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Transkript
00:00Musik
00:30Musik
01:00Ja, guten Abend meine Damen und Herren, der Anfang ist immer das Schönste.
01:10Unter dem Motto haben wir die vierte Sendung der Talkshow im Keller der Volksbühne am Rosa Luxemburg anfangen lassen.
01:18Ich hatte in der letzten Sendung eine Krise, Sie haben das sicher gemerkt, es war sowohl im privaten Bereich eine Krise vorhanden, als auch im künstlerischen Bereich.
01:25Ich will ja mit dieser Talkshow eigentlich beweisen, dass sie jeder machen kann, dass Sie Mut schöpfen können und sagen, ich bin besser als die Moderatoren, die es gab.
01:38Ich habe den Versuch gestartet, letztes Mal. Der Gast Harald Schmidt war einfach natürlich um Lichtjahre entfernt besser.
01:45Und ich hoffe, dass ich aber die Aufrichtigkeit und die Wahrhaftigkeit rübergebracht habe, eigentlich genau in dem Absturz meiner tiefen Seele.
01:52Oder tief war sie nicht, sie war einfach gar nicht mehr da. Jedenfalls diesen Absturz spürbar zu machen und aufrichtig zu sein.
02:00Ich bin so erzogen worden und ich glaube auch daran, dass wir eine Chance haben, wenn wir aufrichtig sind.
02:09Viele Probleme kann man lösen, viele sind tot, viele untot.
02:13Mich hat man jedenfalls noch nicht beerdigt und manchmal ist es kurz davor.
02:17Es ist also heute Abend aber auch keine wehleidige Sendung. Ich will das jetzt natürlich sofort wegtun.
02:22Und Herr Oblomov sitzt oben mit den Einschaltquoten, die ständig steigen.
02:26Wir hatten auch jetzt wieder super Kritik.
02:27Ich danke nochmal ganz herzlich der Zeit und Frankfurter Rundschau, Süddeutsche Zeitung, Neue Züricher Zeitung.
02:33Ich habe sogar aus Le Mans einige Artikel bekommen.
02:36Es ist eine klasse Sache, die aber nicht nur auf mein Konto geht, sondern eben auf diese Familie, die hier ist.
02:40Und auf die sechs Millionen Arbeitslosen am Bildschirm, die sagen, ja, wir wollen so eine Sendung haben, weil es gibt uns noch.
02:48Und weil es uns hier gibt und Sie da draußen am Fernseher, machen wir das überhaupt.
02:53Und jetzt kommt der Mann, der den Zweiten Weltkrieg gefälscht hat.
02:56Ich bin sehr gespannt und begrüße Konrad Kujau.
02:59Hallo, Herr Kujau.
03:28Kujau war der, der die meisten Experten aufs Kreuz gelegt hat.
03:58Diese Leute wollten jetzt ein Exempel statuieren.
04:01Und als ich nachts so gegen halb zwei in den Knast hereinkam, ging ich gleich in die Station B2.
04:09Das ist der Hochsicherheitstrakt.
04:11Auf eigenen Wunsch?
04:12Nein.
04:13Aber später bin ich auf eigenen Wunsch drin geblieben, weil das sind die saubersten Hafträume.
04:19Was sind das für Menschen, die in solchen Lagern, würde ich das mal nennen, arbeiten?
04:23Es gibt Menschen drunter, es gibt natürlich auch Leute, die sind voller Komplexe.
04:29Das sind zum Beispiel Leute drunter, die könnten nie irgendwo hier reinkommen und könnten sagen, bitte ein Bier.
04:35Solche Komplexe haben die.
04:37Die werden aber auf die Gefangenen losgelassen.
04:40Das ist das.
04:40Ich habe heute noch Kontakt zu Beamten.
04:47Ja, erst mal das.
04:48Zweiten stellen die dann immer heraus, wer sie früher mal waren.
04:51Ich war Bauhilfsarbeiter, habe mir so und so viele Ziegeln geklaut, habe mir da ein Haus gebaut.
04:56Das erzählen die Ihnen alles.
04:57Wenn man da drin ist, fängt man dann an, zum Beispiel seine Umgebung zu fälschen.
05:01Also so, dass man sagt, da kommt jetzt nicht dieses nicht sprechende Arschloch rein,
05:05sondern das ist halt ein ganz armer Mann aus meiner Bekanntschaft.
05:10Ich muss Ihnen das eines sagen.
05:11Sie haben Ihre Zelle umdekoriert, so wie Ihr Wohnzimmer mal aussagt.
05:14Nein, ich hatte zum Beispiel mir einen Rembrandt gemacht, den habe ich da drin.
05:18Da war ich bestimmt der erste Gefangene, der in der Zelle einen Rembrandt hatte.
05:22Und den habe ich mir in der Gefängnisschreinerei rahmen lassen.
05:25Und eines Tages komme ich vom Hof wieder, da fehlt mein Rembrandt.
05:30Und da habe ich gesagt, jetzt sage ich mal, wie ist das?
05:32Wäre ich hier auch schon beklaut?
05:34Oder wie da?
05:35Ich habe gesagt, ha, Kuja, wo gibt es denn das?
05:38In der Gefangene Zelle und auch im Hochsicherheitstakt ein Rembrandt hängen.
05:41Und da brauchen Sie dann bloß, da habe ich dann gesagt,
05:43gucken Sie, ich habe hier die Bescheidigung vom Gefängnisdirektor.
05:46Das stimmte nicht, also konnte der gar nicht lesen.
05:51Und das, normal habe ich dann da drin, jetzt sind Sie ja nun,
05:55fast 15 Jahre her, das kann ich Sie ja sagen.
05:58Ich habe da drin jetzt sehr, sehr viel arbeiten müssen.
06:01Das heißt, jeder wollte ja die Gefängnisschung.
06:04Zum Beispiel der Musikdirektor, der den Gefangenenchor geleitet hat,
06:07der hat heute mindestens 40 Partituren.
06:10Von Mozart bis zum Wagner habe ich denen alles gefälscht.
06:15Das stimmt, das ist unglaublich.
06:18So ist das.
06:18Ja, das ist echt toll.
06:20Normalerweise könnten wir alles empfehlen.
06:23Gucken Sie, ich schreibe heute die Handschrift von unserem Kanzler.
06:29Was glauben Sie, was dann passiert, wenn ich heute auf den Briefbogen vom Kanzler schreibe,
06:34ich habe die Schnauze voll, macht euren Dreck alleine.
06:38Sie werden ja gleich auch in der Sendung ein Bild fälschen.
06:54Was wird das sein?
06:55Ein Büro, zur Abwechslung, Teil 2000.
06:59Ein Büro?
06:59Ein Büro, ja, irgendwo.
07:01Wie viel Wahrheit verträgt eigentlich noch der Mensch?
07:14Wie viel Wahrheit vertragen wir noch?
07:16Ja, wissen Sie, gerade bei meinem Prozess war ja das.
07:18Das sind ja die sechs größten Gutachter der Welt, hatten sich gedeuscht.
07:23Und diese Kerle, die haben ja horrende Summen kassiert.
07:27Und als es dann soweit war, dass die im Gerichtssaal waren...
07:31Ganz kurz einen Moment.
07:32Schlägen Sie?
07:32Hallo?
07:34Hallo?
07:35Hören Sie mich?
07:36Hallo?
07:37Das ist der Pferdner.
07:38Ja.
07:39Ja, ich höre Sie.
07:40Hallo?
07:40Ja, ich höre Sie.
07:42Herr Oplomoff.
07:43Frau Steger ist schon da.
07:46Bitte?
07:47Frau Ingrid Steger ist schon da bei mir.
07:50Oh ja, sie soll kurz warten.
07:52Okay.
07:53Ja?
07:53Ja, danke.
07:55Die kam letzte Woche schon mal.
07:57Ja, ich war...
07:57Und war falsch bestellt worden.
07:59Ich war heute Morgen, halb neun hier auf dem Flug.
08:01Sie ist echt oben, oder was?
08:02Ja.
08:03Mit so einem kleinen Hund.
08:05Ja, ja.
08:05Ja, also...
08:06So.
08:07Die kommt nicht runter, oder was?
08:09Ja, ich gehe da mal rauf.
08:10Wenn Sie Lust haben, eine Minute was zu machen...
08:12Soll ich den Leuten was erzählen?
08:14Genau.
08:14Einfach, Sie können jetzt eine Minute machen.
08:15Sie können die auch für Werbezeit nutzen, wenn Sie Geld wieder brauchen.
08:18Oder wenn Sie...
08:19Sie können auf die Beamten schimpfen in den Gefängnissen.
08:21Nee, ich erzähle mal.
08:21Sie können von Stammheim erzählen.
08:22Nee.
08:23Ich wäre Ihnen sehr...
08:24Ja.
08:25Hallo.
08:29Ja, immer noch Steger.
08:30Wollt Ihr mich jetzt haben, oder wollt Ihr mich nicht?
08:32Ja.
08:33Ja.
08:33Heute ist sie richtig.
08:39Ja, ich...
08:40Ingrid!
08:40Was wollte ich denen jetzt erzählen?
08:43Ich kann das eine Mal erzählen.
08:45Wieder aus der Zeit der Hitler-Dagebücher.
08:48Äh, und äh...
08:49So, jetzt sind wir wieder da.
08:51So, jetzt ist es richtig.
08:52Wollt ihr es?
08:53Ja, sehr dank.
08:54Alles klar?
08:55Wie ist es gelaufen?
08:56Sehr gut.
08:57Komm, ist es gut gelaufen?
08:58Habt Ihr es schon kennengelernt?
08:59Sehr gut.
09:00Vom letzten Mal.
09:01Ja.
09:02Wo ist er denn?
09:03Und...
09:05Und...
09:06Natürlich hab...
09:07Ingrid!
09:08Ingrid!
09:09Ingrid!
09:10Ja, komm jetzt.
09:11Herr Kujau ist schon da.
09:12Mhm.
09:13Das ist sowieso die Falsche.
09:16Ha Ha Ha Ha Ha!
09:24Hey Undrist!
09:26Hey Undrist!
09:27Hey Undrist!
09:28Hey Undrist!
09:29Hey Undrist!
09:30Hey Undrist!
09:35Und hier habt ihr, ihr habt ihr mögen?
09:41Das ist gut.
09:42Und jetzt haben die nicht geglaubt, dass sie ein Durbel ist.
09:55Ja, Ingrid Steger mit dem Hund. Wie heißt der Hund?
09:59Lucky Luke.
10:00Lucky Luke. Warum Lucky Luke?
10:02Weil er lang und dünn ist.
10:07Ja, aber Ingrid Steger, ich habe sie immer...
10:09Also Klim Bim, da bin ich mit groß geworden.
10:11Und mit...
10:13Man rutscht langsam in das Alter.
10:15Ich begegne immer mehr Leute, die sagen, damals durfte ich noch vor dem Fernseher sitzen.
10:20Kennen Sie den Kuh ja schon? Schon kennengelernt?
10:22Freilich, hab ich auch schon.
10:23Auf dem Flughafen? Oder stimmt das nicht?
10:25Ja, heute Morgen um halb vier, neun auf dem Flughafen.
10:29Das wäre mir aber aufgefallen.
10:31Sie haben dich auf dem Flughafen heute Morgen schon getroffen.
10:33Ich bin mit der Bahn gekommen.
10:36Da war es eine Fälschung.
10:41Wie würden Sie denn jetzt beweisen, dass Sie Ingrid Steger sind?
10:45Das meine ich auch.
10:48Das ist aber ungezogen.
10:51Dann kann ja jeder kommen.
10:52Weiß ich nicht.
10:55Weiß ich nicht, wie man sowas beweist. Wie macht man das?
10:59Sie haben ja immer... Wollen Sie jetzt schon mal malen?
11:02Ja, ich gehe gleich.
11:03Kann ich denn ein Glas Sekt haben?
11:13Heiner Müller ist auch heute Abend da.
11:15Der berühmte Schriftsteller wird jetzt servieren.
11:18Er ist ein langjähriger Freund.
11:20Kennen Sie Heiner Müller persönlich?
11:22Wäre mir auch aufgefallen.
11:23Der berühmte Dramatiker Heiner Müller.
11:26Intendant am Berliner Ensemble.
11:29Nee, habe ich bis jetzt noch nicht zu trinken.
11:31Nein, aber er ist heute Abend hier.
11:34Herzlich willkommen, Heiner Müller.
11:38Hör mal, dann.
11:40Heiner!
11:42Heiner!
11:47Komm mal hoch, jetzt kommt Back.
11:53Das geht schon.
11:54Wenn er nicht drauf tritt.
11:56Gut.
11:57Ich denke einfach, warum soll ich jetzt Fragen stellen?
12:00Stellen Sie doch Heiner Müller einfach eine Frage.
12:02Dramatiker mit Weltruhm.
12:04Also inwieviel, ich glaube, acht Sprachen mindestens übersetzt.
12:06Ja, okay.
12:07Du bist doch übersetzt worden.
12:09Jedenfalls fände ich jetzt sehr schön, wenn Sie jetzt, Heiner Müller, einfach Fragen...
12:13Also in diesem Falle überlasse ich Ihnen wirklich gerne das Feld, Fragen Sie.
12:16Einfach eine ganz ehrliche Frage einfach.
12:19Ich gehe mal weg.
12:25Okay, dann erzählen Sie mir mal was aus Ihrem Leben.
12:28Wie sind Sie denn zu Ihrem Beruf gekommen?
12:30Ich habe keinen Beruf.
12:31Sie haben keinen Beruf?
12:32Nein.
12:34Leben Sie von Sozialhilfe?
12:36Ja.
12:38Was sagt Ihre Mutter, Ihr Vater dazu?
12:40Meine Mutter hat sich storn, also mein Stiefvater weiß ich nicht, was mit denen ist.
12:44Kann auch unter Umständen günstig sein.
12:49Machen Sie irgendwas Tolles, Besonderes?
12:51Womit zeichnen Sie sich aus?
12:54Können Sie gut trinken?
12:57Nein, Sie dürfen nicht trinken.
12:58Was können Sie denn?
13:00Wir arbeiten gehen.
13:02Also ich denke, Sie sind arbeitslos.
13:04Nein, da kriege ich die Rathilfe von den anderen.
13:07Also Sie kriegen Geld von den anderen und gehen arbeiten und sind arbeitslos.
13:11Ja.
13:15Ja, was machen wir jetzt mit Ihnen?
13:17Weiß ich nicht.
13:19Jetzt reicht es aber, jetzt kannst du kommen.
13:21Ja, komm mal, Christoph.
13:23Aber echt klasse.
13:24Super.
13:28Danke, Heiner.
13:37Danke, Heiner Müller.
13:38Danke, Heiner Müller.
13:39Jeder kann Talkmaster werden, wenn er will.
13:43Wenn er sagt, ja, ich habe noch Fragen.
13:46Es gibt vielleicht in dieser Zeit keine wahren Fragen mehr.
13:49Zum Beispiel auf die Frage, was ist wirklich neu?
13:51Was ist wirklich neu?
13:54Was würden Sie als wirklich neu bezeichnen?
13:56In meinem Leben, überhaupt im Leben.
13:58Was ist wirklich was ganz Neues?
14:00Was wirklich Neues ist mein absoluter Freiheitsdrang und das Gefühl, das zu tun, was ich gerne
14:06machen möchte, was nur nicht immer hinhaut.
14:09Aber es ist neu.
14:11Das Telefon hat vor einer halben Stunde geklingelt.
14:12Ich hebe jetzt mal ab.
14:16Herr Oblomov, was ist?
14:17Ja.
14:19Hallo?
14:21Aufleger, ja?
14:21Gut.
14:29Was war das jetzt?
14:31Hallo?
14:31Herr Oblomov ist ein Bulgare, der auch noch gleich ein paar Fragen stellen möchte.
14:42Ja, Herr Oblomov, was ist?
14:44Hallo?
14:45Ja.
14:46Herr Oblomov, geschickt sich, Liz Taylor ist da.
14:49Liz Taylor ist da.
14:51Ausjahr direkt.
14:52Die Sendung.
14:54Liz Taylor.
14:54Ja, schicken Sie runter.
14:55Danke, Herr Liz Taylor.
15:01Total perfekt, total perfekt, total perfekt, total perfekt.
15:14Ach, jetzt soll ich die Leute unterhalten, denke ich mal.
15:17Was passiert da?
15:18Soll ich die Leute jetzt unterhalten?
15:20Ich bin heiser, ich kann nur heiser, nur deutsch sprechen.
15:26So, weg ist er jetzt.
15:28Ja.
15:29Habt ihr irgendwelche Wünsche an mich?
15:31Ja, Günter Pfitzmann.
15:36Kommen Sie, kommen Sie ruhig, kommen Sie ruhig, kommen Sie ruhig.
15:39Günter Pfitzmann, Liz Taylor, Heiner Müller.
15:41Eine Sendung der Superlative.
15:43Albert Einstein.
15:48Herr Kuhler, wenn Sie das jetzt sehen, was ist jetzt echt und was ist Fälschung?
15:52Was ist wirklich noch in unserem Leben?
15:54Fälschung.
15:55Echt.
15:57Ingrid ist echt.
15:59Ingrid ist echt.
15:59Ja, die Berühmte.
16:10Ja, die Agenturchefin der größten Doppelgängeragentur Deutschlands.
16:15Ich war viele Jahre als Liz Taylor tätig für Film, Fernseh, Fotogeschichten.
16:21Sind alle Modelle bei Ihnen so perfekt?
16:22Ich habe, oh, danke schön.
16:25Wie oft wird im Jahr ungefähr so Hitler gewünscht?
16:28Hitler wird selten gewünscht.
16:29Hatten wir also kürzlich aus Los Angeles ein Fax.
16:32Klar, das war die Sache, dass wir sind international.
16:35Weil es wird für den Film, für historische Filme natürlich benötigt.
16:38Ist es schwer, Hitler nachzumachen?
16:40Also ich persönlich kann ihn natürlich nicht.
16:42Aber ich denke, Sie können ihn nachmachen.
16:45Also es ist...
16:45Also ich kann aus ihm aber sitzend einen sehr guten Hitler.
16:49Kann ich mir vorstellen.
16:50Die Haare zur Seite.
16:51Schon alleine, wenn man so macht.
16:52So runter?
16:53Da meine ich doch.
16:54Na, aber da ist er ja schon.
16:56Also das denke ich mal schon.
16:58Das ist er, ja?
16:58Na doch, ja.
16:59Ich meine, das ist er schon sehr gut.
17:01Doch.
17:01Wollt ihr die totale Talkshow?
17:06Wollt ihr die totale Talkshow?
17:08Das war die Affäre, die Goldgeschichte.
17:15Das ist bekannt.
17:16Da haben Sie den Hitler gewollt.
17:17Genau das.
17:17Die Geschichte, diese Umbewertung der Goldfischreserven Deutschlands.
17:21Genau das mit uns.
17:22Herr Oblomov, was ist?
17:25Herr Oblomov!
17:26Hallo, hier ist Herr Oblomov.
17:29Der Taxi für Frau Liss-Teller ist schon da.
17:32Das Taxi ist da.
17:33Das Taxi ist da.
17:35Sie muss dringend zum Flughafen.
17:38Genau.
17:38Das Taxi ist da.
17:39Das Taxi ist schon da.
17:40Herzlichen Dank, Liss-Teller.
17:41Ach, das ist zum Flughafen.
17:42Das ist sehr schön.
17:43Sehr gut.
17:44Herzlichen Dank.
17:49Sie haben ja doch sehr viele Männer gehabt.
17:55Und diese Männer haben, Dieter Wedel ist ja, wie wir jetzt immer gelesen, ein Schwein.
18:00Mit ihm waren Sie zusammen.
18:01Fleka ist ziemlich hart drauf gewesen, glaube ich.
18:05Nein, das finde ich jetzt was ganz Ungezogenes, was die sagen, auch wenn wir jetzt eine lustige
18:08Talkshow machen.
18:09Aber Dieter Wedel ist ganz bestimmt kein Schwein.
18:10Wir wollen jetzt mal wieder runterkommen vom Lustigsein.
18:12Ja, Dieter Wedel ist bestimmt kein Schwein.
18:14Das kann man auch nicht so stehen lassen.
18:15Dieter Wedel habe ich jetzt in so einer Dokumentation im Fernsehen und das sah also aus wie ein Schwein, hat er sich benommen.
18:20Nein, ganz bestimmt nicht.
18:23Das kann man auch nicht so stehen lassen.
18:25Dieter Wedel hat mir ein sehr großes Selbstbewusstsein gegeben, auch wenn das die Leute nicht wahrhaben
18:30wollen.
18:30Er hat mir sehr viel Selbstbewusstsein gegeben.
18:32Ich habe früher keine Selbstachtung gehabt und er hat es mir gegeben.
18:35Nur, dass er halt als harter Regisseur bekannt ist, der halt gerne Leute niedermacht, heißt
18:41das noch lange nicht, dass er im Privatleben ein Monster oder ein Ungeheuer ist.
18:45Er hat mir sehr viel fürs Leben mitgegeben, was ich wirklich dringend gebraucht habe.
18:49Was hat er mitgegeben?
18:50Habe ich gerade gesagt, Selbstbewusstsein und Selbstachtung.
18:52Und das war für mich unwahrscheinlich wichtig, weil ich bis kurz vorher ein absoluter Ja-Sager
18:58war.
18:59Ich war ein Mensch, ich war eine Marionette.
19:01Ich habe immer gedacht, ich tue aus Angst vor Strafe oder bösen Reden, tue ich lieber
19:06das, was man von mir verlangt.
19:08Und er hat mir beigebracht, dass ich jemand bin und das werde ich ihm nie vergessen und ich
19:11werde ihn auch immer verteidigen.
19:12Und wie hat er das gemacht?
19:22Das ist ganz einfach, indem er mich so akzeptiert hat, wie ich bin und nicht versucht hat, rumzudrehen,
19:28was ich mir irgendetwas beizubringen, was nach seiner Sicht her richtig ist, aber nicht
19:32von meiner.
19:33Er hat mich einfach so genommen, wie ich bin.
19:35Und das ist das Wichtigste, den Menschen nicht zu verändern.
19:37Wie würden Sie denn zum Beispiel sechs Millionen Arbeitslosen ihr Selbstbewusstsein zurückgeben?
19:43Ja, das ist eine längere Diskussionsrunde.
19:45Das hat hier auch nichts damit zu tun.
19:47Wir haben das schon mal gemacht und das ist auch ganz gut gewesen, wenn Sie diese Kamera
19:52benutzen und würden den Arbeitslosen praktisch mit ihrer Erfahrung...
19:56Also das ist jetzt absolute Scheiße, was Sie reden, wirklich.
20:00Wir reden jetzt gerade von Dr. Wedel und meinem Selbstbewusstsein und Sie gehen auf Millionen
20:04Arbeitslose über.
20:06Was hat denn das eine mit dem anderen zu tun?
20:08Wir reden von mir.
20:09Und Sie haben Dr. Wedel angegriffen und ich habe ihn verteidigt.
20:12Aber die Erfahrung, die Sie mit Dr. Wedel gemacht haben, der Ihr Selbstbewusstsein aufgebaut
20:17hat, wenn Sie diese Erfahrung jetzt auf sechs Millionen zum Beispiel mal anwenden und Sie
20:20sagen jetzt in die Kamera, sechs Millionen Menschen eine Erfahrung, eine persönliche
20:26Erfahrung, eine persönliche Erfahrung.
20:27Nein, ändern wir das Thema.
20:29Das ist mir wirklich zu blöd.
20:31Als Sie zum Beispiel jetzt das Tagebuch rausgebracht haben, die riesige Pressekampagne war, der Stern
20:37wirklich daran geglaubt hat, alles kochte, alles... Nein, mal aufhören mit dem Scheiß.
20:42Sie haben völlig recht, das ist nämlich nachher nicht mehr glaubhaft.
20:44Schreien Sie mich doch nicht so an, kann man doch alles normal sagen.
20:56Als alles hochkochte und dann kam plötzlich der erste Zweifel auf, der nächste Zweifel, Gutachter
21:01dafür, Gutachter dagegen und plötzlich fällt das ineinander zusammen.
21:05Ist dann das Selbstbewusstsein, dass man es so gemacht hat, dass es eben nicht als Fälschung
21:11auftaucht, sondern wahnsinnig perfekt ist?
21:14Ist das dann ein Einsturz des eigenen Selbstbewusstseins oder ist das eine Aufforderung, es demnächst
21:18noch besser zu machen?
21:20Das ist erstmal die Herausforderung, das nächste Mal das besser zu machen.
21:24Normalerweise ist ja das nur aufgeflogen durch einen kleinen, ganz kleinen Fehler, durch diesen
21:34Sternreporter.
21:36Ansonsten wäre ich heute nicht hier.
21:39Dann hätte ich ja weitergeschrieben, gell?
21:41Dann säße ich heute irgendwo in Österreich auf dem Schloss und dann würde ich mit der
21:46braunen Uniform durchmarschieren und würde zu meiner Frau Eva sagen.
21:49Das können Sie nicht durchhalten, das halten Sie nicht durch.
21:55Zwei Jahre, drei Monate musste ich ja der sein, alles in Ich-Form schreiben.
22:01Ob ich jetzt Magengeruch hatte, ob ich mit Eva am Bett liege, ob ich da meine Hunde dressiere.
22:08Ich musste ja das alles in Ich-Form erleben.
22:10Ich musste ja so schreiben, dass es die Zeitzeugen, die gibt es ja noch, die wurden ja nach Hamburg
22:15zitiert, dann wurden denen Massagen aus den Tagebüchern vorgelesen, dann haben die
22:19natürlich gelickt und haben dann gesagt, das war er.
22:25Und damit war das gegessen.
22:28Gibt es eine Person, die Sie gerne mal gewesen wären?
22:32Also gab es eine Person, zum Beispiel eine Schauspielerin, die Sie bewundert haben, wo Sie
22:35sagten, das wäre ich gerne gewesen?
22:37Oder gab es eine geschichtliche, eine Figur aus der Geschichte, die Sie gerne mal gewesen wären?
22:41Nein, ich wollte nie irgendjemand sein oder nachahmen.
22:46Ich wollte nur immer Ich sein, aber nicht stehen bleiben, sondern weitergehen.
22:51Und das ist auch eine Leistung.
22:55Ich habe das wirklich, das tut mir jetzt leid eben, es war nicht meine Absicht, über
22:59Herrn Dieter Wedel jetzt irgendwelche Nummern zu ziehen, wirklich nicht.
23:02Ich habe nur gedacht, das Thema anschneiden zu können, dass man, was ich hier mache, ist
23:09nicht mein Traumjob.
23:11Das ist auch für mich nicht die Zukunft oder sowas.
23:14Das mache ich auch wahrscheinlich dann, das mache es eben nicht so gut.
23:17Aber das ist auch ein Fehler, man soll immer das, was man wirklich tut, gerne tun.
23:21Das soll man nie sagen, was Sie jetzt sagen.
23:22Ich kann auch nicht abstreiten, dass ich das schon in gewisser Weise gerne tue.
23:38Ich habe zum Beispiel auch eine Freude daran, dass Sie gekommen sind und dass Sie gekommen
23:44sind.
23:44Das ist ja schon eine Freude.
23:45Und ich kann nur sagen, dass ich eben, wenn ich sage, ich mache das achtmal, dann jetzt
23:50beim vierten Mal merke, dass ich vielleicht da der Falsche bin.
23:53Also, dass ich das Moderator, ich kann mich nicht so in Moderator reinversetzen, wie es
23:58vielleicht besser wäre.
24:00Ich will ja trotzdem sagen, das ist auch immer noch eine Sache, die ich gut fände.
24:04Wie baut man Leute auf, die fertig gemacht sind?
24:06Sechs Millionen sind von der Bildfläche verschwunden.
24:09Wie kann man diese sechs Millionen aufbauen?
24:11Indem man Ihnen vielleicht eine eigene Erfahrung macht, was man sagt, was man selber gemacht
24:15hat, als man auch mal von der Bildfläche verschwunden ist.
24:17Das habe ich damit gemeint.
24:18Und das entschuldige ich mich auch für den, dass ich da jetzt so in die Pauke gegangen
24:23bin oder sowas.
24:24Schreien wollte ich da auch nicht.
24:25Wirklich nicht.
24:26Ich nehme mich trotzdem nicht an, die entschuldigen kann.
24:29Warum nicht?
24:30Nein, es gibt irgendwo eine Grenze.
24:32Also, dann zu sagen, Dr.
24:33Wiedel ist ein Schmein, das ist schon ein ganz schlimmer Ausspruch.
24:36Da sollte man sich wirklich vorher überlegen, was man sagt.
24:41Das Bild ist gerade fertig geworden.
25:01Sag mal, es wird ein bisschen langweilig.
25:04Dann geh doch.
25:07Das ist doch deine eigene Tauschung.
25:11Mach doch deine eigene, komm doch her.
25:16Ja, los, mach.
25:17Du hattest das mit dem Wedel.
25:43Sie hat doch selber eben gesagt, dass das Thema blöd wäre oder so.
25:55Brigitte, mach du mal Talkmaster.
25:57Brigitte, mach mal bitte.
25:58Ich will immer eine Frage hier loswerden.
26:00Wir müssen mal einen Test machen.
26:02Ich will die Sendung mal einen Test machen.
26:04Kommt nach oben, macht euren Talk.
26:06Kommt nach oben jetzt.
26:07Kommt nach oben, seid Talkmaster.
26:10Traut euch jetzt.
26:11Kommt nach oben und macht ihr Talk.
26:12Die Perücke aber ab.
26:14Macht bitte ehrlich und macht wirklich ehrlich.
26:18Das ist mir echt zu blöd.
26:19Na, warte mal.
26:21Das war immer mein Traum, mal von der Talkshow zu gehen.
26:24Das ist mir echt zu blöd.
26:26Frau Steger, Entschuldigung.
26:27Nein, das ist mir zu blöd.
26:28Nein, ich mache jetzt auch wieder weiter.
26:29Aber es ist doch einfach...
26:30Man kann doch wirklich so einen Test machen.
26:35Ach, lecken Sie mich vom Arsch.
26:36Man kann doch so einen Test machen.
26:38Man kann doch wirklich hingehen und sagen,
26:39andere Leute machen einfach jetzt ihre Talkshow.
26:42Das muss doch möglich sein in Deutschland.
26:44Wichtigtour.
26:45Dummer Wichtigtour.
26:48Soll seinen Job mal laufen.
26:50Die Geschwindigkeit hochdrehen um das 280-Fache,
26:55damit der Zeiger nicht aufhört zu zittern.
26:57Und deswegen liefe ich das heute schon ab.
27:02Das freut mich, Sie kennen zu lange.
27:03Ich muss das jetzt wieder übernehmen.
27:06Frau Steger entschuldigt sich.
27:08Es tut mir leid, ich muss da wieder rein.
27:10Das ist jetzt...
27:11Das war die vierte Sendung.
27:14Es tut mir leid, dass es so geendet ist.
27:16Ich hatte...
27:18Ich glaube, dass es ein Versuch wert war.
27:21Wir werden in der fünften, oder?
27:22Es war in gewisser Weise ein Versuch wert.
27:24Und ich finde...
27:27Ich nehme an, alle anderen auch.
27:38Christoph Schlingensief kenne ich viele Jahre.
27:40Er ist ein lieber, ein großer Lausbub, würde ich sagen.
27:43Und da ist noch einiges, was er auch lernen muss, wie wir alle.
27:49Und ich meine, das kann nicht schaden.
27:51Und er hat sich entschuldigt, und das ist ja kein Fehler.
27:53Das finde ich in Ordnung so.
27:54Herr Kulja, würden Sie noch mal ganz zum Schluss,
28:01wenn Frau Steger hat es nicht gemacht,
28:03und es ist aber jetzt auch...
28:04Es ist wirklich ernst gemeint.
28:07Könnten Sie einen Satz an 6 Millionen Arbeitslose richten
28:10in diese Kamera zum Abschluss unserer Sendung?
28:14Leute, halten die Ohren steif.
28:16Es kommt eine neue Regierung.
28:18Es kommt bald eine neue Regierung.
28:21Und nächstes Mal bei mir Rolf Eden, der große Playboy.
28:50Dann die Diva überhaupt Lilo Wanders und Deutschlands ältester Bodybuilder Johnny Pfeiffer.
28:5670 Jahre und ein super Körper.
28:59Ich freue mich auf meine Gäste.

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