Zum Player springenZum Hauptinhalt springen
  • vor 1 Tag
Fahndung aus Berlin und Brandenburg

Kategorie

📚
Lernen
Transkript
00:00Die Polizei hofft wieder auf ihre Hilfe bei der Aufklärung von Verbrechen in Berin und Brandenburg.
00:23Außerdem geht es heute um eine fiese Masche, mit der Handwerker und ihre Kunden betrogen und auch bedroht werden.
00:30Und dann, die Kunde bekommt Angst und zahlt den Rechnungen.
00:35Dani Boskovic ist von Beruf Schädlingsbekämpfer ein guter und erfolgreicher noch dazu.
00:40Doch er ist Opfer von Betrügern geworden, genau wie viele Kunden.
00:44Er will heute warnen vor den Tätern. Mehr dazu später in der Sendung.
00:51Nirgendwo in Deutschland wird so häufig geschossen wie in Berlin.
00:54Auch bei Taten, in denen eine Schusswaffe als Bedrohung eingesetzt wird, liegt die Hauptstadt ganz vorn.
01:00Es gibt Ermittler, die sagen inzwischen, in Berlin ist die Pistole das neue Messer.
01:04So geht es auch im ersten Fall heute um Schüsse. Schüsse in Tempelhof.
01:08Sie kreisen durch ein Wohnviertel in Berlin-Tempelhof. Suchen ganz gezielt nach ihrem Opfer.
01:18Als sie den Mann in einem Auto entdecken, drücken sie ab.
01:20Mehrmals.
01:26Eine Berliner Mordkommission sucht nach den Tätern im Auftrag der Staatsanwaltschaft.
01:32Die wendet sich nun auch an die Öffentlichkeit.
01:35Wir ermitteln in diesem Fall wegen eines versuchten Tötungsdeliktes, denn der Mann ist nach bisherigen Erkenntnissen gezielt beschossen worden,
01:43als er in seinem Auto saß. Und insofern besteht Grund zur Annahme, dass mit Tötungsvorsatz auf ihn geschossen wurde.
01:52Soweit bekannt, befand sich dieser Mann dort mit einem Freund und war kurz davor, seine Fahrt fortzusetzen, als die Schüsse fielen.
02:01Der Mann in dem Auto will sich und seinen Beifahrer retten, gibt Gas und versucht zu entkommen.
02:09Das alles passiert im Südwesten Berlins, in Tempelhof, in der Nacht zum 14. Oktober, kurz nach Mitternacht.
02:17In der Gustav-Freitag-Straße vor der Hausnummer 1 wird auf den Mann in seinem Auto geschossen.
02:22Er versucht zu flüchten, wird aber von den Tätern verfolgt bis zur Ebers-Straße, Ecke Dominikus-Straße.
02:28Dann lassen sie von ihrem Opfer ab und verschwinden in unbekannte Richtung.
02:33Der Mann, der beschossen wurde, blieb unverletzt. Wie oft genau geschossen wurde, ist noch Gegenstand der Ermittlungen.
02:40Klar ist, die Täter waren an jenem Dienstag mit einem Auto unterwegs.
02:47Bei dem Fahrzeug soll es sich um einen schwarzen SUV der Marke BMW X5 gehandelt haben,
02:52der mit Kurzzeit- bzw. Überführungskennzeichen bestückt war.
02:57Hier ein Vergleichsfoto von dem Wagen, in dem die Täter saßen.
03:01Der SUV X5 soll schwarz gewesen sein, versehen mit so einem Kurzzeitkennzeichen,
03:07das rechts ein gelbes Feld hat, an dem Tag, Monat und Jahr angezeigt sind.
03:11Kann sich jemand an so ein Kennzeichen erinnern? An Buchstaben oder Zahlen?
03:16Das Vorgehen der Täter im aktuellen Fahndungsfall erinnert an ähnliche Angriffe in Berlin.
03:23So wie in Schöneberg. Originalbilder vom 21. Oktober zeigen das Auto, auf das geschossen worden ist.
03:32Zwei Personen wurden dabei schwer verletzt.
03:35Diese Bilder wurden am 15. Oktober in Kreuzberg aufgenommen, kurz nachdem in einem Wohnviertel scharf geschossen worden war.
03:42Wieder gab es Verletzte. Wieder war die Polizei mit einem Großaufgebot am Tatort.
03:48Auch ein BVG-Bus, der voll besetzt war, wurde getroffen.
03:53Der Tatort in Kreuzberg liegt in der Aderbergstraße, Ekenauninstraße.
04:01In Schöneberg wird in der Bülowstraße geschossen und im aktuellen Fahndungsfall in Tempelhof in der Gustav-Freitag-Straße.
04:09Ermittler prüfen gerade, ob es Zusammenhänge zwischen den Fällen gibt und ob dieselben Täter verantwortlich sein könnten oder doch unterschiedliche Gruppen aktiv sind.
04:18Deutet die Vorgehensweise auf Auseinandersetzungen rivalisierender Banden hin?
04:27Zum Hintergrund kann man im Moment nichts Genaues sagen. Es kann sein, dass es sich um Bandenkriminalität oder Milieukriminalität handelt.
04:36Aber letztendlich ist das noch spekulativ und muss weiter ermittelt werden.
04:41Hinweise zu den Schüssen hier in Tempelhof können dabei helfen, die Hintergründe aufzuklären.
04:46Wer hat in der Gustav-Freitag-Straße etwas gesehen in der Nacht zum 14. Oktober? Ihre Mithilfe ist gefragt.
04:56Bei den Ermittlungen würde es sehr helfen, wenn Personen, die Beobachtungen zu dieser Tat gemacht haben,
05:03sich bei der Polizei oder bei uns melden würden und entsprechende Angaben machen könnten.
05:08Wer schießt in einem Wohnviertel um sich und verfolgt dann das Opfer?
05:24Sollten Sie Informationen dazu haben, wenden Sie sich bitte an die 1. Mordkommission Berlin unter dieser Mailadresse.
05:40Also die Ermittler hoffen sehr auf Ihre Hilfe.
05:45Vielleicht gibt es ja wirklich Menschen, die in dieser Nacht im Tempelhof zufällig in der Nähe waren und Fotos oder Videos gemacht haben.
05:51Alle Kontakte zur Polizei, vor allem zur 1. Mordkommission, finden Sie noch einmal online auf unserer Täter-Opfer-Polizei-Fahndungs-Seite.
05:58Unser nächster Fall heute bringt uns nach Hamburg.
06:02Die Polizei dort in der Hansestadt glaubt, dass wichtige Spuren nach Berlin führen, gesucht werden.
06:06Trickdiebe, die einen Juwelier in Hamburg auf wirklich dreiste Weise bestohlen haben.
06:14Auffällig ist die Bande schon.
06:16Die Frau mit der hellen Pörücke, der Mann mit der Tüte und die Komplizen, die alles absichern.
06:22Mit einem Trick kommen sie an wertvollen Schmuck.
06:24Kommissarin Ute Schlüter ermittelt in dem Fall und geht davon aus, dass Profis am Werk sind.
06:32Die Beute wird zwischen 300.000 und 500.000 Euro eingeschätzt.
06:36Von daher gehen wir schon davon aus, dass dort eine Vorplanung stattfand.
06:41Überwachungsvideos halten fest, wie die Bande vorgeht.
06:45Es beginnt ganz freundlich an jenem Mittwochmorgen.
06:51Im Juweliergeschäft taucht ein Paar auf.
06:53Ein Mann begleitet von einer Frau mit der hellen Pörücke.
06:58Was dann folgt, macht die Arbeitsteilung deutlich.
07:01Es findet erst ein bisschen Smalltalk statt.
07:03Man verwickelte den Geschädigten in ein Verkaufsgespräch, täuschte Interesse vor an Schmuckstücken, die sich im Schaufenster des Geschäfts befanden.
07:12Der Juwelier bat darauf hin, die Frau doch bitte Platz zu nehmen und ist mit dem Mann zusammen vor das Geschäft gegangen, um sich die Schmuckstücke zeigen zu lassen.
07:21Dabei lässt der Juwelier die Tür offen. Aus Sicherheitsgründen, um die Frau mit dem hellen Haar im Blick zu haben.
07:27Und weil er sich von ihrem Mann ja nur kurz etwas zeigen lassen will.
07:30Was der Juwelier nicht ahnt?
07:33In diesem Moment nutzte dann ein weiterer Mann, um das Geschäft zu betreten.
07:39Hier kommt der Mann, achtet darauf, dass ihn der Juwelier nicht bemerkt.
07:44Erst dann geht er mit seiner Papiertüte weiter.
07:46Das Geschäft ist so aufgebaut, dass vorne der Verkaufsraum ist und weiter hinten die nicht öffentlichen Bereiche des Geschäftes mit der Werkstatt.
07:56Das weiß der Mann mit der Tüte offenbar. Denn er geht in diese Werkstatt, in der es keine Kameras und Vitrinen gibt.
08:02Hier werden Schmuckstücke repariert oder neu angefertigt.
08:06Und hat eben alles, was dort noch an dem Tag verarbeitet werden sollte oder eben auch in Reparatura an sich genommen.
08:12Zum Beispiel diesen Armreif aus massivem Gold, bestückt mit einem großen Amethysten und einem Wert von rund 15.000 Euro.
08:22Oder diese goldene Halskette mit einem wertvollen Saphir.
08:27Nur zwei von vielen Schmuckstücken, die mit der Bande verschwinden.
08:32Doch wie schafft man die Beute im Wert von mehreren hunderttausend Euro unbemerkt aus dem Laden?
08:38Dafür sind wieder die Frau mit der hellen Perücke und ihr Begleiter zuständig.
08:45Dieses Verkaufsgespräch dauerte eine ganze Zeit. Man ist immer wieder ins Schaufenster gegangen und vor das Geschäft, um sich Schmuckstücke zeigen zu lassen.
08:52Auch das hält die Überwachungskamera fest. Die Frau ist zu sehen vor dem Geschäft.
08:57Der Juwelier ist hinter dieser Tür, in seiner Schaufensterauslage.
09:00Das war das Ziel der Bande. Denn so kann der Komplize mit dem gestohlenen Schmuck in der Tüte ungesehen verschwinden.
09:11Diese Bilder wurden im Dezember vergangenen Jahres in Hamburg aufgenommen.
09:15Trotzdem wendet sich die zuständige Polizei jetzt direkt an die Zuschauer von Täter-Opfer-Polizei.
09:20Weil wir davon überzeugt sind, dass es Verbindungen gibt, diese Gruppierungen nach Berlin.
09:27Wir gehen davon aus, aufgrund unserer bisherigen Ermittlungen, dass die Beute dort versetzt worden ist.
09:36Wir würden uns wünschen von den Berliner Zuschauern, dass sie vielleicht sich erinnern, dass sie diese Schmuckstücke irgendwo gesehen haben.
09:43Oder dass sie vielleicht ihnen sogar zum Verkauf angeboten worden sind.
09:46Weiß also jemand etwas über den goldenen Armreif? Oder die Kette mit dem Saphir?
09:54Oder erkennt jemand die Personen, die hier zu sehen sind? Denn sie sollen sich immer wieder in Berlin aufhalten.
10:00Ihre Hinweise bitte an die Polizei Hamburg unter der Telefonnummer 040 42 86 567 89.
10:10Was gehört mir, was gehört anderen und was gehört irgendwie allen?
10:20Bei Eigentumsfragen treten manchmal gewisse Unschärfen auf, die zu heftigen Konflikten führen können, im Großen wie im Kleinen.
10:27Im Cartoon-Hort, im kuriosen Fall der Woche, war der Schaden sogar sehr klein.
10:31Aber am Ende kam der Fall vor Gericht.
10:33Alles im Eimer oder je oller, desto doller.
10:36Micha liebt seinen grünen Daumen.
10:42Bei ihm blüht selbst Todgesagtes erst so richtig auf.
10:46Zu seinen Tricks gehört frische Maulwurf-Hügel-Erde.
10:49Ja, richtig gehört.
10:51Der Maulwurf schafft das Beste vom Besten nach oben und für Gärtner ist es sozusagen Pflanzen-Wellness pur.
10:59Kein Wunder, dass Micha das Herz aufgeht, als er bei seinem Spaziergang die Hügelwiese entdeckt.
11:04Am nächsten Tag ist er mit seiner Ausrüstung zurück.
11:09Schaufelweise holt sich Micha die Wellness-Hügel.
11:12Allerdings wird er dabei von Frank beobachtet, dem die Wiese und damit auch die Hügel gehören.
11:18Als Micha gerade seine Beute im Kofferraum verstauen will, stellt ihn Frank zur Rede.
11:24Sie packen gerade mein Eigentum ein.
11:26Eine bodenlose Frechheit, findet Frank und fordert die Herausgabe seiner Erde.
11:30Als Frank dafür in den Kofferraum greifen will, hört für Micha der Spaß auf.
11:36Er setzt auf umflätige Worte und auf seine Fäuste.
11:41Und dann gibt es eine Rangelei.
11:43Frank ist aber weitaus besser in Form.
11:45Micha geht zu Boden und darf mit anhören, wie die Polizei gerufen wird.
11:50Vor Gericht geht's um räuberischen Diebstahl.
11:53Wegen Michas Angriff.
11:54Da spielt es keine Rolle, dass der Wert der Beute nur 5 Euro beträgt, so der Richter.
11:59Das macht Eindruck.
12:01Und Micha entschuldigt sich und beteuert, ich bin doch kein Schläger.
12:06Das Urteil macht die 2-Eimer-Blumenerde trotzdem ganz schön teuer.
12:13Der Micha wird zu einer Geldstrafe verurteilt in Höhe von 600 Euro.
12:18Dabei hatte der Rentner noch Glück.
12:19Denn weil er so einsichtig war, wurde der räuberische Diebstahl auf Diebstahl mit Körperverletzung runtergestuft.
12:26Immerhin, mit dem Geld soll jetzt ein Anti-Gewalt-Projekt unterstützt werden.
12:34In der Fahndung Kompakt heute sucht die Polizei Brandenburg nach einem Einbrecher- und Geldkartendieb.
12:39Er war im Frühjahr dieses Jahres in der Uckermark unterwegs und hat am Ende allein mit der Geldkarte einige Tausend Euro erbeutet.
12:45Wir schauen zunächst mal auf die Tatorte.
12:49Der Einbruch passierte am 24. März im Norden Brandenburgs in der Großgemeinde Beutzenburger Land und da ganz genau im Ortsteil Hardenbeck.
12:59Kurz darauf wurde mit der gestohlenen Karte Geld abgehoben und das gleich zweimal.
13:04Einmal in Lüchen und später in Joachimsthal.
13:08Die Beute, wie gesagt, insgesamt einige Tausend Euro.
13:12Das ist der gesuchte Mann am Geldautomaten in Lüchen und in Joachimsthal.
13:16Wem kommt dieser Mann bekannt vor?
13:19Ein seriös wirkender älterer Herr mit Brille und Halbglatze und recht kräftiger Figur.
13:25Er trug in beiden Fällen einen dunklen Pullover, Jeans und schwarze Schuhe.
13:32Wo ist der Mann noch gesehen worden?
13:34Wo könnte er sich derzeit aufhalten?
13:37Wer kennt ihn auf diesen Fotos?
13:40Ihre Hinweise dazu bitte an die Polizeiinspektion Uckermark unter Vorwahl Prenzlau 03984 und an die 350 oder an jede andere Polizeidienststelle.
13:54Wir bleiben im Norden Brandenburg.
13:58In der Nacht zu Dienstag ist in Rheinsberg eine große Bootshalle ausgebrannt, die noch dazu gut gefüllt war mit teuren Booten.
14:05Der Schaden mindestens 10 Millionen Euro.
14:08War es Brandstiftung?
14:09Die Zeichen dafür verdichten sich.
14:11Die Polizei bittet intensiv weiter und hofft auf ihre Hinweise.
14:14Es sieht aus wie gefaltetes Papier.
14:20Aber das hier ist alles, was von einer Lagerhalle mit über 30 Booten übrig blieb.
14:25Eine Zerstörung, die in der Nacht zu Dienstag ihren Anfang nimmt.
14:30Glutrot ist der Himmel über Rheinsberg, als die freiwilligen Feuerwehren der Region versuchen, die Situation unter Kontrolle zu bringen.
14:38Es geht vor allem darum, das Übergreifen der Flammen auf benachbarte Wohnhäuser zu verhindern.
14:44Immer wieder gibt es Explosionen.
14:47Eine Nacht, die die Rheinsberge bis heute beschäftigt.
14:51Die Sirene ging und 10 Minuten später hat das angefangen zu knallen und zu scheppern und zu, ja, Explosionen.
14:59Und hab dann echt Panik gekriegt.
15:01Man wusste nicht, wenn was explodiert, fliegt das in der Luft, kriegen wir das ab?
15:05Sind wir jetzt betroffen, dass wir irgendwelche Metallteile runterkommen? Wussten wir nicht.
15:09Im Feuer explodieren wohl Treibstofftanks und Gasflaschen der Boote.
15:13Giftiger Rauch, der ätzend stinkt, breitet sich aus.
15:18Deshalb greift die Einsatzleitung um 2.29 Uhr zum ultimativen Mittel.
15:23Per Handy werden über die Nina-App Warnungen verschickt, damit Anwohner keine Fenster und Türen öffnen.
15:30Auf der Bundesseite für Katastrophenschutz ist bis heute die Warnung für Rheinsberg zu sehen.
15:35Eine Warnkette, ausgelöst durch ein Feuer.
15:39Doch warum ist das ausgebrochen?
15:42Die Ermittlungen dazu laufen hier zusammen, in Neuruppin bei der Staatsanwaltschaft.
15:47Die erklärt...
15:48Die Ermittlungen stehen noch am Anfang. Wir ermitteln in alle Richtungen.
15:52Die Ermittlungen richten sich insbesondere in Richtung Brandursache und Schadenshöhe.
15:57Wir müssen Spuren sichern. Das dauert jetzt seine Zeit.
16:00Der Tatort liegt im Nordwesten Brandenburgs, in Rheinsberg.
16:04Nicht weit vom berühmten Schloss entfernt stand die Boothalle am Damaschkeweg.
16:09Das Feuer dort wird um 0.56 Uhr gemeldet, am 18. November, in der Nacht zu Dienstag.
16:17Hat jemand dort oder in der Umgebung etwas Verdächtiges beobachtet?
16:21Zum Beispiel, wie Personen sich gegen Mitternacht an der Boothalle aufgehalten haben und dann ein Feuer gelegt wurde.
16:29Denn bei den Ermittlungen geht es auch um Brandstiftung, also um mutwilliges Zerstören.
16:35Die Bilder nach dem Brand sind eindeutig.
16:38Der Schaden ist immens.
16:41Zur Höhe gibt es bisher nur eine Schätzung.
16:43Die Rieber über 10 Millionen Euro.
16:46Wer ist dafür verantwortlich?
16:48Die Frage bewegt viele.
16:50Nicht nur die Rheinsberger, sondern auch die Bootsbesitzer, deren Eigentum verbrannt ist.
16:55In der Nacht zum Dienstag, zum 18. November.
17:01Erst nach Stunden war das Feuer unter Kontrolle.
17:03Für die über 50 Frauen und Männer von der Freiwilligen Feuerwehr eine Herausforderung, die es so noch nicht gab in Rheinsberg.
17:11Wenn Sie Informationen zum Ermittlungsfall haben, dann melden Sie sich bitte bei der Polizeiinspektion Ostprignitz-Rupin unter der Telefonnummer 03391 3540.
17:25Im nächsten Beitrag spielt solch eine Sprühpumpe eine wichtige Rolle.
17:31Gewissermaßen ein Tatwerkzeug.
17:33Normalerweise werden die von Kammerjägern eingesetzt, von Schädlingsbekämpfern, wenn sie Bettwanzen oder andere fiese Krabbeltiere vertreiben wollen.
17:41Die hat niemand gern schon gar nicht in der eigenen Wohnung.
17:43Doch hinter vielen Online-Angeboten verstecken sich inzwischen Betrüger.
17:48Die zocken uns Kunden ab, aber auch ehrliche Handwerker.
17:53Dani Boskovic ist Unternehmer, von Beruf Schädlingsbekämpfer.
17:58Er ist sehr erfolgreich in seiner Branche.
18:01Doch nun ist er Opfer von Betrügern geworden, die seinen guten Namen benutzen.
18:05Und das ist auch der Grund, warum habe ich mich bei der TV gemeldet, dass wir vielleicht versuchen, in Berlin alle Leute zu warnen, sowas kann täglich passieren.
18:18Denn immer wieder bekommt Dani Boskovic Nachrichten von Berlinern per Mail oder per Telefon, in denen es um Nötigung geht.
18:26Und um überhöhte Rechnungen, auf denen sein Name steht. Obwohl er selber nie vor Ort war.
18:32Also irgendwelche Firmenleuten haben unsere Identität geklaut und am Ende haben die Rechnung erstellt auf unseren Namen.
18:41Und das ist das Problem, was tut auch weh, wenn wir sehen, dass die Leute abkassiert haben.
18:47Er zeigt uns so eine gefälschte Rechnung, die ihm von Kunden zugeschickt wurde.
18:52Sein Firmenname ist zu lesen und ein Betrag für eine Schädlingsbekämpfung, die eigentlich nur 350 Euro kosten dürfte.
19:00Und nun mit 1.254,62 Euro ausgewiesen ist. Und nicht nur das.
19:09Machen die Angst an die Kunden, dass die müssen sofort bezahlen, dass das die Dienstleistungsbetrug ist.
19:14Und dann die Kunde bekommt Angst und zahlt den Rechnung.
19:18Doch wie läuft der Betrug genau ab?
19:22Wer Schädlinge in seiner Wohnung oder im Haus feststellt, sucht gern im Internet nach schneller Hilfe.
19:27Online landet man dann oft auf Vermittlungsplattformen wie dieser hier.
19:33Die Seite sieht professionell aus, mit Kontaktmöglichkeit für eine Schädlingsbegutachtung.
19:39Wer dort anruft, bekommt die Information, dass das 69 Euro kosten soll.
19:45Schon kurz nach dem Anruf sind dann zwei angebliche Schädlingsbekämpfer vor Ort.
19:49Die sofort loslegen wollen.
19:54Nach kurzer Absuche machen die klar, dass es tatsächlich Schädlinge gäbe.
19:59Und schnell etwas getan werden müsse.
20:03Eine Flüssigkeit wird versprüht.
20:05Und dann werden dafür plötzlich eben 1.254,62 Euro gefordert, die bar bezahlt werden müssten.
20:16Aber man bekäme eine Rechnung als Sicherheit.
20:19Auf diesen Rechnungen wird dann als Tarnung einfach die Firma von Dani Boscovic angegeben, obwohl er nie vor Ort war.
20:26Die betrogenen Kunden melden sich dann bei ihm.
20:28Ja, es ist ein sehr schlechtes Gefühl. Also, es ist überhaupt nicht schön.
20:34Und anzuerklären, das waren wir nicht. Und das ist so ein Gefühl, dass wir wissen nicht, was sollen wir machen? Wie sollen wir uns schützen?
20:42Dani Boscovic ist nicht das einzige Opfer dieser Betrugsmasche mit der Schädlingsbekämpfung.
20:48Auch andere Firmennamen werden missbraucht.
20:52Erklärt Simon Götze von der Verbraucherzentrale Berlin.
20:55Das Vorgehen der Betrüger ist nach dem Anruf immer ähnlich.
21:00Ja, dann ist blitzschnell dann auch tatsächlich ein scheinbarer Kammerjäger vor Ort, der dann aber dann gleich sagt, dass der Preis, der am Telefon genannt wurde, das wird viel teurer.
21:10Das sind dann auf einmal vierstellige Beträge, die da fällig werden.
21:13Und dann wird in der Regel sehr kurz, eine halbe Stunde scheinbar Arbeiten verrichtet.
21:19Es wird zum Beispiel Wasser verspritzt. Aber so getan, als wäre es ein teures Spezialmittel.
21:25All das soll dann auch direkt bezahlt werden.
21:28Ja, und wenn man dann Zweifel hat und nicht zahlen möchte, dann hat man natürlich auch erstmal eine bedrohliche Kulisse.
21:33Denn diese Menschen stehen bei einem in der Wohnung, sind dann meistens vielleicht auch kräftigere Typen.
21:40Und mit dieser Druckkulisse knicken viele Leute ein und zahlen dann auch den Betrag direkt im Bar.
21:46Oder werden, wenn es nicht freuretig ist, auch zum Bankomaten geschickt, um das Geld zu holen.
21:51Es wird oft so viel Druck aufgebaut, dass es gleich um mehrere Straftatbestände gehen kann.
21:57Wenn die Drohung eine Schwelle überschreitet, bei der man von der Nötigung sprechen kann, dann sind wir auch bei einer räuberischen Erpressung stellenweise.
22:04Und im Fall von Dani Boskovic kommt auch noch der Identitätsdiebstahl dazu.
22:09Auch er ist ein Opfer der Betrüger.
22:11Davon weiß ich nichts, das tut mir leid. Ich bin ja auch nur für die Auftragsannahme zuständig. Davon höre ich das erste Mal, das ist mir neu.
22:30Wir nutzen auch die Mailadresse übers Kontaktformular, um nachzufragen.
22:37Bis heute haben wir keine Antwort bekommen.
22:40Auffällig ist auch, die Postadresse auf der Website existiert überhaupt nicht.
22:45Und es gibt nicht nur die Kammerjägerseite. Optisch sehr ähnlich geht es auch um Sanitär- oder Rohrprobleme.
22:52Übrigens immer mit der gleichen, nicht existierenden Adresse.
22:55Die falschen Schädlingsbekämpfer sind immer noch unterwegs und setzen darauf, dass ihnen das nächste Opfer in die Falle geht.
23:04Deshalb warnt Dani Boskovic noch einmal eindringlich.
23:08Machen Sie eine Meldung bei der Polizei. Das ist ganz wichtig jetzt.
23:11Bitte Rechnung nicht bezahlen und bitte vorsichtig sein, weil die Leute werden aggressiv oder werden die drohnen, um Rechnung zu zahlen.
23:18Ja, was man gerade erlebt in diesem Beitrag, einen frustrierten Handwerker, Kunden, die abgezockt werden, einen alarmierten Verbraucherschützer und eine Reihe von Straftatbeständen, Nötigung, Betrug und Identitätsdiebstahl.
23:34Wir hoffen sehr, dass die Polizei es ernsthaft ermittelt und diesen Betrügern das Handwerk legen kann.
23:38Übrigens, die echten Experten, die finden Sie über die Online-Seite des DSV, des Deutschen Schädlingsbekämpferverbandes.
23:44Das war es fast für heute. Es fehlt noch der Blick zurück auf die Fahndungsfälle an diesem Sonntag. Hier kommt unsere Zusammenfassung.
23:54Sie fahren ganz gezielt durch Berlin-Tempelhof und schießen dann auf einen Mann, der in einem Auto sitzt.
24:00Der versucht, sich in Sicherheit zu bringen und flüchtet, doch die Täter verfolgen ihn.
24:04Wer sind die Männer, die in einem Wohnviertel mehrmals um sich schießen?
24:09Hinweise werden auch zu der Frau mit der hellen Perücke gesucht.
24:12Mit ihrem Komplizen wird ein Juwelier so abgelenkt, dass der Mann mit der Papiertüte Schmuck im Wert von mehreren hunderttausend Euro stehlen kann.
24:21Wer kennt die Bande, die auch in Berlin unterwegs sein soll?
24:25Und dieser Mann ist im Norden Brandenburgs fotografiert worden.
24:28Genau zu der Zeit, als in Hardenbeck bei einem Einbruch eine Geldkarte gestohlen wurde.
24:33Die ist dann in Lüchen und in Joachimsthal eingesetzt worden.
24:36Der Mann mit dem dunklen Pullover wird deshalb gesucht. Erkennt ihn jemand?
24:42Also Ihre Hinweise sind jetzt gefragt per Telefon, per E-Mail oder über die Online-Wache der Polizei in Berlin und in Brandenburg.
24:49Alle Fakten dazu, alle Kontakte und die gesamte Sendung finden Sie ebenfalls online, und zwar auf unserer Täter-Opfer-Polizei-Fahndungsseite.
24:57Danke fürs Zuschauen. Am nächsten Sonntag geht es hier weiter mit neun Fahndungsferien, wie immer um 19 Uhr.
25:03Bis dahin alles Gute. Achten Sie auf Ihr Handgepäck und gerne auf unsere neue Podcast-Folge, die ab heute im Netz ist.
25:11Im Visier. Verbrecherjagd in Berlin und Brandenburg. Das ist der LBB Crime Podcast.
25:22Elvira Siebert und Uwe Madl beleuchten wahre Kriminalfälle aus der Region und deren Hintergründe.
25:29Diesmal geht es ins Jahr 1993 nach Berlin-Wilmersdorf.
25:32In der Nassauischen Straße wohnt damals Doris K. Sie lebt in einer großen Mietwohnung. Äußerst preisgünstig.
25:42Bis zu jenem 23. Februar. An dem Tag taucht dieser Mann an ihrem Arbeitsplatz auf und schießt mit einer abgesägten Schrotflinte auf sie.
25:51Doch wer ist der Täter? Und warum wurde die Frau umgebracht?
25:56Erst Jahre später wird das ein Prozess am Berliner Landgericht klären.
25:59Welche Rolle dabei die Wohnung von Doris K. spielt, erfahren Sie im Podcast Im Visier zu finden in der ARD Audiothek und überall, wo es Podcasts gibt.
Schreibe den ersten Kommentar
Kommentar hinzufügen

Empfohlen