau Hermanns, ich wünsche Ihnen ganz viel Kraft.
37:20Und alles Gute für Sie und Ihren Paar.
37:22Äh, danke.
37:26Verstehe ich jetzt nicht.
37:27Meine Frau stand gestern unter Schock, weil sie sich Sorgen um mich gemacht hat.
37:32Na, falls lieber...
37:34Wir wissen auch, in welcher schwierigen Situation Sie sich betfinden.
37:38Ich weiß nicht, was ich sagen soll.
37:40Ich weiß nicht, was ich sagen soll.
37:42Danke.
37:44Einfach für alles.
37:45Du bist ja wach.
38:08Dein Reisetagebuch.
38:14Ich wusste gar nicht, dass du das noch hast.
38:16Ja.
38:18In letzter Zeit lese ich häufiger darin.
38:21Hm.
38:21Ich erinnere mich an all die Orte, an denen wir waren.
38:26Dass du echt eine Menge zusammen erlebst.
38:28Ja, das haben wir.
38:34Schreibst du ab und zu noch rein?
38:37Über meine letzte große Reise?
38:44Diesem Buch sind bisher nur schöne Erinnerungen.
38:47Und so soll es auch bleiben.
38:48Und deshalb möchte ich, dass du es weiterführst.
38:55Ich?
38:57Ja.
38:59Wenn ich mir vorstelle, dass du all die Orte noch mal besuchst, an denen wir waren.
39:04Und neu entdeckst.
39:07Das ist schön.
39:09Aber erst fahren wir an dem Geburtstag noch ins Elbsansteingebirge, oder?
39:12Das werde ich nicht mehr schaffen.
39:26Wir machen ab jetzt nur noch Sachen, die du wirklich willst.
39:30Versprochen.
39:33Und ich wünsche mir, dass du neue Erinnerungen sammelst.
39:39Neue Abenteuer erlebst.
39:42Und weil ich nicht mehr da sein kann, schreibst du es auf mich auf, ja?
39:48Okay.
40:01In dem Tagebuch stehen doch auch bestimmt Sachen über mich, oder?
40:06Klar.
40:08Deshalb darfst du es auch erst lesen, wenn ich nicht mehr da bin.
40:12Mist.
40:15Mist.
40:31Hast du der Polizei schon Bescheid gesagt?
40:34Ja.
40:34Guck mal, schon wieder Kuchen.
40:40Oh, da kriege ich Glatoma.
40:41Gehen wir was essen?
40:43Ich habe gedacht, ich koche heute Abend was für uns.
40:45Wir haben Sturm frei.
40:46Ach, Hanna drückt sich wieder vor dem Kistenpacken.
40:49Aber wir heute auch.
40:51Feierabend?
40:52Ja.
40:53Feierabend.
40:55Ernsthaft jetzt?
40:56Der Kuchen ist von Dr. Brentano.
40:59Seine Frau hat ein neues Backbuch.
41:01Ich finde es übrigens gut, dass Sie sich durchgesetzt haben mit Ihrer Anzeige.
41:05So ein übergriffiges Verhalten muss Konsequenzen haben.
41:11Schönen Abend noch.
41:11Ja, Ihnen auch.
41:13So, Feierabend.
41:40Tja, schön, dass Sie Zeit gefunden haben.
41:45Ich schätze, jetzt sehe ich, was Sie denken.
41:49Und?
41:52Was denke ich?
41:55Einzigartiges sollte auch einzigartig geschätzt werden.
41:58Das ist nicht von Nietzsche.
42:01Nee, das ist von mir.
42:04Sie versuchen doch nur jemanden für die Ausstellung heute Abend zu finden.
42:08Glauben Sie etwa, ich würde ohne Sie zum Tango tanzen gehen?
42:11Ja.
42:12Da hätten Sie jemanden kennenlernen können.
42:16Wollen Sie mich loswerden?
42:19Na gut, dann gehen wir.
42:21Wohin?
42:21Der Tango tanzen.
42:25Sie wollen also mitkommen?
42:27Ich bin vielleicht etwas eingehostet.
42:30Fragen Sie mich mal.
42:32Wollen wir vielleicht einfach essen gehen?
42:34Einverstanden.
42:35어떻게 geht es?
42:43Bis dann.
42:44Also, dass wir uns joueren.
42:50Wir sehen uns beim mayonnaise Chair.
42:54Wir sehen uns beim curf boss Verse.
42:55的時候 und wir sieht was,
42:57dass das Feld nichts weiß,
42:58weil wir es sich geghrapst haben.
42:58Wir sehen uns beim mini im Felsen.
43:00Wir sehen uns beim nächsten Mal an.
43:00Wir sehen uns beim neuen spüchläfen.
43:01Bis dann in der nächsten Mal.
43:01Wir sehen uns beim nächsten Mal.
43:03Ich bin beiочно im Sai für sehen.
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